Und genau deswegen hatte ich eigentlich keine Lust, meine Meinung breitzutreten...
Nusma, was redest du für einen Unsinn? hast du dich auch nur eine Sekunde damit befasst, was der evolutionäre Humanismus besagt? Muss ich dir alles einzeln zitieren, damit du mir nicht mehr irgendwelche Worte in den Mund legst?
Genau das meinte ich damit, dass ich der Diskussion überdrüssig bin.
Aber von mir aus:
ZitatOriginal von Nusma
„Glauben“ bedeutet der Definition nach so viel wie „nicht wissen“ oder „vermuten“. Freilich wird dir in diesem Punkt niemand stichfeste Argumente liefern können, zumindest nicht aus deiner Perspektive.
Du scheinst ja nicht dogmatisch an Gott zu glauben, deshalb ist das beispielhafte Argument „Ungläubige fahren zur Hölle“ für dich nicht stichhaltig. Doch für einen überzeugten Gläubigen ist das fürwahr ein Anlass, an seiner Religion fest zu halten. Er will ja nicht in die Hölle kommen, die er für real hält.
Völlig davon ab, dass du völlig ignoriert, was ich eigentlich gesgat habe (nämlich dass mir niemand rationale Gründe liefern kann, warum wir Religion brauchen, noch nicht einmal, warum man an Gott glauben sollte)...
Occham's razor? Mal gehört? Anosnten zitiere ich hier mal die GBS, mit der du dich ja offensichtlich nicht auseinander gesetzt hast, weil sonst dein Beitrag nicht nötig gewesen wäre: "Auch heute noch stellt die hierauf aufbauende inquisitorische Logik „Du wirst dran glauben – oder du wirst dran glauben!“ eine massive Bedrohung für das friedliche Zusammenleben der Menschen dar."
Wie du schon gesagt hast: Blasphemie trifft nur auf einen Gläubigen zu. Warum sollte jemand, der nicht glaubt, in eine Hölle fahren, die für ihn nicht existiert?
Selbst wenn wir ein polytheitisches Weltbild voraussetzen, würde jeder am Ende da enden, wo seine Religion (or lack thereof) ihn hinstecken würde. Den Katholik in die Hölle, die Atheisten unter die Erde. Kein Christ würde in Hel enden, kein Wikinger im Hades. Warum sollte Shiva sich um die Griechen kümmern, warum Iku-Torso um die Buddhisten?
Na ja. Atheists get no "Told you so" moment.
ZitatDas macht Diskussionen ab diesem Punkt sinnlos, weil ihnen eine gemeinsame Grundlage fehlt.
Schön, dass du das einsiehst. Warum machst du trotzdem weiter? c:
ZitatDu, mit deinem evolutionären Humanismus, kannst Gott, und die Dogmen, die er den Gläubigen vorschreibt, nicht widerlegen, ebenso wenig wie sie ihren Standpunkt einwandfrei begründen können. Eine Patt-Situation.
Stimmt nicht ganz. Man kann Gott weder widerlegen noch beweisen, das stimmt wohl. Das wird auch niemand abstreiten, der etwas Hirn im Kopf hat. Aber: Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es keinen Gott gibt, weil es die einfachste Lösung ist. Solange mir niemand das Gegenteil beweist, ist es am sinnvollsten, daran festzuhalten. Genauso wie wir so lange dachten, der Mensch sei die Krone der Schöpfung, bis Darwin uns das Gegenteil bewies, und es ab da logisch wurde, daran festzuhalten. Sollte die Wissenschaft irgendwann beweisen, dass wir vom Fisch abstammen, ist eben das die logischste Erklärung, weil wir bis dahin irgendwas übersehen haben.
Oder willst du mir als nächstes erzählen, du hälst die Evolution für eine Lüge? 40% der Amerikaner tun das. Amerikaner, die zutiefst religiös sind. Da will mir einer sagen, sowas sie nicht schädlich?
ZitatTrotzdem gibst du dich überzeugt, und das halte ich für selbstgefällig. Du glaubst, zu wissen, was „gut“ und was „schlecht“ ist, und gestehst den Gläubigen nicht zu, sich ihr eigenes Urteil darüber zu bilden. Du gehst soweit, dass du dein eigenes Urteilsvermögen über das von anderen stellst. Glaubst du wirklich, dass dies eine gesunde Einstellung ist?
Ich studiere Philosophie. Es bestimmt meinen Alltag, mich mit Moral und Ethik zu beschäftigen. Ich habe die verschiedensten Ansichtsweisen studiert, aus Antike, Neuzeit, Gegenwart, Platon bis Kant, Schopenhauer, Nietzsche. Ich habe jeden davon kritisiert, abgestritten oder bejaht. Ohne mich für allwissend zu halten, glaube ich, habe ich mir ein recht differenziertes Bild von Moral, von "gut" und von "schlecht" bilden können -- durch mein eigenes Denken erarbeitet. Die Bibel und der Koran hingegen geben Gebote vor, die nicht kritisiert, hinterfragt, geleugnet oder kommentiert werden dürfen. Ist das deiner Meinung nach "gut"? Ist Unfreiheit und Bevormundung "gut"? Du willst mir erzählen, mit meiner Überzeugung ließe ich Gläubigen keine Entscheidung. -- Lässt die Bibel mir Entscheidungen? Mir wird ein Gebot vorgeschrieben, das ich einzuhalten habe, ohne das reflektieren zu dürfen. Ich finde das unmündig.
Völlig davon ab: Ist die Bibel deiner Meinung nach gut? Ist dir bewusst, dass besonders im AT tausende von Menschen (auch Kinder!) geschlachtet und geopfert, dutzende Frauen vergewaltigt und misshandelt werden? Dass Rassen diskriminiert werden? Brauchst du mehr Beispiele? Denn ich habe genug, glaub mir.
Zusätzlich: Dass in Afrika jedes Jahr tausende an Menschen an AIDS sterben, weil der Papst ihnen einredet, Kondome seien eine Sünde, ist das gut? Dass Gurus in Indien sagen, die Frau, die von sechs Männern massenvergewaltigt wurde, war eine Sünderin und hat es verdient? Dass die katholische Kirche eine vergewaltige Frau abweist, weil eine Abtreibung gegen ihre Gebote wäre? Dass der Islam einen Glaubenskrieg gegen Zivilisten führt? Dass George W. Bush einen Krieg anfing, weil er sich durch seinen Gott im Recht sah?
Das findest du gut?
Zitat
Nichts gegen dich, aber ich halte euch evolutionäre Humanisten irgendwie auch nur für Fanatiker, die ihre Ansichten über alles andere stellen…
Keine Sorge, ich nehm das nicht persönlich. Ich weiß ja, dass man Gläubige Menschen von ihem gesellschaftlich anerzogenen Glauben nicht abbringen kann. Und wie ich schon sagte: Bevor man anfängt zu dogamtisieren, muss man etwas ändern. Das räume ich ein. Das vertrete ich auch absolut. Ich glaube aber nicht, dass auf eine bessere Welt zu hoffen, die von religiöser Verfolgung, Verachtung, Diskriminierung und allem befreit ist, dogmatisiert.