Ich komme mal @Vyserhads Vorschlag nach und mache einen Thread für das Gamer Motivation Profile von Quantic Foundry auf.
Das Gamer Motivation Profile (GMP) ist eine Art Persönlichkeitsmodell, das auf abstraktem Niveau das Motivationspotential von Spielen auf die Persönlichkeit eines Spielers abzubilden. Genaue Details und eine Erklärung findet ihr in der Folgenden Präsentation und diesen Folien. Ich nehme mal an, dass ihr alle dem Englischen mächtig genug seid um diese Ressourcen zu verstehen.
Den Test selbst könnt ihr hier machen.
Die Resultate sind in Prozent angegeben. 50% ist dabei der Median in der Gesamtmenge der Befragten Spieler. Wenn ihr irgendwo also einen Wert von weniger als 50% habt, dann werdet ihr in dieser Kategorie unterdurchschnittlich stark motiviert. Andersherum, wenn ihr einen Wert über 50% habt werdet ihr in dieser Kategorie überdurchschnittlich stark motiviert. Erklärungen zu den einzelnen Kategorien sind auf der Resultatsseite angegeben.
Offensichtlich sind bei mir die Kategorien Mastery, Social und Immersion am stärksten ausgeprägt. Das passt ganz gut zu meinen eigenen Beobachtungen, denn ich spiele eigentlich nur Spiele wenn ich entweder:
- Mit meinen Freunden zusammen spiele (Social.Community) oder
- Das Spiel eine gute Story hat (Immersion.Story) oder
- Das Spiel eine gewisse Herausforderung und Komplexität aufweist damit es nicht langweilig zu spielen ist. (Mastery.*)
Auf der Resultatsseite kann man auch auf einen Knopf drücken, der einem Spiele empfiehlt die zu deinen Auswertungen passen. Viele von den Spielen, die mir dort vorgeschlagen werden habe ich schon gespielt, oder hätte ich gespielt wenn ich die passende Konsole hätte. Das System funktioniert also ziemlich gut.
Ich möchte in diesem Thread allerdings nicht nur eine Auflistung von Resultaten sehen, sondern würde gerne darüber diskutieren inwiefern eure Auswertungen mit eurer Persönlichkeit zusammenhängen. Dazu kann man beispielsweise den Persönlichkeitstest-Thread, oder den schnelleren OCEAN-Test verwenden. Ich habe letzteren verwendet.
OCEAN-Modell Resultate. Angaben auf logarithmischer Skala.
Ich finde, dass man durchaus dafür argumentieren kann, dass z.B. die Motivationskategorie Story mit Openness (Oben als Intellect/Imagination aufgeführt) in Zusammenhang steht. Immerhin steht am Anfang jeder guten Story eine gute Idee und Openness hat sehr viel mit dem Interesse an Ideen zu tun.
Genauso denke ich, dass man die Mastery-Persönlichkeitskategorie in Relation zu Emotional-Stability setzen kann. Mastery benötigt ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen und eine dicke Haut damit man nicht sofort von Frust und Selbstzweifeln übermannt wird wenn man ein Puzzle oder einen Boss nicht gleich beim ersten Anlauf schafft. Hier würde mich wirklich interessieren, ob sich bei Einem von euch ein Gegenbeispiel finden lässt.
Was mich allerdings erstaunt, ist dass ich im OCEAN-Modell ein relativ hohen wert in Intellect/Imagination habe, allerdings im GMP bei Creativity einen sehr geringen Wert, wobei der GMP hier definitiv die Realität abbildet. Woran liegt das wohl? Wiederlegt das meine These? Was meint ihr?
Weiterführende Links und Referenzen:
- QuanticFoundry Blog
- Brigid Costello und Ernest Edmonds, A Study in Play, Pleasure and Interaction Design (New York, NY: ACM, 2007). (Kann euch das Dokument auf Anfrage geben)
- DeYoung, Colin G., Lena C. Quilty, and Jordan B. Peterson. "Between facets and domains: 10 aspects of the Big Five." Journal of personality and social psychology 93.5 (2007): 880.
(Entschuldigt etwaige Rechtschreibfehler ich habe gerade nicht die Zeit für Probelesen >__<" )