Todesstrafe! Was denkt ihr darüber?

  • Ich denke, worauf Corny hinauswill, ist... dass für ihn und (und auch mich) der Gedanke, jemand könne ernsthaft so denken, so abwegig ist, dass man es lieber darauf schiebt, dass du eben den harten Kerl rauskehren willst, weil du doch auf Metal stehst und so, und daher diese Position bezüglich "Ja, Menschen foltern, Menschen töten, das ist gut für den Staat" vertrittst.


    Das soll jetzt kein Angriff sein, aber ich verstehe ehrlich (!) nicht, warum du als Dritter, der nicht einmal direkt involviert ist in einen solchen Fall, den Tod anderer wollen kannst, obwohl du diese nicht einmal kennst. Wer sagt dir, dass jene Mörder nicht aus einer Krankheit heraus gehandelt haben, die heilbar wäre? Wenn dein bester Freund, die Liebe deines Lebens, deine Eltern (oder sonst einer Person, die dir wichtiger ist als alles andere) nun ein solches Verbrechen begehen würde, würdest du da noch genauso hart bleiben und ihre Folterung oder einen langsamen, qualvollen Tod für sie fordern?

  • Du meintest, es würde den Angehörigen was bringen, wenn man den Täter foltert.
    Ich glaube aber nicht, dass alle Leute deine Ansicht bzgl. Folter teilen und entsprechend ihren Spaß an so etwas hätten.
    Wenn jemand einen Verwandten von mir umbringt, hätte ich auch keine Freude daran, der Folter des Täters beizuwohnen.


    Nachtrag: Ninja'd by Midna, die mit ihrer Interpretation meines Betrags komplett richtig liegt :)


    (Die Trve Metal-Anspielung war nicht ohne Grund mit Zwinkersmiley versehen. Debatte darüber bei Bedarf bitte per PN)

  • Zitat

    Original von Midna


    Das soll jetzt kein Angriff sein, aber ich verstehe ehrlich (!) nicht, warum du als Dritter, der nicht einmal direkt involviert ist in einen solchen Fall, den Tod anderer wollen kannst, obwohl du diese nicht einmal kennst. Wer sagt dir, dass jene Mörder nicht aus einer Krankheit heraus gehandelt haben, die heilbar wäre? Wenn dein bester Freund, die Liebe deines Lebens, deine Eltern (oder sonst einer Person, die dir wichtiger ist als alles andere) nun ein solches Verbrechen begehen würde, würdest du da noch genauso hart bleiben und ihre Folterung oder einen langsamen, qualvollen Tod für sie fordern?


    Wieso sollte ich sie nicht wollen? Ein Kinderschänder weniger oder Mörder.


    Toll, dann heilen sie ihn und er wird wieder freigelassen. Trotzdem ist es immer noch eine Tat die nicht rückführbar ist. Egal ob wer aus Krankheit wen Vergewaltigt der Schaden des Opfers bleibt immer. Und diesen Schaden des Opfers kann man nicht so wunderbar wieder heilen. Der bleibt immer und dieser wird dann auch vielleicht zum Selbstmord führen.''ohh toll der Täter ist geheilt. Wunderbar könne wir wieder freilassen''.
    Ich wäre von meinen Angehörigen enttäuscht und ich würde verachtung empfinden denke ich. Ich selber würde dieser Hinrichtung nicht beiwohnen.
    Und es würde auch jedem freistehen ob (aus der Familie) er dabei sein will bei der Hinrichtung oder nicht. Das ist jedem selber überlassen..


    Corny: Gerne.

  • Zitat

    Original von AllShallPerish
    Wieso sollte ich sie nicht wollen? Ein Kinderschänder weniger oder Mörder.


    Toll, dann heilen sie ihn und er wird wieder freigelassen. Trotzdem ist es immer noch eine Tat die nicht rückführbar ist. Egal ob wer aus Krankheit wen Vergewaltigt der Schaden des Opfers bleibt immer. Und diesen Schaden des Opfers kann man nicht so wunderbar wieder heilen.


    Na dann - busted!
    Und der Mord am Mörder hilft den Angehörigen irgendwie weiter? Die Befriedigung durch Rache ist ein furchtbar kurzlebiges Gefühl. Nach dem kurzen Moment der Genugtuung wäre doch wieder die gleiche Leere da wie zuvor, die gleiche Wut und Trauer.


    Und es wäre nicht nur ein Kinderschänder weniger, oder ein Mörder weniger. Möglicherweise auch ein Ehemann weniger, ein Familienvater weniger, ein Sohn weniger...


    und du hast meine Frage noch nicht beantwortet ;-) Würdest du wollen, dass der dir wichtigste Mensch gefoltert oder sehr qualvoll hingerichtet wird, weil er einen schlimmen Fehler begangen hat? Und würdest du das au tiefstem Herzen (sprich: emotionaler Sichtweise) wollen oder nur, weil dir dein Gerechtigkeitsempfinden sagt, dass es das Richtige ist?


    (Zu diesem Thema empfehle ich: Heinrich von Kleist, Kohlhaas. Genau diese Thematik. Rache, die am Ende erfüllt ist, und doch nichts bewirkt.)

  • Ai ai ai, ich will ganz ehrlich sagen, ASP, ich glaube dir nicht. Oder sagen wir, ich glaube nicht den Gedanken, die du nicht zu Ende geführt hast.


    Es ist leicht zu sagen, dass man jene verachten würde, die solche Taten begehen, doch gibt es, wie Midna schon erwähnte, auch genügend Menschen, die aufgrund einer Störung gar nicht anders handeln können. Ich weiß, dass ich in der Richtung vor ein paar Seiten schon mal argumentiert habe, aber ich denke, du solltest doch dein Bewusstsein schärfen dafür, dass es mehr als nur Gut und Böse, Schwarz und Weiß gibt. Deine Argumentation baut darauf allerdings auf und das ist Humbug, denn kein Mensch ist nur durchgehend böse, sondern es sind die Grautöne, welche sich von Individuum zu Individuum unterscheiden. Ebenso bei Straftätern, namentlich Mördern.


    Du kannst nie, ich betone nie (!), mit Sicherheit feststellen, wieviel Reue ein Mensch empfinden kann, wie sehr er in die Ecke gedrängt wird, um eine Straftat zu begehen, was in seiner Kindheit schiefgelaufen ist und so weiter und so fort. Natürlich enthebt das niemanden seiner Verantwortung oder bietet eine Ausrede für Schandtaten, doch ein Triebtäter ist zu unterscheiden von einem Täter aus Leidenschaft ist zu unterscheiden von einem Täter aus der Not. Ebenso sind die Sanktionen unterschiedlich zu handhaben und nicht jeder Kinderschänder oder allgemein Vergewaltiger ist auch glücklich mit dem, was er tut, nein – einige sind auch gefangen in sich selbst.
    Simple Psychologie. Wie unser innerer Schweinehund uns manchmal von Dingen abhält, so sind diese Menschen gezwungen, einem Drang nachzugeben, den sie nicht wollen. Das kann sich kein geistig gesunder Mensch vorstellen. Freilich gibt es auch Ausnahmen, welche aus Freude am Leid anderer handeln, doch sie von ihrer Verantwortung zu erlösen, indem man sie tötet ist schlicht – dumm.


  • Wenn der Familienvater im Knast sitzt bringt das doch der Familie genauso wenig. Auf ewig.


    Mhh ob ich das wollen würde, könnte ich jetzt nicht entscheiden. Da mir sowas noch nie wirklich passiert ist. Mein Gerechtigkeitsempfinden würde sagen ''ja''.


    Bereth: Ach dann ist es etwas anderes wenn man mal einen schlechten Tag hatte und deswegen wen umgebracht oder vergewaltigt zu haben ?
    Und wir reden hier von den Mördern die es sind und nicht aus der Notwehr Position. Aus Notwehr zu Morden ist etwas völlig anderes.

  • Dennoch ist Mord aus Affekt etwas völlig anderes als geplanter Mord.
    Lass dir eines gesagt sein: Hormone bzw deine Körperfunktionen und Instinkte allgemein haben dich mehr im Griff als du glaubst.


    Eine kleine Änderung des Hormonhaushalts im Gehirn und du bringst dich um (auf lange Sicht, denn: falscher Hormonhaushalt im Gehirn --> Depression --> Selbstmord). Somit ist es tatsächlich nicht weit hergeholt, dass einzig aufgrund von ein paar falsch dosierten Hormonen der Betreffende auch zu Mord an anderen fähig ist.


    Und wie rechtfertigst du es, den Tod anderer zu WOLLEN (nicht aus Gerechtigkeitsempfinden, sondern aus tiefstem Herzen), nur, weil es nicht deine Familienmitglieder sind?

  • ASP: Lesen hilft. ;-)


    Von einem "schlechten Tag" war keine Rede, sondern von wirklichen psychischen Problemen. Von jemandem, der in seiner Kindheit schwere Traumata durchleiden musste, kann man nicht erwarten, dass er von sich selbst wieder völlig gesellschaftskonform zu handeln in der Lage ist. Es ist ja schön, dass du anscheinend so sauber im Kopf bist (?), doch gibt es genügend andere Menschen, die dieses Glück nicht haben.
    Straftäter und Triebtäter sind nicht ein- und dasselbe. Die Tat eines Menschen, der einen "schlechten Tag" hatte, ist schwer zu ahnden, keine Frage. Doch sage einem jungen Mann, der als Kind vergewaltigt wurde und der Stimmen in seinem Kopf hört, die ihn antreiben, etwas zu tun, das er nicht will, er möge damit aufhören – er wird dich nur leer ansehen und sein Körper wird zu zittern beginnen, weil er sich selbst nicht versteht. Das meinte ich mit "Gefangener seiner selbst".


    Und was ich zusätzlich zu Midnas Punkt noch anmerken möchte: Jeder, absolut jeder Mensch ist dazu in der Lage, einen anderen zu töten, wenn nur alle nötigen Bedingungen gegeben sind – auch du. Daher poche ich auch immer auf das Motiv, welches am Ende herausstellt, woran es gelegen hat.

  • Ein hin und her denn wenn Ich sowas wieder lese wird mir schlecht..


    Vorbestrafter Sexualtäter missbraucht Siebenjährige


    Und wieder hat der Gerichtshof für Menschenrechte zugeschlagen, wer auch immer dafür verantwortlich ist das dieser Mensch frei sein durfte hat hoffentlich ein schlechtes gewissen und überlegt es sich zweimal bevor Er jemanden frei lässt!


    'Menschenrechte' ja wieder dieses schöne wort, eigentlich auch eine gute sache aber mal erlich Täter wie oben aufgeführt spucken darauf und die ollen typen vom Menschengerichtshof geben denen recht, nicht nur das einige frei kamen nein einige bekamen auch schmerzensgeld.
    Genau, wird euch auch so schlecht wie mir? Das solche Menschen frei kommen und Geld bekommen als entschuldigung weil Sie in sicherheitsverwahung nachträglich waren? UNSERE Steuergelder sind das, heißt auch die Opfer bezahlen mit ihren Geldern den mist.
    Mag sich komisch anhören Leute doch es ist echt so das in der vergangenheit eine Handvoll vor dem Gerichtshof für Menschenrechte geklagt haben und recht bekamen.



    Wegsperren, für immer und weg mit dem Schlüssel. Ohne eine Chance auf freiheit. - Egal was der Gerichtshof für Menschenrechte sagt!

  • Hallo,


    ich habe die Suchfunktion benutzt und nichts derartiges gefunden - allerdings ist es ein Thema, worüber es sich gut diskutieren lässt, interessant ist, und es die verschiedensten Meinungen zu gibt.



    Wie steht ihr persönlich zu diesem Thema - jetzt einmal auch bezogen auf Deutschland.
    Sollte es sowas nicht lieber auch hier geben? Oder sollte es gänzlich abgeschafft werden? Ich will eure Meinung hören, und werde dann die meine auch preisgeben und geringfügig anpassen :)

  • *alten Thread wieder ausgrab*


    Eigentlich hatte ich selbst einen neuen Thread dazu geöffnet, weil ich diesen dümmlicher Weise übersehen habe - aber trotzdem kann ich jetzt meine Meinung ablassen.


    Zuvor: Meine Meinung gegenüber die Todesstrafe wird einige, sanftmütige Personen schockieren, und vielleicht hat man danach auch ein komisches Bild von mir - aber ich sehe all diese Dinge mit einer gewissen Härte, und ich stehe zu meinem Worten, die mich sogar aus meinem früheren Geschichtskurs geworfen hatten, da ich zu der Zeit, die selbige Meinung vertreten habe, und dem Lehrer dies wohl negativ aufgestoßen hat.


    Ja, ich bin vollkommen, und ohne jegliche Zweifel FÜR die Todesstrafe, in allen Maßen, in allen Arten. Entschuldigt mich, aber ich könnte den Kopf schütteln, wenn manche Leute auf ein gewisses Menschenrecht wert legen, oder Leute beschützen, die ja vom Kopf her so kapputt sind, dass die armen Würmchen ja nicht anders konnten.
    Man könnte sich über dieses Thema ewig ausdiskutieren, weil jede Person bei ihrem Standpunkt bleibt - und entschuldigt mich, aber ich finde, jede Meinung ist einfach nur wieder eine Ecke der allzu bekannten Volksverdummung.
    Mal von den Strafen in Deutschland abgesehen, die mich derart aggressiv machen das ich manchmal am liebsten verschweigen würde, dass ich deutsche Staatsbürgern bin! Welche Unterschiede hier in den gewissen Strafen herrschen, ist wirklich bereits lächerlich - und es strahlt klar heraus das man damit doch nur Geld machen möchte.
    Aber das ist ein anderes Thema:


    Kommen wir zu meiner offiziellen Meinung gegenüber Morde, und dessen verdiente Strafen.
    Die Leute, die gegen die Todesstrafe sind, appelieren meist auf das Menschenrecht, dass in Deutschland ganz klar im Vordergrund steht, und dem Staat so wichtig ist, wie den Katholiken der Papst.
    Es gibt da ja einen wirklich berühmten Spruch, der besagt :


    Was man nicht will, was man dir tut, das füge keinem Anderen zu.


    Dies wird uns schon im Kindergartenalter beigebracht, und das ist auch gut so.
    Jeder Mensch hat ein Recht auf Schutz, und das Recht zu Leben - das ist klar.


    (!)Aber wie verdammt, kann man bei einem Menschen, der das Menschenrecht derart missachtet hat... genau bei DIESEM Menschen, auf das eben noch verletzte Menschenrecht appellieren? Entschuldige für den folgenden Ausdruck, aber wie weichgekocht sind manche Hirne eigentlich?


    Es ist doch wohl offensichtlich, das ein Mörder, der einem anderen das Leben raubt, so das Menschenrecht verletzt hat. Und solche kranken Bastarde dürfen dann allerhöchstens 12 Jahre, nach dem vergehen wieder frei rumlaufen, und den angehörigen Familienmitgliedern des Opfers grinsend ins Gesicht schauen. Dürfen wie normale Menschen behandelt werden, sind frei.
    Niemand kann mir sagen dass eine Therapie eine 100%tige Wahrscheinlichkeit auf eine Besserung bezweckt, weil solche Menschen einfach nicht mehr verdienen zu leben, wenn sie das Leben anderer nehmen. Und diese Meinung hat nichts mit Gefühlslosigkeit, sondern reinem Realismus und Verstand zutun!


    Wie kann ein Kindsmörder nach einigen Jahren wieder auf die Straßen gelassen werden? Wie? Was tut man damit den Angehörigen an?


    Ich weiß nicht mehr wie diese Frau hieß, aber es gab vor langer Zeit mal eine Frau, dessen Kind ermordet wurde. Und als der Mörder vor Gericht verurteilt wurde, für ein paar Jährchen im Knast, hat die Mutter des Opfers, nach dem Prozess, den Verurteilten erschossen!
    Diese Frau kam mit den Worten "Er hat mir alles genommen, also nehme ich ihm alles.", ins Gefängnis!
    Nach ihren Jahren im Gefängnis wurde die Frau gefeiert, und respektiert. Jedes Elternteil sah zu der Frau auf, und es gibt hunderte Elternteile, die gerne das selbe getan hätten - Und das ist auch völlig richtig so!


    Nun zu den Mördern, die vielleicht eine Krankheit haben und vom Kopf so kaputt sind, dass sie vielleicht um eine Verminderung der Strafe bitten könnten: Ebenfalls quatsch. Jeder ist irgendwie kaputt, der jemand anders das Leben nimmt / geschweige denn, sich selbst das Leben nimmt.


    Jemand der das Menschenrecht eines anderen verletzt, hat seines zugleich genommen - obgleich in welcher Verfassung!


    Ich bin für die Todesstrafe, und mein Gott, es wäre einiges besser in Deutschland, und einiges fairer, wenn es dies noch geben würde.
    Man bedenke die stark sinkende Mordes Rate ..


    Auge um Auge, Zahn um Zahn.

  • Du sprichst von Rache, Vendetta – das hat nichts mit Recht und Ordnung zu tun, dann würden wir wieder in Verhältnissen leben, die vielleicht noch bei den Germanen herrschten. Auge um Auge, Zahn um Zahn? Wo bleibt da der realistische Ansatz? Humbug ist, wenn man versucht, eine Tat mit derselben Maßnahme zu vergelten, denn diese Auffassung entspringt einem reinen Rachegefühl und Gefühle sind bekanntermaßen fehl am Platze, wenn es um pure Gerechtigkeit im Sinne eines Gesetzes geht.


    Und hast du schon einmal in den Kopf eines psychisch Gestörten geschaut? Na, ein Mensch mit multiplen Persönlichkeiten oder stark ausgeprägter Schizophrenie wird sich bedanken, wenn er keine Chance erhält, das Leid, welches ihm in der Kindheit zugefügt wurde, durch eine Threapie auszumerzen und somit die Chance auf ein normales Leben zu erhalten. Mit "weichgekochten" Hirnen hat das nichts zu tun, sondern lediglich mit einer Begabung zur Vernunft.



    Mehr sage ich dazu erst einmal nicht, lies dir die Beiträge der letzten zwei Seiten durch, dort wurde das meiner Erinnerung nach schon diskutiert. Sehr gute Ansätze liefert da besonders Midna.

  • Zitat

    Original von bereth
    Du sprichst von Rache, Vendetta – das hat nichts mit Recht und Ordnung zu tun, dann würden wir wieder in Verhältnissen leben, die vielleicht noch bei den Germanen herrschten. Auge um Auge, Zahn um Zahn? Wo bleibt da der realistische Ansatz? Humbug ist, wenn man versucht, eine Tat mit derselben Maßnahme zu vergelten, denn diese Auffassung entspringt einem reinen Rachegefühl und Gefühle sind bekanntermaßen fehl am Platze, wenn es um pure Gerechtigkeit im Sinne eines Gesetzes geht.


    Und ich finde, es ist gerecht, wenn man jemanden auf die selbe Weise ums Leben bringt, wie er es bei anderen Leuten getan hat. Das ist meiner Meinung nach ein realistischer Ansatz, weil es einfach der Fairness entspricht. Die Rachegefühle mal außen vor, die produziert jeder Angehörige nebenbei. Aber es ist doch wohl klar, dass bei einem (!)mutwilligen Mord, derjenige das Selbe verdient hat.
    Sonst kann es ja weiterhin so gehen, dass der Mörder sich dann denkt dass er sowieso nach ein paar Jährchen frei kommt - und das ist nicht fair. Niemals. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zutun, weil dieser Mensch einfach keine Rechte mehr verdient hat.
    Was Recht und Ordnung angeht ist eine Ansicht des Betrachters, aber wenn man es mit ein bisschen Fairness betrachtet, dann hat der Mörder kein Recht und es wäre Ordnung wenn man diese Schande von einem Mensch, von der Welt auschließt.


    Zitat

    Original von bereth
    Und hast du schon einmal in den Kopf eines psychisch Gestörten geschaut? Na, ein Mensch mit multiplen Persönlichkeiten oder stark ausgeprägter Schizophrenie wird sich bedanken, wenn er keine Chance erhält, das Leid, welches ihm in der Kindheit zugefügt wurde, durch eine Threapie auszumerzen und somit die Chance auf ein normales Leben zu erhalten. Mit "weichgekochten" Hirnen hat das nichts zu tun, sondern lediglich mit einer Begabung zur Vernunft.


    Auch Leid, was einem in der Kindheit zugefügt wurde, wird nicht dadurch gelöst, wenn man zum Beispiel plötzlich einen Amoklauf startet, weil man frustriert ist - wie es bis jetzt in den meisten Fällen war. Ob starkes Hänseln oder sonstiges in der Kindheit.. NICHTS, und ich wiederhole, GAR NICHTS rechtfertigt den Mord an andere Menschen. Ein Mensch mit starker Shizophrenie muss selbst erkennen (oder nahestehende Personen) dass man eine Therapie braucht.. Das ist ein ganz anderes Thema. Tut er dies nicht, sondern rastet aus irgendwelchen Gründen aus, oder sonstiges, und tötet damit andere Menschen, ist er nicht besser als all die anderen Mörder.. Ob Krank oder nicht, das ist völlig egal, weil folglich nichts den Mord an einem Menschen rechtfertigt. Wenn ein kranker die Chance für ein normales Leben nicht ergreift, hat er es auch nicht verdient wenn er jemanden umbringt. Dann soll er sonst wo schmoren...


    Was nun Vernunft ist, und was nicht, ist folglich Ansichtssache.

  • Zitat

    Original von Ezza
    Ein Mensch mit starker Shizophrenie muss selbst erkennen (oder nahestehende Personen) dass man eine Therapie braucht.. Das ist ein ganz anderes Thema. Tut er dies nicht, sondern rastet aus irgendwelchen Gründen aus, oder sonstiges, und tötet damit andere Menschen, ist er nicht besser als all die anderen Mörder.. Ob Krank oder nicht, das ist völlig egal, weil folglich nichts den Mord an einem Menschen rechtfertigt. Wen ein kranker die Chance für ein normales Leben nicht ergreift, hat er es auch nicht verdient wenn er jemanden umbringt. Dann soll er sonst wo schmoren.


    Entschuldige, dass ich das so hart sagen muss, aber in der Hinsicht ist dein Weltbild völlig verzerrt.


    Du scheinst keine Vorstellung davon zu haben, was die Psyche mit einem Menschen anstellen kann. Er kann ein herzensguter Charakter sein, der von dem, was in seinem Kopf passiert, GEZWUNGEN wird, diese Dinge zu tun – ohne, dass er sich dessen bewusst ist. Beschäftige dich einmal ausgiebig mit allen möglichen psychischen Störungen, dann können wir an der Stelle weiterreden, aber so bringt das nichts.

  • Zitat

    Original von bereth
    Du scheinst keine Vorstellung davon zu haben, was die Psyche mit einem Menschen anstellen kann. Er kann ein herzensguter Charakter sein, der von dem, was in seinem Kopf passiert, GEZWUNGEN wird, diese Dinge zu tun – ohne, dass er sich dessen bewusst ist. Beschäftige dich einmal ausgiebig mit allen möglichen psychischen Störungen, dann können wir an der Stelle weiterreden, aber so bringt das nichts.


    Das kann sein, aber auch wenn er innerlich "gezwungen" wird.. Rechtfertigt dies den Mord an einem Menschen? Ich verstehe dein Anliegen, und ich Respektiere auch deine Meinung.. Das ist ja klar. Aber ich habe eine vollkommen andere Sicht von Krankheiten.. Weil diese zudem nicht einfach von einer auf der anderen Sekunde ausbrechen, und man zuvor etwas dagegen tun kann, und nötige Maßnahmen getroffen werden müssen.
    Ich allerdings finde, dass keine Krankheit so etwas rechtfertigt. Nichts tut das.


    Und wieviel % der Mörder sind von solchem Leiden betroffen? Nicht viele.


    Besonders keine Kindesvergewaltiger. Wenn sie frustriert sind, und das an Menschen egal welchen Alters auslassen.. Nein danke.. Was hat dieser Mensch noch verdient.


    Nichts.
    Qualen. Mehr nicht.

  • Sorry, aber du klingst wie ein Wutbürger aus dem Buche.


    Und anscheinend hast du keine andere Sicht auf Krankheiten, sondern zu wenig Ahnung davon, sonst würdest du nicht so reden, ganz sicher. Es geht auch nicht darum, wieviele von den Mördern tatsächlich von schweren Störungen betroffen sind und wieviele aus Leidenschaft handeln, sondern schlichtweg darum, dass man eine Todesstrafe nicht zur Gewohnheit werden lassen kann, wenn schließlich auch solche Leute, die selber Opfer sind (und somit laut StGB keine Mörder, da das das Attribut "heimtückisch" voraussetzt), zu einem gewaltsamen Tode verurteilt werden. Sich das Recht über Leben und Tod herauszunehmen, einfach weil man in der besseren Position ist, befinde ich für niederträchtig und unzivilisiert. Dann handelt man ebenso heimtückisch.



    Ach ja, noch als Nachtrag: GERADE, weil diverse Krankheiten nicht von jetzt auf gleich ausbrechen, sondern es ein schleichender Prozess ist, bemerken Betroffene diesen Umstand in den meisten Fällen zu spät oder gar nicht. Das nur als kleine Ergänzung und um dir noch einmal klar zu machen, dass du dich mit dem Thema noch einmal beschäftigen solltest, ehe du deine festgefahrene Meinung in Stein meißelst.

  • Ich bin dafür. Natürlich nur wenn die auslösende Straftat zu hundert Prozent auf den/die jenigen Menschen festzulegen ist. Das Gesetz ist eine wunderbare Sache - eine S-a-c-h-e - wie ein... Handtuch. Ein Handtuch ist die wunderbarste Sache der Welt, aber man kann sich damit auch aufhängen wenn man den Wunsch danach verspürt. Jeder Mensch hat eine Wahl und wenn diese Leute es unbedingt darauf anlegen wollen, dann sollten sie auch die Konsequenzen zugeteilt bekommen. Nebenbei ist der Unterhalt von Gefangenen in Deutschland sehr teuer und jemanden zu verpflegen, der tötet und einsitzt und sich die Zukunft verbaut hat, ist kein besonders zukunftsweisendes Projekt.


    Diese Strafe sollte aber nur für Mörder bzw. für aktiv an einem Mord beteiligte Menschen gelten. Wenn eine Gang von 5 Leuten einen Menschen töten, dann hat jeder getötet denn (wie schon gesagt) hat jeder Mensch die Wahl, es nicht zu tun und die anderen Aufzuhalten bzw. sich gegen sie zu stellen.


    Und mir persönlich fällt es absolut nicht schwer darauf zu verzichten Menschen zu töten. Mit Vergewaltigern sollte etwas anderes passieren, aber das ist auch eine andere Geschichte...


    Das klingt für viele sicher unmenschlich, aber mit "Menschlichkeit" behandelt zu werden ist kein Privileg. Denn nur weil man wie ein Mensch aussieht, von Menschen stammt und die DNA eines Menschen hat, macht einen das Mörder noch lange nicht menschlich.


    Edit: Übrigens kommt mir Ezza alles andere als "wütend" vor.

  • Zitat

    Original von Ezza
    NICHTS, und ich wiederhole, GAR NICHTS rechtfertigt den Mord an andere Menschen.


    Gehen wir doch mal von diesem Ansatz aus. Du sagst, nichts rechtfertige den Mord an einem Menschen. An und für sich enthält diese Aussage auch einen wahren Kern, jedoch vertrittst du im selben Atemzug die Hinrichtung eines Menschen... und das ist ein wenig Paradox, findest du nicht auch?


    Angenommen, ich hätte jemanden ermordet, den du nicht kanntest und der dir in keinster Weise nahe stand. Ich bin geistig völlig gesund und habe den Mord aus reiner Willkür begangen. Das Opfer wurde von einem Sprengsatz binnen eines Bruchteils einer Sekunde zu Asche verbrannt.
    Du sollst als alleine stehender Richter die Verurteilung übernehmen. Dein Urteil würde ohne zu zögern und ohne Nachfrage ausgeführt werden.


    Ich stelle dir bei der Verhandlung diese zwei Fragen:
    1. Kannst du mein Todesurteil irgendwie rechtfertigen? (wenn ja, Begründung)
    2. Ist ein Todesurteil in irgendeiner angemessenen Weise zielführend?


    Denke bitte ausführlich^^



    Gizmo: Und du siehst dich als denjenigen, der einem Mörder die Menschlichkeit von der Nase ablesen kann, oder was? Ich wüsste nämlich ansonsten keinen Grund, der dich zu der Annahme bringen würde, Mörder wären keine Menschen.

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