Herr der Ringe und Abklatsch

  • Wer kennt nicht Herr der Ringe? Wenigstens die Filme sollten allen ein Begriff sein. Und egal wo man hinschaut, über all findet man anlehnungen an HdR. Es mag sogar einige geben, die Parallelen zu Zelda entdecken wollen.


    Egal wo, ob man nun ein Buch zur Hand nimmt oder ein Rollenspiel. Man findet immer Elemente aus HdR. Sei es nun die Orks, die Entwicklung einer Sprache, Elfen. Ja Tolkien prägte vieles.


    Und viele beschweren sich über Abklatsch, mache findens toll. Wie es beliebt.


    Doch sind wir mal ehrlich. Schön, dass die Leute von Tolkien abschauen. Aber das hat doch auch Tolkien selber gemacht. Ohne mit den Wimpern zu zucken, hat er doch Elemente aus verschiedenen Kulturen 1:1 übernommen. Ich erwähne bloß die Zwerge. Oder die Sache mit den Valar (Welche stark an Politheismus oder Engelglaube angelehnt ist). Ist das denn etwas anderes?


    Nein, nicht wirklich. Nur hatte er noch keine Klischees an die er sich festhalten konnte um seine Geschichte zu schreiben und die Mythen sind eher Gemeingut als Werk. Dennoch hat Tolkien auch nur abgekupfert.


    Von daher denke ich, soll man jedem sein Werk lassen und es nicht immer mit Tolkien vergleichen, wie es zu häufig gemacht wird.


    Und wenn wir mal ehrlich sind, stört (oder gefällt) uns doch nicht, dass es ein Abklatsch ist, sondern dass an die von Tolkien geprägten Klischees festgehalten wird.


    Also was meint ihr zu diesem Thema?

  • Uhhhh Fantasy^^ Mein Lieblingsgenre!


    Erst einmal bin ich der Meinung, dass man, solang es nicht wirklich eine schlechte und vorallem möchtegern-version, von HdR ist, von keinem Buch sagen kann, dass es ein Abklatsch ist, denn vor Tolkien war das Fantasygenre nicht all zu populär und auch noch nciht ausgereift. dieser mann hat mit seinen Bücher das gemacht, was Einstein mit der Physik gemacht hat, er hat das ganze Genre revolutioniert.


    Natürlich kommen seitdem in fast jedem Buch Orks als die bösen Lakaien vor, natürlich sehen seitdem Elfen/Elben immer gleich aus. Natürlich sind die Helden seitdem niemals Übermenschen sondern, zumindest am Anfang kleine und "schwache" Leute, wie du und ich.


    Dass das Ringsymbol seitdem aus kaum einem Fantasybuch wegzudenken ist, ist auch nicht verwunderlich, denn der Ring an sich ist schon ein "mächtiges" Symbol und auch in unserer wirklichkeit ist die Welt voll von "mächtigen" Ringen, zB der Siegelring des Papstes, oder ein Ehering.


    Es gibt zwei Buchserien, die dieses Ringsymbol extrem aufnehmen. Erstens, "der Kreis der Dämmerung" von Ralf Isau, in dem es um ein "Jahrhundertkind" geht, dass die Welt vor ringtragenden Intriganten retten muss. (Der Protagonist begegnet im Buch sogar Tolkien selbst ;-) ) und "Die Chroniken des Thomas Covenant" von Steph R Donaldson, die von einem Leprakranken handeln, der in eine Pralellwelt versetzt wird, in der es keine Krankheiten, also auch seine Lepra nicht, gibt, die vom ultimativen Bösen bedroht wird und in der seine Ehering aus Weißgold das mächtigste ist, was es an Magie gibt.


    Ich bin der Meinung, man könnte auch sagen, jedes klassische stück ist nur ein abklatsch von Mozart oder Beethoven und jedes Stück der neueren Lyrik ist ein Abklatsch von Goethe und Schiller. Nur weil man sich nach den Virtuosen und Großmeistern seines Fachs richtet, macht man noch lange keinen Abklatsch von deren Werken.
    Btw kann ich die beiden Buchserien nur wärmstens Empfehlen. Sehr sehr geile Bücher sind das.

  • Ahh, der HdR^^ DAS Nonplusultra im Fantasy-Genre. Mir fällt dazu gerade die Eragon Saga ein. Ich meine:


    Eragon - Aragorn?
    Roran - Rohan?


    Es muss einfach Zusammenhänge geben! xD


    MfG,
    UltimaWeapon

  • Nun dazu muss man auch sagen, dass wir das "Pech" haben in einer Zeit zu leben, in der es vieles schon gibt... Und durch das Internet kann auch jeder Nachforschungen anstellen und findet vermutlich in jedem Fantasy Titel irgendetwas, dass von jemand anderem vorher geprägt wurde.


    Es ist schwer heutzutage noch etwas "neues zu erfinden", man kann es lediglich neu vermakrten, nachdem man es etwas abgewandelt und mit anderen Elementen verknüpft hat.


    Von daher kann ich nur sagen, es gibt natürlich Geschichten, bei denen man merkt, dass es ein Abklatsch ist, aber andere greifen einfach nur auf altbewährtes zurück. Und das muss mit neuen Verknüpfungen nicht mal abgeklatscht wirken.

  • Zwerge, Elfen und Orks gehören in ziemlich viele Fantasy-Welten einfach rein :D Man stelle sich bitte mal Markus Heitz' "Die Zwerge" vor, ohne Zwerge.... öhm... ja.
    Ansonsten muss Fantasy nicht immer gleich irgendwelche mythischen Wesen beinhalten, z.B. Trudi Canavan's Trilogie "Die Gilde der schwarzen Magier", wo es wirklich nur um Magier und Magie geht - und nebenbei ist das auch meine Lieblingsumschreibung von Magie, als pure Energie die man zu formen lernt, wenn man denn über genug eigene verfügt, statt als 0815-Zauberstab-geschwinge a la Harry P-p-p-p-potter (Ja, das war ein Prof.-Querrel-Imitat^^)
    Aber seien wir mal ehrlich, eine Welt mit Zwergen und Elfen und Grün(oder Braun-/Schwarz-)häuten is einfach viel bunter i-wo :)

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