NSU - Terror von Rechts

  • Es wundert mich ja wirklich, dass es zu dieser Thematik bisher noch keinen Thread gibt, liegt aber wahrscheinlich daran, dass es in der Schule und in den Medien zur Genüge durchgekaut wird, auch wenn ich denke, dass man über dieses Thema gar nicht genug reden kann!


    Es geht um den Nationalsozialistischen Untergrund, kurz NSU, und die, erst vor kurzem zur Gänze offengelegten, "Welle des Terrors", die diese Vereinigung losgelöst hat.


    Kurzer Abriss: Die NSU, bestehend aus drei Personen, hat zwischen 2000 und 2006 eine Mordserie an neun "Ausländern" verübt, bekannt als Mordserie Bosporus oder auch Die Döner-Morde, ist außerdem für das Nagelbombenattentat in Köln (2004) verantwortlich und stellt, wie inzwischen bekannt geworden, auch die Täter im Polizistenmord von Heilbronn (2007).
    Die Gruppierung sieht sich als Aktionsgruppe, die nach dem Motto "Taten, statt Worte" agiert.



    Als die einzelnen Taten begangen worden waren, hatte nie jemand einen rechts-motivierten Hintergrund vermutet und dementsprechend auch keinen Zusammenhang zwischen den Taten gesehen. Es gab nie Bekennerschreiben der NSU, um so schockierter hat sich Deutschland gezeigt, als ans Licht kam, was wirklich hinter den Taten steckte. Der Spiegel schrieb, Deutschland befinde sich in einem Schockzustand, was den Nagel ziemlich gut auf den Kopf trifft. Lange Zeit galt Deutschland als größtenteils "entnazifiziert" und "kleinere Ärgernisse", wie die NPD oder immer wiederkehrende Neonazi-Krawalle, wurden als hinnehmbar betrachtet.
    Jetzt steht Deutschland aber vor dem Problem, mit der eigenen Geschichte wohl doch nicht ordentlich aufgeräumt zu haben. Das "braune Gedankengut" existiert immer noch in unseren Köpfen, bei manchen mehr als bei anderen, was zu keiner Zeit problematischer gewesen sein könnte als heutzutage, wo doch immer mehr Deutsche mit Migrationshintergrund in Deutschland leben und, teilweise, auch immer wieder für Diskussion- und Gesprächsstoff sorgen, wie gerechtfertigt oder engstirnig, sei jetzt mal dahingestellt.


    Worum diese Diskussion sich jetzt drehen soll, ist folgendes:
    Wie denk ihr generell über diese Geschichte und wie denkt ihr grundsätzlich über das "Nazi-Problem" in Deutschland? Kann man die NSU als bloße Minderheit abtun, oder sollte man eindeutig mehr für Integration und Toleranz tun?
    Es soll hier nicht um Imigartionsprobleme gehen, oder darum, wie tolerant man "Nicht-Integrierten" sein sollte, sondern wirklich um die Problematik der rechten Bewegung, die offenbar immer weiter erstarkt und uns alle betrifft.

  • Zitat

    Wie denk ihr generell über diese Geschichte und wie denkt ihr grundsätzlich über das "Nazi-Problem" in Deutschland? Kann man die NSU als bloße Minderheit abtun, oder sollte man eindeutig mehr für Integration und Toleranz tun?


    Ein wichtiges Thema, das mich aber etwas nervt. Nein falsch, nicht die Thematik geht mir auf die Nerven, sondern eher gewisse Aussagen von Politikern und den Behörden. In so manchen Nachrichtenberichten äußerten sich die Interviewten empört über die Fälle des rechts Terrorismus. Sie fragen sich, wie es dazu kommen konnte, fürchten sich gar davor, dass das Ganze jetzt Wellen schlagen könnte. Eine begründete Angst, nur eck ich immer wieder an die gezeigten Empörung an.
    Ich heiße natürlich rechte Gewalt nicht gut, könnte ja fast so klingen, wenn man das obere liest. Für mich klingen die ganzen Aussagen von Politikern und den Behörden nach folgendem:


    "Wir sind empört über die Fälle und können uns nicht vorstellen, wie es dazu kommen konnte, da Deutschland ja bisher relativ nazifrei war."


    So oder so ähnlich, klingt es für mich immer und das stört mich an der medialen Berichterstattung und den Aussagen der Interviewten. Im Prinzip wird dem Zuschauer damit vermittelt, dass wir bisher ja nie Probleme mit rechter Gewalt hatten, die jetzt aber ganz plötzlich ausgebrochen ward. Dabei ist doch schon seit Jahren bekannt, dass nazionalsozialistisches Gedankengut immer mehr Anhänger gewinnt (so zog die NPD beispielsweise dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag ein, was aber auch schon in 2006 der Fall war). In Sachsen-Anhalt scheiterte die NPD um 0,4% an der 5%-Hürde.
    Zudem versuchen nationalsozialistische Gruppierungen schon seit Jahren junge Menschen durch Musik und aktuelle Themen anzulocken, was ihnen sehr wahrscheinlich auch einige Anhänger bringt.


    Was hier fehlt ist, wie ich finde, vernünftige Öffentlichkeitsarbeit. Das Naziproblem darf nicht verdrängt werden und ich hoffe, dass die Thematisierung der von Mereko genannten Fälle, dazu führen wird, dass vermehrt Bürger über diese diskutieren. Selbst so mancher Politiker erwägte wieder ein Verbot der NPD (Ein Thema mit vielen Pros und Contras und somit kein leichtes Thema, das man eben mal so abwälzen könnte).


    Zusammengefasst:
    Das Nazi-Problem in Deutschland ist kein neues, sondern ein altes. Stärkere Aufklärungs- und Informationsarbeiten sind wie auch die richtige Integrationsarbeit zwingend notwendig für uns. Zudem sollte man sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, wie man dem rechten Gedankengut die gemutzten Plattformen nehmen könnte. Youtube ist ein gutes Beispiel hierfür. Man findet nicht nur "Rekrutierungsvideos", sondern auch zahlreiche Rechtsrockvideos und anderes und das gehört definitiv nicht dahin, aber das ist ein anderes Thema.

  • Die Plattform nehmen ist ein gutes Stichwort, Kha.


    Was mir auffällt, wenn es an das Thema NS-Zeit geht, ist immer wieder ein genervtes Aufstöhnen seitens derer, die es in der Schule mal durchsprachen. Doch haben sie deshalb wirklich Ahnung, was vor sich geht? Wohl kaum, die meisten verschließen ihre Augen einfach vor der Problematik, es sei doch ohnehin noch nicht so schlimm und Dinge wie damals könnten niemals wieder passieren.

    Genau.


    Worin ich ein großes Problem sehe, ist die Aufarbeitung der Geschichte, wie Kha es auch eben schon hat anklingen lassen. Kaum dass es an dieses Thema geht, zucken viele Deutsche zusammen und trauen sich gar nicht mehr, den Mund aufzumachen geschweige denn dass es in den Augen vieler auch nur annähernd hinnehmbar wäre, Witze darüber zu reißen. Beispiel "Die Harald Schmidt Show" – der Mann hatte ein "Nazometer" in seiner Sendung, das bei jeder "gefährlichen" Äußerung ausschlug – herrlich, man lachte Tränen ob dieses treffenden Zynismus.
    Doch das war dem Ersten wohl schon zu viel und so wurde der Mann öffentlich dazu aufgefordert, das Ding aus seiner Sendung zu nehmen – also bitte, wo bleibt da die Pressefreiheit und zudem noch die Möglichkeit der Aufarbeitung? Es gibt nichts besseres als mit Humor auf Missstände hinzuweisen. Und der größte Missstand, der durch diesen Nazometer-Fall klar wurde, ist der:


    Die Deutschen haben verlernt, Deutsche zu sein.


    Was ich damit meine?
    Jede winzige Äußerung, die auf Nationalstolz hinweist, wird niedergeknüppelt, weil man Angst hat, man könnte als Nazi in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Wegen ein bisschen Patriotismus? Also bitte. Umso erfrischender die Stimmung während des "WM-Wunders"; wir erinnern uns zurück: Fahnen mit den Nationalfarben überall auf den Autos, an den Fenstern, es wurde mit der Mannschaft mitgefiebert und auf dem Platz des Public Viewings durfte laut "Deutschland" gerufen werden, ohne dass man dafür schief angesehen wurde.


    Natürlich ist das ein Ausnahmezustand, doch das zeigt doch sehr gut, was die eigentliche Anlaufstelle unserer braunen Freunde ist. Sie kratzen an allen empfindlichen Punkten der Deutschen. Arbeitslosigkeit, Migration, Nationalstolz. Und aus letzterem gehen meiner Meinung nach die anderen Punkte hervor, sobald der Stolz übersteuert und fehlgeleitet wird. Das aber ist nur möglich, weil Patriotismus öffentlich gerne abgewunken oder gar belächelt und im schlimmsten Fall mit Skepsis oder Angst betrachtet wird. Man könnte ja abrutschen.

    :grinning_face_with_sweat:

  • Zitat

    Die Deutschen haben verlernt, Deutsche zu sein.


    Umso erfrischender die Stimmung während des "WM-Wunders"; wir erinnern uns zurück: Fahnen mit den Nationalfarben überall auf den Autos ...


    Mein persönlicher Alptraum. :xugly:
    Ich hab ja nichts gegen Fußball - kann halt nur nichts damit anfangen - aber dieses ganze Fahnengewedel ging mir schon tierisch auf den Sack.
    Bin halt kein Fan von Nationalstaaten; was wohl an unserer tollen Politik liegen könnte und viellaucht auch an den ganzen Kriegen, die in den Namen von "Nationen" geführt wurden, oder an den übertriebenden Nationalstolz eines Teils der Menschheit.


    Von unserem System von Nationen bin ich halt einfach nicht überzeugt. :xugly:


    Aber ja, du hast schon recht, wenn du sagst, die Deutschen haben verlernt, Deutsche zu sein. Aber kann man das ihnen / uns vorhalten, wenn man die Vergangenheit bedenkt? Ich denke einfach, der Großteil der Deutschen ist diesbezüglich übertrieben empfindlich.


    "Was? Nazis? Nicht bei uns." :rolleyes:

  • Oh, natürlich, dass es übertrieben war, bezweifle ich gar nicht. Aber ich denke, dass das auch damit zusammenhängen könnte, dass sonst eben bei jeder Äußerung in die Richtung auf empfindlich gemacht wird – da mussten die Leute sich wohl mal richtig austoben, denn da "durfte" man ja; so war das vor allem gemeint. ^^


    Und ich denke schon, dass man es den Leuten vorhalten kann, diese übertriebene Empfindlichkeit an den Tag zu legen; diese Dinge liegen in der Vergangenheit, ich finde es furchtbar, dass nicht einfach darüber geredet werden kann, ohne dass man mit seinen Äußerungen vorsichtig sein muss, weil sich ja ein Michél Friedmann beleidigt fühlen könnte… :rolleyes:

  • Hmm, ok. Mir ist gerade aufgefallen, ich hatte vergessen noch etwas zu der letzten Aussage zu schreiben, denn eigentlich stört mich diese Überempfindlichkeit ja auch. :P


    Das unsere Großelterngeneration und teils Elterngeneration das Thema verdrängt und verschwingen haben ist fakt. Wieso sie es getan haben, kann ich sogar etwas nachvollziehen, wollt man die Ereignisse doch einfach aus der Geschichte tilgen und sich vor der Verantwortung drücken. Wer kennt denn nicht die Aussage: "Wir wussten doch nichts von den Übeltaten Hitlers und seinem Gefolge." Schwachsinn. Es gab keinen, außer vielleicht Kinder, die nicht wussten, was los war. Das fängt bei den Bahnarbeitern an, die die Züge verladen, gesehen und gefahren haben und hört beim kleinen Mann auf.


    Und selbst heutzutage beschäftigen wir uns nur im Geschichtsunterricht mit der Thematik. Wieso thematisiert man das Thema denn nicht mal im Politikunterricht, wo man sogar die Möglichkeit hätte, aktuelle Bezüge zu verwenden. Sprich Unterricht unter der Leitfrage:


    Welche Formen des Nationalsozialismus gibt es heute noch und wie tritt er in der Öffentlichkeit auf?


    Dadurch würden die Schüler nicht nur etwas über die Vergangenheit, sondern auch über die Gegenwart lernen. Denn das es Nazis gibt, kann man nur leugnen, wenn man sich vor der Wahrheit verschließt, oder in einem dunklen Turmzimmer, abgeschlossen von der Welt, lebt. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von bereth
    ...
    Die Deutschen haben verlernt, Deutsche zu sein.


    Was ich damit meine?
    Jede winzige Äußerung, die auf Nationalstolz hinweist, wird niedergeknüppelt, weil man Angst hat, man könnte als Nazi in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Wegen ein bisschen Patriotismus? Also bitte. Umso erfrischender die Stimmung während des "WM-Wunders"; wir erinnern uns zurück: Fahnen mit den Nationalfarben überall auf den Autos, an den Fenstern, es wurde mit der Mannschaft mitgefiebert und auf dem Platz des Public Viewings durfte laut "Deutschland" gerufen werden, ohne dass man dafür schief angesehen wurde...


    *Edding aus der Hose zieh und fett einrahm*


    Das ist so schlimm! Und das wird von Ausländern auch noch schamlos ausgenutzt. Kaum zeigt man ein bisschen Patriotismus und Vaterlandsstolz, so kommen die gleich mit der NS-Peitsche daher und man schweigt wieder wie ein geprügelter Hund, den man mit der Schnauze im Kochtopf erwischt hat.


    Mir und meiner Schwester ist sowas auch schon passiert.


    Ich war im Austausch in Frankreich und wurde einmal von einer französischen Schülerin blöd angelabert, ob ich mich denn schämte, eine Deutsche zu sein.
    Oder als meine Schwester als Au-pair in den USA von ihrem Gastvater gefragt wurde, ob unser Großvater auch Juden umgebracht hätte...


    Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Stolz ziemlich angekratzt war. Die Rechte Szene konnte ich in diesem Moment mehr als sehr gut verstehen.



    Ansonsten können wir solche Leute in Deutschland nicht mehr brauchen! Wer will schon ein 4. Reich haben und denselben Alptraum wie zu Hitlers Zeiten durchleben...?

  • Ja, das Thema Nazis... das ist schon sone Nuss... und vor allem eine geschichtlich geprägte Nuss - für uns deutsche Wohlbemerkt.


    Generell hasse ich extreme, sei es nun links, rechts, oben, unten, extrem liberal, extrem konservativ... die Mischung machts... Und genau deshalb hasse ich Leute die sich an politische Dogmen klammern und im namen dieser Verbrechen verüben. Mag unser Rechtsstaat marode sein, aber das setzt dem ganzen wirklich die Krone auf. Verhaften und wegsperren ohne auch nur Bezug auf ihr politiosche Besinnung zu nehmen!


    Was nun das Nazi-problem betrifft, sehe ich es mit folgendem grundsatz: Menschen tun was, weil sie es können! Sprich, weil die Nationalsozialisten die Mittel der Vernichtung in der Hand hatten, haben sie es gemacht. Sie haben sich auch nicht abgehalten (im übrigen gehört zu meinen oben erwähnten Dogma noch ein zweiter Satz: Menschlich ist man, wenn man das was man kann auch unterlassen kann!). Aber dafür sind die Nazis nicht die einzigen beispiele, sodass eigentlich niemand das Recht hat, das den Deutschen (die ja wohl gar nichts mehr mit den verbrechen von damals zu tun haben) vorzuwerfen. Denn auch die Amerikaner haben Völkermord begangen (Indianer), Franzosen haben willkürlich gemordet (Napoleon hat teilweise furchtbar gewütet... und er ist noch heute Nationalheld...)... Klar, man kann das ganze anders bewerten und in eine Rangfolge stellen, aber in meinen Augen besteht kaum Unterschied... Und ich würde jeden Amerikaner, der mir "Nazi" an den Kopf knallt, schon das mit den Indianern an den Kopf knallen...


    Davon abgesehen ist "Nazi" nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern auch in anderen Ländern vertreten. Warum sonst tragen so einige in Amerika nen Hakenkreuz???


    Und um es mit Mittermeiers Worten auszudrücken: "Are you Nazi?""Nein, ich bin Österreicher"


    Edit:

    Zitat

    Ansonsten können wir solche Leute in Deutschland nicht mehr brauchen! Wer will schon ein 4. Reich haben und denselben Alptraum wie zu Hitlers Zeiten durchleben...?


    Ein viertes Reich ist nicht das Problem... was ein Problem ist, wäre die Ausnutzung der staatlichen Macht zu destruktiven Verhalten...


  • Zitat

    Und genau deshalb hasse ich Leute die sich an politische Dogmen klammern und im namen dieser Verbrechen verüben.

    Und der Staat darf es (Ausbeutung "armer" Länder, usw.)?


    Zitat

    Aber dafür sind die Nazis nicht die einzigen beispiele, sodass eigentlich niemand das Recht hat, das den Deutschen.


    Nicht nur. Solange es andere tun, könnte man anderen ebenfalls die Verbrechen des jeweiligen Volkes an den Kopf werfen (auch wenn ich das nie tun würde).


    Zitat

    Davon abgesehen ist "Nazi" nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern auch in anderen Ländern vertreten. Warum sonst tragen so einige in Amerika nen Hakenkreuz???


    Natürlich nicht. Solange wir Menschen uns an irgendetwas klammern, seien es Religionen oder Nationalstaaten, wird es auch Menschen geben, die diese "Dinge" (mir fällt kein besseres Wort ein :rolleyes:) idealisieren und hochleben lassen. Nationalstolz kann zu Nationalsozialismus werden. Religiöser Glaube kann zu religiösen wahn werden. Zumindest solange, wie man solchen Extremen auch genügend Futter zu wirft. So kreidet die NPD ja Arbeitslosigkeit und Co. an, wodurch sie natürlich Menschen ansprechen können (vor allem dann, wenn alle regierenden Parteien in den Augen der Bevölkerung gleich sind und alle nur Mist bauen).

    Offtopicaufgriff:

    Ich finde, man kann schon von dritten Reich sprechen, unterscheidet sich das, was gemeint ist, ja von der Weimarer Republik. Es begründet sich zwar auf der WR, doch ist es nicht die WR und somit etwas anderes, das dritte Reich.


    Und das auch die BRD Paralellen zur WR besitzen mag, ist kein Wunder, da beide "Demokratien" darstellen. =)

  • Nein, Staaten dürfen das auch nicht, aber das war nun auch nicht das Thema gewesen... Es ging ja um die Menschen. Das mit dem Staat ist eine ganz andere Sache...


    Zitat

    Nicht nur. Solange es andere tun, könnte man anderen ebenfalls die Verbrechen des jeweiligen Volkes an den Kopf werfen (auch wenn ich das nie tun würde).


    Und genau darin besteht der Unterschied... der gro macht sowas nicht. Er weiß es nicht einmal, weil sowas generell nie gesagt wird... Es könnte ja "Nazi" sein. Er lässt sich einschüchtern... Das Vergangenheit aber auch etwas sein kann, worauf man Stolz sein kann, wird gänzlich durch die 12 Jahre überschattet. Meine Güte... ich mag Bismarck... oder auch das deutsche Kaiserreich... oder die Verfassung der WR... alles tolle sachen, die noch heute auswirkungen zeigen... aber diese vermaledeiten 12 Jahre lassen uns aufscheuchen wie Hühner, wenn es um Nazis geht...


    Zitat

    Offtopicaufgriff: Ich finde, man kann schon von dritten Reich sprechen, unterscheidet sich das, was gemeint ist, ja von der Weimarer Republik. Es begründet sich zwar auf der WR, doch ist es nicht die WR und somit etwas anderes, das dritte Reich. Und das auch die BRD Paralellen zur WR besitzen mag, ist kein Wunder, da beide "Demokratien" darstellen.


    Mhhh... ja, als Bezeichnung der Zeit ist es vernünftig es als drittes Reich zu bezeichnen... doch es auch wirklich so zu meinen, besonders wenn Deutschland noch heute in der Rechtsnachfolge des deutschen Bundes steht... nein, so wirklich kann ich das nicht nachvollziehen... Deshalb mein Trennung... Aber da wir ehe in einer Republik leben, ist es ehe nicht sehr effektiv sich darüber zu unterhalten


    Und die Bundesrepublik (was im übriogen die offizielle Abkürzung Der Bundesrepublik Deutschalnd ist; BRD ist nur ein parallelismus zur DDR...) hat sogar ähnliche Elemente, denn die Verfassung baut auf der der WR auf... hat sogar Teile eins zu eins ohne sie erneut niederzuschreiben übernommen... Warum sollte man sich also was neu ausdenken... sie haben... naja, die Weimarer Verfassung nur modifiziert... Präsident entmachtet, Gesetzgebung verschärft, Kontrollen eingeführt, konstruktives Misstrauensvotum eingeführt... und all dies nur um einen erneuten Missbrauch zu vermeiden... klug.. allerdings hängt der Erfolg einer Verfassung nicht nur in der Politik sondern auch von der Einstellung der Leute und der wirtschaftlichen Lage ab... Schließlich war gerade dies die wichtigsten Auslöser, dass die Nationalsozialisten an die Macht kamen

  • Zitat

    Original von Mereko
    NSU - Terror von Rechts


    Je nachdem wie weit der VS seine Hände mit im Spiel hat (siehe zB. den (ggf. indirekt) BRD-Angestellten den 'sie' "Kleiner Adolf" nennen) könnte man es dann "Terror von Links" betiteln :roll:, aber:
    1. Es war/ist kein Terror.
    2. Dieses "links"/"rechts"-Denken ist wg. der politischen Komplexität ungeeignet bzw. ist das "links"/"rechts"-Denken auch ungeeignet oder zumindest subjektiv, weil es positionsabhängig ist (für einen "Linken" ist die CDU "rechts", für einen "richtigen Rechten" ist die CDU "links")


    Zitat

    Original von Mereko
    Wie denk ihr generell über diese Geschichte[...]?


    Ich finde es abartig wie Politiker den Anlass missbrauchen, um wieder mehr Überwachung zu fordern, nun die Familien der Angehörigen entschädigen möchte und Gedenkveranstaltungen einrichten möchten, denn bei Opfern anderer Verbrechen und darunter auch Menschen, die von Ausländern ermordet wurden, wird soetwas nicht gefordert. D.h. hier wird von oben und links mal wieder diskriminierend agitiert - und das Paradoxe dabei ist, dass die da oben und die Linken meinen, dass sie gegen Diskriminierung seien, was wie hier nur in eine andere Form der Diskriminierung umschlägt.
    Des Weiteren war es, naja, sagen wir mal "interessant", wie man plötzlich versucht(e) diverse ungeklärten Verbrechen dem Trio anzuheften (zB. die Sache mit dem Mannichl).
    Bei der Sache, dass man die staatl. Zuschüsse für den ZdJ nun auf 10 verdoppelte, ist zwar so vlt. kein direkter Zusammenhang mit den Taten vorhanden, womöglich aber doch und deshalb: ich finde es abartig. Was macht der ZdJ außer sich regelmäßig zu äußern wie empört sie sind und die Verbrechen Israels rechtfertigt? Zudem könnte man des Geld sicher auch besser nutzen (wie viele Dt. leben in relativer Armut? Wie viele Tafeln und andere Sozialeinrichtungen haben finanzielle Schwierigkeiten?).


    Falls man hier die Verwendung "links"/"Linken" kritisieren möchte:


    Zitat

    Original von bereth
    Wegen ein bisschen Patriotismus? Also bitte. Umso erfrischender die Stimmung während des "WM-Wunders"; wir erinnern uns zurück: Fahnen mit den Nationalfarben überall auf den Autos, an den Fenstern, es wurde mit der Mannschaft mitgefiebert und auf dem Platz des Public Viewings durfte laut "Deutschland" gerufen werden, ohne dass man dafür schief angesehen wurde.


    a) Würde ich die Leute, die bei der WM Dtl.-Fahnen nutzen, oftmals nicht als Patrioten, sondern nur als Spaßpatrioten oder Ähnliches bezeichnen, und der "Patriotimus" zur WM wäre dann nur Spaßpatriotismus oder Ähnliches.
    b) Gab es auch Antideutsche (Antifa, Antideutsche, Grüne/Linke/SPD-Mitglieder), die Dtl.-Fahnen abrissen.


    Zitat

    Original von bereth
    Jede winzige Äußerung, die auf Nationalstolz hinweist, wird niedergeknüppelt, weil man Angst hat, man könnte als Nazi in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.


    Das diese Aussage von dir kommt, hat mich schon verwundert.
    Eine mMn. passende Illustruation des als Nazikeule bekannten Problems:


    Zitat

    Original von Kharaz
    Das unsere Großelterngeneration und teils Elterngeneration das Thema verdrängt und verschwingen haben ist fakt. Wieso sie es getan haben, kann ich sogar etwas nachvollziehen, wollt man die Ereignisse doch einfach aus der Geschichte tilgen und sich vor der Verantwortung drücken. Wer kennt denn nicht die Aussage: "Wir wussten doch nichts von den Übeltaten Hitlers und seinem Gefolge." Schwachsinn. Es gab keinen, außer vielleicht Kinder, die nicht wussten, was los war. Das fängt bei den Bahnarbeitern an, die die Züge verladen, gesehen und gefahren haben und hört beim kleinen Mann auf.

    Also ich finde deine Aussage schwachsinniger als die Aussage, die du als Schwachsinn bezeichnest.
    Nbb.: ich kann dir sagen, warum meine Großmutter mütterlicherseits das Thema wohl eher verdrängt: sie gehört zu jenen, die damals aus ihrer Heimat vertrieben wurde, und es würde sie wohl eher verletzten, wenn sie daran zurückdenken würde. Mein Großvater mütterlicherseits lebte (und lebt) auf dem Land und meine Großeltern väterlicherseits waren jünger als die mütterlicherseits, d.h. sie haben nichts zu verschweigen.
    Selbst wenn du meine Großeltern von deinen wahnwitzen Anschuldigungen ausnimmst ("außer vielleicht Kinder"), glaube ich nicht, dass alle meine Urgroßeltern (8 Stück...) mehr wussten - ich bezweifle es, du kannst es wohl nicht beweisen und im Sinne der Unschuldsvermutung wusste sie von nichts -; insb. auf die weiblichen Urgroßeltern bezogen, die wahrscheinlich nur einfache Hausfrauen waren und vom Krieg (etc.) wohl wenn nur mitbekammen, was sie im Volksempfänger (oÄ.) hörten und was ihnen evtl. Verwandte, die im Krieg beteiligt waren - falls vorhanden -, davon erzählten und diese Verwandten würden wohl - selbst wenn sie von irgendwelchen Kriegsverbrechen gewusst hätten - keine Verbrechen erwähnen.
    Außerdem, selbst wenn meine Großeltern/Urgroßeltern von irgendwelchen Verbrechen gewusst hätte - ich bezweifle es, du kannst es wohl nicht beweisen und im Sinne der Unschuldsvermutung wusste sie von nichts -, was hätte denn machen können? Oder auch: was können wir gegen Kriegsverbrecher wie Bush und seine Handlanger wie Schröder machen bzw. was wurde dagegen gemacht? [Bush wurde irgendwann durch Obama ersetzt, und weiter? Wenn UNO und IGH irgendwie gerechter wären, dann müsste Bush hängen ähnlich wie Saddam.]


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Was nun das Nazi-problem betrifft, sehe ich es mit folgendem grundsatz: Menschen tun was, weil sie es können! Sprich, weil die Nationalsozialisten die Mittel der Vernichtung in der Hand hatten, haben sie es gemacht. Sie haben sich auch nicht abgehalten (im übrigen gehört zu meinen oben erwähnten Dogma noch ein zweiter Satz: Menschlich ist man, wenn man das was man kann auch unterlassen kann!). [|] Aber dafür sind die Nazis nicht die einzigen beispiele, sodass eigentlich niemand das Recht hat, das den Deutschen (die ja wohl gar nichts mehr mit den verbrechen von damals zu tun haben) vorzuwerfen. Denn auch die Amerikaner haben Völkermord begangen (Indianer), Franzosen haben willkürlich gemordet (Napoleon hat teilweise furchtbar gewütet... und er ist noch heute Nationalheld...)... Klar, man kann das ganze anders bewerten und in eine Rangfolge stellen, aber in meinen Augen besteht kaum Unterschied... Und ich würde jeden Amerikaner, der mir "Nazi" an den Kopf knallt, schon das mit den Indianern an den Kopf knallen...


    Vgl. zB. auch das Milgram-Experiment.
    [|]
    Pass auf, nachher wird das noch so interpretiert als ob man die ihre verächtliche Singularitätsthese kritisiert [/Zynismus]


    Zitat

    Original von VyserhadDavon abgesehen ist "Nazi" nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern auch in anderen Ländern vertreten. Warum sonst tragen so einige in Amerika nen Hakenkreuz???


    Auch wenn du diese Fälle wohl nicht meintest: das Hakenkreuz ist iA. kein "pöhses Nazisymbol".



    -----



    Zitat

    Original von Vyserhad
    [...] dementsprechend befinden wir uns rein theoretisch noch im "zweiten" Reich. Das erste ist ja mit Napoleon untergegangen... und dementsprechend ist das dritte REeich nur ein Wortspiel... denn es war ja noch unter der Verfassung der Weimarer Republik... auch wenn sie bereits ausgeschaltet war...


    Es gibt zwei Nummerierungen [im Folgendem: DR = Deutsches Reich]:
    a) 1. HRR(DN), 2. DR (von 1871), 3. DR (1933)
    b) 1. DR (1871), 2. DR (1919), 3. DR (1933)
    Wenn du mit 1. das Reich meinst, dass wg. dem kleinwüchsigen Franzosen unterging, dann wäre das 2. DR von 1871, jedoch befinden wir uns auch rein theoretisch nicht in dem 2. DR, da es 1918/19 unterging.


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Und genau darin besteht der Unterschied... der gro macht sowas nicht. Er weiß es nicht einmal, weil sowas generell nie gesagt wird... Es könnte ja "Nazi" sein. Er lässt sich einschüchtern... Das Vergangenheit aber auch etwas sein kann, worauf man Stolz sein kann, wird gänzlich durch die 12 Jahre überschattet. Meine Güte... ich mag [...] die Verfassung der WR...


    Zitat

    Original von Kharaz
    Offtopicaufgriff:[/b]
    Ich finde, man kann schon von dritten Reich sprechen, unterscheidet sich das, was gemeint ist, ja von der Weimarer Republik. Es begründet sich zwar auf der WR, doch ist es nicht die WR und somit etwas anderes, das dritte Reich.


    Protipp (auf die vorherigen drei Zitate bezogen):
    amtlich gab es nie eine "Weimarer Republik", denn amtlich heißt der Staat "Deutsches Reich" und seine Verfassung ist "Die Verfassung des Deutschen Reichs" (vom 11. August 1919)


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Und die Bundesrepublik [...] hat sogar ähnliche Elemente, denn die Verfassung baut auf der der WR auf... hat sogar Teile eins zu eins ohne sie erneut niederzuschreiben übernommen...


    Das bezweifle ich.


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Und die Bundesrepublik (was im übriogen die offizielle Abkürzung Der Bundesrepublik Deutschalnd ist; BRD ist nur ein parallelismus zur DDR...)


    Zumindest nach de.wp (- iA. nicht seriös):
    "Juli 1965 legte das damalige Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen unter Erich Mende (FDP) die „Richtlinien für [I.] die Bezeichnung Deutschlands; [...]“ fest. Darin wurde Folgendes im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl S. 227 f.) beschrieben:
    "[...] Die Abkürzung „BRD“ oder die Bezeichnung „Bundesrepublik“ ohne den Zusatz „Deutschland“ sollten nicht benutzt werden. […]"


    Zitat

    Original von UltimaWeapon
    *Edding aus der Hose zieh und fett einrahm*


    Du hast 'nen "Edding" in der Hose? :o
    <-- hat idR. keine Stifte in den Taschen, dafür aber 2 Würfel 8)

  • Zitat

    3. setze ich links/link/falsch und rechts/richtig/wahr jeweils eher gleich (vgl. auch Wortherkunft und Aussagen wie "man soll nicht vom rechten [d.i. richtigen] Weg abkommen), s.d. es ohnehin subjektiv-wertend ist (als Grund siehe auch 1.) und mit "linken Politikern" meint man also nicht immer nur "politisch linke Politiker", sondern auch "linke Politiker" im Sinne von link/betrügerisch.
    So einfach ist das 8).


    Eigentlich stammen diese bezeichnungen noch vom Paulskirchenparlament und haben wirklich was mit dem Sitzplatz zu tun. Damals (1848) sammelten sich die einzelnen Fraktionen (in diesem Zusammenhang entstanden im übrigen auch die Parteien) und nach diesen Orten wurden sie links oder rechts bezeichnet... mit link oder recht hat das eigentlich nichts zu tun... ich kann mir sogar vorstellen, dass im Rahmen dessen das Wort link negativ geprägt wurde









    Zitat


    Auch wenn du diese Fälle wohl nicht meintest: das Hakenkreuz ist iA. kein "pöhses Nazisymbol".


    Ich weiß, dass das Hakenkreuz nicht unbedingt ein Nazisymbol ist... Das Swastika ist ja glaube ich in Indien ein Fruchtbarkeitssymbol... Doch generell verbindet man halt das Symbol mit Nazis... und dass machen die Leute ja auch, wenn sie sowas tragen...



    -----



    Zitat


    Es gibt zwei Nummerierungen [im Folgendem: DR = Deutsches Reich]:
    a) 1. HRR(DN), 2. DR (von 1871), 3. DR (1933)
    b) 1. DR (1871), 2. DR (1919), 3. DR (1933)
    Wenn du mit 1. das Reich meinst, dass wg. dem kleinwüchsigen Franzosen unterging, dann wäre das 2. DR von 1871, jedoch befinden wir uns auch rein theoretisch nicht in dem 2. DR, da es 1918/19 unterging.


    aber auch diese Aufteilungen erschließen sich mir nicht... wir haben das Deutsche Reich von 1871. Wie du richtig sagtes, ist die Weimarer Republik nicht der amtliche Name, sondern es ist das Deutsche Reich (also nichts neues). De facto gilt in der Nazizeit ja auch noch die Weimarer Verfassung... dementsprechend kann dies ja kein "anderes Reich" sein... oder? Aber darüber kann man sich ja auslassen : )




    Zitat


    Das bezweifle ich.


    Ich zitiere:§ 140
    "Die Bestimmungen der Artikel 136,137,138,139 und 141v der Deutschen Verfassung vom 11. August1919 sind Bestandteile dieses Grundgesetzes"


    Du glaubst auch nicht, wieviel des GG aus der WR sinngemäß übernommen wurden... und die Gesetze, einige bestehen schon seit Bismarck und wurden nur geändert...




    Zitat


    Zumindest nach de.wp (- iA. nicht seriös):
    "Juli 1965 legte das damalige Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen unter Erich Mende (FDP) die „Richtlinien für [I.] die Bezeichnung Deutschlands; [...]“ fest. Darin wurde Folgendes im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl S. 227 f.) beschrieben:
    "[...] Die Abkürzung „BRD“ oder die Bezeichnung „Bundesrepublik“ ohne den Zusatz „Deutschland“ sollten nicht benutzt werden. […]"


    Ich habe das von einem Mitarbeiter des Auswärtigem Amtes... der wird es wohl wissen...

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    aber auch diese Aufteilungen erschließen sich mir nicht... wir haben das Deutsche Reich von 1871. Wie du richtig sagtes, ist die Weimarer Republik nicht der amtliche Name, sondern es ist das Deutsche Reich (also nichts neues). De facto gilt in der Nazizeit ja auch noch die Weimarer Verfassung... dementsprechend kann dies ja kein "anderes Reich" sein... oder? Aber darüber kann man sich ja auslassen : )


    1919 gab es eine neue Verfassung und damit war es ein neuer Staat und die Verfassung von 1871 abgelöst.
    Rechtlich war das 3. Reich kein neuer Staat, hatte auch keine neue Verfassung, sondern die Verfassung von 1919 war weiterhin gültig.


    Zitat

    [quote]Original von Vyserhad
    Du glaubst auch nicht, wieviel des GG aus der WR sinngemäß übernommen wurden...

    Doch, das schon ;).

  • Bernd, wie oft musst du noch darauf hingewiesen werden, deine Abkürzungen in Beiträgen zu unterlassen, damit niemand Probleme hat, dir zu folgen? Sollen wir uns jetzt einen Katalog deiner Schreibweise anschaffen oder wie stellst du dir das vor? Sieh zu, dass du das in den Griff bekommst, ernsthaft. So ist alleine das Lesen deiner Postings eine Herausforderung und somit bietest du keine schöne Diskussionsgrundlage, so schwer dürfte das Prinzip des Aufeinanderachtens nicht zu verstehen sein.


    Desweiteren werde ich müde, dir immer wieder den Hinweis dazulassen, du solltest Aussagen anderer nicht einfach ohne Rückhalt kommentieren, wie dein "das bezweifle ich" bei Vyserhad mal wieder eindrucksvoll zeigt. Hör auf, dich in Schlupflöchern der Netiquette zu bewegen, wir sind nicht gewillt das zu tolerieren.

  • Zitat

    Je nachdem wie weit der VS seine Hände mit im Spiel hat (siehe zB. den (ggf. indirekt) BRD-Angestellten den 'sie' "Kleiner Adolf" nennen) könnte man es dann "Terror von Links" betiteln :roll:, aber:
    1. Es war/ist kein Terror.
    2. Dieses "links"/"rechts"-Denken ist wg. der politischen Komplexität ungeeignet bzw. ist das "links"/"rechts"-Denken auch ungeeignet oder zumindest subjektiv, weil es positionsabhängig ist (für einen "Linken" ist die CDU "rechts", für einen "richtigen Rechten" ist die CDU "links")


    Zitat

    Zitat aus Wikipedia
    Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus.


    1.Doch es ist Terror!
    2. Wie vyserhad schon sagte: die einteilung in Rechts und Links ist mehr als nur legitim, da man sich im allgemeinen darauf geeinigt hat konservative als "Rechte" zu bezeichnen und progressive als "Linke". Deine persönliche deifnition von rechts als richtig und links als link oder hinterhältig verwirrt nur und ist daher zu unterlassen. Auch wenn man versteht was du meinst, suggeriert man im Kopf anders. Was du Terror von Links nennen würdest würde per Definition Staatsterror genannt werden.
    Rede so, dass man dich versteht und nicht so, wie du willst, dass die Leute dich verstehen


    Zitat

    Ich finde es abartig wie Politiker den Anlass missbrauchen, um wieder mehr Überwachung zu fordern, nun die Familien der Angehörigen entschädigen möchte und Gedenkveranstaltungen einrichten möchten, denn bei Opfern anderer Verbrechen und darunter auch Menschen, die von Ausländern ermordet wurden, wird soetwas nicht gefordert. D.h. hier wird von oben und links mal wieder diskriminierend agitiert - und das Paradoxe dabei ist, dass die da oben und die Linken meinen, dass sie gegen Diskriminierung seien, was wie hier nur in eine andere Form der Diskriminierung umschlägt.


    Vergleiche nicht Äpfel mit Birnen. Ein einzelener Ausländer, der einen Deutschen absticht, weil er ihn schräg angeschaut hat, ist etwas komplett anderes als eine Nazi-Organisation die organisiert, geplant und gezielt Ausländer umbringt um so Angst unter anderen Migranten zu schüren. Beides ist verachtenswert aber es hat einen Unterschiedlichen Charakter.


    Wage es nicht, dieses Thema zu verharmlosen!
    Es geht hier nicht um eine neue Art Überwachung zu legitimieren, es geht hier darum, dass der Ausländerhass in Deutschland stärker vorhanden ist, als wir uns alle eingebildet haben.


    Und hiermit beende ich die Diskussion, ob das III. Reich tatsächlich das dritte,das zweite, oder das vierte war! Das tut hier nichts zur Sache. Das vorgesehene Thema der Diskussion ist im Eröffnungspost genannt!
    Selbiges gilt für eine Definition von "Rechts-/Linksextremismus"
    Es geht hier drum, was man gegen braunes Gedankengut tun kann, wo die Probleme liegen, die solches Gedakengut fördern und wie man es besser machen kann!

  • Extremistisch motivierte Gewalt ist immer eine richtig miese Sache ... was jedoch wahr ist, ist dass das Wort "nationalsozialistisch" und das Wort "Nazi" viel zu oft verwendet wird, nur damit die Öffentlichkeit diese Taten entsetzt betrachtet und nochmal feststellt wie rechts Deutschland ist.


    Ähnliche Begriffskeulen gibt es für links motivierte Gewalt in dieser Form nicht. Und Ich kann bezüglich Linksgewalt auch mal ein Zitat bringen: "Sei doch froh, dass wirklich Linke diese Nazis mit Steinen bewerfen, dann brauchst Du es nicht zu tun!"


    aha, Ich soll also froh sein, dass eine Gefährdung meines demokratischen Verständnisses mit undemokratischen Mitteln bekämpft wird ... wo liegt der Fehler?




    Was jedoch katastrophal ist, sind die Forderungen die aus rechts motivierter Gewalt heraus gestellt werden:
    - mehr Kontrolle
    - stärkere Strafen
    - NPD-Verbot und so weiter


    Am "liebsten" ist mir da die Forderung nach dem NPD-Verbot ... den die bringt, errrr, gar nichts! Erstens wäre die NPD verboten, wenn sie nachweißlich udemokratisch agieren wollte, den das erlaubt unsere Verfassung nicht. Und zweitens wird dadurch nicht das Problem hinter der NPD gelöst, den das Problem ist nicht die Partei, sondern deren Anhänger (an dieser Stelle sei der Vermerk erlaubt, dass es mehr Parteien/ Institutionen und sonst was gibt mit fatal gewaltfähigen Anhängern als "nur" die NPD)


    Wenn man rechts eliminieren will ... (was Ich im übrigen aus demokratischen gesichtspunkten fraglich finde ... wieviel ist meine Demokratie wert, wenn Ich die Meinungen von Leuten die mir nicht passen ausschließen muss? ... weswegen Ich bewegungen gegen undemokratisches rechts viel besser finden würde) ... bekommt man dies nicht über Verbote und Einschränkungen hin! Man muss hinterfragen was rechts für viele attraktiv macht und das sind teilweise schlichtweg Grundbedürfnisse:
    - Zugehörigkeitsgefühl: Wir leben in einer Welt in der es schwer ist seinen Platz zu finden. Wenn man an dieser Aufgabe scheitert bietet rechts viel, weil man dort sehr leicht ein sehr starkes Zugehörigkeitsgefühl bekommen kann!
    - Ausdruck der Unzufriedenheit: Rechts wird so verteufelt, dass es als idealer Weg dem Staat seinen Hass zu zeigen sugeriert wird ... auf dieser Idee beruht auch mein Gedanke, dass zu viele Verbote rechts nur stärker macht


    Diese beiden Punkte sollte man lieber Mal ernster nehmen anstatt im Geschichtsunterricht nochmals das dritte Reich durchzunehmen (Ich hatte es in meiner Schullaufbahn 3mal) oder Unterricht dazu zu missbrauchen, allen einzutrichtern das die rechteste Gewalt die schlimmste ist.




    Als Schlusswort noch eines: Ich diskutiere im allgemeinen rel. ungern über dieses Thema - erst recht online - da mein eigenes Meinungsbild dazu doch schon recht komplex ist und niemals richtig in so ein paar Zeilen wiedergegeben werden kann. Dementsprechend könnte Ich jetzt noch 20 Ergänzungszeilen zu jedem Absatz schreiben, die das Gesamtbild am Ende konfuser anstatt klarer machen würden und so lasse Ich das hier nun.

  • Bernd
    Kannst du selbst das Gegenteil beweisen?
    Was würdest du denn denken, wenn plötzlich Menschen in deinen Umfeld "verschwinden", die Rechte einer bestimmten Bevölkerungsgruppe immer stärker eingeschrenkt werden und andere Formen von Repressalien (Kauft nicht bei Juden!, Judenstern, usw.) durchgesetzt werden?


    Würdest du da noch denken, da läuft alles mit rechten Dingen ab?


    Und nur mal so als Gedankenstoß: Beim T4 Programm stieß das NS-Regime auf Protest aus der Bevölkerung und den Kirchen. Wenn 70.000 Psychiatrie-Patienten und behinderten Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte ermordet werden, regt sich Protest; aber wenn 5,6 bis 6,3 Millionen Menschen im Laufe der Schoah/Holocaust umkommen, davor aber unter anderem in Konzentrationslager verschleppt werden, bekommt das keiner mit? Das kann nicht dein ernst sein? :rolleyes:
    Und wenn man solche Zustände hinnimmt und nichts dagegen tut macht man sich mitschuldig (kleines Beispiel: Ein Junge verprügelt den Anderen und du stehst daneben und reichst dem der Prügelt vielleicht noch den Baseballschläger, dann bist du automatisch mitschuldig [Unterlassene Hilfeleistung!]).


    Nach dem Krieg dann zu sagen: "Wie! Es wurden mehrere Millionen Menschen umgebracht? Das wusste ich ja gar nicht.", ist jawohl nicht besonders glaubhaft. :rolleyes:²


    Aber genug von dem Thema.


    Mereko
    Wie gesagt; ich denke ein wichtiger Schritt wäre es, den Rechten ihrer Werbeplattformen zu berauben. Wenn sie keine Menschen erreichen können, dann können sie auch keine neuen Leute anwerben.
    Ich weiß, dass klingt mehr als optimistisch und ich glaube auch nicht, das es reichen würde. Wenn man sie wirklich Bekämpfen möchte, dann muss man ihnen auch ihrer Existenzgrundlage berauben.
    Ausländer müssen besser in das gesellschaftliche Leben integriert werden, damit beispielsweise keine ganzen Stadtteile, mit einer Bevölkerungsschicht vollgestopft wird, da diese sich dann ja oft von den anderen abkapseln. Diese Aussage beruht lediglich auf meinen Beobachtungen, doch alleine bei uns in Bremen gibt es Stadtteile, wo ein Großteil der Zuwanderer leben (nicht immer gewollt), welche sich von den anderen Stadtteilen abkapseln und so unter sich bleiben.


    Dann sollte man natürlich noch die Arbeitslosigkeit und andere Defizite bekämpfen. Vor allem aber, müsste das Vertrauen in die Politik wieder hergestellt werden, damit Jungwähler und Altwähler sich nicht in die jeweiligen Extreme flüchten, da die Mitte ja nur Bockmist baut.

  • Ich denke nicht, dass es viel nutzt das "rechte" Gedankengut zu bekämpfen. Schließlich sind wir in einer Demokratie, wie Schleifi so schon sagte. Wozu sollten wir also das ganze verbieten, wenn denn doch nur, vielleicht sogar noch extremer das ganze hervorkommt? Schließlich lässt eine Demokrartie jegliches Gedankengut zu...


    Ich denke auch, dass man für eine bessere Integration sorgen sollte. Und damit meine ich nicht, schicke Bilder aufzuhängen oder lustige Werbespots zu präsentieren. Nein, es sollte soweit gehen, dass man auch jene verpflichtet, die den "ruf" der Ausländer in den Schmutz ziehen (mir fallen da einfach die Türken in Berlin ein... Nicht dass ich was gegen sie hätte, aber sie benehmen sich wie Gott). Wie ist es zum Beipiel möglich, dass viele Ausländer kein Deutsch können, aber dennoch staatlich Unterstützung kriegen? Solch ein Verhalten wird auf alle gespiegelt und dann heißt es nur noch "Die Ausländer können nichts..." usw.


    Denn zu einem normalen Wesenszug der Menschen gehört es, einen Sündenbock zu suchen. Und wenn man sowas sieht, fällt die Wahl sehr leicht.


    Damit will ich das Verhalten keineswegs zustimmen der gar befürworten, denn dass ist das Selbe wie die "Kurze-Rock-Vergewaltigungs-Problematik". Es ist halt keine Entschuldigung...


    Nichtsdesto trotz muss aber auch was in der deutschen Bevölkerung geschehen. Wo Wohlstand herrscht, kommen weniger Probleme auf - Doch wie das schaffen? Ein wichtiger Aspekt ist halt Arbeit und Geld. Und wenn man keinen Job findet, der einen von staatlicher Unterstützung wegholt, kann das schon deprimierend sein.


    Aber dafür den Politikern die Schuld zu geben ist auch übertrieben. Denn in der Politik gibt es keien Arbeitsplätze... die gibt es in der Wirtschaft, die vielleicht mit der Politik verzahnt ist, jedoch selbstständig entscheidet, wer eingestellt wird.

  • Klar, da hast du schon recht, aber daran denken ja die wenigsten.


    Wenn es an Arbeitsplätzen mangelt, dann ist die Politik schuld.
    Wenn neue Kohlekraftwerke gebaut werden, dann ist die Politik schuld.
    Wenn ein Komet in Berlin einschlägt, dann ist auch die Politik dran schuld.


    Ich glaube, es ist klar, worauf ich hinaus will. Wie du schon sagtest, braucht der Mensch einen Sündenbock und was liegt da nicht näher, als die Politik. Wenn irgendetwas nicht funktioniert, suchen viele Menschen die Schuld bei den Politikern. Das führt wiederum zu mangelnden Misstrauen, usw.

  • Ich habe mir gerade eine Dokumentation (oder sowas ähnliches) angeschaut (hier


    Ich muss sagen, mir wird übel, wenn ich den Schriftsteller höre. Er klingt so, als wenn man jeden Fußbreit im Osten aufpassen muss, nicht über Nazis zu stolpern. Wiederlich finde ich solch ein Verhalten, beihnahe schon Rufmord.


    Und sowas wird in einer ZDF-Doku gezeigt, wo der Sender doch so sachlich sein will??? Viel besser als HarzIV-TV ist das doch auch nicht. Jeder der diese Doku schaut muss ja nen Hass gegen den Osten entwickeln, weil da so viele Nazis sind... Das fördert, im Sinne meiner vorherigen Ausführungen, doch nur Streit und Vorurteile...

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