Und Politikverdrossenheit hin oder her, wie kann man denken, von heute auf morgen mehr zu wissen als alle seriösen Experten weltweit, die ihr Leben der Erforschung entsprechender Themen gewidmet haben, vor dem Coronavirus warnen und die Impfung empfehlen?
Ich stimme dir zu, dass irgendwelche Telegram-Gruppen und Hirngespinste von manchen Bauingenieuren sicher nicht die richtige Informationsquelle sind, aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass nun unter allen Experten in der Virologe, Medizin und artverwandten Disziplinen eine Linie herrscht. Das wäre auch eine Seltenheit, denn Wissenschaft zeichnet sich nun mal durch unterschiedliche Theorien, Meinungen und Ansätze aus. Es bestreitet natürlich keiner, dass Corona gefährlich sein kann und die Impfung da auch hilft. Aber den Experten, welche die (wiederholte) Impfung aller eben nicht bedingungslos empfehlen oder gar davor warnen, wird halt nur in den Medien meist kein Gehör geschenkt.
Zum Thema schaue ich mir zum Beispiel gern den Kanal Merogenomics von Dr. Mikolaj Raszek an, der sich hier auch umfassend und vollkommen neutral mit Studien anderer Experten zu Corona und den Impfstoffen befasst und die Erkenntnisse meist sehr anschaulich mit Worten wiedergeben kann. Und hier gab es beispielsweise schon von Anfang an Bedenken, dass bei den mRNA-Impfstoffen das komplette Spike-Protein abgebildet wurde, wo noch nicht absehbar ist, was das auf Dauer für Schäden anrichten kann. Oder dass generell das viele Impfen einen zu hohen evolutionären Druck auf das Virus ausübt, durch welchen Mutationen entstehen werden, welche die Impfung im Endeffekt nutzlos machen, was dann wieder eine große Gefahr für diejenigen darstellt, welche diese am meisten benötigen. Das Problem ist auch jetzt bei Weitem nichts Neues und logisch nachvollziehbar.
Der Kanal ist natürlich nur ein Beispiel. Es gibt einige Wissenschaftler und Ärzte da draußen, die in der Sache durchaus berechtigte Bedenken haben und diese Bedenken auch mit der Öffentlichkeit teilen. Nur werden jene Experten halt nicht bei Anne Will eingeladen.
Es gibt hier nicht die eine Wahrheit und ich bin nach allem eigentlich der Ansicht, dass der Fokus auf den Risikofällen liegen müsste. Das war ja auch anfangs eigentlich mal das Ziel, nur hat man sich dann verrannt. Hier wären Erkenntnisse, was alles einen schweren Verlauf und Long Covid begünstigen kann, von äußerster Wichtigkeit, um da eine individuelle Risikoabwägung treffen zu können, ob man sich impfen lassen sollte oder nicht. Aber da sind wir gefühlt so schlau wie am Anfang, weil da scheinbar gar kein Interesse besteht. Es ist halt einfacher alle impfen zu lassen, auch wenn das andere Konsequenzen haben kann, die man momentan komplett außer Acht lässt oder nicht wahr haben will. Aus so einer Pandemie kann man sich nicht einfach heraus-impfen, schon gar nicht mit nicht-sterilen Impfstoffen, und das wird sich nur weiter im Kreis drehen, wenn sich an unserer Politik nicht etwas ändert.
Die Politik macht Fehler, dennoch ist und bleibt der Übeltäter das Coronavirus selbst. "Die da oben" wollen diesen Mist genauso wenig wie "wir da unten"; selbst wenn sich "die da oben" nicht um "uns" scheren würden, sondern bereichern wollen, klappt das in einem funktionierenden, laufenden System mit zufriedener Bevölkerung zweifellos besser als in einem, das von Einschränkungen gebeutelt wird und eine unzufriedene Bevölkerung hat. Oder nicht?
Genau dieselbe Frage habe ich mir zunächst auch gestellt, aber man muss sich ja eigentlich nur mal die unverschämten Umsätze von Pfizer und co. ansehen, die ja nun kein Geheimnis sind, um zu erkennen, wer sich wie "da oben" an der Pandemie bereichert. Oder mal schauen, welche Milliardäre gerade Weltraumspaziergänge machen, weil sie mit ihrem vielen Geld nichts Besseres anzufangen wissen. Es gibt klare Gewinner in der Pandemie, denen es auch so ziemlich egal sein kann, wie zufrieden die Bevölkerung ist, solange die Leute sich impfen lassen, weiter online bestellen oder sich über Microsoft Teams austauschen.
Es sollten sich hier eigentlich eher ganz andere Fragen ergeben. Warum werden entsprechende Pharma-Konzerne nicht in die Pflicht genommen, anstatt dass sie x-beliebige Summen für die Impfstoffe verlangen können? Warum werden die Patente für die Impfstoffe nicht freigegeben, damit überall produziert werden kann, um vor allem auch die ärmeren Länder mit Impfstoffen zu versorgen? Wegen Wettbewerb und Innovation in der Pharma-Branche? Man sollte meinen, dass in der aktuellen Situation das Wohl der Menschheit wichtiger wäre, aber dem ist anscheinend nicht so.
Geld regiert die Welt und solange sowohl unsere Politiker, als auch unsere Medien maßgeblich von Seiten der Wirtschaft beeinflusst und gesteuert werden, habe ich persönlich da in die Allerwenigsten Vertrauen. Auch kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie man nach all den Korruptions-Skandalen in den letzten Jahrzehnten (vor allem rund um die Pharma-Lobbies, siehe z.B. die Schweinegrippe-Pandemie als ähnlichen Fall), da überhaupt so ein Vertrauen noch haben kann, zumal das eigentlich im Bewusstsein der Leute sein sollte. Man weiß doch, wie unser System tickt. Man weiß doch, wie unsere Politiker agieren. Das war auch bei der Bundestagswahl ein riesiges Thema, aber das betrifft ja nicht allein die CDU. Es wird ja nicht mal ein Hehl darum gemacht, wenn z.B. der Partei-Tag der SPD von Pfizer gesponsert wird. Offensichtlicher geht es kaum noch. Aber die Angst, die tagtäglich verbreitet wird, lässt einem scheinbar das alles verdrängen...
Damit will ich jetzt keineswegs das Corona-Virus verharmlosen oder die Impfung aufgrund des dahinterliegenden Kapitalismus verteufeln. Aber es hat alles immer seine zwei Seiten und es ist stets wichtig, entsprechend zu hinterfragen. Auch ist es wichtig, wieder einen Diskurs zuzulassen. Nur so finden wir auch wirklich einen Weg aus der Pandemie, die aktuell einfach viel zu lukrativ für einige wenige ist, als dass man da so schnell vom derzeitigen Kurs abweichen wird.
Tatsächlich hoffe ich persönlich auf ein härteres Durchgreifen der neuen Regierung im Hinblick auf Desinformation.
Der Weg in die Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert. Dir muss doch bewusst sein, welche Gefahren von dem ausgehen, was du dir hier wünscht, wie die Geschichte der Menschheit es immer wieder bewiesen hat. Denn wer legt denn am Ende fest, was "Desinformationen" sind, was richtig und was falsch ist?
Davon mal abgesehen, dass du in unserer Gesellschaft nahezu alles über Geld steuern kannst, wäre selbst in einem idealen Szenario, wo komplett unabhängige Experten solche Entscheidungen fällen, keine Garantie da. Irren ist menschlich, die Wissenschaft macht Fehler und lernt stets dazu. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Umso entscheidender ist es, dass stets auch andere Meinungen zugelassen werden und die Menschen sich ihr eigenes Bild schaffen können.
Natürlich ist da auch Unfug dabei. Natürlich gibt es auch Idioten, die alles mögliche glauben und sich dabei vielleicht auch noch selber schaden. Und sicherlich beziehst du dich vor allem auch darauf mit deiner Aussage. Aber es trifft am Ende eben nicht nur solche, sondern auch seriöse und berechtigte Einwände. Es ist ja schon abstrus, wenn in den sozialen Netzwerken inzwischen Beiträge und ganze Accounts gelöscht werden, weil sie nicht dem Konsens entsprechen. Das ist doch nur noch Zensur.
Wir sind mehr und mehr in eine Gesellschaft geraten, wo der Zweck alle Mittel heiligt, und dies auch noch in großen Teilen der Bevölkerung Zustimmung findet. Das macht mir ehrlich gesagt mehr Angst als jede Krankheit es könnte.
Liebe Grüße von einem Politik-Verdrossenen