Da mir die SuFu nichts ausgespuckt hat sah ich es einfach als eine Art "Aufgabe" hier einen Thread zu diesem Thema zu eröffnen.
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Social Media
Dieses Thema umfasst natürlich alle sozialen Plattformen die es in der heutigen Zeit gibt. Die Bekanntesten sind Instagram, Twitter, Facebook, TikTok und Youtube.
Ein soziales Netzwerk ist ein Onlinedienst, der die Möglichkeit zu Informationsaustausch und Beziehungsaufbau bietet. Eine dadurch entstehende Online-Community kommuniziert und interagiert digital entsprechend den Möglichkeiten der jeweiligen Plattform. Auf der technischen Grundlage eines sozialen Mediums (Social Media), das als Plattform zum wechselseitigen Austausch von Meinungen, Erfahrungen und Informationen eingesetzt wird, ergibt sich ein abgrenzbares soziales Netzwerk von Nutzern mit von ihnen erzeugten Inhalten (User-generated content). (Quelle: Wikipedia).
Meine Erfahrung mit Social Media sind bisher eher ernüchternd gewesen. Allerdings dient dieser Thread nicht dazu die heutigen Apps schlecht zu reden. Nur um das vorweg zu nehmen. Hier geht es lediglich um das was sich bei mir in den letzten Jahren in Kontakt mit diesen Plattformen/Apps bemerkbar gemacht hat. Meine erste Social Media Plattform mit der ich Berührung hatte war Facebook. Das war auch noch zu einer Zeit wo diese Plattform belebter war als heutzutage. Zwar höre ich, dass dort immer noch was los ist, aber man merkt einfach, dass diese in den Jahren eher schlecht gealtert ist. Obwohl ich die Plattform anfangs sehr aktiv genutzt habe ging die Benutzung immer mehr ein. Und mittlerweile hab ich auch keinen Facebook Account mehr (zumindest ist er seit diesem Jahr im Löschungsprozess). Danach wäre da noch Instagram. Auf dieser Plattform war ich eigentlich auch relativ lange unterwegs. Jedoch hatte ich gemerkt, dass sich gerade dort bei mir die ersten Anzeichen breit gemacht hatten, dass dieses so genannte "Social Media" nicht so sozial war wie es sich immer gab. Die Problematiken die bei mir auftraten waren allen voran die unwahrscheinlichen Komplexe die sich entwickelten. Wahrscheinlich hat man heutzutage mindestens einmal schon von einen dieser Probleme gehört. Bei mir war es vor allem das Gefühl kein erfülltes Leben zu haben. Denn alles was ich auf diesen Apps sah waren glückliche, zufriedene Menschen. Es hatte den Anschein. Und hier liegt der Hase begraben.
Denn eigentlich arbeiten alle Social Media Apps heutzutage mit Marketing. Wie es in einer Reportage sehr zynisch bezeichnet wurde: "Influencer sind die heutigen Litfaßsäulen der Werbeindustrie." So oder so ähnlich hatte ich das Zitat im Kopf. Und obwohl ich sogar eher weniger von diesem Menschen gefolgt bin wurden mir auf der Startseite meist genau solche Dinge vorgestellt. Egal ob es leckeres, perfekt angerichtetes Essen war, ein schöner Tag/Urlaub irgendwo am Strand/in den Bergen/usw. oder einfach die absolut perfekt eingerichtete Ikea Wohnung (Spaß am Rande). Ich fühlte mich mit der Zeit immer abhängiger von dieser App. Hing nur noch am Hand und vergaß mein echtes Leben. Fomo (Fear of missing out) zeigte seine ersten Anzeichen. Und ich bin froh, dass ich dieses Abhängigkeitsgefühl selber irgendwann bemerkte. Zwar hat mein Partner hin und wieder Andeutungen gemacht, aber so richtig kam es mir erst ins Bewusstsein als ich dazu eine Doku auf Youtube sah. Diese hatte mich einfach nur aufwachen lassen. Als ich die App löschte fühlte ich mich erst schuldig und beklommen, aber schon nach wenigen Tagen zeigten sich deutliche Besserungen. Ich fotografierte nicht mehr um es ins "perfekte" Licht zu rücken (was ich vorher auch nie getan hatte). Sondern weil es mir Freude machte die Dinge abzulichten an die ich mich erinnern wollte. Der Erinnerung und Freude wegen. Und nicht weil ich mich möglichst gut präsentieren wollte.
Doch der Endgegner des Ganzen sollte für mich noch kamen als ich naiverweise mich auf Twitter anmeldete. Denn zuvor hatte ich "nur" Fotos konsumiert die Komplexe in mir hervorrufen. Allerdings besaß Twitter die Funktion beides zu vereinen. Zwar standen Texte im Vordergrund des Ganzen (obwohl die Zeilenbegrenzung mir dort ein absolutes Graus als Vielschreiber ist), aber das Schlimme war, dass ich mich in dieser Zeit immer mehr fragte ob ich nicht doch einfach ein furchtbarer Mensch war. Es war echt was dran an den toxischen Bubbles aus Twitter. So richtig lernte ich die Plattform kennen als ich etwas Nettes gesagt hatte, aber trotzdem dafür den schlimmsten Gegenwind bekam. Auch sind so Bewegungen wie die Cancel Culture nicht unbedingt ganz uninteressant für jene die auf dieser Plattform sind. Man könnte meinen wenn man sich seine absolute Happy Bubble macht und alles weg blockiert was geht, dass man nie Kontakt mit diesen hätte, aber leider hatte ich ein unglückliches Erlebnis auf dem Discord Server wodurch quasi eine größere Gemeinschaft an Romanschreibern sich gegen mich verschworen hatten. Wegen einer Aussage... ich wurde wegen eines Fehlers so schlimm bestraft als hätte ich... übertrieben gesagt... jemanden ermordet. Und auch so hatte ich das Gefühl, dass ich jeden Tag wieder was Falsches machte. Egal ob es die Tatsache war, dass ich das neue Aussprechen des Nicht-Genderns vergaß, dort nicht so Umweltbewusst war oder dort nicht auf die Personengruppe Rücksicht nahm: Man hatte das Gefühl nur noch ALLES falsch zu machen. Selbst atmen war falsch (Scherz am Rande). Es mag vielleicht alles sehr überspitzt klingen was ich hier so erzähle, aber für mich war Twitter wirklich die Schlimmste der genannte "Social" Media Plattform.
Meiner Depression hat das auch nicht geholfen. Eher geschadet. Ich war Handysüchtig, fühlte mich dauernd schlecht und hatte immer diesen unangenehmen Vergleich mit meinen Mitmenschen. Und dieses Jahr kam auch mein Entschluss mich diesen Plattformen allen zu entziehen. Zwar ist es leichter sich einer Einzigen zu entziehen, aber da ich schon Rückfälle hatte weiß ich wie schlimm das mit Abhängigkeiten sein kann.
Doch wie sieht das bei euch aus?
Nutzt ihr Social Media Plattformen?
Wie sind eure Erfahrungen damit?
Habt ihr schon von FOMO und/oder Cancel Culture gehört?
Wie steht ihr so zu diesen Themen?
Und findet ihr, dass es mehr Aufklärung in diesem Bereich bedarf? (in der Schule)
Digitale Medien sind in den Jahren immer präsenter geworden. Und ich muss sagen, dass ich sicher noch länger darüber reden könnte. Denn da hängt (für mich zumindest) ein ganzer Rattenschwanz dran. Egal ob es um absolut schreckliche TikTok Trends geht die lebensgefährlich geht, Eltern die ihre Kinder im Internet präsentieren und somit auch für Pädophile zugänglich machen (Dieses Video dazu ist auch sehr interessant:
Ich bin auf eure Meinungen gespannt. Und hoffe, dass meine Erfahrungen diesen Thread jetzt nicht zu negativ machen. Da ich dennoch sehr aufgeschlossen für verschiedene Ansichten zu dieser Thematik bin. Vielen Dank im Voraus für euer Feedback. :)