Ich denke jeder hat sicher von euch etwas gehört und auch ich habe heute und gestern in Sowi & Religion darüber mit meinen Kursen diskutiert. Ich möchte mal euere Meinungen dazu wissen. Wie steht ihr dazu, insofern ihr etwas an den aktuellen Nachrichten interessiert seid?
ZitatAlles anzeigenQuelle: Focus.de
Die Äußerungen des Papstes über den Islam sorgen für massive Kritik. Die islamkritischen Äußerungen von Papst Benedikt XVI. bei seiner Rede in der Universität Regensburg haben Moslems in aller Welt aufgebracht. In vielen Ländern kam es zu wütenden Protesten. [...]
US-Präsident George W. Bush hat die Entschuldigung des Papstes für umstrittene Äußerungen zum Islam als aufrichtig bezeichnet.
Wie ein US-Vertreter am Montag (Ortszeit) weiter sagte, äußerte Bush diese Einschätzung bei bilateralen Gesprächen mit dem malaysischen Ministerpräsidenten Abdullah Ahmad Badawi in New York vor der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Der Präsident gehe davon aus, dass der Ausdruck des Bedauerns seitens des Papstes aufrichtig gewesen sei, sagte der Vertreter weiter.
Krieg angekündigt
Papst Benedikt XVI. hatte in einer Vorlesung an der Universität von Regensburg vergangene Woche einen mittelalterlichen byzantinischen Herrscher mit der Kritik zitiert, der Prophet Mohammed habe die Verbreitung des islamischen Glaubens mit dem Schwert propagiert. Mit dem offenkundig aus dem Zusammenhang gerissenen und verbreiteten Zitat sahen Moslems in vielen Ländern den Islam zu Unrecht als gewaltbereite Religion dargestellt. Diese Kritik hält an, obwohl der Papst am Sonntag noch einmal deutlich machte, dass die historische Äußerung nicht seine persönliche Ansicht sei. Am Montag kündigten radikale Moslems als Reaktion auf die Äußerungen des Papstes einen Krieg gegen Christen an.
Gewalttätige Proteste von Moslems bestätigen nach Ansicht eines australischen Kardinals die umstrittenen Äußerungen von Papst Benedikt.
?Die gewalttätige Reaktion in vielen Teilen der islamischen Welt rechtfertigen eine der Haupt-Ängste von Papst Benedikt?, erklärte Kardinal George Pell, Erzbischof von Sydney und oberster Vertreter der römisch-katholischen Kirche im Land.
?Verbindung von Religion und Gewalt?
?Das zeigt, dass es für viele Islamisten eine Verbindung zwischen Religion und Gewalt gibt. Es zeigt ihre Verweigerung, auf Kritik mit rationalen Argumenten zu antworten, und stattdessen mit Demonstrationen, Drohungen und aktiver Gewalt zu reagieren?, hieß es in der Stellungnahme des Chefs der 5,1 Millionen australischen Katholiken weiter, die am Dienstag auf der Internet-Seite der Kirche zu lesen war.
Umgehende Kritik am Kardinal
Pell wurde umgehend von einigen moslemischen Verbänden des Landes für seine Stellungnahme kritisiert. Viele geistliche und politische Vertreter der islamischen Welt haben Papst Benedikt für Äußerungen zum Islam angegriffen, die er in der vergangenen Woche während seiner Deutschland-Reise gemacht hatte. An einigen Orten kam es dabei auch zu Gewalt. Im palästinensischen Westjordanland wurden Brandanschläge auf Kirchen verübt, im Irak verbrannten Demonstranten ein Abbild des Papstes.
Im Streit um die Islam-Äußerungen des Papstes hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad überraschend positiv auf das Bedauern von Benedikt XVI. reagiert.
?Wir respektieren den Papst, wir respektieren alle, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen?, sagte er am Montagabend (Ortszeit) zum Abschluss seines Venezuela-Besuchs in Caracas.
Wir glauben, dass alle Religionen nach Frieden und Sicherheit streben, nach Moral und Gerechtigkeit?, fügte Ahmadinedschad vor Journalisten hinzu. Von einer notwendigen Entschuldigung des Papstes sprach er nicht. Die Äußerungen des Papstes in Regensburg seien unzutreffend wiedergegeben worden, fügte der iranische Präsident hinzu, der im Streit um die dänischen Islam-Karikaturen die Stimmung angeheizt hatte. Alle Religionen seien ?Teil des Friedens und der Brüderlichkeit?.
Chamenei äußerte sich härter
Wenige Stunden zuvor hatte der oberste geistliche Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, erklärt, die Papst-Rede sei das ?jüngste Glied in dem von US-Präsident George W. Bush angesprochenen Kreuzzug? nach den Terroranschlägen vom 11. September. Bei Bush sei das nicht verwunderlich, aber von einem christlichen Kirchenführer habe man anderes erwartet. Dieser Kreuzzug habe sich ?zu einer Serie? anti- islamischer Verschwörungen entwickelt. Dazu gehöre der Angriff auf den Irak und die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen.