Pen and Paper - Was spielt ihr?

  • Vorweg: Ich wollte keinen alten Thread über P&P wiederbeleben, in dem sowieso nur über das Zelda P&P geredet wird (nichts für ungut) und das ganze nicht zu speziell haben :)


    Wer nicht weiß, was Pen and Paper ist, kann diesen Link besuchen. Besteht Interesse oder sind Fragen offen kann das auch gerne hier gepostet werden =)
    Dieser Thread dient auch dazu, sich über seine Pen and Paper Erfahrungen auszutauschen. Da schweben mir folgende Dinge im Kopf herum:


    Welches P&P spielt ihr?
    Wie seid ihr auf P&P aufmerksam geworden?
    Was gefällt euch gerade daran Pen and Paper zu spielen?
    Welche lustig dämlichen Erfahrungen habt ihr in eurer Runde gehabt?


    Falls euch noch etwas einfällt gerne hinzufügen! Ich mach dann mal den Anfang.


    Ich spiele das Rollenspiel Midgard, welches sozusagen das deutsche Original ist, da es das älteste deutsche P&P mit der Erstversion Magira (im Jahre 1966 entwickelt) ist. Das offizielle Midgard erschien allerdings erst im Jahre 1981, trotzdem weit vor meiner Zeit. Obwohl es das erste deutsche P&P ist, ist es nicht das bekannteste, welches wohl Das Schwarze Auge, kurz DSA, sein sollte. Die beiden genannten führen da den deutschen Markt an P&Ps an. Unterschiede sind vor allem im Würfelsystem und im Charakterdesign zu finden. Sonst sind die beiden Spiele und deren Welten sehr ähnlich.


    Auf Midgard bin ich nicht alleine gekommen. Wenn ich konkret nach Pen and Paper gesucht hätte, wäre ich wahrscheinlich wie die meisten auf DSA gestoßen. Das war aber nicht der Fall, da es mein Onkel war, der mir mein erstes "richtiges" Rollenspiel nähergebracht hat. Er spielt schon sehr lange Midgard und hat eine große Sammlung an Abenteuerbüchern, welche auch der Grund sind, weswegen ich nicht wechsel. Abenteuerbücher und Regelwerke sind halt nicht billig. Außerdem hat man somit immer eine sehr erfahrene Ansprechperson bezüglich Probleme mit Midgard und einen unerschöpflichen Vorrat an Abenteuern und Wissen xD


    Mich reizt es einfach mit Freunden zusammen am Tisch zu sitzen und in andere Rollen zu schlüpfen. Das ist am Anfang nicht einfach und man sagt alles indirekt "Ich frage den Priester jetzt, was er über die Göttin weiß" anstelle direkt "Was wissen Sie über die Göttin Vana in Beug auf ...". So ist es auch für den Spielleiter einfacher Gespräche zu gestalten. Es ist doch anders, als vorm Pc in einer Online Welt. Außerdem ist es die eigene Fantasie, die für das Erlebnis sorgt und das gefällt den meisten am besten. Viele stellen sich ein Buch anders vor als später der Film der später erscheint und mögen ihn dann nicht. Das ist bei P&P nicht so. Auch ist es einfach Abwechslung von den Rpgs, die man heutzutage kennt.


    Hauptsächlich spiele ich P&P mit meinem Bruder und Cousins, die Leute, die man am schnellsten davon überzeugen konnte, und ein paar Personen aus meinem Freundeskreis. Bei so vielen verschiedenen Runden kommt es immer mal wieder zu lustigen Situationen, über die man lange Zeit später noch lachen kann. Die Geschichten verpacke ich besser mal in einem Spoiler, sonst wird das hier ein totschlag Text.


    Jetzt ist mir doch noch eine Frage speziell an die Leute gekommen, die sich am Zelda P&P beteildigen. Wie ermöglicht ihr das Spielen, da ihr euch vermutlich nicht trefft und wie empfindet ihr das Spielerlebnis? :)
    Mal gucken, wie viele P&P Spieler es hier gibt :D

  • Hach, da fühle ich mich ja richtig heimelich ^^


    Was habe ich denn schon so alles gespielt Oo

    • ShadowRun
    • Das schwarze Auge
    • Scion
    • All Flesh must be eaten (1 Runde)
    • My Little Pony Frinship is Magic (1 Runde!!!) [SavageWorlds]
    • Iron Kingdoms
    • Werwolf
    • Weltenbuch (gemeistert)
    • Dungeonslayers
    • Hylianische Wildnis [SavageWorlds]
    • Splittermond (1 Runde)


    Also momentan spiele ich Scion und Hylianische Wildnis.
    Scion ist ein P&P wo man einen Nachfahren eines antiken Gottes spielt und die Welt vor den Abkömmlingen der Titanen beschützen muss und am Ende zum Gott aufsteigt.
    So die Kurzfassung ^^


    Auf P&P bin ich durch meinen Bruder aufmerksam geworden. Ein paar Freunde an der Uni von ihm haben das gespielt und so kam er dazu und ich über ihn als ich auch zur Uni kam.


    Ich denke das was mir an Meisten an P&P gefällt ist einfach dieser gigantische Freiraum den man genießt. Man kann tun was man will, man hat keine vorgescriptete Antwort wie in Computerspielen sondern kann einfach auch mal auf Ideen kommen, mit denen nicht einmal der Spielleiter gerechnet hat was zu super komischen Szenen führen kann.


    Lustige Szenen



  • Ich hab mit DSA angefangen (hat mich ein Verwandter drauf gebracht) und mir da damals auch extra-Regelwerke und Material für gekauft, aber bin da auf lange Sicht nie so richtig warm geworden und hab meist One-Shots gespielt. Ne Weile habe ich auch ein bisschen Cortex gespielt.
    Midgard hatte ich mal als Regelwerk, aber da ist leider nie ne Runde zustande gekommen. Aber Kaufabenteuer als Argument zum Nichtwechseln... ?( Ich find Kaufabenteuer oft vom Ding her sowieso etwas einschränkend, und wenn die Story super ist, dann kann man die doch recht fix an ein anderes System anpassen.
    Das finde ich nämlich gerade so super an Pen&Paper-Rollenspielen - dass man da auch mal ganz andere Wege einschlagen kann, die der Abenteuerautor oder Spielleiter gar nicht bedacht hat, die aber trotzdem Sinn ergeben und in der Spielwelt möglich sind. Daher habe ich auch so "Railroading" (also das Erzwingen von bestimmten Spielpfaden) als Spieler und auch als Spielleiter überhaupt nicht gern. Im Gegenteil: Als Spielleiter freue ich mich besonders, wenn Spieler mit was völlig Überraschendem ankommen, statt dass ich nur meinen Ablauf da herunterrattere.
    Ich spiele und leite momentan hauptsächlich Savage Worlds, weil es n System ist, das auf - meiner Meinung nach - viel Unnötiges verzichtet, für so gut wie jede spielerische Herausforderung eine regeltechnische Lösung hat, die schnell funktioniert und dann auch noch so gebaut ist, dass mans in vielen verschiedenen Settings spielen kann - egal ob man z.B. mit Hellfrost oder Elyrion Fantasy spielen mag, mit Interface Zero im Genre Cyberpunk unterwegs ist, Detektiv-Abenteuer spielt, bei Deadlands die Colts schwingt oder mit Weird Wars ganz komisches Zeug zockt. Hab mich so schnell dran gewöhnt, dass ich letztens echt entsetzt war, als wir DSA gespielt haben und dann echt n ganzen Tag mit den Charaktererstellungen verbracht haben ("Heraldik"? Als eigener Skill? Im Ernst?)... und Massenkämpfe durfte es nicht geben, weil man da auch wieder den ganzen Tag an einem Kampf gehangen hätte. In Savage Worlds dauert die Charaktererstellung mit einem regelunkundigen Spieler, der aber weiß, was er für einen Charakter haben will, irgendwie ~15 Minuten... eben weil man sich auch ohne n Haufen Zahlen merken kann, dass ein Charakter aus gutem Hause kommt und zum Ritter geschlagen wurde, und sowohl große Kämpfe als auch komplette Armeen kann man damit darstellen, ohne damit den ganzen Abend zu füllen.
    Und ein Regelwerk, das mir verbietet, Sand aufzuheben und auf den Gegner zu werfen, weil ich nicht das Talent "Schmutzige Tricks" gekauft habe (keine Übertreibung) will ich nie wieder sehen. :wuerg: Da ist DSA ohne Zusatzregeln mit viel "ist eben so"-Handwedelei doch schöner.
    Was ich eigentlich gerne mal ausprobieren würde, wäre FATE, auch wenn ich da immer noch unsicher bin, ob mir das ganze nicht doch zu "meta" ist... hm.

  • Ich spiele DSA, Finsterland und Shadowrun.
    Aufmerksam auf PnP bin ich allgemein durch das ZE-RPG-F. A. Q. in dem etwas von PnP's steht. Also habe ich mal im Internet danach gesucht. Dann habe ich Finsterland und Shadowrun gefunden. Zum Geburtstag gewünscht und zur Feier eingeplant habe ich beide bekommen. Angefangen habe ich mit Finsterland, da es etwas dünner ist. Obwohl es Story-techniisch nicht gerade mein Fall ist, mag ich das Systhem, dass sehr einfach ist, sehr.
    Nachdem ich Finterland durchgelesn und mich darin erprohpt habe, laß ich Schadowrun. Da ich nicht alzu viele PnP-Begeisterte um mich habe, habe ich das mit zur Schule genommen und dort halbwegs(ohne Karten und mit vereinfachten Regeln) gespielt.
    Zu Weihnachten hatte ich noch ziemlich viel Platz, deshalb wünschte ich mir Das schwarze Auge, da ich die Spiele Satinavs Ketten und Mamoria sehr gut fand. Das Regelwerk wurde auch ausgetest und ist bisher mein Favourit.


    Es gibt zuviele dämlichen Stellen in den PnP, die ich als Meister leite, als das ich sie aufzählen könnte. Angefangen mit Szenen, wo jemand an Pferten vorbeischiest und es gleich darauf Lasange gibt, bis zum ungeplante Massenmort, als einer meiner Freunde mit einem Taser(Elektroschusswaffe) einen ganzen Pool, samt Insassen, gegrillt hatte.

  • Larahn: Also bis jetzt habe ich ausschließlich Kaufabenteuer gespielt und mir haben alle sehr gut gefallen. Das einzige, wo das von dir genannte "Railroading" vorkam war leider eine Kampagne, die ich als Spielleiter übernommen habe :D Ich sehe Kaufabenteuer einfach als eine Quest an, da es meistens auch nur eine ist. Dazwischen kann man so gut wie immer man will eigene Wege gehen. Und auch Lösungen, die das Buch nicht vorschreibt, sind immer gerne gesehen und werden mit Erfahrungspunkten belohnt. Es ist dann die Aufgabe des Spielleiters diese Optionen abzuwägen und meistens hat das bei uns sehr gut geklappt und ich habe ca. 50 Stunden Spielzeit nur in Kaufabenteuer investiert =)
    Auch habe ich vorerst nicht vor zu wechseln, da ich noch nicht so unglaublich viel von Midgards Welten gesehen habe und mich die Regeln und das Magiesystem sehr ansprechen.


    Wie teuer sind eigentlich die Regelbücher bei anderen P&Ps? Bei Midgard bezahlt man für eine gebundene Ausgabe schnell 80€ einzeln für "Den Kodex" (Die Regeln), "Das Arkanum" und "Das Bestiarum", also für den Einstieg ca. 240€. Dann die Abenteuer und Zusatzwerke und und und ;(

  • Das kommt ganz auf das Regelwerk an.
    Das Grundregelwerk für ShadoRun5 kostet glaube 19,95€ ca. 500 Seiten.
    Zusatzregelwerke sehe ich gerade kosten um die 10€.
    Bei SR4 hat das Grundregelwerk damals 60€ gekostet und die Zusatzregelwerke um die 20 - 35€.


    Scion verfügt über 3 Grundregelwerke.
    Hero 37€
    Demigott 37€
    Gott 46€
    Mit denen fährt man schon recht gut aber in den 4 oder 5 Zusatzregelwerken steht noch ziemlich viel nützlicher Kram drin :3


    Aber nicht jedes Regelwerk kostet Geld :)
    Zum Beispiel Weltenbuch ist vollkommen kostenlos :D
    Kannst dich ja mal im Inet umschauen was da so herumschwirrt.

  • Zitat

    Das Grundregelwerk für ShadoRun5 kostet glaube 19,95€ ca. 500 Seiten. Zusatzregelwerke sehe ich gerade kosten um die 10€.


    Ja das Grundregelwerk kostet 19,95€. Die Zusatzbücher, welche man nicht unbedingt benötigt, kosten ebenfalls 19,95€. Derzeitig wären das Kreuzfeuer, Straßengrimoire und Schatenläufer. Über die Kosten bei DSa brauch man glaube ich nicht reden ^^.


    Ich habe mit DnD 3.0 angefangen, die Brüder von einem Kumpel haben das gespielt und wir haben uns dann auch darin eingelesen.


    Derzeitig spiele ich:


    Pathfinder
    Splittermond
    Shaowrun 5 (leite ich selbst)
    World of Darkness


    gespielt habe ich schon:
    DSA
    Ponyfinder
    Weltenbuch
    Space Pirates
    Warhammer Fantasy
    The seventh sea
    DnD 3.0, 3.5, 5
    Rouge Trader
    Only War



    Die Sache mit den Kaufabenteuern hängt meist auch vom System ab. Die meisten DSA Kaufabenteuer, sind ganz gut gemacht, man muss nur ein wenig auf die Autore achten. Im Gegensatz dazu stehen die SR5 Missionsbände, welche wirklich schlecht sind und keinen Bezug auf die Hintergrund- Welt haben, den man schickt keine Runne mit gefälschten Stufe 3 SIN in eine AAA Gegend um einen Typen zu extrahieren ^^.

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