La Manif pour tous!
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Und wie ist denn deine Meinung dazu?
Ich habe mich ein wenig darüber informiert und teilweise nur den Kopf schütteln können. Die Aktion bezeichnet sich zwar als nicht extrem und nicht homophob, aber sie will trotzdem vorschreiben, was richtig und was falsch ist? Welche Schäden entstehen denn bitte (anderen, der Gesellschaft) durch die Unterstützung der Homoehe?
Und Kinder in solchen Partnerschaften leiden allenfalls unter dem Stigma, welches das Umfeld ihnen auferlegt, weil es dort an Akzeptanz und Toleranz mangelt; warum muss es ein Kind zwangsläufig belasten, kennt es seine biologischen Eltern beziehungsweise seinen Vater nicht (und das ließe sich bei Bedarf wohl in Erfahrung bringen; wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie die Gesetzeslage diesbezüglich in Frankreich aussieht), solange es von seinen Bezugspersonen geliebt wird?
Über so etwas könnte ich mich ja stundenlang aufregen ... allerdings vermeide ich es, sonst wäre ich kaum besser. Wenn jemand die traditionelle Familie als seine persönliche Erfüllung betrachtet, ist das sein gutes Recht. Deswegen sind andere Lebensformen aber nicht schlechter. Hier scheint einfach eine Angst vor dem vorhanden zu sein, was man nicht kennt.
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Meine Meinung dazu ist das genaue Gegenteil von deiner, Jeanne.
Ich finde es nicht schlimm.
Es ist eigentlich genau das gleiche wie Adoption.
Nehmen wir an, der Vater des Kindes stirbt vor der Geburt, die Mutter nach der Geburt.
Das Kind wird die biologischen Eltern auch nie kennenlernen, und die meisten Leute, die ein Kind adoptieren, machen es ja aus dem Grund, dass sie selbst keine bekommen können, aber sich eines wünschen.
Bei der künstlichen Befruchtung kennt das Kind wenigstens einen Elternteil.Was die psychischen Schäden angeht, hat das Kind in diesem Falle vielleicht weniger, da es zumindest einen Elternteil kennt.
Wenn es von zwei Homosexuellen aufgezogen wird, weiß ich leider auch nciht, was ich davon halten soll, dass könnte eventuell ein paar andere 'Schäden' mit sich bringen.
Allerdings habe ich absolut nichts gegen Homosexuelle.Und ich werde jetzt bestimmt gehasst, weil das meine Meinung ist. ^^
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Ich hatte lange keinen Vater, dann mal "kurz" nen Stiefvater, und selbst dann hat mich hauptsächlich meine Mutter versorgt, weil er kaum da war und auch jetzt leb ich noch alleine mit ihr.
Das mag haarspalterei sein, aber wenn ich nur einen elternteil hab, müsste das dann nicht auch "diskriminierend" für mich gewesen sein? Schließlich wurde mir ja auch "der Vater entzogen", obgleich das wegen den missständen zwischen meiner Mutter und meinem Erzeuger war.
Und....na huch. Mir gehts ganz prima, sehr gut sogar, ich habe eine sehr liebevolle Mutter.
Und, na sowas, es gibt schon einige Kinder mit homosexuellen Eltern, denen scheint es ja auch ganz gut zu gehen.
Egal! Wir wollen ja, dass wir alle im Gesetz mit Mann und Frau angesprochen werden, sonst finden wir das Kacke!UIEFAPWGVOWMOIFOAMFSDIOUOARRRRRRHHHHHHHHHHHGGGGGGGHHHH!
WTF
Nein ernsthaft What. the. f********Ich krieg mittlerweile schon das kotzen beim so nem Mist.
Überall stänkern sie herum wegen den Rechten für homosexuelle.
Das ist wie jemanden zu verkloppen, der bei der Bäckerei eine Mohnsemmel bestellt, nur weil man selber überzeugt ist, dass Sesamsemmeln viel geiler sind! Am besten noch, weils beim Gott in der Bibel stand.Es tut mir leid, dass ich mich da so auslasse, aber überall ist dieser menschenverachtende BS. Und ich krieg einfach die Kriese; lasst doch die Leute rummachen mit wem sie wollen, man muss ja nicht mitmachen!
Ich.... boah..... ne, ich hab da sonst nichtsmehr zu sagen... mich macht das echt krank.... -
Ein ziemlich heikles Thema, heikel aber interessant. Die Webseite kannte ich bisher noch nicht, allerdings ist die Argumentation ja ziemlich...an den Haaren herbei gezogen. (Meiner Meinung nach...)
Als die Debatte vor einiger Zeit mal in den Nachrichten war, hatte ich ein ganz interessantes (aber aufreibendes) Gespräch mit ein paar Freunden darüber.
Es gab ganz unterschiedliche Ansätze darüber, aber ich finde, gerade die Herangehensweise an dieses Thema spielt hierbei entscheidende Rolle.
Und bei so mancher frage ich mich wirklich, wie die Leute darauf kommen, bzw. wie sie es rechtfertigen.Hier mal eine kleine Anekdote dazu:
Ich saß also mit besagten Freunden bei einem Lunch am Tisch, als das Thema aufkam. Zunächst haben wir ein wenig die allgemeinen Reaktionen dazu erörtert und dann nachgehakt, wie jeder einzeln dazu steht.
Eine gute Freundin von mir machte dabei eine Aussage, die mir wirklich, WIRKLICH vor den Kopf gestoßen hat - und zu tiefst überrascht und empört hat.
Sie ist eigentlich ein sehr gescheiter, offenherziger, vernünftiger Mensch. Sie studiert Medizin und kniet sich da wirklich rein.
Bei jemanden mit solchen Dispositionen möchte man eigentlich annehmen, dass sie zumindest gewisse objektive Ansätze zu solchen Themen hat und auch vertritt.
Ich wusste auch, dass sie eigentlich ein sehr christlicher/gläubiger Mensch ist, jedoch hat sie das bis dato eigentlich nie nach außen getragen oder anderen Leuten aufgedrängt.
Auch nicht im politischen oder gesellschaftlichen Kontext.Als wir dann aber die Frage an sie richteten, sagte sie plötzlich nur, und dass voll inbrünstiger Überzeugung:
"Ich bin dagegen.
Gott hat uns ja so als Mann und Frau geschaffen und es auch so gewollt, dass wir so als Elternpaar für die Kinder gelten..."Und an dem Punkt habe ich sie bereits unterbrochen.
Jedem Menschen sei sein Glaube gegeben und respektiert.
Aber wie kann sowas - so eine Aussage! - in so einem Kontext überhaupt vertretbar sein?!
Was ist das für eine Argumentation?(Mein Zynismus knirschte dabei direkt auf:
"Wenn "Gott" es so gewollt hätte, warum gibt es dann überhaupt Menschen mit solchen Neigungen? Höchst seltsam.")Zurück zum Kern der Sache: Die Herangehensweise.
Ich finde, in dieser Zeit und Gesellschaft ein solches Thema über religiöse
Definitionen diskutieren zu wollen, ist mehr als unangebracht.
Ebenso die Aussage, dass eine "historische Verantwortung" vertreten werden muss (Negation jeglichen Veränderungspotentials menschlicher Gesellschaften und Strukturen?? Und eben dadurch direkte Negation der Menschheitsgeschichte an sich?? Logik= ??).
Oder dass Geschlechterrollen damit außer Kraft gesetzt würden.
Das ist geradezu engstirnig, kindisch und banal...
Wobei die armen "Kinder" nicht mal was dafür können.
Die scheren sich nämlich nicht um sowas.Ich sehe in dieser Hinsicht eigentlich nur wenige Aspekte als wirklich diskutabel an, werde aber auch gleich darauf eingehen,
warum sie eigentlich ebenso schnell wieder ausgelotet werden können:1. Die Gesetzgebung an sich:
Homosexualität hat es in allen Gesellschaften der Welt auf die ein oder andere Weise immer gegeben.
Erläuterung spare ich mir hier. Aber wir sind in Deutschland und einem Großteil der EU aktuell auf dem Stand, dass Homosexualität zwar nach wie vor nicht als "Norm" gilt, jedoch prinzipiell nicht verboten ist,
bzw. auch gleichgeschlechtliche Ehen usw. erlaubt sind und juristisch anerkannt werden.
Natürlich gibt es immer noch Homophobe, Traditionalisten und Konservative, die sich dem entgegen stellen.
Man kann diese Leute schwer im Nachhinein überzeugen oder ändern, aber dies sei erstmal in den Raum gestellt.
Jedoch scheint bisher niemand direkten körperlichen oder psychischen Schaden dadurch erlitten zu haben, dass er/sie, seine Freunde oder irgendwer im Familien- und Bekanntenkreis gleichgeschlechtlich liebt. Welch Überraschung.2. "Folgen einer solchen Gesetzgebung."
Scheinbar hat bisher keine Studie nachweisen können, dass solche Partnerschaften oder auch Ehen schlecht für Gesellschaft, Gesundheit, Wirtschaft oder Weiß-der-Geier-was sind.
Eine ganz andere Frage ist natürlich, OB das im Sinne der gesellschaftlichen Entwicklung eines Kindes, bzw. adoptierten Kindes auch gilt.
Diese Frage finde ich wiederum interessant/diskutabel.
Wer sich ein bisschen pädagogischen/psychologischen und sozialwissenschaftlichen Theorien und Studien auseinandersetzt, dem wird schnell klar, dass alle bekanntenTheorien auf einem "klassischen" Familienkonstrukt - also Vater, Mutter, Kind - beruhen.
Wir kennen, zumindest im offiziellen Sinne - nichts anderes als dieses Modell und basieren unsere Ansichten, Wissenschaften und Studien allein darauf.
Man "darf" also fragen:
"Kann eine gleichgeschlechtliche Elternschaft Einflüsse (sowohl +/-) auf die "als gesund angesehene" Entwicklung und Sozialisation des Kindes haben?"
Das ist zunächst mal eine rein empirische Frage/ Herangehensweise.
Allerdings kann auch diese nie beantworten werden, wenn man es nicht darauf ankommen lässt.
Dadurch lässt sich auch die Argumentation nicht vertreten, dass dies irgendwie "schädlich" oder "falsch" für das Kind sein kann.3. Adoption als generelles Thema.
Mal wirklich. Wer in diesem Land ein Kind adoptieren will - also egal ob Männlein oder Weiblein - muss wahnsinnig viel vorweisen!
Niemand kann einfach hingehen und ein Kind adoptieren, ohne das hinreichende Bedingungen (Finanzielle Stabilität, persönliches Profil, Eignung, etc.) erfüllt werden.
Wer also eine Adoption in die Wege leiten möchte, muss all diese Anforderung erfüllen - was auch recht so ist.Viele Menschen zeugen Kinder weil sie, so blöd es auch klingt, gerade mal "Bock drauf haben".
Nicht jeder macht sie Gedanken darum, ob er oder sie in der Lage ist, die Verantwortung, die damit einhergeht, überhaupt übernehmen kann und will.
Ob finanziell oder emotional.
Nicht jeder macht sich Gedanken darüber, ob er seinem Kind später was bieten kann (egal auf welche Weise), und ob das nicht eigentlich eine Prämisse sein sollte.Und dann nimmt man ausgerechnet die Leute ins Visier, die sich von innen nach außen Krempeln müssen,
damit sie überhaupt die GNADE erwiesen bekommen, ein Kind adoptieren zu DÜRFEN.Ich will damit nicht sagen, dass solche Leute sich nicht auch als schlechte Eltern entpuppen können, aber wir reden hier erstmal von grundsätzlichen Gegebenheiten für die Erziehung und Versorgung eines Kindes.
Denn eines ist klar: Die geistige Konstitution und auch die wirtschaftliche Lage der Eltern spielt eine maßgebenden Rolle in jedem Fall.4. Elternschaft als Thema generell.
Ich mag persönlich voreingenommen sein, aber ich kenne nur zu viele Fälle, in denen sich Eltern durch ihren eigenen Egoismus und Unzulänglichkeiten geradezu an ihren Kinder versündigen.
(Als Scheidungskind) und Kind an sich, merkt jeder früher oder später, dass nicht immer alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Das ist auch ganz natürlich so. Aber seit wann hat das was damit zu tun, wie sehr eine Mutter Frau ist, und wie sehr ein Vater Mann ist? Oder wie sehr sie heterosexuell sind?
Ich habe das jedenfalls nie so wahrgenommen.
Aber das ist ein ganz natürlicher Wesenszug des Menschen - nicht des Geschlechtes oder der geschlechtlichen Neigungen.
Es gibt genug Kinder, die nur mit einem Elternteil oder nur "Ersatzeltern" aufwachsen. Es gibt Kinder, die mit furchtbaren, zerstörerischen und egozentrischen Eltern aufwachsen.
Gerade wenn ich an solche denke, würde ich das Kind am liebsten den Händen der Horroreltern entreißen, und es einem Elternpaar, das sich so sehr ein Kind wünscht und lieben und hegen würde, in die Hand drücken und sagen "Bitte sehr. Rettet es aus dieser Hölle."
Und niemand kann behaupten, dass homosexuelle Eltern nicht wundervolle und liebende Eltern sein können, wirklich.Gerade deshalb finde ich es wichtig, nein eigentlich maßgeblich, sich solche Herangehensweisen zu Gemüte zu führen.
Nur weil heterosexuelle Leute ein "klassisches Rollenmodell" darstellen, macht sie das nicht automatisch zu guten oder schlechten Eltern.
Und eigentlich ist gerade dieser Ansatz wichtig, wenn um die Verantwortung für das Kind und ein glückliches Leben für das Kind geht.
Denn darum sollte es doch eigentlich gehen, oder etwa nicht?
Nicht aber darum, ob historische Verantwortung oder religiöse Dogmen weitergeführt werden müssen.
Es geht um unsere Kinder und deren Zukunft, nicht um engstirnige Verhaltensmuster, die wir nur bisher so gepflegt haben, die aber ebenso wenig perfekt sind.Soviel dazu.
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Ich bin genau der gleichen Meinung wie Óra, und ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass es noch jemanden gibt, der genau der gleichen Meinung ist, wie ich.
An meiner Schule ist es ziemlich schwer, meine Meinung zu vertreten, da ich an einer christlichen Schule bin.
Bei diesem Punkt sollte ich aber anmerken, dass ich Atheistin bin.
Warum ich an einer christlichen Schule bin, möchte ich aus privaten Gründen nicht erläutern, wer genaueres wissen will, soll mich dann bitte per PN anschreiben.Aber ich finde es sehr interessant, eure Meinungen dazu zu hören.
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Zitat
Ich bin genau der gleichen Meinung wie Óra, und ich bin ehrlich gesagt sehr froh darüber, dass es noch jemanden gibt, der genau der gleichen Meinung ist, wie ich.
An meiner Schule ist es ziemlich schwer, meine Meinung zu vertreten, da ich an einer christlichen Schule bin.
Bei diesem Punkt sollte ich aber anmerken, dass ich Atheistin bin.
Warum ich an einer christlichen Schule bin, möchte ich aus privaten Gründen nicht erläutern, wer genaueres wissen will, soll mich dann bitte per PN anschreiben.Aber ich finde es sehr interessant, eure Meinungen dazu zu hören.
Hallo, GhostBride. :)
Ich kann mir vorstellen, dass es an einer christlichen Schule schwer ist, solche Themen...sagen wir mal "objektiv" oder unvoreingenommen zu diskutieren.
Ich bin selber katholisch getauft und gefirmt, allerdings nicht aus Überzeugung, das hatte sich damals einfach so ergeben. Beziehungsweise kann ich mich selbst auch eher als Atheistin bezeichnen, wenn überhaupt.
Ich finde Religion hoch interessant, besonders im kulturhistorischen Kontext.
Allerdings kann ich für mich selbst keinen Bezug zu einer bestimmten Glaubensrichtung aufbauen.Trotzdem ist es doch schon gut, dass ihr trotz der Ausrichtung euer Schule überhaupt solche Themen diskutiert.
Es gibt Schulen oder auch Gesellschaften, die es noch nicht einmal infrage stellen, beziehungsweise so tun, als ob es nicht existiert.
Das finde ich noch viel schlimmer.Man wird immer anecken, wenn es um solche Themen geht.
Besonders bei älteren oder konservativeren Personen.
Mein eigenes Elternhaus ist zwar relativ gemütlich und relativ offen, aber doch in mancher Attitüde auch recht konservativ und auch christlich veranlagt (Was wiederum an deren Erziehung liegt).
Für mich sind deren Aussagen und Argumente oft auch nicht nachvollziehbar.
Es ist aber auch so, dass unsere Generation wieder mit ganz anderen Standards und Gegebenheiten aufgewachsen ist, das muss man bedenken.
Ich stelle es grundsätzlich nie infrage, wenn ich mitbekomme, dass jemand andere Neigungen oder auch eine andere Herkunft besitzt als ich. Für mich sind Leute in erster Linie einfach "Menschen".
Weder dein Geschlecht, noch Nationalität, noch dein Glaube machen dich dich zu einem guten oder schlechten Menschen, noch sagen sie zwangsläufig etwas über deine Eigenschaften aus.
Sicher verurteilt man andere trotzdem. Sicher sucht man nach Ursachen für Verhaltensweisen, die einem aufstoßen. Aber ich persönlich finde, es ist der falsche Ansatz, sie in solchen Aspekten zu suchen.
Andererseits kann es ebenso unangenehm sein, wenn Leute eben gerade mit solchen Aspekten plakativ und radikal umgehen, und sie anderen aufdrängen.
Ich finde weder das eine noch das andere Extrem sonderlich hilfreich...
Viel zu selten scheinen Leute dabei den Blick auf das Wesentliche zu richten, das ist schade, aber so sind eben auch Menschen. Wir können nicht erwarten, dass wir alle der gleichen Meinung sind, noch dass wir alle dieselben Umstände akzeptieren wollen.
Im Hinblick auf dieses Thema finde ich es aber doch wichtig und wertvoll, dass es eben diskutiert und behandelt wird. Nur so werden Grundlagen für Veränderungen und Toleranz geschaffen. -
Zitat
Original von GhostBride
Meine Meinung dazu ist das genaue Gegenteil von deiner, Jeanne.
Ich finde es nicht schlimm.
Es ist eigentlich genau das gleiche wie Adoption.
Nehmen wir an, der Vater des Kindes stirbt vor der Geburt, die Mutter nach der Geburt.
Das Kind wird die biologischen Eltern auch nie kennenlernen, und die meisten Leute, die ein Kind adoptieren, machen es ja aus dem Grund, dass sie selbst keine bekommen können, aber sich eines wünschen.
Bei der künstlichen Befruchtung kennt das Kind wenigstens einen Elternteil.Was die psychischen Schäden angeht, hat das Kind in diesem Falle vielleicht weniger, da es zumindest einen Elternteil kennt.
Wenn es von zwei Homosexuellen aufgezogen wird, weiß ich leider auch nciht, was ich davon halten soll, dass könnte eventuell ein paar andere 'Schäden' mit sich bringen.
Allerdings habe ich absolut nichts gegen Homosexuelle.Und ich werde jetzt bestimmt gehasst, weil das meine Meinung ist. ^^
Warum sollte man jemanden seiner Meinung wegen hassen? Es ist seine Meinung, so wie es die eigene Meinung sein kann, dass man eben dieser widerspricht.
GhostBride, wenn du allerdings einen zu mir gegenteiligen Standpunkt vertrittst und anschließend Orás Ausführungen beipflichtest, änderst du entweder rasant deine Meinung oder wir haben uns schlichtweg missverstanden. xD
Ich habe nämlich die Aktion, welche sich gegen die Förderung der Rechte Homosexueller wendet, stark kritisiert (!). Orá hat das Ganze nochmals richtig gut dargelegt (Danke!); diese Berufung auf von Gott gegebene Tatsachen, kann ich unter anderem auch nicht nachvollziehen noch sollte das, finde ich, etwas in einer politischen Diskussion über Rechte zu suchen haben. Wenn wir noch nach der Bibel gingen, wären Frauen dem Mann ja auch untertan ...
Werte und Normen sind nicht allgemeingültig und ewig, unterscheiden sich von Gesellschaft zu Gesellschaft, je nach den Hintergründen, haben sich über die Jahrhunderte hinweg geändert, ändern sich und werden sich ändern - zum Glück. "La Manif pour tous" stellt sich gegen diese Entwicklung und versucht an überholten Vorstellungen festzuhalten, als wären sie das einzig Wahre. Ja, eine Entwicklung kann sowohl positiv als auch negativ sein; nur weiß man das nicht im Voraus und das ist kein Anlass, auf dem Althergebrachten zu beharren.
Übrigens, weil es sich gerade anbietet - ein guter Freund hat mir einmal eine Aussage zitiert, die wiederum eine Freundin seinerseits getätigt hat (und hier ist sie sinngemäß): "Ich habe nichts gegen Homosexuelle" ist genauso, als würde man "Ich habe nichts gegen Menschen" sagen. In meinen Augen trifft das ins Schwarze; solange wir betonen müssen, dass wir nichts gegen etwas absolut Normales haben, ist die Toleranz in der Gesellschaft noch nicht erreicht.
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Als im Zelda-Europe-Forum recht bekannter Homosexueller muss ich geradezu einmal meine Meinung zu einem solch diffizilen Thema preisgeben. Wenngleich es reichlich parteiisch erscheinen mag, ist meine Sicht der Dinge wohl auch sehr nahe am betitelten Thema zu verorten ;-).
Ich kenne diese französische Vereinigung, ebenso ihre fadenscheinigen Argumente und die offenkundig zu erkennende Problematik ebendieser. Meiner Ansicht nach wird hier, auch aus kirchlichen Kreisen, Stimmung gegen Homosexuelle gemacht, wobei die Tragik dessen nicht zu unterschätzen ist. Homosexuelle sind im Land der Freiheit, der Gleichheit und der Brüderlichkeit beim Thema "Eheschließung" für konservative Kreise dem Anschein nach nicht mehr gleich oder gar wie Schwestern oder Brüder für die Gesamtheit der Gesellschaft. Die Freiheit, dass Homosexuelle ein den Heterosexuellen gleichgestelltes Leben verbringen können, wird ihnen auf solcherlei Weise ebenso aberkannt wie die freie Wahl der Familiengründung. Somit wird durch das Oktroyieren alter Dogmen versucht, das traditionelle Bild des Lebenslaufes auf sämtliche Gesellschaftsbereiche zu übertragen.
Ein solches Vorgehen muss zum Scheitern verurteilt sein, schließlich suchen sich Homosexuelle wohl kaum ihre sexuelle Orientierung aus. Ich fühlte mich stets anders als die Mehrheit der Personen in meiner Umgebung, ein Faktum meiner Kindheit, welches auch heute noch beschränkte Gültigkeit besitzt. Nichtsdestotrotz stellte ich mir ein zukünftiges Leben in einer Heirat und mit Kindern vor. Sodann besitze ich damit ein sehr konservatives Familienbild, denn ich möchte die Idee der traditionellen Familie aktualisiert fortschreiben.
Eine solche Idee wird jedoch von homophoben Kreisen als Last empfunden. Es ist ein Typus Mensch, welcher die Differenz zum Problem erklärt, wenngleich sich diese Problematik nicht bei diesen Menschen auftut. Ich und mein Partner werden zusammen leben und füreinander da sein, in guten und in schlechten Zeiten. Einem solchen Weltbild folgt die Ehe, welche ich anstrebe und wie sie existiert. Demnach kann ich nur eines sagen: Homosexuelle sind auch nur Menschen, also lasst sie ebenso zusammen glücklich sein.
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Jeanne:
Äh... Ja ich glaube, ich hab mich verlesen.
Ich hab mir deinen Beitrag nochmal durchgelesen, und dann ist mir aufgefallen, dass du der gleichen Meinung bist, wie ich.
Muss da was falsch verstanden haben..Und.. hm, naja. Ich bin ja, wie gesagt, auf einer christlichen Schule, und als ich dort meine Meinung gesagt habe zu diesem Thema, ist meiner ganzen Klasse die Kinnlade heruntergefallen, und meine Lehrerin ist ausgerastet, dass ich solch eine Meinung zu Homosexuellen und eben diesem Thema habe.
Seitdem fällt es mir irgendwie ein wenig schwer, meine Meinung zu sagen, was christlich -antichrichtsliche Themen angeht.In meiner Klasse sind nämlich alle der Meinung, dass die klassische Familie aus Mama, Papa und zwei Kindern besteht, weil es 'so ja in der Bibel steht'.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob das überhaupt SO in der Bibel steht...
Es heißt ja nur, dass die Familie immer füreinander da sein soll, und sich lieben soll. Mehr nicht.
Aber Christen interpretieren sowieso immer viel zu viel in die Bibel hinein. ._.Link-90:
1. Ich finds cool, dass du dazu stehst, homosexuell zu sein.
Ich kenne so viele Jungs, die das ebenfalls sind, und sich ein Haufen H*ren anschaffen, nur, um das Gegenteil zu beweisen.
2. Schöne Argumentation! (:
Ich finde dieses Bild von der 'klassischen Familie' mit Mama, Papa und zwei Kindern echt ätzend, das ist nunmal einfach nicht mehr so.. 'aktuell' im heutigen Jahrtausend.
Es geht in einer Familie ja darum, dass man sich liebt, egal in was für einer Situation man ist, nicht, wie die Familie aufgebaut ist. -
Zitat
Original von GhostBride
Link-90:
1. Ich finds cool, dass du dazu stehst, homosexuell zu sein.
Ich kenne so viele Jungs, die das ebenfalls sind, und sich ein Haufen H*ren anschaffen, nur, um das Gegenteil zu beweisen.
2. Schöne Argumentation! (:
Ich finde dieses Bild von der 'klassischen Familie' mit Mama, Papa und zwei Kindern echt ätzend, das ist nunmal einfach nicht mehr so.. 'aktuell' im heutigen Jahrtausend.
Es geht in einer Familie ja darum, dass man sich liebt, egal in was für einer Situation man ist, nicht, wie die Familie aufgebaut ist.GhostBride, vielen lieben Dank dir für deine nette Anmerkung :).
Leider gibt es auch heute noch sehr viele Homosexuelle, welche sich hinter Scheinkontakten verstecken, dies ist wahr. Selbst in einem zu unserem Thema aufgeschlossenen Gebiet wie Westeuropa ist es noch keine Ausnahme, dass Homosexuelle öffentlich denunziert und auch verletzt werden, weil sie offen homosexuell sind. So sind mir auch im letzten Jahr in Belgien mehrere Fälle von ernster Gewaltanwendung begegnet, welche einen Krankenhausbesuch nach sich zogen. Hierbei war in einem Fall sogar die Polizei zuschauend anwesend, ein wahres Trauerspiel ...
Das klassische Familienbild ist in der heutigen Zeit eine wahre Anekdote der Geschichte. Wenn auch die Familie im klassischen Sinn keine schlechte Idee ist, so ist sie heute keineswegs mehr der allgemeingültige Regelfall. Ich möchte mit meinem Partner meinen Kindern ein gutes Leben ermöglichen und ihnen die Liebe zukommen lassen, welche ich selbst als Kind bereits von meinen Eltern erfuhr. Ich hoffe innig, dies werde klappen :).
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Kein Ding. ^-^
Schwule sind sowieso viel netter als ... die anderen. Meistens..Und ich könnt mich wieder grün und blau ärgern -.-
Ich habe mich mit einem Jungen eben darüber unterhalten, weil alle denken, dass er schwul ist.
Wie bereits erwähnt, gehe ich auf eine christliche Schule, und dieser junge geht in die Klasse unter mir.
Er hat darauf bestanden, dass schwul sein total schlimm ist, da Gott das nicht will.
Boah, ich hasse dieses dumme hochchristliche Gelaber so derbe.. -.-
Mein bester Kumpel meinte auch, dass er es total falsch, assozial und eklig findet, homosexuell zu sein.
Ich hab beide geschlagen...
Jetzt mögen sie mich nicht mehr, aber das musste sein!Ich! Krieg! Gleich! Nen! Anfall! Vor! Wut!
Grrrrrr -.-
*wütend sei*Link-90:
Das find ich schön, auch die Idee mit den Kindern c;
und ich hoffe auch für dich / euch, dass das klappt! :)
[Das klappt!] -
Zitat
Original von GhostBride
Kein Ding. ^-^
Schwule sind sowieso viel netter als ... die anderen. Meistens..[...]
Ich hab beide geschlagen...
Jetzt mögen sie mich nicht mehr, aber das musste sein!Ich! Krieg! Gleich! Nen! Anfall! Vor! Wut!
Grrrrrr -.-
*wütend sei*Link-90:
Das find ich schön, auch die Idee mit den Kindern c;
und ich hoffe auch für dich / euch, dass das klappt! :)
[Das klappt!]GhostBride, es gibt leider auch unfreundliche Homosexuelle, Schwule wie Lesben, jedoch bin ich auch der Ansicht, dass wir nicht schlimmer sind als Heterosexuelle. Ich finde auch, dass wir durchschnittlich eher verständnisvoller und offener sind ;-).
Vielen Dank auch für deine netten Worte :nick:. Ich hoffe, meine zukünftige Familie wird eine glückliche werden.
Andere Leute zu schlagen, dies ist keine Lösung, GhostBride. Lasse sie lieber unangetastet und erzähle ihnen zum Beispiel, dass Homosexuelle in der evangelischen Kirche in Nordhessen bereits heiraten können sollen. So unchristlich ist Homosexualität damit gar nicht einmal mehr.
An der katholischen Privatschule, an der ich mein universitäres Unterrichtspraktikum absolvierte, herrschte ebenso ein relativ offenes Verständnis des Themas. Wenngleich die katholischen Nonnen nicht mit mir redeten, so waren die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen allesamt vollkommen offen und ohne Vorbelastung dieses Themas bezüglich. Es geht demnach aus anders :).
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Von meiner Seite her ist das egal wer auf was steht oder mag weil liebe kennt kein alter und kein Geschlecht, ich spreche aus eigener Erfahrung das manche Menschen die ich kennen gelernt habe die mich so akzeptiert haben so wie ich bin und andere haben halt sich leider sich drüber lustig oder sonst irgendwelche dinge mir damals als13 jähriges Mädel unterstellt. Ich lebe so wie ich bin und mir ist das egal was andere über mich denken weil man lebt nur einmal und das sollte man genießen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen Link-90 das deine Träume wahr werden :)
Lg.Maku :)
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Soo!
Jetzt werde ich mich mal zu Wort melden.
Ganz ehlich? Mich kotzt es wirklich an. Immerwieder höre ich: »Schwule/Lesben sind ekelig!«
Ich denk da immer: Schwule bzw. Lesben sind auch Menschen. Sie haben die gleichen Rechte wie die Heterosexuellen. Sie sind nich mehr oder weniger wert als sie. Klar, Schwule stehen auf Männer, Lesben auf Frauen. Na und? Das ist doch deren Angelegenheiten. Und außerdem geht es niemand an, was seine/ihre sexuellen Neigungen sind. Ich könnte jetzt auch sagen: Ich bin lesbisch. Na und? Dann währe es halt so. Ich verstehe die Leute, die solche verdammten Vorurteile und voreilige Schlüsse ziehen, einfach nicht. Nemen wir ein Beispiel von Link-09. Du wurdest doch bestimmt auch mal angemacht, von wegen "Schwule sind doof/ekelig/unrein". Ich persönlich akzeptiere dich und habe abselut überhaupt nichts gegen dich. Du bist ein Mensch wie jeder anderer - nicht besser oder schlechter.Wenn ich das jetzt zusammen will: mich kotzt es an, dass Schwule/Lesben ein schlechtes Niveau gegeben wird.
Soweit meine Meinung..
LG
Yliane -
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Zitat
Original von Maku
Ich drücke dir ganz fest die Daumen Link-90 das deine Träume wahr werden :)Vielen lieben Dank an dich, beste Maku! Ich hoffe, dass meine Zukunft so wundervoll wird, wie ich es mir so vorstelle :).
ZitatOriginal von Yliane
Nemen wir ein Beispiel von Link-09. Du wurdest doch bestimmt auch mal angemacht, von wegen "Schwule sind doof/ekelig/unrein". Ich persönlich akzeptiere dich und habe abselut überhaupt nichts gegen dich. Du bist ein Mensch wie jeder anderer - nicht besser oder schlechter.Glücklicherweise ist mir dies persönlich noch nicht passiert, dass ich in solcher Weise negativ kritisiert wurde, jedoch wäre es für mich keine verwunderliche Aussage. Es ist kein Geheimnis, dass auch heute noch viele Leute homosexuelle Beziehungen, vornehmlich schwule Paare, ablehnen oder zumindest als abstoßend einkategorisieren. Ich stimme dir in deiner Sicht jedoch vollkommen zu und bedanke mich auch bei dir für deine nette Argumentation, Yliane :).
ZitatOriginal von GhostBride
@ Link-90
Ja, aber.. aber... >.<
Doch! Ich musste sie einfach schlagen!
Ich hab mich danach auch entschuldigt.. ._.Und ich betone nur nochmal, dass ich auch sehr hoffe, dass deine Familie [bzw. zukünftige?] glücklich sein wird. c:
GhostBride, ich bin dir nicht böse, dass du sie zurechtgewiesen hattest, jedoch ist Gewalt auch nicht immer hilfreich. Es ist aber schön, dass du dich sodann gleich bei ihnen entschuldigtest ;-). Ich danke auch dir natürlich für deine lieben Worte. Man kann nur hoffen, dass alles prima werden wird :).
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Ein Thema, zu welchem ich mich auch äußern möchte.
Óras Post von weiter oben fasst schon ganz gut zusammen, was für grundsätzliche Diskussionspunkte bei einer Befassung mit dem Thema der Homosexualität zu beachten sind.
Ich selbst bin weitestgehend heterosexuell orientiert und hatte bisher auch ausschließlich Beziehungen mit dem anderen Geschlecht. Eine jugendliche Phase des Experimentierens und Austestens meiner eigenen Neigungen führte mich auch in den Genuss am „anderen Ufer“ zu fischen und sogar in gewisser Weise auch an polyamurösen Erfahrungen teilzuhaben. Letztlich bin ich allerdings für mich übereingekommen, dass meine Neigung definitiv bei Mädchen/Frauen liegen, was allerdings nicht ausschließen soll, dass nicht ein entsprechender Mann mit solch ansprechendem Charakter und Äußerlichem mich dazu bewegen könnte, mich nicht doch der Liebe zu diesem Menschen als lediglich zu einem biologisch vorgegebenen Geschlecht zuzuwenden. Zurzeit bin ich in einer sehr erfüllenden und glücklichen Beziehung mit meiner Liebsten und dementsprechend kommt für mich weder eine andere Frau, noch ein Mann in Frage. Treue halte ich neben Aufrichtigkeit für eine der wichtigsten Tugenden damit eine Beziehung zwischen zwei Menschen überhaut funktioniert.
Nun zum eigentlichem Thema. Ich finde Homosexualität ist eine von Geburt gegebene oder möglicherweise auch durch frühkindliche Erfahrungen gesteuerte Neigung, die in erster Linie nichts mit der Ausübung gewisser sexueller Praktiken noch dem Protest gegen gegebenen Normen zu tun hat. Vielmehr ist es das Aufbegehren der eigenen Wünsche nach Liebe, Anerkennung und körperlicher Nähe zu Personen des gleichen statt des anderen Geschlechts.
Ich will das ganze jetzt gar nicht wertend, sondern genauso objektiv betrachten, wie die Pro-Seite. Ich kann gut verstehen, warum historisch gesehen Homosexualität so ein heikles Thema ist. Allein, wenn jede Form sexuellen Verhaltens, die nicht der Fortpflanzung dient, als etwas grudsätzlich „böses“ verurteilt wird, hat das sicher seine Gründe.
Sowohl bei traditionell geprägter Wertevermittlung als auch aus einigen stammesbiologischen Standpunkten könnte man Homosexualität als kontra-produktives Verhalten in der Aufrechterhaltung einer funktionierenden Gesellschaftsstruktur erachten. Menschen, deren Wunsch nicht darauf abzielt, Nachkommen zu zeugen, sondern lediglich der Lust (sei sie auch noch so voller zärtlicher und wohlwollender Liebe) zu frönen, und die Tatsache, dass sie keine Kinder zeugen, trägt dazu bei, dass es weniger Menschen zur Aufrechterhaltung des Bevölkerungswachstums und der Versorgung der Alten innerhalb der sozialen Gruppe gibt. In seiner Zeit und unter diesen Umständen muss ein Mensch mit homosexuellen Neigungen entweder genügend Macht besessen haben, sich diesen Normen nicht zu fügen, oder sich wortlos und leidvoll in ein Rollenbild gefügt haben, dass nicht seinem Lebenswunsch entspricht.
Durch den Wandel der Zeit gab es weniger das Problem der Unter- denn eher der Überbevölkerung (zumindes global gesehen). Die traditionellen Institutionen wie beispielsweise die Kirche verloren an Macht und durch aufgeklärtere wissenschaftliche Methoden ist auch das klassische Fortpflanzungsverhalten wesentlich umgeprägt worden. Auch im traditionellen Bild der Familie mit Vater-Mutter-Kind gibt es heute viel weniger Wertlegung auf viele, als auf gesunde und freidenkende Kinder, die zu mündigen Menschen heranwachsen und ihre eigenen Wege suchen, statt als Feldarbeiter, Steinmetze etc. den Berufen ihres Vaters nachgehen.
Natürlich ist dadurch das gegebene System schon in gewisser Weise bedroht. Dass dann auch noch Familien auftauchen, die Vater-Vater-Kind oder Mutter-Mutter-Kind darstellen gibt dem ganzen den entscheidenden Punkt. Entweder muss das System umstrukturiert werden, was hier im Westen vielleicht nicht unbedingt immer Vorteilhaft funktionert (siehe La Manif pour tous) aber dennoch wesentlich den Gesichtspunkten von Humanität, Würde, Gleichberechtigung und somit „Brüderlichkeit“(Fraternité) entspricht, oder die Homosexualität als Sünde innerhalb eines traditionellen Systems stehen zu lassen und Strafen darüber zu verhängen.
Letztlich ist auch hier die Frage nach einem Richtig und Falsch immer auch eine Frage der gegebenen Umstände. Genauso lassen sich aber auch die Umstände ändern, so dass gesellschaftliche Normen abgeändert und im Sinne der Vernunft, Freiheit und Brüderlichkeit ausgelegt werden können. Dass das große Schritte und noch viel größeren Mut verlangt, steht außer Frage. Ebenso halte ich die Diskussion über solche Thematik viel Wichtiger als das Thema an sich. Erst druch die Auseinandersetzung mit zu meinem Lebensstil alternativen Lebensstilen erfahre ich doch erst eine Vielfalt und Reichhaltigkeit der menschlichen Kultur und Natur. Die Liebe zwischen Menschen ist umfassender, als die korrumpierbaren gesellschaftlichen Systeme, die für sich einen unwiderlegbaren Nutzen innerhalb der Gesellschaft haben. Dennoch halte ich es für angebracht, in kleinen Schritten einer Zukunft entgegenzuschreiten, die gewisse universale ethische Prinzipien als Grundlage einer Zivilisation beschreibt, die über Probleme wie Homo oder Hetero nur noch müde lächeln kann.
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Weil zum Thema "Umgang mit Homosexualität" jetzt sehr viel gesagt wurde, werde ich mich mal nur auf das Wesentliche konzentrieren und einen eher kürzeren Post dazu machen.
Immer, wenn ich solche Gruppierungen sehe, die grundsätzlich homophob handeln könnte ich wirklich, verzeiht bitte den Ausdruck, jedesmal kotzen. Homophobie ist eines der größten Probleme der Weltgeschichte, und dabei wird es immer stark unterschätzt. Dabei ist es heutzutage wie seit jeher unglaublich aktuell: Man denke an Russland. Oder auch das dritte Reich - man denkt meistens nur an die Juden wenn man an die Schrecken des Nazionalsozialismus denkt, aber der Umgang mit Homosexuellen war genauso schlimm. Sie wurden aufs übelste schickaniert: Man hat sie z.B. nackt und mit einem Eimer auf dem Kopf, sodass sie nichts sehen konnten, gegen Hunde kämpfen lassen. Noch schlimmer ist der berüchtigte "singende Wald" - ein Waldstück, das zum KZ gehörte und in dem man die Opfer kopfüber aufgehangen hat, bis sie gestorben sind. Warum es "singender Wald" genannt wurde kann man sich denken. Allein der Gedanke daran lässt einen das Blut in den Adern gefrieren.
Alles Geschichte, nicht wahr? Nein, wie gesagt ist es heute aktuell in Russland. Oder auch in Brasilien, wo es zwar nicht gegen das Gesetz ist, homosexuell zu sein, aber die allgemeine Einstellung der Bevölkerung eher homophob eingestellt ist. In Russland sind 2013 3 Menschen zu Tode geprügelt worden, weil sie schwul waren. Es ist aktuell und ein Thema, was man sich immer im Gedächtnis behalten muss. Geschichtlich gesehen gibt es noch weitere Schreckensgeschichten. Einer meiner größten Vorbilder - Oscar Wilde - zum Beispiel. Er wurde wegen Homosexualität verurteilt und eingesperrt. Sein Gefängnisaufenthalt hatte ihn letztendlich soweit geschwächt, dass er nicht viel länger danach gelebt hat.
Ich kann dazu das aktuelle, moderne Musikdrama "For a look or a touch" empfehlen, welches sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Es ist sehr gut gemacht und zeigt auf, wie wichtig es heutzutage tatsächlich ist.
Das tragische ist ja, dass Homophobie in westlicher Kultur immer akzeptiert wurde - man denke nur an die großen Sexorgien der Römer und Griechen. In diesen Kulturkreisen, und auch in unseren Germanischen, war es normal, homosexuell zu sein - so wie es ja auch im Tierreich ist. Auch dort ist es absolut normal, und eine normale Alternative zur Heterosexualität. Erst mit Einführung des Christentums kam eine recht globale homophobe Haltung in das Denken der Menschen.
Ich persönlich "glaube" aber nichtmal an Sexualitäten, egal ob homosexualität, heterosexualität usw. sondern "glaube", dass sich jeder Mensch nur in Individuen verlieben kann, d.h. man liebt nicht ein Geschlecht, sondern immer die Menschen. Durch die stärkere Ähnlichkeit zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts im Gegensatz zur Ähnlichkeit zwischen zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts kann es dann eben so erscheinen, als stehe diese Person "nur" auf ein Geschlecht. Dadurch lassen sich dann auch Phänommene wie Bisexualität usw. erklären.
Außerdem bin ich ein großer Fan und Anhänger der Vorstellung der Schüler/Lehrerbeziehung nach Plato. Sie wird in den Sonetten Michelangelos und Shakespeares beschrieben und auch von Oscar Wilde verarbeitet. Es handelt sich um eine geistige Liebesbeziehung zwischen zwei Personen auf intelektueller Ebene und tritt häufig zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts auf. Es ist weniger eine erotisch orientierte Beziehung, und mehr eine auf dem Charakter basierende.
Ich selbst hatte noch nie eine Freundin / einen Freund, habe mich aber auch noch nie wirklich in jemanden verliebt, also weiß ich um ehrlich nicht, welche Sexualität ich selbst habe, obwohl ich schon einschätzen kann, wen ich attraktiv finde und wen nicht.
Ok, war jetzt doch nicht so kurz...
LG
Tido -
Tido:
Mir gefallen deine Ansichten.
Das Schimme ist - wie du beschrieben hast - dass die 'Einführung' der Homophobie erst mit dem Christentum begonnen hat.
Ich würde die Stelle jetzt gerne zitieren, wenn ich meine alte Bibel noch haben würde. Aber da sie gerade nicht da ist, sage ich es mit meinen eigenen Worten.
König David und sein bester Freund Jonathan [oder Saul? Keine Ahnung, sein bester Freund auf jeden Fall, ist egal wie der heißt!] hatten eine engere Beziehung als zwei Brüder.
Was ist enger, als Geschwisterliebe?
Ja, David und sein bester Freund waren wahrscheinlich schwul.
Ziemlich sicher sogar, da in ein paar anderen Stellen steht, dass sie sich alles geteilt haben, und der eine immer für den anderen da war, und so weiter und so fort.
Deshalb finde ich es ziemlich ungerecht, wenn Leute - vor allem Christen! - Homosexuelle verurteilen und nicht ausstehen können.
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