Und das wird sich auch legen.
In einem gewissen Maße verspürt jeder Mensch dieser Art von Unsicherheit. Doch diese ist weder verkehrt, noch gefährlich. Im Gegenteil, sie lässt dich darüber gewahr werden, dass du in Zukunft dein Handeln besser überdenken wirst und dich dem anpasst, welchem du dich hinzufügen möchtest. Bestimmst du deinen weiteren Pfad auf diese Art und Weise, akzeptierst du die Bedingungen dafür und fügst dich dem System, damit auch du "ordentlich funktionieren" kannst - und genau das ist auch opportun für jeden Menschen, der in solch eine neue Phase seines Leben eintritt. (Das ist nur eine grobe Erklärung und muss stets relativiert werden, was als "System" an dieser Stelle definiert wird, aber du wirst grundsätzlich verstehen, was die Intention dahinter ist. Aber möchtest du unbedingt in einem System einen Platz finden, so musst du auch die Bedingungen dafür erfüllen.)
Und du bist dabei dies zu erkennen, sonst würde man diese Zeilen von dir nicht lesen können. Du bist dir darüber bewusst, dass du etwas ändern musst und vor dieser Aufgabe fürchtest du dich ein bisschen. Doch worüber du dir scheinbar nicht bewusst bist, ist die Tatsache, dass diese Veränderung keine große sein muss. Dieser schleichende Prozess der Anpassung kommt nicht auf einen Schlag, sondern vollzieht sich in deinem Unterbewusstsein schon seit langem. "Ins kalte Wasser" wirst du also nur durch deine Pflichten in der Universität geworfen, nicht aber von deiner Haltung und deinen Erwartungen. Siehe es positiv: diese neuen Aufgaben eröffnen dir auch völlig neue Perspektiven und eine "neue Kria", welche ebenso interessant ist, wie die jetzige - sie ist nur "neuer". :)
Du wirst dich entwickeln, sowie du es schon immer getan hast. Dementsprechend ist auch deine Haltung bezüglich des Älterwerdens lediglich ein Resultat dieses Weiterentwicklungspozesses, welcher durch Erfahrungen geprägt ist. Auch ich habe es in deinem Alter so gesehen und bis heute hat sich dabei nichts verändert - aber ich erlangte weitere Perspektiven bezüglich dieses Themas und sehe es heute dennoch differenzierter. Würden die Menschen ihre Aufmerksamkeit weniger auf solche unwichtigen Details legen, würden wir in einer anderen Welt leben. Doch eben solche Probleme für den einen sind eventuell seine größten überhaupt, welche für dich allerdings redundant sind - und umgekehrt. Respektieren wir das, doch halten wir unsere Meinung nicht hinter dem Berg (sofern es angemessen ist), um auch dem Gegenüber die Möglichkeit zu bieten, ihm eine neue Perspektive aufzeigen zu können. Tun wir dies, so haben wir alles richtig gemacht und unsere Bringschuld erbracht. Daran wachsen "wir".
Der bisherige Prozess deiner Entwicklung lässt alle deine Erfahrungen sich in dir sammeln und formte aus dir den Menschen, der du nun bist. Dazu gehört auch deine - und ich mag diese Konnotation nicht - "kindliche" Seite. Doch bezeichnen wir sie als kindlich, diese wohl für "Erwachsene" unreife und noch nicht vollentwickelte Seite, so müssen wir hinterfragen, warum Kinder als unvollständige Wesen betrachtet werden, wenn doch beispielsweise Zeichentrickfilme für viele Jugendliche als "Kindssache" abgetan werden (zumindest die aus deinem Umfeld). Doch da ist schon der doppelte Fehler: diese Dinge die du magst, sind weder schlecht, noch lassen sich dich unreif wirken, und nur weil größtenteils Kinder diese Dinge konsumieren, sind diese Dinge noch lange nicht unvollständig.
Das würde sonst voraussetzen, dass Kinder unvollständig wären und man sich ihrer Tätigkeiten entziehen müsste bzw. nicht darauf einlassen dürfte: das wäre so, als ob man einen Teil in sich gewaltsam streichen würde, den jeder mal erlebt hat. Und das tun einige auch öffentlich: sie streichen es in der Öffentlichkeit und leben es privat aus. Und spricht man es laut aus, wird man von einigen Menschen als "kindlich" (= unbewusst "unreif und unvollständig") bezeichnet.
Du siehst ... ohne das ich es noch ein weiteres Mal zusammenfasse, lassen sich schon hier viele Fehler erkennen - und so viel mehr sind bei dieser Thematik vorhanden, als ich ansprach.
Entwickle dich also weiter, aber vergiss dich dabei niemals. Das macht Reife eben aus ... und ich bin davon überzeugt, dass du dies auch erkennen wirst bzw. schon erkannt hast. :)