Veganer/Vegetarier

  • *Wiederbeleb* :uglymagier:


    @ Mereko: Das was dein Link zeigt, dass dumme Eltern ein Kind in Lebensgefahr bringen, nicht aber Veganismus. Wenn die ihr Kind nur mit Salat ernähren, muss da was schief laufen - man braucht alle Nährstoffe, Vitamine und Mineralien in richtiger Höhe - und die kann man auch ohne tierische Produkte zusammenbekommen, wenn man sich vielseitig ernährt. Vitamin B12 steckt in gewöhnlichem Multivitaminsaft.


    Bin übrigens selbst kein Veganer.



    @ Eckzahnthematik: Klassiker unter den scheinbar Argumenten, der Mensch sei ein jagender Fleischfresser.


    Schaut euch mal das Gebiss an:


    http://farm1.static.flickr.com/210/482973648_56bd8332eb.jpg


    Das sind mal Hauer wa? Der muss ja mächtig Beute reißen! Wem gehört das Gebiss? Einem Gorilla... reine Veganer... essen den ganzen Tag nichts anderes als Blätter...

  • Vegetariar verhalten sich uns Fleischfressern immer so ein bisschen hochnäsig gegenüber. Kein Fleisch zu Essen das hat ja Ästethik. Das ist ein Zeichen höherer geistiger Entwicklung.
    Von wegen! Gemüse ist nur einfacher zu fangen! :D


    Also der Mensch ist ein Allesfresser, es liegt in unserer Natur uns sowohl von Fleisch als auch von Pflanzen zu ernähren. Eine ausgewogene Ernährung ist daher am gesündesten, was aber nicht bedeutet, dass eine Ernährung ohne Fleisch ungesund ist. Solange man die benötigten Stoffe irgendwie zusammen kriegt ist das kein Problem.


    @Areßeus und Martikhoras


    Soweit ich weiss schmecken Menschen nicht. Unser Fleisch ist anders, als das der meisten Tiere die wir essen. Es gibt auch keine Raubtiere, die uns wirklich fressen, solange sie nicht darauf getrimmt sind, oder wir in ihre Reviere eindringen.

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Zitat

    Original von Askel
    @Areßeus und Martikhoras


    Soweit ich weiss schmecken Menschen nicht. Unser Fleisch ist anders, als das der meisten Tiere die wir essen. Es gibt auch keine Raubtiere, die uns wirklich fressen, solange sie nicht darauf getrimmt sind, oder wir in ihre Reviere eindringen.


    Schonmal probiert wa?
    Ich dachte eigendlich es schmeckt nach Huhn. :(

  • Zitat

    Original von Hellton


    Schonmal probiert wa?
    Ich dachte eigendlich es schmeckt nach Huhn. :(


    Eigentlich hättest du es jetzt verdient, dass ich zu dir komme und DICH esse...aber ich bin heute mal nicht so und hau dir stattdessen nur eins drüber *Zeitschrift zusammenroll und auf den Kopf hau* :D

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Und da schmeiße ich direkt was neues rein:


    http://www.vegetarierstudie.uni-jena.de/


    Keine Angst, Fleischfresser, sie sagt nichts über Vegetarismus selbst, sondern nur über die Vegetarier und ihre Motive.


    Ich bin dort als moralischer Vegetarier einzuordnen; "Du sollst nicht töten." - "Ja, logisch." Bei Alter, Bildung und Religion bin ich da voll im Schnitt.


    Wo sind eigentlich meine Mitvegetarier? Hier herrscht Fleischüberschuss :P

  • @Areßeus


    Dass die meisten Vegetarier jung und gebildet sind und in Großstädten leben hatte ich mir schon gedacht. Ist halt noch ein sehr moderner Lebensstil. Ältere Menschen, bzw. Landeier (wie ich =P) springen auf sowas nicht ganz so schnell an. Dass es hauptsächlich Frauen sind hätte ich nicht vermutet, leuchtet aber durchaus ein. Männer scheinen dafür wohl weniger empfänglich zu sein. ( da sieht man mal, wie wir trotz unserer tollen Zivilisation immer noch diesem Höllenmenschen Klischee entsprechen^^ )


    Was die Gründe angeht. Dass die meisten aus Protest gegen miserable Tierhaltung, oder weil sie am Tod von Tieren nicht verantwortlich sein wollen, kein Fleisch essen ist auch verständlich. Ich könnte auch niemals ein Tier töten, oder quälen.


    Trotzdem gehört Fleisch essen für mich immer noch zur Natur des Menschen und bei anderen Tieren sowieso. Und auch wenn alle Menschen plötzlich aufhören würden Fleisch zu essen, würde es vielen Tieren immer noch nicht besser gehen. Hühner würden vollständig in Legebatterien landen, weil sie nur noch für die Eier Produktion gut wären. Was mit Kühen passieren würde bin ich mir nicht sicher. Hausschwine würden von den Bauern einfach getötet, oder vertrieben werden und wahrscheinlich aussterben.


    Einfach kein Fleisch zu Essen, ist der falsche Weg um artgerechte Haltung zu erzwingen, vorallem, weil einfach zu wenig Leute bereit dazu sind. Man muss gezielt Druck auf Politik und Hersteller ausüben, wenn man die Rechte von Tieren durchsetzen will.

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Ich ernähre mich seit ca. sechs Jahren fleisch- und fischlos und ich muss ehrlich sagen, ich vermisse absolut nichts.
    Angefangen auf Fleisch zu verzichten habe ich ursprünglich, weil es mir einfach zuwider war. Fleisch selbst habe ich sowieso relativ selten gegessen, eher Würstchen, Salami etc.
    Ich mochte den Geschmack nicht mehr und auch die Vorstellung, ein einst lebendiges Tier zu verspeisen, versetzte meinem kleinen Magen einen ziemlichen Stoß. :bäh:
    Einige Zeit später war es dann wohl Tierliebe, die meinen Entschluss, auf Fleisch zu verzichten, entgültig gemacht hat. Klar, ich habe Tiere schon immer geliebt, doch manche Dinge werden einem natürlich erst bewusst, wenn man etwas herangewachsener ist. :-)


    Tier- und Umweltschutz liegen mir wahnsinnig am Herzen, deswegen war es für mich natürlich der erste Schritt, fleischlos zu leben. Außerdem koche ich sehr gerne und wer weiß, ob ich das täte, wenn ich Fleisch essen würde. Eines meiner größten Probleme ist und war nämlich, dass ich den Geruch einfach nicht ertragen kann.
    Mich überrascht es noch immer, mit wie vielen Vorurteilen man als Vegetarier zu kämpfen hat. Wenn ich sage, dass ich kein Fleisch esse, bekomme ich häufig einen genervten Blick zugeworfen oder höre Standartsprüche wie: "Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen."
    Klar hat er das. Es geht mir auch nicht darum, andere davon zu überzeugen, selbst auf Fleisch zu verzichten.
    Offen gestanden versuche ich das Thema mittlerweile zu meiden und rede nur noch darüber, wenn ich gefragt werde.
    Natürlich stehe ich 100%ig hinter dieser Entscheidung, sonst hätte ich sie nicht getroffen. Aber ich habe es ganz einfach satt, nach meinen Essgewohnheiten beurteilt zu werden. Das ist mir komischweiser - wo unsere Gesellschaft doch so modern und aufgeschlossen ist. Ha ha. - viel zu oft passiert.
    Ich weiß, dass es viele Vegetarier und Veganer gibt, die ebenfalls ständig auf Fleischessern herumhacken. Von so etwas distanziere ich mich natürlich, da es vermutlich wenige Dinge gibt, die ich mehr hasse als Vorurteile.

  • Was mich echt nervt Veganer/Vegetarier betreffend ist, dass viele von ihnen den ganzen lieben langen Tag fast nur übers Essen reden und andere Leute mit ihren Prinzipien gerade zu bekehren wollen. Das betrifft sicher nicht alle, aber gut 2/3 von denen die ich kenne bzw. kannte haben so getickt. Das ist in meinen Augen schlicht ätzend. Als freier Mensch darf man getötete Lebewesen essen wie man will, ob das nun Pflanzen oder Tiere sind ist erstmal egal. Die Mitleidsschiene, auf der wohl die meisten Veganer/Vegetarier fahren, ist in meinen Augen eher wenig überzeugend. Natürlich ist das nicht schön wie die Tiere zum Großteil gehalten werden, aber die Welt ist eben mit Menschen zum bersten überbevölkert und solange es der menschliche Instinkt ist, Fleisch zu essen, solange wird es auch die Nachfrage der Massen geben. Die Anzahl der Heiligen und fleischgewordenen Weltverbesserer ist recht begrenzt und die Wirtschaft lässt es oft nicht zu Tiere wesentlich weniger schändlich zu mästen und zu schlachten bzw. deren Erzeugnisse zu gewinnen. Heißt: Weniger Menschen = weniger Verbrauch = kleinerer Markt = weniger gewinnmaximierte Produktion. Und Hähne wurden auch früher im kleinen Maßstab schon direkt nach der Geburt getötet, in großen Mengen und mit Maschinen sieht das nur eben besonders brutal aus.


    Klar sehen die Tiere meistens sehr putzig aus wenn sie noch leben und es mag auf den ersten Blick unmenschlich sein, sie umzubringen aber tatsächlich basiert das (zumindest was es mich betrifft) auf reiner Oberflächlichkeit. Wenn 5 Kühe auf der Weide stehen sind mir deren individuellen Lebensfreuden und deren Gedankengut absolut egal, ich liebe sie nicht und ich habe auch sonst keinerlei Bindungen zu ihnen. Klar sie sehen putzig aus, aber das tun viele Sachen im leben, der blaue Elefant von der Sendung mit der Maus sieht auch putzig aus und trotzdem ist er mir eigentlich völlig egal.
    Dieses ständige "Kannst du den Tieren die du isst in die Augen sehen"-Geblubber ist daher meiner Meinung nach ziemlicher Müll. Klar kann ich das. Und die allermeisten können es, denn es ist vollkommen Jacke welches Schnitzel nun aus welchem putzigen Kälbchen stammt, es ist wirklich absolut wayne und daher ist es egal wem oder was man in die Augen sieht. Zumal niemand so einen Aufstand machen würde wenn man statt den normalen Fleischsorten lieber Maden essen würde, oder wenn putzige Kühe wie riesige runzlige Nacktmulle aussehen würden.


    Das sehr, sehr vieles auf diesem "Augenkontakt" basiert merkt man auch daran, dass viele, die keine Säugetiere essen, eben lieber Fische futtern (weil diese einen anderen Augenapparat haben?!). Fische entspringen genau dem selben Ursprung wie Elefanten und funktionieren in vieler Hinsicht auch gleich. Werden sie getötet und die Gedärme entfernt, wird das Übrige aber von vielen trotzdem gegessen, obwohl eben jene keine Säugetiere essen würden. Die überreste dieser Tiere werden dann oft nicht als Fleisch bezeichnet, oder sogar als Meeresfrüchte, was die Ignoranz und Oberflächlichkeit in dieser Einstellung veranschaulicht. Aber jedem das seine, ich bin sicher auch nicht perfekt, absolut nicht.


    Nebenbei rottet der übermäßige verzehr beispielsweise von Getreide ebenfalls Tiere aus, macht sie krank und quält sie. Boden werden versalzen, die mineralien betreffend einseitig belastet und damit lebensfeindlich gemacht. Monokulturen, die bei den Bevölkerungszahlen und der Wirtschaft praktisch nicht völlig gestopt werden können, sind die Massenhaltung von Pflanzen und zerstört die Umwelt nicht weniger als die massenhafte Tierhaltung und -abschlachtung.


    Nun möchte ich sagen dass alle Veganer/Vegetarier, die die Erzeugnisse aus anderen Überzeugungen nicht essen, mehr Verständnis von mir bekommen. Leute die Fleisch bzw. bestimmte Sachen nicht essen weil sie einfach den Geschmack nicht mögen, haben mein volles verständnis. So gehts mir mit manchen Sachen auch.


    Ich bin übrigens damit aufgewachsen das ich weiß wo die Koteletts herkommen und hab auch schon ziemlich früh klassische Schlachtungen erlebt, deswegen ist das völlig normal für mich. Man sieht putzige Schweine im Stall und findet die goldig und dann werden sie gegessen, das ist Routine. Vielleicht sorgt die moderne Welt dafür, dass es oft nicht so ist. Und daher kommen dann möglicherweise solche krassen Abneigungen.

  • Wow, eine alternative Meinung...


    Scheinst ja nur mit weiblichen "Oh-das-arme Tierchen" Vegetariern Kontakt gehabt zu haben. Scheiß auf niedlich. Hier gehts um Prinzipien. Mein Weltbild beruht darauf, niemanden Leid zuzufügen, es sei denn er greift mich an. In dieses Weltbild passt es nicht, ein unschuldiges Wesen chancenlos in eine Zelle zu sperren und dann am Ende seiner Laufzeit den Kopf abzuhacken und es zu fressen. Es ist de facto nicht notwendig das ich dies tue. Es besteht keine Notwendigkeit, dieses Leid auszulösen. Warum sollte ich es tun? Das ist menschliche Willkür. Und Wahnsinn.
    Wie ist dein Weltbild? Auge um Auge, Zahn um Zahn? Nach mir die Sintflut?


    Das Getreide-Bla passt übrigens nicht zu deiner Haltung, denn es ist ein Punkt den Vegetarier immer wieder anführen. Das meiste angebaute Gemüse etc. geht in die Viehproduktion. Da werden Lebensmittel verschwendet, mit der man die Welt x-fach ernähren könnte. Aber der Mensch will ja lieber seinen Schinken auf dem Teller. Ohne Viehproduktion bräuchte man die Weideflächen beim Amazonas nicht.


    Aber alternatives Gedankengut- oder eher Meinungsgut kann keine Fakten ändern. Es gibt keinen rationalen Grund, nicht Vegetarier zu sein.


    PS: Leute die nichts von Säugetieren, aber Fisch essen, sind per Definition keine Vegetarier. Ich nenne sie eher Deppen.



    Sprach der vegetarische Landwirtssohn mit einem BMI von 30.

  • Ich tue es schon wieder :grinning_face_with_sweat:


    Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen und möchte daher mal einen neuen Aspekt einwerfen.
    Ich weiß nicht, ob man bei euch da unten was davon gehört hat aber an einer bei uns in der Gegend die Ceaser-Klein-Schule, gab es als Projektwoche das Thema Steinzeit.
    Die 5-6 Klässler haben gelernt wie man damals gelebt hat und auch wie man an Essen gekommen ist.
    Zu dem Zweck hat ein Vater eines beteiligten Kindes, der Landwirt ist, ein Kaninchen mitgebracht. Dieses Kaninchen wurde von allen erst gestreichelt und dann wurde es geschlachtet vor den Augen der Kinder. Ich selber spiel mit einer von den Beteiligten Kindern Vollesball und sie sagte, dass es gar nicht schlimm gewesen sei und alle Kinder nicht irgendwie etwas dagegen hätten oder so. Nur ein Kind hat dann zu Hause davon erzählt und die Mutter hat bei der Schulleitung angerufen und es wurde eine große Sache in der Presse daraus gemacht.


    Jetzt ist die Frage, ob das jetzt wirklich schlecht war was die da gemacht haben. Sie haben den Kindern gezeigt wo das Essen herkommt und das es nicht aus dem Kühlregel eines Supermarktes kommt.


    Meiner Meinung nach sie daher die Vegetarier den anderen Menschen einen schritt voraus, denn sie beschäftigen sich mit der Herkunft des Fleisches. Das sollte an den Schulen eigentlich vermittelt werden.
    Ich persönlcih habe zwar kein Tier getötet, doch bis vor ein paar Jahren haben wir noch Hühner geschlachtet und ich nehme auch Fische aus.
    Meiner Meinung nach sollte sich jeder der Herkunft des Fleisches bewusst werden.

  • Vegetarier haben i.d.R. wie Omnivoren ihr eigenes Ranking. Was nicht fortgeschritten genug erscheint und nicht die gleiche Funktionsweise wie fortgeschrittene Tiere hat bzw. nicht auf einer nahen Empathieskala steht, wird gegessen. (Nicht fortgeschritten = womit man sich also selbst weniger empathisch auseinander setzen kann und was kein Gehirn-Organ hat? | ähnliche Gebilde mit ähnlicher Funktion werden i.d.R. nicht gezählt; auch wenn die Funktion dem Gehirn sehr nahe kommt | ab wann ist ein Impuls ein Schmerzimpuls für mich? Wie muss er für mich interpretierbar sein, damit ich Mitleid habe?). Man richtet nach dem fürs eigene Gehirn nachvollziehbare und geschaffene Ranking.
    Omnivoren richten ihr Ranking ebenso nach Fortschritt, setzen aber an einem anderen Punkt an (Mitmenschen essen sie ja idR nicht). Letztendlich ist es immer das Beenden von Leben. Die Frage ist, welches Leben einem wichtiger vorkommt und wie man für sich innerlich über Leben entscheiden will. Jetzt könnte man auch betrachten, dass, wenn Pflanzen wirklich leiden, man selbstständig viel mehr Pflanzen getötet haben muss (die andernfalls andere Lebewesen auch noch damit aufrecht erhalten hätten), um die gleiche Energiezufuhr zu erhalten, wie sie ein Schwein liefern würde (das die Pflanzen ohnehin gegessen hätte - sie also nur diesem zugute kämen und somit für einige Zeit ein großes Extra-Leben bestände) und weitere Auf- und Abwertungsstratagien um Leben gegeneinander aufzuwiegen.


    Oder man kann's auf den Punkt kommend sehen: Wenn wir leben wollen, kommen wir nicht drum rum, Lebewesen zu essen.
    Mit welcher Begründung und erdachten Moral wir es tun, ist von jedem selbst abhängig. Und ich finde, weil es eben keine universelle Antwort gibt, sollte dies jeder für sich selbst entscheiden (denn kein Lebewesen hat im gesunden Fall ein Sterbensinteresse, aber einen Lebenskampf - egal welcher Art), wenn er mit seinem Gewissen ohnehin nicht im Reinen ist. Keiner zwingt einem eine solche Lebensweise auf. Genauso wenig muss man daher gegen andere hetzen. Es ist eine individuelle Sache, nach Moral, die man sich selbst setzt und oft das Beruhigen eines Gewissens ist (Mitmenschen würde man als Fleischesser idR auch nicht essen), das selbst Rankings folgt. Letztendlich ist das aber alles Leben, das Lebensdrang hat (egal mit welcher Form von Rezeptoren) und der Abwägungsunterschied besteht in unserem Gehirn, mit dem wir durch den interpretierbaren Ausdruck eines Wesen entscheiden, was lebendig für einen wichtiger ist oder nicht (auch bezogen in jenem Kontext auf sich selbst) oder was man sich aus subjektiven Sichtweisen heraus eher wünscht. Und wie man das managt, das obliegt jedem selbst. Und ich glaube kaum, dass weniger fortgeschrittenes Leben zwangsläufig weniger Lebensdrang hat als fortgeschritteneres Leben, das dem Empfinden aus physiologischen Gründen einfach mehr Ausdruck verleihen kann. Nur weil wir ein Lebewesen nicht interpretieren können, ist es in meinen Augen nicht weniger lebenswert.
    Man kann die Sache nämlich auch anders betrachten:
    Wenn plötzliche enorm hochentwickelte Wesen entständen (2. Platz) und über ihnen noch höhere (1. Platz) und man uns essen würde (wenn wir die letzten auf ihrem Ranking wären, sonst nichts mehr da), statt den 2. Platz, weil sie den interpretieren könnten, uns aber nicht, weil wir eine andere Physiologie hätten,... würden wir (enorm oft reproduzierbar, in Massen vorhanden) deswegen etwa weniger an unserem Leben festhalten, nur weil wir weniger von ihnen durch ihr Gehirn interpretierbar sind, einfacher gebaut sind und sie unseren physiologischen Ausdruck nicht verstehen? Ich denke nein.
    Auf Fleischesser herabzuschauen (nicht alle), finde ich fehl am Platz. Es ist einfach eine persönliche Angelegenheit, wie man welches Leben bewertet oder auch nicht. Es ist immer noch Leben, egal wie für uns unnachvollziehbar es ist. Denn die Unnachvollziehbarkeit setzt den Lebenswert nicht niedriger (ob Tiere oder Pflanzen). Den Wert gibt eigentlich jeder selbst, weil es so betrachtet keine wirkliche Lösung gibt. Leben bleibt Leben, aber eigene emotionale Kopfwelt-Bedürfnisse sind unterschiedlich.


    Wenn ich einem Omnivoren mit Kannibalismus käme, würde er idR entsetzter kommen als ich je einen Vegetarier sah - auch bei bereits schon vorhandenen Leichen. Ich hätte da auch so meine Problemchen - subjektives Moralverständnis eben, das nichts Universelles aussagt. Unser Gehirn lässt uns nicht ohne Grund an ausdrucksstarken Lebewesen kleben: Diese Kommunikationsart, die wir mit anderen teilweise teilen, ist in der Gruppe überlebenswichtig. Pflanzen teilen diese Kommunikationsart nicht mit uns - unser Gehirn sondert sie aus und baut kaum noch eine Bindung auf. Und je nachdem, wie ausdrucksstark wir andere Lebewesen sehen (oder interpretieren), wollen wir sie mehr oder weniger lieber an unserer Seite haben.





    Da sich vieles um Leid dreht und Pflanzen im Impulsverhalten nicht selten unterschätzt werden, möchte ich Sachen einstreuen, die Pflanzen doch in anderes Licht stellen könnten, denn diese Wesen sind unglaublicher als man denkt. (; Pflanzen haben Impulse, die durchaus auch als Schmerzsignale interpretierbar sein können, Schmerz ist aber schon tierisch definiert und kann daher hier nicht Schmerz genannt werden. Sogar Stresshormone haben sie. Warum es evolutionär Sinn macht, kommt gleich.



    Längere Fassung von womöglich unseriöser Seite, die aber den Text 1zu1 von der forschenden Uni [02.03.09] übernahm (für alle, die PDFs nicht öffnen wollen) und einen weiteren Artikel zitiert hat, den ich gerade nicht finde [11.03.09]:
    http://grenzwissenschaft-aktue…rzempfinden-forscher.html


    Das alte Rätsel [10.11.07]:
    http://www.stern.de/wissen/nat…oeren-fuehlen-602051.html



    Wissenschaft ist nicht zu unterschätzen. Wenn so was möglich ist: "Tabakpflanzen zum Beispiel warnen sich gegenseitig via Duftstoffe vor Fressfeinden. Sie produzieren vermehrt Nikotin, um ihre Feinde zu töten.", dann kratzen wir derzeit erst an der Oberfläche.
    Wenn Pflanzen rezeptorartige Gebilde haben, mit denen sie z.B. akustische Frequenzen spüren und darauf mit verändertem Wachstum reagieren und das erst der Anfang ist, dann steckt enormes Potential darin, mehr Pflanzenwachstum zu erreichen, mehr Lebewesen zu ernähren, CO2 und Stickstoff zu reduzieren, Stimulationen für bestimmte Effekt zu schaffen (dass Pflanzen extra bestimmte Stoffe (Früchte, Wirkstoffe) vermehrt produzieren, ohne sie genetisch zu verändern) usw. In Kombination mit den Wachstumshormonen könnte man vielleicht effektiver gegen Waldsterben vorgehen. Die Stimulationswege spielen also wirklich eine entscheidende Rolle. Und die Neurologie auch. Allein schon die Tatsache, dass Pflanzen sich giftig machen können.
    Letztendlich sind die ionischen Vorgänge bei uns Menschen anscheinend ähnlich, wir interpretieren Schmerz. Und so wie man Fischen früher keinen Schmerz zumutete (was ich für unlogisch halte, weil ein Fisch sonst nicht automatisch von der Gefahrenquelle wegschwimmen würde (überlebensnotwendig) und dauernd Körperteile an scharfen Gegenständen oder durch Gegner zerreißen könnte, ohne es zu merken) und jetzt aber doch was dran sein könnte, so könnte es bei Pflanzen auch zu völligen Blickwechseln kommen.
    Mich macht's jedenfalls sehr neugierig, genug Potential ist ja da.


    Und eigentlich macht es ja Sinn. Die Pflanze könnte beim Wachstum Hindernissen besser ausweichen, wenn sich etwas warnsignal-/schmerzsignalartiges in ihr ausbreitet, um sich bei Fressfeinden entsprechend anders zu verhalten, durch Durstwarnsignale anders in der Erde auszurichten (für ihre Nährstoffe) und wenn sie unter zu viel Dunkelheit stehen würde, sich aus ähnlichen Warnsignalen zum Licht zu bewegen. Die einzelnen "Schmerzformen" müssten ja nicht so komplex aussehen wie beim Menschen. Aber was spricht dagegen ähnliche Verschaltungen, die aber nicht komplett menschenartig sind, auch als Interpretationsorgane zu nutzen? Zum Leben wäre es wichtig.


    Etwas abgespaced und das PM Magazin ist nicht selten etwas harsch über den Wolken schwebend, aber interessant und irgendwie spaßig liest sich's trotzdem.






    Ich hab' mir mal die Original-Studie rausgesucht (hier als Zusammenfassung):
    http://www.plantphysiol.org/cgi/content/abstract/149/3/1593
    Manche Unis abonnieren bestimmte wissenschaftliche Zeitschriften. Wenn man also vom Campus aus online geht oder sich z.B. per VPN mit Uni-IP einloggt, kann man die gesamte Studie lesen.

  • Ich habe kein Problem mit unterschiedlichem Essverhalten, ich hab nur ein Problem mit Peta. Und aufgrund ihrer Emotionsspielchen und quasi der größten Anlaufstelle für militante Vegetarier, bauen sich Klischees auf. Aber Peta tut auch wirklich alles, um prinzipiell eigene Überzeugungen anderen aufzuzwingen und allerlei Menschen abzustempeln.


    Hier ein nettes Beispiel, wie propaganda-artig und mit Ängsten arbeitend Peta für eigene Ziele vorgeht: http://web.archive.org/web/200…den-kuehen.de/breast.html


    Brustkrebs? -> Milch
    Pickel? -> Milch
    Übergewicht -> Milch


    Erster Gedanke: Homepage eines fanatischen Veganers?
    Als ich auf der Seite "Peta" las, war für mich die Sache eigentlich klar.
    Man soll sich aus neutral dargelegten Fakten selbst ein Urteil bilden. Was sie tun, ist Gehirnwäsche auf Basis von Angstemotionen.


    Argumentiert wird unter anderem damit, dass das Fett in der Milch zu mehr Körperfett führt und das wiederum wegen weiblichen Hormonen zu Brustkrebs. Zu aller erst: Hormone sind kein Unding, weibliche Hormone verspäten die Menopause und somit den Alterungsprozess der Frau, also ein durchaus gewünschtes Ergebnis, besonders weil dadurch Reparaturfunktionen des Körpers aufrecht erhalten bleiben und Mutationen, die zu Krebs führen, korrigiert werden.
    Der Fettspaltungsprozess ist enorm aufwendig für den Körper. Enzyme müssen richtig Vollgas geben, Gase entstehen usw.
    Fett durch Fett anzulagern ist _viel_ aufwendiger als Fett durch Zucker anzulegen. Nun ergibt sich ein neues Bild: Zucker und kalorienreiche Nüsse müssten nach dieser Argumentationskette viel eher Krebs verursachen als Milch. In Früchten gibt's ja auch noch Zucker.
    Man muss Dinge in Relationen betrachten, sonst ist ein gesundes Urteil darüber meist sehr weit von der Realität entfernt.

    Peta lässt sehr wichtige Fakten aus, die die Problematik relativieren würden und versetzt die Menschen unnötig in Angst. Denn wenn etwas einen hohen Zuckerhaushalt und somit einen starken Fettanlagerungsprozess verursacht, dann sind das pflanzliche Stoffe. Schon irgendwie daneben, wenn man 'ne große Nichtregierungsorganisation ist, die Menschen auch wirklich sinnvoll helfen könnte. Der Fanatismus hat mitunter schon Kirchen-Niveau.


    "Die American Dietetic Association berichtet, dass Brustkrebs am häufigsten in Ländern vorkommt, in denen Frauen eine fettreiche, auf tierischen Nahrungsmitteln basierende Ernährungsweise haben." Ich wette, Peta hat die Länderbeschreibung selbst formuliert, die wohl nur "westliche Länder" heißen dürfte, um eigene Eigenschaften dranzuhängen.
    Was ist mit dem Zucker, was ist mit erhitzten Kartoffeln, was ist mit der Geschichte über Spinat und den krebserregenden Nitriten usw.? Natürlich erwähnt man bei Peta nur die tierischen Produkte. Andernfalls müsste man zugeben, dass fast alles in Betracht gezogen werden kann, Krebs auszulösen. Und dann müsste man bei all den heutigen Meldungen womöglich verhungern, um sich entsprechend anzupassen. Man sieht: Da wurde gerade eine Schneeflocke aufgehoben und zur Lawine ernannt.
    Es kommt nach wie vor auf einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung an.
    Der westliche Lebensstil besteht nicht nur aus Milch. Hier geht's ebenso um Probleme wie Rauchen, Autosmogs usw. Dass ungesunde Lebensweisen die Psyche und die Gene (Epigenetik + Mutation) angreifen und somit wirklich Krebs auslösen können, ist kein großes Geheimnis. Menschliche Körper sind unterschiedlich resistent was Mutationen anbelangt. Was aber klar ist, ist die Tatsache, dass es einen bestimmten Trend gibt, was z.B. Passivrauchen und somit Gifte zur Krebsentstehung anbelangt. In Asien gibt es enorm viele Feldarbeiter, die noch recht natürlich leben. Auch das spielt eine Rolle. Wie ein Körper Gifte verträgt ist auch sehr von genetischen Komponenten abhängig. Manche haben nicht mal ein Lungekrebsgen, aber andere vielleicht doch. Diese sollte man dennoch schützen, statt Krebs zu relativieren, nur weil ihn manche nicht kriegen können. Wobei auch die Psyche mehr in Betracht gezogen werden sollte.


    Wenn aber in der Milch zu viele Wachstumshormone drin sind, dann liegt es nicht an der Milch, sondern an der Produktion, die auf schnellen Profit aus ist. Und dann sollte man rechtlich eingreifen.



    Kalzium gegen Osteoporose ist aus Sicht von Peta natürlich eine Lüge, aber das was sie zitieren hat natürlich automatisch mehr Wichtigkeit. Wenn man mit Argumenten nicht klarkommt, sollte man nicht "Lüge der Medien" schreien, wenn man seine Bezugsquellen aus dem gleichen Topf zieht.
    Östrogen lässt Brustkrebs wachsen, stärkt aber auch die Knochen. Wenn Milch zu mehr Östrogen führt, wirkt es doch sehr verdächtig, wenn man das eine Ergebnis zur Wahrheit und das andere zur Lüge ernennt.



    Wo wir schon dabei sind:
    Den höchsten Östrogenspiegel hat man in seinen jungen, viel stärker brustkrebsfreieren Jahren. Allerdings steigt das Brustkrebsrisiko erst viel später an (Link). Aber gerade in den Jahren ab 45 geht's auf die östrogenschwache Menopause zu. Ab 45 heißt's also: Östrogenschwach und Brustkrebs gefährdet - wo ist der von Peta behauptete Zusammenhang? Ohne Hintergrundwissen wirkt es nun sogar gegenteilig, dass Östrogen vor Krebs schützt - und das tut es in gewisser Weise mit dem "jung-Halten" auch, da die Mutationsrate sinkt.
    Ein hoher Östrogenspiegel ist so betrachtet nicht die Ursache für Brustkrebs, aber ein Wachstums"helfer", wenn der Körper sich auf Brustkrebs (der z.B. durch Mutationen, die nicht im Alter entsprechend korrigiert werden konnten, entstand) eingestellt hat.
    So wie die Krebsproblematik bisher immer betrachtet wurde, stellt sie unter gewissen Aspekten einen Widerspruch dar.
    Das heißt: Erst muss die Mutationsrate steigen und ein Krebs entstehen damit das Östrogen überhaupt als Krebsfutter in Betracht kommt.
    Fazit: Besonders in den jungen Jahren scheint es zum Teil nicht wirklich wichtig zu sein, ob wir mal etwas mehr Östrogen intus haben als sonst. Krebs wird so wohl kaum ausgelöst.
    Wie wir wissen halten Hormone einen jung. Die Mutationsrate steigt mit dem Alter, da man ohne einen guten Hormonhaushalt alt wird. Also macht es durchaus Sinn, Hormone zu verteidigen statt auf ihnen rumzuhacken. Sie bewahren uns vor dem Alter und somit den Mutationen, also schützen sie uns auch vor Krebs. Zur allgemeinen Krebsursache kann man sie nicht dogmatisieren.



    Noch zu 'nem Satz auf der Homepage:
    "Die Milchindustrie hat [...]Prominente [...] gekauft und verfolgt dabei durchgehend einen auf Profit statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan. "
    Peta bedient sich Prominenter, um Aufmerksamkeit zu erhalten und veröffentlicht nur einen Teil der Informationen (natürlich nur die, für die sie werben), statt mehr bekannte Aspekte zu erwähnen (leugnet sogar wichtige Faktoren). Damit verfolgt Peta "einen auf [Anhänger-]Profit [als Überzeugungsgemeinschaft] statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan".
    Peta ist diebezüglich kaum besser als die eigene Kritik, die abgegeben wird. Enttäuschend.


  • Ich werde das ganze mal stichwortartig beantworten um die dramatischen Aussmückungen zu skippen:


    - Moralische Einstellungen sind Gedankengut und basieren meist auf dem Glauben (an das Gute, an einen Gott, an den Himmel/die Hölle, an Karma, etc.).


    - Diese Einstellungen sind teils weiter verbreitet und liegen keinen sexistischen Unterscheidungen zu Grunde.


    -Tiere/Pflanzen werden im Normalfall nicht mit dem Ziel getötet, sie zu quälen.


    -Nichts auf der Welt ist eine Notwendigkeit, es gibt immer eine Wahl.


    -In diesem Sinne ist mein Motto: Nach mir die Nachwelt.


    -Es gibt keine Nachweise dafür, dass das essen von Fleisch zu Rachegedanken oder zu einer Apokalypse führt (siehe Punkt 1).


    -Ob für eine Anzahl von Menschen milliarden Pflanzen oder millionen Tiere getötet werden, macht moralisch keinen nennenswerten Unterschied.


    -Das Unterstützen der Übervölkerung (von jeglicher Sorte Lebewesen) ist für mich nicht verantwortbar, da es sich um ein Fass ohne Boden handelt.


    -Es gibt keinen rationalen Grund Vegetarier zu sein.




    Zitat

    Original von Comander32
    Meiner Meinung nach sie daher die Vegetarier den anderen Menschen einen schritt voraus, denn sie beschäftigen sich mit der Herkunft des Fleisches. Das sollte an den Schulen eigentlich vermittelt werden.
    Ich persönlcih habe zwar kein Tier getötet, doch bis vor ein paar Jahren haben wir noch Hühner geschlachtet und ich nehme auch Fische aus.
    Meiner Meinung nach sollte sich jeder der Herkunft des Fleisches bewusst werden.


    Ich finde das spricht eher dafür, dass Vegetarier einen Schritt zurück gegangen sind, was das natürliche Verständnis betrifft. Denn eigentlich sollte es vollkommen klar sein, wo alle Nahrungsmittel herstammen. Ich denke das Problem ist, dass viele Vegetarier in Großstädten aufgewachsen sind, wo die Verblendung gerade für Kinder extrem groß ist. Es ist für diese Kinder oft nicht normal von Geburt an mit Nutztieren in kontakt zu kommen. Irgendwann finden sie dann heraus (auf die ein, oder andere Weise), wo das Fleisch her kommt und dann sitzt der Schock tief.
    Das ist meiner Meinung nach eine sehr traurige Entwicklung und war noch vor 100 Jahren relativ undenkbar.
    Ich habe auch schon Hühnern für die Schlachtung den Hals umgedreht, weil ich es eben auch von Anfang an so kannte. Das ist nicht viel anders als Karotten aus der Erde zu ziehen, aber Karotten fehlen die Organe um zu zappeln und zu gackern.


    Ich finde es schlimm wie viele Menschen (nicht nur Veganer/Vegetarier) z.B. Kartoffeln als einen Rohstoff abstempeln, während sie das Leben von Tieren als extrem viel wichtiger und schützenswerter ansehen.



    Salev: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen würde ich sagen. Die Peta/ALF sind nicht besser als jeder andere radikale Verein und haben nur sehr vereinzelt Aktionen durchgeführt die ich halbwegs unterstützen würde.





    PS:
    Da die Nahrung die man zu sich nimmt durch unsere hohen Lebensstandards in Europa hauptsächlich individuell moralische und geschmackliche Gründe hat, mache ich übrigens niemandem irgend einen Vorwurf für das was er/sie futtert. Und ich möchte auch keinem "ans Bein pissen", der nicht dasselbe mit mir vor hat.

  • Gizmo, wenn für dich nichts in der Welt einen Wert hat und du die Sinnlosigkeit des Seins deine Ansichten und dein Handeln bestimmen lässt, ist es nicht wirklich sinnig weiterzuleben -> lieber schnell raus aus der Existenz.


    Lass das. Sowas Teenagerkram.



    Ich denke also bin ich. Denkt die Kartoffel? Höchstwahrscheinlich nein. Denkt das Schwein? Definitiv ja. Gleichsetzung von Pflanze und Tier ist ja cool und so, aber dann muss man auch den Mensch in die Formel mit reinnehmen. Ist ja alles egal. Töten wir uns. Essen wir uns. Töten wir alles. Töten wir nichts. Ist doch egal. Ändert ja doch nichts.


    Zitat

    -Es gibt keine Nachweise dafür, dass das essen von Fleisch zu Rachegedanken oder zu einer Apokalypse führt (siehe Punkt 1).


    ?


    Zitat

    -Das Unterstützen der Übervölkerung (von jeglicher Sorte Lebewesen) ist für mich nicht verantwortbar, da es sich um ein Fass ohne Boden handelt.


    Bin auch gegen Bevölkerungswachstum und für einen Rückgang der menschlichen Population. Aber jetzt dem Vegetarismus irgendeine Verbindung zu diesem Vorgang anzukreiden ist doch völlig hanebüchen.


    Zitat

    -Es gibt keinen rationalen Grund Vegetarier zu sein.


    Nur für jemanden für den nichts rational ist.


    Zitat

    -Tiere/Pflanzen werden im Normalfall nicht mit dem Ziel getötet, sie zu quälen.


    Der Vergewaltiger hat auch nicht das Ziel eine Person zu quälen. Der will auch nur einen wegstecken. Ist eigentlich voll ok. Lassen wir ihn.
    Mit dem Argument, dass man zwangsläufig töten muss um Fleisch zu essen, brauch ich dir ja nicht kommen, da töten dir nichts schlimmes zu sein scheint, und das Leben für sich keinen Wert hat.




    Hörst dich nach einem Menschen an der gut Vegetarier werden könnte. Komm zu uns. Komme auf die Seite des Lichts... komm... tu es...



    @Unten: Gizmo: Handeln und Denken beruht auf Kultur = Handeln und Denken Willkür = Handeln und Denken unsinnig = Menschliches Streben und Sein unsinnig = Nichts hat einen Wert


    Klar ist das provokativ. Aber Gizmo und ich sind quasi Verwandte im Geiste - das geht schon. Kein Drama.

  • Ich muss jetzt mal kurz hier reinschneien, denn im Moment entfernt die Diskussion sich für meine Begriffe schon von allem Rationalen, was man dann noch als Diskussion bezeichnen kann. Ich möchte euch bitten, alle lakonischen und zynischen Äußerungen, die ihr gegeneinander führt, in Argumente umzuwandeln, ansonsten entstehen hier nur Missverständnisse und unnötige Streitereien; denn ich bin davon überzeugt, dass bspw. Gizmo mit dem, was er schreibt, kaum aussagen möchte, dass nichts für ihn einen Wert hat.


    Die Kunst ist nachzufragen, nicht vorzuwerfen. Beachtet das bitte, sonst muss hier noch eingegriffen werden und das wäre unschön.


    ;-)

  • Zitat

    Zitat:


    Ich finde das spricht eher dafür, dass Vegetarier einen Schritt zurück gegangen sind, was das natürliche Verständnis betrifft. Denn eigentlich sollte es vollkommen klar sein, wo alle Nahrungsmittel herstammen. Ich denke das Problem ist, dass viele Vegetarier in Großstädten aufgewachsen sind, wo die Verblendung gerade für Kinder extrem groß ist. Es ist für diese Kinder oft nicht normal von Geburt an mit Nutztieren in kontakt zu kommen. Irgendwann finden sie dann heraus (auf die ein, oder andere Weise), wo das Fleisch her kommt und dann sitzt der Schock tief.
    Das ist meiner Meinung nach eine sehr traurige Entwicklung und war noch vor 100 Jahren relativ undenkbar.
    Ich habe auch schon Hühnern für die Schlachtung den Hals umgedreht, weil ich es eben auch von Anfang an so kannte. Das ist nicht viel anders als Karotten aus der Erde zu ziehen, aber Karotten fehlen die Organe um zu zappeln und zu gackern.


    Naja, da könntest du auch recht haben, aber diese Leute setzen sich damit auseinander. Das was du meinst hängt eher mit dem zusammen dass die Kinder es eben nicht lernen wo ihr Wurstaufschnitt herkommt.

  • Ich denke nicht, dass man Veggie sein muss, um zu zeigen, dass man sich Gedanken macht, woher das Essen kommt.
    Einen Veggie, der sich immer das billigste Gemüse aus holländischen Treibhäusern kauft, ist ohne weiteres gleichzusetzen, mit einem Nicht-Veggie, der einfach in den Supermarkt spaziert, und das billigste Fleisch kauft.
    Auch bei Fleisch kann man "verantwortungsvoll" essen und einkaufen, auch bei Fleisch lohnt es, die Herkunft zu hinterfragen. Fleisch von gesunden und glücklichen Tieren ist nämlich in der Tat schmackhafter und qualitativer, als Fleisch von Massenhaltungstieren.
    Das Argument, Fleischesser würde nichts auf die Herkunft ihres Essens geben, ist also so nicht korrekt.


    Es gibt etwas, das nennt sich "Kreislauf des Lebens". Das ist jetzt kein philosophisches oder romantisches Gewäsch, sondern Fakt. Am Anfang stehen die Produzenten, die die grundlegensten Rohstoffe liefern, und seien es nur unsere Atemgase. In der Regel sind das die Pflanzen.
    Nach den Produzenten, kommen die Konsumenten erster bis x-ter Ordnung, wobei ein Konsument höherer Ordnung, sich sowohl durch Produzenten als auch durch Konsumenten niederer Ordnung ernähren kann. Irgendwann kommt man bei dem Konsumenten höchster Ordnung an, der "Spitze der Nahrungskette". Danach kommt nichts mehr, richt? FALSCH!!!
    Der Konsument stirbt und dann kommen die Destruenten ins Spiel. Insekten und Mirkoorganismen zerlegen den letzten Konsumenten in seine Einzelteile, nehmen sich was sie brauchen und lassen den Rest übrig und liefern so die Rohstoffe für die Produzenten. Es ist ein ewiger Kreislauf, in dem wir alle gefangen sind und dem wir nicht entfliehen können.
    Letztenendes werden wir Menschen auf wieder zu Staub/Erde und dienen so den Pflanzen als Nahrung, die wieder den Tieren als Nahrung dienen, die wieder uns nähren. Daran ist nichts Falsches, es ist die Natur.


    Und zuletzt noch zum Argument, Tiere/ bewusste Lebewesen, wären schützenswerter:
    Lange Zeit glaubte man, Fische wären nicht in der Lage Schmerzen zu empfinden. Irgendwann hat man dann aber festgestellt, dass Fische, die man kurz in zu heißes Wasser getan hatte, schon nur bei einer kleinen Temperaturerhöhung ihres normalen Wassers, Angstverhalten zeigten. Fischen fehlt die Mimik und das Schallorgan, dass wir Menschen brauchen, um einem Wesen Schmerzempfinden zuzugestehen.
    Wie schon oben erwähnt wurde: Pflanzen kommunizieren durch Pflanzenhormone miteinander. "Verletzte" Pflanzen "schreien" eine Warnung an andere Pflanzen, damit die sich giftig machen können - frei nach dem Motto "Einer für Alle"
    Cogito ergo sum? Ich denke nicht. Ein Tier kann denken, keine Frage, aber erkennt ein Tier sich selbst im Spiegel? Nur ein minimaler Prozentsatz von Tieren kann das und normal ist es nicht.
    Sind Pflanzen jetzt weniger schützenswert, nur weil sie nicht in der Lage zu bewusstem Denken, oder nur schon grundsätzlichem Denken, sind? Fügt man einer Pflanze nicht auch Leid zu, wenn man sie erntet?
    Ziemlich weit hergeholt, aber wer sagt, man soll keine Lebewesen essen, soll sich bitte darüber klar werden, dass er dann verhungern muss.
    Überspitzt gesagt: Der Unterschied zwischen Fleischessern und Veggies ist, dass das Essen der Veggies nicht weglaufen kann. ;)



    Und nochmal am Rande, auch wenn Bereth es schon gesagt hat: Ich weiß, dass solche Grundsatzdiskussionen imemr viel Stoff für ordentlich Beef liefern. Benehmt euch und zeigt, dass ihr keine kleinen Kinder seid, egal, wie kindisch und unsinnig euch die Argumentation des anderen vorkommt *Kiss*

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