Der dunkle Turm

  • Ka ist das Rad, welches die Welt bewegt und wer dagegen aufbegehrt, Mann oder Frau, wird unter ihm zwequetscht werden -


    Der dunkle Turm ist das Zentrum des gesamten Multiversums - Alle Welten, alle Zeiten, das Hier und das Dort, das Jetzt und das Dann - Alles findet seinen Anfang und sein Ende im dunklen Turm, dem Angelpunkt, der als gigantisches Gebäude aus schwarzem Stein in der geographischen Mitte von Endwelt liegt. Doch in der letzten Zeit scheint der Turm zu zerbröckeln und von innen heraus zu zerfallen und er droht, alle Welten und alles Dasein mit sich zu reißen, wenn er fällt.


    Genau diesen Fall versucht Roland Deschain von Gilead, Der letzte Revolvermann, zu verhindern. Stephen Kings siebenteilige Buchreihe "Der dunkle Turm" beschreibt Rolands Reise durch seine Welt. Er ist der letzte Nachkomme eines uralten, und auf den legendären König Arthur Eld (Pendragon) zurückgehenden, Ordens von Rittern, die Revolvermänner. Nach dem Fall seiner Heimat Gilead, dem grünen Land, zieht er aus, um Den dunklen Turm zu finden, seine Pforten zu öffnen und den in ihm eingenisteten Parasiten, was immer er auch sein mag, zu vernichten, um nicht nur seine, sondern alle Welten zu retten. Das ist sein Ka, sein Schicksal, seine Aufgabe.


    Die Bücher sind genial geschrieben und lassen den großen Geist des Meisters erkennen. Und wer Stephen King bisher nur als den König der Horrorliteratur kannte, sollte sich warm anziehen, denn diese sieben Bücher scheinen, auf den ersten Blick, nur ansatzweise in dieses Genre zu fallen. Viel mehr ist es eine rasante Mischung aus Fantasy, Western, Horror und postapokalyptischer Science Fiction. King-Fans werden die vielen Parallelen zu anderen Werken des Meisters feststellen können, die sich nicht nur in den Namen von Orten und Personen sondern auch in vielen Ereignissen wiederfinden. Das alles hat natürlich seinen Grund, denn auf der Reise zum dunklen Turm laufen alle Welten zusammen. Die Welt der Literatur, unsere reale Welt sowie tausend andere verschiedene Universen, die dieses Werk nicht langweilig werden lassen. Ich selbst musste mich beim Lesen ständig fragen: WAS wird sich dieser Mann als nächstes einfallen lassen?


    King selbst beschreibt die Geschichte um den dunklen Turm als seinen "Jupiter", sein Magnum Opus, das Werk, um das sich alles dreht. Das bemerkt man unter anderem daran, dass er mit dem ersten Buch, Schwarz im jugendlichen Alter von 19 Jahren gegen 1966 begonnen, und erst im Jahre 1982 veröffentlicht hat, wohingegen der siebte und letzte Roman, Der Turm, im Jahr 2004 fertig gestellt wurde. Ergo stecken beinahe vierzig Jahre von Kings Leben nur in diesen sieben Büchern.


    Der Stil ist unvergleichlich und brillant. Die Reihe kann es ohne weiteres mit Tolkiens "Mittelerde" aufnehmen (übrigens finden sich viele Inspirationen durch "Der Herr der Ringe" im Turm-Zyklus, wie der dunkle Turm selbst oder das "Scharlachrote Auge" sowie der "Scharlachrote König", der in den späteren Bänden als Haupt-Bösewicht genannt wird). Oft finden sich Absätze oder ganze Kapitel, die im sogenannten "Stream of consciousness", dem Bewusstseinsstrom, verfasst sind. Diese abstrakten Abschnitte machen das Lesen noch vergnüglicher. Auch die nüchternen und realistischen Beschreibungen, die doch ein bisschen den "Meister des Horrors" erkennen lassen, sind unbedingt lesenswert. Glücksmomente finden sich in der trostlosen Welt, die sich, um es mit den Worten von Roland von Gilead zu beschreiben "weiterbewegt hat", dagegen sehr selten.


    Der Protagonist der Reihe, Roland von Gilead, ist, um es einmal freundlich zu formulieren, ein absolutes Arschloch, der für seinen Turm ohne mit der Wimper zu zucken nicht nur seine erste große Liebe Susan, sondern auch seinen Adoptivsohn Jake und seine Mutter Gabriell ans Messer liefert (letztere tötet er sogar selbst). Er ist nicht besonders klug, aber weise, und als letzter Revolvermann selbstverständlich Zeuge des einst strahlenden Reiches, das er hinter sich gelassen hat. Als Leser gelingt es nur schwer, Roland in irgendeiner Weise sympatisch zu finden. Gerade, wenn man ihm einen neuen Hauch zurückgekehrter Menschlickeit anmerken lässt, baut er wieder Mist: So tötet er viele seiner Mitstreiter (oder lässt sie sterben, manchmal sogar mehrmals) oder vernichtet ganze Existenzen aufgrund eines Tarot-Spiels, das ihm einen wagen Hinweis darauf geliefert hat, dass diese Tat ihm dem Turm näher bringen könnte. Seine Bessesenheit zieht sich scheinbar durch die gesamte Reihe und lässt den Leser oft genug an dem stolzen Nachkommen von Arthur Eld zweifeln.


    Ich selbst beginne gerade mit Band 5 der Reihe, "Wolfsmond", und kann mich schon wieder kaum davon lösen (und sei es nur, um das hier zu schreiben). Wer also auf düstere Fantasy-Epen voll Heldenmut und Verzweiflung abfährt, sollte sich die Bücher auf keinen Fall entgehen lassen. Hier die Bücher mit Kurzbeschreibung auf Amazon:


    Band 01 - Schwarz
    Band 02 - Drei
    Band 03 - tot.
    Band 04 - Glas
    Band 05 - Wolfsmond
    Band 06 - Susannah
    Band 07 - Der Turm


    Also, wer die Bücher kennt darf sich hier über sie auslassen (ohne zu spoilern bitte), wer sie nicht kennt kann sich das alles durchlesen und Kommentare abgeben wie "Klingt gut, könnt ich mal ausprobieren!"
    What ever, ich hatte einfach mal Lust, diese großartige, leider in Deutschland relativ unbekannte, Buchreihe vorzustellen.


    Peace und Liebe


    Der Baum


  • Jedes Leben imitiert seine eigene Unsterblichkeit.

    - Stephen King


    Schade, dass hier noch keiner geantwortet hat. Kennt diese Reihe wirklich niemand? Immerhin ist es, wie gesagt, Kings ultimatives Werk.
    Ich selbst wollte auch nicht antworten, da ich keines der Bücher bisher gelesen habe. Sie stehen auf aber auf meiner To-Do-List; und so werde ich wohl Ende dieses Monats mit ihnen anfangen.


    Trotzdem habe ich eine Ahnung vom Plot. Ich habe mir unzählige Berichte und Meinungen zum Dunklen Turm durchgelesen. Darauf aufmerksam machte mich übrigens mein Bruder - ein großer King-Fan, der nicht oft Zeit zum Lesen hat. Gerade deshalb hat es mich beeindruckt, dass er alle sieben Bände verschlungen hat, ohne dass ihm dabei.. sagen wir "langweilig" wurde.


    Außerdem liegt einer der Graphic Novel Bände bei mir zuhause. Nächstes Monat wird vermutlich auch der zweite folgen. In diesen Graphic Novels von Der Dunkle Turm wird die Geschichte um den Turm übrigens fortgesetzt.


    Auszug aus Amazon:
    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm - mit Der lange Heimweg (The Long Road Home) liegt nun der zweite Sammelband der Comic-Umsetzung des Der Dunkle Turm-Zyklus vom Horror-Altmeister Stephen King vor: weitere fünf Kapitel der geplanten 30, die weiter in die Geschichte von Kings siebenbändigen Roman-Zyklus um Roland von Gilead vordringen.
    Wie auch schon beim erste Sammelband, ist bei Der lange Heimweg von den Machern Furth, David, Lee und Isanove peinlich genau auf die Umsetzung der Romane geachtet worden (und King ist sehr begeistert davon) - die Blutspritzer fliegen und landen, wo sie sollen - mitunter mitten im Gesicht des Lesers.
    Wie auch schon der erste Teil enthält der Zweite einen sehr schönen und informativen Sekundärteil - insgesamt wurden die düsteren Gothic-Elemente beibehalten, meist verschwindet ein Teil der Handlung fast im Dunkel der Schatten.
    Der lange Heimweg setzt fort, was mit Der Dunkle Turm vom Marvel-Comic-Team begonnen wurde. Hat in letzter Zeit mal wieder jemand das viel geschundene Wort "episch" benutzt? Nun, egal, wenn es mal gepasst hat, dann hier: episch! Wolfgang Treß


    Wie gesagt: episch!
    Also - LESEN!

  • In einem Satz: DT ist das beste, was King geschrieben hat. Vor allem die Verbindung zu anderen Romanen gefällt mir. Deswegen liebe ich Atlantis und lese gerade The Stand - Stichwort Randall Flagg. Danach werde ich mit Schlaflos anfangen, wo es doch in den DT - Romanen genannt wird.


    King hat ja übrigens angekündigt, ein achtes Buch schreiben zu wollen. Liegt zwischen tot und Wolfsmond.

  • Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung, da ich einfach etwas zu Stephen King schreiben muss.


    Der Dunkle Turm stand sehr lange auf meiner Liste der zu lesenden King Bücher, doch ich gebe ehrlich zu, selbst mich leidenschaftlichen Bücherwurm hat der Umfang dieser Reihe sehr abgeschreckt, wodurch mir dieser Leckerbissen jahrelang entging.
    Gelesen habe ich bisher leider auch nur Schwarz, den ersten Band der Reihe, und doch gefiel bereits dieser mir unheimlich gut, weshalb ich mir mit Sicherheit auch die anderen Teile holen werde.
    Mit Roland hat King eine Figur geschaffen, der ich nach dem ersten Band zwiegespalten gegenüberstehe. Er hatte ja diesen Jungen dabei... wie sich dessen Schicksal entwickelt hat, hat mich sehr fasziniert und dabei die Frage aufgeworfen, wie ich Roland nach dem Ereignis wirklich gegenüberstehe. Ich muss gestehen, ich weiß es nicht, das werden wohl erst die anderen Teile zeigen.
    Mehr habe ich leider nicht zu berichten, doch die Rezensionen sprechen von einem Meisterwerk und ich zweifle nicht daran, dass es eines ist.


    Cel: The Stand ist ein verdammt gutes Buch (bzw. Bücher.) Ich habe es geliebt, so sehr wie da habe ich bei wenigen King Büchern mitgefiebert.


    Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.

  • Wohoo! Gerade wollte ich den Thread wiederbeleben, aber das hast du ja schon gemacht, Hylia! :)


    Vorneweg: Nächstes Jahr kommt Teil 8 heraus, er wird die Story ergänzen und zwischen Teil 4 und 5 angesiedelt sein.


    Einige deiner Aussagen wollen von mir kommentiert werden, natürlich spoilerfrei. ;)


    Zitat

    Original von Hylia
    Gelesen habe ich bisher leider auch nur Schwarz, den ersten Band der Reihe, und doch gefiel bereits dieser mir unheimlich gut, weshalb ich mir mit Sicherheit auch die anderen Teile holen werde.


    Ja, mach das! Die Bücher werden immer besser! Aber eine Ausnahme gibt es, nämlich Teil 5. Der ist ster-bens-lang-wei-lig! Gähn, aber echt! Leider ist das ein sehr dickes Buch, und einigermaßen wichtig sind die Ereignisse auch, es geht um Rolands Jugend bzw. seine Zeit als junger Erwachsener. Am besten ist wirklich das Ende. Egal, was du dir schon jetzt vorstellst (was Roland möchte, weißt du ja bereits), das Ende wirst du dir niemals vorstellen können. Ich war am Ende richtig fertig. :D


    Zitat

    Original von Hylia
    Er hatte ja diesen Jungen dabei... wie sich dessen Schicksal entwickelt hat, hat mich sehr fasziniert und dabei die Frage aufgeworfen, wie ich Roland nach dem Ereignis wirklich gegenüberstehe. Ich muss gestehen, ich weiß es nicht, das werden wohl erst die anderen Teile zeigen.


    Oh ja, das werden sie!

  • Am Ende richtig fertig…? Mein lieber Cel, das ist noch weit, WEIT untertrieben! Ich habe auf meiner Couch gesessen, das letzte Buch in der Hand, Daumen und Zeigefinger zwischen der letzten Seite und dem Klappentext und erst mal eine halbe Stunde vor mich gestarrt, um zu begreifen, WAS da gerade passiert war. Um dann zu dem Schluss zu kommen, dass man es nicht begreifen kann. Ich habe noch kein Buch gelesen, das mich so aus der Bahn geworfen hat. Große Gefühle, Heulanfälle, alles schon gehabt, aber Der Dunkle Turm hat es geschafft, mich an meinem Verstand zweifeln zu lassen.
    So viel dazu, du wirst es lieben Hylia.


    Was den fünften Teil angeht, muss ich dir aber widersprechen, Cel. Gerade die Ausflüge in Rolands Vergangenheit empfand ich als packend und vor allem ergreifend. Man hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass der Revolvermann auch zu Gefühlen fähig ist, zu positiven wie auch negativen, dass er nicht einfach derjenige ist, welcher den Balken folgt, sondern wirklich ein menschliches Wesen.
    Dass gerade das Ende ihn doch wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt, ist nochmal eine andere Sache. Oh Gott, ich darf gar nicht darüber nachdenken, dann dreht es sich schon wieder völlig wirr in meinem Kopf…

  • Heulanfälle? Was liest du für Bücher?! :D Übrigens ist das Ende sehr eingängig, finde ich. Nur eben vollkommen nicht zu erwarten. Bei vielen Büchern, auch bei King, denke ich mir, wie es enden wird. Manchmal stimmt es und wenn es nicht stimmt, dann sag ich mir: "Ganz schön an den Haaren herbeigezogen." Bei Die Arena war das der Fall. Super Buch, aber das Ende ...

    (Wer das Buch lesen möchte, nicht gucken, da steht das Ende drin ... ;) ). Na ja, aber bitte, Herr King! Aber beim Turm? Konsequent in der Grundhaltung von Rolands Welt.


    Na ja, ich hab ja gesagt, dass man nicht dem Glauben verfallen darf, dass Glas unwichtig wäre. Aber es ist mir einfach irgendwie zu oft zu lang gezogen. Das ist aber eine Sache, die mir bei King öfters auffällt. Da muss man dann durch, denn es hat immer Hand und Fuß. Bei es hatte ich diese Phasen und auch bei Das Monstrum. The Stand ist auch ein mega-dickes Buch, aber da habe ich nie gemerkt, dass der Lesefluss nicht kommen wollte. Keine Ahnung, woher das kommt. Aber DASS es bei manchen Büchern so ist, das lese ich immer wieder auch im Internet.


    Edit: Übrigens, liest du viel King? Mir gefallen die Verbindungen zu anderen Büchern sehr gut. Vor allem Niedere Männer in gelben Mänteln (schon der Titel deutet ja auf den dunklen Turm hin) und Schlaflos. Dass die Figuren doppelt und dreifach belegt werden - herrlich! Wenn ich irgendwelche Zahlen oder sonst etwas sehe, rechne ich immer Quersummen und sonst was aus - vielleicht kommt ja 19 raus. :lol:

  • Frag nicht nach der Art Bücher, ich bin nah am Wasser gebaut. xD Jedenfalls keine Kitschromane, falls du das vermutest, ich könnte nichts mehr hassen. :P


    Und nein, viel King lese ich ansonsten nicht. Ich weiß nur noch, dass es ein Buch gibt, in welchem Calahan eine wichtige Rolle einnimmt, und das auch nur von meinem Vater. ^^
    Was ansonsten noch bei King auffällt, sind aber die vielen Wiederholungen, finde ich. Bei vielen Bescheibungen greift er auf Formulierungen zurück, die er schon Seiten zuvor gewählt hat. Das könnte man kritisieren, doch auf der anderen Seite hilft es einem auch, die Zusammenhänge schneller herzustellen. Generell finde ich es schwierig, King zu kritisieren, die Hälfte seiner Bücher ist doch ohnehin im Alkoholdelirium entstanden… :D

  • Ja, vielleicht liegt es auch daran. Könnte durchaus sein.


    Aber wenn du den Turm magst, dann kann ich dir folgende Bücher empfehlen. Schreib ich jetzt einfach mal, vielleicht interessiert das auch andere. Ich habe lange nach jemandem gesucht, der die Bücher so mag wie ich! :)


    Brennen muss Salem. Hier kommt Callahan vor, weißt du ja schon. Ich hab das Buch auch noch nicht gelesen, ist ein frühes Buch von ihm.


    Atlantis, darin Niedere Männer in gelben Männern. Diese Geschichte musst du gelesen haben, wenn du dich als Turm-Fan bezeichnen möchtest, dort erfährt man einiges über


    Schlaflos. Mein absolutes Lieblingsbuch. Hier geht es um Ralph Roberts, einen Witwer. Der plötzlich nicht mehr schlafen kann. Egal, was er macht. Die Verbindung zum DT ist


    Der Talisman (bzw. Das schwarze Haus). Ich hab nur den Talisman gelesen, eine direkte Verbindung gibt es nicht. Allerdings werden hier Parallelwelten erwähnt, zwischen denen der Protagonist wechseln kann.


    Und dann taucht natürlich auf jeder zweiten Seite in einem Kingroman die 19 auf.


    Na ja, King ist und bleibt einfach der beste Schriftsteller, den ich kenne. Alkoholdelirium? Wahrscheinlich ist das sogar noch zu harmlos. :D Hat er ja selbst auch mal gesagt.

  • Brennen muss Salem ist eines seiner besten Bücher, ich liebe es. Aber Atlantis, das ich vor acht Jahren oder so gelesen habe, habe ich nicht verstanden. Sollte ich mal wieder lesen, denn es frustriert mich irgendwie, dass ich das Ende nicht gecheckt habe.
    Und bei The Stand kann ich dir nur in allem so beipflichten, Cel. :nick: Auch ich hatte nie das Gefühl, der Lesefluss käme ins Stocken. Ich habe hier noch Love und da schlafe ich nach den ersten paar Seiten fast ein. Keine Ahnung, ob ich mich da jemals durchkämpfe.


    Aber jetzt habe ich Angst und zwar so richtig. Vor dem Ende von Der Dunkle Turm. Ich war gedanklich wohl nur von The Stand und Desperation geflasht, aber so wie ihr hier das Ende beschreibt... Angst. xD


    Cel: Achja, was die komischen Enden angeht (Die Arena muss ich noch lesen, hab's hier aber rumliegen), da fällt mir sofort Needful Things - In einer kleinen Stadt ein.
    Das Buch selbst war gut, es war spannend, die Intrigen unter den Charakteren und deren Charakterentwicklung zu beobachten, aber das Ende... da dachte ich mir auch nur: ... ich bin enttäuscht, was für ein Schrott.


    Und ich finde auch nie Menschen, die Kings Bücher so lieben wie ich. Woho! xD


    (Sollte man den Thread hier nicht gleich zu einem allgemeinen Stephen King Thread machen? :xugly: )


    Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.

  • Ja, das sollten wir. :)


    Also, bei In einer kleinen Stadt fand ich das Ende zwar schon irgendwie ... na ja, stumpf, aber ich war nicht überrascht. Dass Gaunt irgendwie mystisch ist, weiß man ja schon im Verlauf des Buches.


    Was haltet ihr denn von den Bachman-Büchern? Ich habe Menschenjagd gelesen - Tausend mal besser als der Film (obwohl ich den nicht schlecht finde) und Amok. Das Buch gibt es gar nicht mehr, bzw. wird es nicht mehr verlegt. Ist aber auch nur so lala.


    Als nächstes stehen bei mir Zwischen Nacht und Dunkel und Colorado Kid an, stehen hier schon rum. Und dann folgen auf meiner Interessenliste Dead Zone, Desperation und Regulator.


    Wie viele Bücher habt ihr denn vom ihm? Ich hab gerade noch mal gezählt, bei mir sind es 27.

  • Ich habe 30 unterschiedliche Stück, hinzu kommt, dass ich Cujo doppelt und Carrie sowie The Dead Zone einmal auf Deutsch und einmal auch auf Englisch habe. Wären insgesamt also 33 und die Sammlung wächst stetig an. Ich bin immer auf der Jagd nach Kings Büchern, die meisten waren ein Schnäppchen, weil es Mängelexemplare sind, allerdings fiel mir beim Lesen nie ein Fehler auf und von außen sahen sie auch immer gut aus. Es lohnt sich also, manchmal in diversen Kisten mit herabgesetzten Büchern Tiefseetauchen zu gehen. :D



    Ja, es war nicht zu übersehen, dass Gaunt kein normaler Mensch war, aber... argh, das Ende war einfach so dermaßen stumpf. Ich könnte mich schon wieder darüber aufregen wie sonst was, weil's einfach so besch...eiden war! :skeptisch:


    Menschenjagd habe ich zuerst als Film gesehen und da ich Filme mit A. Schwarzenegger ohnehin mag, fand ich ihn echt gut. Und obwohl die Unterschiede zum Roman doch erheblich sind, beide Werke haben ihren ganz eigenen Reiz. Allerdings war das Ende des Buches einfach so klasse. Zumindest mir gefiel es sehr und King beschreibt Innereien ja ohnehin gerne sehr plastisch. :XD:


    Desperation kann ich dir nur empfehlen, wobei ich doch anmerken muss, dass es womöglich nicht jedermanns Geschmack ist. Da dir allerdings seine anderen Bücher auch sehr zu gefallen scheinen, sehe ich darin jetzt eigentlich kein Problem.


    Auch sehr gut fand ich The Tommyknockers (dt. Das Monstrum.) Ich bin eigentlich nicht unbedingt ein Fan von Sci-Fi, aber dieser Roman hat mich begeistert. Außerirdische, die in einem verschlafenen Nest namens Haven auftauchen und der einzige, der sie vielleicht aufhalten könnte, ist ein arbeitsloser Trunkenbold. So viel dazu. Und, wie auch sonst, einmal mehr schöne Schilderung von körperlichem Verfall.


    Das einzige, bei dem ich mich schwer tue, ist eben Love, und irgendwie zäh ist das Lesen auch bei Die Augen des Drachen, was mal ein Fantasyroman von ihm ist. Er beschreibt es zwar wie gewohnt gut und die Handlung ist recht interessant... aber irgendwie vermisse ich doch einen Teil der Lebendigkeit und Faszination, die ich bei seinen anderen, vornehmlich "Psychowerken", finde.


    Oh! Was Verbindungen zwischen seinen Büchern angeht, sehr schön finde ich auch die zwischen Das Spiel und Dolores (das ich nicht besitze, aber, ebenso wie Das Bild, gelesen habe.) Wer's kennt, weiß, was ich meine.


    Und zum Abschluss dieses gehaltvollen Beitrags die Anmerkung, dass ich vor allem die Kurzgeschichte „In der Klemme“ aus Sunset großartig, wenn auch absolut abartig fand. Ich zitiere hier mal Wikipedia:


    „Aus Rache und Verbitterung steckt ein steinreicher Bauunternehmer seinen verhassten Nachbarn in ein mobiles Toilettenhäuschen und kippt es auf die Tür - soll Curtis da drin doch elendig verrotten.“


    Es war so eklig... und dabei doch so gut. :ugly:
    Überhaupt hat Sunset ein paar Leckerbissen zu bieten.


    Edit: Weil's mir gerade noch einfällt - The Green Mile habe ich selbst nach Jahren noch immer weder gesehen noch gelesen (ja, ich weiß, Asche auf mein Haupt, am besten heiße! xD) und bei Duddits gibt es auch eine echt eklige Stelle, die ich im Buch tausend Mal schlimmer finde als im Film.


    Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.

  • Also, nein, Das Monstrum finde jetzt ich zu abgestumpft. Ich meine, Gard ist schon ziemlich cool, aber die Aliens, nee, die mag ich nicht. Deswegen weiß ich nicht, ob ic Duddits mag. Dass es ekelig sein soll, hab ich gehört. Aber du hast wohl Zueignung noch nicht gelesen (ich auch nicht), das ist der Gipfel der Ekeligkeit. Es geht um ... Sperma-Essen. :D


    Dolores ist ein wahres Meisterwerk. Wie auch der Film. Na gut, dann zähle ich auch mal auf.



    Sie hab ich gefunden in der Liste der grandiosen Bücher. Da ist der Film auch super, aber bei weitem nicht so bitter-böse wie das Buch. :D

  • Was hast du denn gegen dir Aliens einzuwenden? Ja, ich gebe zu, ein bisschen dumm sind sie ja schon... xD Aber ich persönlich fand die trotzdem recht cool (vermutlich gerade wegen der gewissen Naivität, die sie ob der menschlichen Rasse an den Tag gelegt haben), daher würde mich interessieren, was du an ihnen auszusetzen hast. :)
    Aber Duddits finde ich, trotz des erneuten Sci-Fi Themas, doch wieder... hm... "anders", sage ich mal. Und den Roman fand ich im Film gut umgesetzt, wenn ich da nur an Es denke... oh Gott, dieser Film... ich habe beinahe Tränen gelacht, als ich ihn angeschaut habe. Sie lief zwar immer wieder im Fernsehen, aber das fehlt mir auch noch vom Sehen her. Mir fehlt da einfach die Konzentration für.


    Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.


  • Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.


  • Übrigens, wenn hier zu sehr ins Spoiler-Geschwafel kommen, tut mir Leid. :D

  • Ah, okay. Ich hatte jetzt nur Twilight-bedingte Sorgen. xD


    Was mir spontan einfiel: Wenn es um Bücher geht, hat man ja immer die schöne Wahl zwischen der Originalsprache, meist Englisch, und der dt. Übersetzung. Habt ihr von King bereits ein paar davon auf Englisch gelesen? Und falls ja, welche, und findet ihr, es besteht ein gravierender Unterschied zum Deutschen oder dass es womöglich schwerer zu begreifen ist?


    Gewandet in Rot stand sie reglos wie eine Wachsfigur am Fenster. Selbst das fahle Mondlicht konnte die Farbe
    von Blut auf dem samtenen Stoff, der sich um ihren makellosen Körper schmiegte, nicht dämpfen.
    Ihr Licht war zu dieser dunklen Stunde erloschen, begraben unter einem Berg an verstorbenen Sehnsüchten und
    leeren Hoffnungen, und doch strahlte es heller als je zuvor. Nur tief in ihrem Inneren verborgen, lediglich sichtbar
    für die raubtierhaften Augen der wachsamen Schatten, die in jenem Moment in Form von Annith Hadusa
    dicht hinter ihr standen. Seine Hände lagen ruhig auf ihren nackten Schultern.
    Er zehrte von ihrer Kraft. Und zog sie immer weiter ins Vergessen.

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