Stirbt Hyrule?

  • Nachdem hier immer mehr Umfragen auftauchen (nix gegen Umfragen^^) möchte ich mal wieder eine eher theoretischen Thread einwerfen (den ich anderweitig nicht gefunden oder überlesen habe).


    Es ist eine Thematik, die mich schon seit einigen Jahren beschäftigt: stirbt Hyrule?
    Es ist einfach so, dass jedesmal, wenn ich die Games, welche weiter hinten in der Timeline angeordnet sind, mir diese Welt etwas tot vorkommt bzw als hätte sie ihre Magie verloren.
    In beiden Zeitsträngen (ja, ich gehöre zu denen, bei den nur 2 und nicht 3 existieren) ist es so, dass sich die Hylianer mit den Menschen mischen und somit die magischen Fähigkeiten langsam verloren gehen. In WW zB sind die spitzen Ohren nichts weiter mehr als quasi ein evolutionäres Überbleibsel. In OoT gab es viele Hylianer und wenig Menschen. Nur wenige hundert Jahre danach, in TP, gab es viele Menschen und nur noch wenige Hylianer. In ALttP heißt es sogar im Prolog "Ihr Wissen trugen die Hylianer in die Welt hinaus. Schon bald vermischte sich das Volk mit anderen Kulturen und immer mehr von dem umfangreichen Wissen ging verloren" Für mich ist das ein ziehmlich eindeutiges Indiz für den Untergang Hyrules. Natürlich lebt nicht jede Hochkultur ewig, irgendwann verschwindet jede durch unterschiedliche Gründe, siehe zB die Mayas und Inkas.
    Schon einmal, in der Zeit um SS, gab es meiner Ansicht nach einen Einbruch. Denn da kannten die Hylianer die Schöpfungsgeschichte um das Triforce und die 3 Göttinnen gar nicht mehr. Es gab iwelche bruchstückhafte Überlieferungen, welche auch noch Überlieferungsfehler beinhalteten ^^. Aber durch die Wiederverbindung von Himmel und Erde erhielt die hylianische Kultur wieder Einzug.
    In dem Zeitstrang von WW geht Hyrule ja buchstäblich unter, das muss man auch gar nicht weiter erläutern. Schon WW kommt mir nicht recht wirklich ääh hylianisch vor und in PH und ST säuft's dann völlig ab (höhö).
    Aber geht man in die andere Richtung zu LoZ und AoL so stirbt auch dort unsere heißgeliebte Kultur. Schon in LoZ wird erwähnt, dass das einst riesige Reich von Hyrule nichts weiter als dieses kleine Fleckchen Erde mehr ist, da es durch diverse Kriege und territoriale Grenzverschiebung immer weiter verkleinert wurde. Aber auch die Kultur ist kaum mehr vorfindbar. So gibt es in AoL Dörfer mit einer Kirche und auf dem Schild prangt nicht das heilige Triforce sondern ein Kreuz! Alter, ein Kreuz!!! Dies ist für mich ein Zeichen, dass die Menschen vollständig sozusagen die Oberhand übernommen haben. Und die Welt in welcher man dort so wandert, kommt mir vollends unmagisch und tot vor. Es ist zwar noch von dem Triforce die Rede, aber dies scheint mir nur noch die letzte übriggebliebende und schwächelnde Instanz einer einst blühenden Hochkultur zu sein...


    Mich würde jetzt interessieren, wie ihr darüber denkt. :)

  • Nun, es macht zwar irgendwo Sinn, dass Hyrule in den Legenden stirbt, da es ja in unser heutigen Welt kein Hyrule mehr gibt... ^^ Aber zum Teil interpretierst du mir da etwas zuviel rein:


    Zitat

    Aber auch die Kultur ist kaum mehr vorfindbar. So gibt es in AoL Dörfer mit einer Kirche und auf dem Schild prangt nicht das heilige Triforce sondern ein Kreuz! Alter, ein Kreuz!!! Dies ist für mich ein Zeichen, dass die Menschen vollständig sozusagen die Oberhand übernommen haben


    Für die ursprünglichen Zelda-Spiel hatte man das Kreuz als religiöses Symbol verwendet, weil das Triforce und die drei Göttinnen zu der Zeit noch nicht als eigene Religion ausgearbeitet waren. Das kam dann erst mit A Link to the Past. Würde Nintendo heute Remakes von den NES-Klassikern machen, würden sie wahrscheinlich das Kreuz durch ein Triforce austauschen und nicht das Christentum als Religion verwenden, da auch die Menschen in den Zelda-Spielen an die drei Göttinnen glauben und nicht an Jesus. Tatsächlich hat man in Hyrule Warriors sogar das Kreuz auf dem Magischen Schild mit einem goldenen Dreieck bestückt, um das entsprechend umzugestalten.

  • Zitat

    Original von TourianTourist
    Nun, es macht zwar irgendwo Sinn, dass Hyrule in den Legenden stirbt, da es ja in unser heutigen Welt kein Hyrule mehr gibt... ^^ Aber zum Teil interpretierst du mir da etwas zuviel rein:



    Für die ursprünglichen Zelda-Spiel hatte man das Kreuz als religiöses Symbol verwendet, weil das Triforce und die drei Göttinnen zu der Zeit noch nicht als eigene Religion ausgearbeitet waren. Das kam dann erst mit A Link to the Past. Würde Nintendo heute Remakes von den NES-Klassikern machen, würden sie wahrscheinlich das Kreuz durch ein Triforce austauschen und nicht das Christentum als Religion verwenden, da auch die Menschen in den Zelda-Spielen an die drei Göttinnen glauben und nicht an Jesus. Tatsächlich hat man in Hyrule Warriors sogar das Kreuz auf dem Magischen Schild mit einem goldenen Dreieck bestückt, um das entsprechend umzugestalten.


    Ja, das die Story etc damals noch nicht soweit entwickelt war, weiß ich ja auch, aber genau das ist der Fakt den ich hierbei auslassen wollte. Ich hatte wohl nur vorhin, vergessen darauf nochmal explizit hinzudeuten. Also ich möchte die Games im Großen und Ganzen so nehmen wie sie sind. Fuck off Programmieren, Entwicklung und die uns bekannte Realität. Alles sei so geschehen, wie es uns dargeboten wurde. Verstehst wie ich es meine?

  • Ich wollte auch erst schreiben, dass Kreuze und wenige bis keine Dörfer wohl eher auf technische Limits und eine wenig bis gar nicht ausgearbeitete Welt zurückzuführen sind. Aber unter der Prämisse, dass die präsentierte Spielwelt absolut ist:
    Ich glaube nicht, dass Hyrule untergeht (WW und weitere Spiele mal außer Acht gelassen, denn da stellt sich die Frage einfach nicht).


    Tatsächlich befindet Hyrule sich zur Zeit von AoL im Wiederaufbau. Was kam zuvor? Ganon hat das Reich überfallen und auf der Suche nach den beiden verbleibenden Triforce vermutlich alles zerstören lassen. In TLoZ ist Hyrule also tatsächlich untergegangen.
    Am Ende von AoL haben wir aber eine ganz neue Ausgangssituation: Die Reinkarnationsmöglichkeiten für Ganon scheinen aufgebraucht, die letzten Reste seiner Armee sind gefallen, man hat einen Helden und zwei Prinzessinnen, und noch dazu verfügt die Königsfamilie wieder über das komplette Triforce, durch das im Vorfeld von TLoZ und AoL das Königreich unter besten Bedingungen existiert hat. Tatsächlich glaube ich, dass am Ende von AoL eben ein solch paradiesischer Abschnitt in der Geschichte des Landes wieder beginnen wird. Sollte Ganon tatsächlich nicht mehr auferstehen können, würde diese Zeit vielleicht sogar ewig anhalten.

  • Sterben ist ein starkes Wort. Ich bevorzuge "Veränderung". Für mich ist Hyrule erst gestorben, wenn das Böse sich seiner bemächtigt. Andernfalls empfinde ich den kulturellen Wandel, den du beschrieben hast, Waldfee, keineswegs wie ein siechendes Dahinsterben, sondern einfach nur als das natürliche Schicksal einer lebendigen Welt. Es gibt ihr Tiefe, macht sie interessant. Würde sich die Welt in Zelda nicht von Spiel zu Spiel verändern, dann hätten viele Diskussionen in diesem Forum nie stattgefunden und viele der Spiele, die wir so schätzen, hätten keine Basis gehabt. ^^

  • Also ich meine auch nicht, dass Hyrule "stirbt". Ich schkiesse mich drn anderen an und sage, dass das meiste natürliche Wandlungen innerhalb Hyrules sind, bzw. Konsequenzen dank Ganon, etc. wie bei den ersten zwei NES-Spielen. Und ich denke, man sollte nicht die nachträglichen Infos der Entwickler ignorieren, denn diese wissen ja wohl am besten von ihrer geschaffenen Welt.


    TourianTourist
    Hyrule soll es in dieser Welt gegeben haben? Ich hab es immer so verstanden, dass das ganze Zelda-Universum seperat von unserer sein soll.

  • Sterben würde ich nicht unbedingt pauschal sagen. Auf jeden Fall hat es vor allem in der 3. Timeline nachdem Ganondorf das heilige Reich betreten hat, einiges an seinem alten Glanz eingebüßt. Das wird, soweit ich weiß, auch in Hyrule Historia gesagt.
    Bei der Child-Timeline ist mir nichts aufgefallen.
    Und bei der Adult-Tmeline ist es tatsächlich der Fall. Schließlich ist man in WW aktiv beim Untergang des alten Hyrule beteiligt.

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Ja gut, "sterben" scheint in erster Linie ein hartes Wort zu sein, ist aber unter dem Gesichtspunkt, dass etwas, wie man es kannte nicht mehr existiert vollkommen legitim. Dies kann langsam, nahezu unmerklich, bishin zu einer Art von Knall auf Fall sein. Hier ist aber natürlich eher die schleichende Natur gemeint.
    Das bei HW ein Triforce neben dem Kreuz prangt, wusste ich (noch) nicht. [SIZE=7]*immer noch pleite sein*[/SIZE] Aber selbst wenn es so in einem Remake dargestellt werden würde (in Remakes gäbe es ja auch vorraussichtlich viel mehr Dörfer und sozusagende Sehenswürdigkeiten, aber diese wurden meines Erachtens nach einfach rausgeschnitten bzw ausgelassen, da sie für die Gesamtstory irrelevant gewesen wären (und es damals nicht die technischen Vorraussetzungen gab)), würde ich es eher als Überschneidung der evt 2 Religionen interpretieren.


    Natürlich ist es auch gut möglich, dass Hyrule nach AoL weiterexistiert. Ich habe ja auch nie gesagt, dass dies partout nicht so sein wird ^^. Dass allerdings nach AoL evt für ewig alles Friede, Freude & Plinsen ist, bezweifel ich jedoch stark.
    Denn zum Einen gab es schon in der hylianischen Vorgeschichte weitaus mehr Superbösewichte als unser Rocker-Opa von Ganon. Demnach könnten dort auch durchaus neue Mieslinge auftauchen. Zudem bin ich der Meinung, dass eine Welt komplett ohne Böse nicht recht existieren kann. Es käme hier natürlich auch noch die geringfügige philosophische Frage hinzu, ab wann etwas denn als "böse" gilt...
    Zum Anderen wurde ja in AoL von seiten Ganons Schergen versucht an Link sein Blut zu kommen, da man nur so Ganon aus seiner Asche auferstehen lassen konnte. Das hat so zwar nicht funktioniert, jedoch wurde letztendlich noch erwähnt, dass Link trotz der nun schier anbrechenden goldenen Zeit, dem Frieden nie traute und immer einen erneuten Sturm befürchtete.
    Wir haben Hyrule in eher mittelalterlich angehauchten Welt bisher erlebt, was wohl (bsd für mich) einen Teil des Zaubers ausmacht. Natürlich kann auch kein Hyrule ewig auf dieser Ebene verweilen, dass ist schlichtweg nicht möglich. Auch in Hyrule wird man sich technisch, sozial und kulturell weiterentwickeln. Aber da bleibt natürlich auch wieder die Frage wohin? Ich finde man muss den Fakt bedenken, dass mit einer Änderung im einen Bereich, sich auch die anderen Bereiche verändern. Steigen zB die technischen Errungenschaften so kann man nicht ausschließen, dass die Kultur auf der Strecke bleibt, was auch der Glaube an die Göttinnen und das Triforce betrifft.

  • Ich denke mit den Hylianern ist es wie mit den blauen Augen ihr Gen ist einfach nicht so Dominat deswegen werden sie immer seltener aber aussterben werden sie nicht da das Gen ja trotzdem vererbt wird auch wenn nur die Mutter Hylianernin ist. Nur die Chance ist halt gering das sich das Gen durchsetzt. :uhh:
    Aber das mit der Hyliansicher Kultur ist es nicht eher so das die Menschen diese übernommen haben?

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