Leben nach dem Tod?!

  • Zitat

    Und das Leben ist einfach verschwendete Zeit. Wären wir Tod wäre es auch verschwendete Zeit. Eigentlich ist alles verschwendete Zeit egal was man tut.


    So drastisch wollte ich es jetzt nicht ausdrücken, damit hier keine allgemeine Depression ausbricht :xugly:


    Aber im Grunde hast du recht. So ist es nunmal, wenn man nicht an Gott oder ein anderweitiges Leben nach dem Tod denkt, aber für mich weckt das nur noch vielmehr die Lust, mein Leben dafür umso spannender zu gestalten, nicht einmal etwas auszurichten, sondern einfach so zu leben, dass ich es später nicht bereue :)
    Und wenn man diesen Ehrgeiz hat, dann läuft man auch nicht Gefahr, so etwas wie "Na, dann kann ich mich ja gleich umbringen" zu denken ^^

  • Am schönsten ist es ja, wenn man daran glaubt, dass es keine Zeit gibt^^


    ABer wenn bedenkt, dass sowieso alles so kommt, wie es kommt, es also ein Schicksal gibt, hat man etwas, woran man sich klammern kann, wirdman sonst depressiv^^


    Tja, das Leben ist an sich sinnlos, aber es gibt bestimmte Dinge, die Menschen erreiichen wollen, so besonders, glücklich zu sein. Deswegen gibt es uns noch, das ist der Antrieb, den Tiere haben, denn sie verfolgen der Befriedigung bestimmter Triebe, um glücklich zu sein, bei uns kommen halt auch npch höhere Ebenen des Verstandes hinzu, weshalb einige Menschen ohne Glauben an ein Leben nach dem Tod nicht mehr glücklich werden :nick:

  • Ich denke nicht, dass wir leben um zu sterben. Wir leben um zu leben. Alle unsere Triebe sind aufs Leben ausgerichtet. Essen, trinken, verteidigen, gemeinschaften bilden. All das nur um zu leben. Sogar der Sex ist das leben.


    Ich denke jedes Wesen strebt die Unsterblichkeit an. Besonders der Mensch, weil er sich in seinem Gesellschaftliche Gefüge dermaßen von anderen Überlebenswegen entfernt hat - er hat schließlich keinen natürlichen Feind, von sich selber mal abgesehen, mehr. Also strebt er nach unsterblichkeit, wenn auch unterbewusst. Und der einfachste Weg ist halt sich fortzupflanzen. So ist die Weitergabe seines eigenen Genmaterials eine Unsterblichkeit, derer man sich bewusst werden sollte.


    Dabei ist es doch egal, was nach dem Tod geschieht.

  • Ich spiele gerade Mass Effect 2, wo mir ein recht intressanter Aspekt zu dem thema gekommen ist. In dem Spiel gibt es die Geth, roboter mit hochentwickelter KI, die sich gegen ihre schöpfer gewandt haben, als die sie aus Angst zerstören wollten. Die KI der Geth hat sich immer weiterentwickelt, bis sie ihren Schöpfern die Frage stellten, ob sie auch eine Seele hätten. Sie haben ein bewusstsein entwickelt und ich denke, dass ist auch beim Menschen der Grund, warum er überhaupt nach einem sinn im Leben frägt.
    Tieren ist es egal, was mit ihnen passiert, solange sie im moment befriedigt sind, in jedweder hinsicht. Tiere leben nur für den Moment. Doch menschen haben die fähigkeit der selbsterkenntnis. sie sehen sich im spiegel und realisieren: das bin ich! mit diesem bewusstsein kommen fragen auf: wo komme ich her, warum bin ich hier, wo gehe ich hin. Der Mensch sucht in allem Kausalitäten, so auch im Leben selbst.


    Viele Menschen würden es nicht ertragen sich einzugestehen, dass der Mensch nur ein kleines ereigniss in der erdgeschichte sein wird und das sein existenz letztenendes bedeutungslos gewesen sein wird. Sie ertragen es nicht, dass man, wie vys gesagt hat, nur lebt um zu leben. religionen erzählen solchen menschen, sie leben um sich richtig zu verhalten und nach dem tod nicht zu leiden. vernünftige menschen, die keine angst vor der eigenen bedeutungslosigkeit haben, sehen aber ein, dass es egal ist, was man tut: wenn wir sterben, sind wir tot und danach kommt nichts mehr.

  • Was kommt nach dem Tod? Nichts? Ein Paradies oder die Hölle? Werden wir Wiedergeboren? Oder müssen wir als Geister weiter existieren?


    Lacht mich jetzt nicht aus, aber ich habe Angst vor dem Tod. Wen ich denke, das meine Familie und Freunde eines Tages sterben und ich sie nicht mehr habe, könnte ich anfangen zu weinen.
    Komischerweise wenn ich an meinen Tod denke, fühle ich fast nichts. Das heisst jetzt nicht, das ich mir was antun werde. Aber ich finde es weniger schmerzhafter.
    Vielleicht liegt es daran, das ich schon in eine Depression erlebt habe. Oder ich in meiner Teenagerzeit an Selbstmord gedacht habe.



    Was mich nach dem Tod erwartet?
    Ehrlich gesagt, vor der Hölle fürchte ich mich. Auch wenn ich nicht ein sehr gläubiger Christ bin. Aber nach dem Tod ewig gequält zu werden, da möchte ich lieber auf ewig im künstlichen Koma liegen.


    An ein Paradies glaube ich auch nicht.
    Warum? Nun, wer würde in der heutigen Zeit schon in den Himmel kommen. Die 7 Todsünden hat sicher schon jeder einmal oder teilweise begangen. Und die 10 Gebote (die ich immer noch sehr wichtig finde!) werden leider zu oft gebrochen.


    Da finde ich der Gedanke, das der Tod wie Schlafen ist, angenehmer.

  • Ich glaube, es ist ganz normal, vor dem eigenen Tod weniger Angst zu haben. Oder vielmehr: Der eigene Tod lässt sich besser verkraften als der Anderer. Ich selbst habe auch keine Angst vor meinem Tod, wenn überhaupt dann nur ab und an das Gefühl von Zeitmangel, aber trotzdem ist der Tod nichts furchteinflößendes für mich. "Wenn wir da sind, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, sind wir nicht mehr da." :nick:


    Und zu dem ganzen Sachverhalt wegen Himmel und Hölle... verklickert mir mal bitte einer, wie der Himmel aka Paradies zwischen den verschiedenen Religionen trennt? Warum sollte ich nur deshalb nicht ins Paradies kommen, sondern als Ameise wiedergeboren werden, weil ich Buddhist bin? Oder warum sollte ich nur deshalb im Paradies dann statt ewigem Frieden ewig viele Frauen erhalten, nur, weil ich Muslim bin?
    Ich finde, wenn man sich das einmal überlegt, dann wird klar, wie fundamentlos diese Argumentationen der verschiedenen Religionen sind. Gibt's im Himmel einen Zaun, der den Himmel des Islam vom Himmel des Christentums trennt? Und dann gibt's noch Grenzkontrollen, dass keine Seele, die gerade auf Seelenwanderung ist, sich im Paradies versteckt?


    ...ihr seht, worauf ich hinauswill, oder? :zwinkern:

  • @ ZS: Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass du nicht angst vor dem tod hast, sondern angst vor dem sterben. Der Tod ist nichts schlimmes. er ist endgültig, aber nicht böse! Die meisten menschen fürchten sich einfach nur vor dem sterben, weil sie nciht wissen wie und wann es geschehen wird. wird es schmerzhaft sein? wird es schnell gehen? wird es vollkommen unerwartet sein? ist es vll eine erlösung?


    es gab mal einen film, in dem sich ein mann, der alles verloren hatte, es sich in den kopf hatte, jedes der 10 gebote zu brechen. war recht intressant, vorallem, weil er, trotz aller gewissensbisse es komplett durchgezogen hat. den letzten bruch, Mord, beging er allerdings nicht an jmd anders, sondern im letzten moment richtete er sich selbst.... macht nachdenklich. Aber ja, die 10 gebote sind (auch wenn ich nicht gläubig bin) wichtig, denn im grund genommen sind es eigentlich grundsätzliche verhaltensregeln, die das leben in einer gesellschaft ermöglichen und streit vermeiden.... ok vergessen wir gebot 1 und 2, die sind für die gesellschaft unwichtig, wobei gebot 1 meiner meinung nach viel tote auf dem gewissen hat. "du sollst keinen gott haben neben mir"? klingt ein bisschen nach den islamisten, die gegen die ungläubigen kämpfen.


    Das problem mit den verschiedenen paradiesen lässt sich ganz einfach erklären: jede religion hat einen totalitätsanspruch, heißt: jede religioon glaubt, die richtige zu sein und die anderen sind falsch.

  • Ich bin hier glaube ich der einzige der sich noch nie richtig vor dem Tod gefürchtet hatte. Oder wenn ich es getan habe weiß ich es nicht mehr.
    Wenn man stirbt, Herrgott ist doch nicht so schlimm. Ich stelle mir dieses Lichter ausgehen befreiend vor.


    Und wie gesagt, gibt es für mich keine Religion die richtig ist. Jeder einzelne sagt: Meine Religion ist richtig. Aber wenn das so währe würde es auch nur eine geben oder in dem Fall müsste jeder in die Hölle kommen. ^^


    Himmel - Hölle
    Dazwischen liegt das Fegefeuer.
    Und wie Midna schon sagte müsste da einfach ein Zaun stehen. So ein richtig hoher mit Strom und Stacheldraht :rofl:


    Und ich finde es irgendwie Bewundernswert das damals schon die 10 Gebote, die für eine Gesellschaft grundlegend sind, geschaffen wurden.

  • Zitat

    Original von Mereko
    @ ZS: Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass du nicht angst vor dem tod hast, sondern angst vor dem sterben. Der Tod ist nichts schlimmes. er ist endgültig, aber nicht böse! Die meisten menschen fürchten sich einfach nur vor dem sterben, weil sie nciht wissen wie und wann es geschehen wird. wird es schmerzhaft sein? wird es schnell gehen? wird es vollkommen unerwartet sein? ist es vll eine erlösung?


    Ok, für mich ist der Tod und Sterben das Gleiche. Ich möchte, wenn mein letztes Stündlein geschlagen hat, einfach einschlafen. Und nicht mehr aufwachen. Wenn ich mir vorstelle einen Todeskampf zu haben, möchte ich mir (im übertragenen Sinne) die Kugel geben.

  • Sapi hat einen interessanten Aspekt hineingebracht. Unterscheidung zwischen Himmel und Hölle.


    Kommen wir erstmal zu den 10 Geboten. Im Endeffekt sind sie alles und auch nichts. Da gebe ich Mereko recht, weil er meint, dass es normale Regeln sind, welche einfach das miteinander regeln. Sie machen das miteinander einfacher und, wenn wir ganz ehrlich, kann man sie auf die eine oder andere Art in allen Religionen der Welt finden - sei es der Hinduismus, en Buddhismus oder halt andere. Der Bruch mit diesen? Verändert es etwas für das Leben danach? Mhhh... keine Ahnung, das weiß ich wirklich nicht.
    @PG: warum ist es erstaunlich, dass die Menschen früher solche Regeln aufgestellt haben? Es ist ja nicht so, dass unsere Kultur gänzlich seperat steht. Nein, sie hat sich aus der Vergangenheit entwickelt. Und die prägenste Religion, war halt das Christentum - besonders in Europa.


    Nun die von Sapi angesprochenen Todsünden im christlichen Glauben. Soweit ich es verstanden habe, sind sie nichts, wofür man bestraft wird. Sie sind keine Sünden, sie führen zu sünden. Sie veranlassen Menschen böses zu tun. Dementsprechend ist nicht der Neid das schlimme, sondern jemanden aus Neid zu töten oder zu bestehelen. Deshalb sehe ich es nur als einen Böse-Charakter-Katalog an. Warum jedoch gibt es sowas nur für das schlechte?


    Um zum Theme Nachtod zurück zukommen: Ich glaube nicht, das Himmel oder Hölle auf uns wartet. Und besonders nicht das Fegefeuer, was nur eine Erfindung des Mittelalters ist, um den Leuten den Ablasshandel schmackhaft zu machen. So... romantisch diese Vorstellung auch sein mag, halte ich es doch für unwahrscheinlich. Warum sollte es neben einem Ort für Qualen und so noch einen weiteren Ort für qualen geben? Und für Güte gibt es nur den Himmel? Das ist mir doch eine sehr negative einstellung dem Tod und den Menschen gegenüber.


    Desweiteren: Es gibt Leute die Angst vor dem Tod haben. Doch ich muss sagen, habe es nicht. Ich fürchte mich vor dem Sterben. Die Qualen... nee, sowas mag ich nicht.

  • Wenn es Himmel und Höllegibt, dann nur auf der Erde, also im Disseits. Das Handeln von uns Menschen lässt das Disseits zum Paradies oder zur Hölle werden.
    Bezogen auf ein Leben nach dem Tode, erfüllen Himmel und Hölle eine andere Aufgabe.
    Der Himmel ist lediglich die Hoffnung, dass das Leben nach dem Tode besser werden kööne als das (eventuell) traurige Leben im Disseits. Zudem sollte die Vorstellung vom Himmel, gepaart mit der der Hölle, die Menschen früher vor Gräueltaten abschrecken. Wir sollen nichts böses tun. Nicht weil wir dann nicht in den Himmel kommen, sondern um das Leben mit unseren Mitmenschen erst zu ermöglichen. Somit sind auch die Zehn Gebote lediglich eine abgespeckte Version von unserem heutigen Rechtswesen. Denn damit ein Miteinander überhaupt möglich sein soll, braucht es gewisse Richtlinien.
    Das Ganze hat nichts mit Himmel und Hölle zu tun. Die Vorstellung des Himmels dient uns, wie bereits gesagt, nur als Hoffnungsträger. Während die Hölle der Abschreckung und früher auch dem Geschäft der Kirche dienlich war.


    Was mich wundert, ist ja, dass noch niemand in diesem Thread folgenden Satz zitiert hat: Der Tod macht alle gleich.
    Egal was wir zu Lebzeiten getan haben, es ändert nichts an der Tatsache, dass wir nach dem Tode aufhören zu existieren. Auch wenn das keine schöne Aussicht sein möge.


    PS: Jemand sprach auf Seite 2 davon, dass, wenn es sowas wie Wiedergeburt gäbe, auch Hitler wiedergeboren werden müsse. Das wäre Schwachsinn, denn keiner wird mit den Erinnerungen an ein früheres Leben geboren. Jeder geborene Mensch ist zu Beginn ein leeres Blatt, das mit der Zeit von der Lebenssituation, den eigenen Erfahrungen und den Mitmenschen beschrieben und geformt wird.

  • Die 10 Gebote sind größtenteils eigentlich Schwachsinn,
    da sie viel mehr dem Erhalt der Religion dienen als dem
    eigentlichen Zusammenleben. Auch das mit dem "Du sollst nicht stehlen"
    ist keinesfalls von einem allwissenden Wesen erdacht worden.
    Denn eigentlich (so wäre zumindest der perfekte Zustand) gehört
    JEDEM Menschen ALLES und somit gäbe es garkeinen Diebstahl.


    Denn die elementaren Güter sind Land, Wasser, Luft und Licht und nur weil z.B ein Mensch vor einem anderen auf einem Land war, hätte er vernünftigerweise nicht das Recht, dieses einfach alleine für sich zu beanspruchen.
    Ehebruch ist ebenfalls unsinnig, da die Ehe ein ritueller, traditioneller und vorallem religiöser Bund ist. Und ich denke nicht, dass sich ein allmächtiger Gott - Schöpfer des Universums - dafür interessiert ob z.B ein Mann seiner Frau fremdgeht oder ähnliches... :XD:
    Das könnte man dann eher unter "Du sollst nicht lügen" einordnen,
    wenn man jemanden das Versprechen des Bundes fürs Leben gibt
    und es dann (wissentlich) bricht.


    Also sind 6 der 10 Gebote eigentlich nicht wichtig für ein gutes Zusammenleben.
    Wichtig wären eigentlich nur:
    Du sollst nicht töten
    Du sollst nicht lügen
    Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib
    Du sollst deine Mutter und deinen Vater ehren
    ---


    Zitat

    Ich denke nicht, dass wir leben um zu sterben. Wir leben um zu leben. Alle unsere Triebe sind aufs Leben ausgerichtet. Essen, trinken, verteidigen, gemeinschaften bilden. All das nur um zu leben. Sogar der Sex ist das leben.


    Ich denke jedes Wesen strebt die Unsterblichkeit an. Besonders der Mensch, weil er sich in seinem Gesellschaftliche Gefüge dermaßen von anderen Überlebenswegen entfernt hat - er hat schließlich keinen natürlichen Feind, von sich selber mal abgesehen, mehr. Also strebt er nach unsterblichkeit, wenn auch unterbewusst.


    Das hast du gut auf den Punkt gebracht, vyserhad.
    Es wäre mMn eine totale Unlogik, würde es etwas wie den
    Menschen geben, mit seinen "egoistischen" Selbsterhaltungstrieben,
    die nur darauf abzielen ihn am Leben zu halten, nur das er dann stirbt
    und sein Bewusstsein aufhört zu existieren.


    Darin ist keine Logik zu erkennen.
    Wobei ich glaube, dass nicht jedes WESEN die Unsterblichkeit anstrebt,
    sondern nur der MENSCH. Ein Tier strebt - wie schonmal irgendwo hier geschrieben wurde - nur die Erfüllung seiner kurzfristigen Bedürftnisse an:
    Hunger, Durst, Sexual- bzw. Fortpflanzungstrieb.


    Aber gerade dieses Nachdenken über das Leben nach dem Tod, das Universum als Ganzes oder den universellen Sinn im Leben, gerade das sind doch die grundlegensten Dinge, die uns erst zu Menschen machen und uns vom Tier unterscheiden.


    Hier stellt sich aber auch die Frage:
    Wenn nach dem Tod das bewusste Leben endet und das Leben praktisch nur aus Selbsterhaltung besteht, wäre es dann nicht ein Sinn im Leben, die Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit anzustreben ?
    Aus heutiger, medizinischer und wissenschaftlicher Sicht unmöglich,
    aber vielleicht geht es irgendwann, wer weiß ?


    Der Tod ist jedoch der natürlichste und elementarste Prozess bei jedem Lebewesen. Dann müsste man sich entscheiden:
    Will ich aus dem Leben scheiden oder will ich ewig leben, und bekomme so evtl. die Chance, dass Universum als ganzes zu begreifen ?


    Schwierige Frage, aber ich glaube die meisten (und ich auch^^) würden
    lieber den Tod wählen.

  • Hm, irgendwie wird hier so häufig geschrieben, dass dieser oder jener Ansatz "unlogisch" wäre, und deswegen offenbar nicht möglich...


    Wer sagt, dass die Natur logisch sein muss? Was für eine Logik, was für ein Sinn steckte denn in dem Ereignis, als die Elementarteilchen im Zentrum unseres Universums so stark aufeinanderprallten, dass daraus der Urknall und somit unsere Welt hervorging?
    Klar, wenn man von einer Gottesschöpfung ausginge, könnte man schon argumentieren mit "Was soll das, Gott? Was hast du dir dabei gedacht?", aber soweit ich das sehe, sind unsere Diskussionen bisher ja größtenteils auf einer wissenschaftlichen Ebene verankert.


    Wenn wir allerdings ohnehin schon die religiösen und mystischen Aspekte erwähnen, will ich mal noch einen neuen Anstoß geben:


    Wir haben jetzt schon über das religiös geprägte Nachleben gesprochen, und über das wissenschaftliche... wie sieht es aus mit dem übernatürlichen? Was haltet ihr von dem Gedanken, dass man nach dem Tod womöglich als Geist weiter auf der Erde existiert? Vielleicht wird nicht jeder zum Geist, sondern nur diejenigen, die noch etwas wichtiges zu erledigen hatten? Oder die, die schlechte Menschen waren und dafür mit dem ewigen Unleben bestraft wurden?

  • Zitat

    Original von vyserhad
    Nun die von Sapi angesprochenen Todsünden im christlichen Glauben. Soweit ich es verstanden habe, sind sie nichts, wofür man bestraft wird. Sie sind keine Sünden, sie führen zu sünden. Sie veranlassen Menschen böses zu tun. Dementsprechend ist nicht der Neid das schlimme, sondern jemanden aus Neid zu töten oder zu bestehelen. Deshalb sehe ich es nur als einen Böse-Charakter-Katalog an. Warum jedoch gibt es sowas nur für das schlechte?


    Die Sieben Todsünden sind:

    • Superbia: Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
    • Avaritia: Geiz (Habgier)
    • Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht)
    • Ira: Zorn (Rachsucht, Vergeltung, Wut)
    • Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
    • Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
    • Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)


    Und wie Vys richtig gesagt hat, führen diese Laster zum Sündenfall.



    Zitat

    Die 10 Gebote sind größtenteils eigentlich Schwachsinn, da sie viel mehr dem Erhalt der Religion dienen als dem eigentlichen Zusammenleben.


    Da muss ich entscheiden Widersprechen!
    Die ersten drei sind -ich sage es mal salopp- Schwachsinn in der heutigen Zeit. Aber die restlichen sieben sollte man auch heute noch beachten.


    Und Horrorkid, stell dir mal vor, jemand geht in dein Haus und sagt: Der Boden, auf den das Haus steht, gehört niemanden. Darum ist das Haus auch mir. Nicht gerade angenehm, oder? ;-)

  • Arawn
    Tja, was wäre dann? Was wäre, würden wir zu Geistern werden? Warum sollten nur die bösen dann zu Geistern werden, wer bestimmt das? Gibt es Gut und Böse?
    Ein paar Fragen, die man erst theoretisch beantworten müsste. Wird nur eine Frage von den letzten beiden mit "niemand" oder "nein" beantwortet, kann man diesen Fall also ausschließen.
    Und außerdem, wenn noch jemand was Wichtiges zu erledigen hat, löst sich der Geist auf, Wenn er seine Mission erfüllt hat? Kann er das bestimmen? Hört sein Bewusstsein einfach auf?


    Was noch nicht gesagt wurde: Wir haben ein Bewusstsein. Kann es weitergegeben werden oder werden wir niemals mehr etwas steuern können, wenn wir ableben? Werden wir nie wieder irgendwo drinstecken? Dieser Gedanke scheint unmöglich, führt man sich vor Augen, was es bedeutet, es ist für einen Menschen nicht fassbar, da dieser nur Leben und Bewusstsein kennt.

  • Zitat

    Original von Zelda_Sapientia
    Und Horrorkid, stell dir mal vor, jemand geht in dein Haus und sagt: Der Boden, auf den das Haus steht, gehört niemanden. Darum ist das Haus auch mir. Nicht gerade angenehm, oder? ;-)


    Also ersteinmal gehen wir hier ja davon aus, dass diese Gebote/Regeln
    von einem Gott gemacht wurden.
    Und ein wahrhaft "göttlicher" Gedanke ist eben, dass jedem alles gehört.
    Ausserdem ist in der Bibel auch immer die Rede von "Sklaven", "Land" usw...


    Es geht NICHT darum, dass jemand ein kleines Fleckchen für sich beansprucht, in dem er alles sammelt, was er zum leben braucht.
    So haben es z.B nomadische Völker immer gemacht:
    Sich genau das genommen, was sie zum leben brauchen.


    Wenn sich aber - wie es heutzutage überall auf der Welt geschieht - Einzelpersonen oder kleine Grüppchen riesige Flächen an Land sichern
    oder Wasser privatisieren ect. und dann meinen sie hätten das Recht dazu
    (vielleicht sogar noch das von Gott gegebene) zu entscheiden, wer da jetzt rüber darf oder diese Wasserquelle benutzen darf und wer nicht.
    Oder wieviel er dafür bezahlen muss, dass er passieren/benutzen darf.
    DAS ist das ungerechte.
    Denn das schränkt den/die Menschen, denen das Land/das Gewässer nicht gehört, massiv in ihrer Freiheit ein, dorthin zu gehen, wo sie hinwollen.


    Und es ist nunmal so, dass es Gruppen oder Einzelpersonen unter den Menschen gibt, die unverhältnissmäßig viele Ressourcen und Platz einnehmen.
    Viel, viel, vieeelll mehr als sie eigentlich bräuchten. ^^
    Ist alles eine Frage der Relation.
    Diese Situation steht ausserdem auch in Konflikt mit den
    von dir genannten 7 Todsünden, speziell mit Hochmut, Geiz und Völlerei.

  • Zum Leben nach dem Tod gäbe es noch folgende Überlegung:


    Nehmen wir mal an, nach dem Tod kommt das komplette nichts.
    Unser Bewusstsein verschwindet, wird existieren nichtmehr.


    Dann müsste im Diesseits aus menschlicher Sicht eigentlich
    sofort ein "Leben für den Moment"-Verhalten eintreten, wenn man
    sich dieses Fakts 100% bewusst und sicher wäre.
    "Ab jetzt lebe ich nurnoch für den Moment, nurnoch für das,
    was ich auch tun will, ich lasse mir nichtmehr vorschreiben was ich
    zu tun oder zu lassen habe, sondern mach das was ich will und was mich glücklich macht."


    Das Problem an so einer Einstellung wäre, dass man ziemlich schnell
    mit dem Gesetz oder anderen Menschen in Konflikt kommen würde.
    Man kommt z.B an ein Grundstück, vor dem ein Schild steht:
    "Betreten des Grundstücks verboten - Zuwiderhandlungen werden
    strafrechtlich verfolgt"...das würde meinem Interesse, nur das zu
    tun was ich will, um das Leben auch voll auszukosten, im Weg stehen.


    Sowas behindert einen im Leben enorm, denn man muss sich ja
    an vieles halten, was einem persönlich oft gegen den Strich geht,
    damit man keine größeren Probleme kriegt.
    (und ich rede hier nicht von grundlegenden Dingen wie Mord, Raub o.Ä...sowas tut man von Grund auf nicht)


    (Hier hätte ich schonwieder die Grundlage für ein neues Thema:
    "Leben für den Moment" :) )


    Man müsste also - um ein einigermaßen logisches und sinnvolles Leben OHNE Weiterexistenz des Bewusstseins nach dem Tod zu leben - wirklich so leben wie man es möchte.

  • Und da hast du den Sinn des Lebens entschlüsselt, Horrorkid! :D


    Doch ehrlich, es ist meiner Meinung nach ein richtiger und guter Schluss, wenn man sich sagt: ich werde sterben, vielleicht früher, vielleicht später, also koste ich es lieber voll aus, was ich habe! Gibt ja auch genug Leute, die auf diesen Schluss bereits gekommen sind. :zwinkern:
    Die Sache ist: da wir nunmal die Gesetze und Vorschriften haben, würdest du dein Leben wohl eher ruinieren als verbessern, wenn du sie brichst und am Ende im Knast landest. Ohne die Gesetze wäre es aber noch schlimmer, da dann das Leben für alle bis auf eine Handvoll mächtiger Personen die Hölle wäre. Dann gilt nur noch das Recht des Stärkeren.
    Aber klar: lass dein Leben nicht grau und langweilig werden, koste es aus, gönn dir was! Das ist eine Weisheit, die eigentlich jedem einleuchten sollte, aber leider gibt's ja doch noch so manche Menschen, die das nicht ganz begreifen. ^^

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