Gesellschaften

  • Ich lese gerade "Staat und Gesellschaft deer Griechen". Wie der Titel schon sagt geht es um Staatlichkeit und eben Gesellschaften, natürlichaufs antike Griechenland bezogen.
    Daher habe ich mir Gedanken gemacht (keine Sorge sowas mache ich häufiger) und wollte mal ein paar Gedanken teilen.


    Eine Gesellschaft. Wir kennen unsere Gesellschaft und nehemen sie hin ohen großartig darüber nachzudenken. Aber was ist es. Wir leben in einer gesellschaft, welche klar struktuiert ist. Es gibt eine institutionalisierte Regierung, welche sich in alle Lebensbereiche hineindrängt. Wahrlich ist dies nicht so sehr ausgeprägt wie zum Beispiel im Natinalsozialismus, dennoch vorhanden. das nächste ist, das die Welt langsam zu einer Hypergemeinde zusammenwächst.


    Aber die Geschichte zeigt, dass es auch anders geht. Die archaische Griechische Geschichte zeigt eine selbstregulierbare Gemende auf. Sie stand ohne großen Bezug zur äußeren Begebenheiten, war nur auf sich beschränkt. Wäre soetwas heutzutage möglich? Das ist die Frage, dieses System wandelte sich jedoch als die diversen gemeinden in gegenseitigen Begebenheiten wandelten.
    Also wäre es möglich eine Art Utopia zu errichten?


    Als zweiten Faktor wollte, ich noch die Abhängigkeiten der Menschen beäugen. Dazu einmal das Feudalwesen, womit die frei Leute als treuergebene Vasallen zur Verfüung stehen. Als Regulator dient hier das Land.
    Klientelwesen, damit könne auch freie Leute an einen Gebunden werden, hier ist der Regulator der soziale Status.
    Sklaverei, auch eine Abhängigkeit, jedoch nicht mehr, als freier, sondern als Objekt.
    Achja, vergessen wir nicht die urspürungliche Funktion der Ehe, als unterjochung der Frau (keine Ehe war früher aus Liebe), Sie diente als Verknüpfung zweier gleichrangiger Leute durch eine Ehe.
    Wohl gemerkt, dies ist eine ganz knappe Zusammenfassung, welche sehr deutungsfähig ist. Welche dieser Beziehunge wären eurer Meinung nach utopisch, gerecht oder einfach nur sinnlos?


    Ich hoffe meine Gedanken sind nicht zu verwirrend und ich habe eine Nette Diskussion angefacht g*. Also macht euch Gedanken

  • Du machst dir Gedanken über etwas? Da muss man ja Angst um dich haben! Schäm dich xD


    Gesellschaft ist aber wahrlich etwas, über, dass man diskutieren kann. Nur, ja ich weiß nicht inwieweit ich dabei jetzt auf deinen Einleitungsthread eingehe.


    "Gesellschaft ist erfolgreich"


    Warum glaube ich das?
    Sie ist erfolgreich, weil der Mensch heutzutage noch in einer Gesellschaft lebt. Alles was sich erhält ist erfolgreich und hat irgendwo einen Sinn. Der Mensch ist unter anderem erfolgreich, weil er es gelernt hat mit seinen Mitindividuen zu interagieren. Klar, das machen auch Wale und anderes Getier, aber nur der Mensch kann das so gut. Oder nehmen wir gleich ein Tier als Beispiel. Die Ameise gehört zu den erfolgreichsten Tiergattungen überhaupt. Warum? Sie hat Gesellschaft.


    Was macht sie erfolgreich?
    Gesellschaft ist erfolgreich, weil sie schützt. Lebt man in einer Gruppe, ist man auch gleich viel sicherer. Diesen Grundgedanken nutzen ja auch verschiedenste Rudeltiere.
    Jetzt gab es aber auch Leute, die das Prinzip einer Gesellschaft nur für sich genutzt haben. Auch das war verständlich, denn sie bekamen was sie wollten und waren erfolgreich. Nur wollte man solche Dinge natürlich nicht gerne sehen und hat Tabus entwickelt und Gesetze bestimmt. Und auch das ergibt Sinn, denn Ordnung und Frieden fördern das Zusammenleben in einer Gruppe - Hat eine Gesellschaft erfolgreich gemacht.


    Im 21. Jh. wächst die Welt zu einer Supergesellschaft zusammen. Das Internet und modernste Nachrichtenübermittlung vernetzt die ganze Welt.


    Ich kann mir jetzt keine altgriechische Gesellschaft mehr vorstellen. Denn sie war nicht erfolgreich - Sonst gäbe es sie ja heute noch. Der Mensch hat sich entwickelt und man ist einfach draufgekommen, dass es erfolgreich ist, dass man sich zu Gänze vernetzt.
    So denke ich auch, dass viele Dinge, die du am Schluss genannt hast kein bisschen Utopisch sind. Sklaverei oder Feudalwesen zum Beispiel ist nicht utopisch, da sie nicht erfolgreich ist. Es ist Vergangenheit. Die Leute haben kapiert, dass das nicht gut ist, haben schlechtes Gewissen bekommen, haben großes Revolutionspotenzial gesehen, oder was auch immer....


    Die Gesellschaft entwickelt sich stetig weiter. Gedanken werde abgelegt und neue erfunden um schließlich dem Endprodukt tatsächlich etwas Utopisches abgewinnen zu können. Nur jetzt will ich noch gar nicht sagen was utopisch ist oder was nicht. Vielleicht sind wie ja mit unserer Supergesellschaft schon ganz falsch und es kommt der Tag, nach einem einschneidenden Ereignis, an dem wir diesen Gedanken ganz aufgeben.

  • Nun Vyserhad, ich würde dir Machiavelli's Mensch und Staat empfehlen. Ein sehr gutes Buch, dass auch zu diesem Thema passt. Ist zwar aus dem 16 Jahrhundert, doch läst es sich sehr gut mit heute vergleichen. Zwar sind ein oder zwei Punkte darin eher Auslegungssache (Thema Krieg), aber dennoch ein sehr lesenswertes Buch.

  • Ja habe auch schon überlegt ob ich mir solche werke reinzieh. Bloß diese alte Schreibweise schreckt mich immer ab. Aber du hast recht bei gelegenheit führe ich es mir zugute.


    @Kd: Ich weiß nicht ob es richtig ist zu sagne, eine Gesellschaftist erfoglreich. Ich definiere eine Gesellschaft als einen Personenkreis, welcher sich zuammenschliest um miteinander zu leben.
    Von daher sollte man eher von der Notwendigkeit eeiner Gesellschaft ausgehen.


    Von aher gehe ich auch in deine Einteilung von den alten nicht erfolgreichen gesellschaften und der Supergesellschaft ´nicht ganz mit. Warum sind die alten geselschaften nicht erfpogreich? Die griechische Gesllschaft, natürlich im ständigen wandel, wie jede Gesellschaft, in der archaischen Zeit hat 4 Jhd. gehalten. Feudalwesen knapp 800 Jahre (ich setze mal grenzen 800 bis 30 jähriger krieg). sie haben so lange bestanden. Wie lange besteht die Supergesellschaft? 1 Jhd.? Die Meisten Umschwünge werden durch veränderte bedingungen hervorgerufen. Z.B. Revolutionen in der Moderne, oder aber auch die Unterwerfung von Ländern.


    Natürlich ist die Supergesellschaft in der wir uns befinden und aufhalten, gar nicht mal so schlecht. Aber man darf nicht wie heute denken. man muss im gesellschaftssystem denken. was macht dieses aus und welche Bedingungen resultieren darraus.


    Ich teile deine Meinung, dass sich unsere gesellschaft weiter internationalisieren wird. Doch was passiert wenn diese sich nicht mehr halten kann, wenn z.B. ein Krieg die Substanz zerstört. Ich meine wir werden uns wieder auf andere Geselslchaftsstrukturen zurückziehen, wahrscheinlich eher ein Feudalwesen. Dieses hat sich in der geschichte am häuigsten durcgesetzt.


    Bitte gebt mir eure meinung. Sie würde mich sehr interessieren.

  • Zitat

    Ich definiere eine Gesellschaft als einen Personenkreis, welcher sich zuammenschliest um miteinander zu leben.


    Mh, dann ist deine Definition allerdings eine andere als die in den sozialwissenschaften gemeinhin gebräuchliche. Man muss auf den Unterschied achten zwischen "Gesellschaft" und "Gemeinschaft". Das, was du da beschreibst, ist eher die Gemeinschaft, während eine Gesellschaft immer etwas ist, das durch Gesetze und/oder Normen reguliert ist, ein imaginäres Konstrukt der Gemeinschaft, wenn man so will.
    Aber jetzt reite ich gerade nur auf der Nomenklatur rum. :zwinkern:


    Ob wir in Zukunft wieder ins Feudalwesen wechseln werden?
    Bezweifle ich stark. Erstens benötigt das Feudalwesen eine strenge Hierarchie, die man sich heutzutage in der Zeit der Gewaltenteilung und der "Checks and Balances" nicht mehr leisten kann. Das Wort "Diktatur" ist nicht umsonst ein Tabu. Zweitens hat es zwar für eine Weile gehalten in unserer Vergangenheit, jedoch waren die Fehler und der daraus resultierende Untergang offensichtlich. Eine Gesellschaftsform kann sich solange halten, wie sie will: wenn sie am Ende mit Pauken und Trompeten untergeht, war sie nunmal nicht erfolgreich. Wenn man heutzutage wieder das Feudalwesen auf den Plan rufen würde, würde das gleiche passieren wie damals: Machtverschiebungen, Aufstände des Volkes, etc.
    Und drittens besteht das Feudalsystem auf den BAUERN. Wir leben allerdings in einer industrialisierten Zeit. Die Bevölkerungsschichten haben sich zu sehr verschoben, als dass sie noch irgendwie in ein Feudalsystem passen würden. Viertens ist der Feudalismus viel zu stark an die Religion gebunden, um heutzutage noch Fuß fassen zu können. Der Grundstein des gesamten Systems war immerhin die gottgegebene Macht.


    Die Sache an der Demokratie ist: es geht im Grunde nicht mehr darüber hinaus. Das Ziel ist es - in der THEORIE - heutzutage soviel Volksbeteiligung wie möglich in der Politik zu haben. Jedoch sind die einzigen Staatssysteme, die das noch deutlicher machen als die Demokratie - nämlich der Kommunismus und die Anarchie - so sehr tabuisiert, dass sie nicht umgesetzt werden. Ganz zu schweigen davon, dass die besagten zwei Beispiele auch nur in der Theorie funktionieren... Beim Kommunismus ist die Geschichte der beste Gegenbeweis, dass es nicht funktioniert, und die Anarchie könnte man einfach nicht durchsetzen, da sie eine Gesellschaftsform ist, die auf gleich zwei Säulen der modernen Staatsform verzichtet: Geld, und Regierung.


    Von daher müsste schon jemand mit einer VÖLLIG neuen Idee daherkommen, da die Ein-Personen-Hierarchien entweder nicht umsetzbar sind oder einen zu bitteren Nachgeschmack aus unserer Geschichte mit sich tragen; und die noch "sozialeren" Systeme praktisch nicht umsetzbar sind. Die Demokratie ist in sich ein selbsterhaltendes System, das macht sie so stark.

  • Ja, Nomenklatur ist wichtig, aber wenn ich mir Gedanken mache, denn halte ich mich meistens nicht an eine Nomenklaturr, sorry. Für mich ist eine Gemeinschaft eine engere Form der Gesllschaft.


    Ich bin der Meinung jede Gesellschaft geht irgendwann unter. Das liegt in der Essenz der Sache. Eine Gesellschaft wandelt sich mit den Vorstellungen der Menschen. Dementsprechend ist sie organisch. Entweder verschwindet eine Gesellschaft schleichend im wandel. Ein langer Prozess und ich glaube meistens geschieht dies nicht. Oder aber durch ein einschneidendes Erlebnis. Nicht umsonst vertrete ich die Meinung´, das die geschichte sich an Kriegen bewegt. Also hat man eine Revolution oder einen Krieg bzw. Angriff, ist eine gesellschaftliche umstrukturierung die Folge. Man hat herrausgefunden, dass inEuropa vor den Indogermanen die gesellschaft matriachaisch angelegt war, etwas friedliebender. Erst die Indogermanen prachten das patriarchar mit sich. Daran siehe man neue Begebenheiten, neue gesellschaft.


    Und siehe mal, die moderne Form der Gesllschaft ist entstanden mit der industrialisierung. Wenn nun diese zerstört wird, oder sich gar weiterentwickelt, muss sich doch auch die Gesellschaft den Bedingungen anpassen. VOn daher wird man sich aufs Land ziehen als Bauer um zu überleben, wenn unsere Gesellschaft untergeht. Landwirtschaft ist mit das Grundlegenste was es gibt (oder wir werden wieder Jäger und Sammler g*). Was passiert wenn unsere gesellschaft sich ändert? Da werde ich natürlich nicht aufs Landwirtschaft gehen, da wird etwas neues entstehen.



    Zitat

    Die Sache an der Demokratie ist: es geht im Grunde nicht mehr darüber hinaus.


    Achja, es muss ja nicht unbedingt etwas anderes als eine Demokratie entstehen. Aber die Bedingungen können sich ändern. Überbevölkerung und Völkerwanderung, Außerirdische, entdeckung von weltraumreisen sind DInge die ich mir Vorstellen kann. Dazu kommen noch andere Änderungen, so obskur, dass niemand sie auch nur erahenen kann. Geschichte ist viel Zufall

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