ZitatOriginal von Jeanne
Auweia. xD
Ich habe den Eindruck, du machst es dir hier - unnötig - kompliziert und schwer.
Und ich habe den Eindruck, man nimmt mich nicht ernst.
Der Punkt ist nicht der, dass ich es mir "unnötig" verkompliziere, sondern dass ich Bedenken bei der Verschmelzungstheorie sehe und jene geäußert habe. Wie ich das mache, ist schlichtweg meine Sache und meine Herangehensweise unterscheidet sich scheinbar in dem Maße, dass ich ein wenig "wissenschaftlicher" denke. Dies macht allerdings für mich den Spielspaß eben aus, oder nein, es erhöht jenen zunehmend, wenn ich sehen kann, dass man beim künstlerischen Gedanken der (Spiele-)Schöpfer mehr als nur eine Idee sehen kann, sondern einen gut durchdachten Prozess und viel Gedankenspiel. Der schöpferische Prozess wird durch so viel mehr begleitet, als nur durch die Umsetzung einer Idee - da kann man dann ruhig auch mal in anderen Sphären denken, welche eben nicht gleich greifbar sind. Das kann unter anderem für jemanden den Reiz ausmachen, und man entwickelt ein abstraktes Verständnis für solche Dinge - irrelevant ob Videospiele, Literatur oder sogar beim gemeinsamen Miteinander während man sportlichen Aktivitäten nachgeht. Ich unterstelle nicht, dass man dies nicht sieht und respektiert, aber bei der Ansprache suggeriert man diese Botschaft mehr als deutlich, weshalb man sich nicht wundern muss, wenn meine ersten Zeilen dieses Beitrags ein wenig "offensiver" formuliert sind.
Ich sprach mit meines Erachtens guten Argumenten, welche logisch nachvollziehbar sind, gegen die Verschmelzungstheorie. Die Gründe dafür habe ich dir nun auch erläutert, wodurch also nun hoffe, dass man mir nicht wieder eine "zu komplizierte" Denk- oder Handlungsweise vorwirft - ich spreche mich eben nur gegen die Verschmelzungstheorie aus, sofern aber die Argumente in andere Sphären greifen, soll mir das ebenso recht sein, Hauptsache es ergibt Sinn, ist nicht zu weit vom Thema entfernt und logisch nachvollziehbar. (Und das gilt de facto erst einmal nur für diese Debatte hier.) Ich könnte genauso gut den Vorwurf machen, dass die Verschmelzungstheorie zu gewagt, zu abgehoben klingt und "zu kompliziert" gedacht ist, doch entspräche dies nicht meiner Vorgehensweise, wenn jener Gedanke denn gut begründet ist. Eine Diskussion kann dann immer noch mehr Licht in die Thematik bringen, ob dies immer noch ein sinnreicher Gedanke darstellt, doch dies muss jeder letztlich für sich selbst entscheiden.
Um also auf deine Frage zu antworten: mit Sicherheit verderbe ich mir nicht die Freude daran, wenn ich eine gut durchdachte Arbeit von Nintendo oder wem auch immer verlange und jene dann umso mehr schätze, weil ich eben so gestrickt bin, mehr als nur oberflächlich an die Sache herangehen zu wollen, wenn mir etwas gefällt. Und man solle dies bitte nicht als Angriff aufnehmen bzw. eine unterschwellige Botschaft vermuten, ich werfe jemanden Oberflächlichkeit vor, denn zwischen einer oberflächlichen und "wissenschaftlicheren" bzw. tieferen Betrachtungs- oder Handlungsweise liegen Welten, welche ich hierbei nicht einmal angesprochen habe. Es ist also nicht meine Intention, dies nun als Angriff formuliert zu haben, entsprechend obliegt die Auffassung nun ganz bei dir oder wem auch immer.
Und nun weiter im eigentlichen Text:
Mir ist bewusst, warum du den Legendenbegriff eingeworfen hast und dafür bin ich auch dankbar. Mitunter hatte ich zwar jenen Begriff nicht gedanklich verwertet, mir aber schon die Frage gestellt, ob man diverse Angaben aus Videospielen als absolut werten kann. Meine Antwort darauf: es ist situativ und abhängig von der Wertigkeit und Aussagekraft an sich. Dies wirkt sich beispielsweise auf dein Zora-Argument aus, welches ich hierbei auch sehr gut finde. Man kann nicht davon ausgehen, dass bei einer solchen Population ein eigenes Geschlecht (bzw. eine eigene Rasse) existierten kann, jedoch kann man andere Annahmen ruhig als absolut betrachten. Nun kommt es allerdings darauf an, welche man nimmt und hierbei ist ein großer Knackpunkt erkennbar. Meines Erachtens - und wenn man wirklich Lust und Freude daran hat - kann man sich einer solchen Aufgabe ruhig mal widmen und versuchen, allgemeine Sätze abzuleiten - das fördert sogar den Verstand bzw. die Kompetenzen, denn Videospiele sind hierbei nur Mittel zum Zweck.
(Man mag es kaum glauben, aber darüber werden sogar wissenschaftliche Arbeiten verfasst: erst kürzlich sprach mich einer meiner Studenten darauf an, ein Tableau économique (quasi die Beta-Version eines Wirtschaftskreislaufs) auf das Spiel "World of Warcraft" zu übertragen. Damit löst er zwar keine größeren wissenschaftlichen Probleme und trägt auch nichts dazu bei, auf der Welt mehr als nur First World Problems zu sehen, aber er bildet sein Abstraktheitsverständnis weiter (die "Kompetenz"), wordurch er später zu höheren Transferleistungen fähig ist. Die Wahrscheinlichkeit ist ohnehin nicht hoch, dass man als "kleiner Student" größere Weltprobleme löst und die Aufgabe eines Studenten ist es (unter anderem), wissenschaftliches Arbeiten zu lernen und meine Aufgabe als Dozent, in jenes (unter anderem) zu lehren. Sofern man dies also auch auf seine Freizeit übertragen kann und auch noch Spaß daran hat, mag dies vielleicht ein wenig abgehoben klingen, aber es ist sicherlich nicht zu "kompliziert".
Im Übrigen habe ich sein Angebot auch angenommen und muss mich seitdem in World of Warcraft einlesen, damit eine Kontrolle und Bewertung seiner Hausarbeit dementsprechend auch von einem "Experten" gewürdigt werden kann, aber auch das erweitert den Horizont auf eine gewisse Art und Weise weiter - auch wenn es meinem Studenten mehr bringen wird, als mir, doch nehme ich dies gerne in Kauf, schließlich steht er im Mittelpunkt und nicht ich.)
@ Jaffar
Ehrlich gesagt dachte ich mir schon, dass du dich irgendwann in diese Unterhaltung einklinken wirst. (Ich bin dir diesbezüglich auch noch eine PN schuldig.)
Und du hast wesentliche Punkte auch nochmal angsprochen, die ja erst dieser Diskussion das Potenzial verleihen (und unter anderem meinen Elan erklären): die offizielle Erklärung seitens Nintendo fehlt. Und ebenso hast du - wohl präziser als ich - hervorgehoben, dass die Multiversumstheorie hierbei am zutreffendsten erscheint, nicht aber zwingend sein muss - es ist schließlich immer noch eine Schlussfolgerung, welche lediglich theoretisch absolut akkurat erscheint.
@ Gorone Thilo und Yvserhad
Ich glaube es fiel mal der Satz, dass man sich am ersten Zelda diesbezüglich orientieren wollte. Ein Remake wird dies aber sicherlich nicht darstellen, was wir ja auch am Titel erkennen, aber die Ortsangaben könnten uns Aufschluss darüber geben, ob diese Welt wirklich an den ersten oder gar zweiten Teil angelehnt sein könnte. Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass es diesbezüglich schon Gegenargumente gibt, die widerlegen, dass es sich um die gleiche Welt handelt. (Das Konzept wird aber wohl das gleiche sein, denke ich ...)