Der Fall Madeleine

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Original von Cel
Wenn ja, dann haben sie aber ein verdammt dickes Fell, so einen Aufstand zu veranstalten ...

Wohl wahr, genau das dachte ich mir ebenfalls, als von dem Verdacht berichtet wurde, dass die Eltern womöglich mit dem Verschwinden ihrer Tochter etwas zu tun haben. Ich verstehe nicht, weshalb sie einen solchen Aufstand veranstalten - sollten sie es tatsächlich selbst gewesen sein. Das ist einfach... unbegreiflich.
Traurig aber wahr, es verschwinden immerhin öfters Kinder und tauchen nicht wieder auf. Allerdings hört man von diesen Fällen, bis auf eventuell eine kleine Nachricht im Fernsehen oder dergleichen, so gut wie gar nichts - nicht selten bleiben sie letztendlich ungeklärt. Die Eltern von Madeleine suchten dagegen ständig die Aufmerksamkeit der Medien und gingen sogar bis zum Papst vor.
Sollten sie nun die Täter sein... ist das alles einfach nur ungeheuerlich und zugleich unglaublich dämlich, wie ich finde. Wäre es nicht geschickter gewesen, das Verschwinden zu melden, die äußerst verzweifelten Eltern zu spielen, die Polizei arbeiten zu lassen und sich sonst jedoch bedeckt zu halten? Immerhin stehen die Behörden durch die öffentliche Aufmerksamkeit wahrscheinlich zusätzlich unter einem gewissen Druck und werden jede Spur ganz genau verfolgen.
Im Moment weiß ich ehrlich gesagt trotz allen 'neuen Erkenntnissen' dieses Geschehen nicht zu beurteilen. Jedenfalls widersprechen sich doch die angeblichen Fakten und Verdächtigungen. Denn sofern Madeleine durch eine Überdosis eines Beruhigungsmittel gestorben ist... wie sollte das wiederum mit den gefundenen Blutspuren zusammenhängen?

Genau das denke ich auch. Ich bezweifle ehrlich gesagt wirklich, dass die Eltern damit was zu tun haben. Das wäre schon wirklich extrem pervers, dann auch noch so ein Aufstand zu machen. Nein, ich denke, die beiden sind wirklich die Opfer der ganzen Sache und umso ungeheuerlicher finde ich den Vorschlag der portugiesischen Polizei. Wäre ich die Mutter gewesen, hätte ich sofort Anklage erstattet wegen wasweißich, das kann man sicher anklagen, das ist eine grenzenlose Frechheit.

Ich weiß nun nicht genau, wo sich die anderen beiden Kinder zur Tatzeit aufhielten, aber ich denke es ist nicht unbedingt unverantwortlich, ein 4-jähriges Kind für ein paar Stunden allein zu lassen. Kommt eben drauf an wo. Aber ich denke die Mutter macht sich da selbst wohl am meisten Vorwürfe.

Auch ich denke das Madeleine schon längst tot ist. Wenn tatsächlich Blutspuren und "Leichengeruch" (was für ein Unsinn, es dauert eine Weile bis eine Leiche anfängt zu riechen) im Hotelzimmer waren, dann war sie vermutlich schon am ersten Tag tot. Allerdings verstehe ich, dass sich die Eltern dennoch Hoffnung machen und dass sie auch Gewissheit haben wollen, ob ihre Tochter denn wirklich tot ist oder noch am Leben.

Ich glaube auch nicht, dass die Eltern sie "versehentlich" getötet haben...Die sind nicht so blöd, dass sie sich nach so etwas überall ihr Bild verteilen und das Angebot von 2 Jahren Haft bei Geständnis ausschlagen...

Hoffentlich finden das Kind, besser lebendig, dass ist meiner Meinung nach aber sehr, sehr unwahrscheinlich..

Zitat

Im Fall Madeleine legt die portugiesische Polizei den Eltern keinen Totschlag zur Last. Das berichtet die Zeitung "Público". Die Ermittler werfen Kate und Gerry McCann lediglich vor, die Leiche ihrer vierjährigen Tochter verborgen zu haben. Das gehe aus dem Bericht hervor, den die Kriminalpolizei am Dienstag der Staatsanwaltschaft übergab. Die Polizei gehe davon aus, dass Madeleine am 3. Mai zu Tode gekommen, dies aber ein "Unglücksfall" gewesen sei, schreibt die angesehene Zeitung.

Kein Haftbefehl

Das Verbergen einer Leiche sei ein minderschweres Delikt. Daher hätten die Ermittler auch nicht die Absicht, einen Haftbefehl gegen die Eltern zu erwirken. Die Staatsanwaltschaft muss nun über den weiteren Fortgang der Ermittlungen entscheiden. Sie kann zum Beispiel bei einem Ermittlungsrichter den Antrag stellen, die Meldeauflagen der McCanns zu verschärfen. "Das ist aber nicht zu erwarten", sagte der Direktor der Kriminalpolizei, Alípio Ribeiro.

Blutspuren nicht zuzuordnen

Der Polizeichef betonte, die im Leihwagen der McCanns entdeckten Blutspuren seien nicht eindeutig der kleinen Madeleine zuzuordnen. "Nach den vorliegenden Laboranalysen kann man nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob das Blut von der Person A oder B stammt." Zuvor hatten britische Medien berichtet, die Blutspuren stimmten "zu 100 Prozent" mit den DNA-Werten des vierjährigen Mädchens überein. "Es wäre spekulativ zu behaupten, dass Madeleines Leiche sich in dem Leihwagen befand", sagte der Polizeichef im staatlichen Fernsehen RTP. Portugiesische Zeitungen bezifferten die Wahrscheinlichkeit, dass die gefundenen DNA-Werte mit denen des Mädchens übereinstimmen, auf 80 Prozent.

Haare von Maddie im Auto

Polizeiquellen berichteten, die Ermittler hätten Haare und "Körperflüssigkeiten" von Madeleine in dem Auto gefunden, kein Blut wie zuerst angenommen. Die Menge der Haare sei so groß, dass sie nicht von der Kleidung der Kleinen stammen könne. Kate und Gerry McCann hatten den Wagen 25 Tage nach dem Verschwinden ihrer Tochter geliehen. Ein Freund der Familie hatte betont, die DNA-Spuren in dem Auto könnten auch von einer Fahrt kommen, bei der die Eltern Madeleines Sachen von einem Appartement in das nächste gefahren haben. Das kleine Mädchen war am 3. Mai aus einem Ferienappartement an der Algarve-Küste verschwunden, als die Eltern beim Essen waren. Sie gelten seit dem Wochenende als Verdächtige. Am Sonntag kehrte das Ärztepaar wieder in seinen Heimatort Rothley in Mittelengland zurück.

"Unglaublich aufreibend"

Der Staatsanwalt muss nun prüfen, ob er die McCanns anklagt oder nicht. Diese Entscheidung kann jedoch mehrere Monate dauern. Gerry McCann beteuerte unterdessen erneut, er und seine Frau seien unschuldig. Das Leben sei derzeit "unerträglich". Er nannte die Entwicklungen "unglaublich aufreibend und emotional aufzehrend". "Wir haben niemals geglaubt, in solch eine Situation gebracht zu werden", schrieb er in seinem Internet-Tagebuch. Bisher seien keine Anschuldigungen gegen ihn oder seien Frau gemacht worden. "Wir sind absolut überzeugt, dass wir - wenn alle Fakten vorliegen - zeigen können, dass wir keinerlei Rolle in Madeleines Entführung gespielt haben."

Kripo-Chef weist Kritik zurück

Ribeiro wies die in britischen Medien verbreitete Kritik an der Arbeit der portugiesischen Polizei zurück. "Das ist ein komplexer Fall, der Zeit, Geduld und Besonnenheit erfordert", sagte der Chef der Kriminalpolizei. "Die Öffentlichkeit in Großbritannien wird früher oder später einsehen, dass unsere Beamten mit einem großen Maß an Professionalität und Gewissenhaftigkeit gearbeitet haben

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