Legalisierung aller Drogen

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    Wenn ich wie ihr Drogen und ihre Konsumenten verurteilen würde, weil der Staat sie verurteilt, dann würde ich auch jeden Menschen, der bei Rot die Straße überquert, als Verbrecher abstempeln, denn das ist nicht erlaubt, sondern verboten.


    Soviel also zum differenzieren.... Einerseits scherst du alle über einen Kamm, willst aber andererseits, dass andere das nicht machen...


    Slebstverständlich wirkt nicht alles gleich auf jeden Menschen. Das ist nunmal so und kann man nicht ändern. Jedoch wird darauf besonders achtgegeben. So werden medikamente, bei welche ein bestimmter Prozentsatz stirbt oder andere Folgen hat, vom Markt genommen, einfach, weil man nicht jede Person über diese Genabnormität überprüfen kann (außer die Australier, die machen das.... aber das ist eine andere Sache). Wenn ein geringer Prozentsatz Erbschäden davon trägt, wird das Medikament vom Markt genommen. Ähnlich die Dosierung. Eine Dosierung von Medikamenten ist nie Ideal, einfach weil sie genormt sind und nicht auf unseren Abbauprozess ausgerichtet sind. Wo so manch einer sterben würde, da wirkt es bei einem anderen nicht einmal. Die Dosen die es immer gibt, sind Dosen, die der Großteil verträgt. Angepasst also.


    Und da kann es soviel Aufklärung geben, wie es will, man weiß nicht, wie ein Stoff wirkt, selbst beim ersten Konsum.


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    Jeder Mensch reagiert auf Drogen anders und wenn man euch drei reden hört, dann verurteilt ihr alle Konsumierer, egal ob diese Probleme oder keine Probleme mit ihren Konsum haben und das ist, was mich an eurer Argumentationsweise negativ aufstößt.


    Wenn ich ehrlich bin, finde ich deine Ansicht auch alles andere als berauschend. Du gehts durch die Welt und sagst zu allem: "Selbst schuld, hättest ja nicht nehmen müssen, war ja deine freie wahl". Mag ja sein, dass da was wahres dran ist, doch ist das der falsche Weg. Du lässt ein Kind doch nicht auf eine heiße Herdplatte fassen, nur weil es das will. Du hinderst sie daran, weil es gefährlich ist und schmerzen verursacht. Was sind da drogen anders? Das nennt man antiautoritär, und das ist so mal absoluter bullshit, einfach, weil die Welt so nicht ist.


    P.S.: im übrigen verurteile ich auch nicht, wenn jemand Drogen nimmt. Ich finde es nicht OK, würde auch Leute die ich mag davon abhalten, aber das wars auch. Ich schwinge mich jetzt nicht für fremde zum Moralapostel auf. Was ich aber scheiße finde, wäre, wenn es keine Strafen mehr dafür gäbe, wenn man es einfach so einnehmen könnte, ohne etwas befürchten zu müssen. Das ist es wo ich ein problem habe.

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    Soviel also zum differenzieren.... Einerseits scherst du alle über einen Kamm, willst aber andererseits, dass andere das nicht machen...


    :grinning_face_with_sweat:
    Die Betonung liegt auf dem "Wenn ich wie ihr". :zwinkern:


    Zitat

    Mag ja sein, dass da was wahres dran ist, doch ist das der falsche Weg. Du lässt ein Kind doch nicht auf eine heiße Herdplatte fassen, nur weil es das will. Du hinderst sie daran, weil es gefährlich ist und schmerzen verursacht. Was sind da drogen anders? Das nennt man antiautoritär, und das ist so mal absoluter bullshit, einfach, weil die Welt so nicht ist.

    Zwischen einem Kind und einem Erwachsenen besteht ein gewaltig großer Unterschied, mein Lieber. Würde mir ein Kind begegnen, dass an einer Zigarette ziehen würde, würde ich ihm die Zigarette aus dem Mund ziehen. Ein Kind muss man vor möglichen Gefahren bewahren. Sie wissen selber noch nicht, dass etwas sie verletzen könnte. Sie haben noch nicht die Erfahrung machen können und können sich auch nicht so gut wie Erwachsenen informieren. EIN ERWACHSENER hingegen IST ERWACHSEN und KANN SELBER ENTSCHEIDEN, ob er eine Herdplatte ANFASSEN WILL!!! Ich rede auch die ganze Zeit von Erwachsenen und kann nicht nachvollziehen, was das Beispiel mit dem Kind auf einmal soll.


    Und Vys, hör doch bitte auf, mir Worte in den Mund zu legen, die ich so nie geäußert habe. Danke. ;-)

  • Das Beispiel Kind ist ganz einfach. Man lernt nie aus. Bevor ich meine Fahrerlaubnis gemacht habe, wusste ich sogut wie gar nichts über Drogen, außer dass sie gefährlich sind. Und da war ich auch schon erwachsen. Ich bin an ner Uni und lerne Dinge die mir neu sind. Auch im Umgang mit Menschen lernen wir immer wieder dazu. Wir lernen aus unseren Erfarhungen und den von anderen. Nur weil wir auf dem Paier erwachsen sind, heißt es nicht, dass wir auch verantwortungsvoll handeln. Manchmal kommen mir erwachsene sogar wie Kinder vor, weil sie einfach nur stur sind. Das ist der Unterschied. Ein 16jähriger kann auch schon entscheidungen treffen. SInd sie vernüfntig? Vielleicht, vielleicht nicht. Doch es macht kein Unterschied, ob es nun um Kinder oder Erwachsene geht. Im übrigen fangen auch schon viele Jugendliche mit Drogen an. Heißt es, sie dürfen nicht, aber mit 18 dürfen sie?

  • Kharaz
    Ich denke du hast uns 3 nicht richtig verstanden, wir verurteilen den Menschen nicht als bösen Menschen oder sowas. Wir sagen ja nur das manche Konusmenten ihre umwelt schädigen wenn auch unbewusst und auch in form von Kollateralschaden.


    Zitat

    Macht ihr drei doch einmal Urlaub in Lateinamerika, sucht euch einen alten Stamm und unterhaltet euch mit einem Schamanen darüber, ob die Drogen, die er für seine Rituale verwendet, böse sind. Sich mit Drogen in einen Rauschzustand zu versetzen ist für ihn was ganz natürliches und obwohl Drogen ja so böse sein sollen, geht es ihm durchaus gut. Nur weil einem der Staat sagt, es ist böse auf Bäumen zu klettern, muss das noch lange nicht stimmen. Vieles was er erlaubt und verbietet tut er aus Eigennutz und nicht, um uns zwangsweise zu schützen.


    Die Schamanen haben sich aber intensiv mit den Wirkungen der Inhaltsstoffe außeinandergesetzt und haben Ahnung in der Anwedung und Dosierung.


    Auf Bäume klettern?
    Ok dann vergleich ich auch mal Äpfel mit Birnen.


    Drogen an sich sind nicht Böse sag ich auch nicht nur Drogen in falschen Händen.
    Waffen an sich sind nicht Böse, Waffen in falschen Händen schon.


    Sollen wir jetzt also Waffen für jedermann in Deutschland erlauben weil ja sicher jeder gewissenhaft damit umgehen wird?


    Eine Sache an sich ist nich gleich böse/gefährlich, kann aber in der falschen kombination Sache / Mensch gefährlich werden und zwar nicht nur für den Menschen selber, sondern für alle in seiner Umgebung.


    Drogen in Händen von Ärzten können gut sein, in Hände von Ahnungslosen von der Straße gehören sie nicht.
    Waffen in händen von Polizisten können gut sein, in händen von Kriminellen....

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    in Hände von Ahnungslosen von der Straße gehören sie nicht.

    Und deswegen redete ich doch die ganze Zeit von Aufklärung! :XD:
    Selbst wenn man Drogen nicht legalisieren möchte, muss man junge Leute aufklären. Man kann nicht einfach sagen, Drogen sind böse, denn das sind sie nicht. Es gibt genug Beispiele für guten wie auch schlechten Konsum. Würde man junge Menschen vernünftig aufklären - was momentan nicht der Fall ist - würde sich auch der Umgang mit Drogen verändern. Bevor man einen jungen Menschen in ein Auto setzt, klärt man ihn auch über die Gefahren des Autofahrens auf. Und gerade bei einer Sache wie Drogen, verstehe ich nicht, wieso die Aufklärung so vernachlässigt wird. Heutzutage ist es kein Problen an Drogen heranzukommen und gerade aus diesem Grund, muss man jungen Menschen beibringen, was passiert, wenn man sich eine Pille einwirft. Natürlich dürfte das keine schwarzweiß Aufklärung sein, sondern eine rein Objektive. Wenn dir klar ist, dass viele Pillen gefährlich sein können, weil sie eine zu hohe Dosis des Wirkstoffes enthalten und sich das ziemlich negativ auf den Organismus auswirken kann, würde ich zumindest als informierter Mensch eher bei meinem Bier bleiben. Und viele junge Leute, die anfangen Drogen zu konsumieren, erfahren erst im Nachhinein, welche Auswirkungen diese auf den eigenen Organismus haben können und wenn ein Staat etwas auf die Sicherheit seiner Bevölkerung geben möchte, dann ist es auch seine Pflicht, junge Menschen darüber aufzuklären; da spielt es keine Rolle, ob sie legalisiert sind oder nicht.

  • Drogen sind böse, sofern man sich noch im Rahmen einer umgangssprachlichen Diskussion bewegt. Wenn man jedoch aus ethischen Gründen nicht auf diese Formulierung zurückgreifen möchte, dann wäre es wohl passender, Drogen als schlecht zu bezeichnen. Denn sie sind nicht einfach nur Mittel, die dich berauschen, und die ab und an ganz lustig sein können. Sie verändern dich nachhaltig, sie ziehen dich in einen Bann, den du nur extremst schwer wieder los wirst, wenn überhaupt. Abhängig bedeutet, dass du täglich darauf angewiesen bist und nicht mehr ohne die Droge leben kannst oder willst. Wenn du sie nämlich eines Tages nicht mehr hast, dann wirst du krank und erfährst Entzugserscheinungen.
    Aus moralischer Sicht, sei es aus Respekt vor sich selbst oder aus Rücksicht vor anderen, bin ich deswegen der Ansicht, dass Drogen sehr wohl als böse bzw. schlecht bezeichnet werden sollten. Einfach, weil sie genau das sind...


    Natürlich hast du Recht, Kha, wenn du sagst, dass jeder Mensch anders auf verschiedene Dinge reagiert. Klar, der Mensch unterscheidet sich, von daher liegt auf der Hand. Und dennoch, Drogen kauft man, um sich geistig weg zu beamen. Das ist nun einmal ihr Sinn. Wenn ich jetzt bemerke, dass ich komplett resistent gegen jegliche Art von Rauschgift bin, dann werde ich mir es freilich nicht kaufen... und selbst wenn... dann benutze ich halt kein Mehl mehr als Basis für meine Semmeln, sondern pures Drogenpulver. Morgen für Morgen ne Schüssel Drogenflakes, nomnomnom. ::]:
    Doch wenn es schon soweit ist, dann ist die Droge keine Droge mehr. Außerdem wären derlei Einzelfälle keineswegs repräsentative Mitglieder der Allgemeinheit. Sie fallen aus dem Raum der Betrachtung. Und wenn wir von "Drogenkonsum" sprechen, dann meinen wir damit, dass man Dogen bewusst zwecks einer berauschenden Wirkung einnimmt, die sich längerfristig zwanghaft auswirkt. Kurzum, die Allgemeinheit ist annähernd gleich von einer bestimmten Droge betroffen.


    Zu dem Vergleich von Kind und Erwachsenem:
    Ich denke nicht, dass man ab dem Zeitpunkt, wo man die Schwelle von seinem siebzehnten auf sein achtzehntes Lebensjahr überschreitet, unbedingt schlagartig an Reife zunimmt. Dass die heiße Herdplatte ungut ist, das weis man auch schon mit zehn Jahren. Wie schlimm Drogen sind, das weiß man vielleicht schon mit zwölf oder aber auch erst mit dreißig Jahren. Kha hat schon recht, Aufklärung ist wichtig. Dennoch kann man einem Erwachsenen nicht unbedingt mehr vorwerfen als einem Jugendlichen. Nicht jeder denkt so viel nach im Leben...


    Aber ich kann dich verstehen, Kha, wenn du sagst, dass du es niemandem übel nehmen könntest, Drogen zu nehmen. Aber siehst du es denn nicht als Pflicht an, dir nahe stehende Personen davor zu schützen? Zu ihrem eigenen Besten?



    ~Jedenfalls... wenn ich mal 80 bin... dann werde ich mir so einen richtig üblen Joint reinziehen. Eventuell.

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    Aber ich kann dich verstehen, Kha, wenn du sagst, dass du es niemandem übel nehmen könntest, Drogen zu nehmen. Aber siehst du es denn nicht als Pflicht an, dir nahe stehende Personen davor zu schützen? Zu ihrem eigenen Besten?


    Natürlich. Ich hab auch schon so manchen Freund den Kopf waschen dürfen, weil er sich in den Konsum zu verlieren drohte, wo andere mit einem Achselzucken sich von der Droge lossagen konnten. Einer meiner Freunde hat sogar arge Drogenprobleme und das weiß er selber auch. Doch ich kann ihm nur sagen, dass er den Konsum zu seinem eigenen Wohl reduzieren muss, dennoch kann ich ihn nicht rund um die Uhr bemuttern und über ihn wachen. Mir sind die Hände gebunden. Es ist seine freie Entscheidung. Ich kann ihn nur Tipps geben, doch ihn an den Haaren von seinem Stoff zu zerren würde nur für den Moment etwas ändern. Sobald ich weg bin, konsumiert er es wieder, weil er es will und braucht. Somit kenne ich auch die schlechten Beispiele für Drogen und dennoch steht es mir nicht zu, es einen anderen Menschen zu entsagen, dafür gibt es einfach auch zu gute Beispiele für einen 'gesunden' Drogenkonsum.


    *seufz*


    Zitat

    ~Jedenfalls... wenn ich mal 80 bin... dann werde ich mir so einen richtig üblen Joint reinziehen. Eventuell.


    Sobald du ausgewachsen und in deinem Charakter gefestigt bist, kannst du es jeder Zeit machen. Cannabis ist noch recht harmlos, wenn man es, wie auch Alkohol, mit Bedacht konsumiert. ;-)

  • Kranker All schaut mal eben auf ZE rein - und was muss er sehen? Seine vorige Argumentation wurde von Nusma & Co. anscheinend völlig ignoriert.
    Allein die Behauptung, es sei richtig Drogenkonsum bzw. -besitz als Verbrechen anzukreiden ist eine furchtbare Verallgemeinerung. Warum also sind laut dieser Aussage Alkohol und Zigaretten erlaubt? Oder Videospiele? Oder alle anderen Dinge, die keinen Nutz- sondern nur einen Unterhaltungsfaktor haben? Ich sage es euch, weil der Mensch entgegen eurer Argumentation ein selbstbestimmtes Wesen ist (oder zumindest sein sollte). Er ist nicht nur ein Zahnrad im Getriebe der Gesellschaft, dessen einziger Zweck es ist so lange und gut zu funktionieren, wie es kann. Der Mensch ist ein eigenes Individuum und damit nicht der Gesellschaft verpflichtet. Maximal seine Vernunft ist es, die ihn davon abhalten sollte sich selbst und sein Umfeld zu zerstören. Das Gewissen sollte ihm sagen, ab wann Schluss ist. Gerne kann sein Umfeld ihm auch aus der Scheiße helfen und ihn darauf hinweisen, das es zu viel des Guten ist, jedoch sollte es weniger eine Regel als eine unverbindliche Vereinbarung sein.
    So, das wars was mir spontan dazu einfällt, ich hab eure Posts aber ehrlich gesagt nur überflogen und hoffe, ich habe jetzt keine allzu großartige Argumentation überlesen. Ich hau mich dann mal wieder in's Bett und erhol mich... Seeya~

  • Natürlich ist der Mensch als Subjekt nicht einfach nur eine Komponente der Gesellschaft, da gebe ich dir vollkommen Recht, All. Dennoch, in solch einer Diskussion wird er vor zwangsläufig auf das bloße Objekt seines Daseins reduziert. Man muss ihn schematisieren, anders kann man ihn nicht erfassen.


    Zitat

    Zum Thema Verbrechen: Wikipedia
    Unter einem Verbrechen wird gemeinhin ein schwerwiegender Verstoß gegen die Rechtsordnung einer Gesellschaft oder die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens verstanden. Allgemein gesprochen handelt es sich um eine von der Gemeinschaft als Unrecht angesehene und von ihrem Gesetzgeber als kriminell qualifizierte und mit Strafe bedrohte Verletzung eines Rechtsgutes durch den von einem oder mehreren Tätern schuldhaft gesetzten, verbrecherischen Akt.


    Der Besitz unerlaubter Drogen ist ein Verbrechen, All. So hat es unsere demokratisch gewählte Regierung beschlossen und mit dieser Entscheidung vertritt sie den Standpunkt vom Großteil des Volkes.
    Natürlich gibt es immer wieder Aufschreie von Individualisten wie dir, die sich, sei es aus der Notwendigkeit oder aus Prinzip, in dieser Sache ungerecht behandelt fühlen und das teilweise auch zu Recht. Doch das ist nun einmal der Preis, der gezahlt werden muss, damit die Ordnung gewahrt bleibt und Drogen weiterhin unpopulär bleiben.
    Es ist schlussendlich die bequemste Lösung, Drogen einfach zu verbannen.


    Zitat

    Maximal seine Vernunft ist es, die ihn davon abhalten sollte sich selbst und sein Umfeld zu zerstören. Das Gewissen sollte ihm sagen, ab wann Schluss ist. Gerne kann sein Umfeld ihm auch aus der Scheiße helfen und ihn darauf hinweisen, das es zu viel des Guten ist, jedoch sollte es weniger eine Regel als eine unverbindliche Vereinbarung sein.


    Wenn du erstmal in der Sucht drin hängst, dann kannst du dein Gewissen und deine Vernunft in die Tonne treten. Und wenn es soweit ist, dann bleibt es an unserem sozialistischem System hängen, dich wieder hinzubiegen.


    Jedenfalls gute Besserung. ::]:

  • Ich möchte nur einen kleinen Einwurf zu der ganzen Sache beitragen, weil es mir ehrlich gesagt in den Augen brennt, das zu lesen: Wir leben keinesfalls in einem "sozialistischen" System. Es gibt kein wirklich sozialistisches System auf unserer Erde. Nicht einmal jene Länder, denen man Sozialismus zuspricht (Nordkorea, Cuba), verfolgen die wirklichen Ideale dieser Gesellschaftsform.


    Unsere Bundesrepublik Deutschland ist ein System aus Sozialdemokratie und Föderalismus, das ist ein erheblicher Unterschied. Bitte nicht in einen Topf werden, dankö. :zwinkern:

  • Nur so am Rande, wegen Kindern. So lange wie ein Mensch biologisch noch nicht ausgewachsen ist, sprich bis ca. 23 Jährchen, ist sein Hirn und sein Hormonhaushalt relativ im Fluss und die Einschätzung von Gefahrenpotentialen nur bedingt möglich. Insofern würde ich auch Kharaz generell das Konsumieren jeder Droge verbieten, da hier ja das gleiche Schutzrecht gilt, wie für Kinderlein, der freie Wille ist ebenso eher eine Illusion. Gut, nach moderneren Auffassungen der Forschung bleibt er es auch danach noch. Somit gilt hier das Argument:


    Zitat

    Sie wissen selber noch nicht, dass etwas sie verletzen könnte.


    Bzw. ergänzend, das Gehirn ist noch so im Wandel, wie bei einem 14 Jährigen pubertären Buben und die Einschätzung von Langzeitfolgen und Gefahren folgt teils willkürlichen Stimmungsschwankungen. Gerade zwischen 19 und 21 legt das Hirn noch mal eine bedeutende Phase der Umbildung und Neubildung seiner Neuronenverknüpfungen an den Tag. Eine Nebenfolge sieht man im Biorythmus, der auch hier wieder anders abläuft, als bei älteren Mitbürgern. Aber eben auch andere Dinge werden hier noch stark beeinflusst.


    Es ist auch nicht wirklich schlüssig, zu sagen jeder Mensch reagiert anders. Diese Pauschalisierung trifft nur bedingt zu. Drogen sind i. d. R. ein Mix diverser Chemikalien, von denen einige mehr oder minder gut bekannt sind. Unser allgemeiner Bauplan ist gleich und die Stoffe entfalten die selben Wirkungen und folgen den selben Reaktionen. Tetrahydrocannabinol wirkt zum Bleistift bei allen Säugetieren auf die CB1 und CB2 Rezeptoren, egal ob ne Maus oder ein Mensch, egal ob Hänschen oder Liese Müller.


    Ansonsten, wenn Drogen legalisiert werden sollten, möchte ich natürlich aus Gründen der Fairneß, dass Konsumenten solcher Substanzen aus jeder gesetzlichen Kranken- Renten und Sozialversorgung ausgeschlossen werden. Warum soll die Allgemeinheit für deren Folgeerkrankungen und die entstehenden Kosten mit aufkommen?
    Da wir aber zum Glück noch in einem Sozialstaat leben, muss (bzw. wurde) hier ein Konsens gefunden werden. Das heißt es darf nicht für die Allgemeinheit zur übermäßigen Belastung werden, was eine kleine Minderheit tut. Des Weiteren hat unser Staat aufgrund seiner Verpflichtung zu den Menschenrechten und einiger anderer sich selbst auferlegter Regelungen eine sog. Fürsorgepflicht für seine Staatsbürger. Darunter fällt auch, diese nach Möglichkeit vor Gefahren weitgehend zu schützen, deren Folgen ein Einzelner nur sehr wenig einschätzen kann. Die illegalisierten Drogen- und Suchtmittel führen nun einmal zu enormen Schäden für die Anwender und wiederrum auch für die Allgemeinheit durch die Behandlungskosten und weitere Nebenkosten, die aus dem Ausfall des Einzelnen für einen gesellschaftlich-produktiven Prozess, respektive seinen teils langfristigen Abrutsch in das "Soziale Netz" resultieren.
    Diese Probleme sind ja letztlich auch die Krux an der Diskussion um Alkohol und Tabak und leider noch unzufriedenstellend gelöst. Dennoch finde ich es gut, dass man hier nicht noch mehr Schindludertreiberei Tür und Tor in die Gesellschaft öffnet.

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