Welches ist deine religiöse Gesinnung?

  • diskussionen über religion birngen selten was, weils es tausende argumente für und wieder eine religion gibt. die christen haben grausames getan, die islamisten tun es heute noch, die juden baden in selbstmitleid, etc, etc... ich will keine religion diskriminieren, aber ich kann es nun mal nicht hören, wenn leute versuchen tatsachen mit bibelargumenten zu stützen... soll ich euch sagen, welcher satz meiner relilehrerin (die frau gibt einem ne mündliche eins wen man gott, jesus und nächstenliebe in einem satz verwendet) das fass bei mir zum überlaufen gebracht hat und mich zum ethik unterricht gebracht hat?
    "ja also, das jesus diese wunder vollbracht hat, dass muss man jetzt einfach mal glauebn."


    ähm nein... die bibel verwendet gerne gleichnisse und keine geschichte darf für voll genommen werden. jesus ist nicht über das wasser gegangen, er hat den fischern nur geholfen "über wasser", also am ball zu bleiben.... ich will keinen zum atheismus missionieren...
    zitat meines ethiklehrers (der mann ist ein genie):"jemand der seine eigene Religion für minderwertig hält, fängt an andere zu dieser religion zu missionieren, um sie so vollwertiger zu machen."
    ich möchte nur, dass jeder mit gesundem menschsnverstand an die sache geht und weder die bibel noch die kirche beim wort nimmt, da kommt nichts gutes bei raus.

  • Zitat

    Original von Mereko
    "ja also, das jesus diese wunder vollbracht hat, dass muss man jetzt einfach mal glauebn."


    Was ist daran falsch? Jesus ist vielleicht nicht über´s Wasser gelatscht, aber wie erklärt man die Krankenheilung? Erfundene Geschichte oder wahres Wunder? Wer´s glaubt, der soll dran glauben, und wer nicht daran glaubt, hat Pech (oder Glück?) gehabt. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass deine Lehrerin damit sagen wollte, dass all diese Dinge sicherlich so geschehen sind, sondern eben Ansichts- und Glaubenssache ist.


    Zu dem Zitat deines Ethiklehrers: das ist meiner Meinung nach nur zu einem Teil wahr. Nehmen wir die Missionierungen in der neuen Welt als Beispiel. Die Christen wollten den Leuten damals helfen, ihre Sünden fort zu waschen und ins Himmelreich zu kommen. Hätten sie es gelassen, wäre es wohl besser gewesen, aber Du kannst nicht sagen, dass sie ihre Religion damals minderwertig gehalten hätten.


    Ach ja, eine Frage: hat hier eigentlich jemand versucht, mit Bibelargumenten Tatsachen zu stützen? Wenn nicht, fange ich mal damit an: hielte sich jeder Mensch an die 10 Gebote, wäre die Welt ein Paradies. Stand in der Bibel und ist auch wahr so.
    Jesus Aufruf zur Nächstenliebe ist ebenfalls wert, gefördert zu werden, denn auch dies würde zu einer friedlicheren Welt beitragen. Natürlich haben wir dafür keine Beweise, da dieser Fall noch niemals eingetreten ist, aber das Ergebnis sollte der gesunde Menschenverstand selbst noch zusammen bringen.
    Und ich sage es gerne noch einmal: nimm nicht das Alte Testament her, um dort Tatsachen, die mit Bibelargumenten gestützt werden, heraus zu suchen. Das Ding ist vor mehr als 2000 Jahren geschrieben worden, man kann nicht erwarten, dass es in unserer modernen Zeit noch jegliche Gültigkeit besitzt.


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

    Einmal editiert, zuletzt von Al Fifino ()

  • Zitat

    Ich für meinen Teil glaube nicht, dass deine Lehrerin damit sagen wollte, dass all diese Dinge sicherlich so geschehen sind, sondern eben Ansichts- und Glaubenssache ist.


    du kennst die frau nicht, die hat das wortwörtlich gemeint. die meint das nicht im übertragenene sinne, die gehört zu dem kaliber wie zum beispiel auch flenders.... didelidu^^
    sie glaubt das genau so, wie es in der bibel steht. wenn man der sagt, die bibel ist nicht wörtlich zu nehmen, frägt sie warum nicht, ist doch das wort gottes.


    aber nun zu den bibelzitaten: neues testament? nimm jesus abänderung der bergpredigt. die in der er alle 10 gebote verschärft. sollen wir diesen worten auch folgen? sollen wir jeden mann töten, der nur schon an eine andere frau denkt?


    btw: ich bin ein großer fan der sünde^^ wollust, vollerei, trägheit, neid... ich bekenne mich schuldig in sinne der anklage. die 10 gebote... oder besser die hinteren 8... schön und gut, aber jemand der so lebt, lebt nicht menschlich. menschlich sein heißt für mich frei sein. ich verwähre mir lieber das paradies, als mir das leben zu vermießen.

  • Zitat

    Original von Mereko



    btw: ich bin ein großer fan der sünde^^ wollust, vollerei, trägheit, neid... ich bekenne mich schuldig in sinne der anklage. die 10 gebote... oder besser die hinteren 8... schön und gut, aber jemand der so lebt, lebt nicht menschlich. menschlich sein heißt für mich frei sein. ich verwähre mir lieber das paradies, als mir das leben zu vermießen.


    hm das erinnert mich an ein lied von den toten hosen "ich will nicht ins paradies" usw



    Zitat


    aber nun zu den bibelzitaten: neues testament? nimm jesus abänderung der bergpredigt. die in der er alle 10 gebote verschärft. sollen wir diesen worten auch folgen? sollen wir jeden mann töten, der nur schon an eine andere frau denkt?


    hm keine ahnung ich kenn die stelle der bibel nicht ^^, aber wie schon geasgt wir sollten nicht alles wörtlich nehmen...


    Zitat

    du kennst die frau nicht, die hat das wortwörtlich gemeint. die meint das nicht im übertragenene sinne, die gehört zu dem kaliber wie zum beispiel auch flenders.... didelidu^^
    sie glaubt das genau so, wie es in der bibel steht. wenn man der sagt, die bibel ist nicht wörtlich zu nehmen, frägt sie warum nicht, ist doch das wort gottes.


    .. das erinnert mich an eine Folge von den simpsons, in der die Kirche die SCHule zwingt nur nach der bibel zu lehren, allerdings kommt am ende raus das flenders meint, das man Bibel und auch die Evolutionslehre vereinigen kann ^^.


    nungut, aber was ich nicht verstehe, warum sollte jesus denn nicht übers wasser gelaufen sein, hast du beweise die das gegenteil bezeugen? O_o
    Ich mein du kannst nicht einfach etwas behaupten ohne dafür beweise zu haben...
    (grrr aus irgendeinem grund muss ich an meinen deutschlehrer denken, er und ich haben uns heute gegenseitig im unterricht angepamt...)

  • Zitat

    nungut, aber was ich nicht verstehe, warum sollte jesus denn nicht übers wasser gelaufen sein, hast du beweise die das gegenteil bezeugen? O_o Ich mein du kannst nicht einfach etwas behaupten ohne dafür beweise zu haben...


    hast du beweise, die unwiderlegbar zeigen, dass jesus übers wasser gelaufen ist? ich meine beweise außer dem was in der bibel steht? ich habe 6,75 milliarden beweise: jeder mensch auf der erde und keiner von ihnen kann übers wasser laufen. kannst dus? warum sollte jesus es gekonnt haben? "bibelwunder" lassen sich nicht beweisen und angesichts der naturgesetze scheinen sie auch nur sehr sehr bedingt möglich zu sein.....

  • Zitat

    ich glaube persönlich auch nicht an alle Wunder in der Bibel aber an die Existenz Jesu. Immerhin hat er ja doch so viele Menschen begeistern können..... auch die Auferstehung ist nachweisbar und solche Erlebnisse wie in Fatima oder Lourdes sind auch nicht einfach so erklerbar. Außerdem wenn man an niemanden glaubt sondern nur an die Naturgesetze müsste man doch die ganze Zeit angst haben, dass irgendeine Chaostheorie eintritt. Doch wenn man an Gott glaubt so weiß man dass man ober einer schützenden Hand schwebt.


    So ähnlich denk ich schon noch, wie im Spoiler beschrieben... Aber es ist eben doch nicht mehr meine genau Einstellung zu dem Thema...


    [Nicht mehr aktuell]

  • Mereko
    Jeder der denkt, man könnte die Sachen der Bibel beweisen, versteht dieses Buch nicht. Ich habe es gelesen, auch wenn ich kein Christ bin, ich hab auch den Koran gelesen, obwohl ich kein Muslime bin. In der Bibel, vor allem im neuen Testament wird das Leben Jesus dargestellt. Größtenteils in Analogien zu seinen Lehren. Das heißt um seine Lehren zu verdeutlichen, werden sie bildhaft dargestellt durch Jesus Wunder. Er konnte nie einen Menschen heilen und auch nicht Wasser zu Wein machen, das sind alles nur Analogien. Ein wenig kryptisch natürlich, aber ein Buch, das schon fast 2000 Jahre alt ist und das eine Glaubensrichtung begründet, darf meines Erachtens auch etwas kryptischer sein.


    Aber mal was anderes. Verstehst du alles was in "Das Universum in einer Nussschale" steht? Ich hab mich da durchgearbeitet, aber ich habs noch dem fünften oder sechsten Kapitel beim besten Willen nicht mehr verstanden. Klar sind Einstein und Hawkins nicht allwissend, vielleicht erfahren wir irgendwann, dass die Physik völlig über den Haufen geworfen werden kann. Aber aufgrund unseren bisherigen Wissen ist das durchaus glaubwürdig. Nur versteht es nicht jeder. Sind deshalb alle Physiker, die intelligent genug sind, diese Ausführungen komplett zu verstehen, fanatische Hawkins-Anbeter? Nein! Und vor 2000 Jahren verstanden die Wenigsten die Bibel und ja das wurde im Mittelalter von der Kirche ausgenutzt.


    Papst Johannes Paul II, auch wenn ich ihn für einen Fanatiker halte, hatte ein paar Jahre vor seinem Tod einen Schritt gemacht, der ihm meinen Respekt und auch den vieler Millionen Menschen auf der Welt verschafft hat. Er hat sich für die Greueltaten des Mittelalters entschuldigt und er hat sich sogar bei den Muslimen für die Kreuzzüge entschuldigt...obwohl IHN daran keine Schuld traf. Klar Ratzinger reißt das jetzt alles schön sorgfältig wieder ein. Aber der Punkt ist der, dass man niemanden und schon gar nicht arglose Otto-Normal-Christen für Verbrechen beschuldigen kann, die die Kirche im Mittelalter verbrochen hat. Ich mein keiner von uns will heutzutage für die Nazis verantwortlich gemacht werden. Warum sollten Christen also nicht an die Bibel glauben, nur weil im Mittelalter scheiße lief und nur weil die Menschen bis vor 500 Jahren noch dachten Gott sei Böse?


    Das falscheste was man machen kann, und das machst du grade mit Auszeichnung, ist die Bibel Wort für Wort auseinander nehmen. Das ist kein Sachbuch oder ein Buch mit Kochrezepten für das Leben. Es ist wohl eher mit einem Kompass vergleichbar, der manchmal nicht ganz nach Norden zeigt, aber für manche Menschen zur Orientierung immer noch ehrheblich ist. Und frag mich bitte nicht, wo in der Bibel die rote Nadel ist, das war eine Analogie...

  • Dann klinke ich mich auch mal wieder ein.


    Vorab: ja ich bin bekennender katholischer Christ^^



    -> Mereko:
    "btw: ich bin ein großer fan der sünde^^ wollust, vollerei, trägheit, neid... ich bekenne mich schuldig in sinne der anklage. die 10 gebote... oder besser die hinteren 8... schön und gut, aber jemand der so lebt, lebt nicht menschlich. menschlich sein heißt für mich frei sein. ich verwähre mir lieber das paradies, als mir das leben zu vermießen."


    Du hast den "springenden Punkt" erfasst. Man lebt nicht mehr "menschlich" wenn man alle Gebote mit ihren Bedeutungen einhält. Es ist sogar gar nicht für den Menschen möglich dies zu tun.
    Das liegt einfach daran, dass die 10 Gebote nie dazu gedacht waren, dass man siie alle bis ins letzte Detail befolgt. Sie sollten uns lediglich einen Spiegel vorsetzen, der uns zeigt: So musst du leben, um vor Gott gerecht zu werden. Und das ist für den Menschen aus eigener Kraft unmöglich.


    Und genau aus diesem Grund hat sich Jesu für uns geopfert. (vgl Galater 3)


    (Das heißt natürlich keineswegs, dass man nun im vollen Bewustsein mordend und plündernd durch die Straßen ziehen darf. Das Christentum spricht ja so schön von der Vergebung der Sünden, die einem gewährt wird wenn man wenigstens versucht hat, seinen nächsten wie sich selbst zu lieben.)


    -> Mereko:
    "ja also, das jesus diese wunder vollbracht hat, dass muss man jetzt einfach mal glauebn."


    Richtig und wenn dein Physik-Lehrer dir etwas über unsere schöne Welt erzählt, wird das alles sofort als unfehlbar richtig und bewiesen angesehen.
    Was manche vergessen ist, dass die Wissenschaft, und vorallen die Physik, keineswegs die Wirklichkeit abbilden, sondern sie zu erklären versuchen.


    Was zum Beispiel sind Elementarmagnete? Oder Energie? Oder Ladung? (Falls etwas während der 13. Klasse oder dem Studium "erklärbar" ist, bitte sagen, dann muss man aber trotzdem nur eine Stufe genauer hingucken)(Wobei ich jetzt nicht wissen möchte, was sie bewirken. sondern was sie konkret sind.)


    Alles Sachen, die als selbstverständlich hingenommen werden.
    Wenn also dein Physik-Lehrer dir im Unterricht erklärt:" Dieser Stoff ist magnetisch, weil sich die Elementarmagneten innerhalb des Stoffen ausrichten", ist dies keineswegs ein Grundsatz für die Ewigkeit, sondern kann schon im nächsten Jahr wieder umgeworfen werden.


    Und dies wird als bewiesen hingenommen.


    Da eine Seite vorher nach dem Beweis der Existenz Jesu gefragt wurde. Es gibt schon glaubwürdige Quellen außerhalb der Bibel, indenen Jesus erwähnt wird, wie z.B. in der Abhandlung eines römischen Schriftstellers (Name leider vergessen, ich suche nochmal) in seinem Buch über Kaiser Nero.

  • gomes: ich glaube nicht, das ein magnet magnetisch ist, weil mir mein physiklehrer sagt, dass er magnetisch ist, sondern weil ich es selber sehen kann, dass magnetismus, also anziehungskräfte wirken. allerdings ist die geschichte mit wundern was anderes... ich kann sie nicht sehen, nicht nachempfinden, ich kann nichts damit machen, als daran zu glauben... was ich nicht einsehe zu tun. und danke, dass endlich mal einer das sagt, was ich meine: man kann gar nicht nach den "richtlinien" der bibel, der kirche und der 10 gebote leben.... geht nicht^^


    @hank: mein vater hat zwar "das universum in einer Nussschale" im regal stehen, aber gelesen hab ich es nie... vll ein fehler. aber trotzdem.... ich sage nicht, dass jemand der diese buch versteht ein physickfanatiker ist. allerdings leute, die keine ahnung haben was in dem buch steht und dann mit argumenten aus diesem buch um sich schmeißen, als gäbe es nichts besseres, die kann ich nciht ab. und genau so ist es mit der bibel. ich behaupte, dass 90% aller bibelleser keine wirkliche ahnung haben, was in ihrem lieblingsbuch eigentlich wirklich drin steht. vor den restlichen 10% (zb. mein ethicklehrer... die bibel ist wirklich seins lieblingsbuch^^ und er ist wirklich seeeeeeeeeeeeehr belesen) hab ich echt respekt, aber abgesehn vond ir, hab ich hier so gut wie niemand gesehen, der wirklich versteht, was die bibel meint. die meisten sehen nur die oberfläche und dann hilft es auch nichts ihnen den tieferen sinn zuzeigen, dann muss man ihnen ebenfalls mit der oberfläche begegnen.


    wieso werde ichd ass gefühl nciht los mich hie rgrad um kopf und kragen geredet zu haben^^

  • Tja und ich glaube, da liegt der Fehler...ich denke, die meisten hier verstehen zumindest annähernd was in der Bibel steht. Vielleicht nicht alles und in jeder Ebene, aber das ist vielleicht auch zuviel verlangt. Und das mit den Physikfanatikern war wie gesagt nur ein Vergleich.


    Was vielleicht wichtiger ist, ist dich nicht nur an deinen Ethiklehrer zu halten, von dem du offensichtlich eine Menge hältst. Hätte ich nur auf meine letzte Religionslehrerin gehört, dann wär ich jetzt vielleicht ein Fanatiker...aber der Lehrer davor war zum Beispiel immer zur Diskussion bereit und wir haben viele der Stunden eher im Zwiegespräch geführt, während der Rest der Klasse seinen eigenen Scheiß gemacht hat. Wenn ich unseren Ethiklehrer dagegen sehe...der war nicht bereit zu diskutieren...es gibt immer solche und solche...und ich denke ein Ethiklehrer, der sich gegen die Religion verschworen hat und das scheint bei deinem der Fall zu sein, der hat sein Fach nicht verstanden. Denn viel der heutigen Ethik findet seinen Ursprung im Glauben...Nur das Kant & Co. eben in eine andere Richtung gegangen sind. Ich glaube nicht, dass Kant deshalb alle Christen verflucht hat

  • Hank, das ist genau die Frage: findet die Ethik ihren Ursprung im Glauben oder findet der Glaube seinen Ursprung in der Ethik? Reduziert man den Glauben einmal auf die grundsätzlichen Verhaltensregeln (lassen wir die schwachsinnigen aus der Genesis mal raus), dann lässt sich das im Großen und Ganzen schon sehr auf die zehn Gebote verringern, die aber, da sie (da muss ich widersprechen!) noch kein perfektes Konstrukt darstellen, noch "verschärft" wurden durch Jesus, der auch noch einen menschlichen Umgang miteinander gefordert hat. Soll heißen: Nur wenn ich dich nicht umbringe, heißt das noch nicht, dass ich dich nicht demütigen und quälen darf. Das verbieten die Gebote nämlich nicht.
    Im Großen und Ganzen sagt aber die ganze Bibel an (zumindest für mich akzeptablen) Verhaltensregeln nichts aus, was sich nicht auch aus einem vernünftigen Humanismus ableiten ließe; dabei stellt sich natürlich die Frage, ob das für uns als "richtig" anerkannte Verhalten nicht auf den Regeln des Christentums beruht. Diese Frage lässt sich natürlich so einfach nicht beantworten, klar ist allerdings, dass eine religiöse Begründung der Nächstenliebe die Gefahr eines gewissen Fanatismus immer nach sich zieht, wobei ich persönlich (obwohl religiös, das möcht ich festhalten) die Grenze zum Fanatismus sehr eng ziehe.

  • Klar...du hast du schon Recht...aber ich finde Nächstenliebe und Umsichtigkeit und viele andere Dinge sind wertvolle Bestandteile einer funktionierenden Gesellschaft. Ohne dass ich den religiösen Hintergrund habe. Was nun wie aufeinander aufbaut...ich denke, dass diese Sachen schon Hand in Hand gingen ehe es die Wörter Aufklärung und Christentum überhaupt gab. Es sind im Endeffekt nur andere Art und Weisen damit umzugehen, was man an Erfahrung im Umgang untereinander sammelt.


    Die Sache ist einfach nur die, dass man Christen oder so nicht als dumm und fanatisch hinstellen sollte, nur weil sie eine andere Herangehensweise an die selben nützlichen Dinge haben. Wenn das Ergebnis stimmt, ist es doch egal, ob man das mit "Gottes Hilfe" oder so gemacht hat oder nicht.

  • Zitat

    Original von Cassius deNayru
    Reduziert man den Glauben einmal auf die grundsätzlichen Verhaltensregeln (lassen wir die schwachsinnigen aus der Genesis mal raus), dann lässt sich das im Großen und Ganzen schon sehr auf die zehn Gebote verringern, die aber, da sie (da muss ich widersprechen!) noch kein perfektes Konstrukt darstellen, noch "verschärft" wurden durch Jesus, der auch noch einen menschlichen Umgang miteinander gefordert hat.


    Jesus hat die Regeln aber nicht "verschärft". Ganz im Gegenteil, die 10 Gebote sind, wenn man sie bis ins letzte Detail (also nicht nur wörtlich versteht, sondern auch den Sinn dahinter) versucht im normalen Leben des 21.Jahrhundert zu erfüllen, einfach viel zu "hart". Lest euch hierzu mal durch, was Jesus in der Bergpredigt über das Einhalten des Gesetzes sagt: http://www.2jesus.de/online-bibel/luther-matthaeus-5.html


    Jesus hat die Gesetze eigentlich "entschärft", indem er das Gesetz auf einen einfachen Grundsatz heruntergestuft hat, nähmlich: Liebe deinen nächsten wie dich selbst.

  • Dazu fällt mir noch ein netter Spruch ein, den ich irgendwo mal aufgeschnappt habe: "Der Glaube ist eine gut Idee, bis er in eine Religion verpackt wird" (war vermutlich nicht wortwörtlich so, aber dem Sinn nach stimmt das ;))
    Und ich denke, da steckt viel wahres drin. Im Grunde lassen sich alle Glaubensrichtungen auf die Aufforderung zum menschlichen Umgang untereinander reduzieren. An sich also ein verdammt gute Idee, die die Welt sicherlich zu einem schöneren Ort machen würden, wenn sich alle daran halten würden. Und man muss nicht unbedingt einer Religion angehören um diesen Ideen zu folgen (Ich sebst bin Atheist).
    Allerdings gerät diese gute Idee schnell in den Hintergrund, wenn das ganze in eine Religion verpackt wird und plötzlich das Verlangen nach Macht ins Spiel kommt. Dann steht mit einem Male die Religion an erster Stelle und nicht mehr diese Idee.


    Natürlich kann man diese Behauptung keinesfalls veralgemeinern und auch nicht sagen, dass die Mehrheit der Christen danach handelt. Nur leider sind es nicht unbedingt die guten Sachen, die einem im Gedächnis bleiben. Schnell denkt man an die Kreuzzüge oder auch an die Hexenverfolgungen. Oder um ind er heutigen Zeit zu bleiben: man nimmt viel mehr die fanatischen Christen wahr, die jedes Wort der Bibel für bahre Münzen nehmen.

  • Das ist aus einem Film...sagt aber sehr viel aus, ich bin eigentlich auch der Meinung...denn der Glaube an sich schadet niemandem...erst du Religionen kommt die Institution Kirche dazu und bald auch die Fanatiker...das kann man wie du schon sagst, nicht auf alle gläubigen rückschließen...aber es steckt ne ganze Menge Wahrheit drin...

  • Hallo, bin Christ mit jüdischen Vorfahren (und beides nicht wahrlich praktizierend dazu), denke aber das beide Kulturen (und der Buddhismus und Shintoismus, zumindest in Asien) unsere moderne und demokratische Welt erst so schön bunt und interessant machen, wie sie ist.


    Gefärlich erachte ich hingegen falsche Heilsversprechen und Fundamentalisten, wie in Sekten (wobei strenggenommen das Christentum eine Jüdische Sekte ist) und eingien anerkannten religiösen Gruppierungen, die Menschenrechte und das recht auf freie Religionsausübung (sofern damit niemand anderes eingeschrenkt wird) und Meinungsäußerung nicht achten und schätzen und unter dem Deckmantel der Religion Diktaturen und/oder faschistoide (im weitesten Sinne) Staatswesen errichten, auch im 21. Jhd.

  • Hiermit greife ich die Diskussion aus dem anderen Thread auf, nachdem jeanne diesen schloss.


    Ich bin so gläubig wie ungläubig. Sicher Wissenschaft hat einen großen Aspekt in meinen Leben, wo es eine gewisse Religion mangeln lässt. Ich bin Religionslos aufgewachsen (ich mag mich nicht als Atheist bezeichnen), und habe auch keine anbindung daran.
    Dabei ist aber sehr wichtig zu erwähnen, dass unsere Gesamte Kultur, egal wie man selber handelt, von Christentum geprägt ist. Es gehört einfach dazu, jeder feiert ja auch Weihnachten...
    Ich gehe davon aus, dass es eine oder mehrere höhere existenzen gibt. Aber ich habe kein Konkretes Bild davon. Gefallen tut mir die antike griechische Kultur mit ihren menschlichen Göttern, welche nicht ander agierten als die normalen Menschen.


    Was die Wissenschaft betrifft, denke ich nicht, dass diese so wiedersprüchlich zu den Gedanken der religion ist, da die Religion ja nur ein gesellschaftlicher Normenkatalog ist. Dabei ist doch der Wahrheitsgehalt dr Bibel unwichtig, es geht um das was zwischen den zeilen steht. So in etwa sind auch die anderen schriften ausgelegt.

  • *Thread ausbuddel*



    Ich bin gläubiger, evangelischer Christ und ich bin stolz darauf, nicht katholisch zu sein. Meiner Meinung nach gehen die Katholiken viel zu streng mit Regeln um. Und den Papst kann ich nicht ausstehen.


    Evangelen an die Macht! :xugly:

  • Ich denke, das siehst du zu eng, Eternus. Ich kenne einige katholische Christen, die ganz und gar nicht nur nach der Bibel oder den Dogmen ihrer Kirche leben und durchaus kritisch ihren Glauben hinterfragen. Wenn du den Katholizismus als solchen verurteilst für seinen Dogmatismus, ist das eine Sache, aber die Katholiken kannst du nicht über einen Kamm scheren (gut, vielleicht, aber nur vielleicht, wenn man einen Blick nach Amerika wirft, aber da bekommt man eh nur die Hälfte mit und kann es ebenso nicht beurteilen, wenn man nicht eine Weile vor Ort war).


    Ansonsten konnte mich bisher noch keine Glaubensrichtung überzeugen. Ich will auch einfach nicht glauben, dass Dinge vorherbestimmt sind oder auf ihre Weise "Sinn ergeben". Der Karma-Gedanke erschließt sich mir noch am ehesten, aber auch ihn kann ich nicht wirklich in mein Denken einschließen. Nur das Chaos kann ich akzeptieren, alles andere entzieht sich meiner Vorstellung dann doch zu stark.

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