Beiträge von Zweistock

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    Original von Kharaz
    Zweistock
    Attraktiver wird die XBOX One durch dieses Schwanz einziehen seitens Microsofts jetzt auch nicht wirklich. Überhaupt - okay, das liegt wohl mehr an mir als an den beiden Konsolen - finde ich die XBOX One ebenso uninteressant wie die Playstation 4. Es sind moderne Computer, nicht mehr und auch nicht weniger. Einzig und allein die kommenden Spiele könnten sie interessanter machen, doch irgendwie bezweifel ich, dass die kommende Konsolengeneration interessanter werden wird, als die bisherige, die ich jetzt auch nicht soooooo berauschend fand.
    :kA:


    Natürlich zieht Microsoft den Schwanz sein und dafür kann man sie als Konzern auch kritisieren. Aber mir geht es einzig und allein um das Produkt. Und durch diesen Rückschritt wird die XBox One eben doch wesentlich attraktiver für mich. Ich bin niemand, der Spiele aufgrund ihrer Grafik bewertet und deshalb bin ich auch nicht gierig darauf zu sehen, was XBox One und PS4 grafisch können.
    Für mich hat sich eine neue Konsolengeneration immer dadurch definiert, dass die technischen Neuerungen auch zur Neuerfindung oder Erweiterung von spielerischen Elementen geführt haben. Deshalb war Assassins Creed für mich auch das erste wirkliche Next-Gen Spiel der aktuellen Generation. Dass man an jeder Wand und jedem Levelelement klettern konnte - das war vorher technisch nicht möglich.
    Bei der nächsten Generation sehe ich auch noch keinen wirklichen technischen Fortschritt. Aber der Trend, der jetzt schon erkennbar ist, ist wohl, dass es immer größere, lebendigere Level und Spielwelten gibt - das sind keine riesigen Fortschritte wie noch bei den letzten Malen, aber eben doch Fortschritte.
    Und ich weiß auch nicht, weshalb man die nächste Generation jetzt schon nur auf die Blockbuster-Titel reduziert. Ich bin mir sicher, dass da noch einiges bei rumkommen wird, wenn ein, zwei Jahre ins Land gezogen sind.


    Und es tut mir Leid, aber ich sehe in nächster Zeit überhaupt keinen Grund mir eine Wii U anzuschaffen. Es gibt dort kein einziges Spiel, das mich begeistern könnte. Ich fürchte, dass die Konsole software-mäßig wie die Wii enden wird: die einzig guten Spiele kommen von Nintendo. Und die immer gleichen Marios, Donkey Kongs und Kirbies habe ich schon oft genug gespielt.
    Ich brauche eben immer neue Unterhaltung - egal ob Musik, Serien oder Videospiele. Klassiker zu spielen ist ja auch schön, aber damit werde ich auf Dauer einfach nicht glücklich. ^^

    Ui, haben wir jetzt ein neues Meme erfunden? Stasibox? Ernsthaft? Coooool...
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mit diesem ganzen Konkurrenzkampf zwischen Microsoft und Sony umgehen soll (und ja: ich lasse hier Nintendo außen vor, denn die sind in dieser Generation für mich leider schon lange tot gewesen, bevor die Wii U erschien). Einerseits liebe ich meine XBox 360 und würde mir deshalb auch sehr gerne eine XBox One unter den Fernseher stellen. Andererseits stört mich (einzig und allein) Microsofts Politik bzgl. der Gebrauchtspiele (Kinect- und Internet-Zwang - geschenkt).
    Bis auf diesen Punkt gibt es nichts, was mich zum vorzeitigen Kauf einer PS4 und Nichtkauf einer XBox One ermuntern würde. Andererseits denke ich, dass wir als Konsumenten Microsoft eine Lektion erteilen sollten - eben durch Nichtkauf. Und genau hier liegt mein Dilemma in dieser Situation.
    Ich hoffe derzeit einfach nur, dass der Shitstorm, der derzeit Richtung Microsoft zieht, eine entsprechende Reaktion hervorrufen wird. Sobald diese ganze Gebrauchtspiele-Situation wieder normal wird, ist die XBox One meine Lead-Plattform. Andernfalls warte ich - wie zuvor - erst mal ein halbes bis ganzes Jahr und kann mich dann immer noch entscheiden.

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    Original von Vas-y


    Unterzeichne ich 1:1 ;). Daenerys Handlungsstrang ist meiner Meinung nach der unauthentischste und langweiligste.


    Kann ich ja gar nicht verstehen, wie man dem Mädchen das nicht gönnen kann. In den ersten beiden Staffeln hat sie wirklich viel Mist durchmachen müssen, ich habe mich ehrlich gefreut, dass sie nun einmal Glück hat.
    Aber davon abgesehen ist für mich eigentlich klar, dass es bei ihr bald wieder bergab gehen wird - ansonsten wäre es nicht Game of Thrones. Warum der Handlungsstrang allerdings unauthentisch sein soll, verstehe ich nicht ganz...

    ... ich frage einfach mal in den Raum, ob jemand hier schon die aktuelle Folge (9) gesehen hat und darüber reden möchte. Oder auch einfach nur schweigen ^^

    Das ist natürlich mal wirklich interessant. Ehrlich gesagt, konnte ich mir bis jetzt nicht wirklich vorstellen, "The Legend of Zelda" mal wissenschaftlich zu behandeln. Aber auf den zweiten Blick sehe ich da doch einige Möglichkeiten, vor allem die Community. Man muss der Reihe auf jeden Fall anerkennen, dass sie eine große Schar treuer Fans um sich sammelt, die sich auch noch Jahre nach ihrem ersten Zelda für die Reihe interessieren, das schaffen nicht alle Videospiele (und vor allem nicht in dem Ausmaß).


    Aber auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unbeliebt mache und nicht aus Sicht eines Fans, sondern eines Medienwissenschaftlers betrachtet: Die Dramaturgie und Story von Zelda ist ziemlicher Mist. Wenn wir mal ehrlich sind, dann kam es bei Zelda nie wirklich auf die Geschichte an, sondern vor allem auf das sehr solide Gameplay und den Entdeckungsdrang, der beim Spieler geweckt wird. Ich meine: eine Prinzessin, ein dunkler Fürst, usw. - das sind Standardelemente von einfachen Fantasygeschichten; Subtilität ist auch keine Stärke der Geschichten und irgendeine Botschaft wird auch nicht vermittelt. Es sind nun mal recht einfache Fantasystories, die meiner Ansicht nach in jedem Spiel den neuen Gameplaymechaniken angepasst wurden. Ich habe mir nur einmal eine Videozusammenfassung von Hyrule Historia angesehen und muss gestehen, dass mich das nur noch in meiner Vermutung bestätigt hat, dass die ganze Geschichte (oder eher: die vielen Einzelgeschichten in ihrer Zusammensetzung) ziemlich konstruiert wirkt/wirken. Da sind so viele Erklärungen und Verknüpfungen gebastelt worden und hey! die Lösung ist: es gibt 3 parallele Zeitlinien. Und mal ehrlich: neben Aliens sind Paralleluniversen die dämlichsten Auflösungen für Geschichten.


    Ich glaube absolut nicht, dass es von Anfang an einen Masterplan für die Geschichte gab. Zumal tiefgehendes Storytelling in Videospielen zur Entstehungszeit von Zelda schon technisch nur schwer möglich war. Wie gesagt: die Story war Mittel zum Zweck, das Gameplay machte es immer aus. Und da Kinder die Hauptzielgruppe waren, musste man sich auch später nicht wirklich bemühen, tief greifende Geschichten zu erzählen (bis auf Majora's Mask, das ich in vielen Punkten für eine wunderschöne Ausnahme halte).


    Ich empfehle dir dazu mal, den Storytelling-in-Videospielen-Podcast von GameOne anzuhören. Da wissen einige echt kluge Nerds von was sie sprechen ;)
    Vor allem der Gewinner der Rangliste im zweiten Teil ist doch eher seltsam und wird entsprechend gut kritisiert: Teil 1 und Teil 2.
    Außerdem kann ich dir noch den Podcast zur Zelda-Reihe selbst empfehlen (hier) und den Beitrag zu Skyward Sword aus dieser Folge hier, wo für mich perfekt dargelegt wurde, was die Reihe alles verpasst hat und noch ausmacht.

    Falls es tatsächlich nur einen Online Zwang geben sollte, könnte ich mich damit notfalls anfreunden. Was aber überhaupt nicht gehen würde, wäre tatsächlich eine Registrierung des neugekauften Spiels auf der Konsole. Ich besorge mir den Großteil meiner Spiele in gebrauchter Form - entweder aus kleinen Videospielläden oder vom Flohmarkt. Anders könnte ich mir all die Spiele gar nicht leisten und würde entsprechend viele verpassen. Ich meine, ich habe mich schon mit Online-Pässen abgefunden. Okay, dass die Entwickler von mir noch mal 10€ haben wollen, wenn ich ein gebrauchtes Spiel online spielen will - geschenkt. Aber soll ich zukünftig tatsächlich für ein Spiel, dessen Storymodus mich vielleicht gerade mal für 10 Stunden beschäftigt, immer 60€ ausgeben?
    Ich klammere mich immer noch an die Hoffnung, dass das alles nur Gerüchte sind. Und notfalls auch daran, dass Microsoft damit richtig auf die Fresse fallen wird. Vielleicht lernen sie aus der Windows 8 Misere ja jetzt mal was...

    Ich weiß nicht, dieses ganze "Ich kannte dias Original schon lange vor denen, die erst jetzt darauf gekommen sind" kommt mir manchmal so vor, als würde man meckern, weil auch andere den eigenen Lieblingsspielplatz entdeckt haben. So etwas habe ich ja schon mehrfach bei Musik erlebt: wenn ein Musiker jahrelang unbekannt ist, dann aber plötzlich erfolgreich wird, beschweren viele der "ersten" Fans über angebliche Kommerzialisierung oder darüber, dass die Leute eigentlich gar nichts über den Künstler wissen. Is mir aber natürlich klar, dass das oben verlinkte Lied ziemlich übersptzt ist ^^
    Ich habe - wie schon gesagt - die Bücher auch nicht gelesen und werde das auch nicht tun. Ganz einfach, weil mich filmische Formate wesentlich mehr faszinieren und begeistern können. Die "Walking Dead" Serie habe ich auch gesehen und fand sie recht unterhaltsam, habe die Comics jedoch nicht gelesen (was ich vielleicht nochmal tun werde). Aber ich denke, man sollte einzelne Umsetzungen als das Sehen, was sie sind, und nicht zwangsläufig als schlechter abstempeln, nur weil es ein älteres, gutes Original gibt, das man kennt.


    BTT: Habe mir gestern auch die zweite Folge angesehen und freue mich ja jedes mal wie ein Schnitzel, wenn ich eine neue Episode anschauen kann.

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    Original von LadyThumperGirl
    Nur sollte man dann auch richtig anfangen und nicht den Eindruck machen man wär NUR auf das Geld aus. Doch ich bin ehrlich genug um zu gestehen, dass ich das nicht nur zum Spaß mache. Nennt mich geldgeil, aber ich bin wenigstens ehrlich zu mir selbst. :xugly:


    Dieses Rumgemeckere bzgl. angeblicher Geldgeilheit verstehe ich mal gar nicht, auch wenn's einem überall entgegenschallt. Um mit Youtube Geld zu verdienen muss beständig richtig, richtig viel Aufmerksamkeit bekommen und das gelingt nur den wenigsten (und das wird wohl auch in Zukunft so sein).
    Abgesehen davon find ich es überhaupt nicht verwerflich, einen kleinen finanziellen Ausgleich zu erhalten, wenn man in eine Sache Zeit investiert und damit gleichzeitig viele Menschen unterhält. So etwas ist nur legitim.

    Ich habe letzten Sommer angefangen, Let's Plays zu gucken. Das ist dann ganz schnell immer mehr geworden, aber irgendwann kam der Punkt, als mir bewusst wurde, dass ich mir beinahe jedes LP von Gronkh angucke, auch wenn mich das Spiel nicht interessiert. Dann wurde es wieder weniger.
    Schaue zwar immer noch mal rein, was sie so spielen, aber ich habe schon einige Monate keine LPs mehr von Gronkh oder Sarazar geschaut. Bei beiden sind mir leider zu viele mittelmäßige Spiele dabei (Dead Space 3, die scheiß Wimmelbildspiele, usw.; Minecraft interessiert mich zumindest beim Zuschauen auch kein bisschen mehr). Außerdem ödet es mich leider nach ner Weile an, wenn es immer nur der selbe Typ ist, der da ins Mikrofon labert. Ich mag Gronkh und Sarazar, aber ihre Let's Plays können mich in den meisten Fällen nicht mehr fesseln.


    ABER! Da gibt es diesen einen Kanal: GameTube. Da schaue ich jeden Tag rein und seh mir immer zwei bis drei Videos an. Der Kanal wird von vier Leuten betrieben (alle bei der PC Zeitschrift Gamestar), die im Gegensatz zu anderen Let's-Playern stets zu zweit spielen und moderieren. Deswegen liefern die auch immer richtig ordentlich Content und dazu noch hoch unterhaltsamen, eben weil die vier Leute so unterschiedlich sind.
    Mein Lieblingsteam ist Michael Obermeier, der ziemlich nerdige Spaßvogel, und Daniel Feith, der Mann mit einer perfekten Radiostimme und einem unglaublich großen Wissenschatz. Bei keinem anderen hätte ich mir ein Let's Play zu Alan Wake angesehen, aber die beiden haben das zu einem der besten LPs gemacht, die ich je gesehen habe (sehr witzig und gleichzeitig anspruchsvoll) und wohl auch zukünftig sehen werde.
    Also: Gametube anschauen ^^


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    Original von Auroria
    .schaue traurig bei Facebook auf die Videos,die Geilkind hochlädt. ;_;


    Habe mir auch Skyword Sword von Geilkind angesehen, weil ich partout kein Geld für das Spiel ausgeben wollte. Mich hat aber schon nach kurzer Zeit seine Nintendo- und Zelda-Fanboy-Attitüde genervt und solche LPs sind für mich mal so gar nicht interessant. Aber natürlich jeder, wie er möchte ^^

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    Original von fowo
    Persönlich versteh ich ja den Hype nicht. :skeptisch: Meine Schwägerin hat vor zwei Jahren oder so die Bücher gelesen und war auch total hin und weg, ich hab ein paar Seiten gelesen und hab es als ungenießbar empfunden und mich seitdem nicht mehr drum gekümmert.


    Dann ist natürlich klar, warum du den Hype nicht verstehen kannst, wenn du die Serie nie gesehen hast. ^^
    Ich habe noch nie auch nur eine Zeile aus den Büchern gelesen, bin aber ein absoluter Fan der Serie und der solltest du tatsächlich eine Chance geben, kostet ja mittlerweile kaum noch was.
    Und was LadyThumperGirl mit dem Hineinversetzen in die Charaktere meinte, wäre glaube ich besser formuliert, wenn man sagen würde, dass alle durchweg glaubwürdig sind. Und glaubwürdige Charaktere in Fantasygeschichten sind ja so 'ne Sache...
    Ich würde dir einfach mal empfehlen, die Serie anzuschauen, zumindest die ersten drei bis fünf Folgen, ab dann packt's einen richtig.

    Da ja Madoka danach gefragt hat, was HipHop nun ausmacht, möchte ich noch zwei entscheidende Punkte anbringen, die ich mir nochmal ins Gedächtnis gerufen habe:


    1. Der Wettbewerbsgedanke
    Wie Ingus ja schon beschrieben hat, ist HipHop als eine Art Ventil aus Armut, Unterdrückung und Kriminalität entstanden mit der Idee, die vielen Konflikte im Viertel friedlich verarbeiten zu können. Deshalb ist HipHop eine sehr wettbewerbslastige Kultur: beim Rapbattle geht es darum, den Gegner nur verbal und nicht physisch zu schädigen, und das meist in Kombination mit Humor und Können. Ebenso gibt es Breakdancewettbewerbe und Writer kämpfen um den besseren Stil, den besseren Spot oder das bessere Piece (das Grafitti an sich). Es geht darum, mit seinem Talent und Können aus der Masse herauszustechen.


    2. Jeder kann mitmachen
    Der Einstieg in eines der vier Elemente ist für jeden sehr leicht. Als Rapper braucht man kein gesangliches Talent und auch keine teure Ausbildung, man setzt lediglich seine (Sprech-)Stimme und sein Hirn ein. Auch gutes B Boying ist meist eher Ergebnis langer Übung und nicht einer entsprechenden Tanzausbildung. Gleiches gilt auch für Grafitti (braucht kein Wissen über Kunsttheorien und Geschichte) und DJing (im Prinzip braucht man nur Taktgefühl und kaum Kenntnis von Harmonien und melodischen Instrumenten).
    HipHop kommt aus den "niedrigeren" Schichten der Gesellschaft und ist deshalb prinzipiell für jeden offen und leicht zugänglich.

    Auch ich freue mich über den Thread.
    Der Großteil der von mir gehörten Musik ist (erst) seit acht Jahren Rapmusik und ich würde mich auch selbst als Hopper bezeichnen, allerdings trage ich nicht mehr unbedingt weite Hosen (auch wenn mir klar ist, dass das natürlich keine zwingende Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu dieser Subkultur ist) und interessiere mich zwar auch für Graffiti und Breakdance im HipHop-Kontext, jedoch nur am Rande. Mein Hauptaugenmerk gilt der daraus entstehenden Musik. In den ersten Jahren, in denen ich Rap gehört habe, war mir dieser ganze Kulturbegriff und dessen Elemente noch nicht einmal bewusst. Ich bin erst durch die Musik und die Fachzeitschriften (hauptnamentlich die JUICE) als "Hopper" sozialisiert worden. Meiner Ansicht nach ist es nicht mal unbedingt notwenig, sich für alle Aspekte einer (Sub-)Kultur zu interessieren, um ihr zugehörig zu sein, sondern vielmehr, ihre Philosophie zu teilen, womit wir bei den "Fake-Hoppern" sind.


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    Dieser Irrglaube wurde erzeugt durch „Fake Hopper“. Das ist ein Begriff, den ich erfunden habe. Damit meine ich diejenigen, die sich im Baggy Style anziehen, weil sies cool finden, aber ansonsten haben sie keine Ahnung von der Hip Hop Kultur. Sie hören vielleicht noch die Musik, aber das wars auch schon. Diese Fake Hopper könnte man auch als Mitläufer bezeichnen. Sie wollen einfach nur cool sein, wissen aber nix über die Materie, in der sie sich bewegen. Die meisten von ihnen sind es dann auch, die dann so aggressiv sind und rumpöbeln. Die Leute können die Fake Hopper nicht von den echten Hoppern unterscheiden, sodass es dann zu diesem Irrglauben kam.


    Ich finde es nicht einmal schlimm, dass sich solche Leute (wenn ich sie mir deiner Beschreibung nach entsprechend korrekt vorstelle) nur für eine Facette von Rapmusik (nämlich dem Gangsta- oder Straßenrap) interessieren, man kann ja niemanden dazu zwingen, sich für experimentellen oder (sog.) Consciousness-Rap zu begeistern.
    Womit du meiner Meinung nach aber recht hast, ist, dass sie HipHop und seine Philosophie nicht verstanden haben. Ein Rapper macht etwas neues, experimentelles und schon behaupten viele, dass das kein HipHop (oder Rap) mehr sei (Beispiel: Caspers "XOXO"), weil es ja nicht mit den üblichen Elementen arbeite. Die Idee hinter Rapmusik waren aber schon immer, sich Elemente aus anderen Musikstilen zu nehmen und im eigenen Kulturkontext neu zu verwerten (Sampling oder auch Remixe). Warum sollte man sich nicht an Indierock oder Dubstep orientieren dürfen, bloß weil man sich bisher an Jazz, Blues, Elektro etc. orientiert hat?
    ( Madoka: Das ist zum Beispiel etwas, das HipHop ausmacht)


    Dann muss ich aber auch wieder eine Lanze für Gangsta- und Straßenrap brechen (und denke auch, dass mir einige hier zustimmen können). Natürlich gehört diese Stilrichtung zu den kommerziell erfolgreichsten und am stärksten nach außen getragenen, allerdings sollte man auch hier über Klischees hinweg sehen.
    Ich begeistere mich auch für solche Musik (und das nicht mal wenig), natürlich unter der Betrachtung, dass das für mich das gleiche ist, wie einen Action- oder Gangsterfilm anzusehen. Ich nehme das als reine Unterhaltung wahr, vielleicht auch manchmal mit einem Schuss - wie man das so schön sagt - Sozialkritik.
    Ich bin auch erst durch Gangstarap mit Rap wirklich in Kontakt gekommen (zuerst Snoop Dogg, später dann Aggro Berlin), ich habe mir allerdings nie ein ernsthaftes Beispiel daran genommen. Es ist für mich wie gesagt nur ein Teilaspekt in einem großen Spektrum unterschiedlicher Musikstile.
    Ich will jetzt hier auch nicht die Diskussion zu sehr in Richtung der Musik drücken, aber dem gilt wie gesagt nun mal mein Hauptintersse an HipHop ^^


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    In dem Moment war mir dann auch klar, dass diejenigen, die ich als Hopper kennenlernte, zu 80% solche waren, die du als Fake Hopper bezeichnest.


    Das mag vielleicht daran liegen, dass man viele Nicht-Fake-Hopper nicht immer als solche erkennt. Wenn ich Leuten erzähle, dass ich hauptsächlich Rap höre, sind die meisten auch erst einmal überrascht. ^^

    An der Nacherzählung mag's wohl liegen ^^
    Stamme ja aus einer Familie, die früher (also so 2 Generationen über mir) eher härtere Zeiten durchmachen musste. Da kann ich mich heute vergleichsweise in einer luxuriösen Situation sehen.
    Aber man weiß nie, wie viel Romantisierung in solchen Nacherzählungen steckt, da sehe ich das Problem. So, wie sich unsere Umwelt schon rein äußerlich in den letzten Jahren verändert hat, kann ich mir gut vorstellen, dass viele Menschen einfach ihre früheren, "jungen" Jahre als glücklichsten Abschnitt ihres Lebens im Kopf haben. Und dann war früher eben alles besser gewesen sein, als heute, spätestens wenn man feststellt, dass man auf einmal älter geworden ist :weary_face:

    Ich glaube, das "Problem", das du hier beschreibst, lässt sich mit zwei Worten zusammenfassen: erwachsen werden. ^^
    Natürlich war früher alles unbeschwerter und einfacher. Früh aufstehen, Schule, danach Freizeit, einfacher Tagesablauf eben. Nix mit selber Geld verdienen, sich um Kranken- und Rentenversicherung kümmern, Rechnungen bezahlen und dabei ständig auf den Kontostand achten. Ich kann das zwar nicht mit voller Gewissheit sagen, aber ich denke nicht, dass der gesellschaftliche Druck bezüglich der eigenen Leistungen in den letzten 100 Jahren wirklich so extrem angestiegen ist, wie es dir vielleicht vorkommt. Nur hat man das eben als Kind nicht wahrgenommen. In dem Moment, in dem du dich plötzlich um dich selbst kümmern musst, wird dir das erst bewusst.
    Und nur weil dieses "Burnout"-Syndrom einmal jährlich die Titelgeschichte im Spiegel ist, muss das noch nicht heißen, dass es in den letzten Jahren viel schlimmer geworden ist...

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    Original von Midna
    Wer über Geschichte berichten will, soll das durchweg sachlich machen und nicht noch versuchen, nebenher zu unterhalten durch dramatische Kameraeinstellungen oder pompöse musikalische Untermalung.


    Das schafft aber noch nicht einmal die seriöseste Dokumentation. Ich zumindest kenne keine Doku, die absolut objektiv ist (auch hinsichtlich der Komplettheit der Fakten), denn das könnte lediglich die wissenschaftliche Geschichtsschreibung schaffen. Aber selbst da gibt es genügend Punkte, um Kritik anzubringen. Absolute Sachlichkeit in Dokumentarfilmen ist meiner Ansicht nach unmöglich. Oder kennt da jemand ein Gegenbeispiel?


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    Wenn Filme unterhalten wollen zu einem geschichtlich heißen Thema, dann sollen sie es doch bitte machen wie Inglorious Basterds. Berichterstatten kann man auch anders... zumal, warum muss überhaupt "unterhalten" werden bei einem Thema, das einfach absolut nicht "Unterhaltung" ist? Ich finde nichts glorreiches, nichts lustiges oder tatsächlich kinoreif dramatisches am Dritten Reich, wieso also sollte man das unterhaltend darstellen?


    Widersprichst du dir da nicht selbst?
    Inglorious Basterds war großartiges Kino, einer meiner absoluten Lieblingsfilme, aber eben nur das Ergebnis von Tarantinos Film-Nerdismus. Einen geschichtlichen Aspekt kreativ und künstlerisch umzudeuten und umzugestalten ist doch nicht verwerflich. Und ja, auch über das Dritte Reich kann man lachen. Oder vielmehr: sollte man lachen dürfen. Denn Humor ist ein wichtiges Mittel der Gesellschaft, um bestimmte Dinge verarbeiten zu können. Wenn man mir sagen würde, ich dürfe mich nicht an einem Film oder einem Videospiel erfreuen, der/das den zweiten Weltkrieg als Szenario nutzt, würde ich das als faschistisch bezeichnen.


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    Ein hervorragendes Beispiel zu "unterhaltender Geschichte" ist der Film Waltz With Bashir. [...] Als ich diesen Film im Kino gesehen habe, saß ich nach dem Ende noch einige Minuten da, ohne überhaupt zu denken, einfach weil dieser Film einen den Schrecken des Krieges tatsächlich nahegebracht hat.


    Finde den Film auch großartig, aber auch Waltz with Bashir ist keineswegs sachlich oder objektiv. Der Film hat bei dir (und auch bei mir) eine Wirkung erzielt, die mit deinen Einstellungen vereinbar war. Eine löbliche Botschaft, die er verbreitet, aber es wäre unrealistisch zu sagen, dass er diesen Konflikt in seiner ganzen Komplexität zeigt.


    Das Problem bei Filmen, die auf geschichtlichen Ereignissen beruhen, und auch Dokumentarfilmen ist doch, dass historische Vorgänge sehr, sehr, sehr komplex und/oder kompliziert sind. Und das ist unvereinbar sowohl mit der Laufzeit eines solchen Films, als auch damit, dass der Regisseur eine interessante Geschichte erzählen möchte, also den Zuschauer fesseln möchte. Aber das ist eben auch eine der Aufgaben von Medien: Komplexitätsreduktion. Man kann von niemandem verlangen, in die örtliche Bibliothek zu gehen und sich in Gänze über die menschliche Geschichte zu belesen. Dazu reicht meine Lebenszeit gar nicht aus. Wenn mir solche Filme aber eine geschichtliche Bühne bieten und ich mir selbst ein Urteil bilden kann, ist mir das sehr recht. Und wenn das dafür sorgt, dass ich mich erstmals für das behandelte Thema interssiere, dann ist mir das ebenso recht. (Ich war beispielsweise begeistert von den ersten beiden Call of Duty Spielen, was dazu geführt hat, dass ich mir ein äußerst umfangreiches Buch über den genauen Verlauf des 2. Weltkrieges durchgelesen habe.)
    Denn letztendlich sind wir alle ja keine hohlen Fleischklumpen, sondern Menschen, denen durch ihr soziales Umfeld Vorstellungen und Werte vermittelt wurden und werden. Und innerhalb dieser Vorstellungen bewerten wir Filme ebenso wie die menschliche Geschichte.

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    Original von Martikhoras
    Weil der Inhalt tottraurig ist. Wie alles, was der Kerl verzapft. Als ich "Chabos wissen wer der Babo ist" gehört hab, wusste ich wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Habe mich schließlich für's Lachen entschieden, aber das auch mehr aus Verzweiflung. Ne, bei allem Respekt, aber da fehlt mir das Verständnis. :lol:


    Versteh ich, wenn du tiefgründige (oder auch weniger tiefgründige) Inhalte in deiner Musik brauchst. Aber sich diesem Musik-Genre so zu nähern kann nur zum Scheitern verurteilt sein ^^
    Empfehle an dieser Stelle einfach mal dieses Review zur CD, das dürfte einiges mehr an Erläuterung liefern.

    Ach, ich schreib's jetzt einfach, auch auf die Gefahr hin als Kretin beschimpft zu werden:
    Hab mir heute das von mir lang erwartete dritte Album von Haftbefehl namens "Blockplatin"gekauft. Ja: für so etwas geb ich tatsächlich 20 Euronen aus.
    Warum ich so scharf auf das Album war, lag wohl daran, dass ich sein letztes Album ziemlich totgehört habe und mir nicht erst bei den Snippets zum neuen klar geworden ist, dass der Mann echt verdammt gut rappen kann. Der Kerl schafft es tatsächlich jedes mal, den Takt perfekt zu treffen und allen Tracks trotzdem so etwas ganz eigenes, begeisterndes zu verpassen. Mag an seiner Wortwahl, seinen Betonungen, Reimen oder seiner Aussprache liegen. (Ich meine ernsthaft, wie kann man denn so dreist sein, "Er meinte nur, er hat den sechsten Dan" auf "Weiß nicht, was du meinst, bin kein Lexikon" zu reimen? Und wie kann man das denn bitte nicht geil finden, wenn sich's dann tatsächlich reimt?!)
    Der letzte Rapper, bei dem ich so etwas in der Musik "gespürt" habe, war The Notorious B.I.G.
    Naja, jedenfalls (bis auf einige Features) durchgehend extrem gutes Doppelalbum, und wahrscheinlich mit mehr Substanz, auch was Sozialkritik betrifft, als vieles, was in Deutschland als "intelligenter Rap" angesehen wird. Normalerweise kann ich ja mit deutschem Gangstarap nur wenig bis gar nichts anfangen, aber "Blockplatin" ist für mich schlicht richtig gute Rapmusik. Für mich bestes Deutschrap-Album seit "XOXO".

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    Original von Kharaz
    Und somit: Nein, ich finde es nicht gut, wenn das Kino eine meinungsbildende Funktion einnehmen würde, wie es beispielsweise unter Joseph Goebbels im Dritten Reich der Fall gewesen war. Damals hatte man das Kino genutzt, um gezielt Propaganda betreiben zu können - was ja auch gar nicht so verkehrt gewesen war, bei dem großen Ansturm an Kinogängern, den es damals (wie auch heute) gegeben hatte.


    Witzig ist, dass der Film (oder zumindest der Trailer) bei dir seine meinungsbildende Funktion erfüllt hat ^^
    Wenn auch nicht unbedingt das, was er möglicherweise bewirken wollte, aber er hat definitiv eine Wirkung auf dich gehabt, die du eben durch deine bisherigen Erfahrungen, Vorstellungen, etc. verarbeitet hast und sich dadurch deine kritische Meinung gebildet hat.
    Diese "Meinungsbildende Funktion der Medien" bedeutet letztendlich nur (zumindest habe ich das immer so interpretiert), dass sie zwar eine Meinung vertreten und versuchen, diese weiterzutragen, im Endeffekt aber nur einer von (idealerweise) vielen Faktoren ist, sich eine Meinung zu einem Thema zu bilden.


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    Original von Si'naru
    ...denn diejenigen, die dem kritisch gegenüberstehen, werden die Sachen aus dem Film nicht einfach stumpf annehmen, sondern kritisieren ihn – und diejenigen, die ihn sehen und dem Patriotismus im Kinosaal verfallen, sind ohnehin schon ganz heiß drauf.


    Trotzdem ist es wahrscheinlich genau so. ^^
    Sollte der Film seine Geschichte tatsächlich alles andere als feinfühlig oder differenziert erzählen, hat das im Regelfall genau den hier beschriebenen Effekt.

    Ich hole zur Zeit Asura's Wrath nach. Bin zwar Anime-Fan, habe da allerdings nur einige wenige Serien wirklich verschlungen. Habe jetzt die Hälfte des Spiels geschafft und man erkennt schon anfangs unschwer, dass das Spiel im Prinzip nur ein halbinteraktiver Anime ist. Jede Episode dauert fast genau 20 Minuten, inklusive Werbetrenner und dem ganzen Mist. Spielzeit pro Level höchstens 7 Minuten, davor, dazwischen und danach Zwischensequenzenmit einigen Quick-Time-Events.
    Trotzdem hat's mich irgendwie gepackt. Vielleicht, weil ich in letzter Zeit hauptsächlich Shooter gespielt habe und ich irgendwie Gefallen an der Story gefunden habe. Kann's zum Anspielen auf jeden Fall empfehlen.