Ohne Zucker und Zusatzstoffe leben

  • Ich dachte, ich mach einmal eins meiner persönlichen Themen auf. :3 Ich ernähre mich vegan und gerate im Alltag des Einkaufens immer wieder in zahlreichen Situationen, wo ich dann vor dem Regal stehe und dann feststellen muss - na, da ist wieder Zucker xy zugesetzt oder wieder irgendeine E-Nummer. Seit langem überlege ich schon, ohne Zucker zu leben und beim süßen auf natürliche Alternativen umzusteigen, z.B. Reissirup oder Ahornsirup. Dann stört mich wiederum, dass so viel Zusätze in unserem Essen stecken, angefangen von Verdickungsmitteln (Stichwort Carragen, möglicherweise krebserregend) und Konservierungsstoffe (Zitronensäure, kann industriell aus Zyankali gewonnen werden...). Zuletzt kommt hinzu, dass viele Produkte auf Kosten der Menschen in anderen Ländern (Stichwort Fairtraide) und auf Kosten von Tieren geschieht (Pestizide und Herbizide wie Glyphosat bei Getreide oder andere, die für das Bienensterben verantwortlich sind).


    Nun denn, ich habe im nächsten Monat nach meiner Klausurenphase nun endlich vor, eine Weile ohne Zucker zu leben und das anhand eines Tagebuchs zu dokumentieren. Habt ihr euch auch schon einmal Gedanken darüber gemacht? Achtet ihr auch auf Fairtraide, was kauft ihr für Produkte und wo? Schmecken euch gewisse Dinge seit langem nicht mehr? (Mir zum Beispiel schmeckt kein Brot vom Bäcker mehr und viele Brötchen schmecken für mich nach Pappe.)


    Ich habe neulich auch meine Kosmetika umgestellt. :)

  • Mir gehts ähnlich, Schwester. Meide auch seit einiger Zeit zuckerhaltige Lebensmittel - Produkte mit einem E kaufe ich prinzipiell nicht. Da ich aktuell ohnehin einen ziemlich unspektakulären Ernährungsplan verfolge, komme ich gar nicht erst in die Bedrängnis, Zucker und dubiose Zusatzstoffe zu konsumieren. Selbst meine Erdnussbutter besteht aus 100% Erdnüssen.


    Oft muss man sich echt wundern, in welche Sachen mittlereile Zucker gesteckt wird. Besonders Fertig- Gebäck in Supermarkt Glaskästen sind reine Gift-Bomben. Bei den Teilen scheint keiner auf die Inhaltsstoffe zu achten.

  • Ihr meint aber Raffinadezucker, oder geht's generell um ALLES, wo in irgendeiner Weise irgendeine Zuckerart zugemischt wurde?
    Ich bin nicht mal Vegetarier, aber ich schau beim Einkaufen auf die Inhaltsstoffe und nehm das, wo kein Roman mit irgendwelchen Zutaten draufsteht, die ich nicht kenne.
    Zucker ist bei mir jetzt nicht so das Problem, aber das liegt glaube ich daran, dass ich generell wenig kauf, wo das in (für mich) großen Mengen drin ist und viel selbst koch. Denke mal das schlimmste im Bereich Zucker (in Produkten, die nicht mal süß sein sollen) ist in meinem Kühlschrank Ketchup. Den benutz ich aber auch nicht wirklich oft.


    Vielleicht habt ihr ja ne Liste an Zeug, nach dem man Ausschau halten sollte? Wie verhält's sich z.B. mit Lecithine / E 322, was ja oft zu finden ist, aber ja nur aus Sojabohnen gewonnen wird und auch bei Bio-Produkten zugelassen ist? Oder Xanthan / E415, was ja auch "natürlich" zu sein scheint?

  • Zitat

    Ohne Zucker und Zusatzstoffe leben


    *Schulterzuck*
    Wenn ihr das "Leben" nennt. :P


    Okey, ihr habt ja auch irgendwo recht. In unserem Essen ist mittlerweile ne ganze Menge Mist(!) drin. Aber die Listen an Dingen die Krebs verursachen oder unter dem Verdacht stehen sind mittlerweile so ellen lang, dass ich eigentlich nur darauf warte, dass ein Professor uns rät nicht mehr zu Atmen, weil Sauerstoff Krebs verursacht.


    Ich verstehe aber die ganze Aufregung über Salz und Zucker nicht. Unser Körper braucht Salz, darum nehmen wir es so gerne zu uns. Die Evolution hat nur die Obergrenze vergessen. Und raffinierter Zucker ist doch aus z.B. Zuckerrüben und das ist exakt der gleiche Zucker, der auch Obst oder Honig süß macht, oder nicht? Wo ist da der Unterschied, ob der Zucker in meinem Essen aus Honig oder der Zuckerrübe kommt? Das einzige Problem ist, die Hersteller tun zu viel Salz und Zucker in ihren Kram rein und wir essen zuviel davon.


    Was den ganzen Chemiekram angeht habt ihr ja recht. Wenn man drüber nachdenkt was das alles ist und wo es herkommt vergeht einem wirklich der Appetit. Aber ich persönlich hab lieber "Spaß" am leben und werd nur 60, als mich in ne Plastikblase einzuschließen und 120 zu werden...


    ...verursacht Plastik nicht auch Krebs?

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Askel, die Lebensqualität ändert sich nicht durch das Lebensbewusstsein. Man lebt einfach nur anders (- und besser). Spaß am Leben kann nicht sein, mit 50 in der Chemo-Therapie zu sitzen. Auch kann Spaß am Leben nicht sein, einen so degenerierten Körper zu haben, dass jede Bewegung lästig ist.


    Die Liste der Krebs-"Erreger" wird nur immer länger, weil die Industrie sich immer neue Schweinereien ausdenkt. Mit dem einfach Kredo 'weitgehend alles unnatürliche vermeiden (Ernährung, Körperliche & Geistige Überlastung, ...)' hat man schon ausreichend zur Gesundheitserhaltung (und Verbesserung) getan. Um mehr muss man sich gar nicht kümmern.


    Zitat

    Aber ich persönlich hab lieber "Spaß" am leben und werd nur 60, als mich in ne Plastikblase einzuschließen und 120 zu werden...


    Die sinnbildliche Plastikblase widerspricht komplett dem gesundheitsbewusstem Leben. Plastikblase heißt Sterilität, künstliches Klima und Abschottung.


    Es gibt Leute die sind mit 50 so kaputt, dass sie in Rente gehen und nach 10 Jahren auf der Couch am Herzinfarkt verenden und es gibt andere Leute, die mit 100 noch fit sind - und entsprechend das Leben voll auskosten können. Besser 100 gute Jahre, als 60 schlechte.

  • Ich ernähre mich nicht vegan, und bin ehrlich gesagt auch ziemlich gegen vegan sein. - Tolles Deutsch. -
    Fleisch, sowie Eier, Milchprodukte etc. gehören meiner Meinung nach einfach in die Nahrungspyramide des menschen, allerdings haben Veganer, als auch Vegetarier meinen Respekt, da ich es echt super finde, dass manche das wirklich durchhalten können.


    Allerdings achte auch ich darauf, dass unser Fleisch von unserem Dorfmetzger kommt, da ich weiß, dass die Tiere dort ein sehr schönes Leben geführt haben, bis sie geschlachtet werden. [Ist ein ziemlich großer Bauernhof, darf man sogar die Tiere streicheln :3 ]


    Bei Gemüse und Obst achte ich, wenn ich dann mal mit einkaufen gehe, dass das Essen nicht gespritzt ist, und biologisch angebaut wurde.
    Das heißt: Nix aus Spanien, por favor.


    Das mit dem zuckerfrei ist dann allerdings wieder so eine Sache. ^^
    Man findet ja fast gar nichts, wo ein wenig Zucker drin ist, und nur von Obst und Gemüse leben ist glaube ich ungesund.
    Allerdings esse ich dann auch ganz gerne zuckerarme Sachen.


    Was Fertiggerichte angeht.. Das ist bei uns sowieso ein Tabu, und dazu wird auch nur in ganz selten Ausnahmefällen gegriffen, da da einfach zu viele Chemikalien drin sind, man nicht weiß, was sonst noch alles drin ist, und meine Oma würde uns die Hölle heiß machen, wenn wir Fertiggerichte kaufen würden.
    Außerdem schmeckt es selbstgekocht doch sowieso am besten!


    Und zu deinem 'Umstellung der Kosmetik', Evelyn Jade, was genau hast du da umgestellt? Wenn ich mal so fragen darf? ;)

  • Unser Organismus ist nicht dafür gemacht, Zucker in seiner reinen, kristallinen Form zu konsumieren in dem Mengenverhältnis, wie es heutzutage getan wird. Es ist eine Unverschämtheit, dass


    • a) die Lebensmittelindustrie so unverantwortlich mit ihren Konsumenten umgeht und die zahlreichen Volkskrankheiten verursacht hat
    • b) ihre Geiz ist Geil maximaler Profit Marketingstrategie sich dadurch äußert, dass sie durch Lobbyarbeit es schaffen, dass sie Gifte und andere gesundheitlich gefährliche Substanzen ("Nicht für Babynahrung geeignet") in unser Essen schmuggeln oder nicht angeben müssen und die offiziellen Kontrollstellen gekauft sind ("95% der wissenschaftlichen Studien werden durch die Industrie finanziert"), sodass ich mir mein tägliches Gift aus dem Supermarkt abholen würde
    • c) der Staat durch massive Werbekampagnen falsche Bilder unserer Ernährung hochhält (Stichwort Milch - sie sei gesund. Nein, ist sie nicht. Ein Glas Leitungswasser gibt uns genauso viel Calcium; bei Milch sorgt das Eiweiß dafür, dass unsere eigenen Calciumdepos abgebaut werden statt aufgebaut, abgesehen von den Antibiotika und Stresshormonen, die darin sind und Milchkühe nie eine Weide zu Gesicht bekommen)
    • d) Gefahren relativiert wird, damit die Pharmaindustrie uns weiter Pillen verschreiben kann, die Symptome hemmen, aber nicht das Übel an der Wurzel...


    GhostBride: Natürlich gibt es noch eine Reihe von Lebensmitteln außerhalb von Obst und Gemüse, in denen Zucker drin ist. Das bedeutet jedoch, ein wenig Zeit und Interesse mit zu bringen und nach Alternativen umzuschauen. Und natürlich sich seine Lieblingsgerichte selbst zu kochen - nach paar ersten gescheiterten Versuchen mag ich meine Kochkreationen viel mehr, weil ich mein Zeugs selbst auf mich abgestimmt habe. =)
    Magst du Eier essen, wo die Hühner 46 Tage auf engem Raum sich totpicken und ihre Artsgenossen verwesend neben ihnen legen, bis sie dann getötet werden? Seitdem kann ich dies nicht mehr essen - wegen mir muss kein Tier qualvoll verenden. Solange ich das nicht nachkontrollieren kann, wie diese Tiere leben (unabhängig davon, dass ich keine Tiere mehr esse), traue ich keinem Hof mehr über dem Weg. Traurigerweise muss ich jedem in dieser Hinsicht misstrauen.


    Zitat

    Original von Askel
    Ich verstehe aber die ganze Aufregung über Salz und Zucker nicht. Unser Körper braucht Salz, darum nehmen wir es so gerne zu uns. Die Evolution hat nur die Obergrenze vergessen. Und raffinierter Zucker ist doch aus z.B. Zuckerrüben und das ist exakt der gleiche Zucker, der auch Obst oder Honig süß macht, oder nicht? Wo ist da der Unterschied, ob der Zucker in meinem Essen aus Honig oder der Zuckerrübe kommt? Das einzige Problem ist, die Hersteller tun zu viel Salz und Zucker in ihren Kram rein und wir essen zuviel davon.


    Ja, unser Körper braucht Salz. Aber nicht das, was wir im Supermarkt als Kochsalz angeboten bekommen. Da sind die 80 Mineralien herausgefiltert und mit Jod stattdessen angereichert - das Zeug entzieht deinem Körper die Mineralien, anstatt dir welche zu geben = Gift. Steinsalz oder Meersalz sind Alternativen. Sagt dir auch niemand, leider.


    Zucker ist nicht gleich Zucker. Es gibt verschiedene Zuckerarten, angefangen von Einfachzuckern, Zweifachzuckern und Mehrfachzuckern. Du wirst sicher einmal Begriffe wie Ribose, Pentose oder zumindest von Traubenzucker, Glucose oder Lactose gehört haben. Nein, es gibt verschiedene Zuckerarten, die unterschiedlichen Einfluss auf unseren Körper und unseren Insulinspiegel nimmt. Manche sind gefährlich, andere Zuckerarten weniger; die einen werden schneller und die anderen weniger assimiliert. Ja es ist richtig, dass zuviel hinein getan wird. Es besteht zu wenig Aufklärung darüber, wie schädlich Zucker tatsächlich ist (es wird verharmlost, wie schädlich es ist. Wo wir gerade dabei sind: Bei einem Stück Obst geben wir neben dem Zucker dem Körper noch den Rest mit, den unser Körper braucht, um damit umzugehen. Zudem ist die Konzentration der enthaltenden Fruktose weitaus geringer) und wir werden getäuscht, indem wir mit einer Kombination irreführender Begriffe oder Decknamen wie Maltodextin oder Maissirup konfrontiert werden.


    Zitat

    ...verursacht Plastik nicht auch Krebs?


    Ja. z.B. Weichmacher in allen Plastikflaschen. Das gesündeste und sauberste Wasser ist unser Leitungswasser, da es für Babynahrung geeignet sein muss. =) Es ist sowieso totaler Humbug und Masche der Werbeindustrie, dass wir Wasser aus irgendwelchen Quellen brauchen, die schlechtere Zusammensetzung haben, als unserem Hahn. Aber was in den Köpfen der Menschen steckt...


    Zitat

    Original von Arez
    Selbst meine Erdnussbutter besteht aus 100% Erdnüssen.


    ...


    Oft muss man sich echt wundern, in welche Sachen mittlereile Zucker gesteckt wird. Besonders Fertig- Gebäck in Supermarkt Glaskästen sind reine Gift-Bomben. Bei den Teilen scheint keiner auf die Inhaltsstoffe zu achten.


    Meine auch. :3
    Dein unspektakulärer Ernährungsplan?
    Du meinst Glyphosat?


    Zitat

    Original von Larahn
    Vielleicht habt ihr ja ne Liste an Zeug, nach dem man Ausschau halten sollte? Wie verhält's sich z.B. mit Lecithine / E 322, was ja oft zu finden ist, aber ja nur aus Sojabohnen gewonnen wird und auch bei Bio-Produkten zugelassen ist? Oder Xanthan / E415, was ja auch "natürlich" zu sein scheint?


    Schau einmal hier: http://www.food-detektiv.de/suche.php


    Zitat

    Original von GhostBride
    Und zu deinem 'Umstellung der Kosmetik', Evelyn Jade, was genau hast du da umgestellt? Wenn ich mal so fragen darf? ;)


    Klar. :3
    Ich habe Duschgel, Schampoo, meine Gesichtscreme, mein Deo, meine Zahnpasta und als Mädchen mein weniges Makeup ausgetauscht. Als kostengünstige Produktserie empfehle ich dir entweder von dm Alverde oder von Rossmann Alterra. Als Zahnpasta habe ich von Sante Fluoridfrei, da ich nicht Knochenmark von Schweinen als Weißmacher zwischen meinen Zähnen haben möchte, noch mit Rattengift abgespeist (Fluroid). Meinen Zähnen geht es gut, genauso wie meiner Haut.


    Mehr für die Mädels, aber auch interessant für den Überblick, auch zwecks Tierversuchfrei:
    http://www.kosmetik-vegan.de/vegane-kosmetik/

  • Zitat

    Original von Evelyn Jade
    Stichwort Milch - sie sei gesund. Nein, ist sie nicht. Ein Glas Leitungswasser gibt uns genauso viel Calcium; bei Milch sorgt das Eiweiß dafür, dass unsere eigenen Calciumdepos abgebaut werden statt aufgebaut, abgesehen von den Antibiotika und Stresshormonen, die darin sind und Milchkühe nie eine Weide zu Gesicht bekommen


    [...]


    Magst du Eier essen, wo die Hühner 46 Tage auf engem Raum sich totpicken und ihre Artsgenossen verwesend neben ihnen legen, bis sie dann getötet werden? Seitdem kann ich dies nicht mehr essen - wegen mir muss kein Tier qualvoll verenden.


    Scherst das n bisschen sehr über einen Kamm, oder? Gibt genug Bauernhöfe, die ihre Kühe auf der Weide haben und ihre Hühner frei rumlaufen lassen (und ja, ich guck mir das tatsächlich in echt an und nicht das schöne Foto auf der Packung :zwinkern: )
    Dass du jetzt auf Tierprodukte komplett verzichtest, weil du nicht magst, dass Tiere deinetwegen ausgebeutet oder getötet werden, ist ja eine Sache, aber die Haltungsbedingungen dann komplett auf Legebatterien zu reduzieren find ich n bisschen übertrieben... :linkdizzy:


    Zitat

    Original von Evelyn Jade



    Schau einmal hier: http://www.food-detektiv.de/suche.php


    Ah, danke. Keine schädlichen Wirkungen zu beidem bekannt. Nice, das ist nämlich so das meiste an E-Stoffen, die ich mitmampf :linksmile:

  • Zitat

    Original von Larahn
    Scherst das n bisschen sehr über einen Kamm, oder? Gibt genug Bauernhöfe, die ihre Kühe auf der Weide haben und ihre Hühner frei rumlaufen lassen (und ja, ich guck mir das tatsächlich in echt an und nicht das schöne Foto auf der Packung :zwinkern: )


    Dass du jetzt auf Tierprodukte komplett verzichtest, weil du nicht magst, dass Tiere deinetwegen ausgebeutet oder getötet werden, ist ja eine Sache, aber die Haltungsbedingungen dann komplett auf Legebatterien zu reduzieren find ich n bisschen übertrieben... :linkdizzy:


    Die meisten Leute gehen leider nicht bewusst auf einen Bauernhof oder haben Bekannte, wo sie wissen, dass die Eier in Ordnung sind. Ich habe sehr oft Leute getroffen, die glaubten, ihre Bioeier stammen von glücklichen Tieren etc. Wenn du auf dem Bauernhof die Möglichkeit hast, das nachzuschauen dann ist das eine Super Sache - nur du bist einer der wenigen, der sich a) bewusst Gedanken macht und b) auch Möglichkeit zur Überprüfung hat.


    Mag sein, dass es oben überspitzt dargestellt ist, leider trifft es in den meisten Fällen zu... - Nachtrag: Ich habe nicht vor, andere Menschen zu missionieren, sondern interessiere mich dafür, ob jemand anders unter uns schon die Idee "Ohne Zucker" aufgegriffen hat oder darüber nachgedacht hat. Ich zeig die Umstände auf und sag, was mich stört - ob jemand es dann ändert oder nicht, muss dieser selbst wissen. Ich sehe auf niemanden herab, der für sich sagt, er findet das zwar nicht gut, aber es nicht schafft, zu verzichten.


    Ansonsten - bitte bitte. :engel:

  • Arez


    Das mit der Plastikblase war ein schlechtes Beispiel. Und natürlich meine ich mit "Spaß am Leben" nicht eine Chemotherapie. Ich wollte einfach ausdrücken, dass ich es für mich persönlich nicht toll finden würde, wenn ich nur auf Sachen verzichten müsste die ich gerne esse, die aber bedenklich sind, weil es mir einfach den Spaß am Essen komplett verderben würde.


    Zitat

    Original von Evelyn Jade
    c) der Staat durch massive Werbekampagnen falsche Bilder unserer Ernährung hochhält (Stichwort Milch - sie sei gesund. Nein, ist sie nicht. Ein Glas Leitungswasser gibt uns genauso viel Calcium; bei Milch sorgt das Eiweiß dafür, dass unsere eigenen Calciumdepos abgebaut werden statt aufgebaut, abgesehen von den Antibiotika und Stresshormonen, die darin sind und Milchkühe nie eine Weide zu Gesicht bekommen)


    Das mit den Hormonen und Antibiotika verstehe ich, aber ist natürliche Milch an für sich wirklich ungesund? Kann doch eigentlich nicht sein, sonst würden Säugetiere das doch nicht ihren Kindern geben.


    Zitat

    Original von Evelyn Jade
    Du wirst sicher einmal Begriffe wie Ribose, Pentose oder zumindest von Traubenzucker, Glucose oder Lactose gehört haben.


    Ja, da kommt mir der Chemieunterricht damals auf der Realschule wieder in den Sinn. So ganz genau weiß ich das aber auch nicht mehr, außer dass Fructose nicht süß schmeckt, Glucose aber schon. Oh, und dass wir Ananasaroma hergestellt haben und, dass ich erfahren habe, dass Erdbeeraroma aus einer Schimmelsorte gemacht wird. Seitdem esse ich keinen Erdbeerjoghurt mehr. =)


    Dass es jetzt so viele verschiedene Bestandteile von und im Salz und Zucker gibt und dass das was wir aus dem Supermarkt kriegen so stark bearbeitet ist wusste ich nicht. Damit kenne ich mich leider nicht so gut aus.


    Zitat

    Original von Evelyn Jade
    Ja. z.B. Weichmacher in allen Plastikflaschen. Das gesündeste und sauberste Wasser ist unser Leitungswasser, da es für Babynahrung geeignet sein muss. fröhlich Es ist sowieso totaler Humbug und Masche der Werbeindustrie, dass wir Wasser aus irgendwelchen Quellen brauchen, die schlechtere Zusammensetzung haben, als unserem Hahn. Aber was in den Köpfen der Menschen steckt...


    Ja, das hat uns der Mann von der Rurtalsperre auch gesagt. Deutsches Leitungswasser kann man gefahrlos trinken. Kein Nahrungsmittel wird bei uns so dermaßen scharf kontrolliert. Leider bekommen wir in Langerwehe unser Wasser nicht von der Rurtalsperre (so wie die Weicheier aus Düren), sondern aus Aachen und das schmeckt bescheiden und besteht zu gefühlten 40% aus Kalk. x(



    Es ist wirklich ne Unverschämtheit was alles mit unserem Essen gemacht wird. Ich finde es leider nicht, aber ein Bekannter hat mir mal ein Bild gezeigt, auf dem spritzte ein Mann mit Gasmaske Tomaten. Darunter stand der Satz: "Er darf es nicht einatmen, warum sollen wir es essen?"

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Zitat

    Original von Evelyn Jade
    Klar. :3
    Ich habe Duschgel, Schampoo, meine Gesichtscreme, mein Deo, meine Zahnpasta und als Mädchen mein weniges Makeup ausgetauscht. Als kostengünstige Produktserie empfehle ich dir entweder von dm Alverde oder von Rossmann Alterra. Als Zahnpasta habe ich von Sante Fluoridfrei, da ich nicht Knochenmark von Schweinen als Weißmacher zwischen meinen Zähnen haben möchte, noch mit Rattengift abgespeist (Fluroid). Meinen Zähnen geht es gut, genauso wie meiner Haut.


    Mehr für die Mädels, aber auch interessant für den Überblick, auch zwecks Tierversuchfrei:
    http://www.kosmetik-vegan.de/vegane-kosmetik/


    Von Alverde benutze ich selbst ein paar Produkte, aber auch von p2, da meine Mama bei dm arbeitet, und ich daher dann auch weiß, dass diese Marke keine Tierversuche macht, geschweige denn, irgendetwas tierisches in den Produkten steckt.


    Das mit der Zahnpasta finde ich jetzt irgendwie schon eklig, und ich habe Angst mir heute Abend die Zähne zu putzen. xD o:


    Und den Link den du reingestellt hast, zu dem veganen Beauty Blog, ich hab mal ein bisschen reingelesen, und klingt alles sehr interessant.
    Wollte das nur mal gesagt haben, hihi.

  • Zitat

    Original von Askel
    Das mit den Hormonen und Antibiotika verstehe ich, aber ist natürliche Milch an für sich wirklich ungesund? Kann doch eigentlich nicht sein, sonst würden Säugetiere das doch nicht ihren Kindern geben.


    Die Natur hat es vorgesehen, Milch als erstes konzentriertes Nahrungsmittel für Säuglinge / Jungtiere zur Verfügung zu stellen. Danach verlieren die heranwachsenden Säugetiere das Enzym für die Abbau der Lactose (Stichwort Lactose Intoleranz) und können keine Milch mehr als Nahrungsmittel nutzen. Durch Mutation ist es in unseren Gefilden uns Europäern (und damit einhergehend den Amerikanern) möglich, Lactose auch im Erwachsenenalter zu nutzen. Du kannst einmal nachschlagen, der Rest der Menschheit hat eine Lactose Intoleranz. Als Säugling verwertet unser Organismus Milch anders als Erwachsener.


    Der springende Punkt ist, dass Milch die konzentrierte Form der Nährstoffe enthält, die die Mutter aufnimmt. Die Milch von der Industrie entstammt Hochleistungskühen, die unter vielen Schmerzen, Stress die Milch produzieren. Sie werden mit Soja und Antibiotika versorgt, damit sie Milch produzieren. Diese Stresshormone, die Antibiotika und der unausgeglichene Nahrungshaushalt befinden sich auch in der Milch. Man kann nicht erwarten, dass ein gesundes Produkt aus einem Organismus entsteht, der nicht gesund ist. Der Nährstoffgehalt einer Milch einer gesunden Kuh, die artgerecht auf saftigen Wildkräuterwiesen grast, wird logischerweise andere Milch geben, als eine Kuh, die in Massentierhaltung nie ein Grashalm zu Gesicht bekommt.


    Zitat

    Dass es jetzt so viele verschiedene Bestandteile von und im Salz und Zucker gibt und dass das was wir aus dem Supermarkt kriegen so stark bearbeitet ist wusste ich nicht. Damit kenne ich mich leider nicht so gut aus.


    Wusste ich damals auch nicht. Zunächst war es mir auch egal, man kann ja ein wenig darauf aufpassen, dachte ich mir. Als ich dann aber abnehmen und meine Gesundheit verbessern wollte, hat es mich dann gestört. So kam das eine mit dem anderen.


    Zitat

    Ja, das hat uns der Mann von der Rurtalsperre auch gesagt. Deutsches Leitungswasser kann man gefahrlos trinken. Kein Nahrungsmittel wird bei uns so dermaßen scharf kontrolliert. Leider bekommen wir in Langerwehe unser Wasser nicht von der Rurtalsperre (so wie die Weicheier aus Düren), sondern aus Aachen und das schmeckt bescheiden und besteht zu gefühlten 40% aus Kalk. x(


    Mhm... ich überlege, mir auf langfristiger Hinsicht einen Wasseraufbereiter zu kaufen. Dann könnte ich regulieren, wie sauber mein Wasser ist und vielleicht auch, wie mein Wasser schmeckt. Aber die Dinger sind leider nicht so billig.



    GhostBride
    Ja p2 ist tierversuchsfrei und vegan. :) Tierversuchsfreie und natürliche Kosmetika muss also nicht teuer sein.
    Meine Zahnpasta habe ich im Biomarkt gekauft. Aber ich habe gehört, es gibt beim (roten?) Netto eine vegane Zahnpasta für 99 Cent.

  • Zitat

    Dein unspektakulärer Ernährungsplan?


    Joa, aus Kosten, Komfort und Sport-bezogenen Funktionalitäts-Gründen besteht meine Ernährung jeden Tag aus dem gleichen Kram. Alles ziemlich optimal ausgewogen, aber eben sehr grau und pampig :P Viele Kalorien, wenig Geschmack. Da lernt man "richtige" Mahlzeiten zu schätzen :lol:


    Zitat

    Kann doch eigentlich nicht sein, sonst würden Säugetiere das doch nicht ihren Kindern geben.


    Das ist eine von den Dingen, die man wirklich mal aus einem distanziertem Blickwinkel betrachten muss. Viele Sachen im Alltag nimmt man einfach als gegeben und hinterfragt sie nicht. Erst wenn man den nötigen Abstand erzwingt, kann man objektiv drauf schauen; Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass nach der Stillzeit Milch konsumiert. Wie wahrscheinlich ist es allein schon durch die Erkenntnis, dass Milch notwendig oder gar gesund für Erwachsene ist?



    @ Leitungswasser: Trinke ich seit Jahren nur. Bin irgendwann von Blubberwasser auf Leitungswasser umgestiegen, da Kohlensäure im Bauch einem beim Training mit hohen Gewichten gefühlt die Eingeweide zerreißt. Am Anfang fand ich den Geschmack schrecklich - aber jetzt nach der ganzen Zeit und den 5 Litern jeden Tag bin ich voll darauf eingestellt. Heute finde ich gekauftes Flaschenwasser geschmacklich schlimm.

  • Zitat

    Original von Arez


    @ Leitungswasser: Trinke ich seit Jahren nur. Bin irgendwann von Blubberwasser auf Leitungswasser umgestiegen, da Kohlensäure im Bauch einem beim Training mit hohen Gewichten gefühlt die Eingeweide zerreißt. Am Anfang fand ich den Geschmack schrecklich - aber jetzt nach der ganzen Zeit und den 5 Litern jeden Tag bin ich voll darauf eingestellt. Heute finde ich gekauftes Flaschenwasser geschmacklich schlimm.


    Yep. Da geht es mir genau so. Aber ich finde trotzdem dass der jenige, der auf die Idee gekommen ist und es geschafft hat, ganz normales Wasser (ViO ist beispielsweise Leitungswasser aus Lüneburg) für teuer Geld zu verkaufen, wo man besser kontrolliertes und nicht abgestandenes Wasser zuhause aus der eigenen Leitung wesentlich billiger und frei ins Haus geliefert bekommt, einen Preis für Marketing verdient hat. Während meines Jahrs in China habe ich gemerkt was für ein Luxus kaum belastetes, trinkbares Leitungswasser eigentlich ist und werd es hier solange genießen, bis es durch die wachsende Verschmutzung nicht mehr möglich sein wird. Klar geht es den Meisten in Deutschland finanziell verhältnismäßig gut, aber man sollte das Geld lieber an Menschen mit Grundwasserproblemen spenden, anstelle es für solchen Mist rauszuwerfen.



    Eine Ausnahme sind vielleicht die alten Gemäuer die möglicherweise noch bleihaltige Wasserrohre verbaut haben, da kann das eine weile dauern bis sich das sanieren amortisiert.

  • So ein kleines Update von mir, was zwar nicht alles ganz zum Thema passt, aber ich wollte es trotzdem hier schreiben, da ja Interesse von euch bestand:


    Jadi plant sich demnächst "Wolkenseife Deo" zu kaufen. Ich leide unter Neurodermitis, was insbesondere bei mir bei Stress ausgelöst wird - und da ich ein Menschlein bin, dass sehr oft gestresst ist, habe ich auch solche Schübe, sodass ich Nachts meine Haut wundkratze und morgens dann das Dilemma sehe...


    Wie dem auch sei, ich bin schon länger auf der Suche nach veganer und tierversuchsfreier Kosmetika. Nun bin ich auf die Deocreme von Wolkenseife gestoßen - ohne Parabene, Mineralöl, Silikon, ohne Palmöl und ohne Aluminium. Gibt verschiedene Düfte, auch für Männer. Ich werd sie mir bestellen und euch dann berichten, wie sie ist. Ich freu mich schon. Wer sich informieren möchte, was er oder sie seinem Körper mit herkömmlichen Deodorants antut oder einfach Interesse hat, sich bisschen zu belesen:


    http://www.kosmetik-vegan.de/c…n-wolkenseifen-deo-creme/ (für Männer unter uns!)
    http://www.kosmetik-vegan.de/e…euen-sorten-und-groessen/



    Daaann... habt ihr euch schon einmal Nahrungsergänzungsmittel gekauft? Bestimmt habt ihr schon irgendeine Aldi Tablette Magnesium oder Vitamin C gegessen. Ich habe das früher auch gemacht, bis ich mich eines Tages gefragt habe, wie viel Effekt das ganze Bombarium hat. Dazu muss man wissen, dass ich eine Zeitlang viel intensiv Sport gemacht habe und dadurch Magnesiummangel bekam - also kaufte ich mir Magnesiumtabletten, bis ich mich fragte, ob sie mir helfen, da die Beschwerden blieben. Und siehe da - viele der Magnesiumpräparate enthalten Magnesiumcarbonat, dass der Körper vielleicht 1% verwerten kann... oder eben überhaupt nicht. Eine schöne Augenwischerei. Abgesehen davon, dass man einen ganzen Chemiebaukasten schluckt. Selbiges mit Vitaminen: Aus einer Großstudie wurde erwiesen, dass ältere Menschlein, die jahrelang Vitamin C Präparate einnahmen, früher starben, als Menschen, die darauf verzichteten. Seitdem habe ich Abstand von Nahrungsergänzungsmitteln genommen... wie sind eure Erfahrungen dazu?

  • Ich wollte hier eigentlich noch etwas hinschreiben wie „Leute, hört auf alle Tierhändler mit dem großen Pinsel der Quälerei zu bemalen“ oder so etwas wie „Hört auf Panik zu machen, die Menge macht das Gift“, aber ich glaube, dass muss ich auf später verschieben, denn ich muss hier mal auf viiiieeele Dinge eingehen, die gesagt wurden und die nicht unkommentiert stehen gelassen werden dürfen. Jade… vieles richtet sich an dich.


    Zitat

    Zitronensäure, kann industriell aus Zyankali gewonnen werden...


    Das stimmt zwar, dass es möglich ist, aber diese Möglichkeit wird höchstens in der organischen Laborchemie verwendet… In der Lebensmittelchemie? Vergiss es. Niemand macht es. Warum auch? Die Produktion aus Pilzen hat sich schon über Jahre bewährt und ist deutlich billiger und ungefährlicher.


    Zitat

    Es ist eine Unverschämtheit, dass die Lebensmittelindustrie so unverantwortlich mit ihren Konsumenten umgeht und die zahlreichen Volkskrankheiten verursacht hat


    Die Lebensmittelindustrie hat nicht die Verantwortung für die individuelle Ernährung eines Menschen zu tragen. Wenn Menschen zu viel Zucker essen, liegt es daran, dass sie sich für diese Ernährung entschieden haben und wenn die Konsumenten zu viel von einem bestimmten Stoff essen, ist der Konsument selbst verantwortlich. Es gibt immerhin Alternativen, falls Zucker einem missfällt. Niemand zwingt einen viel Zucker zu essen, es gibt genügend Speisen mit moderatem Anteil oder schlicht weg gar keinem (du selber machtest ja diese Diät). Selbiges gilt für Zusatzstoffe, wobei diese konzentrationstechnisch so ausgelegt sind, dass sie selbst bei chronischer Fehlernährung nur schwer an die gefährliche Dosis kommen.


    Zitat

    Es ist eine Unverschämtheit, dass ihre Geiz ist Geil maximaler Profit Marketingstrategie sich dadurch äußert, dass sie durch Lobbyarbeit es schaffen, dass sie Gifte und andere gesundheitlich gefährliche Substanzen ("Nicht für Babynahrung geeignet") in unser Essen schmuggeln


    „Nicht für Babynahrung geeignet“ ist nur leider kein Indiz für Gifte oder gefährliche Substanzen. Oder sind Äpfel für dich gefährlich? Nüsse? Hülsenfrüchte? Blattsalat? Geil, wieder was gelernt =D
    Der Grund, warum das auf Sachen draufsteht ist, weil Kleinkinder zu unterentwickelt sind, um die grundlegendsten Sachen abzubauen. Die Verdauungssysteme sind noch nicht differenziert genug, die Anlagen selbst sind aber da und werden erst mit dem Alter aktiviert.


    Zitat

    (…) die offiziellen Kontrollstellen gekauft sind ("95% der wissenschaftlichen Studien werden durch die Industrie finanziert")


    Auch wenn ich dir zustimme, dass jegliche Bio-Stempel und Kontrollprüfungen verdammt leicht erkauft werden können… Wissenschaftliche Studien zu 95% als korrupt zu bezeichnen ist totaler murks. Der allgemein akzeptierte Konsens liegt eher bei 30% und bezeichnet die allgemeine Käuflichkeit und nicht speziell von den Industrien. Versteh mich nicht falsch 30% ist immer noch zu viel, aber Panik zu verbreiten, weil ja „die ganze Wissenschaft gegen uns ist; 95% lügen uns an!“, ist unsinnig und veranlasst nur Leute paranoiden Umgang mit dem Essen zu entwickeln.
    Übrigens sei hier gesagt, dass die Käuflichkeit bei Themen besonders auffällt, wenn es mehrere, aufeinanderfolgende Studien mit verschiedenen Befunden gibt. Und die Industrien, die die wissenschaftliche Arbeit finanzieren, haben nicht immer den Erhalt einer Substanz im Sinn. Es ist genauso oft vorgekommen, dass Studien „gekauft“ wurden, die sich einfach vehement gegen einen bestimmten Zusatzstoff aussprachen. Du fragst, was es einer Firma bringt, unschädliche Zusatzstoffe zu dämonisieren? Einfach: Man macht die Konkurrenz schlecht und sich selber attraktiv. Du dachtest hoffentlich nicht, dass die Leute, die Essen „ohne Zusatzstoffe“ verkaufen, weniger korrupt handeln?


    Zitat

    Stichwort Milch - sie sei gesund. Nein, ist sie nicht. Ein Glas Leitungswasser gibt uns genauso viel Calcium; bei Milch sorgt das Eiweiß dafür, dass unsere eigenen Calciumdepos abgebaut werden statt aufgebaut, abgesehen von den Antibiotika und Stresshormonen, die darin sind und Milchkühe nie eine Weide zu Gesicht bekommen


    Fakt 1: Leitungswasser hat keinen konstanten Calciumgehalt, diejenigen mit hartem Wasser haben deutlich mehr, als die mit weichem Wasser.
    Fakt 2: Milch enthält 125mg Calcium/100g Milch; hartes Leitungswasser 16,8 mg Calcium/ 100g Wasser
    Fakt 3: nur 20% Calcium (macht 25mg /100g) aus der Milch kann durchschnittlich resorbiert werden, das ist immer noch mehr als im Leitungswasser
    Fakt 4: Um die Resorption von Calcium aus der Milch zu erhöhen, braucht man Vitamin D. Dieses stellt man her, wenn man ins Sonnenlicht geht…
    Das mal nur als Anregung für „gesunde Lebensweisen“. Woher du annimmst, dass Calciumdepos abgebaut werden, ist mir ein Rätsel. Es gibt sicherlich viele gute Effekte der Milch, die man hervorhebt, (Knochenaufbau, senkt das Darmkrebsrisiko, senkt Herzinfarktrisiko und Bluthochdruck), aber wenn du unbedingt negative Effekte haben willst, such bitte welche, die auch wirklich Relevanz haben. Antibiotika und Stresshormone sind ja schon ein guter Anfang.


    Zitat

    „Ja, unser Körper braucht Salz. Aber nicht das, was wir im Supermarkt als Kochsalz angeboten bekommen. Da sind die 80 Mineralien herausgefiltert und mit Jod stattdessen angereichert - das Zeug entzieht deinem Körper die Mineralien, anstatt dir welche zu geben = Gift. Steinsalz oder Meersalz sind Alternativen. Sagt dir auch niemand, leider.


    Ok, FULL STOP! Was du hier gerade erzählst, ist nicht nur falsch, sondern ist schon fast lebensgefährlich. Zuerst: Iodierte Speisen entziehen dem Körper keine Mineralien… Wie kommst du darauf? Dann: Iod ist überlebenswichtig! Du kannst nicht ohne Iod überleben, weil deine Schilddrüse dann nicht mehr richtig funktioniert. Dein ganzer Stoffwechsel ist davon abhängig! Da gibt es kein wenn und kein „ja, aber vllt Gift, lol“… Es ist unentbehrlich! Du brauchst es! Der Grund, warum so viele Speisen iodiert werden, ist eben die Tatsache, dass das deutsche Volk im Durchschnitt ZU WENIG Iod einnimmt und das auch nur weil der Hauptlieferant „Fisch“ nicht mehr so oft gegessen wird.
    Man kann essen wie man will, aber wenn man solche Informationen in die Welt hinausträgt, sollte man doch bitte darauf achten, dass sie niemanden in blinde Gefahr führen. Danke sehr.


    Zitat

    Die Natur hat es vorgesehen, Milch als erstes konzentriertes Nahrungsmittel für Säuglinge / Jungtiere zur Verfügung zu stellen. Danach verlieren die heranwachsenden Säugetiere das Enzym für die Abbau der Lactose (Stichwort Lactose Intoleranz) und können keine Milch mehr als Nahrungsmittel nutzen. Durch Mutation ist es in unseren Gefilden uns Europäern (und damit einhergehend den Amerikanern) möglich, Lactose auch im Erwachsenenalter zu nutzen. Du kannst einmal nachschlagen, der Rest der Menschheit hat eine Lactose Intoleranz. Als Säugling verwertet unser Organismus Milch anders als Erwachsener.


    Also erst einmal hat die Natur nichts vorgesehen. In der Natur passieren einfach Dinge und die die sich durchsetzten bleiben halt, da ist kein Ziel und keine wahre Art der Ernährung.
    Zu sagen, dass es falsch ist Milch zu trinken, weil wir in einer anderen evolutionären Phase keines trinken konnten, macht keinen Sinn. Unsere Vorfahren haben diese Mutation entwickelt und es hat sich durchgesetzt; das bedeutet: Die Eigenschaft Milch noch im Erwachsenen-Alter zu trinken hat ihnen einen evolutionären Vorteil gegenüber den Nicht-Trinkern gegeben und sie konnten sich besser verbreiten und mehr Kinder zeugen, die genauso Milch trinken konnten. Wenn überhaupt zeigt das doch eher, dass Milch hilfreich im Leben ist und Vorteile bringt.


    Es tut mir Leid, wenn ich das so sage, aber viele Aspekte, die du genannt hast, waren Halbwahrheiten oder nicht ordentlich recherchiert. Zwar sollte sich jeder Ernähren, weiß er will, aber wenn es dazu kommt, dass man jegliches Gerücht als Beweis für "Schädlichkeit" nimmt, wird man damit nicht glücklich.


    Arez:
    Ich muss hier unbedingt nochmal erwähnen, dass Krebs (und andere Krankheiten) vorzugsweise durch „Zufall“ entsteht. Nur weil man 100%ig auf sein Essen achtet und alle krebserregenden Sachen meiden, heißt das nicht, dass man nicht schon mit 18 einen Tumor bekommen kann. Gleichfalls bedeutet das auch, dass ein übergewichtiger Kettenraucher noch mit 80 krebsfrei leben kann. Was man regulieren kann, ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens, nicht aber das Auftreten selbst. Was mir bei Askel also eher durchscheint ist zu sagen: „Ja, ok ich nehme lieber die 12% Krebs Chance wahr und esse das, was mir schmeckt, anstatt die 10% Krebs Chance zu nehmen und etwas zu essen, was mir keinen Genuss bereitet.“


    Ich würde da übrigens noch eine Ebene weitergehen und sagen, eine solch strenge Ernährung tut dem finanziellen Leben und dem sozialen Leben nichts Gutes. In letzter Zeit sehe ich immer mehr Leute, die, Stunden damit verbringen, die Speisen auf Stoffe zu „untersuchen“ und dann in jedem Supermarkt gucken, ob da auch wirklich keine E-Nummer draufsteht. Dass das soziale Leben darunter leidet, ist klar; selbst wenn man seine gewohnten Einkäufe standardisiert hat, kann man unmöglich mit Freunden Essen gehen oder kochen. Und auf Dauer ist das „Ich bringe mein eigenes Essen mit :3“ doch schon ziemlich ausgrenzend.


    Wer wirklich seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, der sollte regelmäßig Sport machen, sich ausgewogen ernähren (Im Sinne von, möglichst verschiedene Speisen) und seinen Stress-Level regulieren. Übergewicht und Depressionen sind viel tödlicher und erschaffen deutlich mehr Krankheiten und Lebensrisiken als „potentiell krebserregende Substanzen“.

  • OK, ich glaube, ich klinke mich auch mal in die Diskussion ein.


    Das mit dem Iod wurde zum Glück schon geklärt...


    Zitat

    Jade:
    Seit langem überlege ich schon, ohne Zucker zu leben und beim süßen auf natürliche Alternativen umzusteigen, z.B. Reissirup oder Ahornsirup


    Bei deinem Anfangsstatement musste ich schon ein wenig schlucken. Eine Ernährung ohne Zucker ist praktisch nicht möglich. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören alle drei Grundstoffe - Proteine (um genau zu sein die Aminosäuren), Fette und Kohlenhydrate, bzw. Zucker. Zwar kann der Körper auch aus Fetten und in Ausnahmefällen Aminosäuren Energie gewinnen, aber am effektivsten ist eine Mischernährung.
    Dann sehe ich da noch einen kleinen Widerspruch: Ob du jetzt Zucker so nimmst oder "natürliche Alternativen" - es kommt auf's Gleiche hinaus. Du meintest zwar, dass der Körper kristallinen Zucker nicht konsumieren könne, aber wo hast du diese Information her? Davon hab ich noch nie gehört.


    Zitat

    Jade:
    Zucker ist nicht gleich Zucker. Es gibt verschiedene Zuckerarten, angefangen von Einfachzuckern, Zweifachzuckern und Mehrfachzuckern. Du wirst sicher einmal Begriffe wie Ribose, Pentose oder zumindest von Traubenzucker, Glucose oder Lactose gehört haben. Nein, es gibt verschiedene Zuckerarten, die unterschiedlichen Einfluss auf unseren Körper und unseren Insulinspiegel nimmt. Manche sind gefährlich, andere Zuckerarten weniger; die einen werden schneller und die anderen weniger assimiliert. Ja es ist richtig, dass zuviel hinein getan wird. Es besteht zu wenig Aufklärung darüber, wie schädlich Zucker tatsächlich ist (es wird verharmlost, wie schädlich es ist. Wo wir gerade dabei sind: Bei einem Stück Obst geben wir neben dem Zucker dem Körper noch den Rest mit, den unser Körper braucht, um damit umzugehen. Zudem ist die Konzentration der enthaltenden Fruktose weitaus geringer) und wir werden getäuscht, indem wir mit einer Kombination irreführender Begriffe oder Decknamen wie Maltodextin oder Maissirup konfrontiert werden.


    Timeout: Zucker ist doch nicht gefährlich! Zucker gehört zu einer ausgewogenen Ernährung, wie ich bereits erwähnte. Da wären wir bei Heaths "die Dosis macht das Gift". Selbst der Sauerstoff, den wir atmen, ist in großen Mengen giftig. Aber deshalb soll man doch nicht aufhören zu atmen oder das Atmen einschränken. Es ist einfach die Menge, die einen Stoff gefährlich werden lässt. Wenn man im Rahmen einer normalen Ernährung Zucker zu sich nimmt, dann braucht man sich keine Sorgen machen.
    Tendenziel ist es natürlich richtig, dass es verschiedene Arten von Kohlenhydraten gibt und diese unterschiedlich (schnell) verarbeitet werden. Letztenendes macht es aber keinen allzu großen Unterschied, weil im Zuge der Verdauung ja eh alles auf Monosaccharide (Einfachzucker) heruntergebrochen wird, damit der Körper daraus anständig Energie gewinnen kann. Bei manchen dauert dieser Prozess eben länger, bei anderen geht's fix und bei wieder anderen kann das menschliche Verdauungssystem es gar nicht. Der Körper nimmt sich schon heraus, was er braucht und was er überhaupt rausnehmen kann.


    Zitat

    Jade:
    Als Zahnpasta habe ich von Sante Fluoridfrei, da ich nicht Knochenmark von Schweinen als Weißmacher zwischen meinen Zähnen haben möchte, noch mit Rattengift abgespeist (Fluroid).


    Die Aussage mit dem Rattengift musst du mir noch mal erklären. Wie kommst du darauf, dass Rattengift in normaler Zahnpasta ist? Fluorid ist nicht gleich Rattengift und umgekehrt - das sind einfach nur Fluorverbindungen. ?( Letztenendes werden die in geringen Mengen auch für die Härtung von Zahnschmelz benötigt, deshalb ist es auch in Zahnpasta, schätze ich mal. (Die Frage nach dem Nutzen lassen wir mal, da man Fluor (Fluoride) ja auch auf anderen Wegen zur Genüge aufnehmen kann.)


    Zitat

    Askel:
    Oh, und dass wir Ananasaroma hergestellt haben und, dass ich erfahren habe, dass Erdbeeraroma aus einer Schimmelsorte gemacht wird. Seitdem esse ich keinen Erdbeerjoghurt mehr. =)


    Zitat

    Jade:
    Zitronensäure, kann industriell aus Zyankali gewonnen werden...


    Nur ganz kurz zur Ananassache: Das waren Ester - falsche Stoffklasse. ^^
    Jetzt aber zum Erdbeeraroma und der Zitronensäure: Na und? Das ist Chemie! Stoffe entstehen aus anderen Stoffen. Ob die nun vorher einmal gefährlich waren oder nicht, spielt keine Rolle. Ein kleines Beispiel:
    Natrium + Chlor (hochgiftiges tödliches Gas) ----> Natriumchlorid / Kochsalz (vollkommen harmlos).


    Zitat

    Arez:
    Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass nach der Stillzeit Milch konsumiert. Wie wahrscheinlich ist es allein schon durch die Erkenntnis, dass Milch notwendig oder gar gesund für Erwachsene ist?


    Notwendig ist Milch im Erwachsenenalter vllt nicht, aber möglicherweise förderlich. Wenn es nicht schädlich ist, dann spricht doch nichts dagegen etwas zu sich zu nehmen, oder? :nick:



    Auch wenn ich eingies zu meckern hatte, kann ich trotzdem den Kerngedanken gut nachvollziehen. Man wird heutzutage mit extrem viel Mist zugeballert. Das Bestreben, Zusatzstoffen möglichst aus dem Weg zu gehen oder sie gleich ganz wegzulassen, ist an und für sich gut. Aber um mal offen meine Einschätzung in den Raum zu werfen: Das wird nie wirklich klappen, selbst wenn man vegan lebt, seine Sachen ab sofort nur noch vom Bio-Bauern um die Ecke kauft und seine Gerichte alle selbst kocht. Dieser Art und Weise der industriellen Zu- und Aufbereitung von Lebensmittel ist bereits so tief in der modernen Zivilisation verwurzelt, dass man ihr quasi überhaupt nicht aus dem Weg gehen kann. Auch, wenn man ganz genau darauf achtet, was man kauft, wandern doch immer "schwarze Schafe" in den Einkaufswagen. Man kann gewachsten Früchten, etc. und den vielen "E"s und verstecktem Zucker nicht ausweichen, weil sich auch hinter einer ganz unerwarteten Ecke etwas verbergen kann, was man nicht haben will.
    Wenn man wirklich "gesund" leben will, müsste man wie die Urmenschen leben, auch wenn das jetzt überzogen klingt. Man müsste sich abshoten von der modernen Zivilisation und entweder seine Nahrung komplett aus der Natur ziehen oder selber anbauen ohne Maschinen, Kunstdünger, Kraftfutter, etc. Nur so kann man wirklich hundertprozentig sicherstellen, das nur das drin ist, was man drin haben will im Essen.

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Gesunde Ernährung ist sicher löblich, nur was ist gesund? Die Antwort ist eigentlich simpel: Hört auf euren Körper. Ich hab mich auch lange mit dem Thema Ernährung, Kalorien etc. beschäftigt, und man kommt da irgendwann vom Hundertsten ins Tausendste. Für fast alles gibt es Studien und Gegenstudien, die genau das Gegenteil behaupten. Viele "Studien" sind sowieso völliger Blödsinn. Es gibt selbsternannte Gurus, die dieses und jenes behaupten, für die ihre Lebensweise die einzig Richtige ist. Quatsch. Jeder Mensch tickt anders.


    Also lasst euch von jemandem, der schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, folgende einfache Tipps geben:


    • Abnehmen funktioniert nur mit Kaloriendefizit. Egal, was für 1000 tolle Diäten es gibt, egal was man isst, egal whatever - Kaloriendefizit ist das einzige, was funktioniert.


    • Wovon ein Mensch Krebs oder andere Krankheiten bekommt, hängt nur zu einem sehr geringen Teil von seiner Ernährung und Lebensweise ab. Ausschlaggebend ist hier überwiegend eine einzige Sache: Die Gene. Manche Menschen rauchen ihr Leben lang wie ein Schlot, saufen wie ein Loch und ernähren sich katastrophal. Sie werden vielleicht trotzdem 90 Jahre alt (ich selbst kenne einige solcher Fälle). Andere treiben Sport, achten auf ihre Ernährung. Bekommen vielleicht mit 40 Jahren Krebs. Fallen vielleicht mit 30 tot um, Herzinfarkt (auch solche Fälle habe ich im weiteren Bekanntenkreis). Weil es in ihren Genen vorprogrammiert ist. Schaut euch eure Eltern und anderen Verwandten und ggf. deren Krankheiten an, und ihr wisst, wovon ihr vielleicht besser die Finger lassen solltet.


    • Es gibt keine generell guten und generell schlechten Lebensmittel. Gut ist, was man verträgt. Schlecht ist, was man nicht verträgt. Wenn jemand sich fast nur von Zucker und anderem "ungesunden" Kram ernährt, und nicht krank wird - wen interessiert's? Wer will ihm vorschreiben, anders zu leben? Wenn jemand vegan lebt, und nicht krank wird... es gilt das Selbe. Was du verträgst und/oder gut findest, muss nicht zwangsläufig auch für alle anderen gut sein. Genauso mit Dingen, die du nicht verträgst oder nicht magst.


    Fazit:
    Esst, was ihr vertragt, fertig. Euer Körper sagt euch schon, wenn er was nicht gut findet. Wenn Essen keinen Spaß macht, dann macht ihr es falsch. Man lebt nur einmal, also sollte man sich weder unnötig geißeln, noch bewusst Raubbau an seinem Körper betreiben. Zucker ist kein Teufelszeug. Fett ist kein Teufelszeug. Salz ist kein Teufelszeug. Zu viel von etwas ist selten gut. Zu wenig auch.

  • Komplett ohne Zucker und Salz lebe ich jetzt nicht, aber einen gewissen Anteil braucht der Körper ja auch. Allerdings hab ich dank meiner veganen Ernährung (und auch schon etwas davor) mir angewöhnt immer weniger Zucker zu nehmen. Manche meiner Backrezepte kommen fast gänzlich ohne Zucker aus, aber wie gesagt: Komplett verzichte ich nicht darauf, aber ich merke mittlerweile wenn mir etwas zu stark gesüßt oder gesalzen ist. Auch eine Überwürzung kann manchmal eher unappetitlich sein. Da ich ja meist Pizza ohne Käse bestelle (weil halt vegan) kommt es meist dazu, dass man dann auch mehr die Gewürze heraus schmeckt. Ein Grund warum ich froh bin, dass unser Pizzaliferant hier auch veganen Schmelz anbietet der auch ein wenig die Gewürze der Zutaten aufnimmt.


    Ansonsten finde ich es gut wenn wir unseren Zuckerkonsum reduzieren. Denn egal wo man heutzutage drauf schaut: Überall ist einfach viel zu viel von allem drinnen. Der Grund warum ich es liebe frisch zu kochen. Zwar behaupte ich, dass es immer noch gesünder geht, aber es ist definitiv eine gute Richtung.


    Für mich war es ja sogar gut, dass ich die vegane Ernährung für mich entdeckt habe da mein Körper irgendwann kein Fleisch mehr verarbeiten konnte. Ebenso hatte ich eine sehr spezielle Eierallergie. Die ich übrigens seit Jahren schon hatte, aber da mir Niemand von der Existenz erzählt hat hielt ich meine Magenverstimmungen im Nachhinein oft für "normal". Was halt auch nicht gut ist. So richtig krass war aber meine Laktoseintoleranz. Ich hatte wegen einem amerikanischen Mac n Cheese Auflauf danach eine ganze Woche lang Sodbrennen. Irgendwann stellte ich fest, dass ich einfach kaum mehr tierische Produkte vertrug und so war das Endergebnis auch diese Ernährung. Zwar fließt bei mir auch der ethische Aspekt mit rein, aber ich bin dankbar, dass man heutzutage so gute Alternativen zur tierischen Ernährung hat.


    Es stimmt aber schon, dass man auf seinen Körper hören soll. Denn ich weiß, dass viele gerne ihr Müsli morgens essen. Etwas was mein Magen nur schwer verträgt. Gleichzeitig kann ich auch nicht zu viele Weizenprodukte ab. Ich hab jetzt keine Allergie oder so, aber ich bin begeistert vom Dürüm Döner. Denn dieser hat im Gegensatz zum originalen Döner keinen fetten Fladenteig der das zusammenhält. Für mich als eher Weizen empfindlicher Mensch echt eine gute Alternative. Und so hab ich auch mit der Zeit versucht mir das intuitive Essen anzugewöhnen. Wenn ich Appetit habe versuche ich diesen natürlich meist eher gesund zu stillen (ich komme auch langsam von meiner unglaublichen Chipssucht weg ^^). Trotzdem lasse ich es auch zu Mal zu naschen, aber ich finde gerade die meisten Erwachsenen haben eh nicht mehr so ein starkes Zuckerbedürfnis wie Kinder. Zumindest ist meine Vorliebe für deftige Gerichte größer als die für Süßes. Obwohl ich noch immer mit Leidenschaft backe und dieses Hobby wahrscheinlich auch nie aus meinem Leben streichen werde.


    Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln ist für mich aber sowieso sehr wichtig. Egal ob es jetzt um die Ernährung an sich geht. Oder einfach mit dem Aspekt, dass man nur so viel kauft wie man essen kann. :thumbs_up:

  • Ich verzichte auch nicht komplett auf Zucker oder Konservierungsstoffe. Letztendlich fällt mir da nur der Satz ein: Die Menge macht das Gift und spontan kommt mir auch ein schönes Zitat von Paracelsus in den Sinn:



    Zitat

    Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.


    Ich habe aber tatsächlich ein paar Angewohnheiten, da muss der Zucker und/oder Konservierungsstoffe z.B. nicht unbedingt sein.

    • Unter anderem trinke ich meinen Kaffee am Morgen überwiegend schwarz, Würfelzucker oder Milch meide ich seit Jahren.
    • Auch die Marmelade kaufe ich eher mit mehr Frucht drin anstatt mit mehr Zucker (steht meist auf dem Glas drauf). Ab und zu mache ich sie mir aber auch selber, wenn Zeit da ist und weiß dann auch, was drin ist Kein zusätzlicher Zucker.
    • Ich meide aus Prinzip "fertige TK Kost" (also fertige Gerichte wie Lasagne oder so, die man für 10-20 Minuten nur mal eben in den Backofen schieben muss). Erstens ziemlich fettig, zweitens ungesund und drittens schmeckt es einfach nicht... :confounded_face:
    • Konserven aus der Dose versuche ich so gut es geht zu vermeiden. Wenn ich z.B. Lust auf Champignons habe, hole ich sie mir bei meinem Gemüsehändler des Vertrauens anstatt aus der Dose (die u.a. auch nicht schmecken). Einzige Ausnahme: Rote und weiße Bohnen. :tongue: Da greife ich aber tendenziell zum Glas anstatt zur Dose.
    • Eis mache ich mir an heißen Sommertagen gerne selbst aus pürierten Früchten und Milch/Joghurt. :red_heart:


    Würzen tue ich nach Geschmack.
    Tatsächlich habe ich aber früher aber sehr sparsam gewürzt. Aber ich würze irgendwie lieber nach, anstatt in Gefahr zu laufen, mir das Essen zu verwürzen / oder zu versalzen. :grinning_squinting_face:


    Ich habe in einem anderen Ernährungsthread ja bereits gesagt, dass ich mich ausgewogen ernähre. Unter der Woche kommt zum Beispiel sehr viel Gemüse auf den Speiseplan. Aber wenn ich mal Lust auf ein Stück Schokolade habe, ein Eis oder Kuchen ( ) dann gönne ich es mir auch mal. Ich finde, solange man Zucker oder andere (ungesunde) Fette in Maßen zu sich nimmt, sich genügend bewegt und auf die Ernährung achtet, sollte man da kein schlechtes Gewissen aufbauen oder komplett auf Zucker verzichten.

    »So do all who live to see such times, but that is not for them to decide.

    All we have to decide is what to do with the time that is given to us.«
    - J.R.R. Tolkien: The Lord of the Rings -

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