• Was genau verstehst du denn nicht?


    Im Moment laufen eigentlich zwei Diskussionen:


    1.) So langsam pendeln wir uns auf die Theorie ein, dass unser Universum aus einem riesigen Netzwerk von Zufällen besteht, auf die man unter Umständen aber auch Einfluss nehmen kann (jetzt mal in aller Kürze)


    2.) Wurde noch die Frage aufgeworfen, ob es denn auch Zufall ist, dass unsere Natur (und ihre innewohnenden Gesetze) so funktioniert, wie sie eben funktioniert. Als Beispiel: ist es Zufall, dass die Teilchen, die die Luft ausmachen, so klein sind, dass sie kein Licht reflektieren und somit unsichtbar sind?


    2.5.) Wurde noch ein Filmzitat angebracht, auf dem unnötig herumgeritten wird XD Obwohl es im Film selbst schon nur als Joke gemeint war.

  • Zitat

    Original von Zelda_Sapientia
    Bitte haltet mich jetzt nicht für dumm, aber ich verstehe langsam nur Bahnhof.


    da gehts dir genau wie mir^^
    hab deshalb auch nicht alles gelesen also sorry falls das jeand schon erwähnt hat.


    der Standpunkt den ich persönlich am wahrscheinlichsten halte, ist dass alles, aber auch wirklich und total ALLES, im leben Zufall ist.
    absolut nichts ist vorhersehbar, jedes einzelne Eriegnis, egal wie unbedeutend es scheint, ist Resultat von Milliarden und Abermilliarden anderen ereignissen, die ebenfalls sehr unbedeutend (z.B. der Tod eines Insekts) oder aber auch unglaublich wichtig (z.B. die Entstehung einer ganzen galaxis) sein können.
    würde man also die erdgeschichte zurückdrehen und von vorn anfangen, so würde vermutlich nichts (und zwar wirklich nichts) so sein wie wir es kennen. da würde es schon reichen wenn wir die Zeit bloß bis zur Entstehung des Menschen zurückdrehen würden; würden wir sie bis zum Urknall zurückdrehen, bestünde die große Wahrscheinlichkeit, dass unser Universum nie entsünde.

  • Ich stimme Rinku zu.


    Alles ist warscheinlich zufall. Schließlich sind die meisten erfindungen so wie wir sie heute kennen auch aus Zufall entstanden. Zb. Columbus. Er wollte eine neue Handelsroute entdecken und fand AMERIKA! Was wäre wenn das nicht gesehen wäre? Was hätte sich verändert? Das ist wirklich ein kompliziertes Thema. War es nicht zufall das die Erde aus einer Wolke entstanden ist? War es nicht zufall das die Dinos ausgestorben sind?


    Alles ist purer Zufall. Zb. hab ich bei einem weit enfternten See die Eltern meines Lehres getroffen! Und der See ist riesig! Es muss wirklich Zufall das wir am exakt gleichen Tag, Zur Exakt gleichen Zeit am Exakt gleichen Ort waren.


    Und würde man die Zeit zurüchdrehen würde alles nicht so sein wie es jetzt ist. Man kann das gut mit Menschen vergleichen. Jedor von uns wird geboren jedoch hat jeder ein anderes Leben und es wird nie das exakt gleiche passieren wie bein einem anderen Menschen.

  • Zitat

    Zb. Columbus. Er wollte eine neue Handelsroute entdecken und fand AMERIKA! Was wäre wenn das nicht gesehen wäre?


    Dann wäre die USA heute entweder nordisch (Leif Eriksson, etwa um 1000 n.Chr.) oder chinesisch (Zheng He, um 1420, 50 Jahre vor Kolumbus) ^^


    Nein nein, ich verstehe schon, was du meinst, SternJ. Wenn man jetzt aber mal dein Beispiel nimmt, in welchem du eine bestimmte Person zufällig an einem ganz anderen Ort getroffen hast: du hättest ja auch die Möglichkeit gehabt, doch nicht an diesen Ort zu gehen. Das ist es, was ich meine. Wir haben die Chance, durch bestimmte Entscheidungen in den Lauf der Dinge einzugreifen. Gut, in genanntem Beispiel hättest du natürlich keinen Grund gehabt, etwas zu verändern, zumal du ja auch nicht hättest wissen können, was passiert.
    Aber da kommen wir auf die Sache mit der Wahrscheinlichkeitsberechnung zurück. Gerade wenn ich bereits beurteilen kann, wie ein Ereignis WAHRSCHEINLICH ausgeht, kann ich selbst eingreifen, um ein anderes Resultat zu erzeugen. Natürlich kann der Zufall dann immer noch einschreiten, um alles zu verändern, einen Meteoriten auf die Erde stürzen zu lassen oder was auch immer ^^ Aber ich kann zumindest anhand von berechenbaren Wahrscheinlichkeiten eine Vermutung über den Ausgang der Dinge machen.


    Hm... zu verwirrend? XD

  • da hast du durchaus recht, nur sind die gedanken und Entscheidungen von Menschen eindeutig nichts, das man berechnen kann. man kann nur sagen ob etwas wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist, und auch das nicht immer.
    dazu kommt noch, dass das menschliche Gehirn in dem alles Denken stattfindet so dermaßen kompliziert ist und es außerdem so viele verschiedenen Möglichkeiten gibt, was man in bestimmten Situationen macht, dass es vermutlich schon allein ein ganzes leben bräuchte um alles, was im Hirn vorgeht zu bedenken... und dazu dann noch wahrscheinlichkeiten aufstellen um alles berechnen zu können? wohl eher nicht^^


    Zitat

    Original von Arawn
    Gerade wenn ich bereits beurteilen kann, wie ein Ereignis WAHRSCHEINLICH ausgeht, kann ich selbst eingreifen, um ein anderes Resultat zu erzeugen.


    wann weiß der Mensch schon was passiert?
    ich bin sicher dass sternJ absolut nicht damit gerechnet hatte^^

  • Okay, nehmen wir doch mal folgendes Gedankenexperiment:


    Jemand fährt mit seinem Auto nachts durch ein Wohngebiet. Sagen wir, er wusste nicht, dass die Bowle auf der Party alkoholisiert war, um ein bisschen Zufall drin zu haben ^^ Zufällig hat ein Anwohner vergessen, sein Fenster zu zu machen, seine Katze klettert hinaus, rennt auf die Straße, der Fahrer kann gerade so noch umlenken, fährt aber in den nächsten Baum. Der Baum hat zufällig einen parasitären Befall, sodass seine Äste spröde geworden sind. So, da haben wir erstmal einiges an Zufall.
    Nun sehe ich bereits einen der Äste zum Teil brechen, noch hängt er aber am Baum. Durch das, was ich sehe (angebrochener Ast), und was ich womöglich weiß (parasitärer Befall), kann ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen, dass der Ast womöglich runterfällt, auf's Auto! Das braucht nur einige Millisekunden, wir kennen das ja alle, das Gehirn verarbeitet die Lage sofort. Würde nun niemand eingreifen, und sagen wir, dass der Ast tatsächlich bricht, stirbt der Fahrer in dieser Nacht durch eine Verkettung von Zufällen, da sind wir uns doch einig, oder? (Sagen wir, er fährt ohne Dach, damit er den Ast auch wirklich abbekommt XD)
    Nun kann ich doch aber, mit der Kraft meiner eigenen Entscheidung, eingreifen, um das Resultat zu verändern, z.B. den Fahrer aus dem Auto ziehen oder den Ast fangen oder was auch immer. Dadurch beeinflusse ich die Verkettung, und das auch nur, weil mein Gehirn mir gesagt hat "WAHRSCHEINLICH fällt der Ast hinunter". Wäre der Ast nicht schon angebrochen oder das Holz nicht spröde, hätte ich nicht das Bedürfnis, den Fahrer vor fallenden Gegenständen zu beschützen.


    Wie gesagt: nur selten kann man Zufall vorhersehen, aber dafür gibt es ja Wahrscheinlichkeit. Ich sage nicht, dass man alles, was um einen herum geschieht, beeinflussen kann. ABER ich finde, dass die Aussage "ALLES IST ZUFALL" nicht ganz zutrifft, da wir durch unsere eigenen Entscheidungen immer etwas verändern können.


    So, fertig ^^

  • Feris, Ich danke für den Thread!


    Ich habe mir nämlich schon einige Gedanken darüber gemacht. Für mich gilt die 3. Theorie des Feris. Also das jeder Zufall, den es demnach garnicht gibt, nur das Resultat eines oder mehrerer zuvor geschehener Ereignisse ist. Es ist nichts vorbestimmt aber alles in einem System gebaut, das verschiedene Wege bevorzugt und andere eher nicht eingeht. Das schlägt nun ein paar Fragen auf:


    Wenn sich jeder Zufall zerlegen lässt, muss es immer einen kleinsten Baustein geben. Wie ist der dann entstanden? Ist es nun ein Neutrino, ein Quark oder ein noch viel kleineres Teilchen, das noch kein Mensch kennt, oder eine Kraft, die unsere Grundbausteine sind - Sie müssen irgendwie entstanden sein. Hierfür habe ich nun 2 Erklärungen: Entweder es gibt eine Unendlichkeitsschleife - Es gäbe also keinen kleinsten Bestandteil, sondern es würde sich bis in die Unendlichkeit weiterergänzen. Das klingt jetzt sehr unvorstellbar.
    Die andere Variante meint, dass diese Bausteine ihren Anfang schon vor lange Zeit gehabt haben und zwar beim Urknall, wie es ja nach Wissenstand auch ist - wo die Teilchen nach der Reihe bei größter Hitze entstanden sind und sich weitergebaut haben.
    Das stellt die Frage auf, wie der Urknall entstanden ist. Ich meine es gab mehrere Urknälle, die eben duch die Vakuumkräfte ausgelöst wurden. Eines dieser Universen - oder auch ein anderes - haben sich nun zu dem von uns entwickelt. Leben wurde auch nur an dem ein oder anderen Planeten möglich. Von den vielen Einzellern die es gab haben sich nur einige durchgesetzt und haben den Planeten Erde bevölkert.
    Das System hat schon immer Wege bevorzugt. In der Biologie nennt man es schon Evolution. Es ist eine systematische Selektion, die immer die guten Dinge (die für das System brauchbaren) weitertreibt und nicht aus Zufall - Es ist zu perfekt, als das es nur Zufall gewesen sein könne.
    Nun zu der Gegenwart. Ihr meint zwar, das wir als das glorreiche Leben mit Verstand, die Macht hätten das Leben zu beeinflussen, oder eben eure Zufälle. Das haben wir nicht, denn auch wir sind nur Bausteine im System. Jeder mögliche Gedanke, jedes Gefühl ist dem Menschen doch irgendwie angewachsen. Wenn wir versuchen das Leben zu ergründen, wenn wir an einen Gott glauben, wenn wir Krieg führen, wenn wir die Welt zerstören, wenn wir sie retten werden - Es alles hat seinen Zweck und wenn es ihn nicht haben sollte, wird sich jene Eigenschaft aufhören.
    Die Frage, wo wir hingehen wird schwer zu beantworten. Auch wenn es scheint, das das System auf die Existenz des Menschen mit Verstand aufbaut - so ist es vermutlich nicht. Das Leben hat seinen anderen Zweck und seine andere Bestimmung. Wenn man die Frage beantworten könnte, hätte man den Sinn des Lebens - den Sinn der Existenz erkannt.
    Letzlich muss ich noch sagen, dass es mir selbst schwer fällt an das System zu glauben, da auch ich ein fühlender entscheidender, an etwas glaubender Mensch bin. Dennoch ist es für mich logisch.


    Viel Wirrwarr geredet, aber hoff mal, ihr versteht halbwegs was ich denke... :/

  • Ich brauche mir gar nicht durchlesen, was bisher vor mir geschrieben wurde. Denn es gibt nur eine richtige Antwort.


    Zufall ist berechenbar!!!


    Zufall hat seine Wahrscheinlichkeiten. Je nachdem kann es sein, dass dies oder das eintrifft. Natürlich, oft ist es so, dass der Aufwand der Berechnung gigantisch ist.


    ABER SIE IST DA!!! DIE MÖGLICHKEIT!!!


    Hier zeigt uns die Mathematik mal wieder, wie sehr sie uns und unsere Welt beherrscht.


    Schicksal ist was ganz anderes als Zufall, daher meine ich, dass es nicht zum Thema passt.
    Zufall aber nenne ich Wahrscheinlichkeit und das ist bekanntlich mit der Mathematik zu verbinden.
    Andererseits gibt es auch noch das Chaos, welches ebenfalls Regelungen weiß. Selbst dieses Phänomen ist berechenbar bzw. vorhersehbar.

  • Zitat

    Ich brauche mir gar nicht durchlesen, was bisher vor mir geschrieben wurde. Denn es gibt nur eine richtige Antwort.


    Zufall ist berechenbar!!!


    Zufall hat seine Wahrscheinlichkeiten. Je nachdem kann es sein, dass dies oder das eintrifft. Natürlich, oft ist es so, dass der Aufwand der Berechnung gigantisch ist.


    Naja, gut, dass du dir die anderen nicht durchgelesen hast, sonst hättest du ja vielleicht noch bemerkt, dass wir diese These die ganze Zeit schon besprechen XD aber danke nochmal für den Input.


    Zitat

    Schicksal ist was ganz anderes als Zufall, daher meine ich, dass es nicht zum Thema passt.


    Da Feris das Thema aufgestellt hat, und es sich bei ihm eben schon um Zufall UND Schicksal dreht, würde ich mal sagen, hat er da das letzte Wort, was hier dazugehört und was nicht ^^

  • Wäre aber gar nicht schlecht gewesen, wenn du dir die Posts davor durchgelesen hättest ;-)


    Um mich mal selbst zu zitieren:


    Zitat

    "Wahrscheinlichkeit" beschreibt ja, wie der Name schon sagt, nicht, dass es genau so passieren würde, sondern nur in den meisten der gleich ablaufenden Versuche so geschehen würde. Nun passieren Dinge wie der Urknall nicht aber so lange, bis die Wahrscheinlichkeit erfüllt ist... und auch im übrigen könnte man den Zufall, wenn man so will, nur errechnen, wenn alle Variablen bekannt wären, was sie aber schlicht nie sind - somit ist sowas für mich nicht berechenbar und, soweit ich weiß, hat es auch noch kein noch so guter Mathematiker geschafft, irgendein Ereignis - ein Ereignis, das nicht von ihm so herbeigeführt wurde - vorauszuberechnen. Natürlich, ich kann anhand des Winkels, aus dem ich auf die Billardkugel schlage, errechnen, wohin sie rollen wird, aber ich kann nicht wissen, ob nicht irgendein Betrunkener plötzlich auf den Billardtisch fällt... um das Beispiel mal lebensnah zu halten xD


    Andererseits das Beispiel Quantenmechanik. Du behauptest, man könne Chaos vorausberechnen. KANN man noch nicht. Es wird zwar vielleicht irgendwann möglich sein vorauszuberechnen, wie sich zwei Teilchen zueinander verhalten und warum, aber bisher ist es noch nicht möglich, somit ist Zufall (und Chaos) bisher nicht berechenbar, da muss ich euch Mathematikern ganz einfach widersprechen ^^


    Stichwort "Teilchenverschränkung" ;-) (Teil 2 und 3 lohnen sich auch zu diesem Thema)

  • In gewisser Weise lässt sich allerdings dann doch jeder Zufall berechnen. Wenn man jede Variable kennt ist es eben so, dass sich so gut wie alles berechnen lässt. Als Subjekt, das wir sind, von Gefühlen und äußeren Einflussen schon selbst beeinflussbar, ist es sichltich schwer ein jede Variable zu kennen. Als beobachtendes auktoriales Wesen ist es allerdings schon möglich alles zu sehen und somit jeden Zufall zurückzuverfolgen oder schon von vorhinein zu wissen was passieren wird.


    Die einfache Variante des Billardtisches: Man zielt im Winkel auf das Loch und er geht rein. Das ist mathematisch berechenbar
    Die schwere Variante: Der Betrunkene fällt auf den Billardtisch. Das kann man aber auch schon am frühen Morgen erahnen. Seine Frau hat den betrunkenen Verlassen. Weil dieser Mensch der ja schon vorbestimmte Gefühle und ein vorbestimmtes Kompensationsverhalten hat, denkt er sich, da diese Person eben dazu neigt, in die Kneipe zu gehen. Dort ist gerade der Barmann beschäftigt den Boden zu säubern und weil er eben vergesslich ist (weil in seinem Kopf gerade zu viele Dinge vor sich gehen) lässt er den Schwamm dort liegen. Dann fällt der betrunkene verlassene Mann über den Schwamm, weil er gerade auf die Toilette musste und es einfach nicht merkt, sodass er auf den Tisch fällt.
    Zufall lässt sich immer zerlegen und berechnen (das Betrunkenenbeispiel ist natürlich auch noch von vielen anderen Dingen beeinflusst, die ich jetzt nicht angeführt habe) - vielleicht nicht als Subjekt ist es zu ergreifen aber in gewisser Weise ist das Leben schon berechnet.


    Und nun zu den wissenschaftlichen Ausführungen - Vllt ist es heute noch nicht möglich es zu berechnen und vllt wird es die Menschheit nie herausfinden - ABER es ist berechenbar - so wie alles berechnbar ist.

  • Zitat

    Original von KDodongo
    Vllt ist es heute noch nicht möglich es zu berechnen und vllt wird es die Menschheit nie herausfinden - ABER es ist berechenbar - so wie alles berechnbar ist.


    Da widersprichst du dir jetzt aber.


    "Berechenbar" heißt, es ist möglich, es zu berechnen.
    Ist es aber nunmal nicht.


    Es GIBT nunmal niemanden, der in jeder Situation alle Hintergründe kennt (nicht zuletzt die kosmischen, z.B. Sonnenaktivität, Kometen, etc, was alles Einfluss auf unser Leben haben kann). Also ist es nicht berechenbar.


    Berechenbar meint ja, dass man es zu jedem Zeitpunkt berechnen könnte, aber wenn du immer erst die Lebensläufe alle Anwesenden abchecken müsstest sowie die phsyikalischen Begebenheiten, wäre das ein unmöglicher Aufwand.


    Des Weiteren hat Zelda_Sapientia recht; selbst wenn du ein psychologisches Bild eines Menschen erstellen könntest, kannst du immer noch nur erahnen, was er machen könnte, kannst es aber nicht hundertprozentig voraussagen. Dazu müsste man zuerst die Handlungen eines Menschen berechnen können, und das wiederum auch in komplzierten Situationen und nicht in solchen, wo der Ausgang der Entscheidung, die derjenige treffen wird, ohnehin schon klar ist ("Legt er die Hand auf die Herdplatte, weil ich ihm dafür ein Bonbonpapier gebe oder nicht?")

  • Zitat

    Original von Rigé & Xave
    Die kommen meines Erachtens nach auch nicht zufällig zustande.


    Aha. Willst du das auch begründen? Immerhin sind wir hier im Politik & Gesellschaft Forum, da sollte man seine Meinung auch belegen können.


    Zumal, klar, "zufällig" kommen Emotionen und Gedanken von Menschen selbstverständlich nicht zustande. Mir zumindet ist es noch nie so gegangen, dass ich jemanden frage "Hey, warum so traurig?" und derjenige antwortet "Keine Ahnung, Zufall."
    Diese Dinge hängen mit Hormonen, Gehirnströmen und -stimulation, und anderen Geschehnissen zusammen. Dass man es aber wissenschaftlich ergründen kann, heißt nicht, dass man es BERECHNEN kann. Wer kann von sich behaupten, mit 100 prozentiger Sicherheit vorhersagen zu können, wann jemand froh oder traurig ist, oder wann er einen bestimmten Gedanken denkt.


    Berechnen heißt doch, dass man mithilfe von bestimmten Faktoren den Ausgang einer Situation vorhersagen kann. Dass man sich bestimmte Teile nimmt, und mit diesen ein Ergebnis berechnet.
    Um nochmal auf eine frühere These zurückzukommen: meiner Meinung nach lässt sich purer Zufall selbst natürlich nicht berechnen. Was sich aber berechnen lässt, sind WAHRSCHEINLICHKEITEN. Die Chance, dass (eben durch Zufall) ein bestimmtes Resultat eintritt.


  • Gut, da bin ich mir jetzt selbst nicht mehr sicher - ist also nicht mehr aktuell...

  • Man kann Zufall nicht berechnen. Das ist ein Paradoxon in sich.



    Allerdings, ehe sich an diesem Satz sinnlos aufgehongen wird, muss ich zugeben, dass ich im Grundgedanken, die selbe Meinung vertrete. Denke ich.
    Ich formuliere es in meinen Worten:


    Es gibt keinen Zufall. Und an das Schicksal will ich nicht mehr so Recht glauben. Doch was bestimmt unser Handeln dann? Die Geschehnisse in der Welt? Es ist die Vergangenheit. Nehmen wir ein Ereignis, dass aus Sicht der Universumsgeschichte vor kurzem stattfand. Den Urknall. Eine logisch Konsequenz daraus war die Bildung eines Planeten (oder Fixsterns oder sonstwas, mit den fachbegriffen bin ich nciht vertraut). Auf Grund also dieses Gebildes, der daraus resultierenden elipseartigen Umdrehung der Sonne, der sich herauskristalliesierenden Atmossphäre bildete sich logischerweise das Leben.
    Was ich damit sagen will, ist dass jedes einzelne Ereignis eine logische Konsequenz aus Ereignissen darstellt, die sich vorher ereigneten. Ich schreibe hier, weil ich mich für Zelda interessiere, einen PC besitze etc. Genau aus diesem Grund können wir auch erahnen, was in der Zukunft passiert. Dazu müssen wir nur genau beobachten, was sich JETZT für Geschehnisse ereignen, aus denen sich die Zukunft bilden wird. Wenn in der Welt permanent der Datenschutz und die Privatsphäre eingeschränkt, die Steuern erhöht, die Reichen zu Kosten der Armen noch reicher werden, wird sich in der Zukunft ein revolutionärer Umschwung ereignen.
    Logisch. Dazu muss ich kein Politologe sein. dazu muss ich kein Hellseher sein.
    Eine logische Konsequenz, aus den Ereignissen der nahen Vergangenheit und des Jetzts.


    Da hat Zufall nichts zu suchen. In meinen Augen nur eine Erfindung der Menschen sich die Welt leichter verständlich zu machen.

  • Zitat

    Original von Arawn


    1.) So langsam pendeln wir uns auf die Theorie ein, dass unser Universum aus einem riesigen Netzwerk von Zufällen besteht, auf die man unter Umständen aber auch Einfluss nehmen kann (jetzt mal in aller Kürze)



    Sehr interessant diese Diskussion.


    Erstmal muss ich sagen, das oben genannter Satz meine Ansicht darüber volll und ganz darstellt.


    Alles was uns umgibt ist Zufall. Es ist Zufall , dass die Erde entstanden ist, dass Meteoriten, welche uns umgeben auf die Erde stürzen, oder dass eine Samenzelle eine Eizelle befruchtet. Diese Zufälle, sind meiner Meinung nach jedoch von etwas gelenkt. twas was man Schicksal nennen kann. Oder aber auch physikalische Gesetze. Es ist so, dass zwei Meteoriten oder ATome nicht planen aneinander zu stoßen. Sie fliegen los und kollabieren miteinander. Das ist zufall, welcher jedoch in seiner Ausgangslage berechnt werden könnte.


    Doch es gibt noch etwas anderes. Das Leben kann selber entscheidungen treffen. Warum? Aus wohlüberdachten Überlegungen und Triebe, die vorhersehbar aber dennoch unberechenbar sind in ihrer auswirkung. Zum Beispiel ein hungriger Löwe. Er wird jemanden angreifen, weil er Hunger hat. Er kann sich dennoch dagegen entscheiden. Zwei Leute werden sich nicht begegnen, wenn einer meint, nee den will ich nicht sehen. Obwohl sie die besten Freunde seine können. Hier spielt eindeutig die eigene Entscheidungskraft eine Rolle.


    Genauso diese Prophezeiungen. Ich gehe davon aus, das es soetwas gibt. In einem parraleluniversum könnte sowas geschehen. Aber ich denke wir selber produzieren dies, weil wir es denn verhindern wollen. Nur das Wissen um eine Zukunft lässt uns diese bewusst erleben.


    Ich sehe es an,dass es eine Ordnung gibt. Diese wird allerdings durch berechenbare Zufälle zusammengesetzt. Andererseits kann jedes Lebende Wesen aus seinen Trieben und Entscheidungen unberechenbare Zufälle erzeugen.


    Klingt das soweit logisch?

  • Das was mir an dieser Theorie nicht so gefällt ist die Tatsache, dass man das Leben für so besonders einstuft. Ich mein, ich weiß beim besten Willen nicht warum die Welt überhaupt dazu neigt Leben zu erschaffen.Vermutlich einfach nur, weil sich eingenes "Denken" bewährt. Es wird auf jeden Fall einen Grund haben, der aber auch nicht so tiefgründig und toll sein wird, dass das Leben etwas besseres wäre als ein Lebloses. Quasi, der Stein hat sich genauso, wie wir an die Gesetze der Physik zu halten. Der Unterschied von mir zu dem Stein liegt nur darin, dass ich ein bisschen komplizierter bin.
    Wir nehmen an, der Stein besteht, sehr vereinfacht und schematisch dargestellt, aus 3 Bestandteilen, die einfach miteinander verbunden sind. Ein lebender und denkender Organismus besteht dahingegen aus 1000 Bausteinen, die kompliziert in einander verwoben sind. Grundlage von uns Beiden ist aber ein und derselbe Baustein. Alles besteht aus Atomen, Quarks, (Strings), - was auch immer jetzt der kleinste Bestandteil ist.
    Wenn wir jetzt sagen, dass ein Stein berechenbar ist, dann ist das auch das Leben, da wir im Prinzip genau ein und dasselbe sind.

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