Da werde ich wahrscheinlich weit ausholen müssen und mir viel Zeit für genaue und unnötig gehypte Begründungen finden, warum folgende Animes, die absolut Mainstream sind und so, mir persönlich sehr gut gefallen. Und los. Da ich nicht so viele Mangas lese, werde ich hier auch nur von den Animes ausgehen und die Mangas eher weniger in meine Bewertung miteinbeziehen. ^^
Da die Begründung größtenteils ziemlich lang geworden sind, hab ich Plot-Zusammenfassung in Spoiler gepackt, hab mich aber trotzdem bemüht, nicht zu viel über den Plot zu verraten. ^^
Platz 5: Psycho Pass
Vorneweg: Ich liebe dystopische Animes. Mit Happy Ends kann ich meistens nicht so viel anfangen, genauso wenig mit einer klischeehaften "Gut-Böse"-Polarisierung. Psycho Pass hat weder das eine, noch das andere. Der Anime selbst spielt in einer scheinbar utopischen Welt, in der das sogenannte Sybell-System (richtig geschrieben? ach wayne ~) unter der Bevölkerung für Frieden sorgt und jedem Zivilisten eine Arbeit zuschreibt, die am besten zu ihm passt. Anhand des personalisierten Psycho Pass jedes Zivilisten kann gemessen werden, wie stark das jeweilige Ziel zu kriminellen Aktivitäten neigt. Dabei ist ab einem Psycho Pass >100 von einem potentiellen Verbrecher auszugehen. Die Polizei nutzt dabei den sogenannten Dominator, eine Art Laserpistole, um den Psycho Pass von Individuen zu messen und je nach dessen Höhe das Ziel entweder mit einem Paralysierer auszuschalten oder mit einem kraftvollen Energiestoß in 1000 Teile zu zerfetzen. Durch das Sybell-System ist die Kriminalitätsrate um mehr als 80% gesunken. Jedoch wird die Utopie gestört, als sich Fälle von kriminellen Übergriffen häufen und eine rätselhafte Person in Erscheinung tritt, deren Psycho Pass so gut wie immer 0 beträgt - trotz der Morde, die die sie begeht.
Mal so knapp das Wesentliche des Animes zusammengefasst. Was mir an dem Anime so gut gefällt, ist in erster Linie die Handlung, das ganze Sybell-System, die Hintergründe, die man darüber erfährt und nicht zuletzt der "Antagonist" (die Anführungszeichen sind Absicht), den ich in seiner Form als einen der besten Bösewichte bezeichnen würde, der mir in seiner Form jemals in einem Anime über den Weg gelaufen ist. Der Zeichenstil ist in gewisser Hinsicht gewöhnungsbedürftig finde ich, aber man stört sich nicht lange dran.
Dazu sei noch gesagt, dass ich nur die 1. Staffel gesehen habe, da man mir zunächst von der 2. abgeraten hat. Ich denke, dass ich sie mir in absehbarer Zeit trotzdem noch zu Gemüte führen werde. Meine Meinung gilt deshalb auch nur für die 1. Staffel, die in meinen Augen aber durchaus wert ist, geschaut zu werden.
Platz 4: Shingeki no Kyojin/Attack on Titan
Hup, hup, Hype-Train voraus!
Ja, vielleicht wird das Anime etwas sehr gehypt, allerdings würde ich sagen: Zurecht. Das Grundkonzept von ausgebildeten Spidermans an Drahtseilen, die gegen nackte Riesen kämpfen mag sich abgedroschen anhören - ist es aber nicht. Ich persönlich würde sogar soweit gehen und sagen: Der Hype ist gerechfertigt. Und dabei bin ich selbst keiner, der auf jeden Hype mitaufspringt, ich gehöre sogar eher noch zu denen, die das anfangen zu haten, was alle hypen (SAO, Tokyo Ghoul...).
Um die Handlung nochmal kurz zusammenzufassen: Die Menschheit wurde vor 100 Jahren fast vollständig von den Titanen ausgerottet und verkroch sich daraufhin hinter drei Mauerringen, die sie vor den Riesen schützen sollte. Als schließlich der Kolosstitan erscheint und die Mauer durchschlägt, nimmt das Schicksal seinen Lauf, was die Menscheit erneut an den Rand der Auslöschung durch die menschenfressenden Titanen bringt.
Der Anime schildert die Geschehnisse dabei zum Großteil aus der Sicht des Hauptcharakters Eren Jäger, der zugegebenermaßen zwar ziemlich klischeehaft gestaltet ist, jedoch in meinen Augen definitiv nicht der Hauptgrund ist, den Anime anzuschauen. Mit dem Hauptcharakter, der dem Armeekorps beitritt in den Titanen den Kampf ansagt, weicht der Fokus mehr und mehr auf die Soldaten und ihren Kampf gegen die Titanen. Zugegebenermaßen schaut das alles dabei ziemlich awesome aus, aber ich persönlich liebe auch die düstere Stimmung des Animes, der sich nicht davor scheut, Charaktere, die man grade eben erst lieb gewonnen hat, im nächsten Moment an Titanen zu verfüttern. Trotz allem ist aber nicht alles komplett hoffnungslos und Eren ist auch ganz sicher nicht der Einzige, der seinen Kampfwillen hinausbrüllt. Die Charaktere sind aber zum Großteil (bis auf Eren und Mikasa vielleicht), wirklich originell, schön konzipiert und weisen zum Teil auch wirklich gutes Charakter-Development auf. Der Soundtrack ist auch sehr episch und von einzigartigen und eindrucksvollen Tracks geprägt, die man garantiert überall wiedererkennen würde. Selbst wenn man dem ganzen Hype kritisch gegenüber steht, sollte man sich den Anime trotzdem definitiv wenigstens mal angeschaut haben. Es mag viele Meinungen geben, allerdings kann man etwas erst dann richtig haten, wenn man weiß, warum es gehypt wird. ;)
Platz 3: Steins;Gate
Muss ich dazu noch was sagen? Ja? Was meinst du damit, du kennst den Anime nicht? Gna, Schande über dich. Also auch hier mal das Wesentliche zusammenfassen:
Okabe Rintarou aka Hououin Kyouma aka Okarin aka MAD SCIENTIST hat eine Mikrowelle. Dass das aber nicht irgendeine Mikrowelle ist, stellt sich heraus, als die Wissenschaftlerin Kurisu Makise aka Christina aka The Zombie entdeckt, dass die Mikrowelle so ähnlich wie eine Zeitmaschine funktioniert. Lange Diskussionen, Theorien und eine Menge Physik und Wissenschaft später gelingt es dem Team bestehend aus Okabe, Kurisu und einigen anderen, mithilfe der Mikrowelle Nachrichten in die Vergangenheit zu schicken und sie somit ändern zu können. Die dabei entstehenden Zeitsprünge bemerkt aber nur Okabe selbst, während alle anderen jedoch nichts davon merken, dass die Zeitlinie gewechselt wurde. Mit seinen Zeitreise-Versuchen verstrickt sich Okabe aber nicht nur in einen Konflikt mit der Wissenschaftsorganisation namens SERN (Anspielung auf CERN, get it?), sondern auch in ein Wirrwarr aus Zeitlinien.
Ich will an der Stelle auch gar nicht mehr über den Anime erzählen, aber wer ihn gesehen hat, kann denke ich verstehen, weshalb ich Steins;Gate für seinen Hauptcharakter Okabe Rintarou liebe und für sein Charakter-Development. Der ganze Plot ist wirklich sehr interessant und wird durch die Zeitreisegeschichten sehr komplex, sodass man etwas mitdenken muss, um nicht den Faden zu verlieren. Auch den Humor mag ich an dem Anime sehr, der präzise eingestreut ist und seine Wirkung so gut wie nie verfehlt. Abgesehen davon betrachtet der Anime das Thema Zeitreisen mal aus einem neuen Blickwinkel und mit anderen Voraussetzungen und Gegebenheiten. Das gefällt mir persönlich auch sehr gut und davon abgesehen - Zeitreisen! Ein Anime kann durch Zeitreisen nur besser werden!
Platz 2: Code Geass - Lelouch of the Rebellion
Und wo wir gerade bei genialen Protagonisten sind... Code Geass! Oder auch bekannt unter dem Titel: The Most Fabulous Revolution ever.
In einem alternativen Universum, in der die Vereinigten Staaten den Unabhängigkeitskrieg verloren haben oder so (meine Interpretation, ab hier beginnt der offziellen Plot) wurde Japan von der Weltmacht Brittania erobert und gilt nun gemeinhin als Area 11. Die Japaner wurden ihrer Rechte beraubt und in Slums zusammengepfercht, während sich ansässige Brittanier ein schönes Leben machen. Natürlich begehren hier und Japaner gegen das Regime auf, aber nur mit mäßigem Erfolg, da die Brittanier über die sogenannten Nightmare Frames verfügen, große Kampfroboter, die von Piloten gesteuert in jedem Gelände eingesetzt werden können.
Als der Junge Lelouch Lamperouge eines Tages in einen Zwischenfall zwischen Revolutionären und der brittanischen Armee verwickelt wird, trifft er auf die junge Frau C.C., die ihm eine rätselhafte Kraft verleiht: Das Geass, mit dem er anderen seinen Willen aufzwängen kann. Mit dieser Kraft ausgestattet beginnt das Taktikgenie seinen eigenen Feldzug gegen die brittanische Regierung und wird in seiner geheimnisvollen Gestalt als Zero zu einem Symbol für die Japaner im Kampf für ihre Freiheit. Jedoch verfolgt Lelouch ganz eigene Absichten - Absichten die seinen Vater, den König des Königreichs Brittania betreffen.
So, darf wieder nicht zu viel verraten... gut, was mag ich an dem Anime? Also, wer Death Note mochte, dürfte diesen Anime wohl in 90% aller Fälle auch mögen (außer er mag keine Mechs oder heißt Yassi *hust*). Die Kämpfe in diesem Anime stellen größtenteils Schlachten dar, die sehr taktisch geführt und enorm gut dargestellt werden. Hab ich schon erwähnt, dass ich Charakter-Development mag? Gibt's hier auch, vor allem beim Hauptcharakter. Tiefgründig ist der Anime auch und hat ebenso einen sehr genialen Soundtrack mit sehr guten Titeln. Und sowieso: Der Plot ist enorm geil, auch wenn es in der 2. Staffel stellenweise etwas verworren wurde. Und sowieso das allerbeste an dem Anime: Das Ende. Das ungelogen beste Ende, was ich je in einem Anime gesehen habe. [SIZE=7]Und ich darf nichts darüber verraten. >_<[/SIZE]
Also, wer den Anime nicht gesehen hat: Anschauen!
Platz 1: Mirai Nikki
BEEEVOR ich hier zu weiteren Ausführungen komme, muss ich an der Stelle zugeben, dass ich psychisch und wohl auch emotional sehr an den Anime gebunden bin. Es war der erste Anime, den ich gesehen habe, der mich so mitgerissen hat und auch wenn es objektiv betrachtet bessere Animes gibt, mag ich den Anime dennoch unglaublich gerne.
Now for some plot...
Yukiteru Amano ist ein Außenseiter, der den Großteil seines Tages damit verbringt, seinen Tagesablauf und alles, was er sieht und bemerkt, auf seinem Handy zu notieren. Außerdem ist sein einziger Freund ein Gott, den er glaubt, sich selbst einzubilden. Dies stellt sich jedoch als Falsch heraus, als dieser seinem Handy die Fähigkeit verpasst, die Zukunft voraussagen zu können. Zunächst fühlt er sich dank dieser Fähigkeiten wie ein Gewinner, stellt jedoch erst im Nachhinein fest, dass er dadurch in einen Überlebenskampf verwickelt wurde, denn er ist nicht der Einzige mit einem Zukunftstagebuch in Form eines Handys. 12 Tagebuchbesitzer sollen sich gegenseitig in einem Kampf auf Leben und Tod ausschalten, denn es kann nur einen geben, der es wert ist, ein Gott zu werden.
Yukiteru wäre als Weichei, wie er nun mal eins ist, in diesem Spiel natürlich komplett aufgeschmissen, wäre da nicht seine Stalkerin Yuno Gasai, die ebenfalls ein Tagebuch besitzt und alles tun würde, um ihren "Yuki" zu beschützen.
Wahrscheinlich ist der Anime mehr für Yuno als für den Protagonisten bekannt (wobei ich sogar soweit gehen würde und sagen würde, dass Yuno die eigentliche Protagonistin ist...), was wohl vor allem daran liegt, dass der Junge ziemlich viel Hate abgekommen hat. Aber genau mit seiner ganzen Art, mit dem er mal so gar nicht ist, wie der Großteil aller Shonen-Protagonisten (Hallo, Eren) wird so ein Erlebnis wie Mirai Nikki überhaupt erst möglich. Hätte der Charakter auch nur einen Tick mehr Eier gehabt, wäre Yuno wahrscheinlich in ihrer Rolle untergegangen und der ganze Charakter wäre nicht so wundervoll rübergekommen, wie er es in Wahrheit tat. Ich bin kein Fan von Pairings und bin so romantisch wie ein nasses Stück Toast, aber die zwei gehören einfach so wie sie sind zusammen und ist in meinen Augen auch einfach das perfekteste Pärchen, dass ein Anime für mich jemals zu bieten hatte.
Aber abgesehen von den Protagonisten hat der Anime auch so sehr interessante Charaktere, mit größtenteils bewegten und krassen Vergangenheiten. Auch hier haben wir wieder einen wundervollen Soundtrack und einen Zeichenstil, den ich persönlich sehr gerne mag. Die Handlung ist auch echt gut, auch wenn ich persönlich ein paar Dinge anders gemacht hätte. Das Ende des Animes ist auch gut, wenn auch traurig, aber passend. An dieser Stelle möchte ich noch sagen, dass ich den OVA totschweige, weil der mir den Anime beinahe ruiniert hat. ^^ Aber wenn man den getrost ignoriert, gibt der Anime ein klasse Gesamtbild ab und erschafft eine gute und spannende Atmosphäre, die mich so mitgerissen hat, wie damals kein Anime zuvor. Wahrscheinlich ist es irgendwo auch Mirai Nikki zu verdanken, dass ich heute so viele Animes gesehen habe.
An jene, die alles, außer den Spoilern gelesen haben: Hoffentlich konnte ich euch einen kleinen Einblick vermitteln, wie ich über meine Lieblingsanimes denke. ^^
An jene, die alles, also WIRKLICH ALLES inklusive der Spoiler gelesen haben: Habt ihr sonst nichts zu tun?