Morgen, liebe Community – ja es ist früher Do. Morgen.
Schon seit einiger Zeit wollte ich dieses Thema mal zu Sprache bringen, aber dank privater Unstimmigkeiten hielt sich meine Zeit in Grenzen. Nun möchte ich das aber nachholen.
Vor nun mehr 1 ½ Wochen war ja der Tag der Deutschen Einheit. Vielleicht haben es einige mitgehört, das unser Bundespräsident, Christian Wulff, eine Rede zur Einheit gehalten hat. Eine Rede, nicht nur zur Einheit Deutschland, sondern viel mehr zur Einheit Europas. So ging es ihm auch darum das die Einwanderer in Deutschland akzeptiert werden sollen, dass diesbezüglich nun eine Einheit her muss, zwischen den „Deutschen“ und den „Zuwanderern“. Da ich selbst nur Auszüge aus Zeitungen kenne, kenne ich jetzt nicht den genauen Wortlaut der Rede, aber ihre Botschaft sollte ein klares Zeichen gegen die aufkommende Debatte sein, ob „Immigranten“ nach Deutschland gehören.
Sicher hat es der ein oder andere mitbekommen, das gerade seit der Letzte kritischen Äußerungen vonseiten der Politiker immer mehr stimmen lauter Werden, welche fordern das „Immigranten“ (und um es mal beim Namen zu nennen, geht es ja vorwiegen um die Menschen aus dem morgenländlichen Kulturkreis) doch in ihren eigenen Ländern bleiben sollen und nicht in Deutschland Randale machen. Nur ebenso wird Protest gegen diese Äußerungen laut.
Da es nicht nur in der Politik eine hitzige Debatte darum gibt, sondern auch im Volk, würde mich nun mal die Meinung der Community interessieren. Wie steht ihr zu dem Thema?
Denkt ihr, das die Morgenländliche- und Abendländlichkultur nicht wirklich zusammenpassen. Sprich Einwanderer aus der Türkei (etc.) müssten sich wirklich der „Christlichen“ Kultur zumindest anpassen. Oder denkt ihr, beide Kulturkreise können nebeneinander Exsistieren.
Habt ihr vielleicht selbst schon Erfahrung mit „Ausländerfeindlichkeit“ und/oder „Deutschenfeindlichkeit“ gemacht, die vielleicht auch eure Meinung dahin gehend prägt (also hingehend auf das eigentliche Thema).
Und wie würdet ihr meinen könnte man es besser machen? (Also wie man besser miteinander leben könnte – oder ob man überhaupt miteinander leben könnte).
Gleich dazu auch einmal meine Meinung …
Tatsächlich bin ich da eher geteilter Ansicht. Einerseits bin ich der Überzeugung, wenn wir allgemein aufhören würden uns gegenseitig wegen unserer Fehler anzuschwärzen, und stattdessen mit den anderen darüber Reden würden, dass die Welt dann um vieles besser währe, aber ebenso weiß ich das Reden manchmal nicht viel bringt. So kann ich ebenso gut nachempfinden wie mache Leute (vorwiegen wohl deutsche) das Wort „Türke“ in den Mund nehmen, wie im Mittelalter jemand „Hexe“ gerufen hat, aber klar kann ich sagen: Es sind nicht alle damit gemeint, aber es wird eben nicht lange nach Namen gesucht, sondern einfach das erst beste genommen. Und andersrum sind sie auch nicht besser. Sprich: Ich habe auch schon welche „deutscher“ so rufen hören, oder eben in der Muttersprache des Jeweiligen gesagt.
Dieser Zustand ist allerdings einfach nur traurig … Es hilft niemandem, wenn sich die Menschen mit Immigrationshintergrund so benehmen und ebenso wenn wir deutsche uns so benehmen.
So ist meine Meinung klar: Als Gast hat man sich an die Regeln und wünsch des Hausherren zu halten, aber ebenso hat man als Hausherr auch nicht auf seinen Gästen rumzuhacken. Auf Deutschland übertragen soll das heißen: Jeder der hier herkommt sollte diesen Staat nicht ausbeuten und ausbluten lassen, wie es einige eben tun, sondern sich dahinter klemmen, deutsch lernen, die Gesetze Achten und Geld verdienen.
Ebenso haben allerdings auch alle deutschen dann die Pflicht alle nicht gleich als „Türken“ usw. abzutun. So sind viele Ehrbahre Menschen, nette Leute und gute Nachbarn. Ich lebe im Nähren Umfeld eines „Gettos“ daher habe ich selbstverständlich viel Kontakt zu allerlei „Einwanderer-Familien“. Viele davon kann ich als Freunde bezeichnen, darunter sogar einen meiner besten Freunde. Nur wenige waren dagegen von der dreisten Sorte, und Schlimmeres als Schinderei und Mobbing ist mir zum Glück nie passiert – wobei das schon schlimm genug sein kann.
Eine Methode wie wir besser zusammenwachsen gibt es schon, meines Erachtens, aber nach all der Zeit können wir nicht erwarten, dass es sich von heut auf morgen ändert. In Zukunft sollten allerdings doch die Bedingungen verschärft werden. Vielleicht sogar mit den USA gleichziehen, was das angeht, aber es muss noch weitaus mehr getan werden als das. Allgemein muss sich das Denken der Gesellschaft ändern. Keine „Deutsche“ oder „Muslimische“ oder „Radikale“ Gesellschaft braucht das Land, sondern eine „Wir“ Gesellschaft.
Abschließend kann ich also sagen: Für mich haben die kritischen Stimmen nicht ganz unrecht, aber es trifft ganz klar nicht auf alle Einwanderer zu.
(Anmerkung: Da es ein sehr hitziges Thema ist und ich durchaus nachvollziehen kann, wenn jemand dampf ablassen will – glaubt mir, das kann ich. So möchte ich trotzdem in aller Form darum bitten ruhig zu bleiben und keine hetze zu veranstalten. Sollte doch so etwas auftreten … derjenige wird dann Post bekommen).