Mitten im Leben - oder etwa nicht?

  • Ich hatte letztens eine interessante Diskussion mit einer Bekannten, auch wenn man unsere Unterhaltung wohl eher als Streitgespräch ohne Lösung bezeichnen könnte. Wir sind irgendwie zu ihrer 14jährigen Schwester gekommen und sie sagte, dass diese besser im Leben stände als ich.
    Zuerst einmal habe ich nicht so recht verstanden, was sie damit meinte, bis sie sich im Erklären versucht hat: ich hätte ja keine Freunde (und hätte das auch selbst gesagt), ich habe angeblich nur "Internetbekanntschaften" und fast keinen Kontakt zu anderen Menschen mehr, weil ich ja ach so viel vor dem Computer sitze und (aufgrund meines Geizes und des ständig knappen Geldbeutels) selten auf Partys gehe.


    Ich werde wohl nicht zu erwähnen brauchen, dass das ziemlich viel Unsinn ist, den sie behauptet hat, sieht man mal von dem Party-Aspekt ab. Aber es hat mich ein wenig zum Nachdenken angeregt. Ab wann steht man denn mitten im Leben - und ab wann nicht?


    Meine Meinung schiebe ich nach den ersten paar Posts nach, ich will Euch ja nicht gleich am Anfang meine Sichtweise aufdrängen. Umso mehr freue ich mich auf ein paar Beiträge, die ich besagter Bekannten unter die Nase reiben kann. :))


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Ich denke, dass die Aussage ,,Mitten im Leben" ziemlich relativ ist.
    Man ist mitten im Leben, wenn man meint es zu sein. Imo ist das also eine Einstellungssache.
    Du bist genauso mitten drin, wie andere auch, nur halt auf andere Art und Weise.

  • Bei dieser Frage scheiden sich wohl die Meinungen... viele Meiner Bekannten (glücklicherweise nur vage Bekannte...) würden behaupten, man stehe mitten im Leben, wenn man sich oft mit Freunden trifft, ausgeht, etwas mit ihnen unternimmt... das mag zum Teil sogar stimmen, aber ich selbst würde behaupten, dass man erst dann mitten im Leben steht, wenn man mit seinem Leben (einigermaßen) zufrieden ist. Wenn man weiß, worauf es ankommt, sich für eben das einsetzt, sich Ziele setzt, die zu erreichen sich lohnt. Wenn man nur wenige Freunde hat, dafür aber weiß, das es auch richtige Freunde sind. Und dabei spielt es wohl kaum eine Rolle, ob man sich jeden Tag mit ihnen trifft, auf Partys geht und dergleichen oder sie nur vielleicht einmal im Jahr sieht - oder sie sogar nur über das Internet kennt - so lange diese Freundschaft dennoch gepflegt wird und erhalten bleibt.


    Selbst wenn man den Punkt mit ausgehen, Partys feiern und ähnlichem genauer in Betracht zieht - ja, natürlich bedeutet "mitten im Leben" auch das Leben in vollen Zügen zu genießen. Aber ich wage zu behaupten, dass das noch auf sehr viel andere Arten möglich ist, als bloß auf Partys, wo sich die meisten doch ohnehin nur zusaufen. (jaja... Vorurteile und Verallgemeinerung *g*) Ich würde mich da ehrlich gesagt unglaublich zu Tode langweilen... und meine wenigen guten Freunde sagen ähnliches. Wir sitzen statt dessen zu Hause, reden, scherzen über unwichtiges aber auch weltbewegendes, und sitzen auch des Öfteren vor dem Computer. (Dabei kam es sogar schon vor, dass wir im gleichen Zimmer nebeneinander saßen... eine recht lustige Erfahrung. :D) Auch gehen wir ab und an (aber wohl viel zu selten) nach draußen, um durch den Wald zu ziehen, die Natur zu genießen, zu träumen...


    Hmm... zusammenfassend - man steht mitten im Leben, wenn man sein Leben auf seine eigene Art und Weise vollkommen genießt und ausnutzt - und dabei den Bezug zur Realität nicht verliert. Meine Meinung...


    Im Großen und Ganzen das, was Artex meinte, nur in längerer Ausführung. :))


  • Es könnte sein das ich mir fEind emache aber ich finde das deine Bekannte völlig recht hat.
    SEitdem ich sitzen geblieben bin hab ich festegestellt das ich nicht mehr alzu oft vorm Pc hänge sondern vielmehr mit Freudnen mache auch auf Parties gehe wo nicht nur Alkohol getrunken wird und ich muss sagen das mir diese art zu leben viel mehr gefällt. ^^
    Auch mein Vater meinte das ich plötzlich anfange zu leben.
    Von internetbekannten (nix gegen euch) halte ich realtiv wenig weil sie oft in größerer entfernung leben und man mit ihnen nichts unternehmen kann außer zu chatten udn ich finde sowas kann man nicht wirklich Freundschaft nennen. (ist nur meine meinung)

  • MItten im Leben stehen, ist kurz gesagt, eine Einstellungssache. Extrovertierte Menschen fühlen sich nur dann mitten im Leben, wenn sie viel mit Freunden machen, ständig auf Partys oder in Discos Spaß haben und ihr Leben genießen. INtrovertirete Menschen brauchen das nicht so, die können ihr Leben auch so genießen. Würde man zum Beispiel einem zurückgezogenen Bestsellerautor, der sich nur sehr selten in der Öffentlichkeit sehen lässt, vorwerfen, er stünde nicht im Leben? Mitten im Leben stehen heißt meiner Meinung nach, dass man sein Leben so gestaltet, dass man es genießen kann.

  • Bist Du Dir da wirklich sicher, Senfgurke? Man kann über einen PC ziemlich viel mitbekommen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich möchte nicht sagen, dass der Computer eine Art Ersatzrealität ist, denn so etwas wäre Schwachsinn. Aber ich denke, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass man viel mitbekommt, obwohl man, sagen wir mal, drei Stunden am Tag an der Rechenmaschine sitzt.


    Zudem bin ich mit der Definition des Begriffs nicht wirklich zufrieden und würde wohl eher ebenfalls zum "das Leben in vollen Zügen genießen" tendieren. Und wer es schafft, alleine vom PC her seinen Genuss zu bekommen, dem sei das gegönnt. (Ich gehöre ja nicht dazu, auch wenn ich sicherlich nicht wenig Genuss aus meinem Computer heraus sauge. :)) )


    Meiner Meinung nach ist man mitten im Leben, sobald man aufhört, über das Leben nachzudenken, und anfängt, es so zu nehmen, wie es kommt, und dabei das Beste draus macht, um möglichst viel davon zu haben. Also das Gleiche wie Mereko. ;-)


    Evvi: Feinde machst Du Dir deswegen sicherlich keine, schließlich ist es Deine persönliche Meinung. Eine Frage allerdings: stehst Du dann nur mitten im Leben, wenn Du mit Deinen Freunden zusammen bist, und danach "außerhalb" des Lebens? Denn so, wie Du es gesagt hast, hört es sich ein wenig danach an, als würde der einzige Aspekt des Mitten-im-Leben-Seins deine Freunde darstellen - und irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Ein sehr interessantes Thema, ich schalte mich mal ein. Ich selbst halte nichts von der Meinung, dass man, sollte man seine sozialen Kontakte eher im Netz als anderswo haben, nicht "mitten im Leben" stehen kann. In den meisten Fällen ist das ausgemachter Schwachsinn.
    Ich selbst gehe wenig bis gar nicht auf Partys oder ähnliches, weil ich ganz einfach keinen Spaß daran finde, mich mit anderen zu betrinken. Das heißt nicht, dass ich mich alleine mit dem Herrn Alkohol vergnügen würde. In der Tat trinke ich herzlich wenig davon. Ich ziehe die Einsamkeit dem Zusammensein manchmal vor, aber deshalb stehe ich nicht weniger, sondern vielleicht sogar mehr im Leben als jene, die es tun. Ich habe meine helle Freude daran, in P&P-RPGs mitzuwirken, und der einen Teil meiner Kontakte habe ich tatsächlich noch nie gesehen, weil ich mich in Internetforen mit ihnen unterhalte. Macht doch nichts.
    Natürlich kann sich hinter den Accounts jemand verbergen, der nicht ist, was er vorgibt. Die Gefahr besteht immer, aber mir ist das bis jetzt noch nicht passiert. Wer weiß, vielleicht bin ich auch gar nicht der, für den ich mich hier ausgebe. Weiß ja keiner...außer mir!
    Und genau hier schweife ich vom Thema ab, deshalb schnell wieder zurück.
    Man kann auch per PC eine Menge vom Leben mitbekommen, immerhin handelt es sich gerade beim Internet um eine Sache, die hauptsächlich der Informationsverbreitung dient. Mitten im Leben steht jeder, der mit dem, was er tut, glücklich ist. Und ich bin eben glücklich damit, mich nicht mit anderen Leuten zu treffen, sondern eher eigenbrötlerisch zu Hause zu sein. Ich stehe mitten im Leben, weil ich so lebe, dass ich mich gut damit fühlen kann.


    Evvi
    Du stellst das soziale Miteinander in den Vordergrund, wie ich sehe. Grundsätzlich 'ne gute und lobenswerte Sache, immerhin ist der Mensch ein soziales Geschöpf und auf Kontakt mit Artgenossen angewiesen. Allerdings kann man nicht sagen, dass man nur "mitten im Leben" steht, wenn man etwas mit Freunden unternimmt. Feinde machst du dir, wie Kollege Al Fifino schon sagte, bestimmt nicht, aber ich denke zum Beispiel anders als du. Himmel, ich kann aber auch viel labern, wenn ich will^^"


  • hm also man steht nicht außerhalb des lebens wenn man nicht grad mit freunden zusammen ist, sondern wenn man keine mehr hat, spätesden dann sollte man sich gedanken machen warum ^^

  • Zitat

    Original von Al Fifino
    Bist Du Dir da wirklich sicher, Senfgurke? Man kann über einen PC ziemlich viel mitbekommen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich möchte nicht sagen, dass der Computer eine Art Ersatzrealität ist, denn so etwas wäre Schwachsinn. Aber ich denke, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass man viel mitbekommt, obwohl man, sagen wir mal, drei Stunden am Tag an der Rechenmaschine sitzt.


    also warte mal, ich komme da jetz nicht mehr hinterher. Behauptest du, man kann viel vom leben mitkriegen, während man vor dem pc sitzt oder man kann viel mitkriegen obwohl man vor dem PC sitzt? du widersprichst dir da nämlich irgendwie im Satz.
    Naja, ich denke mal du meinst ersteres.
    Da muss ich aber ganz klar sagen: stimmt nicht!
    Was machst du denn vorm PC. Man hockt dort, benutzt seinen Kopf und schreibt und guckt.
    Und das ist für dich etwas vom Leben mitkriegen? Ich meine nicht das ich hier jetzt den computer verschmähe, er ist oft wichtig und macht auch Spaß, aber vor dem Computer fühlst du nichts. Und Freunde triffst du im Internet auch nicht (es sei denn halt die RL-Freunde über icq und so ne...)
    Auch die erste Liebe findet man nicht übers Internet. Da wartet neben dem PC noch ein weit größerer Teil vom Leben.
    Versteh mich nicht falsch, ich will dir nicht unterstellen, dass du ein sozial zurückgebliebener Mensch bist der nur vorm PC hockt oder sowas, aber ich möchte deine Aussage schon widerlegen, dass man am Compi viel vom Leben mitkriegt...

  • In einigen Punkten muss ich Senfgurke recht geben. Nur vorm PC bekommt man Infos vom Leben, aber man sieht nicht das Leben selbst. Es ist so ein berauschendes gefühl, wenn man einen Berg mit ski oder snowboard runterrsaust und sich einfach an der tatsache der geschwindigkeit, guten wetters, etc erfreuen kann. im internet findest du tausende bilder zum gran canyon, aber es ist was ganz anderes selber dort zu sein und es zu sehen.
    man kann über chats und ähnliches "Kumpels" finden, aber unternimmt man mal vl auch was mit denen? man kann sich in eine intenetbekanntschaft verlieben, aber echte dates und der rest der daraufhin folgen könnte, das geht alles nur im RL. Es besteht eben ein grundsätzliche runterschied zwischen "mitten im Leben stehen" und "Viel vom Leben mitbekommen".

  • Und was ist, wenn man wenigstens für eine Weile in eine andere Welt eintauchen kann, um dort allerhand Mist zu bauen? Das klappt in Büchern, das klappt in Filmen - das klappt auch hervorragend in digitalen Spielen.
    Ich möchte nicht behaupten, dass man "genug" vom Leben mitbekommt, wenn man den ganzen Tag nur vor dem Bildschirm sitzt und sich von Bildern berieseln lässt. Allerdings sage ich klipp und klar, dass der Computer ein gutes Medium ist, um etwas vom Leben mitzubekommen - und sei es nur das Leben eines anderen Wesens, eines Außerirdischen, eines Marines oder einer Ratte. Vor allem lässt es zumindest mich auf den Geschmack kommen, immer wieder mal ein paar Dinge auszuprobieren, auf die ich von alleine wohl niemals kommen würde. Man könnte sagen, ich hole mir im Spiel den Reiz, mal wieder raus zu gehen und mit einem Stock auf meinen Kumpel einzudreschen, während dieser versucht, die Schläge zu parieren, nur um dann seinerseits mit dem provisorischen Schwert mich in die Knie zu zwingen. (Hört sich vielleicht kleinkindisch an, aber wer das noch nicht probiert hat, weiß nicht, was er überhaupt verpasst. Außer blaue Flecken, natürlich.)


    Und ja, der zitierte Absatz war ein wenig unglücklich formuliert, das gebe ich zu. :uh:


    Was ich allerdings bei Deinem Beitrag ziemlich störend finde, Senf, ist folgender Satz:


    Zitat

    [...] ich will dir nicht unterstellen, dass du ein sozial zurückgebliebener Mensch bist der nur vorm PC hockt oder sowas, [...]


    Darf ich daraus schließen, dass für Dich jemand, der viel oder lange vor dem Bildschirm sitzt, automatisch ein sozial zurückgebliebener Mensch ist? Denn würde das stimmen, müsste ich mich als sozial zurückgeblieben betrachten - und meinem Empfinden nach bin ich das bei weitem nicht. Bisher hatte ich zumindest noch nie Probleme damit gehabt, mich mit fremden Leuten anzufreunden, mich mit ihnen zu unterhalten, mit meinen Kumpel's irgendwohin zu gehen... die Liste ließe sich wohl noch lange fortsetzen.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel


  • du vielleicht nicht aber ich kenne jemanden bei dem das der fall íst ^^
    und glaub mir das ist nicht unbedingt eine schöne erfahrung...


    ~ If the world kicking your ass stand up and kick back! ~
    ~I dont't need sex school fucks me every day! ~
    ~~~ Es ist zeit schreiend im Kreis rumzurennen!!!~~~



    Name: knuffi
    Adoptiere auch eins! @Pokémon Waisenhaus

    Einmal editiert, zuletzt von Evvi ()

  • Es ist, wie viele auch sagen, eine Einstellungssache.


    Ich habe Freunde, die lieben es, ne party zu schmeißen oder mit anderen Bekannten unterwegs zu sein. Obwohl es meine Freunde sind, kann ich deren Einstellung überhaupt nicht teilen. Ich bin lieber allein und eher unwillig mit Anderen zu reden, wenns nicht sein muss. Das heißt nicht, das ich mein Leben weniger genieße. Wo man steht kann einem letztendlich egal sein, solange man nicht bereut sich für seine Art des Lebens entschieden zu haben. Und man kann solange vorm PC sitzen, bis man tot umkippt, aber dafür kann niemand irgendjemand kritisieren.
    Aber wie so häufig gilt: "Wir lieben es, wenn andere frei heraus sagen was sie denken. - vorausgesetzt, sie denken das Selbe wie wir."
    Manche Leute können wir nun mal nicht verstehen, und andere wollen wir einfach nicht verstehen.

  • Ich denke, solange wir nicht sterbenskrank nas Bett gefesselt sind, stehen wir alle "Mitten im Leben".
    Nur ist es halt _unser_ Leben, welches wir so führen wie _wir_ es wollen. Mitten im Leben bedeutet für mich nicht automatishc Partymachen und saufen, sondern kann auch vor dem PC hocken und mit Leuten im ICQ labern sein.


    Viel wichtiger ist es Ziel und Träume zu haben, Dinge die man erreichen möchte, Hobbies, ob nun virtuell oder in der freien Natur. Mitte im Leben ist für mich einfach das Gefühl haben zu leben. :eins:


  • nein, genau DAS hab ich mit dem Satz ja ausgeschlossen weil ich befürchtet hab, dass das so rüberkommen könnte xD
    aber wer nur vorm PC hockt der führt wohl nicht das gleiche soziale Leben wie jemand, der täglich was mit freunden unternimmt, dass kann man doch nicht bestreiten oda? ich meine icq ist ja nich wirklich etwas fürs soziale umfeld... das kannste mir nicht erzählen ;)

  • Noaja, wenn viele der Freunde weiter als 15 Kilometer weg sitzen, kann ICQ eine schöne Art sein, um in Verbindung zu bleiben. ;-)


    Aber dass jemand, der viel vor dem PC sitzt, nicht das gleiche soziale Umfeld hat wie jemand anderes ist wohl einleuchtend. Jetzt könnten wir natürlich noch erörtern, als was man "etwas mit Freunden unternehmen" definiert, denn man könnte auch noch Warcraft III online mit seinen Kumpels zocken und vielerlei Dinge mehr, aber auch hier hat man wieder kein Treffen von Angesicht zu Angesicht, das stimmt.


    Tja, ich habe dem nichts Großartiges entgegenzusetzen, außer das hier:


    Zitat

    Versteh mich nicht falsch, ich will dir nicht unterstellen, dass du ein sozial zurückgebliebener Mensch bist der nur vorm PC hockt oder sowas, aber ich möchte deine Aussage schon widerlegen, dass man am Compi viel vom Leben mitkriegt...


    Die ist noch immer nicht widerlegt. Du hast lediglich bewiesen, dass diese beiden Fälle nicht das gleiche soziale Umfeld inne haben. :D


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • das hat doch damit jetzt wieder gar nichts zu tun. Ich hab die Aussage (meiner meinung nach) widerlegt, indem ich gesagt habe, vor dem PC fühlt man nichts und man bekommt weniger mit als wenn man im echten Leben etwas erlebt.
    Nur als veranschaulichendes aber nicht unbedingt praktisches Beispiel:
    Wenn du in Kroatien oder sonst wo mit Kumpels eine Painballschlacht machst, so ist das um einiges intensiver und spaßiger als eine Runde Call of Duty über Lan...
    Wie gesagt, ich möchte nicht behaupten, dass man bei Videospielen oder einfach vorm PC gar nichts vom Leben mitrkriegt aber im RL bekommt man wesentlich mehr Eindrücke.

  • Hey, hört sich spannend an, an dieser Stelle schalte ich mich mal dazu...


    Ich selbst verbringe ne ganze Menge Zeit vorm PC oder online...wenn ich nicht gerade in der Schule bin. Und am Wochenende unternehm ich was mit meinen Freunden. Ich schätze mal, die Magie liegt darin, die Mitte zu finden. Ich kenne zum Beispiel tatsächlich Menschen, die sozial verwahrlost sind. Das beste Beispiel ist ein alter Bekannter, der seine ganze Freizeit dazu nutzt, vor Computerbildschirmen zu sitzen und zu daddeln. Das macht er tagsüber, das macht er nachtsüber. Und wenn er gerade nicht daddelt, dann kifft er. Meistens aber beides gleichzeitig. Und so jemand steht, meiner Meinung nach, absolut nicht im Leben.
    (Ich wollte damit natürlich nicht andeuten, dass das konsumieren von THC ebenfalls zu sozialer Verarmung führt. Ich fands an dieser Stelle nur wichtig zu erwähnen^^)


    Dinge wie Computer- oder Internetsucht sind real, und können zu sozialer Verwahrlosung führen. Aber das heißt nicht, dass es keine gesunden Alternativen gibt.
    Zuerstmal hängt das alles natürlich mit der ursprünglichen Sozialität und der Psyche des Betreffenden ab. Wer im Leben steht, steht im Leben. Dann macht es auch nichts, mal nen Tag lang auf den Screen zu glotzen.
    Wer dagegen schon vorbelastet ist, der gelangt schneller in die Gefahr, abhängig zu werden, und seine sozialen Kontakte einzuschränken.


    So oder so, man muss die Mitte finden, immer schön die Mitte finden.

  • Ich finde es schon seltsam, dass die Gegensätze hier nur aus PC und auf Partys gehen (was bei den meisten wohl gleichgesetzt wird mit besaufen) bestehen...Mitten im Leben stehen hat eigentlich andere Bedeutungen, meines Erachtens. Ihr sprecht wohl eher vom Leben genießen, wobei das eine das andere nicht ausschließen muss.


    Erstmal zu dem einen Aspekt, den ihr so gern ansprecht...Ich denke nicht, dass man zwischen mal am PC sitzen oder Games zocken und auf Partys gehen entscheiden muss. Ich zock gern mal ne Runde, ich geh aber auch gern in Clubs oder auf Konzerte, treff mich mit Freunden, manchmal zum Zocken, manchmal im Kino, manchmal inner Kneipe oder einfach bei irgendjemandem zu Hause zum Quatschen und Aufeinanderhocken. Die Zeiten wo man "Das Haus verlassen" und "sich berauschen" gleichsetzt sind lange vorbei, zumindest bei mir. Allerdings bin ich der Meinung, dass man eben den Teil mit den Freunden braucht, sonst verrottet man zu Hause.


    Mitten im Leben schließt aber noch andere Sachen mit ein. Ich denke man steht mitten im Leben, wenn man sich bewusst wird, das jede Entscheidung, die man trifft, Konsequenzen hat, dass man sich kümmern muss, um was zu erreichen, sei es um Leute kennen zu lernen, Freundschaften aufrecht zu erhalten oder auch sonst weiterzukommen. Wenn die Eltern nicht mehr alles für einen erledigen. Wenn man seine Wäsche selber waschen und sein Essen selbst besorgen bzw. machen muss. Das ist für mich mitten im Leben stehen. Das heißt nicht, dass jemand, der das nicht tut, weltfremd ist, in einem bestimmten Alter braucht man des eben noch nicht. Aber man kann eine 14-jährige, die lieber mit ihren Freundinnen auf Partys geht, nicht mit jemandem vergleichen, der 10 Jahre älter ist, aber ein ruhigeres Leben führt. Es sind andere Aspekte als dieses oberflächliche Gedöns, die das Leben ausmachen.


    Ach und Tar Varleran...du hast es ja schon gesagt, dass das konsumieren von THC nicht zwangsläufig zur Verwahrlosung führt. In deinem Beispiel verstärkt es das ganze wohl nur noch, aber wenn ich mich mit Freunden treffe, dann rauchen wir auch mal einen oder auch nicht, oder wir gehen in eine Kneipe oder auch nicht. Das Konsumieren bestimmter Substanzen ist kein Indikator für ein gutes oder schlechtes Leben. Ich weiß, dass du das nicht so gesagt hast, aber ich wollte mich dazu auch nochmal äußern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!