Gothickultur und Lebenseinstellung

  • Inspiriert durch den gestrigen Abend möchte ich heute mal wieder über dieses Thema schreiben, da es mich nach wie vor mit Glückseligkeit erfüllt.
    Warum ich so einen Thread nicht im Multimedia-Forum eröffne, liegt daran, dass der Begriff "Gothic" viel mehr ist, als nur eine Musikrichtung.

    Was Gothic überhaupt ist, darauf werde ich jetzt mal nicht näher eingehen, dazu gibt es Wiki und Google. ^^
    Da der Beitrag jetzt ziemlich lang wird, hab ich ihn mal verdeckt. o/

    Eigene Ansichten und Erfahrungen

    Die Gothickultur ist nun bald ein gutes Jahrzehnt mein ständiger Begleiter im Leben. Dies liegt vermutlich in erster Linie daran, dass die Grundbasis, menschlich gesehen, die Toleranteste ist, welche ich bisher in meinem Leben kennenelernen durfte. Als ich einst dort eingetaucht bin - auch durch den Einfluss von damals nahestehenden Personen, Zufällen und Ereignissen - war das für mich eine fremde wie faszinierende Welt. Dieses Gefühl plötzlich in einer gewissen Weise respektiert wie anerkannt zu werden, welches mir bis dato fremd war, ist auch heute noch eine Erinnerung, welche mein Herz bei jedem Denken höher schlagen lässt. Ich habe in all diesen Jahren so viele Tabus brechen sehen wie selbst gebrochen, was in der modernen und konservativ-geformen Gesellschaft einfach nicht möglich war. Es war, wie ein Siegel zu brechen, welches aus absurden Regeln, Bestimmungen und Einschränkungen der eigenen Persönlichkeit bestand.

    Wenn ich ein Resümee ziehen sollte, so muss ich sagen, dass ich in dieser Kultur meine schönsten und auch aufregensten Erfahrungen gemacht habe, weshalb heute auch viel Herzblut da drin steckt un dein großer Teil meiner Überzeugungen und Einstellungen aus der Bewegung herrührt. Dieses Gefühl, bei gewissen "Sperrgebieten" im eigenen Gehirn nicht mehr allein zu sein, war wunderschön und ist es teilweise auch heute noch, obwohl die ganze Szene unter dem kommerziellen Wahn leidet. Vor rund einem Jahrzehnt begann Gothic leider mehr und mehr mainstream zu werden, große Majorlabels wie Fashionmarken suchten nach neuen Trends und da die breite Gesellschaft immer "pseudoböser" wurde , musste ein entsprechendes Image her, welches in der dunklen Welt des Gothic gefunden, geklaut und zum Großteil neuartig wie falsch vemarktet und somit der Masse öffentlich zugänglich gemacht wurde. Natürlich waltet mich dieses stets aufs Neue traurige Bild in Sorge, weshalb ich auch immer wieder gerne erkläre, dass ich lieber 20 oder sogar 30 Jahre füher geboren wäre, um so den Einstieg in eine heilere schwarze Welt hätte finden zu können. Ehrliche Zugehörigkeit ist da ein wichtiger Faktor, da bei den Menschen, die nach wie vor wirklich dahinter stehen, Mode und Auffallen zum Großteil noch immer als unwichtiger Faktor betrachtet wird.

    Ich zB gelangte durch einen Mix aus Ereignissen, Verlusten, dem inneren Wunsch aus der Spießergesellschaft auszubrechen und der Affinität zu dunklen wie morbiden Texten und Themen in den Sog dieser Kultur. War damals noch die größte Herausforderung sich zum Einen in der Szene überhaupt zurechtzufinden und zum Anderen zu kapieren, dass man plötzlich keine Angst mehr vor Andersartigkeit haben muss, so bin ich heute vollumfänglich dabei und habe alle Phasen und Entwicklungen innerhalb der schwarzen Gemeinschaft durchlaufen.

    So reicht mein Spektrum heute von traditionellem Gothicrock alt und neu, welchen ich heute als stärksten Einfluss beschreiben würde, wie Bauhaus (alt) und Shadow Reichenstein (neu), über klassischen Wave Marke John Foxx, Coldwave wie Lucie Cries, Bacave und Psychobilly wie New Days Delay und Nekromantix, Darkwave like Sopor Aeternus, Deutsche Dunkelmusik wie Stillste Stund, Neoklassik wie Der Blaue Reiter, die Urwurzeln wie Killing Joke, Crisis, Gloria Mundi, David Bowie und Joy Division, modernem dunklen Indie like Blacklist, Friedhofsschauermusik Marke Nox Arcana und Crossovern wie Adversus, Samsas Traum und Eden Weint im Grab. Da ich auch Industrial und EBM starke (vor allem in den 80ern) Verbindungen zur schwarzen Kultur haben, müssen hier auch Nitzer Ebb wie SPK stehen. Sowie die amerikanischen rockigeren Varianten wie Ministry und KMFDM. Abschließend darf auch guter moderne Futurepop-Sound nicht fehlen, auch wenn es da viele (schlechte) Nachahmer gibt. Aber The Dust Of Basement zB sind einfach großartig.

    Lediglich der sich anschließenden Cyberkultur stehe ich im Groißteil abweisend gegenüber, auch wenn ich nach wie vor Künstler wie X-Fusion und :Wumpscut: schätze. Themen wie Saufen, Ficken, Aufreißen, Vollrausch und Partygetue war nie im Sinn der Bewegung. Da ändert auch ein BumBum-Text übr Kindesmissbrauch nichts, welcher meiner Meinung nach nur vom Saufgehabe ablenken will. Seit Jahren droht daher Oberflächigkeit mehr und mehr Einzug zu halten, was ich sehr besorgniserregend betrachte. Deshalb meide ich auch große "Gothic"-Parties, wo dann eh nur Aggrotch Marke Agonoize und Co. gespielt wird, und geselle mich lieber in Nischenclubs, wo die eigentliche schwarze Musik gespielt wird. Da kann dann auch mal ein Rammstein, Eisbrecher oder ASP Lied laufen, das passt scho xD. Zwar sind die Menschen der Gothickultur zumeist entgegen dem dem Klischee nicht ausschließlich manisch-depressiv oder stetig suzizidgefährdet und können sogar auch Party machen und ausgelassen tanzen, aber die allgemein herrschende Tiefgründigkeit könnte dadurch Schaden nehmen. Ich sehe es auf Festivals wie dem Amphi in Köln. Über die Hälfte der Besucher kleidet sich dort vermutlich nur alternativ aus modischen Gründen und weil man eben mitlaufen will. Eine wahre Ideologie und Überzeugung steckt da aber gar nicht mehr dahinter.

    Die Gothickutlur war nie ein Massenmarkt, sonden stets eine Nische. Zu extrem, zu fremd und zu bizarr waren die Themen des Goths. Über Tod und Vergänglichkeit sowie psychische Krankheiten im Detail und innere Zerissenheit wollte eben niemand reden. Aber meiner Meinung nach gehören gerade diese Themen zum Lebensinhalt mehr denn je dazu. Es ist meiner Ansicht nach eine reliatische Sichtweise auf das ganze Leben, welches - seien wir einmal ehrlich - in der Regel von mehr schmerzvollen als glücklichen Momenten durchtränkt ist. Diese Erkenntnis und die damit verbundene Möglichkeit darüber zu diskutieren wie philosophieren ist ein starker Faktor, welcher die Bewegung so einzigartig, tiefgründig und nicht für Jedermann zugänglich macht. Eine Randbwegegung in der Konsum- und Kapitalistenwelt.

    Und auch wenn mein Herz schwarz schlägt, so würde ich mich im Leben nicht als "Grufti" bezeichnen, da dies ein Schubladendenken ist, wovon ich nicht viel halte. Auch Jemand, der sich dieser Kultur nahe fühlt, hat das Recht, andere Musik zu hören und muss sein Leben nicht strikt nach einer Bewegung richten. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man sich selbst dennoch treu bleibt, und weiß, wo man sich hingezogen fühlt und sic nicht selbst etwas voheuchelt. Und natürlich die Kultur in Ihrer Originalität respektiert. Solange wie man sich Diesem bewusst ist, ist man frei nund unabhängig. Denn nichts hasse ich merh als blankes Mitläufertum, Marke "ich wollte mal sehen wie das so ist. Ui guck mal, die tragen ja alle schwarz, hihihihihihii". Bei einer alternativen Lebenseinstellung, welche auch mal zur Diskussion über extemeren Themen aufruft, als es der CDU-Konsument gewohnt ist, passt eben nicht jeder rein. Und das ist auch gut so.

    An Tagen , wo ich morgens Staatsbürokratie in Reinform erleben darf mit den dazugehörigen engstirnigen Spießern, für die teilweise noch Homosexualität "Krankheiten sind" und Menschen mit Hang zur Depression "halt einfach mal in die Klapse geschickt werden sollten", Abends dafür aber in einem kleinen verrauchten Schwarzclub in familiärer Atmo, neben Menschen jenseits der 40 und Besuchern unter 20 mit Lockerheit und im "kleinem Kreis" tanzen gehen kann.....da merke ich einfach die Unterschiede. Diese Unterschiede im menschlichen Denken, was mich stets wieder aufs Neue fasziniert und wovon ich, der auch kein "normales" Leben hinter sich hat, sehr angetan bin. Natürlich dienen diese Abende auch dazu, nach einer 40-Stnden Arbeitswoche, umgeben von Tussen, Spießern und Machos, mal radikal auszubrechen. Gegenwärtig versuche ich auch, mich beruflich altenativ zu orientieren, da ich als gelernter Industriekaufmann eine ganze Liste an Demütigungen, SchwarzWeiss-denken und Scheinheiligkeit durchlebt habe und das nicht mehr will. Es ist ein Ausbruch. Ein Ausbruch aus der Ottonormalgesellschaft.

    Obgleich meiner Lobpreisungen für die Gothickultur muss auch einmal ganz klar gesagt werden, dass es natürlich auch schwarze Schafe (haha) in der Bewegung gibt. Letztendlich sind wir alle Menschen, von grundauf egoistisch veranlagt, was mal mehr- und mal weniger herausscheint. Im Zuge der Kommerzialisierung der Szene haben diese auch leider zugenommen, ebenso wie inhaltslose Modepüppchen und partysüchtige Tussen auf Männerjagd.

    Aber dennoch: Diese Grundtoleranz, diese Tiefgründigkeit. ..sie besteht (noch) nach wie vor. Und sie erfüllt mein Herz mit Freude. Ich merk es nicht nur an schwarzen Abenden wie gestern, sondern auch auf dem WGT-Festival, welches ich gern als "die tolle Tage m Jahr" bezeichne. Das WGT ist das letzte Festival seiner Art in Deutschland, welches einem noch einen originaltreuen Einblick in die Kultur gibt. Nicht nur vom musikalischen Medium (alle Genres der Gothickultur sind dort durch Bands und Künstler vertreten) aus gesehen, sondern auch durch entsprechende Lesungen, Filme, Märkte, Ausstellungen, Rollenspiele und Romantik. Das Festival besitzt noch diesen wahren Spirit und ich kann jedem überzeugten Schwarzträger nur empfehlen, diesem Event mal einen Besuch abzustatten, da mich dieses Szenario jedes Jahr wieder aufs neue sehr glücklich stimmt. Für eine knappe Woche hast du mal keine "Normalos" um dich herum, wenn man versteht, was ich meine. Und dieser Umstand erzeugt einfach eine außergewöhnliche Aura, mit welcher zumindest ich mich sehr frei fühle, was sonst nur selten im Jahr vorkommt.

    Frei wie ein Vogel.....das bist du, wenn du Veränderungen zulässt, dir dabei aber stets selbst treu bleibst und dich nicht selbst verrätst. Das sind meine Erfahrungen.

    Danke für's Lesen. :)

    PS: Verzeihung für die Satzwiederholungen wie Wörter. Satzbau fail. =/ Ich hatte wenig Schlaf letzte Nacht. x__X

  • Ich will dir jetzt nicht zu Nahe treten, aber was du da beschreibst ist der Kontext beinahe jeder Subkultur. Ob Gothic, Punk oder sonstwas, es geht letzten Endes um die Entfaltung des eigenen Selbst. Dabei gibt es sowohl die "Poser" wie auch diejenigen denen dieser Stil tatsächlich etwas bedeutet. Das ist nichts Gothicexklusives. Dir bedeutet dieser Stil genau das, weil du ihn auf diese Weise entdeckt hast. Hättest du mit anderen Leuten zu tun gehabt, wäre diese Kultur für dich heute vielleicht Oi oder Indie oder Hip-Hop. Womit ich nicht sagen will dass ich dir diese wunderbaren Erfahrungen missgönne oder schlecht reden will. Keineswegs. Ich freue mich für dich und gönne es dir vom Herzen. Wollte das nur mal gesagt haben.

    Wo das jetzt gesagt wäre muss ich jedoch bemerken dass auch ich mich dieser Kultur nahe fühle, auch wenn ich mich nie als "Gothic" verstanden habe. Ich höre zwar die Musik, habe viel mit diesen Leuten zu tun, einige Zeit lang in einem Gothic-Radio den DJ gegeben und bin auch ein Freund der Ästhetik. Trotzdem lehne ich es ab mich selbst mit irgendwelchen Kontextbegriffen zu definieren. "Gothic" ist in meinen Augen weder eine definierbare Sache noch etwas, was zu sein man anstreben müsste. Man muss glücklich mit sich selbst sein und auch wenn ich das in der Gothic- wie auch in der Metalszene bin, so will ich doch keins von beidem genannt werden.

  • Gut, ich hab den Beitrag vielleicht in einem Gemütszustand verfasst, welcher direkt nach einem sehr schönen "dunklen" Abend stattfand, aber dennoch - ich habe nirgends behauptet, dass ich mich als "Goth" verstehe. Sonst würde ich wohl kaum derzeit mit einer Ska-Punk-Dame anbändeln, da die mir ja sonst viel zu "bunt" wäre. Ich lehne Schubladendenken ab, fühle mich aber dieser Kultur eben sehr verbunden. Und warum dies so ist, genau das wollte ich einfach mal aus einer fröhlichen Laune heraus beschreiben. Ich habe sogar in der Beschreibung auch darauf hingewiesen, das ich nicht in eine Sparte gesteckt werden will. Und ja, es sind menschlich mit die besten Erfahrungen, die ich gemacht habe. Lässt sich so festhalten. Und damit meine ich die Allgemeinheit in der Bewegung, denn schwarze Schafe gibt es nun wirklich überall.

    Man könnte höchsten sagen, dass ich mich ziemlich strikt im alternativen Umfeld bewege, und große rein-kommerzielle Sachen ablehne. Das hat aber eher was mit Erfahrungen und dem eigenen Wohlbefinden zu tun und hat sich einfach über die Jahre so entwickelt. Innerhalb dieses großen Radius bin ich den Gruftis aber in der Tat am meisten verbunden. Ich hoffe, dass ich das hier einmal klarstellen konnte und entschuldige mich, falls der Ausgangspost zu stark in Richtung "Ich bin Goth und alles andere ist dämlich" abgerutscht sein sollte. So dachte ich nie und werde auch nie so denken. Bin kein Klischeemensch. ;)

  • Ich würde auch gerne einen Kommentar hierzu abgeben. Und zwar nach dem geformt, was ich mir für ein Bild gemacht habe, schließlich weigere ich mich nicht umsonst, irgendwelche Beschreibungen zu solchen "Subrassen" zu lesen.

    Ja, denn das ist dieses Schubladendenken was ich nicht mag. Zumeist nehmen sich solche Gruppen heraus sich selbst als Freiheit zu betrachten, während alles andere spießig ist. Aber das wiederspricht meiner Einstellung, denn ich selber besitze eine Freiheit, auch wenn andere sie vielleicht nicht verstehe können oder wollen-. Vermutlich würde die meisten mich als gebunden betrachten.

    Und eben dass stört mich daran, weswegen ich sie als gleichwertig betrachte. Auch wenn dass jetzt vielleicht mies klingt, aber eine solche Gruppenbezeichnung trennt. Und wenn ich nicht dagegen denke würde, dann würde auch ich die Leute trennen...

    Ok, vermutlich war das gerade weit über das Thema heraus, aber ich wollte es mal loswerden...

  • Vyserhad
    Bei aller Liebe, aber Subkulturen als Subrasse zu bezeichnen, geht ja mal gar nicht fit. Wie kommst du bloß auf solch absurde Bezeichnungen?

    Ach und nur weil jemand, der in einer Subkultur aufgeht, sagt, er würde sich in dieser frei fühlen, impliziert das nicht die Aussage, dass alle, die nicht in der gleichen Subkultur aufgehen wie man selbst, unfrei sind.

    Zum Thema Subkulturen und somit auch dem Gothic:
    Subkulturen stellen in meinen Augen den Ausbruch aus den gesellschaftlichen Normen- und Weltensystem. Sie lösen sich vom Allgemeinentamtam und da es stets Gruppen von mehr als einer Person sind und sie eigene Stile entwickeln (auch um den Cut zu Allgemeinheit zu verdeutlichen), kann man von eigenen Kulturen, Subkulturen sprechen.
    Auch ich treibe mich in dem Umfeld von Subkulturen um, da ich in diesen tolerante Menschen finde, mit denen ich umgehen kann und keine dieser "Diskofatzken" oder konservative CDU-Urgesteine, bei denen mir schon beim Gedanken an diesen ganz anders wird. Ich fühle mich einfach wohler in diesen, doch würde ich mich keiner bestimmten zu ordnen, da die Grenze bei mir nicht klar zu ziehen wäre.

    (Schreib später wohl noch mehr, doch jetzt muss ich erst einmal zur Arbeit. :kA: )

  • "Subrasse". :'D Ich brech' ab ey. Wie drollig.

    Kann mich Kharaz eigentlich voll und ganz anschließen: Ich bin ja in verschiedensten Subkulturen unterwegs und oszilliere dementsprechend auch zwischen verschiedenen Kleidungsstil-Trademarks. Möchte mich da auch nicht festlegen, ich finde manches halt gut und anderes eher nicht, so gesehen bin ich wahrscheinlich eine Art Patchwork-Mensch. Man sammelt sich eben zusammen, was einem gefällt. Dasselbe gilt auch für meinen Musikgeschmack sowie für meine moralischen & politischen Ansichten. Ich könnte mich auch nie auf Gothic, Metal, Punk, Kirschtorte oder Apfelkuchen festlegen. Ist halt besser, wenn's alles so im Fluss ist, dann sind die Abgrenzungen auch nicht so penetrant.

    Dahingehend: Die Tendenz, dass eine Szene in Eigennarzissmus verfällt und manche ihrer Vertreter sich selbst als das Nonplusultra bzw. Verfechter des guten Geschmacks betrachten (Stichwort: "Szenewächter"), ist natürlich gegeben und findet auch statt. Das halte ich für albern.
    Einzelfälle, in denen Menschen diese Verhaltensweise auch szeneübergreifend praktizieren, kommen selbstverständlich auch vor. Freilich ebenfalls lächerlich.

    I've seen a lot in my journey up the ranks. An endless cycle of violence, now broadcast as a spectator sport. Why do so many assassins join if we're all going to end up killing each other in the end? We've all become trapped, don't you see? Addicted to the violence, to a life in the shadows.
    Once we join the ranks, we can never get out.

    You are incredible. Everything I hoped for.
    "Promise me you won't forget... There once was an assassin named Alice."

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    schließlich weigere ich mich nicht umsonst, irgendwelche Beschreibungen zu solchen "Subrassen" zu lesen.

    Zitat

    Ja, denn das ist dieses Schubladendenken was ich nicht mag. Zumeist nehmen sich solche Gruppen heraus sich selbst als Freiheit zu betrachten, während alles andere spießig ist.

    Ja doch, man merkt, dass du meinen Ausgangspost nicht gelesen hast. Sonst hättest du herausgelesen dass ich zwar Herzblut in eben jene "Subkultur" (wobei man da auch schon mal unterscheiden sollte, zwischen einer "Subkultur" die seit über 30 Jahren besteht und einer Modeerscheinung bzw. einem Trend von ein paar Jahren, das ist auch nochmal ein Riesenunterschied).


    Zitat

    Aber das wiederspricht meiner Einstellung, denn ich selber besitze eine Freiheit, auch wenn andere sie vielleicht nicht verstehe können oder wollen-. Vermutlich würde die meisten mich als gebunden betrachten.

    Ach, es "widerspricht" deiner Einstellung? Dieser Satz hat ja mal so gar keine Aussage, da du keine Beispiele formierst.


    Zitat

    Ok, vermutlich war das gerade weit über das Thema heraus, aber ich wollte es mal loswerden...

    Wenn man nichts Konkretes zu sagen hat, sollte man sich aus dem Thema vielleicht auch einfach mal raushalten. Ich finde es schon anmaßend, sich in eine Diskussion ohne Hintergrundwissen einzumischen, es sei denn ,man formuliert seine Aussage in eine ehrlich-symbolisierte Frage, fernab jeglicher Rhetorik versteht sich. Aber dies tust du hier nicht. Du wirfst eine Aussage in den Raum, kritisierst (was ja auch dein gutes Recht ist), aber erklärst nicht, warum du dies tust. Demnach ist deine Aussage haltlos, sorry.

    Zitat

    Original von KharazAch und nur weil jemand, der in einer Subkultur aufgeht, sagt, er würde sich in dieser frei fühlen, impliziert das nicht die Aussage, dass alle, die nicht in der gleichen Subkultur aufgehen wie man selbst, unfrei sind.


    Danke Kharaz. ;)

    Und ja, ich halte mich ausschließlich in Subkuturen auf, wobei ich dieses Wort gar nicht mag. Ich sage dazu lieber, ich bewege mich im "alternativen Raum", fernab der Norm an Gesellschaft. Innerhalb dieser Alternativität bin ich meistens in schwarzen Schuppen anzutreffen ja, weil das so ziemlich genau meine Musik ist und eben auch ein großer Teil meiner Lebenseinstellung, welche über viele Jahre aufgebaut wurde, darauf beruht. Dennoch findet man mich oftgenug auch in aneren Clubs und Bars. In reinen Punkkneipen bin ich genauso anzutreffen wie mal auf einem Hardrock Konzert oder einem Minimalding. Auf ner Ska-Party findet man mich ebenso, wie in Hardrock-Cafes und Psytrance-Open-Airs. Demnächst besuche ich übrigens auch ein Jazz-Konzert hier im Volksgarten. Von den ganzen anderen Tonnen an Musik die ich höre und lebe mal gar nicht zu sprechen: Industrial, Trip-Hop, Psytrance, Freejazz, Speed-Metal, Neoklassik, Minimal-Techno, Soundtracks, Ambient, verspielter Krams, etc .

    Wer mich kennt, weiß, wieviel (unterschiedliche) Musik ich höre. Das ändert aber nichts daran, dass der größte Teil des Herzens "schwarz" ist. Das war auch nie so geplant, das hat sich so ergeben. Deswegen ist es ja auch eine ehrliche Einstellung und nichts Geheucheltes.

    Hoffe, das jetzt mal klar gestellt zu haben.

    PS: Das Wort "Subrasse" möchte ich hier nicht nochmal lesen. Das grenzt an eine Beleidigung und ist alles Andere als gut gewählt.

  • Kultur ist also annehmbar, aber ein in Anführungszeichen gesetztes "Rassen" nicht? Wenn ich ehrlich bin, erinnert mich aber dieses unterscheiden in Subkulturen genau daran. Es sind grenzen, die gezogen werden, wie man sie halt auch in der Geschichte kennt.

    Aber davon mal abgesehen, sehe ich es als gruselig an, jemanden einen Stempel aufzudrücken. Und das machen Leute auch noch freiwillig. Sie grenzen sich ab von anderen, die sie nicht einmal kennen.
    Ich hatte noch nie einen Willen zu einer Klique zu gehören. Zumeist habe ich auch erlebt, dass sich dann auch jene mit gleicher Einstellung zusammenfinden und dann der gleichen Philosophie entgegenstreben. Ich suche mir meine Freunde aus und will nicht dazu gezwungen sein, weil mir irgendwelche Barrieren in den gedanken dagegenstehen.

  • Zitat

    Kultur ist also annehmbar, aber ein in Anführungszeichen gesetztes "Rassen" nicht?


    Wenn es so abwertend klingt wie bei dir, dann ja.

    Zitat

    Ich suche mir meine Freunde aus und will nicht dazu gezwungen sein, weil mir irgendwelche Barrieren in den gedanken dagegenstehen.


    Was für ein verschrobenes Bild hast du eigentlich von Menschen, die in einer Subkultur eintauchen? Was hindert einen Goth davon, mit einem Nicht-Goth befreundet zu sein? Nichts!
    Man bewegt sich in einer Subkultur, weil man sich in dieser wohlfühlt. Ich beispielsweise fühle mich unter Linken (Antifas), unter Punks, unter Neuzeit-Hippies, unter "Technoatzen", unter Goths, Goaopas und Goaomas und unter so manch anderen Leuten ziemlich wohl, da ihre Wertvorstellungen oft meinen eigenen entsprechen - sonst würde ich auch nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Dass ich nicht mit einem konservativen CDU-Freund befreundet sein möchte, liegt nicht an den möglichen Wertekonstruktionen, die dieser oder jener Subkultur anhaften, sondern an meinen eigenen. Selbst wenn ich durch und durch der Goaszene angehören würde, könnte ich trotzdem auch Punks zu Freunden haben, wenn mir diese sympathisch sind. Da spielt es doch keine Rolle, dass sie saufen, ich (beispielsweise) Pilze futtere, sie Punk hören, ich Goa, sie einen Iro tragen, ich lange, verfilzte Haare, und so weiter und so weiter. Man sucht sich seine Freunde nach Sympathie aus und nicht nach den Angehörigkeiten irgendwelcher Subkulturen. Wäre dem nicht so, dann dürfte ich ja nicht mit Audi befreundet sein, da er Goth ist und ich nicht. Mit Sirius dürfte ich mich auch nicht verstehen, geschweige denn ihn sympathisch finden und von meinen Arbeitskollegen, dürfte ich auch keinen als potentiellen Kumpel ansehen, da sie sowieso einer anderen Subkultur angehören, als ich – wobei ich mich selber ja auf keine bestimmte festschreiben möchte.

    :kA:

  • Zitat

    Was für ein verschrobenes Bild hast du eigentlich von Menschen, die in einer Subkultur eintauchen? Was hindert einen Goth davon, mit einem Nicht-Goth befreundet zu sein? Nichts!

    Aber das ist doch genau, was ich vertrete. Es hindert nichts und niemanden daran. Und deshalb finde ich diese Unterteilung eben so unnütz. Sie bringt mir nichts. Aber wenn man sich selber als Gothik bezeichnet, dann ist das eine Barriere.
    Ich will einer Person begegnen können, ohne gleich ein Haufen Vorurteile eingetrichtert zu bekommen. Ich weiß gar nicht, wie ich das begreifbar machen kann. Kharaz, du drückst genau das aus, was ich meine, andererseits trichterst du das mit sovielen Vorurteilen voll, dass es schon wieder konträr zu dem Inhalt steht. Ist denn ein konservativer CDU-Politiker schlecht, nur weil er andere Ansichten verträgt? Das ist was ich meine. Ich will Leuten einfach begegnen und nicht abmessen müssen, ob ihre Philosophie mit meiner übereinstimmt...

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    Kultur ist also annehmbar, aber ein in Anführungszeichen gesetztes "Rassen" nicht? Wenn ich ehrlich bin, erinnert mich aber dieses unterscheiden in Subkulturen genau daran. Es sind grenzen, die gezogen werden, wie man sie halt auch in der Geschichte kennt.

    Aber davon mal abgesehen, sehe ich es als gruselig an, jemanden einen Stempel aufzudrücken. Und das machen Leute auch noch freiwillig. Sie grenzen sich ab von anderen, die sie nicht einmal kennen.

    Selten so etwas Intolerantes gelesen.

    Glaubst du das eigentlich allen Ernstes? Dass Subkulturen Leute von "außerhalb" nicht akzeptieren, bloß weil sie z.B. nicht "in schwarz" rumlaufen? Glaubst du, es geht um Klamotten, ums Aussehen? Ich weiß ja nicht, wo du das aufgeschnappt oder erlebt hast, aber dann kann ich dir nur sagen, dann hast du ein schwarzes Schaf erwischt oder falsche Erfahrungen gemacht. In der Regel ist das nämlich nicht so. Toleranz wird in den ganzen Indie-Schuppen eher großgeschrieben als nicht toleriert. Und das sage ich nicht, weil es ja "mein" Gebiet ist, sondern weil das umfassende Erfahrungen sind, welche ich in den letzten 9-10 Jahren gemacht habe.

    Ich war zB gestern in einer Ska-Kneipe. Da war ich der "Schwärzeste" von Allen. Aber das hat weder die Leute noch mich gestört. Ich habe mich trotzdem gut amüsiert, prima unterhalten, sogar ein Beir ausgegeben bekommen aufgrund von angestiegenen Sympathien im Verlauf des Abends. Und weißt du - ich kannte die Leute nicht. Ich war mit einer Freundin da, die übrigens auch "bunt" ist.

    Okay, fern halten tu ich mich von Prollschuppen, sogenannten "Großraumdissen", da es dort von oberflächlichen Tussen, Proleten, Abschleppern und Trendsettern nur so wimmelt. Halt diese Läden, wo du ein "Nichts" bist, wenn du nicht den neuesten Tommy-Hlfinger Pulli trägst oder nicht den neuesten David Guetta-Song hast. Und glaube mir, das SIND eigene Erfahrungen und nichts vom Hörensagen. Und ja, DAS finde ich widerlich und abstoßend.

    Etwas mehr Toleranz und Offenheit gegenüber Subkulturen würde dir nicht schaden. Auch Menschen, die sich alternativ und abseits vom Mainstream kleiden/aufhalten können toll sein.

  • Man, du hast mich da irgendwie missverstanden. Ich habe nichts gegen Leute, die sich schwarz kleiden, oder nur bestimmte Musik hören, ich habe etwas gegen die Abgrenzung zwischen den Leuten. Sich als Gothik zu bezeichnen, sich als Punk zu bezeichnen, oder sich als CDU-Politiker zu bezeichnen.

    Sprich, ich will die Menschen sehen und kennenlernen, und nicht das, was sie denken präsentieren zu müssen. Halt genauso, wie du es beschreibst...

    Aber ich denke, wenn du nur was schlechtes lesen willst, dann kann ich es dir wohl auch nicht erklären was ich meine...

    Asmael:

    Zitat

    Für jemanden der das sagt denkst du aber ziemlich eingeengt.


    Wie meinst du das?

  • Zitat

    Ich will einer Person begegnen können, ohne gleich ein Haufen Vorurteile eingetrichtert zu bekommen.


    Wieso eingetrichtert bekommen? Du HAST doch offensichtlich bereits haufenweise Vorurteile, ohne das Zutun von wem anders. Du tust genau das, was du eigentlich nicht möchtest: In Schubladen denken. Sonst würde dich nicht interessieren, ob dein Gegenüber von sich selbst behauptet, Goth oder sonstwas zu sein - oder danach aussieht.

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    Man, du hast mich da irgendwie missverstanden. Ich habe nichts gegen Leute, die sich schwarz kleiden, oder nur bestimmte Musik hören, ich habe etwas gegen die Abgrenzung zwischen den Leuten. Sich als Gothik zu bezeichnen, sich als Punk zu bezeichnen, oder sich als CDU-Politiker zu bezeichnen.


    Verstehe nicht, wo das Problem ist, wenn Leute ihrer Gruppierung Namen geben, um ihrer Zugehörigkeit zueinander Ausdruck zu verleihen. Und am Ende ist es ja auch immer noch nichts verbindliches. Sollten sich meine Ansichten und Interessen von denen der anderen Gruppenmitglieder entfernen, kann ich mich ohne weiteres ausklinken.

  • Ja aber du denkst automatisch nach dem Motto "Der ist Punk, der toleriert nichts Anderes außer Punks". Und das ist einfach ein falsches Denken. Sicherlich gibt es in jeder Subkultur ein paar engstirnige Spinner, aber das ist und bleibt die Ausnahme. Es tut mir leid, wenn du da solche Erfahrungen gemacht hast, aber du solltest dich daran nicht aufhängen. Du steckst die Leute somit in Schubladen, ohne sie zu kennen. War es nicht auch das, was du denAngehörigen einer Subkultur vorwirfst? Du denkst gerade genau so.

    Lern sie halt mal kennen. Danach kannst du immer noch urteilen. Aber schere nicht alle Symathiesanten einer "Szene" über einen Haufen...

    ...sorry aber bei solchen Vorurteilen reagier ich etwas empfindlich. Weil es einfach Verallgemeinerung und Besserwissen ist - ohne es aber tatsächlich zu wissen.

    Leute wie Kharaz zB fühlen sich auch keiner Szene verbunden, akzeptieren sie aber trotzdem - eben weil sie ihre Erfahrungen gemacht haben.

    Ich möchte übrigens noch immer anmerken, dass ich zwar große Sympathien für die Gothic-Szene habe, entsprechende Clubs und Konzerte besuche, viele Bekannte darin habe - aber selbst definitiv kein Goth bin. Dazu würde ich wohl auch gegen zu viele Dinge "verstoßen". Das fängt schon an,wenn ich auf ein Polka-Punk Konzert gehe. Das hat mit Schwarzsein nicht mehr viel zu tun. Szeneingrenzungen ist Schubladendenken. Und sowas lehne auch ich strikt ab.

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    Aber ich denke, wenn du nur was schlechtes lesen willst, dann kann ich es dir wohl auch nicht erklären was ich meine...


    Und ein kleiner Tipp am Rande:
    Wenn du wirklich das meinen solltest, was ich meine, was ich nach dem Lesen deiner Beiträge arg bezweifel, dann würde ich an deiner Stelle einfach versuchen, deine Beiträge logischer und schlüssiger aufzubauen und niederzuschreiben, denn du sagst genau das, was du angeblich ja eigentlich nicht sagen möchtest (wie Râhume wunderbar herausstellte). =)

  • Ey Jungs, es ist ja schön, dass ihr meine Meinung einfach mit einem Händewinken abtut, aber ich musste mich mein Leben lang mit irgendwelchen Klischees und Vorurteilen rumschlagen. Da bilde ich mir meine eigene Meinung zu den ganzen Kram.

    Zitat

    Ja aber du denkst automatisch nach dem Motto "Der ist Punk, der toleriert nichts Anderes außer Punks". Und das ist einfach ein falsches Denken. Sicherlich gibt es in jeder Subkultur ein paar engstirnige Spinner, aber das ist und bleibt die Ausnahme. Es tut mir leid, wenn du da solche Erfahrungen gemacht hast, aber du solltest dich daran nicht aufhängen. Du steckst die Leute somit in Schubladen, ohne sie zu kennen. War es nicht auch das, was du denAngehörigen einer Subkultur vorwirfst? Du denkst gerade genau so.

    Hat sich das so angehört? Denn auch das habe ich nie so gesehen. Ich versuche eben dieses Schubladen denken zu vermeiden, indem ich versuche, sie nicht einmal zu öffnen.

    Zitat

    Lern sie halt mal kennen. Danach kannst du immer noch urteilen. Aber schere nicht alle Symathiesanten einer "Szene" über einen Haufen...

    Ich will nicht Leute einer bestimmten Szene kennenlernen, ich will Menschen kennenlernen.

  • Es ist schade und es tut mir auch irgendwo leid, dass du dich anscheinend mit Vorurteilen herumplagen musstest – aber anscheinend hast du dadurch auch selbst das Muster übernommen, schnell über andere zu urteilen, wie du es hier eben tust. Du merkst das vielleicht gar nicht mal, aber alles was du schreibst, liest sich nur stärker in Richtung der Aussage: "Ich akzeptiere nicht, wenn andere sich einer gewissen Szene zugehörig fühlen, egal wie tolerant diese Menschen im Grunde sind." Es wirkt einfach, als würdest du per se ausschließen, dass Menschen, die eben in einer gewissen Lebensart aufgehen (vielleicht liegt dir dieser Begriff ja besser?), dennoch ohne Vorurteile durchs Leben gehen – und genau diese Ansicht ist ein Vorurteil deinerseits, womit du dir selber widersprichst.

    Was spricht dagegen, wenn du dich erst einmal mit dem Thema "Gothic als Kultur und Lebensart" befasst – und damit meine ich wirklich inhaltlich befasst –, bevor du dir dazu wirklich eine Meinung bildest? Es diskutiert sich schwer mit Leuten, die genau wissen, wovon sie reden, wenn man selbst seine Informationen nur aus Hörensagen oder schlechten Erfahrungen bezieht.


    Als Appell an alle möchte ich noch sagen, dass hier bitte mit Informationen und nicht mit Vorwürfen hantiert werden soll. Das gilt sowohl für Vyserhad als auch für alle anderen. Vyserhad: Wer sich noch nicht informiert hat, sollte mit dogmatischen Ein- und Vorwürfen an sich halten. Alle anderen: Wenn man merkt, dass man jemanden vor sich hat, der nicht so arg in diesem Thema steckt, versucht es doch erst mal über den Weg der trockenen Information, bevor es in die eigentliche Diskussion als solche geht.

    Ich will hier keine Schlammschlacht lesen, Freunde.

  • Bereth, es mag ja schön und gut sein, dass sich Vyserhad nicht mit Subkulturen u.ä. auskennt, trotzdem bewertet er sie. Er dogmatisiert die Szenarie auf eine derart nicht repektable Art und Weise, das kann und will ich hier nicht so stehenlassen.

    Ich sehe ein, dass mein erstes Reaktionsposting auf seinen Beitrag etwas zu barsch dargestellt war, deswegen habe ich meinen letzten Beitrag auch wieder etwas lockerer geschrieben. Ich mein, Vyserhad schreibt selbst, er musste sich sein ganzes Leben mit Klischees etc. rumplagen, da kann ich schon verstehen, dass er ein derartiges Vorurteilsvermögen besitzt. Trotzdem ist es ein falsches Denken und das versuche ich ihm klarzumachen, ebenso wie alle Anderen hier.

    Ich habe im Ausgangsbeitrag meinen Standpunkt klargemacht und es steht jedem frei diesen zu kritisieren oder zuzustimmen. Je nachdem. Aber ohne praktische Kenntnisse mit Vorurteilen um sich zu werfen, geht einfach nicht. Ich würde mir ja zB auch nicht erlauben über die "echte" Hip-Hop Szene ein Vorurrteil zu bilden, nur weil ein paar halbstarke Gangster meinen, da sie Hip-Hop hören, wie Gossenknirpse rumzuprollen. Das ist eine oberfächliche Sichtweise und trifft ganz sicher nicht auf den Kern dieser Kultur zu. Das wag ich einfach mal so zu behaupten.

    Von einer Schlammschlacht sind wir übrigens meiner Meinung nach auch noch gut entfernt, ich würd das hier eher als angeregte Diskussion betrachten. Natürlich wird bei Worten wie "Subrasse" oder Sätzen wie "Ich will keine Sympathiesanten sondern Menschen kennenlernen" hitziger diskutiert, das ist ja auch nur menschlich. Aber solange wie hier niemand persönlich beleidigt wird ist doch alles okay. So empfind ich es zumindest.

    Vyserhad, wodurch genau hast du dir denn deine Urteile gebildet? Dafür muss es ja irgendwelche Auslödser gegeben haben. Solch speziellen Meinungen bildet man sich ja nicht einfach so. Was ist passiert?

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