Gewaltätige Auschreitungen in muslimischer Welt

  • Es ist mal wieder so weit, die muslimische Welt ist in hellem Aufruhr und muslimische Extremisten bringen die Gewalt auf die Straßen und rufen zur selbigen gegen den Westen auf. Der Grund: Ein Video aus Amerika, das einen Schmäh-Film auf den heiligen Propheten Muhammed beinhaltet. Der Film heißt "Die Unschuld des Islams" und zieht in mehr als unflätiger Weise über den Propheten her. Die Reaktion des Islams?
    Schwere Auschreitung in muslimischer Welt
    Tausende Muslime gehen auf die Straßen und randalieren. Mancherorts beschränkt es sich auf friedliche Demonstrationen, aber vielerorts wurden US-Botschaften angegriffen und ein Botschafter ist auch schon dabei gestorben.


    Derweil erregt eine Bewegung in Deutschland Aufsehen:
    "Pro-Deutschland" provoziert gezielt
    Die Bewegung "Pro-Deutschland" will den Film im November öffentlich aufführen lassen und es ist damit eine Diskussion ausgebrochen, ob das in Ordnung ist, oder rechtlich verboten werden muss. Gerade Kanzlerin Merkel steht hier auf Messers Schneide, denn einerseits tritt sie immer wieder für die Meinungs- und Künstlerfreiheit ein (Hat den dänischen Islamkarikaturisten verteidigt), andererseits muss sie befürchten, dass auch in Deutschland und bei deutschen Botschaften die Hölle losbricht, wenn sie es nicht verhindert.


    Meine persönliche Meinung: Immer wenn ich wutentbrannte Muslime/Islamisten (Sorry, der Unterschied ist zur Zeit schwer auszumachen) im Fernsehen sehe, die gegen den Westen hetzen und randalierend durch die Straßen ziehen muss ich an ein kleines Kind denken, das gepiesackt wurde. So verhalten sich nicht vernünftige und erwachsene Menschen.
    Auf YouTube, wo der Film auch in voller Länge zu finden ist, habe ich dazu einen wunderschön passenden Kommentar gelesen:

    Zitat

    Original von YouTube/kobayashieater
    "When they get offended, they terrorize and burn everything, yet they call themselves a peaceful religion..."



    Die aktuelle Reaktion der Muslime Weltweit ist für mich nur ein weiterer Beweis, dass die islamische Welt einfach noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist, und auch noch keine Aufklärung hatte, wie das Abendland. Jemand, der sich nur mit Gewalt dagegen wehren kann, wenn man etwas gegen ihn oder seinen Glauben sagt, ist für mich ein kleingeistiger und schwacher Mensch.
    Und bevor jemand sagt, beleidige doch mal die Christen auf diese Weise: Das Internet ist voll mit Witzen, Karikaturen und Videos, die sich über Jesus und Gott lustig machen, ich höre aber keine Nachrichten über randalierende Christen. In Family Guy wird erzählt, der Urknall wäre ein Furz gewesen, den Gott angezündet hat, Jesus wäre Chinese gewesen und hieße Jesus Hong und wäre eigentlich nur ziemlich überschätzt worden, und trotzdem pikieren sich daran nur ein paar fehlgeleitete Fundamentalisten, aber auch nur so leise, dass man es nicht hört.
    Und was die öffentliche Vorführung des Films angeht: Ich finde die Beweggründe der PD-Bewegung, nämlich nur Provokation, durchweg falsch, denke aber, dass der Film nicht verboten werden sollte. Ernsthaft, ich habe ihn mir teilweise angesehen und er wirkt, wie "als wäre er von minderbemittelten Highschool-Kids gemacht." ~Zitat Youtube/punkskateraz.
    Ich denke, dass der Film durchaus zu einem geistreichen Dialog anregen könnte, wenn man ihn bitteschön nicht ernst nimmt und ihn eher als Negativbeispiel für interreligiöse Kommunikation sieht. Es ist wichtig, wie man diesen Film konsumiert, um mal auf den "Massenmedien=Verblödung"-Thread anzuspielen.

  • Für mich sind jene die Anschläge verüben, Menschen untetdrücken und das Eigentum anderer beschädigen nicht mehr, als ein haufen debiler Amokläufer, die beleidigt sind, weil nicht alle ihren imaginären Freund ernstnehmen. Das gilt nicht nur für die Islamisten. Was diese Leute in ihrer Freizeit machen ist mir egal, aber Religion hat weder in der Politik noch im Krieg was zu suchen.

  • Zitat

    Was diese Leute in ihrer Freizeit machen ist mir egal, aber Religion hat weder in der Politik noch im Krieg was zu suchen.


    Nur leider drehen sich die meisten Kriege eben um Religion. Warum gibt e die Al Kaida und Taliban? Die Christen wurden einst von den Römer gejagt und alle Ketzer und Heiden wurden bekriegt. Die Religion spielt einen wichtigen Teil in der damaligen Gesellschaft. Heutzutage ist das aber nciht mehr so in Europa. Die Islamisten hingegen sind noch derartig gläubig und sehen daher alles was man gegen ihren "Gott" sagen als Beleidigung und greifen gleich zu den Waffen.


    Zitat

    Immer wenn ich wutentbrannte Muslime/Islamisten (Sorry, der Unterschied ist zur Zeit schwer auszumachen) im Fernsehen sehe, die gegen den Westen hetzen und randalierend durch die Straßen ziehen muss ich an ein kleines Kind denken, das gepiesackt wurde. So verhalten sich nicht vernünftige und erwachsene Menschen.


    Das trifft es auf den Punkt.


    Immer wenn ich derartige Ausschreitungen sehe, schüttel ich einfach nur den Kopf und sag mir: "Der Mensch hat keine natürlichen Feinde? Und ob! Der Feind des Menschen ist der Mensch."

  • Irgendwo kann ich es verstehen, dass man sicher nicht ganz glücklich darüber ist, wenn man als Strenggläubiger ein Video sieht, in dem über eine für die entsprechende Religion wichtige Figur abgelästert wird. Das man dabei aber gleich mit Gewalt reagieren muss, anstatt auf eine friedliche Art sich darüber zu beschweren, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Da fragt man sich natürlich, woher diese große Intoleranz kommt. Das wegen einem Video man jetzt gleich einen Aufstand anzettelt, der Länderübergreifend ausartet, da frage ich mich wirklich: "Gehts noch?" Es besteht ja immer noch die Möglichkeit solche Filme aus rein ethischen Gründen in einzelnen Ländern verbieten zu lassen. Der Film Das Leben des Brian wurde glaube ich in mehreren Ländern aus diesem Grund verboten.


    Zitat

    Original von Mereko
    Die aktuelle Reaktion der Muslime Weltweit ist für mich nur ein weiterer Beweis, dass die islamische Welt einfach noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist, und auch noch keine Aufklärung hatte, wie das Abendland. Jemand, der sich nur mit Gewalt dagegen wehren kann, wenn man etwas gegen ihn oder seinen Glauben sagt, ist für mich ein kleingeistiger und schwacher Mensch.


    Dem würde ich jetzt mal so zustimmen. Schon ironisch, wenn man bedenkt, dass Anfang des letzten Jahrtausends die orientalischen Kulturen eine der Fortschritlichsten waren. Natürlich sind die Leute dort alle sehr fundamentalistisch und konservativ. Da sollte man sich fragen, wie da die Aufklärung noch hinkommen soll. Ich glaube, dass sowieso Meinungsfreiheit da drüben ein ganz heikles Thema ist.

  • Zitat

    Original von TheAdi1004
    Natürlich sind die Leute dort alle sehr fundamentalistisch und konservativ. Da sollte man sich fragen, wie da die Aufklärung noch hinkommen soll. Ich glaube, dass sowieso Meinungsfreiheit da drüben ein ganz heikles Thema ist.


    Vorsicht mit Allgemeinaussagen.


    Zum Thema:


    Dass diese Aufstände bei uns auf Unverständnis treffen ist kein Wunder, da wir "unseren Kulturkreis" ja ganz anders kennen, gewalttätige Ausschreitungen sind hierzulande ja doch eher eine Seltenheit (wenn nicht gerade wieder ein französischer Minister seine eigenen Landsleute "Abschaum" nennt). Letztlich muss man sich aber immer eine sehr wichtige Sache vor Augen halten: den Blickwinkel.
    Wir sehen das alles von außen, als mehr oder weniger neutrale Beobachter. Für uns scheint es eine sehr extreme Reaktion auf einen "simplen Film" zu sein. Das liegt daran, dass wir weder Dinge wie extremen Patriotismus/Nationalismus oder Nationalfeinde nicht wirklich kennen. Mit anderen Worten ist unsere Kultur eine recht zahme. ^^
    Es gibt aber einfach Ecken der Welt, wo's anders läuft. Für diese Leute ist "der Westen" bzw. ganz spezifisch die USA das Symbol für alles, was schlecht und falsch auf der Welt ist. Warum? Das tut dabei eigentlich gar nichts zur Sache. Fakt ist, dass in solchen Ländern noch ganz strikt nach "gut" und "böse" unterschieden wird (häufig auf einer religiösen Ebene). Wenn man auch nur versucht, sich in so eine Gedankenwelt mal hineinzudenken, werden die Aufstände vielleicht ein wenig verständlicher.


    Ich will keineswegs islamistischen Terror gut heißen, das wirklich nicht. Ich will nur daran erinnern, dass wir es hier einfach mit vollkommen verschiedenen Weltanschauungen zu tun haben (das kann man "Erleuchtung" oder "Aufklärung" nennen, wie wir Europäer es so gern tun). Da können wir als hochkultivierte Westler jetzt die Nase drüber rümpfen und die Muslime als unzivilisierte Barbaren beschimpfen, das macht's aber auch nicht besser. Oder wir halten uns ganz einfach aus der Sache raus (das schließt diese Pro-Deutschland Bewegung ein), denn jegliche Veränderung in anderen Kulturen muss ohnehin immer von innen kommen.


    Ganz nebenbei soll mir mal einer erklären, warum überhaupt immer als aller erstes die Propheten des Islam angegriffen werden - die Religion selbst hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun. In ihrem Kern ist der Islam genau so friedvoll wie jede andere der Weltreligionen. Somit ist jede Satire, die auf Muhammed gemacht wird, tatsächlich nichts anderes als Provokation, da man die islamische Welt auf diese Weise bekanntermaßen am besten in Aufruhr versetzen kann.

  • Also, da ich selber Moslem bin, will ich mal meinen Senf dazugeben.


    Als ich diesen Film, bzw. Ausschnitte des Films in den Nachrichten gesehen habe, bin ich innerlich wie ein Vulkan ausgebrochen.


    Wie kann man so einen Drecks-Film produzieren, in dem man so stark eine andere Religion/Kultur in den Dreck zieht?!
    Das ist eine totale Unverschämtheit!
    Das hat mich sehr verletzt, da für uns die Religion sehr wichtig ist.
    Die Moslems haben noch nie etwas gegen Jesus gesagt, da sie ihn sehr schätzen.
    Deshalb verstehe ich nicht, wie man so einen Film produzieren kann. Das war REINE Provokation.
    JEDER hätte sich denken können, was das für Konsequenzen hat,
    da die islamische Welt momentan eh sehr aufgebracht ist.



    ABER!
    Das ist keine Entschuldigung!
    Das, was manche Moslems machen, finde ich ganz und gar nicht in Ordnung! Man sollte sich nicht provozieren lassen und auch nicht mit Gewalt kontern.
    Obwohl ich sie ganz und gar verstehen kann, weshalb sie wütend sind! Trotzdem! Gewalt ist keine Lösung!


    Und damit will ich auch gleich klar machen, dass Moslem zu sein, nicht gleich bedeutet, dass man gewalttätig ist. Es gibt halt die einen, die leider mit Gewalt kontern, aber auch seeehr viele die NICHT
    Gewalt verüben. Religion ist eben ein heikles Thema, über das schon immer gestritten wurde.
    Bei uns heißt es eigentlich, man soll andere Religionen respektieren. Und sich NUR wehren, wenn man gezwungen wird eine andere Religion anzunehmen.
    Leider vergessen das viele.


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  • Hier ist eine Relation nötig, finde ich. Viele der hier gemachten Aussagen sind mir einfach zu allgemein gefasst, denn es klingt teilweise, als wären alle Moslems aggressive und überaus gewaltbereite Menschen, die jede Beleidigung gegen ihren Glauben sofort mit Gewalt vergelten. Wie Kenzo schon gesagt hat, kann das so eigentlich nicht stehen bleiben - wie in anderen Religionen, z.B. dem Judentum oder dem Christentum, gibt es auch im Islam Hardliner, die die Grundsubstanz des Glaubensgefüges zerstören und die religiöse Gemeinschaft verunzieren. Sicher, im jetzt behandelten und genannten Islam ist das Credo noch weitaus gegenwärtiger und strenger als in unseren europäischen Ländern, schließlich sind nicht umsonst mehrere Staaten im Morgenland Religionsstaaten. Das der Glaube dort eine weitaus größere Rolle spielt ist somit verständlich, ich möchte sogar sagen, dass er das gesamte Leben vieler dort lebender Muslime bestimmt, prägt und einnimmt. Wir mögen das nur schwerlich nachfühlen können, denn die mehrheitliche Religion unseres Landes, das Christentum, hat viel seiner Macht verloren und nimmt für Gläubige eher die Rolle des Begleiters/Freundes, aber nicht die des Herren, ein. Nun möge man sich vorstellen, grundlegende Werte, die uns wichtig sind, würden lächerlich gemacht und auf äußerst beleidigende Weise dargestellt. Wie wäre eure Reaktion? Und ich meine wirklich bedeutende Werte, die unseren Lebensweg ausrichten und orientieren. Wären wir nicht wütend? Ich male nicht den Teufel an die Wand und sage, dass wohl kaum Botschaften abgefackelt oder sonstwie angegriffen werden würden. Aber nun stelle ich mir vor (auch wenn ich das kaum nachvollziehen kann), wie es ist, ein strenggläubiger Moslem zu sein, und sehe, dass alles, woran ich glaube und mich halte, auf übelste Weise verunglimpft wird. Nun, ich wäre zornig. Ihr nicht?


    Wie also herausgekommen sein dürfte, bin ich klar dagegen, dass der Film in Deutschland gezeigt werden darf. In einem Land, das Religionen akzeptiert und klar für eine Öffnung zu anderen Werten ausgerichtet ist, sollte es ein derartige Schmähung nicht geben. Das hat nichts mit Kunst oder Meinungsfreiheit zu tun, das ist eine Provokation. Wir wollen uns als tolerante Nation präsentieren, lassen aber zu, dass ein Glaube, dem Milliarden von Menschen angehören, lächerlich gemacht wird? Gerade ein Glaube, der noch so gegenwärtig und bestimmend ist? Abgesehen davon, dass das gefährlich und taktlos in politischer Hinsicht ist, sollte so etwas liberalerweise nicht sein dürfen. Wenn wir bei der derzeitigen Arabischen Revolution etwas beitragen wollen, das auf unseren Ansichten beruht, muss der Regierung das Video fern liegen. Meine Meinung. ^^

  • Ich freue mich, dass sich auch ein moslem zu dem Thema äußert, danke Kenzo.


    Ich möchte natürlich keineswegs pauschalisieren und den Otto-Normalmoslem als gewaltätigen Barbaren hinstellen, aber es ist leider wirklich so, dass man gerade aus den Islam-geprägten Ländern am öftesten von so einem Verhalten hört.


    Regin und Arawn sprechen einen sehr guten Punkt an, den Blickwinkel. Der Islam ist, so denke ich zumindest, eine Kultur, die stark vom Gefühl der Ehre und des Stolzes geprägt ist. Stolze Menschen reagieren gern mit Aggresionen nach außen, wenn sie in ihrem Stolz verletzt werden. In einer Kultur, wie der unsrigen, die eher eine "Schuld-Kultur" ist (ich glaube, dass heißt wirklich so), richtet man die Aggressionen eher gegen sich selbst, wenn man angegriffen wird, wobei ich damit keine tatsächliche physische Gewalt gegen den eigenen Körper meine. Krassestes Gegenbeispiel zur muslimischen Kultur, ist die Ostasiatische "Schand-Kultur", die nur daraus besteht, Schande gegen die eigene Ehre zu verhindern und bei der ein Verlust der Ehre, mit Selbstmord vergolten wird.


    Aber wie Kenzo sagt: Das ist keine Entschuldigung dafür, randalierend durch die Straßen zu ziehen!


    Und um Regin noch zu widersprechen: Ein Verbot des Filmes halte ich nicht für gut und bin damit nicht alleine. Nicht einmal die muslimische Gemeinde in Deutschland ist sich über dieses Thema einig. Einige prominente Muslime sprechen sich klar für ein Verbot, dieses "Schandfelcks" aus, wohingegen andere eher der Meinung sind, Videos und andere Provokationen, wie diese, die aus blankem Hass und purer Verblendung vor der Realität entstanden sind, zu verbieten, würde diesen mehr Bedeutung beimessen, als sie verdienen und würde den "Islam-Hass" eher noch schüren, als ihn zu unterbinden.

  • Ich habe mir mal eben die Zeit genommen, dieses kontrovers diskutierte Video auf YouTube anzusehen. Ich weiß so gut wie nichts über den Islam, weder über die Religion an sich, noch über die damalige Situation zu Lebzeiten des Propheten Muhammed. Ich erlaube mir deshalb kein Urteil darüber, wie stark dieser Film die Geschichte verzerrt und wie provokativ er damit tatsächlich ist.
    Ist ja eigentlich auch vollkommen egal. Mir stellt stellt sich nur eine Frage... Geht's noch??


    Ganz egal wie stolz man auch ist, ganz egal wie sehr einen dieses Video kränkt. JEDEM halbwegs intelligenten Menschen sollte folgendes klar sein:


    Wer auch immer diesen Film produziert und veröffentlicht hat, er repräsentiert damit weder die Vereinigten Staaten, noch irgendein anderes der westlichen Länder. Dieser Film ist eine Produktion von wenigen Privatleuten, die außerdem echt nichts drauf haben. Weder verfügen sie über ernst zu nehmende Kenntnisse der Bildbearbeitung, noch über eine professionelle Regie. Offenbar haben sie keine besonders gute Meinung vom Islam. Im Internet nennt man sie Hater, und es gibt sie auf jedem Gebiet.


    Doch was genau kann ein amerikanischer Botschafter dafür? Was in aller Welt kann der restliche Westen dafür? Was zur Hölle geht in den Köpfen dieser ganzen randalierenden Muslime vor? Was verleitet sie dazu, öffentlich Flaggen zu verbrennen um damit ganzen Nationen ihren Hass mitzuteilen?
    ...
    Ein billiges Amateur-Video?! Natürlich...


    Nein. Eigentlich ist es nicht das Video. Es ist der sonstige Hass, der einfach mal zu dieser Gelegenheit raus gelassen wird. Deshalb sind es ja auch nur die radikalsten, die daraufhin eine Botschaft stürmen. All jene, die auch sonst nicht viel vom Rest der Welt halten, versammeln sich und eifern irgendeinem Unfug nach. Irgendwie finde ich das sogar ein wenig putzig.


    Jedenfalls spreche auch ich mich hiermit klar gegen ein Verbot dieses Videos aus. Man kann es politisch ohnehin nicht ernst nehmen, und ich wüsste nicht, wieso man das Recht eines Amateur-Filmemachers dem einer Weltreligion unterordnen sollte. Die Kunst, ein Begriff, der sich vor allem durch Wertschätzung definiert, hat seit jeher provoziert und kritisiert.


    Nicht zuletzt war es Gott, der dieses Video ermöglicht hat. Damit sollte eigentlich alles gesagt sein...

  • Auch mir kam das Video eher wie eine schlechte Nachmache eines Monty Python Sketchs vor. Allerdings sind Monty Python immer ganz witzig gewesen, das hier ist eigentlich nur Müll. Aber in keiner Szene kommt eine besonders große "bildliche Erniedrigung". Ich frage mich was erst passiert, wenn irgendwer den Islam ernsthaft beleidigen will.


    Aber Nusma hat wohl recht, es geht den Randalierern nicht darum, was der Grund ist, sondern ob ein "Grund" vorhanden ist. Ich meine auch die deutsche Botschaft wurde angegriffen, was ja sogar noch weniger Sinn macht als der Angriff auf die Amerikanische. Mir tun die Leute leid, die in den Botschaften arbeiten und sich Tag für Tag dieses Kaspertheater geben müssen.
    Ich meine, ich wäre auch angefressen wenn jemand die ganze Zeit meinen Glauben oder meine Meinung piesackt, aber das ist noch lange kein Grund rassistisch zu werden und auszuticken. Die radikalen Islamisten scheinen alles zu Hassen was im Westen lebt. Wenn ihr Gott das wirklich will, muss er ein ziemlicher Vollhorst sein und das glaube ich nicht. Es liegt einfach an den par gestörten da Drüben, die Spass daran haben Sachen kaputt zu machen.


    Und dann gibt es eben Anhänger die auf die Straße gehen, Flaggen verbrennen und den anderen üblichen kram abziehen. Dabei bin ich mir sicher dass 80% von denen das Video entweder gar nicht gesehen haben oder überhaupt kein Englisch verstehen...


    Letztendlich kann man nur selbst sauer werden oder die Hand vors gesicht schlagen - ich bin mir noch nicht ganz sicher.

  • Ob schlechte Nachmache oder nicht. Der Inhalt zählt.
    Und der Inhalt ist es auch, der das Fass wieder einmal zum überlaufen gebracht hat.


    Aus Amerika kamen schon öfters Dinge, die die islamische Welt provozierten, da ist mir auch klar, dass der übrige Hass, der sich Jahre lang aufgestaut hat, mitspielt.



    Und da mir die Formulierungen etwas verallgemeinert klingen, will ich noch mal betonen, dass diese schrecklichen Taten sicherlich NICHT Ziele von allen Moslems sind. Ein normaler, richtig gläubiger Moslem, würde nie einfach so jemanden umbringen oder Anschläge verüben. Meinen Vater regen diese regelmäßigen Nachrichten über "Islamisten", wie sie so gerne genannt werden, auch sehr auf. Ein normaler gläubiger Moslem würde so etwas nie tun. Leider entstehen durch die Nachrichten eben diese Vorurteile, vorallem da der Begriff "Islamisten" verwendet wird. -.-*


    Auch wenn die gewaltätigen Moslems behaupten, sie würden für die Religion und für Gott diese Gewalttaten verüben, ist das kompletter Schwachsinn!! Das steht sicherlich nicht im Koran. Eben das Gegenteil.


    Sorry, dass ich diesen Aspekt nochmal ansprechen musste, aber ich will meine Religion auch verteidigen.


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    Einmal editiert, zuletzt von Kenzo ()

  • Kenzo: Ich habe den Begriff "Moslem" hier nicht einmal wähnt. Ein "Islamist" ist ein Fanatiker, der vielleicht mal Moslem war und diese Leute meine ich. Gegen Muslime habe ich nichts und ich habe auch nichts verallgemeinert. Wenn es für dich danach geklungen hat, tut es mir Leid, ich habe nicht vor irgend einen Gläubigen niederzumachen oder zu beleidigen und hatte auch nicht die Absicht.

  • Ja, hat für mich ein bisschen "eigenartig" geklungen, aber ich hab mir schon gedacht, dass du das nicht so meinst.^^
    Ist auch kein Problem. =)


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  • Bevor der Thread hier noch einschläft, will ich noch auf ein paar aktuellere Ereignisse aufmerksam machen, die mcih teils wirklich freuen, teils aber wieder sehr bestürzen.


    Erfreulich: In Lybien ist ja bei den ersten Eskalationen wegen des Muhammend-Schmähvideos ein US-Botschafter gestorben. Inzwischen hat sich in der Bevölkerung eine breite Front gegen islamistische Milizen und Extremisten, die für die Eskalationen der Proteste hauptverantwortlich sein sollen, gebildet. 10.000ende gingen in zunächst friedlich auf die Straßen um gegen Milizen zu demonstrieren, später stürmten ein paar Gewaltätige zwei Milizkasernen.
    Artikel: Demonstranten stürmen Islamisten-Lager
    Inzwischen hat die Lybische Regierung sogar ein deutliches Signal gegen die Milizen gesandt und beschlossen selbige gesetzlich zu verbieten.
    Besonders gefreut hat mich ein ganz besonderes Bild. Bei den friedlichen Demonstrationen gegen extremistische Gewalt und Milizen haben manche Demonstranten Schilder mit der Aufschrift "Lybien hat einen Freund verloren" hochgehalten und sich dabei auf den getöteten US-Botschafter bezogen:



    Besorgniserregend: Der pakistanische Eisenbahnminister hat ein Kopfgeld von 100.000$ auf den Tod des Macher des Schmäh-Videos ausgestzt.
    Auch wenn die pakistanische Regierung sich sofort von den Aussagen des Ministers distanzierte, finde ich es wieder einmal mehr als bedenklich, wie sehr Religion einen Menschen verblenden kann. Der Minister rief sogar die Taliban und Al-Quaida dazu auf, sich dieser "noblen Sache" anzuschließen.
    Artikel:Pakistanischer Minister setzt Kopfgeld aus
    Der Minister ist der festen Überzeugung, dass Länder, die Freiheit und Meinungsfreiheit haben, Gesetze gegen Verunglimpfung des Propheten haben müssten. Auch wisse er, dass der Aufruf zum Mord eine Straftat sei, aber es gebe keine andere Möglichkeit "Gotteslästerern" Furcht einzuflößen.



    Von der letzten Nachricht weiß ich nicht, was ich halten soll.
    Irans Präsident Ahmadinedschad rief die Menschen in der Islamischen Welt zur Mäßigung auf:
    Artikel:Irans Präsident ruft zur Mäßigung auf

    Zitat

    "Den heiligen Propheten zu verunglimpfen, ist sehr schlimm. Das hat sehr wenig mit Freiheit und freier Meinungsäußerung zu tun. Es handelt sich um eine Schwäche und einen Missbrauch der Freiheit, und an vielen Orten ist es ein Verbrechen", sagte Ahmadinedschad. "Wir glauben aber auch, dass dies in einer menschlichen Atmosphäre gelöst werden muss... Und wir mögen es nicht, wenn jemand sein Leben verliert oder - aus welchen Gründen auch immer - getötet wird, nirgendwo auf der Welt."
    ~Quelle: spiegel.de


    Ich kann mir nciht vorstellen, dass Ahmadinedschad das aus reiner Menschenfreundlichkeit macht. Der Mann leugnet den Holocaust und würde Israel am liebsten von der Karte fegen, gilt gemeinhin als der Zündstoff der islamischen Welt im mittleren Osten.
    Ich denke, er will den westen damit irgendwie in Sicherheit wiegen, absolur selbstlos kann das in meinen Augen einfach nicht sein.

  • Zitat

    Der pakistanische Eisenbahnminister


    Wir haben da heute in der Schule auch kurz drüber geredet.
    Ich dacht mir: "wtf? was fürn Eisenbahnminister?! :O_o:"


    Also ich weiß nicht ob bei dem noch alle Tassen im Schrank sind.
    Irgendsoein Eisenbahn-heini der nochmal Öl ins Feuer schüttet -.-*
    Null Verständnis meiner Seits.


    Zitat

    Irans Präsident Ahmadinedschad rief die Menschen in der Islamischen Welt zur Mäßigung auf


    Ich bete einfach, dass er das ernst meint....
    Ich denke schon..
    Die Situation steht momentan echt auf der Kippe ._.
    Es könnte zum (vorläufigen) Ende der Streitereien kommen oder auch
    genau das Gegenteil. Gibt ja genug Leute, die das zu beeinflussen versuchen.


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    Einmal editiert, zuletzt von Kenzo ()

  • Zitat

    Original von Kenzo


    Ich bete einfach, dass er das ernst meint....
    Ich denke schon..


    Tja, ich hoffe es auch, aber ehrlich gesagt ist das wirklich eine winzig kleine Hoffnung... Ahmadinedschad ist einfach ein wahrhafter Psychopath, und man kann sich eigentlich sicher sein, dass hinter diesem "Schlichtungsversuch" tiefere Motive stehen. Ich glaube, er macht's einfach ähnlich wie's der letzte Kim in Nordkorea gemacht hat - er schaukelt auf der Kante zwischen Provokation und Schlichtung, immer gerade so, wie es für die eigenen Ziele am Besten ist. Jedem Regierungschef ist klar, dass man das Wohlwollen vom "starken Westen" braucht, um irgendetwas zu erreichen, somit ist es ein nachvollziehbarer Schachzug von Ahmadinedschad, jetzt plötzlich den Friedensstifter heraushängen zu lassen, wo sich auch im islamischen Gebiet ein merklicher Widerstand gegen die Aufstände bildet. Er ist halt nichts weiter als ein Opportunist. Ich hoffe nur, dass sich der Rest der internationalen Szene nicht zu sehr davon um den Finger wickeln lässt. <.<

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