Amokläufe aufgrund "Killerspiele"

  • Das ist totaler Müll, was man uns sagen will.
    Killerspile bringen doch nicht wirklic jemanden dazu, Amok zu laufen.
    Früher , bevor es Videospile gab, sind Leute doch auch Amok gelaufen.


    Spiele branche ist doch nur momentan nur ein Sündenbock dafür.
    Ich spiel zwar keine Killerspiele, kenne aber genug Leute die das machen, planen keinen Amoklauf o. ä.


    Es werden von (fast) nur Amokläufen berichtet, bei denen etwas in dieser Richtung gefunden wird.
    Es gibt garantiert Leute, die einen Lauf gestartet haben und noch nie Videospiel angefasst haben. Die werden ja alle außer acht gelassen.

  • Zitat

    Original von Sib
    Es werden von (fast) nur Amokläufen berichtet, bei denen etwas in dieser Richtung gefunden wird.
    Es gibt garantiert Leute, die einen Lauf gestartet haben und noch nie Videospiel angefasst haben. Die werden ja alle außer acht gelassen.


    Oh, ja, klar. Wenn einer in eine Schule rennt, dort 30 Personen abknallt und danach sich selbst richtet und vorher kein CS, Battlefield, Half Life oder sonst was in die Richtung gespielt hat, kommt das natürlich nicht in die Nachrichten. Könnte ja schließlich der allgemeinen Meinung widersprechen.


    Junge, mach Dich mal nicht lächerlich hier. Fakt ist: Viele der Amokläufer haben Killerspiele gespielt, waren Waffen- oder Egoshooter-Freaks und Außenseiter. Logisch liegt da ein Zusammenhang zwischen Egoshootern und solchen Dingen nahe, zumal ja die Spiele ein durchaus realistisches Drehbuch für einen Amoklauf bieten können, und genau das ist die Gefahr. Killerspiele machen keine Amokläufer - aber sie können dabei unterstützen.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    Junge, mach Dich mal nicht lächerlich hier. Fakt ist: Viele der Amokläufer haben Killerspiele gespielt, waren Waffen- oder Egoshooter-Freaks und Außenseiter. Logisch liegt da ein Zusammenhang zwischen Egoshootern und solchen Dingen nahe...


    Ich weiß nicht, irgendwie will ich gerade den Zusammenhang zwischen einem Außenseiter und einem "Waffen- oder Egoshooter-Freak" sehen...


    Das ist doch Käse. Sei mal bitte realistisch: Videospiele, auch solche, mit Gewaltinhalt, werden täglich von einer Großzahl aller Jugendlichen genutzt. Zwar ist ein erhöhtes Agressionsverhalten nach einem solchen Spiel wissenschaftlich erwiesen, aber diese Phase dauert nur einige Minuten, bevor der Spieler wieder abreagiert ist.


    Meiner Meinung nach ist es logisch, dass bei jedem Amokläufer Killerspiele gefunden werden. Erstens sind es meistens Jugendliche, und, oh mein Gott, hier kommt die Horrornachricht, Jugendliche spielen nun einmal Videospiele. AUch solche, in denen man Menschen töten kann. Tja, ist nun einmal so. Zweitens: Ist es nicht auch möglich dass Amokläufer ihre Gewaltbereitschaft einfach nur aus einer psychischen Störung beziehen, die ihre Agression weiter und weiter hochschaukelt? Dann werden diese Agressionen eben ersteinmal durch ein paar Runden Counter Strike oder Quake abreagiert. Später greift man dann zu Daddys Magnum und verpasst dem Lehrer eine. So einfach ist das. Killerspiele resultieren aus Gewalt, nicht umgekehrt.


    Das ist so, als würde ich sagen, jeder Fußballspieler sei ein Hooligan...die Gewaltbereitschaft ist einfach da, ob man will oder nicht, und eine Runde zocken mehr oder weniger ändert an einer dicken psychischen Störung nichts. Wenn sie da ist, ist sie da.

  • Zitat

    Ich weiß nicht, irgendwie will ich gerade den Zusammenhang zwischen einem Außenseiter und einem "Waffen- oder Egoshooter-Freak" sehen...


    Eigentlich meinte ich den Zusammenhang zwischen Waffen- und Egoshooter-Freak und Amokläufen (zugegebenermaßen habe ich mich da unglücklich ausgedrückt), aber selbst hier findet sich einer: nur Leute, die den Bezug zur Außenwelt verlieren, können sich "wirklich" in Spiele reinsteigern, dass man es schon als krank bezeichnen könnte.


    Zitat

    Zweitens: Ist es nicht auch möglich dass Amokläufer ihre Gewaltbereitschaft einfach nur aus einer psychischen Störung beziehen, die ihre Agression weiter und weiter hochschaukelt? Dann werden diese Agressionen eben ersteinmal durch ein paar Runden Counter Strike oder Quake abreagiert. Später greift man dann zu Daddys Magnum und verpasst dem Lehrer eine. So einfach ist das. Killerspiele resultieren aus Gewalt, nicht umgekehrt.


    Demnach beinhaltet jeder Killerspiele-Spieler ein gewisses Potential an Gewalt, das er über Egoshooter abreagiert? Und warum drehen diese psychisch Gestörten gerade dann durch, wenn sie nachweislich Killerspiele gespielt haben? Warum gehen sie in ihren Amokläufen vor wie in einer Runde von Counter Strike?
    Und Du kannst mir nicht ernsthaft sagen wollen, dass Killerspiele Aggressionen abbauen. Nach dem Zocken ist der Puls auf 180, im Gegensatz zu davor. Erst nach dem Spielen rast das Adrenalin durch die Venen und man ist aufgedreht wie ein brennender Affe, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Wie mit diesem "Aufputschmittel" umgegangen wird, ist wieder eine andere Sache, und hier kommt wohl diese "psychische Störung" ins Spiel: während es der eine ohne Probleme weg packt und nach ein paar Minuten vielleicht innerlich noch ein wenig kocht, aber nach außen hin wieder vollkommen ruhig ist, steigert sich der andere immer mehr rein, will immer öfters diesen Kick, bis er ihm nicht mehr reicht - und man das Ganze mal in der Real Life-Version ausprobiert.


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    - Philip Weisel


  • Ich will dir gar nicht erzählen, dass Ego-Shooter Agressionen abbauen. Nur, dass manche Amokläufer es vielleicht auf diesem Wege versuchen, ihre Agressionen abzubauen.
    Außerdem kannst du das nicht verallgemeinern. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Zum Beispiel ich: Ich spiele gerne ein paar Runden Quake mit ein paar Kumpelz. Nach ner dreiviertelstunde sind wir alle ein bisschen aufgedreht und ziehen uns mit den coolsten Kills auf, die wir aneinander verübt haben, aber nach einer weiteren Viertelstunde sind wir wieder ruhig wie die See. Von Gewaltbereitschaft keine Spur.


    Und dass Amokläufer vorgehen wie in "Counter Strike"...diese Behauptung wartet aber sicherlich noch auf ihren Beleg.

  • Zitat

    Ich will dir gar nicht erzählen, dass Ego-Shooter Agressionen abbauen. Nur, dass manche Amokläufer es vielleicht auf diesem Wege versuchen, ihre Agressionen abzubauen.
    Außerdem kannst du das nicht verallgemeinern. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Zum Beispiel ich: Ich spiele gerne ein paar Runden Quake mit ein paar Kumpelz. Nach ner dreiviertelstunde sind wir alle ein bisschen aufgedreht und ziehen uns mit den coolsten Kills auf, die wir aneinander verübt haben, aber nach einer weiteren Viertelstunde sind wir wieder ruhig wie die See. Von Gewaltbereitschaft keine Spur.


    Und dass Amokläufer vorgehen wie in "Counter Strike"...diese Behauptung wartet aber sicherlich noch auf ihren Beleg.


    Verzeih, aber genau das habe ich doch auch gesagt: es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Adrenalinrausch nach dem Zocken umzugehen. Während es der eine problemlos verkraftet, steigert sich womöglich ein anderer immer mehr rein.


    Zum Zweiten sage ich lediglich: Columbine Massacre.


    Greets


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  • Also ich habe für "Killerspiele machen keine Amokläufe" gestimmt, obwohl es paar Widersprüche gibt. Es gab einen Fall, dass die Spieler haargenau die Schule per Editor nachgebaut haben, und schießlich auch im Real Live dies getan haben. Ich glaub das ist der Reiz, diesen Spiel wirklich mal zu erleben, welches ich nur krank finde xD


    Aussenseiter die gemobbt werden, versuchen sich durch solche Spiele abzulenken. Aber Spiele beseitigen Probleme nicht, und laufen Amok weil sie es nicht länger ertragen.


    Ich finde es ausserdem nicht ok, dass Politiker alle "Killerspiele-Spieler" in einem Topf werfen, nur weil dies bei jeden passieren kann. Und auch noch misstrauisch wirken.
    Es sollten halt stärkere Kontrollen wegen dem USKfreigabe geben, aber es gibt auch nette Eltern die das Spiel für die Kinder kaufen (was natürlich auch nicht ok ist), ohne zu wissen was passieren kann bzw was in diesem Spiel vorkommt (viele Eltern verstehen die Medien von heute nicht 100%ig)


    Soviel dazu von mir

  • Zitat

    Original von Zidna
    Ich finde es ausserdem nicht ok, dass Politiker alle "Killerspiele-Spieler" in einem Topf werfen, nur weil dies bei jeden passieren kann.


    Nun, wenn es einfach so ohne weiteres bei jedem passieren KÖNNTE, dann wäre das durchaus ein Grund, alle Zocker von Ego-Shootern in einen Topf zu werfen. Aber Gott sei Dank kann sowas nicht passieren.


    @Al: Interessant...ich hab zu dem Thema nichts gefunden. Also zum Massaker an sich schon, ist ja klar, aber hast du vielleicht irgendwelche Belegquellen für deine Theorie? Aussagen der Täter, handschriftliche Tagebucheinträge oder so? Das würde mich grade nämlich wirklich interessieren.


    Zidna: Das mit der nachgebauten Schule im Editor halte ich für eine urbane Legende. Sicher, einige Jungs haben bestimmt mal ihre Aula zusammenprogrammiert, um darin ein bisschen zocken zu können. Aber soweit ich weiß gibt es fundierten Beweise dafür, dass jemals ein Amokläufer vor seiner Tat seine Schule via CS-Editor nachgestellt haben soll.
    Außerdem bin ich auch nicht der Meinung, dass Amokläufer an Schulen nur dadurch entstehen dass sie "Das Spiel mal in Wirklichkeit erleben wollen". Denn nach dieser Aussage müssten Amokläufe zu 100% durch Ego-Shooter ausgelöst werden, was eben einfach falsch ist.


    Amokläufer haben eine psychische Störung, sind Einzelgänger und Außenseiter, werden gemobbt und ausgegrenzt. Die Gewaltbereitschaft gegenüber ihren Peinigern ist eben einfach da. Agressionen können selbstverständlich noch durch das Spielen von CS oder Quake oder wasweißich hochgepusht werden, das geht aber genauso gut durch das Einschlagen auf einen Sandsack, oder das Rumballern in einem Schießclub. Wenn der betreffende dann auch nicht über eine ausreichende Hemmschwelle verfügt, dann wird das ganze eben schnell mal handfester.


    Und nun schmeißen wir das alles mal in einen Topf: Die Rachegelüste gegenüber den Mitschülern und Lehrern, die den potenziellen Täter mobben, eine ausgemachte psychische Störung, eine niedrige Hemmschwelle, eine hohe Gewaltbereitschaft und hamsdi bamsdi hast du einen frischgebackenen Amokläufer. Natürlich spielt dann die Zugänglichkeit zu Schusswaffen und Munition auch noch eine Rolle, aber das hat ja nichts mit dem Täter an sich zu tun.

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    - bereits existierende Schulwesen


    XDDDD das glaubst du doch wohl selbst nicht, Fifino...was denkst du denn warum die Kindergärtner wieder am streiken waren, weil der Staat soviel Geld für sie ausgibt? Sieh dir unser Bildungswesen doch mal an, einen Scheiß macht der Staat dagegen, die Kohle gibt er lieber für Protzbauten aus wie das Berliner Stadtschloss...statt sich mal um die Berliner Schulen zu kümmern.

  • Habe etwas gefunden das ich recht interessant fand als ich es gelesen habe:


    Zitat

    Original vom Deutschen Kulturrat
    Mit dem Vorschlag der Innenminister wurde erneut in der Mottenkiste der Verbotsdebatten gegriffen und geflissentlich verschwiegen, dass erst im vergangenen Jahr das Jugendschutzrecht novelliert wurde. Seit dem 1. Juli 2008 ist der Katalog der schwer jugendgefährdenden Trägermedien, die indiziert sind, im Hinblick auf Gewaltdarstellungen erweitert, die Indizierungskriterien wurden in Bezug auf mediale Gewaltdarstellungen erweitert und präzisiert, weiter wurde die Mindestgröße der Alterskennzeichen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle gesetzlich festgeschrieben.

    Wenn jetzt ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot sogenannter Killerspiele gefordert wird, geht es weniger um Kinder- und Jugendschutz, denn Kindern und Jugendlichen dürfen solche Spiele schon jetzt gar nicht zugänglich gemacht werden. Er geht darum, Erwachsene vor solchen Spielen zu „schützen“. Damit wird elementar die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit berührt.

    Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Bei den jüngsten Vorschlägen der Innenministerkonferenz muss man den Eindruck gewinnen, dass es nicht um Jugendschutz, sondern schlicht nur um Wahlkampf geht. Oder soll ernsthaft in den letzten Sitzungstagen des Bundestages vor der Sommerpause und der Bundestagswahl, hopp la hopp ein neues Gesetz gezimmert werden. Der Jugendschutz und die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit sind viel zu wichtig, um sie den wahlkämpfenden Innenministern von Bund und Ländern zu überlassen.“


    Wow wir sind nicht die Einzigen die das Ganze vollkommen bescheuert finden. Hier noch der Link zu der Seite:
    http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1578&rubrik=2

  • So eine Idiotie sollte eigentlich JEDER bescheuert finden, der fähig ist, sein Hirn ein bisschen anzustrengen.


    Was wir in Deutschland brauchen ist eine qualitativ hochwertige psychologische Betreuung an unseren Schulen. Ende Banane. Die Tatsache, dass für eine solche Maßnahme das Geld fehlt, ermächtigt noch nicht dazu, eine völlig andere Maßnahme zu starten, die, im Gegensatz zur erste, überhaupt nichts bringt.


    @Hank: Gehört zwar nich ganz 100%ig hierher, aber WORD

  • Zitat

    XDDDD das glaubst du doch wohl selbst nicht, Fifino...was denkst du denn warum die Kindergärtner wieder am streiken waren, weil der Staat soviel Geld für sie ausgibt? Sieh dir unser Bildungswesen doch mal an, einen Scheiß macht der Staat dagegen, die Kohle gibt er lieber für Protzbauten aus wie das Berliner Stadtschloss...statt sich mal um die Berliner Schulen zu kümmern.


    Nun, dass die bisherigen Mittel bei weitem nicht reichen, darüber sind wir uns wohl alle einig. Dummerweise pumpen wir trotzdem nicht eben wenig ins bisherige Schulwesen - und insgesamt bleibt bisher eben einfach keine Kohle übrig, um noch mehr zu investieren. Was das Thema "Protzbauten" angeht, so könnte ich entgegenhalten, dass das Stadtschloss Berlin ein deutsches Kulturerbe und somit sowohl schützens- als auch erhaltenswert ist und die Ausgaben somit gerechtfertigt wären. Und, das müssen wir wohl alle einsehen, es gibt derzeit schlichtweg nicht mehr Geld. Wir ersaufen bereits in Schulden, da können wir nicht einfach neue machen. Was wir tun könnten, wäre, auf einige Bequemlichkeiten, die unsere Gesellschaft derzeit geniest, zu verzichten, damit diese sozialen Bereichen zugute kommt. Beispielsweise könnte man mit mehr Steuern auch mehr finanzieren - würde der Staat aber mehr Steuern erheben... ja, was glaubst Du wohl, was da abgehen würde? :D


    Was Counter Strike + Columbine Massacre angeht: die Parallele besteht unter anderem im Eindringen in der Schule. Anstatt ruhig hinein zu gehen und erst drinnen die Waffen zum Vorschein zu bringen, um wahllos um sich zu schießen, stürmten die beiden den Eingang wie ein SEK - also wie die Counters. Dann halten sie sich zumindest am Anfang nicht lange in einem Raum auf, sondern wuseln von einem zum nächsten und schießen auf alles, was sich bewegt - wieder wie bei Counter Strike, wo man stets in Bewegung bleibt. Man könnte sagen, dass sie sich für ihren Überfall das Eingreifen eines SWAT-Teams als Vorbild genommen haben.
    Belege dafür gibt's oder gab es zumindest auf Videos, aber ich kann nicht sagen, ob es die noch gibt und wo... ich habe es mal im Fernsehen gesehen, als dazu eine Reportage lief. Dort hat es der Kommentator selbst noch mal gesagt, und von dem, was ich gesehen habe, konnte man ihm gut Glauben schenken.


    Psychologische Hilfe an Schulen wäre auf jeden Fall wünschenswert. Ist aber zu teuer - ein Verbot von Killerspielen kommt da billiger und ist publikumstauglicher, und das ist auch schon das ganze Problem.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    Was Counter Strike + Columbine Massacre angeht: die Parallele besteht unter anderem im Eindringen in der Schule. Anstatt ruhig hinein zu gehen und erst drinnen die Waffen zum Vorschein zu bringen, um wahllos um sich zu schießen, stürmten die beiden den Eingang wie ein SEK - also wie die Counters. Dann halten sie sich zumindest am Anfang nicht lange in einem Raum auf, sondern wuseln von einem zum nächsten und schießen auf alles, was sich bewegt - wieder wie bei Counter Strike, wo man stets in Bewegung bleibt. Man könnte sagen, dass sie sich für ihren Überfall das Eingreifen eines SWAT-Teams als Vorbild genommen haben.


    Klar, also wenn du das so sagst, dann isses völlig verständlich dass sie sich ein Spiel, und keine reale SWAT-Einheit zum Vorbild genommen haben.
    Wer noch auf das hört, was deutsche Medien tatgtäglich von sich geben, ist meiner Meinung nach ein Kleingeist. Das geht nicht gegen dich persönlich, aber so siehts aus.


    Zitat

    Original von Al Fifino
    Psychologische Hilfe an Schulen wäre auf jeden Fall wünschenswert. Ist aber zu teuer - ein Verbot von Killerspielen kommt da billiger und ist publikumstauglicher, und das ist auch schon das ganze Problem.


    Na also, dann sind wir uns doch einig

  • Zum Thema


    Columbine ist der einzige bekannte Amoklauf, der tatsächlich direkt Bezug auf ein Videospiel nimmt. Die Botschaft der Täter lautete unter anderem: "Es soll sein wie Doom".


    @ Fifino


    Der Palast der Republik gehörte auch zum Kulturerbe und hatte auch seinen Platz in den Herzen der Berliner. Den haben sie abgerissen und dabei fast den Dom nebenan versenkt. Das Stadtschloss steht seit dem Krieg nicht mehr und ist ein Wahrzeichen längst vergangener Werte. Kaum ein Berliner legt auf das Stadtschloss wert, zumal der Platz schon so zugebaut ist mit fetten historischen Bauten. Berlin hatte glaube 2003 die Höhe der Verschuldung erreicht, für die die DDR 40 Jahre gebraucht hatte. Trotzdem ist Geld da, um bestehendes historisches und bestenfalls sanierungswürdiges Gebäude abzureißen, dabei fast ein anderes vollständig erhaltenes und genutztes historisches Gebäude zu versenken und das alles nur um einen Protzbau hinzusetzen, wie ihn die Berliner schon mehrfach besitzen (Stichwort Bellevue)?


    Zu deinem Punkt mit dem Verzicht auf die Bequemlichkeiten gebe ich dir vollkommen Recht, allerdings würde ich da noch viel weiter gehen als du. Wieder zurück zum Nullpunkt sollte die Devise sein!

  • Hier ein kleiner Artikel den ich so eben gelesen habe. Nun mal aus von der Gegenseite.


    G.A.M.E äußert sich zum geplanten Verbot gewalthaltiger Spiele



    Nachdem sich erst gestern der Deutsche Kulturrat zum von den Innenministern angestrebten Verbot gewalthaltiger Video- und Computerspiele geäußert hat, meldete sich nun auch Stephan Reichart, Geschäftsführer des Bundesverbands deutscher Spieleentwickler - G.A.M.E zu Wort...


    Zitat Reichart:


    "Es liegt nicht in der Kompetenz der Innenminister, solch ein Verbot zu beschließen, im Gegenteil: Die Innenminister überschreiten damit ihren verfassungsrechtlichen Kompetenzrahmen. Wenn überhaupt, könnten die Familienminister der einzelnen Bundesländer ein weitergehendes Verbot als das bisher bestehende für menschenverachtende Spiele fordern. Deutschland hat bereits alle rechtlichen Mittel, um menschenverachtende Medien zu verbieten und deren Verbreitung zu bestrafen!”


    "Man argumentiert hier auf eine Weise, die man fast schon fahrlässig nennen kann. Im Ausland nimmt man nur wahr, dass in Deutschland keine Spiele für Erwachsene mehr hergestellt werden dürfen, die Diskussion dahinter kommt dort aber nicht an. Das schädigt das Image der wichtigsten Entertainmentbranche, auch den Studios, die zu 98 Prozent überhaupt keine Egoshooter herstellen. Automatisch muss sich jeder Hersteller rechtfertigen und erklären, was er da tut."


    "Ohnehin hätte ein Herstellungsverbot in Deutschland keine Wirkung, denn Egoshooter würden vor allem im Ausland, etwa den USA programmiert. Sagen Sie Präsident Obama mal, dass seine Soldaten künftig kein Americas Army mehr spielen dürfen oder er die Entwicklung von Counterstrike oder GTA verbieten soll, so Reichart. Das schlimmste sei für ihn, dass man in Deutschland zu diesem Thema keinen vernünftigen Dialog führen könne. Was hier gerade passiert, grenzt schlichtweg an Zensur - und auch die geplanten Netzsperren, zeigen eigentlich nur, dass die Parteien, die sowas fordern, in keiner Weise zukunftsfähig sind."


    quelle: Planet Nintendo.de

  • @ Hank: ich war noch nie in Berlin und kann daher schlecht was zu den vielen Protzbauten sagen, die es da schon gibt. Ich persönlich sehe es ja auch als Verschwendung an, aber andererseits ist so ein Protzbau wohl auch nicht so teuer wie ein überholtes Schulsystem. Solange sich da aber nichts in der Bevölkerung dagegen regt, wird die Politik auch keinen Grund darin sehen, sich dem Problem anzunehmen.


    Was den Artikel angeht: lustig... Das Argument mit der Zensur hatte ich erst letztens mit einem Kumpel durchgesprochen. Ich habe es als "Einschränkung der Grundrechte" bezeichnet - schließlich habe ich als 18jähriger, meiner Taten bewusster Schüler ein Recht darauf, Ego-Shooter zu spielen, wenn ich will. Derzeit zocke ich z.B. "Mass Effect", bin bisher sehr angetan von dem Spiel und habe keine Probleme damit, Aliens über den Haufen zu ballern, wenn es denn mal sein muss. (Ich versuche derzeit, den "vorbildlichen Weg" zu gehen, werde aber auch mal eine Karriere als Rüpel machen.)


    Ich glaube ja ohnehin nicht, dass die Parteien oder einzelne Personen mit solch einem Gesetz durchkommen würden. Man muss nur an die ganze Zockerszene denken, die Amok laufen und bei der nächsten Wahl ihre Stimmung deutlich wiedergeben würde. Spätestens dann würde wohl die Piratenpartei auch bei uns drittgrößte Partei werden - in Schweden haben die das ja schon geschafft.


    Trotz alledem möchte ich nochmals festhalten: Killerspiele sollten nicht allzu leichtfertig behandelt werden. Sie mögen nicht für Amokläufe verantwortlich sein, aber sie können sowohl in der Theorie als auch in der Praxis als "Drehbuch" für einen Amoklauf dienen, und genau da liegt die Gefahr. Dummerweise fällt mir persönlich kein Weg ein, wie man diese Gefahr bannen könnte.
    Aber schlussendlich hat sie auch nichts mit dem Entstehen eines Amoklaufs zu tun.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    ...können sowohl in der Theorie als auch in der Praxis als "Drehbuch" für einen Amoklauf dienen...


    Da muss ich zustimmen. Ein Killerspiel kann sowohl zu einer mentalen als auch emotionalen Vorbereitung eines Amoklaufes dienen. Ich weiß nicht recht, aber ich glaube iregendein Killerspiel wurde früher benutzt, um Soldaten, die in den Krieg ziehen, die Hemmschwelle abzutrainieren Personen zu töten. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.


    Aber ein Killerspiel ist immer eine Ursache. Es gibt viele andere Aspekte, die das Wesen so bilden können. *hust* Ganz nebenbei enthält das Fernsehen mehr Gewaltsszenen als in ein einzelnes Spiel passen könnte. xD *hust* Nein, also es kann auch ganz einfach an schlechter (oder keiner) Erziehung gelegen haben. Aber nein natürlich bekommt ein Spiel mehr Aufmerksamkeit (-.-).


    Meiner Ansicht nach hat es was mit der geistigen Stärke zu tun. (Ein Kompliment an mich selbst xD) Ich meine Personen sollten schon Spiel und Realität auseinander halten können.
    Naja, ich bin der Meinung, dass ich das kann und deswegen spiele ich das auch. Macht mir auch Spaß und ein anderes Weltbild hab ich jetzt auch nicht.

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    @ Hank: ich war noch nie in Berlin und kann daher schlecht was zu den vielen Protzbauten sagen, die es da schon gibt. Ich persönlich sehe es ja auch als Verschwendung an, aber andererseits ist so ein Protzbau wohl auch nicht so teuer wie ein überholtes Schulsystem.


    Naja das lass ich mal dahingestellt, es ist auf jeden Fall ein Milliardenprojekt. Vielleicht ein Beispiel mit dem du dich eher identifizieren kannst? Vor einiger Zeit, ich glaube 2007 oder 2008 kaufte die Regierung eine beträchtliche Menge an Eurofightern, dafür gaben sie ihren kompletten Jahresetat aus. Dafür hätte man das Schulsystem für die nächsten drei Jahre reformieren können. Ganz davon zu schweigen, dass sie auch noch eine nicht ganz unerhebliche Menge an Eurofightern beim Flug über die Alpen im wahrsten Sinne des Wortes vor die Wand fuhren...

  • Zitat

    Ich weiß nicht recht, aber ich glaube iregendein Killerspiel wurde früher benutzt, um Soldaten, die in den Krieg ziehen, die Hemmschwelle abzutrainieren Personen zu töten. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.


    Computerspiele halte ich nicht für ne gute Methode, das Töten leichter zu machen. Es gibt viel zu viel Unterschiede, zwischen einer Virtuellen und Realen Szenarie.


    Und es fängt schon mit kleinigkeiten an wie das abfeuern der Waffe. Während du mit der Maus zielst und mit einem Knopfdruck das Projektil auf dein Ziel jagst, hast du in der Realität etwas in der Hand, was ein komplett anderes Gefühl vermittelt. Der Rückstoß, die Fingerfertigkeit beim Entsichern, schießen oder Nachladen. Ein Kerl der 5 Jahre virtuelles Billiard spielt und darin der Meister ist, wird an einem richtigen Tische keine einzige Kugel versenken. Genau so ist es mit Shootern. Du hast da keine Tastatur & Maus, sondern eine Bleispritze. Und der Umgang mit so nem Schießeisen muss einfach gelernt sein.



    Die Kritik hat die imaginären Blumen an der Kette zerpflückt, nicht damit der Mensch die phantasielose, trostlose Kette trage, sondern damit er die Kette abwerfe und die lebendige Blume breche.
    Karl Marx

  • Ganz genau, Squall, zudem ist die Information mit den Soldaten schlicht und ergreifend falsch. Es gibt eine Militärsimulation, an der den Soldaten taktisches Agieren beigebracht wird, diese wurde auf einer E3 noch vor dem Irakkrieg der Öffentlichkeit als Spiel zugänglich gemacht, natürlich in einer abgespeckten Version und mit dem Hintergedanken mehr junge Leute in die Army zu holen. Das ist der Fakt. Alles andere sind bloß verdrehte Tatsachen.

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