Kann man Homo-/Bisexualität sehen?

  • Nun mal zu einem etwas abgedrehteren Thema!


    Man sagt Frauen ja nach, dass sie - im Gegensatz zu Männern - einen Homosexuellen selbst auf 10 m Entfernung erkennen, auch wenn er sich nicht "einschlägig" (im Volksmund "tuntig") kleidet. Da ich gerade einen Blogeintrag einer Internetbekanntschaft gelesen habe, in dem sie sich darüber ärgert, dass es irgendwie keine Lesben in ihrer Umgebung gibt, ist mir aufgefallen, dass ich auch bei ihr sofort davon ausgegangen bin, dass sie Lesbe ist, obwohl sie das zuvor nie erwähnt hat und erst 15 ist.


    Wie geht es euch in dieser Hinsicht? Seht ihr es den Leuten an, ob sie hetero oder non-hetero sind, oder seid ihr eher blind dafür? Und denkt ihr, dass man etwas wie Bisexualität überhaupt sehen kann (im Gegensatz zu Homosexualität)?


    Ich persönlich finde es auf jeden Fall sehr interessant, denn gerade bei den "unauffälligen" Homosexuellen kann ich auch immer nicht festmachen, was genau mir eigentlich diese Ahnung gibt...

  • Interessanterweise hab ich da auch son Radar für, zumindest was Schwule angeht. Bei bisexuellen und Lesben hab ich da auch meine Probleme, aber tatsächlich hat sich bislang noch jeder Verdacht bestätigt, ne Zeit lang wurden sogar Wetten auf meine Einschätzung abgehalten, da ich, was das Thema betrifft, eine ziemlich geringe Durchfallquote besitze. So waren damals alle völlig schockiert und überrascht, als der brasilianische Austauschschüler während seiner Abschiedsfeier mit nem Jungen rummachte, während ich das schon irgendwie länger geahnt hatte.


    Allerdings hatte ich auch schon die Quotenschwutte aus meiner Stufe damals als heterosexuell enttarnt. Ne Tunte wie se im Buche steht und die Mädchen wuselten Scharenweise um ihn herum, hinzu kam, dass er nen absoluter Hipster war (wobei das ja anno 06 noch unter "Emo" lief). Nun waren also alle Mädels und vor allem die Kerle der felsenfesten Überzeugung er sei schwul, wogegen ich allerdings stets den Finger erhob. So begab es sich also, dass er nie mit einem Mann an seiner Seite gesichtet wurde, aber dann eines schönen Tages an Karneval mit nem Mädel um die Ecke verschwand und am nächsten Tag Fotos der beiden wie sie leidenschaftlich zugange waren die Runde machten, die er natürlich über alle Maßen panisch einsammelte und die nächsten zwei Wochen noch tuntiger auftrat, als eh schon. Seine Nummer haben ihm natürlich trotzdem noch die meisten abgekauft, aber zumindest seine Freunde waren sich nicht mehr ganz so sicher. Spasst. Wenn ich das hier mal so sagen darf.

  • Ich nenne so etwas allgemein "Menschenkenntnis". Damit bin ich nicht gerade im Übermaß gesegnet, aber was Sexualität anbelangt kann ich meist recht sichere Einschätzungen treffen. Die Gründe dafür gehören hier jetzt nicht hin.


    Natürlich sind nicht alle die sich "tuntig" benehmen auch tatsächlich schwul. Es gibt ja immerhin ganze Schwulengemeinden, die sich genau gegen diese Tuntigkeit aussprechen und "männliche" Männer bevorzugen. Bekanntestes Beispiel dürfte da sicherlich die Bear-Szene sein. Auch junge Männer mit eher femininen Merkmalen (sogenannte "Twinks") sind nicht immer "Tunten" sondern eben einfach nur das: Junge Männer mit relativ wenig Körperbehaarung die sich nicht scheuen ihre sensible Seite auszuleben. So etwas gleich als "Tunte" abzustempeln ist in meinen Augen ein krasses Fehlurteil. Nicht dass das hier wer getan hätte.


    Allgemein kann man sicherlich so unterschwellige Signale wie beispielsweise interessierte Blicke deuten. Das hat dann nichts damit zu tun dass man homosexuelle Menschen per se erkennt sondern eben mit der besagten Menschenkenntnis. Bei bisexuellen fällt so etwas möglicherweise wegen einem mangelnden Referenzrahmen schwerer - was ist da ein interessierter Blick und was nicht? Bei jemandem der in seiner sexuellen Präferenz ein Geschlecht ausschließt kann man das recht klar differenzieren, was bei Bisexuellen nicht (immer) gegeben ist.

  • Also ich muss sagen, dass meine Menschenkenntnis in dieser Hinsicht wohl nicht gerade die beste ist. In meinem reallife-Umfeld kenne ich ein paar Leute, die homosexuell sind, aber bevor ich es erfahren hatte, hatte ich es meistens nicht geahnt. Okay, ich denk auch nicht sonderlich viel darüber nach, welche Sexualität nun die Leute haben mögen, ansehen tu ich es ihnen zumindest nicht. Tatsächlich habe ich es ein mal bei jemandem vermutet, der sich schon recht feminin verhält, der behauptet aber felsenfest er sei heterosexuell. Ob er sich nun so verhält, um attraktiver für Mädels zu sein oder es einfach seine Art ist, ist mir relativ gleich. Einzig bei jemandem, der zumindest ein wenig feminin wirkt, aber keineswegs so stark wie der vorher erwähnte Kerl, hätte ich mir denken können, dass er vielleicht homosexuell ist, tatsächlich aber ist er bisexuell.


    @Martik: Solche Menschen sind widerwärtig. Wer sich eines Klischees anpasst und seine Persönlichkeit verfälscht um (so) ein Ziel zu erreichen, ist einfach nur ein falscher Wicht. Irgendwie scheinen das ja durchaus mehrere Menschen zu machen :grimacing_face: Armselig sowas.

  • Wunderbar, das Stichwort ist schon gefallen: Menschenkenntnis.
    Man erkennt "untuntige" Schwule nicht daran, wie sie gestikulieren, oder wie sie reden, sondern daran, worüber sie reden, und was ihre Körpersprache verrät. Wenn man sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlt, ihn attraktiv findet, ändert sich unweigerlich die Körpersprache und das kann man nicht kontrollieren.
    Jemand, der einen "guten Riecher" hat, was Männer angeht, die schwul sind, sollte eigentlich auch bei Bisexuellen Männern einen guten Richer haben. Bei Frauen muss das allerdings dann nicht gleich mti so sein, denn vielleicht erkennt man homosexuelle Männer als Mann eher, weil man meint, die Körpersprache eines Mannes interpretieren zu können.

  • Zitat

    Original von Mereko
    (…) denn vielleicht erkennt man homosexuelle Männer als Mann eher, weil man meint, die Körpersprache eines Mannes interpretieren zu können.


    Was ich bei deiner Vielzahl von Männern doch bezweifeln möchte. Man kann schon meinen, andere gut einschätzen zu können, nur weil man demselben Geschlecht angehört, von der Realität dürfte das in vielen Fällen aber weit entfernt sein. Natürlich gibt es einige Eigenheiten, die vor allem Männer teilen, Frauen aber nicht, beispielsweise wie Pullover ausgezogen werden (Männer greifen sich nach hinten und ziehen sie über den Kopf, Frauen rollen sie von unten über den Busen hoch und ziehen sie dann über den Kopf – meistens [!] zumindest), doch das gibt einem noch lange keine Garantie für andere Verhaltensweisen und ihre Einschätzung. Nur weil ich eine Frau bin, gibt mir das nicht automatisch das Wissen um jede Eigenheit dieser Welt, die eine andere Frau haben kann. Das wäre auch absurd.


    Generell liest sich der Thread hier ein bisschen, als würdet ihr ernsthaft durch die Straßen spazieren und bei jedem dritten überlegen, ob er jetzt schwul, bi, lesbisch oder was-weiß-ich ist. Zumal es noch ganz andere Sexualitäten gibt, die man haben kann, die mit dem Geschlecht selbst nichts zu tun haben, aber das nur mal am Rande.
    Ich verstehe nicht ganz, wieso man überhaupt darüber nachdenken sollte. Es ist doch genau solange wurst, welche Vorlieben mein Gegenüber hat, bis ich feststelle, dass ich interessiert an ihm bin; dann kann ich immer noch Nachforschungen anstellen in Form von Annäherungsversuchen, vorher hat es mich schlichtweg einen feuchten Kehricht zu interessieren, was ein anderer mag/nicht mag.


    Ich finde es eher eigenartig, dass das überhaupt so oft zum Gespräch gemacht wird. Wow, ein Mann kann nichts mit Frauen anfangen oder ist fähig, sich in beide Geschlechter zu verlieben. Das ist… großartig.
    Ja, wirklich, voll die Leistung. :skeptisch:

  • Mh, ich kann deinen Ärger verstehen angesichts der hochanalytischen Herangehensweise hier... dennoch, mir zumindest ging es nur darum, da mal ein etwas repräsentativeres Bild zu haben, weil ich in meinem Umfeld nicht viele Leute habe, die einen "Riecher" für sowas haben (eigentlich nur meine Mutter). Ist nun auch nicht so, dass ich mir zu jedem Menschen überlege, wie es nun um seine Sexualität steht, aber ich finde ja viele auch sehr einfache/selbstverständliche Dinge einfach per se sehr faszinierend. Psychologie, ahoi! Und dann kenne ich einfach einige Homosexuelle; da kam ich einfach irgendwann nicht mehr umhin, das interessant zu finden.


    (Kleiner Exkurs: Ich finde den ganzen Sachverhalt schon von sich aus hochinteressant, evolutionsbiologisch betrachtet. Es widerspricht eigentlich dem "Instinkt" (nach Darwin gesehen) des Menschen, und dennoch tut er es. Und bisher weiß auch noch keiner, wie genau Homosexualität eigentlich "zustande" kommt. Don't get me wrong, ich bin an dieser Frage einfach interessiert, weil mich Biologie allgemein interessiert - was wäre, wenn unser Gehirn die vollen 100% nutzen würde, könnten Krebszellen irgendwann das Unsterblichkeitsmittel werden, ...)


    Ich finde nicht, dass es was mit Menschenkenntnis zu tun hat. Meine Menschenkenntnis ist quasi nichtexistent. Wenn ich jemandes Alter schätzen soll, verschätze ich mich gerne mal um 10 Jährchen, und dafür muss die Person noch nichtmal übermäßig geschminkt / "nicht altersgemäß" gekleidet sein. Ich bin schrecklich naiv, und das tut meiner Menschenkenntnis einen gehörigen Knacks an. Genau deshalb fasziniert es mich so, dass ich in diesem einen Punkt ein Gespür zu haben scheine (wenn auch nur ein bisschen ^^), weil es meiner Meinung nach eben nicht an bestimmten Verhaltensweisen festzumachen ist. Man muss sich nicht auffällig benehmen / kleiden, nur weil man schwul ist. Genauso muss man nicht konstant auf der Jagd nach einem Partner sein und somit anderen Männern hinterherspähen, wenn auch noch so unauffällig.


    Auch hat es wenig mit den Themen zu tun, über die jemand spricht. Klar, daran wird es vielleicht - vielleicht! - deutlicher, aber darum ging es mir doch. Es gibt Menschen, die sehen das, ohne den Menschen zu kennen und können es in einem Sekundenbruchteil erkennen, ohne zu wissen woran. Und das fasziniert mich. Dass es offenbar schon irgendetwas gibt, was einem das Signal gibt, aber niemand es so wirklich festmachen, sondern lediglich spekulieren kann.


    Zu Si'narus erstem Absatz muss ich ihr absolut recht geben. Ich für meinen Teil hatte nunmal nur Brüder, war als Kind schrecklich schüchtern und hab mich im Kindergartenalter fast ausschließlich mit meinem Bruder herumgetrieben. Mag sein, dass das damit nichts zu tun hat, aber auf jeden Fall wusste und weiß ich schrecklich viel nicht, was eine Frau laut Gesellschaft wissen müsste und kann nur froh sein, dann auf der weiterführenden Schule meine Freundin kennengelernt zu haben, die diese ganzen Dinge einfach irgendwoher wusste und mir immer unauffällig sagen konnte, wenn ich mal wieder in ein Fettnäpfchen trat :rolleyes:

  • Ich bin nicht verärgert, ich fand die Beiträge teilweise schlichtweg lächerlich.
    (Deinen Einstiegspost allerdings nicht.)



    Zitat

    Original von Midna
    Auch hat es wenig mit den Themen zu tun, über die jemand spricht. Klar, daran wird es vielleicht - vielleicht! - deutlicher, aber darum ging es mir doch. Es gibt Menschen, die sehen das, ohne den Menschen zu kennen und können es in einem Sekundenbruchteil erkennen, ohne zu wissen woran. Und das fasziniert mich. Dass es offenbar schon irgendetwas gibt, was einem das Signal gibt, aber niemand es so wirklich festmachen, sondern lediglich spekulieren kann.


    Ach so. Ich hab' ernsthaft gedacht, du würdest durch die Weltgeschichte rennen und die Leute nach ihrem Verhalten sondieren, um auch ja bei jedem herauszufinden, was er geil findet. Hätte mich aber auch irgendwie gewundert, weil's nicht zu dir gepasst hätte, dazu bist du einfach zu "ich nehm' die Sachen wie sie sind"-mäßig drauf.


    Um mal anzureißen, wieso das Wort "lächerlich" da oben fällt. Es geht mir um diese Herangehensweise, die die Sexualität als etwas besonderes darstellt, ganz gleich, auf welche Orientierung man sich bezieht. Das ist, als würde man es besonders spannend finden, wieso einer lieber Äpfel isst, während der andere das einfach nur eklig findet und mehr auf Birnen steht, eine Vorliebe wie jede andere auch, die man sich im Zweifelsfall eben nicht aussuchen kann. Warum also große Debatten über die Art und Weise führen, wie sich diese Vorliebe äußert?


    Menschenkenntnis? Damit hat das in meinen Augen auch herzlich wenig zu tun.
    Braucht ihr Menschenkenntnis, um zu sehen, dass sich jemand unwohl fühlt? Die Körpersprache ist sehr universell, man muss oft nicht großartig darüber nachdenken, wieso jemand sich auf eine bestimmte Art und Weise bewegt, weil unser Hirn das von ganz allein verarbeitet. Eine peinliche Stille erkennen auch die meisten, es sei denn, sie sind absolut abwesend mit ihren Gedanken. Wir haben eben gewisse "Codes", bestimmte grundlegende Verhaltensweisen sind uns eingebrannt, das hat mit Menschenkenntnis ungefähr so viel zu tun wie Festivals frei von Drogen sind.


    So in etwa darf man sich dann wohl Leute vorstellen, die mit einem Wimpernschlag aufnehmen können, wie andere um sie herum eingestellt sind. In ihnen sind dann wahrscheinlich noch ein paar "Codes" mehr verhaftet, die ihnen erlauben, winzige Bewegungen im Kopf zu verarbeiten und entsprechend zu bewerten. Gerüche spielen außerdem mit Sicherheit noch eine Rolle, Pheromone zeigen uns nicht nur an, wenn Frauen (die die Pille nicht nehmen) ihren Eisprung haben und daher begattet werden können (Instinkte haben wir halt auch noch), sondern sicherlich auch, ob jemand anders für uns erreichbar ist oder nicht.
    Hat jemand diesen Sinn als heterosexueller Mann, kann's gut sein, dass man homosexuelle Männer ganz gut filtern kann, weil sie eben theoretisch erreichbar wären für einen; man strömt wohl andere Duftnoten aus, wenn man in der Nähe eines potenziellen Objektes der Begierde unterwegs ist.
    Das wäre meine Herangehensweise, wenn ich es aufdröseln müsste. Aber Menschenkenntnis? Kommt schon.

  • Zitat

    Um mal anzureißen, wieso das Wort "lächerlich" da oben fällt. Es geht mir um diese Herangehensweise, die die Sexualität als etwas besonderes darstellt, ganz gleich, auf welche Orientierung man sich bezieht. Das ist, als würde man es besonders spannend finden, wieso einer lieber Äpfel isst, während der andere das einfach nur eklig findet und mehr auf Birnen steht, eine Vorliebe wie jede andere auch, die man sich im Zweifelsfall eben nicht aussuchen kann. Warum also große Debatten über die Art und Weise führen, wie sich diese Vorliebe äußert?


    Ohne mich selbst nun großartig angesprochen zu fühlen, kann ich oben nirgends herauslesen, wer von den obigen Postern auch nur auf irgendeine Weise so vorgegangen sei.


    Zitat

    So in etwa darf man sich dann wohl Leute vorstellen, die mit einem Wimpernschlag aufnehmen können, wie andere um sie herum eingestellt sind.


    Das meinte ich im Übrigen auch, allerdings muss ich die Leute meist nichtmal wirklich treffen, es reichen oft Videoaufnahmen oder sogar nur Photos und ich kann zutreffende Aussagen über die Personen fällen,sei es nun sexuelle Ausrichtung, Musikgeschmack, Alter oder Intelligenz betreffend. Wieso ich das kann? Keine Ahnung. Ich bin eben Analytiker, schon immer gewesen. Mir fallen Unregelmäßigkeiten sofort auf und ich versuche sie direkt herauszukristallisieren. Einfach weil ich penibel bin. Und neugierig, was allerdings nicht heißt, dass ich jemanden sofort darauf anspreche. Wenn sich mein "Verdacht" später bestätigt ist gut, wenn nicht, dann ist es auch egal (um nochmal auf meinen Mitschüler zurückzukommen - ist ja nicht so, als wenn ich ihn bestalkt hätte). Das ist auch in keinster Weise bewertend gemeint, zumindest so lang nicht, wie die betreffende Person mir nicht negativ auffällt.


    Ein anderes Beispiel, dass mir grade einfällt, war vor etwa vier Jahren am Bahnhof in... Wuppertal oder so. Ich wartete mit nem Kollegen auf den Zug, als uns zwei junge Männer fragten ob Zug XY schon da gewesen sei. Obwohl beide recht "normal" und unauffällig waren, fühlte ich doch, dass irgendetwas anders war. Spätestens, als die beiden sich 10 Meter von uns entfernt gegenseitig die Zungen in den Hals steckten, war mir klar, was mir da aufgefallen war.


    Vermutlich liegt es auch einfach daran, dass ich von Natur aus äußerst misstrauisch und dementsprechend aufmerksam bin, dass mir solche Feinheiten auffallen.

  • Zitat

    Original von Si'naru
    [quote]Original von Mereko
    Natürlich gibt es einige Eigenheiten, die vor allem Männer teilen, Frauen aber nicht, beispielsweise wie Pullover ausgezogen werden (Männer greifen sich nach hinten und ziehen sie über den Kopf, Frauen rollen sie von unten über den Busen hoch und ziehen sie dann über den Kopf – meistens [!] zumindest), doch das gibt einem noch lange keine Garantie für andere Verhaltensweisen und ihre Einschätzung.


    WTF oO
    Das ist mir ehrlich gesagt, noch nie aufgefallen bzw ich hab unterbewusst schon mitgekriegt, das Frauen sich so den Pulli ausziehen(jetzt im nachhinein) aber mir wär das nicht susbekt aufgefallen...

  • Zitat

    Original von Martikhoras
    Ohne mich selbst nun großartig angesprochen zu fühlen, kann ich oben nirgends herauslesen, wer von den obigen Postern auch nur auf irgendeine Weise so vorgegangen sei.


    Na, mir geht's da auch eher darum, dass man es überhaupt diskutiert/auseinandernimmt. Ebenso könnte ich fragen: "Kann man Heterosexualität sehen?" Verstehst du, ich kann nicht so recht nachvollziehen, woher die Bereitschaft kommt, etwas so Normales derart auszuklamüsern, zumindest wenn man dann mit so Argumenten rangeht wie Auftreten und Gestiken ganz allgemein. Ich finde einfach, dass man es in keinem Fall allgemein beurteilen kann, ganz egal worum es geht. Wenn man da eher auf die Psyche hin geht und darauf aufbauend Schlüsse zieht, ist das noch was anderes, weil individuell, aber es stößt mir schlichtweg auf, offensichtliche Eigenschaften sofort auf eine ganze Persönlichkeit zu spiegeln. Daher auch mein mitunter progressiver Tonfall. Wobei der wohl weniger bringt als dumm nachzufragen. :xugly:


    Woran jemand ganz persönlich "ahnen" kann, dass sein Gegenüber eben nicht heterosexuell ist… Tja, wie ich schon oben vermutet habe, Gerüche vielleicht. Dass du das Ganze auch auf Videos erkennst, könnte dann noch an etwas anderem liegen. Der Gewohnheit vielleicht? Ständig wird einem eingetrichtert, was "normal" wäre, wahrscheinlich ist dieses traditionelle Bild unterbewusst teilweise so stark in manch einem verankert, dass er Abweichungen sofort erkennt.
    Wer weiß.



    LightningYu
    Ging mir genauso wie dir; ich hatte mal einen Tatort (Jan Josef Liefers <3) gesehen, in dem Intersexualität eine Rolle spielte und dieser "Pulli-Test" thematisiert wurde. War danach auch erstaunt, da ich es total unbequem finde, mir den Pullover von hinten auszuziehen, aber alle Männer in meiner Umgebung machen's nun mal so. Schon witzig, dass einem sowas Offensichtliches erst mal vor die Nase gehalten werden muss. ^^

  • Zitat

    Original von Si'naru
    LightningYu
    Ging mir genauso wie dir; ich hatte mal einen Tatort (Jan Josef Liefers <3) gesehen, in dem Intersexualität eine Rolle spielte und dieser "Pulli-Test" thematisiert wurde. War danach auch erstaunt, da ich es total unbequem finde, mir den Pullover von hinten auszuziehen, aber alle Männer in meiner Umgebung machen's nun mal so. Schon witzig, dass einem sowas Offensichtliches erst mal vor die Nase gehalten werden muss. ^^


    Ja schon heftig, das so kleine Dinge manchmal einen so erstaunen könne. Ich persönlich ziehe es mir auch über den Rücken aus und mich würde mal interessieren, ob das auch einen Grund hat, warum Frauen sich anders als Männer den Puli ausziehen?

  • Wenn ich sagen müsste, ob ich Homosexualität erkennen kann, könnte ich nicht eindeutig antworten. Zum einen ja; wie es bei diesem Thread ja auch die Grundgedanke ist, entspringt so ein "Erkennen" teils der menschlichen Intuition.
    Dieses Bild, bzw. dieser "Verdacht" fügt sich aus Bildern zusammen, die z.B. die Gesellschaft eingetrichtert hat. Sehe ich jetzt bspw. einen Mann mit Handtasche (ich meine eine Handtasche, keine Umhängetasche) so bildet sich in meinem Kopf eie gewisse Vermutung - Männer tragen nur selten Handtaschen, und wenn, so dürfen sich Zweifel an der Heterosexualität des solchen stellen; das ist ein Bild, geschaffen durch die "Regeln" der Gesellschaft. Selbstverständlich will das nicht bedeuten, das Männer, die Männer bevorzugen, stets mit Handtasche usw. auftreten (müssen) - warum sollen nicht auch sie sich in das Durchschnittserscheinungsbild der Gesellschaft eingliedern dürfen? Oft heißt es dann: Homosexuell = Tuntig. Heutzutage wird auf Provinznestern wie meinem alles und jeder, der oder die mal individueller auftritt, wie ein Aussätziger behandelt, nur, weil er sich ausdrücken möchte; wer nicht auffällig auftreten will, lässt es bleiben, so einfach ist das. Diese "Kleiderordnung für Schwule" ist Mittelalter, noch mehr dieses Brandmarken von Homosexuellen im allgemeinen. Wir leben schließlich in Zeiten der Toleranz, also frage ich mich, was, um ein Beispiel zu nennen, dieses Gestarre von irgendwelchen Leuten im Bus soll, sobald mal ein Mensch hereinkommt, dessen Kleidungsstil nicht ganz der "Norm" entspricht. Dass manche dann in der Anwesenheit der fraglichen Person auch noch (schlecht) über sie/ihn reden, setzt dem Fass dann die Krone auf, aber das ist ein anderes Thema. Ich spiele darauf an, dass Andersdenkende manchmal gerne wie Zweite-Klasse-Menschen behandelt werden, aber wie gesagt, das gehört nicht hierhin.

  • Regin: Das Stimmt alles, allerdings denke ich, das es bei Kleidung denoch eine gewisse Grenze geben muss. Ich mein Gothic etc gekleidete Leute, um jetzt mal was extremes zu nennen, meine ich in dem Fall nicht, aber denoch sollte man schon ein gewisses auftreten haben...


    b2w um jetzt mal was zum Thema zu sagen:
    Ich muss zugeben, ich weiß nicht was ich ansonsten zu dem Thema sagen sollte.
    Ich persönlich glaube nicht, das ich sowas erkennen würde. Bei solche Sachen bin ich einfach ein Blindgänger und tu mich recht schwer,(egal bei welchen geschlecht) die Körpersprache zu anderer deuten.


    Würde ich ne selbstreflektion machen, dann könnte man mich durchaus für schwul halten(wobei ich eben nicht sagen kann, ob andere so über mich denken), da ich zb mich vor Spinnen fürchte, keine Ekeligen Sachen anrühren will wie Mäuse oder schlangen oder wat weiß ich, und weil ich jetzt nicht wie n Harter Typ rüber komme. Zudem ich mal eine Weile eine Mädchenphobie habe. Zu Glück weiß ich aber, (wo man sich aber vorallem in der Pupertät nie sicher sein konnte) das ich nicht schwul bin und auf Fraue stehe. Mein Problem mit den Frauen war bis Dato, das ich mal abgesehen von meinen verwandeten etc, nicht weiß wie man mit eine Frau umzugehen hat, und durch leicht mangelndes Selbstbewusstsein, dann das noch schwieriger gestaltet.


    Mit gleichen Geschlecht denke ich ma, ist es aber immer sowieso leichter, weshalb ich da auch weniger Probleme habe. Man geht auf das eigene Geschlecht auf viel einfacher zu, weil man ja auch nichts erwartet und man auch nicht(zumindestens in meinen Fall) schüchtern und nervös ist. Man hat keine hintergedanken(omg das klingt jetzt iwie schrecklich) eine Freundin zb zu suchen oder kennenlernen, man will sich einfach damit unterhalten.


    Und da ich die Erfahrung gemacht habe, das in meiner Umgebung die Frauen nicht fürs Zocken interessiert sind, macht es mir das noch schwerer, da ich über Games etc einfach viel Freier und einfacher reden kann, als über andere Alltägliche Sachen. Das klingt nerdig ich weiß, aber es ist bei mir einfach so.


    Warum ich jetzt aber weiß, das ich auf eine Frau stehe, ist ganz einfach. Da ich mich zu Frauen hingezogen fühle und solche auch Attraktiv finde, hingegen sind Männer körperlich für mich abstoßend und ich würde auch nie mit ihnen ein Bett teilen wollen. Mir ist es aber im Prinzip eh egal, was Leute über mich denken, ob sie mich für schwul halten oder nicht. Ich weiß es, das ich es nicht bin und darauf kommt es an.

  • Zitat

    Na, mir geht's da auch eher darum, dass man es überhaupt diskutiert/auseinandernimmt.


    Warum nicht? Man muss ja nicht gleich mit Stereotypen um sich werfen.


    Zitat

    Woran jemand ganz persönlich "ahnen" kann, dass sein Gegenüber eben nicht heterosexuell ist… Tja, wie ich schon oben vermutet habe, Gerüche vielleicht. Dass du das Ganze auch auf Videos erkennst, könnte dann noch an etwas anderem liegen. Der Gewohnheit vielleicht? Ständig wird einem eingetrichtert, was "normal" wäre, wahrscheinlich ist dieses traditionelle Bild unterbewusst teilweise so stark in manch einem verankert, dass er Abweichungen sofort erkennt. Wer weiß.


    Nun, dass Heterosexualität als "normal" zu betrachten ist, liegt wohl in der Natur der Dinge (was keineswegs diffamierend gemeint ist) und dementsprechend werden sich mit Sicherheit Muster eingeprägt haben, die auch Mimik, Gestik und Auftreten beinhalten.
    Ich hatte mal das Vergnügen mit einem Professor der Psychologie zu sprechen und wir kamen auf eben dieses Thema. Er erzählte mir davon, dass dieses intuitive Erkennen oft darauf zurückzuführen sei, dass Homosexuelle durchschnittlich entspannter seien als Heterosexuelle, während Asexuelle hingegen weitaus verkrampfter aufträten als beide Gruppen, allerdings alles auf beinahe mikroskopischer Ebene und nach außen hin kaum ausgeprägt. Aber eben diese minimalen Unterschiede könnte besonders aufmerksame und sensibilisierte Menschen erkennen und herausfiltern, so wie viele kleine Kinder beispielsweise nur anhand des photographierten Gesichts einer Frau erkennen können, ob eben diese schwanger ist oder nicht (meine Tante war son Kind - hat sowas meilenweit gegen den Wind gerochen).


    Und das ist keineswegs angreifend oder geschieht etwa mit Absicht, sondern passiert einfach. Ist ja nicht so, dass ich mir darüber den Kopf zerbreche, sondern eben etwas intuitives und orientiert sich keineswegs an Stereotypen, sonst müsste mir ja jeder bunte Vogel suspekt vorkommen.
    Manch einer argumentiert hier sogar mit Auren und dem dritten Auge, aber das würde den Bogen wohl überspannen, zumal ich mich derzeit erst in das Thema einlese.


    Edit: Und *ZACK* ist LightningYu in die Stereotypen-Falle getappt.

  • Also nach dem Pulli-Test wäre ich mindestens Bi. Bei engerer Kleidung ist es einfach angenehmer von unten zu ziehen. Hatte das immer von der Körper- und Kleidungsform abgemacht und nicht von psychologischen Hürden. Einen engen Pullover über ein V zu ziehen ist schwerer als es über ein I oder ein O zu ziehen. Und Brüste oder ein breites Kreuz machen so eine oberlastige Körpermasse.


    Ich glaube da eine Sexualität rauszulesen ist ganz grober Unfug.

  • Puh ... ich habe mich jetzt mal, nachdem ich den Thread eine Weile beobachtet habe, durch alles durchgewühlt und mir sogar einen DIN-A4 Zettel mit Stichworten dazu gemacht, was ich hier so sagen möchte. Ich hoffe mein Beitrag wird nicht zu lange ... xD


    Ich finde es schon einmal interessant, dass hier so ein ... differenziertes Thema aufgekommen ist, und nicht einfach in die Spart "Ja, eure Meinung zu Homosexualität und so" abgedriftet wurde (dazu haben wir ja auch einen Thread).


    Eigentlich wollte ich ja das Forentreffen mal abwarten und mich dann hier im Thread "outen" und mal fragen, was ihr für Eindrücke von mir hattet ... aber ihr schreibt hier so viel. Bis zum Forentreffen habe ich da doch längst den Überblick verloren, weswegen ich dieses "Experiment" ausschlagen musste ... XD


    Aaalso ... ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, wie viele Menschen hier einfach per se sagen, sie könnten einen Menschen auf Anhieb so ... verstehen, sowas beurteilen zu können. Menschen / Persönlichkeiten sind so facettenreich, dass die meisten Leute nicht mal im Stande sind, sich selbst zu verstehen.
    Klar, es gibt sicher auch Leute, die eine Art Sinn dafür haben, ob jemand Neigungen hat, oder nicht ... aber ... es geht mir hier etwas um die Masse ...
    So als Gedankeneinwurf: Was ist, wenn wir über andere Menschen nachdenken, vielleicht mal den Gedanken für gewisse Neigungen hatten, es aber in der Regel wieder verdrängen. Wenn wir dann aber erfahren, dass besagte Person ebenjene Neigungen hat, sich seine eigenen Gedanken wieder ins Gedächtnis ruft und dann denkt: "Öh, ja, hatt' ich ja wieder ma recht". Die Personen, wo man solche Gedanken hatte, und sie nicht bestätigt weiß (weil sich viele ja auch nicht outen und man auch einfach nicht alles über einen Menschen erfahren kann), schlichtweg verdrängt hat. Ich glaube nicht, dass man sowas bei unserem Denken außer Acht lassen darf ... es ist so viel darauf ausgelegt, dass wir unwichtiges biologisch gesehen ausblenden und so viel in unsere Aussagen reininterpretieren, was gar nicht existiert.


    Asmael: Du hast weiter oben von "Schwulengemeinden" gegen Tuntigkeit und "männlichen Männern geschrieben. Muss man denn auch hier gleich wieder alles in Schubladen einsortieren. Manches im Thread klingt hier so, als würdet ihr Personen fest irgendwelchen Eigenschaften zuordnen wollen, was meiner Meinung nach überhaupt nicht möglich ist. Ich bin zum Beispiel auch der Überzeugung, dass der Mensch sämtliche fragen zu irgendwelchen Lieblingssachen (Essen / Musik / was auch immer) nicht umstande ist zu beantworten ... er kann vielleicht eine Sparte nennen, woraus er einen Teil mag, oder aber einzelne Dinge. Aber er wird niemals fähig sein eine allgemeine Beschreibung für seine Vorlieben zu finden.


    Dann wurde das Thema mit dem Verhalten angesprochen. Kein schlechter Ansatz ... aber das als teilweises Entscheidungskriterium zu sehen ... ich weiß nicht. Ich persönlich schaue mir Leute zum Beispiel gerne an ... und ich schaue Frauen zum Beispiel auch mal auf die Brüste ... einfach um halt mal zu schauen ... machs aber meist nur kurz, weil ich weiß, dass solche Blicke vielleicht nicht gerade angesehen sind, aber ich machs. Ob mich Brüste oder sonstwas in dem Zusammenhang interessieren sei mal dahingestellt. Also eigentlich tun sie es nicht. Ich mag Brüste nicht. Ich schau mir halt gerne Sachen / Personen an. XD


    Das gleiche zum Verhalten ... "feminines Verhalten" ... daraus irgendetwas zu schließen halte ich schlichtweg für falsch.


    @Si'naru: Du, wegen der Menschenkenntnis. Du meinst, dass jeder die Fähigkeit hat gewisse Mimiken etc. zu deuten ... aber dem ist gar nicht so! Da kann man sich mal in den Bereich der Autisten bewegen ... ich habe zum Beispiel eine Freundin, die Emotionen von anderen Menschen überhaupt nicht wahrnehmen und einschätzen kann ... sie versucht sich nur an diese Emotionen anzupassen. Sie selbst verarbeitet ihre Emotionen dadurch, indem sie Bilder malt. Viele Bilder. Eins pro Tag seit mehreren Jahren.
    Dementsprechend gibt es also eine Fähigkeit Empathie, die unterschiedlich stark bei Menschen ausgeprägt ist.


    Menschenkenntnis geht dann halt einen Schritt weiter. Damit erschließt man das Handeln einer Person (was zum Beispiel beim Überzeugen wichtig ist ... uh, Gesprächsmanipulation :xugly:). Aber das nur als Anriss ... lässt sich bestimmt irgendwie auch auf das Thema hier beziehen, aber ich lasse euch nachher mal die Freude meinen Beitrag in Stücke zu reißen ... XD


    Weiter geht es für mich mit dem traditionellen Bild. Ja, da hat sich definitiv etwas in unserer Gesellschaft verankert, dass so für mich nicht sein kann. Ich kenne viele Menschen, von denen ich dachte es seien Freunde, selbst Toleranz predigen und vorgeben, mich aber aufgrund meiner Neigungen angefangen haben zu meiden. Der Mensch predigt so viel, gibt vor so viel zu sein und ist es meist einfach gar nicht. Schade.
    So bekommen wir von Kind auf Werte vermittelt und meinen zum Beispiel später uns eine eigene Meinung gebildet zu haben, was aber eher durch den Einfluss unserer Umgebung entsteht (weswegen ich Religionsunterricht in der Schule nicht als gut befinde - das ist aber ein anderes Thema). Und viele Menschen handeln jetzt nach diesen im Geist / der Gesellschaft festgesetzten Normen. Schränkt einen ein. Definitiv.


    LightningYu: Du hast folgendes geschrieben: "hingegen sind Männer körperlich für mich abstoßend". Woah ... sie sind so abstoßend und du kannst problemlos mit ihnen befreundet sein und Zeit mit ihnen verbringend, wenn sich dich, ich betone nochmal, körperlich abstoßen. Extrem scharfe Wortwahl. Kann sich verletzend lesen. xD


    Gut, das sollte es grob erstmal von mir gewesen sein.
    Und wehe irgendwer stellt mich jetzt dafür an den Pranger, dass ich nicht verstanden hätte, dass man nicht alles so fix nehmen sollte, sondern es nur als Erkennungsgrundlage dienen könnte. Dass niemand hier die Intention hatte, dass als *das* Kriterium hinzustellen ... das ist mir nämlich durchaus bewusst.


    Edit: Ach eine Sache möchte ich hier noch einbringen ... ich wunder mich ehrlich gesagt, warum noch gar kein "Ich hab nichts gegen Schwule" etc gefallen ist ... wer sowas schreibt, dem dreh ich den Hals um. Da kann man genauso gut schreiben "Ich habe nichts gegen Menschen". Und das sieht doch sicher jeder so. Schlusswort. x3

  • Zitat

    Du hast folgendes geschrieben: "hingegen sind Männer körperlich für mich abstoßend". Woah ... sie sind so abstoßend und du kannst problemlos mit ihnen befreundet sein und Zeit mit ihnen verbringend, wenn sich dich, ich betone nochmal, körperlich abstoßen. Extrem scharfe Wortwahl. Kann sich verletzend lesen. xD


    Also ich als Mann mit Männerkörper fühle mich nicht beleidigt :lol: Er weiß ja gar nciht was er verpasst :P Finde Männer körperlich auch nicht abstoßend. In Gemeinschaftsduschen beim Sport sehe ich ständig nackte Männer. Und ich sehe mich auch oft nackt im Spiegel. Ich beschäftige mich ständig mit dem männlichen Körper, da ich einen solchen habe und er sich durch mein Verhalten verändert.


    PS: Wo ich grad bei Duschen war: Schwule Männer in der Herrendusche - eigentlich unfair - ich will dann auch zu den Frauen in die Dusche dürfen!


    PPS: Ich habe nichts gegen Menschen!

  • Zitat

    Du, wegen der Menschenkenntnis. Du meinst, dass jeder die Fähigkeit hat gewisse Mimiken etc. zu deuten ... aber dem ist gar nicht so! Da kann man sich mal in den Bereich der Autisten bewegen ... ich habe zum Beispiel eine Freundin, die Emotionen von anderen Menschen überhaupt nicht wahrnehmen und einschätzen kann ... sie versucht sich nur an diese Emotionen anzupassen. [...] Dementsprechend gibt es also eine Fähigkeit Empathie, die unterschiedlich stark bei Menschen ausgeprägt ist.


    Das ist natürlich nicht zu verallgemeinern, da jeder Autist wieder anders ist. Mein kleiner Bruder beispielsweise (Asperger-Autist) kann Mimiken zum Beispiel deuten, den Zusammenhang in bestimmten Situationen allerdings nicht erkennen. Auch ist es für ihn sehr schwer sich in andere Menschen hinein zu versetzen. Ein Freund meinerseits hingegen (ebenfalls Asperger) ist recht empathisch (wenn auch arg naiv), missinterpretiert aber ständig Mimik und Gestik und reagiert dementsprechend auch oft über.
    Ich wiederum kann Mimiken, Gestiken und dergleichen intuitiv richtig einordnen und erkennen (was mir als Tierpfleger echt schon öfters den Arsch gerettet hat), besitze Empathie aber nur auf analytischer Ebene. Tatsächlich "mitfühlen" kann ich nicht. Allerdings wurde ich auch eher als schizoid eingestuft, was ja nochmal wieder ne andere Kiste ist.
    Aber deine Grundaussage ist natürlich dementsprechend richtig: Nicht jeder Mensch ist in der Lage Mimiken und Gestiken zu lesen oder gar mitzufühlen. Manch einer geht sogar so analytisch zu werke, dass es der ein oder andere Betroffene wohl schnell als Beleidigung auffassen könnte.


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    So als Gedankeneinwurf: Was ist, wenn wir über andere Menschen nachdenken, vielleicht mal den Gedanken für gewisse Neigungen hatten, es aber in der Regel wieder verdrängen. Wenn wir dann aber erfahren, dass besagte Person ebenjene Neigungen hat, sich seine eigenen Gedanken wieder ins Gedächtnis ruft und dann denkt: "Öh, ja, hatt' ich ja wieder ma recht". Die Personen, wo man solche Gedanken hatte, und sie nicht bestätigt weiß (weil sich viele ja auch nicht outen und man auch einfach nicht alles über einen Menschen erfahren kann), schlichtweg verdrängt hat. Ich glaube nicht, dass man sowas bei unserem Denken außer Acht lassen darf ... es ist so viel darauf ausgelegt, dass wir unwichtiges biologisch gesehen ausblenden und so viel in unsere Aussagen reininterpretieren, was gar nicht existiert.


    Irgendwie fehlt da aber noch ein Ansatz. Zumindest verstehe ich noch nicht, worauf du im Zusammenhang mit dem Thema hinaus willst.


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    Eigentlich wollte ich ja das Forentreffen mal abwarten und mich dann hier im Thread "outen" und mal fragen, was ihr für Eindrücke von mir hattet


    Hätte bei aufmerksamen Lesern ja nur bedingt funktioniert. :P

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