Der Unterschied zwischen Mensch und Tier

  • Im Thema ''Leben nach dem Tod!?'' wurde es bereits angesprochen. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier.
    Wie seht ihr diesen ''Unterschied''?
    Was haltet ihr Allgemein davon?


    Zu diesem Thema fällt mir das Grundsatz (wie auch schon in den oben genannten Thread) aus der satanistischen Bibel ein:
    7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum Bösartigsten aller Tiere geworden ist.


    In diesem Absatz Ethik steht eigentlich das wichtigste was ich dazu sagen würde. Deswegen würde es nichts bringen das jetzt nochmal alles ein zu tippen. EInfach beim Abschnitt Ethik auf der Seite kucken.
    Church of Satan

  • ASP wirbelt die Werbetrommel für die CoS, wie? :D Naja, aber um auf den oben genannten Schluss zu kommen, muss man nicht unbedingt Satanist sein.


    Mereko hatte es bereits beschrieben, und ich kann mich nur anschließen: was den Mensch vom Tier unterscheidet ist das Bewusstsein. Ein Gehirn, welches fähig genug ist, Persönlichkeit, Erinnerung, komplexes Denken zu ermöglichen, so etwas besitzt nur der Mensch. Wir leben, anders als der Rest der Tierwelt, nicht durch Instinkte (auch wenn sie noch immer ein Teil unserer Gefühlswelt sind), sondern durch Denkprozesse, durch das Verständnis der Welt um uns herum. Nur dadurch, dass wir das, was wir wahrnehmen, verarbeiten, verstehen, abspeichern und in unser Verhalten einbeziehen können, besitzen wir ein Bewusstsein, welches den Tieren weit voraus ist.


    Natürlich sind wir biologisch gesehen Tiere, aber ich denke, darum soll es in dieser Diskussion nicht gehen, oder? :zwinkern:
    Von daher, um einen letzten Punkt hier anzubringen, der immerhin teilweise Auslöser für das Anwachsen des menschlichen Gehirns war: Daumen in Oppositionsstellung! Ohne sie wären wir nicht, was wir heute sind! :eins:

  • Ich bin kein Fan von Religiösen Sprüchen..erst recht nciht von DIESER Religion in einem Forum das eigentlich auch für Kinder offen ist PG.


    Aber was der Satz sagt ist teils richtig teils nicht richtig.


    Tiere kämpfen und Leben um ihren 'Fortbestand zu sichern und zu überleben.


    Menschen suchen ihren Sinn und können dabei glückliche normale oder etwas andere Menschen sein. Sie können aber auch Mörder, Sadisten und Korrupte sein.


    Der Satz "Ihr benehmt euch wie Tiere" stimmt also bei solchen Dingen oft nicht. Tiere tun Dinge nur um zu überleben. Wir Menschen nur aus Spaß. Dazu kann dann eben auch das töten von anderen Menschen gehören.


    Deswegen müsste man wohl das Wort "menschlich" sein neu definieren. Man kann menschlich sein wenn man anderen hilft oder nett ist, oder sich für gute Zwecke einsetzt. Aber es ist dann vielleicht auch 'Menschlich Neid, Wut, Lust und dergleichen zu empfinden und dies kann dann zu bösem führen.


    Ohje... diese ganzen Moralischen Threads überheufen gerade das Forum. Philosophisch aber vielleicht zu off topic für ein Zelda Forum

  • Der größte Unterschied zwischen Mensch und Tier sind deren Vermögen zu Denken, insbesondere die kognitiven Fähigkeiten des Menschen.


    "Kognitive Fähigkeiten" sind im Grunde genommen die Fähigkeiten, Erinnerungen und Sinneseinflüsse zu verarbeiten und aus ihnen Schlussfolgerungen zu ziehen. So sieht ein Mensch in einen Spiegel und sieht sich selbst; er begreift, dass er nur eine Spiegelung vor sich hat und reagiert entsprechend darauf, etwa, um sich seine Haare zurecht zu machen oder ähnliches. Ein Tier hingegen schaut in einen Spiegel und sieht ein "anderes Tier"; es erkennt nicht, dass es selbst dargestellt wird, und reagiert mit Ablehnung / Freude auf den Eindringling.


    Desweiteren kann ein Mensch aus der Vergangenheit Schlüsse in die Zukunft ziehen. Der Mensch kann planen; er legt sich Vorräte an für schlechtere Zeiten, wogegen bei Tieren die Vorratsanlagerung meistens instinktgesteuert ist (etwa das Fett-Anfressen bei Bären, um über den Winter zu kommen). Während Tiere also Vorräte anlegen, um zu überleben, legt der Mensch welche an, um auch gegen schlechtere Jahre gewappnet zu sein, in denen ein Tier dann wahrscheinlich verhungern würde.


    Der größte Unterschied zwischen Mensch und Tier liegt demnach in deren Denkfähigkeiten. Auch Moral ist etwas, das man bei Tieren nicht unbedingt sieht,abgesehen von Menschenaffen, etwa Orang-Utans.


    Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Tiere im Allgemeinen eher instinktgesteuert sind, wogegen der Mensch einen Großteil an Instinkten verloren und diese mit moralischen Wertvorstellungen ersetzt hat. (Etwa: Ich kann einem anderen nicht Essen stehlen, nur weil ich hungrig bin.)


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Alleine die Tatsache, dass hier Lebewesen ein hochkomplexes Gerät benutzen, um durch das Internet anderen Leuten in ganz Deutschland/der Welt ihre Gedanken mehr oder weniger anonym mitzuteilen, unterscheidet uns alle hier schon vom Tier.

  • Was uns von den Tieren unterschiedet?


    Ganz einfach. Wir leben in einer stark ausgebildeten Gesellschaft und erheben uns damit über die primitiven Tiere. - "Bilden die Rudel der Wölfe nichta auch eine Gesellschaft?"


    Ganz einfach. Wir arbeiten um zu leben und haben unsere Gesellschaft in mehrere Aspekte eingeteilt. So ist sie dermaßen differenziert, dass sie an Vielschichtigkeit nicht übertroffen wird - "Uend die Insekten mit ihren Arbeitstieren und ihrer Arbeitsteilung haben keinen Vielschichigen Aufbau?"


    Ganz einfach. Wir können uns Dinge merken und diese analysieren um säter die Dinge besser zu machen - "Ach und Hunde können sich nicht merken, wer sie lieb hat, wer sie misshandelt, was ihnen gefällt. Mal ehrlich - wenn Menschen aus Fehlern lernen könnten - Gäbe es noch Kriege?"


    Ganz einfach. Der Mensch legt sich Vorratslager an, welche durchgeplant sind. - "Eichhörnchen sammeln auch für den Winter. Hunde vergraben auch ihre Knochen für schlechte Zeiten. Nur weil wir es in größeren Stil machen, heißt es nicht, dass wir das Copyright darauf haben. Und mal ehrlich, gehört die Lagerung (und wenn es nur Konservendosen sind) nicht auch zu instinktiven Handlungen, welche bei den Menschen nmehr oder weniger ausgeprägt sind?"


    Ganz einfach. Wir haben eine Moral - "Ehrlich? Unterscheide diese sich nicht von Ort zu Ort? Ist Moral nicht nur etwas, was definiert wurde um allen ein vernünfziges Leben zu geben? Ist es keine Moral, sich liebevoll um den Nachwuchs zu kümmern, wie es auch die Tiere machen?"


    Ganz einfach. Wir haben Gefühle "Ach und Tiere nicht? Ist es den Tieren egal, wenn ihre Nachkommen alle sterben? Ich glaube auch Katzen können Gefühle zeigen. Sie zeigen den Herrchen zuneigung, oder aber sind auch sehr aggressiv."


    Ganz einfach. Wir lieben. "Es gibt auch Tiere, welche sich für ewig binden. Sie bleiben Partner bis zum Ende ihres Lebens."


    "Also frage ich, mit welchen Recht nehmen die Menschen sich heraus, zu denken, die Tiere würden nicht fühlen oder denken. Das ist Arroganz. Und solange sie sowas nicht begreifen, können sie sich selber auch nicht verstehen."

  • Zitat

    Original von Tahu
    Ich bin kein Fan von Religiösen Sprüchen..erst recht nciht von DIESER Religion in einem Forum das eigentlich auch für Kinder offen ist PG.


    Ach, Tahu. Wollen wir uns jetzt darüber streiten was Kinder sehen oder lesen sollen? Im Fernsehen kommt weit aus schlimmeres. Also, möge das wohl noch akzeptiert werden.Das kommt mir jetzt vor als ob diese Religion jetzt schlechter wäre als etwas anderes. Kann ich nicht verstehen. Nur weil sie anders ist und eben NICHT versucht zwanghaft Mitglieder für sich zu erwerben ist das jetzt schlecht.
    Dann wären wir schon wieder beim Satanismus. Es gibt solche Satanisten und solche. Es liegt ein unterschied zwischen Satanisten. Die einen setzten auf diese Rituale die ich nicht nachvollziehen kann und die einen glauben einfach nur an diesen Satan.
    Darüber kann man sich gern wo anders streiten ... egal


    Menschen leben in Rudeln. Menschen verhalten sich in anderer weise dumm als Tiere.

  • Ich hab im Fernsehen mal eine Doku über eine Schimpansen-Dame gesehen, der man Zeichensprache beigebracht hat. Sie hatte Krebs und das wusste sie auch und hat dann relativ niveauvoll über das Leben und ihre bald endende Existenz philosophiert und reflektiert.


    Das einzige, was einen Menschen vom Tier unterscheidet ist der hohe Lebensstandard (der ja auch von seiner angeborenen Intelligenz her kommt). Der Mensch hat Stil, ist arrogant und eigentlich viel besser als alles andere. Der Definition gehört alles zur Kathegorie Tier, was Zellen hat und kein Mensch ist, jedenfalls hats der Mensch so definiert.


    Btw... woher weis man eigentlich, dass Wale kein Bewusstsein haben? Die sind ja sau intelligent, treiben aber ständig nur im Meer herum. Ich wette, die philosophieren in der Zeit auf Teufel komm raus und wir bemerkens nur nicht.

  • Aaaalso, da wir gerade erst am Freitag einen Vortrag darüber hatten...


    Der Mensch entwickelte sich zu dem, was er ist, aufgrund von Prakitizität. Auf zwei Beinen zu gehen hatte den Vorteil, die Arme frei zu haben und eine bessere Rundumsicht zu haben. Durch natürliche Selektion kam es dann schließlich soweit, dass wir Werkzeuge benutzten - und damit fängt es an.
    Was den Menschen vom Tier unterscheidet ist die Kultur. Kultur, das heißt, die Umwelt nach eigenem Gutdünken zu formen, eine Sprache zu entwickeln. Dies wiederum ist nur möglich mithilfe einer höheren Intelligenz und Lernfähigkeit, sowie der Möglichkeit, Laute zu formen und außerdem Werkzeuge zu erstellen und zu nutzen.


    Letztendlich glaube ich, dass die Entstehung des Menschen nur ein ziemlich großer Glücksfall war. Daher finde ich es ein wenig unsinnig, da nach dem Unterschied zum Tier zu fragen. Wir sind Tiere mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz, die aufgrund ihrer Lebensumstände auf zwei Beinen gehen und durch unglaublich viele, kleine Zufälle dazu kamen, Kultur zu entwickeln.
    Was die Spezies Mensch nun beispielsweise von einem Hund unterscheidet, ist die Fähigkeit, in die Zukunft zu denken. Ein Hund kann nicht in die Zukunft denken. Wenn er eine Handlung unterlässt, dann nicht, weil er weiß, dass es dafür eine Strafe geben wird, sondern weil es dafür immer eine Strafe gab. Der Mensch ist in der Lage, Für und Wider einer Handlung abzuwägen und die äußeren Einflüsse, die den Ausgang einer Handlung beeinflussen, zu einem gewissen Grad mit einzuberechnen.

  • Also die zwei Posts von Vys und ASP haben mich ehrlich gesagt nicht sehr überzeugt. (Das soll kein Streitpunkt sein, sondern eine Bitte an ASP und Vyserhad, ihre Argumente vielleicht noch einmal zu verdeutlichen. :zwinkern: )


    Vyserhad: Naja, das hört sich vom Dramaturgie-Faktor zwar alles ganz schön an, aber ich glaube, man könnte auf die Mehrzahl deiner kursiven Fragen einfach "Nein." antworten. Nummer 1 und 2 könnte ich soweit akzeptieren, aber bei Nummer 3 geht's dann schon los. Das tierische Gedächtnis funktioniert, genau wie alles andere, auf den bereits häufig benannten Instinkten. Instinkte entwickeln sich. Wenn der Hund bemerkt, dass diese und jene Handlung "Futter" bedeutet, und eine andere "Bestrafung", dann entwickelt sich genau so ein Instinkt wie der, dass Feuer "Schmerz" bedeutet.
    Punkt 4 ist auch schwierig, mal abgesehen davon, dass das Beispiel mit Hundeknochen etwas fragwürdig ist, hast du ja bereits selbst gesagt, dass das Horten von Nahrung eine Instinkthandlung ist. Der Unterschied ist, dass der Mensch auch hortet, wenn er es nicht nötig hat, wir leben nicht nur im Winter im Überfluss. Der Mensch macht es nicht aus innerem Instinkt, sondern aus Überlegung für die Zukunft.
    Fünftens: Ist ja vollkommen egal, ob Moral weltweit gleich ist oder von Ort zu Ort verschieden, Fakt ist, dass wir sie haben, und Tiere nicht (denn ja, Tiere kümmern sich nicht "liebevoll" um den Nachwuchs, sondern - wieder das magische Wort - aus purem Instinkt. Das auch direkt zum nächsten Punkt: mag sein, dass eine Tiermutter irritiert ist über den Tod des Nachwuchses, aber mehr dann auch nicht). Den Moralaspekt bestätigst du sogar selbst: "Ist Moral nicht nur etwas, was definiert wurde um allen ein vernünfziges Leben zu geben?" Die Antwort: "Ja, ist es. Bestätigung der These."
    Und zum letzten Punkt: finde ich auch etwas wacklig, den Begriff "Liebe" einfach gleichzusetzen mit "Man bleibt ein Leben lang zusammen." Das würde jetzt ins OT abdriften, aber sagen wir mal so: ich persönlich bin davon überzeugt, dass Tiere nicht lieben, so gerne der Mensch ihnen auch menschliche Züge und Emotionen andichten möchte.


    Von daher nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, zu sagen, ein Tier fühlt weder, noch denkt es. Es lebt von Instinkten, nicht von Emotionen, und hat nicht genug Gehirnkapazität für tatsächliches denken, zumindest wenn man von unserer menschlichen Definition des Denkens ausgeht.



    @ASP:
    Richtig, darüber kann man in einem anderen Thread diskutieren (den kennst du ja auch, den Thread. ^^)
    Aber ich fände es schön, wenn du deinen letzten Satz noch etwas ausführen würdest.

  • Zitat

    Original von AllShallPerish
    Menschen verhalten sich in anderer weise dumm als Tiere.


    Arawn:
    Der Mensch strebt nach Geld und Macht. Macht über andere Personen usw. Das versucht die Kirche schon seit Jahrhunderten.
    Ein Tier verhält sich so, wie es grade will. Es trifft falsche Entscheidungen wie es verbuddelt etwas, aber findet es nicht wieder.
    Ein Mensch dagegen versucht alles zu kontrollieren.


    Genug erläutert ? ^^

  • Im Übrigen ist das ganz und gar nicht dumm. ^^


    Nach Macht zu streben ist normal, da Macht das Überleben sichert.
    Letztlich folgen wir auch nur unseren Instinken zu einem gewissen Grad. Tiere sind auch nicht "dumm" in dem Sinne, sonst würden sie nicht überleben.

  • Zitat

    Original von Arawn
    Aber warum macht das die Menschen dumm? ^^ Es macht sie vielleicht verabscheuungswürdig, oder eben "böse", um das Wort wieder aufzugreifen, aber warum "dumm"?
    Bzw., um deine Frage zu beantworten: Nein, noch nicht genug erläutert. :zwinkern:


    Weil ein Mensch oft nach dem strebt, was er nie bekommt oder nie bekommen wird. Ich weiß jetzt nicht, wie ich das genau erklären soll. Öhhm


    Zitat

    Zitat Midna:Letztlich folgen wir auch nur unseren Instinken zu einem gewissen Grad.


    So in der Art meine ich das. Nur das der Instinkt manchmal die dümmsten Dinge von einem verlangt.
    Bsp.: Man sieht etwas im Fernsehen und will es sofort haben.

  • Zitat

    Original von AllShallPerish
    So in der Art meine ich das. Nur das der Instinkt manchmal die dümmsten Dinge von einem verlangt.
    Bsp.: Man sieht etwas im Fernsehen und will es sofort haben.


    Na ja... ob man sowas "Instinkt" nennen kann, halte ich mal für fraglich. Sicherlich spricht Werbung in irgendeiner Weise unsere Instinkte an; andererseits müsste man dann auch annehmen, dass man alles kauft, was in der Werbung angepriesen wird, weil ja jegliche Werbung in irgendeiner Weise unsere Sinneswahrnehmung anspricht. Dennoch entscheiden sich nicht wenige Menschen dafür, nicht das neue Shampoo von Firma XY zu kaufen.
    Davon abgesehen verlangen Instinkte in den seltensten Fällen etwas Dummes von Menschen. Instinktiv auf etwas zu reagieren, kristallisiert sich aus der Evolution heraus. Sieht man, dass ein Haus in Flammen steht, läuft man instinktiv weg; hat man ein kleines Lagerfeuerchen und es ist kalt, läuft man instinktiv hin und wärmt sich. Glaubt man zu fühlen, dass man verfolgt wird, dreht man sich instinktiv um, um die Gefahr zu erörtern und zu schauen, ob sie tatsächlich besteht oder nur der Einbildung entspringt.


    Schlussendlich kann man sagen, dass alles, was aus einem Instinkt heraus gemacht wird, dem Schutz des eigenen Körpers zugrunde liegt. Man springt instinktiv zur Seite, man wendet sich instinktiv zur Flucht, oder - was auch passieren kann - man entscheidet sich dagegen und wirft sich über einen geliebten Menschen, um ihn vor äußeren Schäden zu schützen und stattdessen diese Schäden auf sich selbst zu laden.


    Das ist übrigens ein weiterer Punkt, den man bei Tieren, wenn überhaupt, nur sehr selten sehen wird: der Schutz von Artgenossen, falls dies bedeutet, dass man sich selbst direkt in die Schusslinie begibt. Auch der Mensch hat da meistens den Schutzreflex, der ihn zur Flucht bewegt, der allerdings auch mit dem Wunsch, den anderen zu beschützen, konkurrieren kann. Während ein Tier hier in jedem Fall seinem eigenen Instinkt folgt und sich in Sicherheit bringt (die Herde lässt das geschwächte und bereits angefallene Tier zurück), kann es durchaus passieren, dass Menschen auch in aussichtslosen Situationen versuchen werden, den anderen zu retten und somit gegen ihren Instinkt handeln.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

    Einmal editiert, zuletzt von Al Fifino ()

  • bevor ich meine Ansichten vortrage, erst ein paar kommentare über andere Argumente:


    Zitat

    Ganz einfach. Wir lieben. "Es gibt auch Tiere, welche sich für ewig binden. Sie bleiben Partner bis zum Ende ihres Lebens."

    Wie wir heute, in unserer aufgeklärten zeit wissen, heißt für immer verheiratet zu sein auch nicht, dass man sich immer lieben wird. Und nur weil tiere, zumindest manche arten, die "vorteile" der monogamie nutzen, wäre es zu viel, ihnen liebe anzudichten.


    Zitat

    Weil ein Mensch oft nach dem strebt, was er nie bekommt oder nie bekommen wird. Ich weiß jetzt nicht, wie ich das genau erklären soll.

    Einerseits ist es wirklich nicht ganz gescheit, nach etwas zu streben, was wir nicht haben können, andrerseits unterscheidet es und von den tieren. du wirst nie ein tier sehen, dass etwas vollkommen unrealistisches versuchen wird, einfach weil sein instinkt ihm sagt, dass es eh nciht klappt. der mensch pfeift auf seinen instinkt, sagt "lass mich!" und machts trotzdem. Ist es also dumm, nach etwas unerreichbarem zu streben, oder es stattdessen wirklich unerreichbar zu machen, weil man nciht danach strebt?


    Zitat

    Das ist übrigens ein weiterer Punkt, den man bei Tieren, wenn überhaupt, nur sehr selten sehen wird: der Schutz von Artgenossen, falls dies bedeutet, dass man sich selbst direkt in die Schusslinie begibt. Auch der Mensch hat da meistens den Schutzreflex, der ihn zur Flucht bewegt, der allerdings auch mit dem Wunsch, den anderen zu beschützen, konkurrieren kann. Während ein Tier hier in jedem Fall seinem eigenen Instinkt folgt und sich in Sicherheit bringt (die Herde lässt das geschwächte und bereits angefallene Tier zurück), kann es durchaus passieren, dass Menschen auch in aussichtslosen Situationen versuchen werden, den anderen zu retten und somit gegen ihren Instinkt handeln.


    Emotionen, zumindest in ihren stärksten formen, sind menschlich und zwar rein menschlich. tiere empfinden natürlich freude, enttäuschung und zorn, aber nicht so etwas wie hass, oder liebe. zuneigung und ablehnung, ja, aber nicht die extrema.
    so starke emotionen sind etwas vollkommen irrationales. ein tier würde sich niemals aus blankem hass, auf seinen gegner stürtzen, wenn es genau weiß, dass es verlieren würde. und wie al fifino schon sagte: ein tier würde sich neimals für einen artgenossen opfern. ja, ich weiß, eine mutter verteidigt ihr baby, aber sie würde sich nicht selbst opfern.


    nun zu meiner eigenen ansicht: ... ... ... oh verdammt, hab ich jetzt schon in den kommentaren verpackt^^
    nein, natürlich nciht.
    lieblingssatz von meinem ethik-lehrer zud em thema: das althebräische wort für "beischlaf halten" heißt wortwörtlich übersetzt, "sich erkennen", was daran liegt, dass der mensch das einzige wesen ist, das sich beim fortpflanzungsakt bewusst in die augen sieht.
    Und wieder sind wir bei dem Punkt "kognitive Fähigkeiten des Menschen" angekommen. Klar, sind wir auch nur tiere, allerdings so dermaßen intelligente und fähige Tiere, tiere die psychisch und emotional extrem weit entwickelt sind und deshalb heben wir uns von anderen tieren ab.
    Wir lieben uns, wir hassen uns, wir bilden gesellschaften, weil wir es wollen und nicht weil unsere instinkte es uns vorgeben (schwarmkollektiv/rudel/herde). der mensch ist durchaus alleine überlebensfähig, aber die grupe macht ihn stärker. die meisten gruppen tiere, würden alleine gnadenlos untergehen.

  • Ich weiß, jetzt ist wahrscheinlich nicht die richtige Zeit um diesen doch recht philosophisch angehauchten Text zu verfassen. Ich tu es aber dennoch, da ich glaube morgen nicht mehr alles zusammen zu bekommen, was ich sagen möchte.


    Ich werde zunächst erst einmal meinen Standpunkt zu dieser Sache darlegen und danach auf eure Stimmen eingehen.


    Beginnen möchte ich meine Ausführungen mit einem Zitat von Michelle de Montaigne, einem französischen Moralisten des sechzehnten Jahrhunderts:


    Zitat

    Es ist noch nicht ausgemacht, an wem der Fehler lieget, dass wir einander nicht verstehen, denn wir verstehen die Tiere ebenso wenig, als sie uns verstehen. Sie können uns aus eben dem Grunde unvernüfnftig halten, aus welchem wir sie dafür halten.


    Und selbst wenn diese Aussage um die vierhundert Jahre alt sein dürfte, so kommt sie doch auch sehr nahe an das Wal-Beispiel von Nusma heran. Ich denke in diesem Fall, dass wir eben keine Möglichkeit haben, die Kommunikation mit Tieren dererlei zu gestalten, als dass wir uns auf einer intellektuellen Ebene verstehen könnten. Natürlich gibt es eine Verständigung zwischen Mensch und Tier, die bei der einfachen Interaktion mit Vöglen, die fortfliegen sobald man sich nähert, beginnt und bis hin zum Hund oder zum Pferd wirkt, welche beide in der Lage sind menschliche Laute als Befehl wahrzunehmen. Sicherlich liegt diesem Lernmodell des Tieres, auf den Laut eine Reaktion folgen zu lassen in einem Konditionierungseffekt, aber dennoch gibt es auch weiterhin unterschwelligere Botschaften, die der Mensch dem Tier und das Tier dem Menschen vermittelt. Ist der Mensch ängstlich verhält der Hund sich anders. Ist der Mensch nervös, ist auch das Pferd leichter aus der Ruhe zu bringen. Anscheinend gibt es eine Art von Ver-ständigung zwischen Mensch und Tier, die keine verbale - und somit auch keine differenzier-/deffinierbare - Kommunikation benötigt.


    Und ich glaube hier beginnt ein Teil von dem, was den Menschen von den anderen Tieren unterscheidet. Es gibt im Johannesevangelium den Satz:


    Zitat

    Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Johannes,1.1.)


    Ich bin keineswegs ein bibelfester Mensch, noch sehr religiös, obgeich mir durch meine katholische Taufe die meisten Sitten und Bräuchen des Christentums nicht unbekannt sind. Was ich aber mit diesem Zitat zum Ausdruck bringen möchte ist, dass in der altgriechischen Form noch anstelle des 'Wort', der Begriff '»Ì³¿Â' bzw. 'lógos' steht. Die Übersetzung als Wort ist nur die eine Variante, wobei mit Logos auch der Gehalt des Wortes, also dessen Sinn bezeichnet wird, sowie auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt. Letztlich wird dieses Wort auch ähnlich wie das 'Tao' der fernöstlichen Philosophie als ein Prinzip der Weltvernunft oder der Gesamtsinn der Wirklichkeit verstanden. Wir finden es immer noch in unserer Sprache als Logig oder der Logopädie und den Wissenschaften (Biologie, Psychologie, Anthropologie, Virologie etc.).


    Da ich der Meinung bin, dass die Religion aus dem Spiegelbild der inneren Realität des Menschen entstanden ist, denke ich, dass gerade dieser Gedanke, der das Glauben eines reinen Geistes, eines letzten Urgrundes, einen bedeutenden Schritt zur Unterscheidung zwischen Mensch und Tier gemacht hat. Natürlich ist das auch nur eine Spekulation, da wir eben nicht wissen, ob, wenn Elefanten, Wale oder Elefantenrüsselfische sich akkustische oder elektrische Signale zukommen lassen, nicht doch Inhalte von der Tragweite wesentlicher Erkenntnisse überliefert werden.


    Wie Midna schon anführte gibt es die evolutionsbiologische Sicht, nach der der Mensch durch seine Fähigkeit sich seines Verstandes zu bedienen einen Vorteil im 'struggle for life' hatte. Er erschuf sich eine Art zweite Natur, so wie wir heute Kleidung als eine zweite Haut tragen: Die Kultur.


    Nun möchte ich darauf hinweisen, dass diese zweite Natur nicht etwa unabhängig, oder gar etwas gänzlich anderes als die Natur ist, in welcher der Mensch den Gewalten ausgeliefert ist, sondern, dass die Kultur ebenso den Gesetzmäßigkeiten der Naturgesetze unterworfen ist. Was nun hinsichtlich auf den Menschen interessant ist, ist, dass dieser sich neben den Naturkräften, gegen die er sich zu behaupten hat, nun selbst Gesetze erlässt. Er setzt sie neben die unveränderlichen Naturgesetze. Hier gibt es dann auch durchaus Parallelen zum 10-Gebote Thread, zu dem mein Post auch noch folgen wird.


    So gesehen ist diese Kultur-Natur vielleicht komplexer als der Termitenbau, in dem ja auch schon eine gewisse Arbeitsteilung besteht. Dennoch denke ich (und da bin ich knallharter Determinist), dass auch diese Vorgänge durch grundlegende physikalische, chemische und biologische Naturgesätze bestimmt sind, die letzendlich zu psychologischen, philosophischen und soziologischen Gesätzmäßigkeiten führen. Letztere sind zwar weitaus komplexer und spezifischer, aber dennoch bedingt durch die kausale Wechselwirkung kleinster Teilchen.


    Und ob der Mensch mit seinem Gehirn, das ich für das komplexeste Gebilde innerhalb des Universums (das Universum selbst mal ausgenommen) halte, das was um ihn her in der 'äußeren' Realität geschiet in die 'innere' Realität zu übernehmen, wirklich besser oder schlechter ist als andere Wirbeltiere, Tiere, Lebewesen, Materie ist, das kann über diesen Ansatz nicht geklärt werden.


    Wenn man diesen Gedanken weiter spinnt kommt man nämlich rasch in eine argumentative Bredouille. Wenn doch alles von den Gesetzen determiniert ist, wo bleibt dann die individuelle Freiheit. Die Möglichkeit sich gut und richtig zu entscheiden. Letzlich, wo bleibt die Moral und die Ethik. Und hier bin ich nun in einem Widerspruch zu Mereko:


    Zitat

    Wir lieben uns, wir hassen uns, wir bilden Gesellschaften, weil wir es wollen und nicht, weil unsere Instinkte es uns vorgeben (Schwarmkollektiv/Rudel/Herde).


    Also scheint auf dem ersten Blick entweder die Kausalität in Frage gestellt, da sie bei uns aufhören soll und uns eine Freiheit ermöglicht, oder genau dies Freiheit ist nicht möglich, da alles determiniert ist.


    Wie kommen wir aus diesem Dilemma wieder heraus? Es geht ja immer noch darum, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Und wir sehen unsere Freiheit und unsere Intelligenz als wesentliches Kriterium, das uns von den animalischen Tieren trennt.


    Um dieses Dilemma zu lösen hat Immanuel Kant seinerzeit eine Unterscheidung in zwei Welten gefordert. Die 'phänomenale Welt', in der der Determinismus die Welt so bestimmt, dass die Gesetze der Natur ohne Ausnahme walten, steht der 'noumenalen Welt' gegenüber, die als eine Welt der Vernunftgründe und der Dinge 'an sich' angesehen werden kann, die keinerlei Anschauung in der phänomenalen enthält, da sie rein objektiv sein soll.


    Genau aus dieser 'noumenalen' Welt etstammen nun die Begriffe und moralischen Werturteile, wie richtig und falsch. Wir besitzen also nicht nur ein Vokabular, dass das richtige und flasche Handeln beschreibt, sondern auch ein den Glauben, dass wir die Wahl haben. Und gerade dieser Glaube, die Wahl zu haben, veranlasst den Menschen seine Entscheidungen einer Wertung und Kritik zu unterziehen, die er mit der Vernunft mithilfe seines Verstandes unternimmt.


    Ich denke genau hierin liegt der wesentliche Unterschied. Der Mensch besitzt Empfindungen wie Schuld, Reue, Mitleid, Empörung und Pflichtgefühl.


    Und hier muss ich Mereko beipflichten. Der Mensch hat neben den, durch Hormone und Stoffwechsel bedingten Gefühlen die Emotionen, die auch kognitive, psychische und soziale Aspekte beinhalten. Emotionen ergeben sich aus dem Wert und der Beimessung, die wir den Dingen geben (zwar in großer Übereinstimmung mit den Gefühlen, aber durchaus mit einem stärkeren Intensität.


    Nun wäre an dieser Stelle allerdings zu fragen, ob wir Menschen als alleinige Besitzer von Emotionen gelten dürfen. Sind nicht vielleicht auch Tiere in der Lage entsprechende Emotionen auszubilden, sie aber nicht durch Sprache verlautbar zu machen? Es gibt Fälle in denen uns verwandte Wirbeltiere ähnlich komplexe Verhaltensmuster und Kommunikationsstrukturen zeigen, wie junge Kinder. Ist der Affe, der auf seiner Tafel verschiedene Felder antippt, um dem Pfleger mitzuteilen, was er fressen möchte weniger frei als der Mensch? Sind Delfine, Elefanten, Hunde, Pferde ebenso nur durch Instinkte bestimmt? Hier wären wir wieder am Anfang.


    Vielleicht läuft es letztendlich darauf hinaus, dass der Unterschied zwischen Mensch und Tier darin besteht, dass der Mensch denkt, dass es einen gibt.

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