Beiträge von Jeune Apatride

    Nun zu Stalin würden mir vermutlich sogar einige Linke widersprechen, die Szene ist auch nicht homogen, ebenso zur RAF. Ich kann nur für mich sprechen und für die linke Idee, die ich für am Sinnvollsten halte. Und diese lehnt zum Beispiel Mord oder Verschleppung aus humanistischen Gründen ab. Wer Leute verschleppt und Völker ausrottet ist für mich ein Faschist, egal ob er Stalin, Mao oder Hitler heißt. Aber ein Stalinist sieht das sicher anders. Nur sind das eben nicht alle.


    Du liest leider auch nur das, was du lesen willst. Ich hab extra betont, dass ich NICHT jeden bei PEGIDA als Nazi ansehe. Und ganz sicher nicht als Mörder, da deutest du wieder meine Worte um. Sicher sind es im Falle der Angriffe auf Gegendemonstranten nur einige von denen und im Falle von Khaled vielleicht nicht mal einer aus dem Umfeld.


    Trotzdem sind die, die bei PEGIDA mitlaufen Rassisten oder zumindest fremdenfeindlich. Das zeigen ihre Aussagen und die Tatsache, dass sie jeden Widerspruch als Propaganda der Lügenpresse abtun. Das macht sie unseriös. Klar, da sind viele Bürger dabei und einige Nazis. Aber die ganze Thematik ist zutiefst rassistisch und die Dinge, die die meisten dieser Bürger von sich geben ebenso, genau wie die Redebeiträge. Geert Wilders war da und der ist absoluter Rassist. Das hat mit meinen Wertvorstellungen bedingt was zu tun, sondern vor allem mit seinen Äußerungen.


    Zu dem Rest will ich eigentlich auch gar nicht mehr sagen, weil du dir das schön selbst zusammenbaust, wie du es mir vorwirfst. Was soll ich dagegen sagen, wenn du eh schon weißt, wie ich denke?



    Adi


    Du hast Recht, das war missverständlich. Nach einer Weile nimmt man viele Dinge in den Sprachgebrauch auf, gerade bei Texten. Aber hat sich ja nochmal geklärt :)


    Mit den Fensterscheiben hast du Recht, aber ich kenne auch niemanden, der Fensterscheiben von Wohnungen einwirft, ehrlich gesagt. Ganz abstreiten, dass sowas vorkommt, will ich es natürlich nicht. Aber direkt z.B. Menschen in den Fenstern mit Flaschen bewerfen, wie bei HOGESA, wirst du bei den Linken sicher nicht sehen.


    Es geht ja um Symbole, also um Schaufensterscheiben von Banken oder von H&M. Damit sollte sich dann auch das mit dem Kommunismus erübrigen ;)


    Ja und die "Aufgabe" war eher nebenbei gedacht, um ein paar Grundgedanken aufzuwerfen. Alles andere würde leider zu weit führen. Es ist auch Unsinn, hier darüber zu reden, weil diesmal beim ersten Mai sowieso kaum was passiert ist. Und auch ich kenn keine vernünftige Alternative, ich habe ein Ideal, aber das wird nicht einfach so erreicht. Nur irgendwas muss man tun, von allein wird sich der Kapitalismus nicht abschaffen, im Gegenteil, die Anzahl derer, die im kapitalistischen System untergehen wird nur noch größer. Und wenn sich die Leute noch Sündenböcke suchen oder suchen lassen, die sie für ihre Misere verantwortlich machen können, zum Beispiel eben Muslime oder Flüchtlinge, dann kommt auch von denen keiner auf die Idee, mal an den Wurzeln zu ziehen.


    Es gibt ja wenig progressive Debatten darüber, wie ein post-kapitalistisches System aussehen könnte und während sich manche noch den Kopf zerbrechen, werden die anderen immer repressiver, siehe NSA-Skandal. Ich frage mich ja, ob es wirklich kontraproduktiv ist oder ob, wenn die Linken nicht ab und zu ausflippen würden, nicht einfach andere Feindbilder genommen würden, um doch wieder ein bisschen mehr zu überwachen und ein bisschen mehr zu verkaufen und ein bisschen weniger Platz für Leben zu lassen. Von daher. Aber ja, vielleicht hast du Recht und es ist kontraproduktiv vs. unproduktiv.


    Ich danke dir fürs Gespräch und beende das Ganze für mich hiermit, weil ich die nächste Antwort schon fast erahne. Und ich hab wenig Lust mich auf noch mehr Hitlervergleiche einzulassen :lol:

    Ich hatte kurz überlegt, ob ich auf Stalinismus eingehen soll oder nicht.


    Ja die RAF hat Leute getötet, das gebe ich zu, das will ich nicht verharmlosen. Aber die RAF waren verblendete Terroristen und so tatsächlich auch einzigartig. Der Staatskommunismus wie er zu Zeiten der Sowjetunion und Maos stattgefunden hat, hat sich zwar als "links" bezeichnet war aber in seiner Gesamtheit so totalitär, dass er den faschistischen Systemen zugeordnet werden muss, also wieder rechts steht.


    Und nein, mit Nazis rede ich tatsächlich nicht, aber ich bezeichne auch niemanden einfach so als Nazi. Und nein ich bezeichne auch nicht jeden bei PEGIDA als Nazi. Aber wenn du schon fragst, ja bei PEGIDA sind Leute gestorben. Kurz nach Weihnachten wurde ein 20-jähriger Eriträer nach einer PEGIDA-Demo erstochen, schon kurz vor Weihnachten wurde Gegendemonstranten von Demoteilnehmer mit Messern attackiert.


    Also bevor du mit Wolkenkuckucksheim kommst, check deine Fakten bitte. Und nicht jeder zerbrochene Teller führt zu einer Reichskristallnacht. Da gings nämlich nicht nur um Zerstörung, sondern diese Zerstörung den Juden unterzuschieben. Das ist ein feiner Unterschied.


    Aber ja, ich dachte mir schon, dass ich mir dafür einiges anhören muss. Ich würd dich nur bitten, das vielleicht in nem anderen Ton zu machen. Ich mein, du deutest da extrem viel in meine Worte, das ich weder gesagt habe, noch kann man es daraus eigentlich lesen. Also, kurz runterkommen und dann können wir uns nochmal in Ruhe drüber unterhalten. ;)

    Hey ihr beiden,


    ich werd mir die Zeit nehmen, eure Antworten möglichst genau zu beantworten. Ich werde dabei auch nochmal einige Begriffe klären müssen, um Missverständnisse zu vermeiden. Das klingt jetzt zwar komisch, aber es sind schon ein, zwei Missverständnisse aufgetreten, darum will ich das als erstes voranstellen.


    Das zweite ist Folgendes: Ich will nicht linke Gewalt besser darstellen als sie ist. Es ist immer noch Gewalt. Wer also Pazifist ist, kann damit so oder so nichts anfangen und das akzeptiere ich auch. Es ging mir anfangs vor allem darum, klar zu stellen, dass die Gewalt der Nazis eine andere ist als die der linken Gewalttäter. Und darauf bestehe ich. Ihr seid da ja recht offen, ich denke, ich kann euch das vermitteln. Mit jemandem, der nicht verstehen wollen würde, dass eine eingeworfene Scheibe eine andere Liga ist als ein eingetretener Schädel, mit dem würde ich mich auch nicht mehr unterhalten. Aber wie gesagt, das Gefühl gebt ihr mir nicht, von daher alles schick :)


    So jetzt aber zu den Fragen. Ich fang mal bei Niyu an, weils der kürzere Text ist. Erstmal, hast du dir den Link zu Hagen Rether angesehen? Ich finde, der erklärt das ganz gut, aber ich zeig nochmal was ich meine. Du hattest geschrieben:


    Zitat

    ich sehe tatsächlich kaum einen Unterschied zwischen einen scheibeneinschlagenden Rechten und einen scheibeneinschlagenden Linken.


    Das kann ich so stehen lassen. In der Theorie. Aber schaut man sich die Statistiken politisch motivierter Straftaten an, dann sieht man ganz schnell, wo der Unterschied liegt. Denn rechte Straftaten sind in den seltensten Fällen Sachbeschädigung und in den meisten Fällen Bedrohung, Erpressung, Körperverletzung, Mord und Totschlag. Wieder der qualitative Unterschied (auf den Begriff komm ich gleich nochmal zu sprechen, keine Sorge).


    Wenn es also dabei bliebe, das Rechte Sachbeschädigung betreiben, dann könnte ich dir kein Gegenargument gegen obiges Zitat bringen. Da das leider nicht so ist, wollte ich dich darauf hinweisen. Ich hoffe das erklärt sich so besser.


    Im Übrigen kann das NICHT die Sachbeschädigung legitimisieren. Das ist eine andere Sache. Ich für meinen Teil bin kein Pazifist, ich halte Gewalt in gewissen Grenzen (eben kein Personenschaden und wenn möglich auch kein Eigentum von Privatmenschen) und auch nur in gewissen Situationen für eine legitime Form des Protestes. Vor allem dann, wenn die demokratisch legitimen Formen, etwa das Demonstrieren bedeutungslos sind. Die offensichtlichsten Beispiele sind für mich der Arabische Frühling 2011 und Ferguson 2014. Wenn die Polizei mit miltärischen Waffen auf Menschen losgeht, die ihr demokratisches Recht nutzen und demonstrieren, was gibt es dann für eine Wahl? Sich selbst Gewalt zufügen lassen oder Gewalt ausüben.


    Soweit sind wir in Deutschland natürlich nicht, aber auch hier gibt es Anzeichen dafür, welche Form des Protests Wirkung hat und welche nicht. Und meistens richtet sich das leider nach der Ideologie...


    Wenn PEGIDA aufmarschiert, dann stellen sich Politiker noch hin und meinen, wir müssten auf die Ängste dieser Menschen eingehen. (Nein, müssen wir nicht, das ist Hass, keine Angst und das eine zu dem anderen zu verklären, ist sehr sehr gefährlich). Wenn die Linken seit Jahren verzweifelt fordern, doch bitte endlich menschenwürdig mit Flüchtlingen umzugehen oder mit Hartz IVlern, dann interessiert das, zumindest auf Bundesebene, wenig. Was tut man also als Autonomer Flüchtlingshelfer in Berlin, wenn man merkt, dass seine Meinung völlig egal ist, wenn man miterleben muss, wie Menschen vom Staat misshandelt werden? Man wehrt sich.


    Aber ganz wichtig hierbei ist mir, dass dies meine persönliche politische Einstellung ist. Ich kann nicht verlangen, dass du das verstehst, geschweige denn akzeptierst. Ich will dich auch nicht überzeugen, das Gewalt legitim ist. Ich will dir bloß zeigen, warum ich sie unter Umständen für legitim halte. Na klar, sind die Flüchtlinge nicht gerettet, aber sie erleben praktische Solidarität, das ist viel wert. Und was die Ziele sind, das unterscheidet sich auch innerhalb linker Strömungen. Ein überzeugter Kommunist wird wohl kaum Steine auf Polizisten werfen, denn er will ja einen starken Staat. Ein Anarchist lehnt den Staat ab. Allein das führt schon zu unterschiedlicher Bewertung von Gewalt. Und ja, wenn ein Anarchist einen Stein wirft, dann erreicht er damit nichts, außer zu sagen: F*ck you!


    Was das bringt? Nun, das sei jedem selbst überlassen. Wenn man sich wissenschaftlich mit Politik auseinandersetzt, Argumente aufbaut und testet, die schlüssig sind, denen unzählige Menschen auf der ganzen Welt zustimmen und diese Argumente einfach nicht interessieren, sondern nur von einem Mimimimiiii, das in keinster Weise auf irgendwelchen Fakten beruht, übertönt wird, soll man dann noch an demokratisch legitime Mittel glauben? Wenn man Statistiken anbringt, die beweisen können, das alles was an Anti-Flüchtlingshetze stattfindet, erstunken und erlogen ist, die sogar zeigen, dass wir wirtschaftlich von Flüchtlingen profitieren würden, wenn das alles nicht interessiert, weil eben Polemik und Hass doch einfachere Politik machen, kann ich es dann irgendjemandem verübeln, wenn er sich wenigstens ein, zwei Sekunden "Gehör" verschafft, indem er Steine wirft? Wie gesagt, dass musst du nicht akzeptieren, ich versteh es vollkommen, wenn du das nicht tust, weil du Gewalt ablehnst oder dieses System nicht so wahrnimmst, wie ich. Wie du an der Länge hier vielleicht schon siehst ist das ganze Thema eins, das viel zu groß ist, um es hier auszubreiten. Menschen bearbeiten das wissenschaftlich auf vielen vielen vielen Seiten und selbst da ist es abhängig von politischen Vorstellungen, ob man die Argumente akzeptieren kann oder so abgeneigt davon ist, dass man versucht, sie zu entkräften.


    Ich hoffe aber, das konnte dir zumindest deine Frage beantworten. :)



    So nun zu Adi :)


    Zitat

    Ich habe so das Gefühl, dass mir ein Rechter wohl dieselbe Story nur aus seiner Warte erzählen würde


    Sicherlich würde er das. Zwei Dinge dazu: Erstens ist ein Rechter nicht gleich ein Nazi. Mit Nazis rede ich nicht, mit jemandem, der konservativ ist schon. Aber auch der kann mit meinem Denken sicherlich nicht viel anfangen. Der Unterschied ist der, dass Linke inklusiv sein wollen, also Freiheit und Leben für alle und Rechte exklusiv, also Sicherheit und Leben für einige. Nazis sind die Radikalen und Extremen der Rechten, deswegen muss ich dir widersprechen, wenn du sagst, dass nicht jeder Nazi Ausländer verprügelt. Wobei, du hast da natürlich Recht, dafür gibt es Schläger und dafür sind die Nazis sehr straff organisiert, dass es eben auch Leute gibt, die immer eine weiße Weste haben.


    Aber was zu 100% sicher ist, dass jeder Nazi Ausländer verprügeln würde. Das liegt einfach in der Ideologie. Das Menschenverachtende ist nunmal das Wesen der Nazis, deshalb stellen wir uns ihnen ja in den Weg. Hier mal ein wenig Theorie zum Weiterlesen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie


    Zur Qualität, da muss ich drauf bestehen, dass wir den Begriff klären. Ich zieh auch hier mal Wikipedia zur Rate und zitiere:


    Zitat

    Qualität (lat.: qualitas = Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) hat zwei Bedeutungen:


    a) neutral: die Summe aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses
    b) bewertet: die Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses


    In der Umgangssprache wird häufig die Bedeutung b) verwendet, in der Wissenschaft allerdings meistens die Bedeutung a), die ich auch verwende. Wenn ich also von Qualität der Gewalt rede, dann meint dies tatsächlich nur das Ausmaß, die Schwere der Gewalt. Von daher ist die Gewalt der Nazis de facto von höherer Qualität, auch wenn es selbst für mich schon komisch klingt, das zu schreiben.


    Zitat

    Dein ganzer Post hat sich für mich so gelesen, als würdest du rechtfertigen wollen, warum linke Gewalt besser ist als rechte.


    Hm...lass es mich mal umformulieren. Ich will rechtfertigen, dass linke Gewalt weniger schlimm ist als rechte. Dabei bleib ich auch, eben weil ein linker Gewalttäter keine Menschen jagt und tötet. Und weil ein Linker auch kein Auto anzündet, in dem noch jemand sitzt. Klar, gibt es auch bei linker Gewalt manchmal Verletzte. Es ist und bleibt nunmal Gewalt. Aber nicht die Verletzung ist das Ziel dieser Gewalt, sondern die Zerstörung der Güter dieses Systems.


    Nun ja, mir ist auch klar, dass ihr dies womöglich trotzdem inakzeptabel und scheiße findet. Das nehm ich hin. Lasst euch von mir gesagt sein, dass ich (und viele andere, die ich kenne) einen am Boden liegenden Polizisten in Ruhe lassen würde (mal abgesehen davon, dass ich tatsächlich keine Steine auf Polizisten werfe), denn er hat ja seine Portion schon abbekommen. Und ich werde mich auch weiterhin vor jeden Flüchtling stellen, der angegriffen wird. Aber eine Glasscheibe?


    Geht der Gesellschaft etwas verloren, wenn ein Mensch stirbt? Ja. Geht der Gesellschaft etwas verloren, wenn eine Scheibe splittert? Nicht unbedingt. Ich hoffe, ihr könnt das so als meine Ansicht hinnehmen, auch ohne das gut zu finden und haltet mich jetzt nicht für den übelsten Aggrospinner, der "Bullenklatschen" geht (und wenn doch, tja...dann tut's mir leid). Ich kann mir allerdings hier nicht die Mühe machen (auch weil dies ein Forum mit einer Altersfreigabe ab 12 ist) noch ausführlicher über die grundsätzliche Vertretbarkeit politischer Gewalt zu argumentieren.


    Und eins noch, Adi :)


    Zitat

    Wenn man sich nicht Systemkonform benimmt, sollte man auch nicht erwarten, vom System akzeptiert zu werden.


    Das erwarte ich auch nicht und das ist auch nicht mein Ziel. Dieses System hat weder mich noch viele viele andere Menschen jemals akzeptiert. Ich hoffe auch, wir werden nicht ewig in diesem System leben müssen. Ich weiß aber auch, wie anderes Leben, außerhalb des Systems funktioniert, von daher...



    Jetzt gibt es noch eine kleine Aufgabe für euch: Und zwar reden wir ja hier die ganze Zeit von physischer Gewalt. Aber Gewalt kann ja auch etwas ganz anderes sein. Jemanden mental fertig zu machen und dazu zu bringen, für ein paar Cent die Stunde die unwürdigsten Arbeiten zu erledigen oder aber zu verhungern, das ist doch auch Gewalt oder? Und übt nicht der Staat jeden Tag Gewalt auf seine Bürger aus? Warum ist diese Gewalt legitimer als andere? Viel Spaß damit :D

    Laura thx für das Zitat, das hab ich gestern allein so oft gehört :)


    Niyu Naja erstmal bin ich sicher nicht tödlich beleidigt, wenn du Dinge anders siehst als ich ;)


    Du machst aber tatsächlich einen schweren Fehler, auf den auch das Känguruh oder hier Hagen Rether ansprechen. Linke Gewalt, das ist eine eingeschmissene Fensterscheibe in der Commerzbank, das ist vielleicht ein umgeworfenes Auto (wobei das dann schon härtere Auseinandersetzungen sind) oder ein angezündeter Müllcontainer. Linke Gewalt ist Nazis blockieren und Cops, die Flüchtlinge räumen wollen. Nächtelange Sitzblockaden. Und ja, die Auseinandersetzungen mit der Polizei. Aber selbst da geht es nicht darum, Bullen zu verletzten, die sind so schwer gepanzert, das wäre auch gar nicht so einfach. Es werden leichte Verletzungen in Kauf genommen, ja, eine gebrochene Nase vielleicht oder so etwas, ABER die nimmt derjenige Linke dann für sich selbst genauso in Kauf. Es geht nicht ums Verletzen.


    Wenn du schreibst du machst keinen Unterschied zwischen Linken und Rechten, die Scheiben einschmeißen, dann muss ich dir sagen: Die Rechten werfen keine Scheiben ein. Außer vielleicht dahinter stehen Menschen, die sie klein machen wollen. Die Rechten zünden Häuser an, stechen Menschen ab, schmeißen Migrantenkinder aus Zügen, prügeln Leute tot, greifen Journalisten an. All das machen Linke nicht. Es geht also um eine ganz andere Qualität von Gewalt.


    Bei Nazidemos werden regelmäßig Journalisten und Gegendemonstranten angegriffen, das passiert bei linken Demos nicht. Erstens gibt's da keine Gegendemonstranten und wenn Linke auf Nazis treffen, dann sind letztere meistens durch die Polizei vor ersteren geschützt. Obwohl die Nazis die sind, die auch Tote in Kauf nehmen.


    Ob man nun eine demolierte Bank oder so etwas verurteilen will, das sei jedem selbst überlassen. Aber stell dir das bitte auch nicht so vor, als würde Berlin jedes Jahr in Schutt und Asche gelegt, das mag in manchen Medien so aussehen, aber dem ist nicht so. Und die Cops? Naja, ich kann es in Berlin keinem übelnehmen, wenn er sich mit denen anlegt. Nicht nachdem die Cops in Berlin letztes Jahr in aller Öffentlichkeit Flüchtlinge ausgehungert haben (was de facto als Folter zu bewerten ist). Klar die Cops sind auch Menschen, genau wie wir und genau wie die Flüchtlinge. Aber wenn die Cops den Flüchtlingen auf die Fresse geben, dann können sie nicht erwarten, dass man sie im Kreuzberg mit offenen Armen empfängt.


    Was mich aber viel mehr aufregt sind eben die Medien. Wenn es keine Krawalle gibt, na dann berichten sie eben über welche die Jahre zurückliegen oder rücken sich die Bilder zusammen wie es passt. Das ärgert mich. Die Demo gestern war aggressiv, ja, aber sie war friedlich, bis auf ein paar Böllerwürfe und eine Soll-Stelle in Neukölln an der 2 Steine, 1 Flasche und ein paar Farbbeutel auf eine Polizeigebäude flogen.


    Aber die BZ schrieb von Chaoten, die auf dem Myfest Bengalos zündeten. Das Problem ist, dass das Bild dazu von der Oranienstraße war, da kam der Demozug niemals hin, da hatten die Cops alles großräumig abgesperrt, wie soll da ein "Chaot" aus dem Zug hingekommen sein? Das war nen guten Kilometer vom Zug entfernt. Aber sowas ist ja der BZ und deren Lesern egal. Hauptsache, man kann sich wieder über die Chaoten aufregen.


    Am Ende wurde diese Demo aber von der Polizei mit den Betrunkenen vom Myfest zusammengeführt, es wurde nicht gesagt, dass die Demo beendet ist (auch weil der Lauti noch weit zurücklag), das Spalier wurde nicht aufgebrochen, stattdessen wurden Demonstranten und Betrunkene vom Myfest zusammen zwischen den Cops auf den Lausitzer Platz gedrängt, wo schon mehrere Hundertschaften bereit standen. Dort gab es Rangeleien, jemand wurde festgenommen, es gab 15 Minuten leichte Auseinandersetzungen wo ein paar Steine und Flaschen flogen und dann war alles vorbei.


    Für die Polizei war das super, sie hatten 17 Festnahmen am Ende, das heißt, damit ist auch ihr Budget gesichert und keiner wird fragen, warum wir eigentlich unsere Steuergelder verpulvern und 7000 Polizisten nach Berlin karren, wo eigentlich alles friedlich geblieben ist, so oder so.



    EDIT: Außerdem sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass es 18.000 Demonstranten waren und am Ende vielleicht 50 Leute, die gewalttätig wurden, von denen man durch die Vermischung noch nicht einmal genau klären könnte, ob sie überhaupt von der Demo kamen.

    Ach man, es geht jetzt schon wieder los...


    Wen es interessiert, kann sich ja gern mal diesen Artikel durchlesen: Aggressive Nichtbeachtung


    Da geht es um den Tenor der Medien zur Walpurgisnacht-Demonstration. Und der ist, wie zu erwarten war folgender: War es friedlich oder kam es zu Krawallen? Es wurde zwar nicht über die Inhalte geschrieben, aber über eine aggressive Grundstimmung. Ist das schon ein Alleinstellungsmerkmal? Es geht um Verdrängung in der Hauptstadt und um die katastrophale Flüchtlingssituation, warum sollte es da keine aggressive Grundstimmung geben? Ich zumindest fühle mich als Linker hier in Berlin nicht SO wohl, dass ich vor Freude pfeifend zur Demo gehe. Dann gäbe es keinen Grund hinzugehen.


    An anderer Stelle werden Linke und Rechte auf eine Stufe schwadroniert, auch natürlich wegen vermeintlicher Krawalle (die es bis jetzt noch nicht einmal gab, wohlgemerkt!). Ja klar eine eingeschmissene Fensterscheibe, ein gezündeter Böller, ein abgestochener Eriträer, das lässt sich natürlich absolut vergleichen...Aber so Argumente interessieren ja kaum. Hauptsache die Linken sind genauso böse wie die, die bewusst Morden gehen.


    Und dann die Rede schon wieder von Krawalltouristen, auch so ein Schwachsinn. Kann man den Berliner nicht eingestehen, dass sie pissed genug sind, ihre eigene Stadt zu zerlegen? Da braucht es keine "Krawalltouristen".


    So einfach lässt sich Protest illegitimisieren. Jemand der heute morgen die diversen Nachrichten durchgesehen hat, könnte sich jetzt schon wieder denken: "Ach die Linken Randalierer schon wieder", dabei ist es, wie bereits gesagt noch zu keinerlei Ausschreitungen gekommen. Aber der Wille zählt. Also in dem Fall der Wille die linke Bewegung zu diskreditieren.


    Wer das nicht glaubt der soll sich mal bitte folgenden Spiegel-Artikel sehr sorgfältig durchlesen. Und sich danach bitte die Frage stellen, ob die reißerische Überschrift eigentlich in irgendeiner Weise beantwortet wurde. Falls nicht, sollte als nächstes die Frage aufkommen, was eigentlich die Daseinsberechtigung dieses Artikels ist...außer dass Mutti und Vati nachm Frühstück nochmal so richtig sauer auf die pöhsen pöhsen Linken sein darf. Diese versifften Gutmenschen... :grimacing_face:


    Spiegel und die Maikrawalle...

    Ich wohn in Berlin, also wird es wohl erst morgens die Gewerkschaftsdemo und abends die revolutionäre 1. Mai Demo. Wir haben zwar auch das Myfest in Kreuzberg, aber das ist mir zu sehr Fressmeile. Aber klar, wenn der halbe Kiez im Straßenfestrausch versinkt, kann man besser argumentieren, die Linksradikalen würden den Frieden gefährden oder so etwas. Ich mein, zumindest ist das immer der Ductus der BZ und Co. Und die machen zum Beispiel leider auch die Nachrichten in den Berliner U-Bahnen...

    Ui, na ich bin mal gespannt, wie viel ich noch zusammen krieg, ist schon ne Weile her, dass ich mich wirklich mit Zelda beschäftigt hätte...







    Zitat

    Original von Kria Eisblume
    Hinterher hat sich dieses Item aber als ziemlich sinnlos heraus gestellt. Außerhalb der Tempel kann man sich mittels der Melodien der Tempel in die Nähe vom Zielort teleportieren und innerhalb von Tempeln brauche ich so etwas überhaupt nicht. Ich finde auch die Tante in TP herzlichst unnötig.


    Naja, außer du hast halt aus irgendeinem Grund Schwierigkeiten durch die Level zu kommen. Dann wird der Zauber recht nützlich. Tatsächlich find auch ich die Dungeons in Zeldaspielen eher recht einfach, selbst damals schon. Aber ich lese allein hier in diesem Thread schon von Leuten, die OoT teilweise schwierig fanden. (Spiel bloß nie Dark Souls, Lysevia :zwinkern: ) Und auch ich hatte damals an manchen Stellen Hemmungen. Und da ist so ein Zauber wie dieser einfach Gold wert. Vielleicht sollte man dieses Item also tatsächlich als kleine Hilfe ansehen, die Nintendo seinen nicht ganz so nervenstarken Fans mit eingebaut hat :)

    Eieiei, da meld ich mich doch knapp ein paar Wochen später schon wieder und will nen neuen Rang. Sorry, kommt nicht wieder vor (auch wenn ihr da ja echt locker seid)


    Bitte neu den hier:


    Ecce Homo



    merci und alles was dazu gehört :D

    Hm, lustigerweise war Farore's Donnersturm damals als ich OoT das erste Mal gezockt hatte, eines meiner Lieblingsitems. Es ließ mich nämlich vor den Bosskämpfen nochmal schön aus dem Dungeon fliehen, aufstocken und wieder zurückkehren. Darum hatte der Zauber in TP auch sein Comeback als Tante. Wobei TP so lächerlich einfach ist, da macht es keinen Unterschied.


    Andererseits ist für mich aus heutiger Sicht OoT natürlich auch lächerlich einfach. Ich bin mir ziemlich sicher, OoT auch mit 3 Herzen durchspielen zu können. Aber man muss da ja auch immer an das Psychologische denken. Zum Beispiel hab ich beim ersten Durchgang Phantom Ganondorf von einem Kumpel erledigen lassen, einfach weil mich der ganze Waldtempel so aufgewühlt hat und mich so gegruselt hat, dass der Höhepunkt, der Bosskampf mir einfach eine Heidenangst eingejagt hat.


    Dagegen war Farore's Donnersturm ideal. Die anderen beiden Zauber waren allerdings eher Items, die man einmal benutzt und dann nie wieder (wie in so ziemlich jedem AAA-Game heutzutage, ganz ehrlich). Din's Inferno eben für die Fackelrätsel. Nayru's Umarmung kam bei mir nur an einer Stelle im Spiel zum Einsatz und zwar ganz am Ende, beim Kampf gegen Ganon. Wenn man da den Zauber einsetzt, muss man nicht um Ganon herum kreisen, sondern rennt einfach durch seine Beine durch, Biggoronschwert raus und es gibt Gehacktes :)


    EDIT: Zur Erklärung, ich war 10 als ich OoT das erste Mal gespielt hab, deshalb die Angst und so :)

    Wow, Kyle, sehr erwachsen...


    Also erstmal eins. Wenn sich jemand fragt, ob es nicht Sinn machen würde, Dinge anders zu benennen, heißt das noch lange nicht, dass das eine Aufforderung ist, dem zu folgen. Was hier nur gefragt wurde, war ob es anderen Leuten auch so geht. That's all. Und meine Ausführungen waren auf die Frage von Roxanné bezogen und nicht auf die Verbindung dieser Organisation mit Zelda, die es ja in der Tat nicht gibt.


    Das Ganze hat mit Stock im Arsch gar nichts zu tun. Und ich find es schade, dass du so denkst und dass du vor allem auch sofort anfängst, um dich zu beißen. Von daher zeugt deine Reaktion nicht besonders von Reife.


    Roxanné, dann entschuldige bitte, ich war mir nicht mehr sicher, in welcher Klassenstufe das Dritte Reich behandelt wird, also wie gesagt no Offense.


    Naja nochmal zur Verdeutlichung. Niemand setzt Skyward Sword mit der Schutzstaffel in Verbindung. Es wirkt nur befremdlich, vor allem zum Beispiel für Leute wie mich, die einfach Skyward Sword nicht gespielt haben und sich auch nicht großartig dazu erkundigt haben, wenn diese Abkürzung kommt. Das hat sich dann auch relativ schnell geklärt und ich hab sicher auch nicht darüber nachgedacht, eine andere Abkürzung vorzuschlagen. Ich finde es aber durchaus berechtigt, dass jemand in einem Forum wie diesem hier fragen kann, ob andere Leute das ebenso befremdlich finden und wie sie damit umgehen.


    Insofern finde ich die Reaktion von Kyle auch echt daneben, aber gut...


    Off-Topic:


    Das hat hier nicht viel zu suchen, aber noch zu Roxanné und akii. Ich denke nicht, dass man damit abhaken sollte, denn wie gefährlich solches Gedankengut ist und wieviel Leute daran sterben, dass sehen wir hier in Deutschland im Jahre 2015 auch wieder. Deshalb finde ich es wichtig, dass stets in Erinnerung zu behalten, zumal die Shoa in ihrer perversen Effizienz tatsächlich historisch einzigartig ist. Das aber nur am Rande, unabhängig von Skyward Sword und sollte höchstens per PN oder in einem entsprechenden Thread weiter besprochen werden.

    Ich muss zugeben, ich fand es auch befremdlich, als mir die Abkürzung hier untergekommen ist. Aber ich habe mich mit Skyward Sword auch nicht sonderlich beschäftigt, vielleicht gewöhnt man sich da ran.


    Ich für meinen Teil würde auch lieber SwS schreiben oder es halt ganz ausschreiben, statt mit SS abzukürzen, die Konnotation ist für mich einfach nicht ignorierbar. Aber ich denke, in diesem Zusammenhang ist das was persönliches.


    Allerdings muss ich doch sagen, dass ich leicht erschüttert bin von deiner Frage, Roxanné. Die SS waren immerhin die, die durch ihre Arbeit den reibungslosen Ablauf des größten industriellen Massenmordes der Menschheitsgeschichte garantiert haben. Lernt man das heutzutage nicht mehr in der Schule? No offense.

    First of all, sehr tolles Bild. Wie Gizmo schon sagt, macht vor allem der Gesichtsausdruck viel her, so im Sinne von: "Man, muss ich das eigentlich immer noch erklären?" Sehr. Sehr. Toll!


    Zweitens, ich weiß was Gizmo meint, wenn er Je suis Charlie mit der Ice Bucket Challenge vergleicht und auch mich hat es enorm angeödet, wie viele Leute jetzt plötzlich Satiriker und Karikaturisten waren. Es ist ein Mitlaufen, es ist viral, der Hintergrund zählt wenig. Aus diesem Grund finde ich auch das Bild toll, was jetzt gerade einige auf den Netzwerken haben. "Je suis gesichtslose tote Flüchtlinge im Mittelmeer" weil es zum einen auf die Tragödie hinweist, auf der anderen Seite aber genau dieses Betroffenheitsmitschwimmen, was von Günther Jauch bis Anne Will auch gute Quote bringt, bloß stellt. Begreifen nur leider nicht so viele Menschen.


    Ich finde es sehr beschämend wie in Deutschland Politik gemacht wird und wie sich die Gesellschaft insgesamt verhält. Ob das gegenüber sozialen Ideen ist oder einfach gegenüber einer grundlegenden Menschlichkeit, die man doch eigentlich von jedem verlangen sollte. Mir kommt einfach nur der Ekel, wenn mir und anderen hier in diesem Land wieder Nazi-Rhetorik entgegen geworfen wird, wie Gutmenschentum oder political correctness. Oder dass in deutschen Straßen wieder gegen Juden angeschrieen wird und gegen die "Lügenpresse". Dass schon wieder so viele Heime angezündet werden und Menschen erstochen, wie Anfang der 90er. Das macht mich einfach nur unendlich traurig und beschämt.


    Griechenland ist genau das gleiche. Was viele Deutsche leider nicht begriffen haben, ist dass wir damals nicht "die Griechen" rausgehauen haben, sondern unsere eigenen Banken. Wir sind abgezogen, haben Milliarden darin versenkt, dass wir die Griechen jetzt mit ihrer Pleite allein lassen können. Und dann auch noch gehetzt. Da krieg ich nur das Kotzen.

    Klar versteh ich, kann ich auch nachvollziehen, dass dir das mehr zusagt. Ich find einfach, dass bei DS alles so gut stimmig zusammenpasst und das ist für mich sehr immersiv. Aber ich find DS2 ja auch gut.


    Die Story ist tatsächlich wie du schon sagst eine eigene, aber ich finde, sie wiederholen sich einfach so sehr, dass es irgendwie ein wenig enttäuscht. (Wobei der König selbst mal richtig krass kommt, wenn du weißt was ich mein. Vor allem, wenn man sich entscheidet zu kämpfen.)


    Ich hatte ja gedacht, dass es beim ersten Dark Souls auch so gewesen wäre, dass es erst nur PS3-exklusiv war, deswegen hab ich das jetzt so gedacht. Ach schade, ey. Ich würd mich nicht zur PC-Master-Race zählen, hab selbst lang genug nur Konsolen gezockt. Jetzt hab ich halt wegen Arbeit nen Desktoprechner mit fett Technik hier zu stehen und deswegen meine 360 und PS3 verscheuert. Die Spiele gabs auch alle bei Steam fürn schmalen Taler und in besserer Quali. Ich hätte sie auch noch behalten können, aber spätestens bei Shadow of Mordor hat man ja gesehen, wo es hingeht.


    Die neuen Spiele werden nicht vernünftig auf die alte Technik portiert, sondern in megascheiße, damit die Leute lieber die neuen Konsolen kaufen, die aber nicht rückwärtskompatibel sind. Und dann das ganze Drumherum, Kinect, Sharebutton, Social Networking. Brauch ich alles nicht, will ich vor allem nicht in meiner Konsole haben. Ich hab schließlich mit SNES und N64 angefangen, da braucht man den ganzen Scheiß nicht.


    Das lustige ist, dass ich am PC zwar den ganzen Kram auch haben kann, nebenbei aber tatsächlich ungestört zocken kann, so wie damals aufm N64 halt, ohne den ganzen Quatsch drumherum, höchstens mal Steam anmachen, that's it. Und dann eben noch die Vorteile, die auf der Hand liegen, was Technik und Modding und sowas angeht. Ich bin eigentlich n Konsolenkind, aber die jetzige Generation gibt mir einfach gar nichts.


    sag mal, kommt mir das nur so vor oder sind wir mittlerweile ziemlich OT? XD


    EDIT: Jo, also laut Heiko Klinge, ist es bei Witcher 3 deutlich verbessert :D

    Hehe, ja Witcher sieht einfach zu gut aus, um wahr zu sein...UND sie wollen sich bei Kampfsystem an den Souls-Spielen angelehnt haben. Ich bin echt gespannt.


    Bloodborne...nicht forge XD Ja ne schon von gehört, aber keine PS4 und lehne die neue Konsolengeneration grundlegend ab. Ist halt einfach nur n Haufen Kundenverarsche und Abzocke. Dann lieber PC, ist sowieso x-mal besser. Ich bin mir sicher, dass da auch noch ne mehr oder minder gute Portierung kommt (wie auch bei DS).


    Tatsächlich seh ich das genau umgekehrt. DS2 war zwar schön groß, aber dadurch fehlte mir die Beklemmung. Außerdem war alles schon zum 3. Mal recycled, das fand ich doch etwas ärgerlich. Und das Gegnerdesign war auch sehr eintönig, aber da soll Bloodborne ja wieder auftrumpfen. Ich hab Demon Souls nicht gespielt, vielleicht ist DS für mich deshalb das Nonplusultra.


    Mich kickt die Welt in DS richtig, gerade dass es alles miteinander verknüpft ist. Wenn ich am Firelink-Shrine stehe, dann weiß ich: "Ok, da ist ungefähr Blighttown, dann ist da der Hollow Tree." Und dann steht da auch ein großer einzelner Baum. Das macht es sehr organisch. Oder am ersten Bonfire in Tomb of the Giants, wo man runter in die Demon Ruins bis fast nach Izalith sehen kann? Und wenn man dann wirklich viele viele Stunden später diesen Weg entlang geht und den Blick schwenken lässt und ganz in der Ferne den Vorsprung mit dem Bonfire sieht, das packt mich ungemein. Sowas zieht mich dann immer voll in die Welt.


    Naja ich find es sind beides zwei unterschiedliche Interpretationen von ein und demselben Spiel und mir gefällt der erste Teil besser. Ist Geschmackssache. Freut mich auf jeden Fall, dass du die Spiele grundsätzlich feierst. Ich versuch immer gern, Leuten die Spiele schmackhaft zu machen und merk dann immer, dass ich daneben sitze und erkläre und die irgendwie nichts dran finden. Dann merk ich, dass ich Fanboy bin. Aber hey, darauf basiert das Spiel. Ohne Fanboy zu sein, hast du einfach nicht die Geduld das Ding durchzuziehen :D Von daher verstehe ichs halt echt auch, dass zum Einen viele Leute damit gar nichts anfangen können und zum Anderen, jeder was anderes daraus zieht.


    Ich musste mich als ich PoE gekauft hab, leider für eines entscheiden, da fiel meine Wahl dann auf dass, aber Divinity ist bereits in meiner Steam-Wishlist :)

    Na erstmal müssen wir ja nicht streiten ;) Ich kann es nachvollziehen, dass dir das zu wenig ist und ja du hast Recht, viele Dinge, zum Beispiel die ganze Geschichte um Pigmy, die beiden Primordial Serpents und Gwyn, sind sehr vage gehalten und ohne Theoriebildung nicht vorhanden.


    Allerdings würde ich nicht behaupten, dass 80% Theorie sind. Wie gesagt, die Itembeschreibungen erzählen extrem viel, das Verhalten der Leute erzählt auch viel, gerade bei Knight Solaire oder Siegmeyer. Die Theorien greifen ja da, wo man sich selbst ein Bild machen soll. Ich find den Ansatz extrem gut, soviel wie möglich der Auffassung und Phantasie der Spieler zu überlassen, das passt einfach extrem in die Welt von Dark Souls.


    Anyway, müsste ich das Spiel bewerten, würde ich trotzdem Abzüge bei der Story geben, einfach weil man nicht erwarten kann, dass jeder Spieler auch die Beschreibung von irgendnem fleddrigen Handschuh liest und sich noch dran erinnern kann, dass vor er vor zwei Tagen die dazugehörige Leiche (und damit die Geschichte) gesehen hatte. Insofern will ich da auch nicht streiten, dein Einwand versteh ich.


    Ich finde eben nur nicht, dass die Story bei DS zu kurz kommt. Ich finde sie sehr großartig, immersiv und so passend zur Welt wie selten. Das ist mir tausendmal lieber als irgendwas offensichtliches, das schon so abgegriffen ist, dass man das Ende nach zwei Gesprächen vorhersagen kann. Und bei Dark Souls geht's halt darum, ins Unbekannte vorzustoßen. So eben auch bei der Story :)


    Bei Dark Souls 2 geb ich dir übrigens absolut Recht. Da haben sie einfach viel weggelassen, den Rest recycled und dann wahrscheinlich gedacht, naja, die kennen die Geschichte ja schon. DS2 hab ich allerdings auch noch nicht durchgespielt (ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, wo ich aufgehört habe :D ) Und Bloodforge weiß ich leider gar nix drüber.


    Naja und dass der Minecraft-Vergleich nicht zieht, kann ich nicht unkommentiert lassen ist, aber auch nicht wichtig ;)


    Divinity hab ich auch schon aufm Schirm, das sieht auch sehr interessant aus, vor allem der Ansatz mit den halbwegs fixen Spielfiguren. Mal sehen. Am 19. kommt erstmal Witcher 3, dann bin ich sowieso für 2 Wochen raus XD

    Sönke, das wurde bestimmt schon oft gefragt, aber wie schaffst du es, Folge 3 und 4 zu kennen? Ist nicht am Sonntag erst die erste Folge in den USA gelaufen? Oder gibts bei GoT auch EPKs, bei denen man nur das Wasserzeichen alle paar Minuten ignorieren muss? :D


    Ich glaub auch, dass Fiadora Recht hat, hab zwar keine Ahnung bei welchem Buch er jetzt ist, aber es stimmt, dass die jetzige Staffel noch halbwegs originalgetreu ist (weshalb wohl der Stark-Bengel überhaupt nicht vorkommen wird) und die nächste, die ja bereits in der Vorproduktion oder schon in der Produktion ist, ist die erste, bei der Serie und Buch wohl grundlegend auseinanderdriften werden, weil eben das nächste Buch erst 2016 erscheinen soll. (und ja, es ist davon auszugehen, dass die 6. Staffel bereits fertig geschrieben ist, eigentlich sollten die bald anfangen zu drehen...)


    Find ich aber auch nicht schlimm, immerhin sind sie, wie ich das bisher mitbekommen habe, auch vorher schon ab und an mal von der Vorlage abgewichen und es hat der Serie nicht geschadet.

    Zitat

    Original von LightningYu
    Nur die Story kommt wiedermal zu kurz wie schon bei den Souls teilen =(


    Ei, da muss ich aber widersprechen. Die Story von Darks Souls 2 hatte mich ein bisschen enttäuscht, aber Dark Souls ist einfach so dermaßen vollgepackt mit unglaublich tiefer und emotionaler Story. Ich erinnere nur an die Siegmeyer of Catalina Storyline oder die Geschichte des Typen, der im Firelink Shrine auf der Brüstung sitzt. Oder Iron Tarkus, der einzige, der je (vor dir) den Iron Golem auf Sen's Fortress geschlagen hat (und nochmal tut, wenn du ihn beschwörst). Der dann so tragisch gestorben ist, in der Kathedrale, wo du seine Rüstung findest.


    Das Problem (oder der Reiz, wie ich denke) bei Dark Souls ist, dass die Story eben nicht durch Exposition und Zwischensequenzen erzählt wird, sondern durch die Itembeschreibungen, kleine Dialoghäppchen und dem, was in der Welt zu sehen ist. Das meiste bleibt der Vorstellungskraft des Spielers überlassen.



    Ich zock im Moment immer noch Pillars of Eternity, eines der ersten erfolgreich auf Kickstarter finanzierten Spielegroßprojekte. Es soll so sein wie Baldur's Gate oder Planescape: Torment, die hab ich aber beide nie gespielt.


    Zur Erklärung, ein Party-RPG aus der Iso-Perspektive, also so wie Neverwinter Nights z.B. Das besondere ist, dass der Spieler hier seinen Charakter formt, je nachdem wie man Aufgaben löst oder in Dialogen reagiert, bekommt man Punkte in Kategorien wie "Aggressiv", "Rational", "Stoisch", "Leidenschaftlich", "Hilfsbereit" oder "Grausam", die so etwas wie den Ruf des Spielers darstellen. Später im Spiel werden dann so bestimmte neue Aufgaben freigeschaltet, wenn z.B. ein Bauer in Bedrängnis an die Rationalität des Spielers appelliert. So formt der Spieler die Welt nach und nach, ohne dass es die üblichen Gut/Böse-Schemata bedient.


    Ist allerdings sehr viel Fließtext, aber gut, ist in so einem Forum ja auch nicht anders :)