Die Liebe zu Videospielen

  • Da die SuFu mir nichts ausspucken wollte dachte ich mir ich eröffne diesen Thread. :eyes:


    Es geht darum, dass man als Gamer eigentlich immer eine große Leidenschaft zu Videospielen hat. Jedoch hab ich mittlerweile schon von vielen Erwachsenen gehört wie diese teilweise auch schon nachgelassen hat. Auch ich kann mich nicht davon freisprechen. Hatte ich jetzt schon mehrere Phasen wo ich gar nichts gespielt habe. Einfach weil... zu wenig Zeit, zu viel Stress, zu müde, manchmal auch schlichtweg keine Lust.


    Kennt ihr das?
    Und wenn ja wie geht ihr so damit um?
    Oder spielt ihr immer noch mit großer Begeisterung?


    Eine interessante Randthematik ist hierbei für mich auch das Thema Open World. Heutzutage werden viele Spielereihen immer größer und aufwendiger. Teilweise wird aus Nicht Open World Spielen ein solches gemacht. Und natürlich gilt nach wie vor: Angebot und Nachfrage, aber ich kenne viele die einfach schlichtweg nichts mit diesem Genre anfangen können wodurch man teilweise gezwungenermaßen Spiele auf der Strecke lässt die einen zwar Story technisch interessieren. Die jedoch nie gespielt werden weil der Umfang der Spiele einfach erschlagend ist.


    Nicht ganz unwichtig ist auch die Thematik als Erwachsener. Als Kind hatte man eine Menge Zeit und meist weniger Spiele. Während es für viele Erwachsene fast schon umgekehrt scheint. Noch dazu ist die Videospiel Produktion heutzutage (meines Empfinden nach) viel größer als bspw. früher. Vlt. hab ich auch nur das so wahrgenommen, aber ich hab das Gefühl, dass heutzutage mehr Spiele raus kommen als man spielen könnte. Zumindest wenn das Interessenfeld sehr groß ist.


    Für mich war das auch ein Grund mir nie eine neue XBox Konsole zu kaufen. Schlichtweg aus dem Grund weil ich mit Nintendo und Sony einfach schon reichlich bedient war. Und auch die Zeit ist so ein Thema was bei mir mittlerweile immer wieder im Vordergrund ist. Da man ja nicht nur Videospiele spielt und auch andere Interessen pflegt (zumindest ist das in meinen Freundeskreis so) kommen diese dann natürlich manchmal auch einfach zu kurz. Ich hab einfach das Gefühl, dass da eine Menge Themen in dieses gesamte Thema mit einfließen.


    Und nicht zuletzt hab ich schon oft gelesen: "Lust am Videospiele spielen verloren. Was tun?" Das sind auch oft Threads die von erwachsenen Menschen kommen. Was ich einfach interessant finde da es weniger die jüngere Zielgruppe zu betreffen scheint. Wobei ich glaube, dass die da auch nicht ganz unberührt davon ist. Schließlich sind Videospiele heute fast schon eine Art Massenproduktion. Jedes Jahr ein Pokémon Spiel, da wird eine Reihe immer weiter fortgesetzt und so ist der Markt einfach immer voll. Selbst Indiehersteller sind in den letzten Jahren aus den Boden gesprossen. Was natürlich super ist, aber ich muss selber sagen, dass es mir (bis auf einige Perlen) manchmal echt zu viel ist.


    Ich würde mich auf jeden Fall sehr über eure Meinung freuen und über einen netten Austausch über das Thema. Selber spiele ich aktuell nur ein Spiel, da ich gerade einfach nicht den Kopf für mehr habe. Und manchmal fühle ich mich wie das Klischee einer Frau mit dem vollen Kleiderschrank: Viel zu spielen, aber nichts was mich interessiert. Ich weiß... verrückt. :grinning_face_with_sweat:

  • Noch dazu ist die Videospiel Produktion heutzutage (meines Empfinden nach) viel größer als bspw. früher. Vlt. hab ich auch nur das so wahrgenommen, aber ich hab das Gefühl, dass heutzutage mehr Spiele raus kommen als man spielen könnte. Zumindest wenn das Interessenfeld sehr groß ist.

    Dein Empfinden ist da definitiv korrekt und allein ein Blick in Steam oder in den Nintendo eShop bestätigt deine These da.
    Seit unserer Kindheit ist die Gaming Branche rasant gewachsen. Einerseits weil die großen Firmen (Microsoft, Sony, Nintendo etc.) natürlich enorm einflussreich geworden sind und durch immer leistungsstärkere und erschwinglichere Systeme sind Games für die breite Masse zugänglicher geworden. Außerdem sind Games längst nicht mehr eine nerdige Niché wie es früher mal der Fall war - so ziemlich jeder zockt heutzutage. Abseits von PC und Konsole braucht man sich da nur den Mobile Game Markt anschauen - der größte und umsatzstärkste Markt im Bereich der Videospiele.


    Also ja, es gibt definitiv mehr zu zocke und es kommt immer mehr raus. Viele gute Spiele, aber auch viel, was Altes neu aufgewärmt ist.


    Dass einem über die Zeit hinweg aber die Lust am Zocken vergeht ist ein Gefühl, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Ich arbeite ja eh als Game Designer und hab mit dem Thema Tag für Tag zu tun, aber ich krieg längst auch nicht alles mit, was an neuen Spielen erscheint - meist nur das, was aus der Masse hervorsticht. Für viele Spiele kann ich mich mittlerweile gar nicht mehr so sehr begeistern und Neuerscheinungen lassen mich in vielen Fällen kalt. Selbst bei BotW 2 ist es bei mir so... leichte Vorfreude gemischt mit Gleichgültigkeit. Ich glaube das letzte Mal wirklich gehyped auf einen Titel war ich... weiß ich schon gar nicht mehr...


    Ich glaube bei mir hat das aber auch viel damit zu tun, dass Games für mich einen großen Teil ihrer Magie verloren haben. Ich bin da eigentlich sehr idealistisch eingestellt und finde, dass bei Games der Spielspaß und die Experience immer im Vordergrund stehen sollte. Wenn ich daran zurückdenke, wie ich als Stift mit 6 Jahren auf der Gamecube TWW gezockt hab - das waren einfachere und besondere Zeit. Es gab nur das Spiel und seine Welt. Keine Microtransaktions, kein DLC, kein kommerzialisierter Hype - einfach nur das Spiel.
    Heutzutage geht man da aber einfach mit anderen Augen durch die Welt und die Zeiten haben sich dahingehend geändert. Games sind Mainstream geworden - und damit kommt auch der Profitgedanke. Ein Spiel an so viele Leute zu verkaufen wie möglich - und das vielleicht sogar doppelt, dreifach, hier eine Erweiterung, da eine Lootbox... es ist mittlerweile so weit gekommen, dass manche Spiele designierte Shop-Buttons in ihre UI einbinden (looking at you, Ubisoft), und sowas gibt mir einfach nicht mehr das Gefühl, dass ich ein Game zocke - es kommt mir nur noch wie ein Pappaufsteller vor, der mir vorgaukeln will, ein Game zu sein, aber keinen Hehl daraus macht, dass es ihm eigentlich nicht darum geht, dass ich Spaß habe- sondern dass ich Geld ausgebe.


    An der Stelle sei angemerkt: Spieleproduktion ist unheimlich teuer geworden. Heutzutage wird von Spielen ein sehr viel größerer Umfang erwartet, wie es noch früher der Fall war. Open World ist ein tolles Stichwort dafür - TWW ist für mich irgendwo ein Open World Spiel (oder jedenfalls ähnlich geartet), aber mit einer solchen Overworld würde man heutzutage keinen Blumentopf mehr gewinnen. Zwischen einem TWW und einem Skyrim oder Cyberpunk oder Elden Ring liegen Dimensionen was den Content anbelangt.
    Und um Games eines solchen Umfangs zu produzieren, braucht man große Teams, viel Koordination, viel Können und damit vor allem - viel, viel Geld. Selbst bei Indie-Titeln glaube ich, dass wir uns da enorm große Beträge anschauen müssen, denn der Aufwand, der hinter der Spieleentwicklung steckt, ist sehr leicht zu unterschätzen. Mir fehlt da die Einsicht, wie teuer die Produktion wirklich ist, aber weit hergeholt würde ich es nicht finden zu sagen, dass 70€ pro Kopie die Kosten da vielleicht erst ab einer sehr großen Abnehmerzahl überhaupt decken. Mit DLC und Mikrotransaktions weiter zu monetarisieren und so einen Break-Even zu erreichen erscheint mir dann doch irgendwo nachvollziehbar (auch wenn der Pessimist in mir sagt, dass es da trotzdem eher um einen Profitgedanken geht, aber belegen kann ich es nicht. Benefit of a doubt und so).


    Übrigens, was Spiele neben Geld auch brauchen, ist Zeit. Viel Zeit. Einerseits für die Produktion, und das ist eine Vorraussetzungen, die heute meist nicht mehr so schnell gegeben ist. Zuletzt Cyberpunkt hat ja gezeigt, dass äh... naja, sehr viel falsch laufen kann, wenn man nicht die nötige Zeit hat um Fehler auszumertzen (und das Spiel war, was, 7 - 8 Jahre in Entwicklung? Mehr? Sollte massig sein, aber das Game ist gigantisch).
    Andererseits brauchen sich auch Zeit um genossen zu werden. Zeit, die ich zumindest für mich derzeit nicht mehr wirklich finde. Zudem, dass mir der ganze kapitalistische Hintergedanke meinen Hype killt, hab ich einfach zu viele anderen Dinge um die Ohren, die meine Zeit in Anspruch nehmen. Währenddessen wächst mein "Pile of Shame", wo so viele coole Titel drauf sind, die ich eigentlich echt mal wieder gerne mehr zocken würde. The Witcher 3 ist fantastisch, aber ich find nicht die Zeit mich vor die Playse zu hängen. Yakuza 0 ist zur Hälfte durch, aber ich komm nicht dazu es fertig zu spielen. Letztens erst einen Abend Deep Rock Galactic mit einem Kumpel gespielt, und es macht so viel Spaß das mit anderen Leuten zu zocken, sodass ich das gern öfter tun würde. Aber ich komm häufig einfach nicht dazu, weil mich andere Interessen einnehmen.


    Und dazu kommt für mich auch irgendwie der unangenehme (und wahrscheinlich auch irgendwo bescheuerte Gedanke), dass ich mich beim Zocken so fühle, als ob ich meine Zeit verschwende. Weil ich könnte ja eigentlich auch was Produktiveres machen. Ich hasse den Gedanken, weil ich eigentlich nicht das Gefühl haben will, dass ich 24/7 produktiv sein muss und ab und an einfach abschalten will. Aber der Gedanke ist trotzdem da und der hemmt mich darin, die Spiele zu genießen, an denen ich eigentlich Freude habe.


    Mittlerweile seh ich davon ab mir neue Spiele zu holen. Ich nehme mir sowieso nur noch eher dürftig die Zeit was zu zocken, also sind neue Games irgendwo rausgeschmissenes Geld, gerade wenn ich dafür keine richtige Begeisterung mehr empfinde - weder beim Hype, noch beim Spielen selbst. Irgendwo bin ich mit meiner Mentalität wahrscheinlich selber das Problem. Auf der anderen Seite find ich es aber dennoch nur schwer abzustreiten, dass Spiele mittlerweile viel zu darauf ausgelegt sind Geld zu verdienen und der Gedanke raubt mir persönlich am meisten den Spaß an der Sache. (Und dabei ich noch nicht mal von Mobile Games angefangen, because holy shit, that's a whole different can of worms.)

  • Zeit ist, neben unserer Gesundheit, das Wertvollste, was wir haben, und leider ist es auch das, was am meisten von uns abverlangt wird. Allein unsere fordernde Arbeitswelt lässt schon nur begrenzt Zeit für Familie, Freunde, Haushalt und Health / Fitness übrig, so dass sich leider unsere Hobbies und Leidenschaften oftmals hinten an stellen müssen, solange wir nicht die wichtigen Dinge im Leben vernachlässigen wollen. Und da ist es ganz natürlich, dass viele Erwachsene irgendwann einfach nicht mehr die Muse für ein zeitintensives Hobby haben.


    Und kaum ein Hobby kann so zeitintensiv sein wie Gaming. Es herrscht ein absolutes Überangebot, bei dem man nicht mehr hinterherkommt, egal wie viel Zeit man hat, und die Spiele werden selber auch stets umfangreicher. Als Kind hab ich irgendwelche GameBoy-Titel, die man in wenigen Stunden durchspielen konnte, auf und ab gespielt, heutzutage kann man oftmals in ein einzelnes Spiel hunderte Stunden stecken, um da alles zu machen. Und im Grunde ist es auch gut, wenn man mit einem Spiel so viel Unterhaltung kriegt. Nur interessiert man sich halt selten nur für ein Spiel und viele Spiele können halt schon von vornherein abschreckend wirken, einfach weil sie so ein großes zietliches Investment darstellen.


    Dann nötigen viele moderne Spiele einem förmlich noch dazu, diese zu spielen, mit Daily Challenges, zeit-exklusiven Events und all solchen Kram, wo dann eher das Gefühl einer Verpflichtung entsteht oder die Angst etwas zu verpassen (FOMO), was man alles bei einem Hobby natürlich nicht haben möchte. Das sind Krankheiten, die vor allem im free-to-play-Bereich vorkommen und sogar eines eigenen Themas würdig wären, wo ich da hier gar nicht weiter darauf eingehen mag.


    Wenn sich dann noch irgendwo Spiele stapeln, die man gekauft, aber nie wirklich gespielt hat, kann sich da auch ein schlechtes Gewissen einstellen, wie @Adi das schon beschrieben hat. Und all diese negativen Emotionen führen dann dazu, dass man sich von dem Hobby abwendet und lieber etwas anderes macht, denn es ist nur ein Hobby und das sollte einem vor allem Freude machen...


    Das klingt jetzt alles sehr negativ von jemanden, dessen größte Leidenschaft immer noch das Gaming ist. Und mir ist es auch wichtig, dass man sich irgendetwas aus der Kindheit erhält, denn das hält jung. Wenn Nintendo mit einem neuen Zelda ankommt, hab ich immer noch diese kindliche Begeisterung und Vorfreude in mir und das möchte ich mir auf jeden Fall erhalten. Dennoch ist es auch etwas, was mich manchmal unglücklich macht, einfach weil ich nicht mehr die Zeit habe all das zu spielen, was ich spielen möchte. Dabei gehe ich schon weniger arbeiten, um mehr Zeit für mich zu haben, aber wahrscheinlich bräuchte ich eher jedes Jahr ein Sabbatical für's Gaming.


    Allerdings ist das irgendwo auch eine Sache der Einstellung. Vor einigen Jahren hatte ich z.B. noch den Anspruch, dass ich alles durchspiele und auch versuche zu komplettieren, was ich an Games so kaufe. Heutzutage sammele ich eher Nintendo Switch-Spiele, als dass ich sie zocke. Das mag verschwenderisch wirken, aber manchmal will man die Spiele einfach haben, ohne dass man sie auch sofort zocken muss. Das hab ich mir von @Karl der Heinz abgeguckt.


    Und dann sage ich mir inzwischen, dass der "Pile of Shame" so heißt, weil sich die Spiele darauf schämen sollten, denn für ein Spiel, wo ich auch wirklich Bock drauf habe, nehme ich mir die Zeit, und wenn es nur eine Stunde hier und da ist. Was sich dann sonst so ansammelt, sehe ich eher als eine Art Spielzeugkiste an, wo man drin "wühlt", falls man mal Bock auf etwas anderes hat. Und wenn man manche Spiele nie anfasst, dann ist es halt so, deswegen ist die eigene Sammlung nicht weniger wert.


    Auch bin ich jemand, der aus einem Spiel so ziemlich alles herausholen möchte, wenn er dieses gerne spielt. Und wenn man so ist, dann ist es aus meiner Sicht eher von Vorteil, wenn man den Fokus auf ein Genre, eine Spieleserie oder gar nur ein Spiel legt. Viele Spiele geben das inzwischen ja auch her, ohne das einem da langweilig wird, wie bereits erwähnt. Und gerade wenn man vielleicht gar kompetitive Spiele spielen und darin gut sein will, geht das auch kaum anders.


    Aber mich derartig einzuschränken fällt mir leider schwer und ich müsste da viel mehr noch zu Spielen "nein" sagen. Es ist dann eher so, dass ich "nein" zu Spielen sage, die das Potenzial hätten, das eine Spiel zu sein, einfach um Platz für was anderes zu schaffen. Das war z.B. bei Minecraft so, was ich über alles liebe, aber ich könnte da halt endlos Zeit reinstecken...

  • Ich liebe die langen und ausführlichen Antworten in diesem Forum, das kannte ich so auch noch nicht von anderen Foren! Oder eher nur selten.


    Wichtig finde ich auf jeden Fall den psychologischen Aspekt, warum Videospiele langweilig werden. Da gibt es wirklich gute Beiträge Online, die das wissenschaftlich erklären. Zumindest kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass als Kind alles noch völlig neu und somit spaßig war. Aber je älter man wird, desto öfter erkennt man dasselbe Muster wieder und desto öfter langweilt man sich. Es gab Zeiten, da hatte ich auf ein neues Pokémon-, Mario- und auch Zelda-Spiel gar keine Lust. Ich war dann so: „Oje... wieder rumhüpfen? Wieder Pokémon fangen...? Und lass mich raten, in Zelda gibt es wieder die Standard-Items wie Master-Schwert, Bogen, Bumerang... Jep...“ Es gab auch schon Zeiten wo ich mal für ein Jahr lang keine Spiele spielte. Solche Pausen zu haben hilft sehr, je länger, desto besser. Und viele verschiedene Interessen, Beschäftigungen und Hobbys neben Gaming zu haben finde ich genauso wichtig. Wenn man sich nur auf eine Sache konzentriert, hat man früher oder später genug davon. Ich kann nur vermuten, aber ich denke, dass viele Hardcore-Spieler Videospiele gar nicht mehr wirklich genießen, sondern es einfach aus Gewohnheit tun. Manche stecken vielleicht so tief da drin, dass sie gar nicht mehr sehen können, was es sonst noch alles für schöne Dinge auf dieser Welt gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Videospiele dann Arbeit gleichen. Vor allem Online-Spiele.


    Bei mir fing es ungefähr mit 15, 16 an, dass mir Videospiele langweilig wurden. Davor mochte ich z.B. jede Pokémon-Generation, aber dann spielte ich die Perl-Edition von Pokémon und es langweilte mich so sehr, dass ich froh war die Pokémon-Liga endlich hinter mich gebracht zu haben. Habe es dann nie wieder gespielt. Meinen Höhepunkt hatte ich mit Super Smash Bros. Brawl, ich fand den Subraum-Emissär hammermäßig, ich liebte (und liebe) diese Zwischensequenzen! Alleine wie das Spiel schon anfängt, mit dieser Opernmusik, da spürte ich pure Gänsehaut! Das ultimative Nintendo-Spiel! Danach war dann nichts mehr so toll, haha. Darum spielte ich auch Skyward Sword nicht oder auch kein Super Mario Galaxy 2.
    Zumindest hatte ich dann Internet und ich entdeckte ein MMORPG für mich. Das war mal eine völlig neue Erfahrung und ich war vielleicht sogar etwas süchtig. Danach oder währenddessen entdeckte ich neue Hobbys für mich, aber auch hier hatte ich nach all den Jahren das Gefühl alles gesehen und erlebt zu haben. Ich konnte mich allgemein für Medien nicht mehr interessieren. Also Filme und alles halt. Das eine glich dem anderen, das meiste vorhersehbar, immer dasselbe Muster. Vieles war zu simpel, nichts war mehr stimulierend oder fordernd. Solche Sachen haben einfach eine größere Wirkung auf einen, wenn man jung ist und man das meiste noch nicht kennt. Neu ist immer schön und spaßig. Was bleibt einem noch, wenn das vorbeigeht? Wenn man Glück hat entwickelt man eine große Leidenschaft für etwas und diese eine Sache reicht einem dann vielleicht.


    Mir half es jedenfalls am Ende mich neu zu orientieren, viele Dinge auszuprobieren und etwas zu finden, dass mich im Herzen erfüllt. Videospiele waren es dann nicht für mich. Wenn man vieles ausprobiert findet man irgendwann diese eine Sache für sich und diese geht dann über reinen Spaß hinaus (reiner Spaß ist leider flüchtig). Es ist eine Herzenssache. Für manche könnten es trotzdem Spiele sein oder vielleicht bastelt jemand gerne Flöten. Da gibt es keine Grenzen. :goro: In meinem Fall ist es nicht so, Videospiele sind nicht an erster Stelle für mich, sondern eher etwas für nebenbei. Da ich meine Herzenssache bereits fand, fühle ich mich allgemein immer glücklich im Leben und ironischerweise machen mir dadurch auch andere Hobbys, wie Videospiele, wieder sehr viel Spaß. Wenn es jetzt Videospiele gar nicht mehr geben würde oder meine Sammlung in die Luft fliegen würde... ich würde ehrlich gesagt nichts davon vermissen. Aber trotzdem bin ich sehr froh, dass es all diese schönen Spiele und Erfahrungen gibt. Abwechslung und Vielfalt finde ich superwichtig.
    Aber was mich von den Spielen auch im Herzen berührt, das ist die Musik. Die würde ich nicht missen wollen. Zum Glück gibt es das meiste auf YouTube. :red_heart:


    Neue Spielkonzepte würden mich trotzdem begeistern. Als ich Hyrule Warriors zum ersten mal spielte, das war der Wahnsinn! Oder das Spiel Code Name: S.T.E.A.M. Oder Splatoon 2. Das waren mal völlig neue Erfahrungen für mich! Es kommt auf die Spielereihe an, aber meist fängt etwas an mich zu langweilen, wenn Entwickler eine Serie aus etwas machen. Das beste Beispiel ist für mich Pikmin. Teil 1 war und ist der absolute Hammer! Teil 2 ist zwar richtig gut, aber für mich nicht mehr wirklich neu und ich langweilte mich nach einer Weile. Und bei Teil 3 war die Begeisterung noch mehr weg. Es macht sogar mehr Spaß den ersten Teil zu wiederholen als das neueste von Pikmin zu spielen. So geht es mir auch mit Generation 1 von Pokémon, egal wie alt es ist, es macht immer noch am meisten Spaß.
    In Spielen wie Fire Emblem gibt es zumindest immer eine völlig neue Auswahl an Charakteren. Mario ist dagegen das genaue Gegenteil, man kennt halt die ganzen Charaktere, die meisten sind immer gleich. Da es aber Nintendo ist, die Qualität stimmt und sie trotzdem an anderen Stellen viel Kreativität einfließen lassen, finde ich es gerade noch so okay. Aber so richtig ausflippen bei „neuen“ Spielen tue ich nur bei komplett neuen Reihen oder Einzelwerken. Also bei den Spielen, die ich oben nannte. Arms hätte mir auch sehr gefallen, wenn es ein Einzelspieler-Spiel gewesen wäre mit viel mehr Inhalt und Handlung. Das Gameplay in der Demo gefiel mir echt gut, aber na ja. Splatoon 3 werde ich mir gar nicht mehr holen, Teil 2 gab mir schon alles.
    Ich kann also definitiv noch SO begeistert sein, wie ich es als Kind war. Es muss halt einfach nur was völlig neues sein. Aber ist bestimmt auch nicht einfach, sich da immer komplett neue Konzepte einfallen zu lassen. Und manchmal schaffen es ja auch Spiele von Reihen die ich kenne, wie Skyward Sword HD oder Metroid Dread! Sooooo guuuut!!!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!