Rollenspiele

  • Rollenspiele... Ja, ich merke schon, dass ich mit meiner Meinung auf verlorenem Posten stehe...


    Klar Freiheiten sind schön, aber um auf Gizmos ausfürhungen einzugehen: Zumeist schrumpft die Story zu einem Lexikon zusammen. Das habe ich bei DA:O gesehen. Alle Informationen wurden einem extra gegeben, durch Sammeln von Notizen etc. Die Story selber war auch eher flach gehalten und nur eine aneinanderreihung von diversen einzelstorys... Das war jetzt auch nicht so schlecht, hat mich aber nicht so angesproche, einfach weil ich mich nicht in die Story einleben konnte, wie es mir bei golden sun, Zelda, okami gelingt. Ich brauche eine Story anhand der ich mein Spiel leiten kann. Als wenn ich ein Buch lese. ich möchte ja nicht auch ein Werk aus 500 20 Seiten Kapiteln haben, wo ich dann effektiv nur 20 lese um das Buch abzuschließen, weil die anderen Kapitel nicht zu der persönlichkeit passen, die ich mir ausgesucht habe...


    Vor allem will ich ein Spiel, was ich in seiner Fülle ausspielen könnte, und zwar ohne es mindestens fünfmal zu spielen.


    Im übrigen haben ich mir mal über meine gängigsten Genre gedanken gemacht... zumeist spiele ich ja Rollenspiele (meiner Warte her) und Jump`n`runs... Und dann noch ein zwischen Ding, was man Adventure nennen kann. Was sind diese drei Genre nun?


    Rollenspiel: Freie Welt, Story (umschließt also auch eure Rollenspiele, ist aber weitergefasst... halt auch lineare Rollenspiele, die keien Auswahl bieten)


    Jump`n`runs: gegliedert in Welten und Level, meist nur Geschicklichkeitsparkoure, neuerdings auch Rollenspielelemente (Story, aber nicht nötig)


    Adventure: gegeliedert in Welten und Level, besitzt Story, jedoch mehr auf Kämpfe ausgelegt...


    Also,vielleicht liegt es daran, dass ich noch keine guten freien Rollenspiele gespielt haben, die mir wirklich das Gefühl geben eine Story zu verfolgen und nicht nur ein Kumulation an iregendwelchen Geschichten, vielleicht hat Gizmo da recht, es liegt an den Entwickler, die versuchen etwas so frei wie möglich zu machen und dabei scheitern, aber bisher muss ich sagen, stehe ich mehr auf lineare Rollenspiele wie Zelda und FF, die mich in die Story eintauchen lassen, ohne sie mir selbst schreiben zu müssen....


    Bereth: DA2 ist um einiges besser als sein vorgänger... mir hat es sehr gefallen (von der Einfalslosen landschaft mal abgesehen)

  • An den ausgeführten Maßstäben gemessen waren sowohl DA:O wie auch DA2 keine besonders guten Rollenspiele, sondern Mittelmaß. Und DA2 als "besser" zu bezeichnen im Vergleich mit DA:O kann ich nun mal gar nicht nachvollziehen, es war nur auf Action abgerichtet. Sorry, aber wenn mir in einem Rollenspiel schon eine Entscheidung aufgezwungen wird am Ende und ich dann trotzdem dieselben beiden Kämpfe wie bei der anderen Option zu Gesicht bekomme, dann ist das für mich einfach Müll. Da wurde mal eben alles zusammengklatscht, nur damit der Spieler auch ja nicht das Gefühl bekommt, er verpasst etwas, wenn er das Game nur einmal durchzockt. Da wurden die beiden stärksten Charaktere (viele starke Charas hat das Ding eh nicht hervorgebracht) am Ende nochmal völlig verwurstet, um das komplette Ende hinzupfeffern. Logik oder Bezug zu der Figur sucht man an der Stelle vergeblich. Ziemlich schwache Leistung von den Machern. Aber Hauptsache die Kirche geht in die Luft. :rolleyes:



    Aber ich sehe schon, wenn ich mal richtig gute Rollenspiele vor mir haben möchte, muss ich mich an Gizmo und Lacron halten, ihr beide habt da ja so einiges genannt, von dem ich auch schon am Rande gehört, mich aber noch nicht wirklich mit auseinander gesetzt hatte.
    Schade finde ich nur, dass diese älteren Sachen wie Baldur's Gate, das immer so hoch gelobt wird, pure PC-Spiele sind. Ich war nie ein besonderer PC-Zocker, seit ich eigene Konsolen besessen hatte. Vielleicht ist es wieder an der Zeit, darauf umzusatteln für dieses Genre, immerhin habe ich mit dem PC auch zum ersten Mal ein Gefühl für Videospiele gewonnen (Monkey's Island und der ganze restliche geniale Kram von LucasArts damals *_*), die Begeisterung und das Bewusstsein für Rollenspiele kamen zudem ja auch erst in den letzten zwei Jahren bei mir auf, als ich selbst anfing, mich mit Figuren und ihren Motiven zu beschäftigen.

  • Bei Rollenspiel wird immer gut und gerne gesagt, man muss sich in die Rolle hinein versetzen können etc. und ich finde allein daran scheiterts. Ein Spiel braucht ned ein vorgegebenes Genre sein um mich in die Rolle identifizieren bzw hineinversetzen zu können, das kann jedes Spiel sein. Sei´s nun Adventure Shooter etc, das ist alles blödsinn.


    Desweiteren find ichs Blödsinn ein RPG daran zu messen obs jetzt Linear oder nonlinear ist. Ich meine nehm ich zb Skyrim, das müsste ja dann Automatisch dadurch, das es nonlinear ist, das über RPG sein - was ich aber nicht so unterschreiben kann. Zwar hat man viele Freiheiten, aber trotzdem finde ich mich zb vom Kampfsystem immer noch sehr eingeschrenkt. Mit der LInken Taste schlag ich immer noch normal zu wie früher. Da fühl ich mich zb bei anderen Spielen wie God of War viel freier, da ich kombos reißen kann und mir das SPiel also viel mehr möglichkeiten gibt.


    Für mich prasseln viele Faktoren in ein RPG rein, aber bleibt trotzdem für mich ein Rollenspiel, wenn eins dieser Faktoren fehlt oder anders ist. So ist für mich auch wie hier schon das genannte Final Fantasy 13 ein RPG wie Skyrim. Und das hat nix damit zu tun, weils jetzt als Rollenspiel vermarktet wird!


    Für mich zählen bei einem Rollenspiel:


    -Story
    -Charakterentwicklung, sowohl Spielerisch als auch Story Technisch
    -Frei Erkundbar
    -Viele Waffen und Rüstungen
    -Das typische RPG Feeling


    - allerdings wie ich schon sagte, ändert sich für mich trotzdem nichts daran, wenn einer der Faktoren fehlt, das es ein RPG ist.


    p.s.
    Ich will jetzt nochmal auf das Thema FF13 eingehen und zwar, das FF13 eigentlich ein JRPG - also ein Japanisches Rollenspiel ist. Das heißt man dürfte es im Prinzip gar nicht mal mit einen Westlichen Spiel vergleichen. UNd ich denke da darf sich auch keiner das Recht herausnehmen, über ein JRPG zu urteilen und sagen, das ist keins, denn das wird halt von den Japanern dann wohl um ne ecke anders gesehen. Für die werden dann so sachen Dragon Age ode Skyrim keine richtigen RPG sein, was natürlich dann auch falsch wäre!


    /edit:
    Vyserhad du stehst da nicht alleine mit deiner Meinung. Ich finde die anderen übertreiben hier auch ein wenig. Freiheit schön und gut, aber das alleine macht auch noch kein RPG daraus, denn dann wär selbst Minecraft ein RPG. Und man kann sagen was man will, meiner Erfahrung nach, werden Spiele auch Storytechnisch besser, wenn sie Linear sind, da sie besser Inszeniert werden können. Zwar mögen Spiele von Bioware wie Mass Effect die Messlatte etwas höher gelegt haben, aber sind dafür auch etwas Unfreier als ein TES oder anderes RPG - also ein Mittelding.


    Um nochmal in Sachen - "Charakter Identifizieren" einzugehen, weil mir klar ist, das das sehr schnell angeschnitten werden kann. Ich weiß das es ganz was anderes bedeuted, als wie "in einen Charakter hineinversetzen". Allerdings bin ich der Meinung das sowas, wie mit dem Charakter identifizieren auch nicht gibt. Ich mein ich kann mir jetzt vielleicht einen Char erstellen in einer Frei erkundbaren Welt spielen, ändert nix daran, das ich im Prinzip das nicht bin und ihn nur Spiele und damit im Prinzip mich auch nur in den Charakter hineinversetze! Und ob ich jetzt von Selbst irgendwo hinrenne, jemanden vom Acker seine Rüben klaue und dann nen Goblin absteche oder ich fast gezwungener Maßen wo hinlaufen muss um mich da mit jemanden zu messen, bei beidem "kann" man sich gleichermaßen hineinversetzen...

  • Nur mit dem Unterschied, dass du bei einer dieser beiden Varianten (im Idealfall) selbst entscheiden kannst, ob du die Rüben klauen willst oder ob dir das ganze Theater am Allerwertesten vorbeigeht. ;-)


    Und genau darum geht's. Klar gibt's verschiedene Abstufungen von RPGs, aber wie schon einmal ausgeführt und auch von Nusma schön in Worte gefasst, wäre es da wohl sinnvoller zwischen RPG und "Rollenspiel" zu trennen. Wenn ich ein Rollenspiel vor mir habe, in welchem mir von den Machern Freiheit und Veränderungen durch meine Entscheidungen suggeriert wird, möchte ich nicht, dass man mich am Ende zwingt, mich auf eine Seite zu stellen, wenn es meinen Charakter, den ich in diese Welt verfrachtet habe, nicht die Bohne interessiert, wer sich alles die Köpfe einschlägt.


    Ich renne ja schließlich auch nicht hier durch's ZE-RPG und lasse mir dann eine Story vorgeben und dafür alle Entscheidungen meiner Charaktere nehmen. Die Figuren haben ihren eigenen Willen und dem sollen sie in einem Rollenspiel auch verdammt nochmal nachgehen können. Beschränkungen der Welt selber sind eine Sache, aber den Charakter beschneiden geht in meinen Augen gar nicht – wohlgemerkt, wenn das Spiel als freies Rollenspiel angegeben wird. Daher auch die (nachträgliche, vom ersten Teil war ich ja erst begeistert, bis ich merkte, was falsch läuft) Enttäuschung bei Dragon Age und erst recht (!) seinem Nachfolger: Entscheidungsfreiheit? Auf den Arm nehmen kann ich mich selber.

  • Also wird jedes Spiel, das Freiheit bietet automatisch zum Rollenspiel - ja ne is klar. Far Cry 2 ist auch ein Rollenspiel. Kein Shooter ._. ich mein bitte les dir doch deinen Satz mal genau durch. Sogut wie bei jedem Genre kann es Nonlineare und Lineare Games geben. Bei Need for Speed hab ich die Wahl welche Rennen ich in der Kampagne zuerst fahre, definitiv Rollenspiel. Wart mal da gibts sogar schon levelsystem - das MUSS ein RPG sein.


    Jetzt mal ehrlich, das ist absoluter Blödsinn. DU kannst das einfach nicht vergleich. Ich finde es kommt eben wirklich nur auf ein, das das Rollenspiel Feeling gegeben ist, und das hat einfach mal rein gar nix damit zu tun obs Offen Oder Linear ist.


    Ich mag Spiele wie Divinity 2, Skyrim, Mass Effect, Dragon Age gern und ich mag spiele wie FInal Fantasy, Dragon Quest und Persona gern - und beides wirklich absolut beides ist meiner Meinung nach wert Rollenspiel genannt zu werden. Keins ist mehr Rollenspiel als das andere...

  • Du verstehst das falsch. Charakterfreiheit ist nicht gleich non-linearer Spielaufbau – das eine bezieht sich auf die Figur, das andere auf die Spielmechanik, nur geht in (meinem, muss man das hier tatsächlich noch dazu sagen) einem idealen Fall beides Hand in Hand. Im Grunde kann man es nicht besser ausdrücken als Gizmo das schon getan hat und ehrlich gesagt habe ich nicht die Lust, ständig dieselben Argumente zu wiederholen, weil sie missverstanden werden. ::]:


    Zudem wirst du auch bei mir gelesen haben, dass ich die anderen Spiele nicht von diesem Genre ausschließe – nur bieten sie (für mich und viele andere, die so denken, herrje…) kein Gefühl von einem Rollenspiel, solange der Charakter – den man sich dann auch idealerweise selbst erstellt – keine Entscheidungen treffen kann. Spiele, die so etwas proklamieren und es dann schlichtweg nicht bieten, werden dann auch dementsprechend hart von mir beurteilt, nimm's einfach so hin und gut ist. Dich zwingt ja schließlich niemand, die Spiele an denselben Maßstäben zu messen. ;-)

  • Naja, ich finde ein RPG ist so eine actio et reactio Sache. Das heißt das wichtige an Entscheidungen ist gar nicht mal, welche man genau macht, sondern was deswegen passiert. Wenn man bei Need vor Speed an einem Rennen teil nimmt oder nicht, interessiert das im Nachhinein keine Sau. Du gehst auch niemandem auf die Nerven damit (zumindest ist das meines Wissens nicht so programmiert). Wenn du diese Rennen bei der Polizei auffliegen lassen würdest oder allen wichtigen Personen den Gar aus machst, wäre das eine andere Sache. Aber das geht wahrscheinlich auch nicht, oder? Und daswegen ist es kein RPG.


    Es geht bei diesen Entscheidungen immer nur darum, dass etwas wegen eben diesen Entscheidungen passiert. Du merkst es vielleicht nicht sofort, aber jede Entscheidung verändert die Umgebung des Spiels. Manchmal ist es auch sehr direkt, wie zum Beispiel in Fallout 3, wo man auf einen haufen Sektenvampire treffen kann. Entweder man hat Verständnis, macht vielleicht sogar mit, hilft ihnen, oder man läd die Flinte durch und gibt Saures. Je nach dem was du tust, werden dich diese und auch andere Leute anders behandeln.


    Damit das alles richtig funktioniert ist es allerdings wichtig, das es eben mit eingeplant ist und die entsprechenden Reaktionen überhaupt programmiert wurden.


    Es ist nur wichtig dass trotz dieser Entscheidungen einem "klaren Strang" gefolgt wird, was den Verlauf der Hauptgeschichte betrifft, ansonsten wirds langweilig. Es sollte immer genügend NPCs geben denen es sonst wo vorbeigeht, wenn man ein netter oder böser Mensch ist. Ich für meinen Teil will eine spannende Geschichte haben, die sich entwickelt und deswegen ist diese Einschränkung nötig und mir persönlich auch sehr willkommen. Ich meine ich will doch überraschende Dinge erleben, ich will nicht, dass immer alles nach meiner Pfeife tanzt, damit ich eben auf die Dinge, die Eintreffen, reagieren kann wie ich das möchte.


    Das ist das Problem von Spielen mit zu großer Freiheit. Man fühlt sich zu keinem Zeitpunkt ohnmächtig, überwältigt oder auch nur einigermaßen überrascht. Oft hat man eben das Heft in der Hand, wie man seine Sache durchzieht. So kann man dort zum Beispiel einfach "ins feindliche Lager" maschieren, jeden abmurxen der einen schräg ansieht und dann den gegnerischen Obermotz töten - ende. Und das ist doof.


    Daher macht es ein RPG nicht aus, das man sein eigenes Ding durchzieht, sondern wie man mit den vorgegebenen Situationen zurecht kommt.



    Bereth: Ich würde für dich ja echt gerne Spieleentwickler bei EA werden, aber ich warte schon so lange darauf, dass der Laden endlich verreckt... die haben die Westwood Studios kaputt gemacht... das werd ich ihnen nie verzeihen. Wobei, vielleicht geht EA ja schneller zu Grunde, wenn ich versuche mitzumischen, höhö.

  • Zitat

    Original von Gizmo
    Daher macht es ein RPG nicht aus, das man sein eigenes Ding durchzieht, sondern wie man mit den vorgegebenen Situationen zurecht kommt.


    Ja und nein, möchte ich an der Stelle mal sagen. ^^


    Auf der einen Seite das, was ich ohnehin selbst schon gesagt habe: Beschränkungen der Welt kann man nicht ändern und muss die Figur entsprechend anlegen sowie auch handeln lassen, das ist ja völlig klar. Nun kommt es für mich aber auch ganz stark auf die Situation an: Und wenn ich meinen Charakter so angelegt habe, dass er einfach… was weiß ich, dass er nach Macht strebt und sich nicht um andere schert – dann hasse ich den schlichten Umstand, dass genau dieser Charakter in die Verantwortung genommen wird, irgendwelche Entscheidungen zu treffen, die am Ende sein eigenes Leben gar beenden könnten, nur um für das Wohl aller einzustehen. Das ist schlicht und ergreifend eine Situation, in der sich besagte Figur aus der Affäre ziehen würde. Wenn dann genau diese Möglichkeit nicht gegeben ist, ist es für mich auch wieder Murks. Das stört mich aber generell an solchen (virtuellen) Rollenspielen, denke ich, auch wenn es sich wohl kaum ändern lässt und ich mich damit arrangieren muss.


    Für mich braucht es (bei frei/er angelegten Rollenspielen, um das nur nochmal für alle zu betonen, die die armen J-RPGs in Schutz nehmen wollen :P) die Möglichkeit, die Figur zu entfalten, die man sich gebastelt hat, da bin ich einfach viel zu sehr "Autor", sag ich mal, um zuzulassen, dass meine Charaktere durch irgendwelches hirnrissiges Zeug, das nur der Inszenierung dient, so arg beschnitten werden. Ich bin sehr, sehr charakter-fokussiert, die Geschichte an sich spielt da meist eine zweitrangige Rolle und ist eher Beiwerk, glaube ich. Schwer zu erklären. ^^

  • Ihr wollt mehr Realismus in den Spielen? Und Zelda ist kein Rollenspiel, welches einem freie Auswahl lässt?


    Na denn, spielt mal OOT. Dort hat man die Freie wahl zu entscheiden, ob man Zelda zum Beispiel glaubst. Und das beste daran ist... egal was du wählst... ob ja oder nein, du wirst dazu gezwungen ihr zu glauben... Da habn wir den Realismus... Schließlich kannst du wählen ob du zur Schule gehst oder nicht... im Endeffekt gehst du zur Schule...


    Soviel also zu freien Wahl und Realismus... alles auch in Zelda ; )

  • Zitat

    Original von bereth
    Aber ich sehe schon, wenn ich mal richtig gute Rollenspiele vor mir haben möchte, muss ich mich an Gizmo und Lacron halten, ihr beide habt da ja so einiges genannt, von dem ich auch schon am Rande gehört, mich aber noch nicht wirklich mit auseinander gesetzt hatte.
    Schade finde ich nur, dass diese älteren Sachen wie Baldur's Gate, das immer so hoch gelobt wird, pure PC-Spiele sind. Ich war nie ein besonderer PC-Zocker, seit ich eigene Konsolen besessen hatte. Vielleicht ist es wieder an der Zeit, darauf umzusatteln für dieses Genre, immerhin habe ich mit dem PC auch zum ersten Mal ein Gefühl für Videospiele gewonnen (Monkey's Island und der ganze restliche geniale Kram von LucasArts damals *_*), die Begeisterung und das Bewusstsein für Rollenspiele kamen zudem ja auch erst in den letzten zwei Jahren bei mir auf, als ich selbst anfing, mich mit Figuren und ihren Motiven zu beschäftigen.


    Das sind ja auch die Spiele, weswegen ich mehr den PC (heute Notebook) vorziehe. Die Konsole ist wirklich für einige Minuten daddeln zwischendurch. Wobei ich da gute Story, ansprechende Grafik und durchaus Kurzweil mag. Aber hier eben Nintendo wegen der wenigen Spiele, die mich auf Konsolen überhaupt interessieren. Das sind nun mal nur Zelda und Metroid. Tomb Raider habe ich zwar auch auf Konsole und finde da gehört es hin, aber mehr in dieser Richtung ist nicht nötig (daher Uncharted und extra für sowas ne PS? nee danke, Lara sieht knackiger aus :D).


    Ich kaufe allerdings selten neue Sachen. Einerseits keine Zeit wirklich viel zu zocken und manches ist so zeitlos, dass ich sie alle paar Jahre auch gern mal wieder hervor krame. Übrigens gerade gute alte Adventure gibt es viele, die ich früher vermisst habe. Wenn du auf Monkey Island und Co. stehst, probier mal die restlichen Sachen aus, ob nun die Kings Quest Reihe, oder so manches in Richtung einer Dystopie. Es gibt da ein Blade Runner Game, dass wirklich genial ist und die Atmosphäre des Films super einfängt.
    Ansonsten bin ich immer noch Fan richtiger Flugsimulationen und da hat ein PC einfach seine Stärken. Ist aber wieder ein anderes Genre als die RPG und Adventuresparte.
    Neben BG gab es ja auch noch die Icewind Dale-Reihe und ein anderes Spiel aus dem D&D Multiversum, dass man da nicht missen sollte, ist Planescape Torment. Abgedrehte, aber sehr gute Story. Neverwinter Nights ist Ansichtssache. Meins war es nicht so. Man hat zwar gewisse Freiheiten, aber irgendwie durch das 3D wirkte vieles lieblose, weniger detailiert und schnell gleichartig. Auch war es zu sehr auf actiongaming aus, die Charaktere und das Ganze drumherum sehr oberflächlich. Aber der Welteditor für eigene Spiele bietet wiederum tolle Möglichkeiten für sehr gute Eigenmods und die Szene war da sehr vielfältig.


    Vyserhad Nicht übel nehmen, aber Zelda, egal welches, ist ein Adventure, auch wenn es für dich eine Rolle zu spielen bedeutet. Die Elemente sind einfach zu vorgegeben, die Charaktere entwickeln sich nicht wegen der Spielerentscheidung, sondern storygetrieben. Ein echtes RPG ist definitiv noch etwas anderes. Wobei hier ohnehin zwischen dem ein Unterschied besteht, was schon früher auf Konsolen als RPG bezeichnet wurde und was schon damals auf PCs solche kennzeichnete. SoM und Co. sind ebenfalls nur Adventure. Ein RPG damals folgte mehr dem Schema der Pen & Papers, man nehme nur mal die Dragonlance Abenteuer, welche sogar die Mechanik aus dem P&P Bereich übernahmen und nur mittels einiger Bilder und viel Text (soweit sogar, dass ich meine Aktionen in Worten dem Computer beschrieb, wie ich es ja bei P&P mit echten Personen auch tue).


    Um es mal anders zu beschreiben:
    Bei einem Adventure kommst du vor eine verschlossene Tür und weist, irgendwo ist ein Schlüssel, oder ich hab ein Rätsel zu lösen. Man guckt sich um und macht die Tür auf. Das ist festgelegt, die Spielmechanik lässt nichts anderes zu.


    Bei einem RPG komme ich in den Raum, habe mehrere Charaktere dabei, bzw. allerlei Hilfsmittel und Fähigkeiten und kann manchmal sogar etwas tun, was vielleicht die Macher nicht so gedacht haben. Auch hier ist vielleicht irgendwo ein Schlüssel versteckt, eventuell auch ein Rätsel verborgen und damit sollte sich das Teil öffnen lassen. Aber der Dieb in meiner Gruppe sagt sich "och nö, ich knack das Ding", der Kämpfer "bah zur Seite, ich nehm die Axt" und der Mager schüttelt halt den Kopf, schnippst mit dem Finger und teleportiert sich auf die andere Seite, der Alchemist hat vorher oder gar von einem anderen Quest und Abenteuer noch eine Flasche Säure übrig und kippt sie jetzt einfach auf das Schloss. Vielleicht diskutieren sie auch erstmal über die Möglichkeiten und einigen sich auf eine (wäre das Singleplayerergebnis), oder sie machen etwas völlig anderes. Das Zufallselement ist dann, dass der Dungeonmaster, bzw. die Mechanik im Spiel sie bei zu langem Zögern nun wieder vor eine andere Situation stellen könnte, denn auch Abwarten ist eine Aktion und erfordert eine Reaktion. Alles wird komplexer, nur wenig ist im Spiel bei den unmittelbaren Einzelsituationen strikt linear in den Details.
    Die Story ist dennoch vorgegeben und bestimmte Ergebnisse werden erzwungen. Daher sind es ja Spielekampagnen. Man wird nicht einfach ins kalte Wasser geworfen. Aber die Story ergibt sich durch wesentlich freiere Interaktionen und kann unter Umständen sich auch anders entwickeln, bzw. andere Perspektiven (meinetwegen "Endings") aufweisen. Eben als Resultate, wie der Spieler selbst entscheidet. Bestes Beispiel Baldur's Gate, ich spiele den Helden, der nur gutes tut, das Böse bekämpft. Ergo jeder Dieb, jeder zwielichtige NPC mag mich nicht und am Ende muss ich logischerweise das Angebot ablehnen, böser, grausamer Mördergott zu werden. Hab ich aber entschieden und konsequent den Bösen gespielt, gemordet, geklaut und keine noch so ruchlose Tat ausgelassen, dann jagen mich auch die Stadtwachen und am Ende wird man der neue Gott des Mordes.


    Und bei dem Türbeispiel zu bleiben, es ist letztlich egal, wie ich die Tür öffne, denn öffnen werde und muss ich sie, um weiterzukommen. Es sind nur unterschiedliche Reaktionen auf meine Taten drin. Der Dieb knackt das Schloss lautlos und wir schleichen in den Raum dahinter. Der Kämpfer haut laut das Holz ein, aber damit macht er zig Monster und Wachen auf uns aufmerksam. Der Magier kommt drüben an und dort platzt er vielleicht mitten in eine Gruppe lauernder Ungeheuer, die bei der Methode des Diebes vielleicht eher hätten überrascht werden können. Dennoch ist bei allen Entscheidungen das Endergebnis das Gleiche, Tür offen, weiter gehts. Die Folgen sind vielleicht nur andere (der nervende Magier ist halt endlich tot).

  • Zitat

    Original von Lacron
    Die Folgen sind vielleicht nur andere (der nervende Magier ist halt endlich tot).


    Magier haben aber auch so eine negative Behaftung, scheint mir… xDDD


    Ich musste da eben nur erheblich lachen, weil ich mich an ein DSA-Abenteuer erinnert fühlte, das ich Anfang des Jahres gespielt habe. Wir hatten eine Meisterin, die sehr viel Wert auf Charakterinteraktion legte und so konnten wir uns auch schön austoben, wenn es darum ging, andere aufs Korn zu nehmen – der weltfremde Magier, der bei jeder Gelegenheit einen schlauen Spruch auf der Zunge hatte, war da ein beliebtes Opfer. :D
    Als wir dann eine Schar Kinder aus 'ner Burg retten mussten (schade, dass ich nicht mehr weiß, wie das Abenteuer hieß, war ein Anfänger-Ding, weil ich neu war), rannten wir direkt in eine Horde Wachen. Da waren wir froh, unseren Magier dabei zu haben, weil unser Firnelf in einen Blutrausch verfiel, die Piratin nicht die beste Kämpferin war und der Geweihte (frag mich nicht, welche Göttin… xD)… Na ja, der war auch eher der Dummschwätzer.
    Was ich damit sagen will: Unterschätze nie die Magier! [/Plädoyer] xD

  • Oh keine Bange, ich bin großer Fan von Drachenlanze, da unterschätzt man keinen Magier mehr. Aber so ein Griesgram wie Raistlin kann auch dem besten Kender das Fürchten lehren. :zwinkern: In D&D sind aber generell Magier mit eine der wichtigsten Sachen, es geht nix über den Feuerball in eine anstürmende Monsterhorde oder einen gepflegten Blitz in einen bösen Blechkameraden. Und so ein Nekromantenerzmagier gibt immer wieder einen tollen Erzbösewicht ab, der stets eine spannende Kampagne zu bieten hat.
    Die beste Geschichte, in der ich je gespielt habe (leider seit Jahren auch meine letzte P&P Erfahrung) war eine um einen jahrhundertealten Halbleichnam, der seine Wiederbelebung plante, um erneut als Tyrann sein einstiges Reich zu übernehmen. PC Spieler kennen vielleicht Amn aus Baldur's Gate. Da handelte unsere Kampagne damals, jedoch um einen der grausamsten Herrscher, welcher das Reich jahrhunderte vor dem PC Spiel gegründet hatte. Das war eine richtig tolle Intrige, die sich durch alle Schichten der Gesellschaft zog und am Ende ins Herz dieses Spinnennetzes führte. War ein halbes Jahr Spielspaß, bis wir es "entwirrt hatten".

  • Ich bin immer noch der Meinung, das es weder ein richtiges noch ein Falsches Rollenspiel gibt. Wenn ein Spiel kein RPG is, dann muss es zu einem anderen Genre gehören.
    Für mich zeigen sich aber RPG bzw Rollenspiele in verschiedene Formen wieder, deshalb sind für mich alle dieser Formen, RPGs.


    RPGs ala The Elder Scrolls oder Fallout 3.
    Diese Spiele zeugen für mich von großer Spielerischer Freiheit. Ich darf entscheiden ob ich der Story folgen will, oder ob ich den Nebenquest folge. Viele Spielerische Raffinessen, doch bei keins davon kann ich sagen - ich fühl mich wirklich in einer Rolle. Ich mache mir meine eigene Gedanken, doch sag ich wirklich etwas? Spiel ich wirklich eine Rolle? Nein! Um so eine Freiheit mit Rollenspiel zu verknüpfen zu können, müssten es es Menschliche Gegenüber geben, wie die wirklich Pen&Paper Games. Oder eben , etwas womit ich auch diese ARt von ROllenspiel vergleichen kann, wäre Foren RPGs, denn diese gibt mir ähnlich eines Pen & paper dieses Gefühl!
    Kann ich mich mit dem Charakter Identifizieren`? VLlt, aber da bei solchen der Charakter PErsönlichkeits und Leblos ist, ist das unwahrscheinlich.


    Spiele like Bioware Games.
    Hier kommen wir zu einem anderen Art von Rollenspiel. Diese bietet eingeschränktere Möglichkeiten in sachen Gameplay. Aber die Story steht an erster Stelle, anders als bei spielen wie TES. Hier hab ich viele Charakterliche Freiheiten, aber spielersiche Feinheiten sind hier nicht so gegeben. Durch das Dialogsystem hab ich das Gefühl einfach wirklich Teil einer Geschichte zu sein, aber denoch einen selbst erstellten Charakter zu spieln. Und habe ich die möglichkeiten Dinge zu entscheiden, die die Story beeinflussen können. Dadurch verändert sich ebenfalls die Spielerfahrung und man hat auch das Gefühl, man wäre einfach in einer ROlle.


    Dann gibts JRPG´s ala Final Fantasy oder Tales of, die euerer Meinung nach am weit entfertntesten zu einem RPG sind.


    Klar ich darf keinen Charakter erstellen und muss einen (oderer mehrere Charakter) spielen. Kann ich mich Identifizeren? Nur wenn der Charakterbogen mit dem realen ähnelt. Aber man kann immer noch in die ROlle schlüpfen sofern man will. Bei solchen folgt man durchaus auch streng der Story, aber ich hab immer noch entscheidungsmöglichkeiten und freiheiten. Ich darf entscheiden ob ich mit den Menschen in einer Stadt rede oder nicht. ICh darf grundsätzlich entscheiden wo ich hingege. Ich darf entscheiden ob ich jemand helfe oder nicht.



    Und für mich ist jedes dieser genannten Beispiele ein Rollenspiel. Und da gibt es für mich kein richtig oder falsch, das ist einfach so. Sie unterscheiden sich ja! Aber im kern haben sie Rollenspiel intus. Wenn auch nicht soviel Pen & Paper als früher.

  • Zitat

    Zitat von bereth
    Um darauf noch kurz einzugehen: Ich halte mich da einfach an die Begrifflichkeiten, die einem durch die Industrie gegeben werden; und Zelda ist eben genau deshalb kein RPG, weil nicht gelevelt in dem Sinne wird und auch Link keine Charakterentwicklung durchmacht. Aber wenn du da weiter Bedarf hast, die Diskussion nochmal anzuleiern, schage ich vor, das auch im entsprechenden RPG-Thread zu tun, sonst reden wir nur zu sehr am Thema vorbei. ;)


    Zelda wird gelevelt... Schließlich kriegt er Herzen, womit man die Lebenspunkte aufstuft... Auch wird das Schwert (zumeist) verbessert, womit der Angriff aufgestuft wird. Und in einigen Spielen wird auch die Verteidigung durch Rüstungen erhöht.


    Davon abgesehen hat Zelda dieses aufleveln überhaupt erst eingeführt (mit AoL)


    Und die Charakterentwicklung... Tja, auch das ist nicht wirklich nicht vorhanden. Es gibt auch in Zelda eine Entwicklung. Schließlich erlebt Link Abenteuer. In oot wird er erwachsen, macht sich Sorgen um Zelda und rettet sie. Ich denke, das ist wohl doch eine Entwicklung... Oder?


    Im übrigen habe ich gerade folgendes gefunden (auf Wiki... aber egal)

    Zitat

    Von der verkauften Stückzahl her noch erfolgreicher ist die Konsolen-Reihe The Legend of Zelda, die auch Elemente von Rollenspielen beinhaltet und deren Einordnung zwischen Action-Adventure und Action-Rollenspiel umstritten ist.

  • Wenn du so argumentierst, wäre jeder dahergelaufene Shooter ein RPG. Das man im Laufe eines Spiels bessere Ausrüstung bekommt, gibt es so gut wie überall. In einem Rennspiel fährst du am Anfang auch nur Schrottkarren...


    Und die Charakterentwicklung.... zugegeben, in manch einem "echten" RPG hat der Hauptcharakter weniger Entwicklung, aber Link macht in meinen Augen nie wirklich eine dramatische Veränderung vom bauern zum Helden durch, sondern er verstärkt nur schon sein vorhandenes Potential dazu. Er ist einfach der geborene Held und das meist sogar per Definition :D


    Ein sich entwickelnder Charakter fängt meist ganz unten an, will vielleicht nur aus einem Gefängnis ausbrechen (The Elderscrolls???^^) wird dann vom Mahlsog der Ereignisse mitgerissen und in die Rolle des Helden praktisch gewzungen. Die Figur wird durch Ereignisse, schwere Entscheidungen und Verluste geformt, wird zum strahlenden Helden, oder zum tragischen Antagonist.
    Ein Charakter wie Link, der in den meisten Zeldaspielen nicht mal definiert wird (Nein, Heldenmut und "Sich um andere Sorgen" machen keinen Charackter aus) kann sich nicht entwickeln, weil dafür eben erst mal ein Startpunkt nötig wäre, von dem aus er sich wegentwickeln kann. Bloßes Altern allein ist keine Charakterentwicklung, es gibt genügend RL-Beispiele, die im Kopf auf Kindesalter stehen geblieben sind. Da würdest du auch nicht von Charakterentwicklung reden.

  • Zitat

    Wenn du so argumentierst, wäre jeder dahergelaufene Shooter ein RPG. Das man im Laufe eines Spiels bessere Ausrüstung bekommt, gibt es so gut wie überall. In einem Rennspiel fährst du am Anfang auch nur Schrottkarren...


    Da sieht man also, wie wenig unterschiede es zwischen den genres gibt.


    Zitat

    aber Link macht in meinen Augen nie wirklich eine dramatische Veränderung vom bauern zum Helden durch


    In TP ist er ein Bauer... und wird dann zum Helden, indem er seine freunde rette muss...


    Zitat

    Ein sich entwickelnder Charakter fängt meist ganz unten an, will vielleicht nur aus einem Gefängnis ausbrechen


    In TP muss er aus einem Gefängnis ausbrechen : )


    Zitat

    wird dann vom Mahlsog der Ereignisse mitgerissen und in die Rolle des Helden praktisch gewzungen. Die Figur wird durch Ereignisse, schwere Entscheidungen und Verluste geformt, wird zum strahlenden Helden, oder zum tragischen Antagonist.


    Auch TP, plötzlich erscheint die Schattenwelt, wenn dass nicht mal besondere Ereignisse sind. Oder in alttp, wo man in die Intrigen Aghanims eingezogen wird...


    Zitat

    Ein Charakter wie Link, der in den meisten Zeldaspielen nicht mal definiert wird (Nein, Heldenmut und "Sich um andere Sorgen" machen keinen Charackter aus) kann sich nicht entwickeln, weil dafür eben erst mal ein Startpunkt nötig wäre, von dem aus er sich wegentwickeln kann. Bloßes Altern allein ist keine Charakterentwicklung, es gibt genügend RL-Beispiele, die im Kopf auf Kindesalter stehen geblieben sind. Da würdest du auch nicht von Charakterentwicklung reden.


    Und hier haben wir einen Punkt der eigentlich doch super auf Rollenspiele passt. Man spielt doch selber diese ROlle des Links... Und in einem Rollenspiel ziehen Leute doch auch nur aus um andere zu retten (Stichwort entführte Prinzessin!)... Oder irgendwelche Bösewichte abzuhalten...

  • Es ist nicht so, dass es wenig Unterschiede zwischen den verschiedenen Genres gibt, sondern, dass das Prinzip Videospiel darauf basiert, dass man im Verlauf eines Spiels immer besser ausgestattet ist um es auch mit schwereren Gegnern aufnehmen zu können. Das macht den unterschied zu einem Kurzweiligen Flash- oder Minigame aus, bei dem es letztenendes immer nur drum geht, eine bestimmt Aufgabe zu lösen, ohne, dass die Grundvorraussetzungen besser werden.
    Und bitte ignorier meine Argumente nicht einfach: Link ist immer der geborene Held (TWW mal ausgenommen). Er wird als mutiger und hilfsbereiter junger Mann vorgestellt und alles was sich tut, ist, dass das Ausmaß dieser eigenschaften sich auf eine größere Menschenmenge bezieht. Ja, er bricht zwar aus einem Gefängnis aus, aber nicht, weil er ein gewöhnlicher Dieb und Straßenköter ist, der einfach kein Bock auf Gefängnis hat, sondern, weil er von dem Bösen dort eingesperrt wurde und so an der Erfüllung seiner seit jeher vorbestimmten Aufgabe wird.
    Auch das Erscheinen der Schattenwelt stellt praktisch nur den Anfang seiner Aufgabe dar, aber nicht ein Erlebnis, dass sein Leben für immer verändert (wage es nicht, jetzt mit Ilias Entführung zu kommen!). Ich meine Entscheidungen, bei denen der Charakter sich evtl gegen einen Gefährten Entscheiden muss, bei denen er ein halbes Volk in den Untergang schickt oder einfach nur, dass ein guter Freund stirbt.
    Bei deinem letzten "Argument" muss ich dir teilweise Recht geben. Ja, man rettet in so gut wie jedem RPG die Welt, aber in Zelda ist es wie in Mario: Bösewicht entführt Prinzessin, Held rettet Prinzessin. Das ist eher ein Adventure, denn ein RPG. Ein RPG lässt die Möglichkeit, verschiedene Wege dorthin einzuschlagen, den Charakter eher rücksichtslos erscheinen zu lassen, oder wienen Held in strahlender Rüstung. Einem Bettler eine Münze geben, oder ihn schimpfend davon jagen - sowas macht ein RPG aus, nicht, dass man die Welt rettet. Welt retten an sich.... das ist nur Adventure.

  • Also ist in deinen Augen nur eine Entwicklung, wenn man vom Arsch der Welt zum Held der Welt wird... Ist aber auch sehr einseitig betrachtet. Schließlich können auch gute Leute sich verändern. Deshalb sehe ich den Unterschied zwischen vom Schicksal auserwählt und selbstentschieden nicht. Und auch kleine Entscheidungen sind wichtig. Muss es denn immer episch sein um ein Rollenspiel zu sein? Ich denke nicht, dass immer eine Katastrophe sinntragend sein muss.
    Deshalb wurden nach deiner Beschreibung auch ganz viele Spiele als RPG wegfallen. Tales of Symphonia, Xenoblade, Secret of Mana, Pokemon, Final Fantasy... Auch hier hat man keinerlei Entscheidungen zu treffen, die das Spiel und die Persönlichkeit verändern würden, und genau deshalb ist das nicht wirklic ein Indikator für Rollenspiele.



    Und im übrigen sage ich nur eines: Ilias Entführung! : )

  • Zitat

    Original von Vyserhad


    Deshalb wurden nach deiner Beschreibung auch ganz viele Spiele als RPG wegfallen. Tales of Symphonia, Xenoblade, Secret of Mana, Pokemon, Final Fantasy... Auch hier hat man keinerlei Entscheidungen zu treffen, die das Spiel und die Persönlichkeit verändern würden, und genau deshalb ist das nicht wirklic ein Indikator für Rollenspiele.


    Na ja... wenn ich die Spiele, die Du aufzählst, so betrachte, dann fällt mir für sie das Schlagwort "Adventure" ein, aber nicht gerade "RPG". Warum, versuche ich mal anhand einer Definition von RPG zu erklären:


    RPG bedeutet ja nichts anderes als Role Play Game. Zerlegt man das Wort also in seine Bestandteile, erhalten wir die "Rolle", das "Spielen" sowie das "Spiel". Auf gut Deutsch: Eine Rolle in einem Spiel spielen.


    Die Frage ist jetzt also: Inwiefern spielt man eine Rolle? Reicht es bereits, einen vorgefertigten Weg zu beschreiten (Pokemon, Xenoblade, Secret of Mana), oder steckt da noch mehr dahinter? Dagegen spricht zum Beispiel, dass man bei den genannten Spielen in eine vorgefertigte Rolle gesteckt wird; man kann sie nur sehr wenig oder gar nicht formen, was - in meinen Augen - genau das ist, was ein RPG ausmacht.


    Als Beispiel ziehe ich das mMn bisher "beste" RPG heran, das herausgebracht wurde: Die Mass Effect-Reihe. Durch Entscheidungen, die man im Verlauf der Spiele trifft (typisch: Jemanden davon abhalten, einen anderen umzubringen, oder es geschehen lassen; sowie selbst jemanden umbringen oder stattdessen Gnade walten lassen), verändert sich die Spielwelt um einen herum. Personen, mit denen man interagiert, reagieren anders; die Spielwelt selbst berichtet unter anderem von den Erfolgen und Taten des Spielers. Das ist es also, was ein RPG für mich ausmacht: Dass die gesamte Spielwelt von meinen Entscheidungen beeinflusst wird, dass sie mit mir interagiert und ich mit ihr.


    Mereko: Im Kopf auf Kindesalter stehen zu bleiben, muss nichts schlechtes sein... um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass es bei mir noch ziemlich ähnlich ist. :D


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Ich denke, da unterscheiden sich unsere Definitionen von eine Rolle spielen. Ich denke, man spielt sobald man auch Zelda anmacht eine Rolle. Und zwar die des Links. Dieser interagiert (indem er sich unterhält, bzw. sich berieseln lässt) mit der Umgebung, welche ihn hinweise gibt.


    Das ich diese Person nicht formen kann, macht mir dabei im Rahmen eines RPGs nichts aus, schließlich kann ich wenn ich ein Theaterstück spiele, ja auch die Figuren nicht Formen. Die ENtscheidungen sind alle schon durch den Autor getroffen...


    Im übrigen möchte ich mal ein Beispiel eines Adventures anführen. Darein fällt mMn sowas wie Castlevania. Man läuft durch die Welt, redet eigentlich kaum mit jemanden, und rätselt und besiegt Gegner. Da würde es mir auch nie in den Sinn kommen, es als RPG zu bezeichnen, weil einfach die Interaktion fehlt.


    Im übrigen habe ich festgestellt, dass in Mario (Mario Sunshine), eigentlich eindeutig ein Jump'n'run, auch RPG Elemente einfließen. Denn in diesem Spiel wird mehr auf die Interaktion mit der Umwelt wertgelegt, als mit der Geschicklichkeit...

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