Legalisierung aller Drogen

  • Zitat

    Du vergisst aber eine Kleinigkeit. Einige Drogen machen sofort abhängig bzw. ziemlich schnell. Besteht kein Verbot ist die Hemmschwelle der Einnahme geringer als mit Verbot, weil dort die Angst vor Bestrafung noch eine Rolle spielt.


    Meinst du das ernst?
    Wenn man jeden über die Gefahr von Drogen hinweisen würde, dann würde jeder, der einen Kopf zum Denken hat, es sich zweimal überlegen, ob er sich wirklich N-Methylamphetamin gönnen möchte, wenn der Konsum zu Haar- und Zahnausfall, Magendurchbruch, Herzrhytmusstörungen, Nierenschäden und was weiß ich noch alles führen könnte. Von Natur aus sind wir Menschen nicht so dumm, wie man es aus diesem einen, deinen Satz lesen könnte. Wir brauchen keine Verbote, um zu wissen, ob etwas für uns gut ist oder nicht. Wir müssen uns nur informieren oder uns aufklären lassen. Gerade heute im Zeitalter des Internets ist es ein leichtes, sich über Drogen und andere Dinge zu informieren und sich so ein fundiertes Wissen aneignen zu können. Wir müssen nicht mehr, wie es einst der Fall gewesen sein mag, einen Pilz essen, um zu wissen, dass er uns töten könnte.


    Zitat

    Vergesst nicht, Drogen sind Chemikalien.


    Falsch. Nicht jede Droge wird synthetisch hergestellt. Eine Unzahl an Drogen stammt aus der Natur, so auch Cannabis, Pilze und auch Coca-Blätter. Sie enthalten zwar alle irgendwelche Stoffe (so beispielsweise Cannabis das Tetrahydrocannabinol), doch sie sind keine Chemikalien und somit ist diese Aussage schon einmal einfach falsch. :XD:


    Zitat

    Und als solche ist ihnen mit besonderer Vorsicht zu begegnen. Wenn wir Drogen legalisieren, dann legalisieren wir halt auch Umweltschädigende Chemikalien. Es liegt ja denn in der Verantwortung der einzelnenn Personen, es nicht in einen See zu schütten.


    Und dieses Argument ist auch etwas schwach. Natürlich wäre ist nicht so gut, eine Tonne Cocain in einen See zu kippen. Doch zum einen darfst du nicht vergessen, dass Drogen nach einer Legalisierung immer noch Geld kosten würden und die wenigsten würden ihr Geld einfach in einen See kippen, wenn sie dieses doch konsumieren wollten. Und zum anderen spielt es bei der Größe eines Sees keine gravierende Rolle, wenn ich ein Kokstütchen hinein schmeißen würde. Da schädigt unsere T-Shirt-Produktion in Dritte Welt Ländern der Umwelt doch um ein milliardenfaches mehr. :zwinkern:

  • Kharaz: Wissen ist ein Recht, aber keine Pflicht. Keine Aufklärungskampagne ist gut genug um alle zu erwischen. Wenn es legal ist, dann greifen die Leute zu. Bei Zigaretten weiß auch jeder Raucher, dass es Lungenkrebs fördert, trotzdem gibt es Millionen Raucher. Man muss Dumme vor der Dummheit schützen, ich will keinen aufs offene Messer laufen lassen, nur weil er zu blöd ist um das Risiko zu sehen.


    Methylamphetamin wird mit 1000%igem Gewinn (oder ähnlich) verkauft, wenn man die Herstellung legalisiert, fällt der Preis ins Bodenlose. Es wäre fast geschenkt. So viel könnte man nicht besteuern, dass es den aktuellen Preis erhält. Jeder Junkie würde auf Methylamphetamin umsteigen - der gefährlichsten Droge überhaupt.

  • Aber nur weil man die Dummen vor ihrer Dummheit schützen will, sollte man nicht auch die Klugen "schützen". Noch ein Beispiel aus dem Buch von Fernando Savater: Nur weil jemand aus dem sechsten Stock eines Hauses springt und stirbt, sollte man nicht als Gesetz erlassen das Häuser nur noch ein Stockwerk haben dürfen.


    Man sollte einen geregelten und kontrollierten Verkauf/Handel dieser Substanzen durchsetzen. Nur leider kann man Verantwortung nicht gleich mit Alter gleichsetzen, es gibt Leute die mit 20 immer noch zu blöde sind um mit Alkohol umzugehen, aber auch welche unter 16, die durchaus verantwortlich mit dem Zeug umgehen können.


    Ist es zu radikal, wenn ich sage, dass man selbst Schuld ist wenn man sich nicht ausreichend über die Konsequenzen informiert?

  • Kha, du traust dem durchschnittlichen Menschen doch etwas zu viel Intelligenz zu. Wie Areßeus ja schon richtig gesagt hat wissen die meisten um die Risiken des Rauchens und des Trinkens. Trotzdem sterben jedes Jahr genug Menschen an Lungenkrebs und Alkoholvergiftungen. Irgendwer ist immer dumm genug und findet kein Ende.


    Einer generellen Legalisierung von Drogen stehe ich auch nicht zustimmend gegenüber. Unter Gewissen Auflagen könnte ich mir aber vorstellen Cannabis und Marihuana legalisieren zu lassen, jedoch sollte der Käufer/Konsument nachweislich mindestens 21 Jahre alt sein und der legale Konsum sollte auf bestimmte Orte beschränkt werden.
    Von Freifahrtsscheinen für Kokain, Heroin, Ecstasy, LSD, Speed, Meth und all dem Scheiß halte ich aber absolut garnichts. Die Risiken sind hier einfach zu hoch, die Konsumenten meist zu unerfahren und wer sowas unbedingt will, der findet eh einen Weg, daran zu kommen.

  • Zitat

    Nur weil jemand aus dem sechsten Stock eines Hauses springt und stirbt, sollte man nicht als Gesetz erlassen das Häuser nur noch ein Stockwerk haben dürfen.


    Nö, aber die Fenster sollen Bruchsicher und die Dachtür abgeschlossen sein.


    Zitat

    Ist es zu radikal, wenn ich sage, dass man selbst Schuld ist wenn man sich nicht ausreichend über die Konsequenzen informiert?


    Die Haltung ist im Grunde ein Klassiker im rechten Populismus. Ich setze lieber auf Schutz der Schwachen als auf eine Renaissance der natürlichen Auslese.



    Niemand hat das Recht, sich selbst zu schaden, denn jeder ist seinen Mitmenschen verpflichtet.

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Kharaz: Wissen ist ein Recht, aber keine Pflicht. Keine Aufklärungskampagne ist gut genug um alle zu erwischen. Wenn es legal ist, dann greifen die Leute zu. Bei Zigaretten weiß auch jeder Raucher, dass es Lungenkrebs fördert, trotzdem gibt es Millionen Raucher. Man muss Dumme vor der Dummheit schützen, ich will keinen aufs offene Messer laufen lassen, nur weil er zu blöd ist um das Risiko zu sehen.


    Methylamphetamin wird mit 1000%igem Gewinn (oder ähnlich) verkauft, wenn man die Herstellung legalisiert, fällt der Preis ins Bodenlose. Es wäre fast geschenkt. So viel könnte man nicht besteuern, dass es den aktuellen Preis erhält. Jeder Junkie würde auf Methylamphetamin umsteigen - der gefährlichsten Droge überhaupt.


    Hast natürlich recht und ads ist auch so ein Problem bei dieser ganzen Diskussion. An und für sich bin ich ja der Meinung, dass kein Staat der Welt das Recht hat, seiner Bevölkerung vorzuschreiben, welche Drogen sie konsumieren dürfen und welche nicht. Wenn jemand abhängig ist, dann wäre es doch besser, wenn er sein Zeug von staatlicher Seite erhalten würde, da der Stoff dann sauber wäre und sie nicht an gestreckten Zeug (oder schmutzigen Spritzen) sterben müssten. Und dennoch denke ich mir, dass man eine chemische Droge wie N-Methylamphetamin nicht einfach frei zugänglich machen kann, weil sie einfach solch gravierende Nebenwirkungen haben kann.
    'Natürliche' Drogen wie Pilze, Cannabis und Co. würde ich sofort legalisieren. Mit der richtigen Aufklärung ist der Konsum bei weitem nicht so gefährlich, wie wenn man sich eine chemische Drogen gönnt. Solange man keinen Fliegenpilz isst und nicht daran denkt, dass man ihn wieder hochwürgen muss, weil es sonst böse ausgehen könnte, sind sie für den Körper bei weitem nicht so schädlich wie beispielsweise N-Methylamphetamin oder Koks. Dafür kann man, wenn man Pech hat, auf Pilzen backen bleiben - wobei selbst hier die chemischen Drogen oft die schlimmeren sind. Nehmen wir einmal Bromo-DragonFLY. Es ist ein extrem starkes synthetisch hergestelltes Halluzinogen, von dem man gut und gerne drei Tage etwas haben kann. Wo Pilze oft nur Stunden wirken (wobei die Zeit wahrscheinlich während des Trips nur noch eine untergeordnete Rolle spielt), wirkt diese Droge (je nach Menge) einfach mal Tage. Selbst wenn man zu Bett gegangen ist - mit dem Bewusstsein, dass der Trip über Nacht verschwinden könnte, was nur möglich wäre, wenn man sich nicht über die Droge informiert hätte - wird man am nächsten Morgen immer noch drauf sein. Dass man dann auf so etwas eher backen bleiben kann, als bei Pilzen, finde ich recht nachvollziehbar.


    Für mich bleibt am Ende die Frage, ob man nicht gewisse Drogen legalisieren kann, weil sie nicht unbedingt schädlicher sind als andere und dafür andere wie N-Methylamphetamin nur Süchtigen zugänglich macht. Doch das würde dann wieder nicht mit der Forderung, alle Drogen zu legalisieren, konform geben, wenn es immer noch nicht möglich wäre, diese oder jene Drogen zu konsumieren und wenn das der Fall wäre, dann würden jene, die unbedingt N-Methylamphetamin konsumieren wollen, aber nicht rankommen können, sich eine ähnliche Droge oder gleich N-Methylamphetamin über einen Dealer besorgen, wodurch man die Problematik mit den Dealern nicht loswäre.


    Kleine Ergänzung: Würden Drogen zwanzig Jahre lang legalisiert sein, dann würde in der Zeit mindestens ein junger Mensch auftauchen, dem es nicht möglich wäre, N-Methylamphetamin zu erwerben, weswegen er es sich 'illegal' beziehen müsste.


    Schon ein kompliziertes Thema, über das wir hier diskutieren. :grimacing_face:

  • Nun Areßeus, ab welchem Punkt willst du 'sich selbst schaden' ansetzen? Wenn man es ganz extrem sieht, dann sollten aus diesem Standpunkt also auch Zigaretten und Alkohol endgültig verboten werden, da diese ja auch die Gesundheit schädigen? Wenn ich noch mehr übertreiben will, dann müsste ich ja auch sagen, Automobile sollten verboten werden weil man einen Unfall bauen könnte? Aber sie sind nun mal nicht verboten, weil es Leute gibt, die (einigermaßen) verantwortlich damit umgehen können. Dies müssen sie natürlich vorher nachweisen, dadurch das sie sich ihren Führerschein durch Fahrprüfungen verdienen müssen. Unfälle geschehen trotzdem, aber man lebt halt trotzdem mit dieser Fehlerquote, weil sie einfach mal nicht zu umgehen ist und die Vorteile in der Benutzung eines Automobils nicht abzustreiten sind beziehungsweise es keinen vollständigen Ersatz gibt, der ohne die Nachteile daherkommt.
    Bei Alkohol und Zigaretten sind die Voraussetzung um mit ihnen hantieren zu dürfen allein ans Alter gekoppelt. Was für Nachteile das hat, habe ich schon erläutert, das Alter ist nun mal keine Garantie für Verantwortungsbewusstsein. Kharaz hat einen anderen Nachteil angesprochen: Die 'Verbotsverlockung', das Verlangen etwas zu bekommen was man (in diesem Beispiel noch) nicht haben darf. So ist es heutzutage bei Alkohol und Zigaretten, so würde es auch bei Legalisierung dieser 'härteren' Drogen ab einem gewissen Alter sein.
    Meine Schlussfolgerung wäre, dass immer am Einzelfall zu prüfen wäre, ob dieser verantwortlich mit der Sache umgehen kann, statt dies allein am Alter oder ähnlichem festzumachen. Das Problem hier ist natürlich, dass es einen recht hohen Aufwand machen würde, und sobald dieser Aufwand zu hoch ist wird wieder eine illegale Lösung für die, die die Drogen wollen attraktiver.

  • Zitat

    Original von Kharaz



    Falsch. Nicht jede Droge wird synthetisch hergestellt. Eine Unzahl an Drogen stammt aus der Natur, so auch Cannabis, Pilze und auch Coca-Blätter. Sie enthalten zwar alle irgendwelche Stoffe (so beispielsweise Cannabis das Tetrahydrocannabinol), doch sie sind keine Chemikalien und somit ist diese Aussage schon einmal einfach falsch. :XD:


    :


    Richtig. Nehmen wir mal Kochsalz. Jeder verwendet es, zum kochen und backen. Ist es keine Chemikalie, weil es natürlich aus Salzlagerstädten gewonnen wird und nicht aus einer Reaktion? Doch ist es. Die Struktur ist NaCl und das ist eine Ionensubstanz, sprich eine Chemikalie.


    Viele von den Arzneimittel, welche heute auf chemische Art und weise gewonnen werden, würden früher aus Pflanzen extrahiert. Deshalb bleibt CHemikalie Chemikalie.


    Zitat

    Von Natur aus sind wir Menschen nicht so dumm, wie man es aus diesem einen, deinen Satz lesen könnte. Wir brauchen keine Verbote, um zu wissen, ob etwas für uns gut ist oder nicht. Wir müssen uns nur informieren oder uns aufklären lassen. Gerade heute im Zeitalter des Internets ist es ein leichtes, sich über Drogen und andere Dinge zu informieren und sich so ein fundiertes Wissen aneignen zu können. Wir müssen nicht mehr, wie es einst der Fall gewesen sein mag, einen Pilz essen, um zu wissen, dass er uns töten könnte.


    Wer redet denn da von Dummheit, ich habe von Furcht vor einer Strafe geredet...


    Und Informationsgehalt ist auch so eine Sache. Im internet findet man Viel unfug, aber auch viel wahres. Vieles ist auch für Laien unverständlich. Welche Informationen sind wichtig, welche nicht. Was ist wahr, was ist übertrieben? Und denn soll vielleicht noch einer, der sich so schon schwer tut, und vielleicht schon sein Hirn rausgekifft hat, sich aufklären? Aufklärung ist ja schön und gut, aber der Wille dazu muss da sein...


    Zitat

    Und dieses Argument ist auch etwas schwach. Natürlich wäre ist nicht so gut, eine Tonne Cocain in einen See zu kippen. Doch zum einen darfst du nicht vergessen, dass Drogen nach einer Legalisierung immer noch Geld kosten würden und die wenigsten würden ihr Geld einfach in einen See kippen, wenn sie dieses doch konsumieren wollten. Und zum anderen spielt es bei der Größe eines Sees keine gravierende Rolle, wenn ich ein Kokstütchen hinein schmeißen würde. Da schädigt unsere T-Shirt-Produktion in Dritte Welt Ländern der Umwelt doch um ein milliardenfaches mehr.


    Ich habe nicht davon geredet, Kokain in den See zu schmeißen. Drogen befinden sich in den Deutschen Gewässern zur Genüge. ich meinte eher: Was hält dich davon ab, 10 Pakete Waschmittel in einen See zu schütten?


    @natürlich: Verwechselt natürlich nicht mit ungefährlich. Schlangengift ist natürlich, aber hochtoxisch. Fingerhut kann töten. Nur weil es aus Pflanzen gewonnen wird, ist es nicht gut!
    Und im übrigen. Paracetamol. Das wurde vor einiger Zeit beschlossen, dass es nur noch in verringerten Mengen auf dem Markt kommt, weil 10 mg zum tode führen kann und die Leute sich damit umbringen. Haben sie gemacht, mit den Folgen, dass die Organe langsam zerstört werden, was ziemlich langwierig und schmerzhaft ist. Trotz dem dass bekannt war, gab es immer wieder Todesfälle. Denkt mal darüber nach.


    All: Zweckmäßigkeit heißt es. Gesetze basieren nicht auf Einzelfälle, sondern auf eine Anhäufung solcher Fälle. Wenn jetzt 70 Prozent der Weltbevölkerung sich aus dem 7. Stock stürzt, wird man wohl den 7. Stock abschaffen.
    Genauso werden nämlich auch Medikamete behandelt. Wenn zuviele dran sterben oder erkranken, wird es von Markt genommen.

  • Zitat

    Original von Vyserhad
    Richtig. Nehmen wir mal Kochsalz. Jeder verwendet es, zum kochen und backen. Ist es keine Chemikalie, weil es natürlich aus Salzlagerstädten gewonnen wird und nicht aus einer Reaktion? Doch ist es. Die Struktur ist NaCl und das ist eine Ionensubstanz, sprich eine Chemikalie.


    Viele von den Arzneimittel, welche heute auf chemische Art und weise gewonnen werden, würden früher aus Pflanzen extrahiert. Deshalb bleibt CHemikalie Chemikalie.


    Und wieso sind dann jetzt alle Drogen Chemikalien. Für mich besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Pilz und einer Tablette. Und nur weil früher viele Arztneimittel aus Pflanzen hergestellt wurden und wir diese heute eher synthetisch herstellen, kannst du doch nicht sagen, dass eine Chemikalie immer eine Chemikalie bleibt? Die Schlussfolgerung ergibt genauso wenig Sinn, wie wenn man einen Apfel mit einem Kaubonbon vergleichen würde, um auf deine Aussage, alle Drogen seinen Chemikalien zurückzukommen, und dann behaupten würde, beides wären Süßigkeiten. :grinning_face_with_sweat:


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Wer redet denn da von Dummheit, ich habe von Furcht vor einer Strafe geredet...


    Und Informationsgehalt ist auch so eine Sache. Im internet findet man Viel unfug, aber auch viel wahres. Vieles ist auch für Laien unverständlich. Welche Informationen sind wichtig, welche nicht. Was ist wahr, was ist übertrieben? Und denn soll vielleicht noch einer, der sich so schon schwer tut, und vielleicht schon sein Hirn rausgekifft hat, sich aufklären? Aufklärung ist ja schön und gut, aber der Wille dazu muss da sein...


    Erst einmal sollte man sich doch aufklären, bevor man mit dem Konsumieren einer Droge anfängt. Zudem ist deine Aussage, dass sich ein jahrelanger Kiffer schwer tun würde, sich über Drogen zu informieren völlig haltlos. Wenn öfter auf elektronische Partys (auch Outdoorpartys) geht, lernt man recht schnell Menschen kennen, die die und die Droge schon seit Jahren konsumieren. So kann alleine ich dir von gut fünfzehn Menschen berichten, die schon seit Jahrzehnten Cannabis konsumieren (zum Teil in unerhört großen Mengen) und trotzdem vollkommen klar kommen. Sie sind vielleicht etwas ruhiger und entspannter als andere Menschen, aber nicht dümmer oder abgestumpfter als jene, die sich täglich RTL2 und Co. reinballern. Und selbst wenn wir nicht von langjährigen Konsum sprechen wollen, kann ich dir eine Vielzahl an Beispielen nennen, wo jeder von ihnen noch in der Lage wäre, sich zu informieren und es sogar getan haben, wenn sie auf den Gedanken kamen, auch einmal etwas anderes wie Pilze zu konsumieren.
    Du solltest deine Aussagen nicht so verallgemeinern. Sicherlich gibt es Menschen, die, wenn sie im Rausch sind, sich nicht mehr informieren können oder es einfach nicht mehr wollen, weil sie sich auf ihren Rausch konzentrieren und ihn genießen wollen. Es gibt aber auch Menschen, die das durchaus können. Zudem sagte ich nie, dass sich jemand im Rauschzustand informieren soll. Bevor man anfängt eine Droge zu konsumieren, oder wenn man runterkommt, kann man sich immer noch alle Zeit der Welt nehmen, um sich über andere Drogen zu informieren. :zwinkern:


    Das Internet ist eine hervorragende Informationsquelle. Es gibt genug Seiten, wo man sich informieren könnte. Gerade Seiten wie Land der Träume sind mit ihren Kurzzeit- und Langzeitberichten hervorragend, um zu erfahren, welche Erfahrungen andere Menschen mit dieser oder jener Droge gesammelt haben. Was man nicht vergessen darf, ist, jeder Mensch ist einzigartig und so kann eine Droge in den Organismen unterschiedlicher Menschen die gleiche Reaktion auslösen, doch wie sie auf die Droge reagieren, kann sich unterscheiden. Genauso verhält es sich auch mit der Abhängigkeit. Manche kommen alleine vom Rauchen ungemein schwer los, während andere selbst nach zwanzig Jahren Kettenrauchen von einen Tag auf den andereren aufhören können.


    Zitat

    Original von Vyserhad
    Ich habe nicht davon geredet, Kokain in den See zu schmeißen. Drogen befinden sich in den Deutschen Gewässern zur Genüge. ich meinte eher: Was hält dich davon ab, 10 Pakete Waschmittel in einen See zu schütten?


    Meine Vernunft!


    Zitat

    Original von Vyserhad
    @natürlich: Verwechselt natürlich nicht mit ungefährlich. Schlangengift ist natürlich, aber hochtoxisch. Fingerhut kann töten. Nur weil es aus Pflanzen gewonnen wird, ist es nicht gut!
    Und im übrigen. Paracetamol. Das wurde vor einiger Zeit beschlossen, dass es nur noch in verringerten Mengen auf dem Markt kommt, weil 10 mg zum tode führen kann und die Leute sich damit umbringen. Haben sie gemacht, mit den Folgen, dass die Organe langsam zerstört werden, was ziemlich langwierig und schmerzhaft ist. Trotz dem dass bekannt war, gab es immer wieder Todesfälle. Denkt mal darüber nach


    Natürlich bedeutet natürlich nicht gleich gut. Doch es ist etwas anderes, als wenn ich einen Wirkstoff syntetisch herstelle. Das synthetisch hergestellte Drogen so starke Reaktionen auf den menschlichen Körper haben können, liegt an der beinhaltenden Dosis des Wirkstoffes. In ihrer Reinform sind sie oft stärker als das, was wir in der Natur finden können. Erst wenn sie mit anderen Stoffen gestreckt werden, nimmt die Dosis ab und dennoch kann eine Handvoll Pilze um einiges harmloser ausfallen, als eine Handvoll Pappen (LSD getränktes Papier).


    Und was dein Paracetamol-Beispiel betrifft:
    Stell dir doch einmal die Frage, warum die Menschen sich mit Paracetamol umgebracht haben? Entweder haben sie nicht gewusst, dass ein übermäßiger Konsum zur Zerstörung der Organe führen kann (nur weil es in der Fachpresse bekannt ist, weiß das noch lange nicht jeder Mensch), oder sie haben sich bewusst und gezielt damit getötet. Es gibt genug Menschen, die Medikamente anders gebrauchen, als sie eigentlich gedacht sind. Die einen verwenden sie als Droge - die Grenze zwischen Drogen und Medikamenten entsteht erst durch die Illegalisierung bestimmter Wirkstoffe - und die anderen, um sich aus ihrem grausamen Alltag zu befreien. Wie oft hat man schon von Fällen gehört, wo sich ein Mensch eine Überdosis Schlafmittel verabreicht hat, um zu sterben.
    An dieser Stelle kann ich wunderbar All zitieren:

    Zitat

    Wenn ich noch mehr übertreiben will, dann müsste ich ja auch sagen, Automobile sollten verboten werden weil man einen Unfall bauen könnte? Aber sie sind nun mal nicht verboten, weil es Leute gibt, die (einigermaßen) verantwortlich damit umgehen können.


    Jeder Mensch kann mit Messern andere und sich selber verletzen und dennoch sind sie nicht verboten, weil sie einfach ein praktisches Werkzeug darstellen. Im Prinzip kann ein Mensch alles, was auf dieser existiert, dazu verwenden, einen anderen oder sich selber Schaden zuzufügen. Mein kann andere mit Stöckern erschlagen, in Pfützen ertränken, mit einem Pullover oder gar mit einer Schlange erdrosseln und dennoch sind all diese Dinge nicht verboten, weil sie einfach unsere Welt ausmachen. Es wäre auch unsinnig solche Dinge zu verbitten, nur weil ein geringer Prozentsatz sie verwendet, um einander zu schaden. Wir brechen Kriege vom Zaun und töten mit unseren ach so tollen Waffen zahlreiche Menschen und dennoch sind Waffen nicht verboten. Es kommt darauf an, wie man einen Gegenstand / eine Sache verwendet und nicht darauf, wie man ihn / sie eventuell verwenden könnte.


    Zitat

    Wenn jetzt 70 Prozent der Weltbevölkerung sich aus dem 7. Stock stürzt, wird man wohl den 7. Stock abschaffen.


    Ich denke mal, dass es vielleicht 30% (wahrscheinlich noch viel weniger) der Weltbevölkerung möglich wäre, sich aus dem 7. Stock zu werfen. :XD:

  • Ich muss mich jetzt mal kurz OT einklinken, denn bei sowas brennen mir, als halbem Chemiker, die Augen:


    Zitat

    Orginal von Kharaz


    Und wieso sind dann jetzt alle Drogen Chemikalien. Für mich besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Pilz und einer Tablette. Und nur weil früher viele Arztneimittel aus Pflanzen hergestellt wurden und wir diese heute eher synthetisch herstellen, kannst du doch nicht sagen, dass eine Chemikalie immer eine Chemikalie bleibt? Die Schlussfolgerung ergibt genauso wenig Sinn, wie wenn man einen Apfel mit einem Kaubonbon vergleichen würde, um auf deine Aussage, alle Drogen seinen Chemikalien zurückzukommen, und dann behaupten würde, beides wären Süßigkeiten. :grinning_face_with_sweat:


    Ihr habt beide Recht: Einerseits sind durchaus alle Drogen tatsächlich als chemische Stoffe zu bezeichnen (THC ist ein chemischer Stoff), andrerseits lässt sich die gesamte Biologie/Botakin auf Chemie reduzieren und die Chemie wiederum auf Physik und Physik auf Mathe


    --> Drogen sind Mathegleichungen! :xugly:


    Man muss unterscheiden zwischen der Bezeichnung Chemikalie mit der man dann einen synthetisch hergestellten und unnatürlichen Stoff meint, oder Chemikalie/chmischer Stoff, der einfach alle Stoffe beinhaltet, weil alle Stoffe chemische Verbindungen sind.
    Aber seien wir mal ehrlich: Milch als Chmikalie zu bezeichnen, oder meinetwegen auch Baumwolle ist ziemlich seltsam....


    Unterscheidet am besten einfach zwischen syn. Drogen, die natürlich nicht vorkommen, sondern künstlich hergestellt werden müssen; und natürlichen Drogen, die der Menschheit schon seit Jahrtausenden bekannt sind. (so wie Kharaz es schon tut)


    Kharaz: Äpfel und Bonbons sind beides Nahrungsmittel, aber einen Apfel als Süßigkeit zu bezeichnen... :P

  • Zitat

    Original von Mereko
    Kharaz: Äpfel und Bonbons sind beides Nahrungsmittel, aber einen Apfel als Süßigkeit zu bezeichnen... :P


    Du weißt doch, dass ich damit nur gegen die Aussage, dass alle Drogen Chemikalien sind, angehen wollte. ^_^


    Natürlich kann man die Botanik auf die Chemie und die Chemie auf Mathematik und Physik reduzieren, doch deswegen sollte man nicht natürliche und synthetisch hergestellte Drogen über einen Kamm scheren. Ich reduziere ja auch nicht meinen eigenen Körper und meinem Schreibtisch auf die Atome, aus denen wir bestehen, damit ich sie in ein und die gleiche Schublade stecken kann. :XD:


    You know? :P

  • Autos werden nicht verboten, weil sie einen Sinn und Zweck erfüllen, Messer werden nicht verboten, weil sie einen Sinn und Zweck erfüllen.


    Aber Drogen erfüllen keinen Zweck. Sie sind einzig und allein zur Berauschung da. Sie machen nicht besser (und wenn ja, ist es Doping und nicht gerade fair), sie machen nicht schneller, sie berauschen einen nur. Sie sind zur Freude da. Meine güte, reicht Alkohol nicht? Warum wollen die Leute immer mehr und mehr und mehr?


    Kharaz: Du erwähnst Parties. Eine Person geht zur Party, hat keinen Schimmer. Plötzlich steht da jemand vor ihm: "Willst du eine Pille?" Vermutlich steht sie auch noch unter Druck. Jetzt frage ich mich, ob diese Person ersteinmal den nächstbesten Computer aufsucht, um nach Drogen zu googlen... Ich bezweifle das...


    Und auch wenn du es einsehen willst, oder nicht, es sind gefährliche Stoffe. Da ist es egal ob es synthetisch ist oder nicht, einfach weil viele natürliche Stoffe auch synthetisch hergestellt werden können.


    Wo soll man die grenze zwischen harten und weichen Drogen ziehen? Im Grad der Abhängigkeit, der Wirkung? Ich möchte nicht das Meth legalisiert wird, nur weil ein paar Leute, die ihre Gesundheit und die der anderen einfach so aufs Spiel setzen wollen, dafür sind.

  • Zitat

    Und auch wenn du es einsehen willst, oder nicht, es sind gefährliche Stoffe. Da ist es egal ob es synthetisch ist oder nicht, einfach weil viele natürliche Stoffe auch synthetisch hergestellt werden können.


    Mir ist klar, dass sie gefährlich sein können, und dennoch ist es mir egal. Wenn ein Mensch unbedingt Meth konsumieren will, dann soll er das tun. Ich habe kein Recht, ihm dies zu verbieten und genauso wenig hat ein Staat das Recht, mir zu erlauben, was ich darf und was ich nicht darf. Es ist mein Körper und wenn ich ihn kaputt machen wollte, dann ist das meine freie Entscheidung und die hat man gefälligst zu respektieren. Das Einzige, das mich davon abhalten würde, mir einen goldenen Schuss zu setzen, ist der Wunsch so lange auf dieser Welt zu weilen, wie es mir vergönnt ist.


    Es spielt keine Rolle, ob Drogen gefährlich sein könnten, oder nicht. Wenn ich sie nehmen möchte, dann hab ich auch alles Recht der Welt dazu, denn kein anderer Mensch hat das Recht, es mir zu verbieten. Politiker sind keine Götter und haben kein Recht über Menschenleben zu bestimmen und selbst ein Gott hätte dazu nicht die nötige Befugnis, denn diese liegt bei mir allein. :zwinkern:


    Zitat

    Meine güte, reicht Alkohol nicht? Warum wollen die Leute immer mehr und mehr und mehr?


    Weil sie neugierig sind. Es liegt in der Natur des Menschen Erfahrungen zu sammeln und es sollte auch jeden möglich sein, diese machen zu können, solange er dadurch keine anderen Menschen schadet; das musste jetzt gesagt werden, damit auch keiner behaupten kann: "Dann hätte ich ja auch alles Recht der Welt, die Erfahrung des Tötens zu machen.", den dem ist nicht so.


    Zitat

    Kharaz: Du erwähnst Parties. Eine Person geht zur Party, hat keinen Schimmer. Plötzlich steht da jemand vor ihm: "Willst du eine Pille?" Vermutlich steht sie auch noch unter Druck. Jetzt frage ich mich, ob diese Person ersteinmal den nächstbesten Computer aufsucht, um nach Drogen zu googlen... Ich bezweifle das...


    :grinning_face_with_sweat:


    Wenn ich auf eine Party gehe und jemand bittet mir eine Pille an, dann würde ich sie nie und nimmer annehmen, beziehungsweise, solange nicht einschmeißen, bis ich weiß, wie sie auf meinen Organismus wirkt. Wenn die Person dir sagt, dass wirkt so und so und man glaubt ihr blindlings, dann ist man einfach nur naiv und hat selber Schuld, wenn man dann nicht auf den Effekt der Droge klarkommt. Drogen sind kein Spielzeug und sollten deswegen auch mit Respekt behandelt werden. Wer sich Drogen einschmeißt, ohne sich zu informieren und nur irgendwie cool sein möchte und dann darauf nicht klarkommt, hat selber Schuld. Klingt hart, aber so sieht die Realität aus. Jeder von uns ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich und wenn man eine Fehlentscheidung trifft, dann liegt es nicht an den Mitmenschen, sondern stets an einem selbst, dann man selber hat die Entscheidung gefällt und kein anderer oder gar ein Gott.


    Gerade bei Dingen, von denen mein keine Ahnung hat, sollte man die Finger lassen. Ich fahre ja auch kein Auto, ohne gelernt zu haben (/ Informationen gesammelt zu haben), wie ich fahre. Wenn man es dennoch tut und gegen eine Wand fährt, selber Schuld.

  • ich glaub damit wurde alles gesagt


    was man mit seinem körper macht is jedem selbst überlassen!!

    Auch wenn du nicht mehr kannst - keep your Head up - und mach weiter!


    "Lerne, als könntest Du es nie erreichen
    und als müsstest Du fürchten, es wieder zu verlieren."


    Taekwondo Forever

  • An wem bleibt es denn hängen, wenn irgendwer mit Drogen sein Leben zerstört? Es ist doch nicht so, als ob die Gesellschaft nicht unter solchen Dingen leiden würde. Drogen schaden ja in erster Linie nur dem Anwender selbst, doch unter den Folgen leiden wir alle. Drogen zu nehmen ist ein Verbrechen und als solches sollten wir es uns auch immer vor Augen halten.


    Deshalb finde ich die derzeitige Regelung, die den Besitz von Drogen verbietet und bestraft, im demokratischen Sinne vollkommen in Ordnung und lege Wert darauf, dass das so bleibt. Wenn Drogen nicht mehr als Verbrechen negativ behaftet sind, dann werden noch mehr Menschen der Sucht zum Opfer fallen.



    Soweit mein Standpunkt, in knappen Worten formuliert. Wie man sieht, bin ich eindeutig gegen die Legalisierung von Drogen, wenn man die Legalisierung als solche betrachtet, dass Drogen frei marktwirtschaftlich angeboten werden dürfen.
    Soweit ich mich erinnern kann, beschäftigt sich dieser Thread hier mit einer politischen Diskussion, in der es darum ging, Drogen für Therapeuten legal anwendbar zu machen, einfach um Abhängige kontrolliert von den Dealern weg zu bekommen. Über diesen Ansatz lässt sich freilich diskutieren...



    Kharaz:

    Zitat

    Original von Kahraz
    Mir ist klar, dass sie gefährlich sein können, und dennoch ist es mir egal. Wenn ein Mensch unbedingt Meth konsumieren will, dann soll er das tun. Ich habe kein Recht, ihm dies zu verbieten und genauso wenig hat ein Staat das Recht, mir zu erlauben, was ich darf und was ich nicht darf. Es ist mein Körper und wenn ich ihn kaputt machen wollte, dann ist das meine freie Entscheidung und die hat man gefälligst zu respektieren. Das Einzige, das mich davon abhalten würde, mir einen goldenen Schuss zu setzen, ist der Wunsch so lange auf dieser Welt zu weilen, wie es mir vergönnt ist.


    Der Staat verbietet dir in deinem eigenen Interesse den Gebrauch von Drogen. Doch nicht nur das. Du bist nicht einfach nur ein Individuum, das so tun darf, als wäre die Umwelt komplett neben dir und stünde in keinster Weise im Bezug zu dir. Du bist der Anhänger eines sozialistischen Systems, das dich unterstützt, wenn es dir schlecht geht und dir Steuern abverlangt, wenn es dir gut geht. Und es hat ein Interesse daran, dass es dir gut geht. Deshalb bietet man dir beispielsweise kostenlose Bildung oder gibt deinen Eltern Zuschüsse. Damit du selbst beim Verlust der Arbeitsstelle nicht die existenzielle Grundlage verlierst, bekommst du ebenfalls Geld. Und wenn du krank bist, dann erhältst du ebenfalls Hilfe.
    Der Staat baut auf dich, er investiert in dich. Er hat mein vollstes Verständnis, wenn er es nicht leichtfertig zulässt, wenn "dumme" Menschen in einem Anfall von Euphorie in den Bann von Drogen gelangen. Das wieder auszubügeln kostet ihn im Nachhinein Unsummen, außerdem entgeht ihm Arbeitskraft und Kapital.


    Natürlich sieht es in der Realität wiederum anders aus. Die Menschen machen mit ihrem Körper was sie wollen. Man kann von daher nicht wirklich von Kontrolle sprechen. Dennoch ist es für mich ein Schritt in die richtige Richtung, Selbstzerstörung durch die Abstempelung als Verbrechen negativ zu behaften und so erzieherische Maßstäbe zu setzen und es dem Anwender zu erschweren.

  • Nusma, du sprichts mir aus der Seele. Um uns herum sind Personen, die uns beeinflussen. Dem Staat und den Eltern ist eine Erziehungsaufgabe gegeben. Sie erklären einen, wie die Welt läuft, was gut und was böse ist, was dir schadet und was dir gut tut. Klar, jeder kann seine eigene Meinung dazu bilden, doch geht es in erster Linie um den Menschen (eigentlich). Das ist der Grund, weshalb Dinge verboten sind. Deshalb darf man mit einem Führerschein Autofahren. Schließlich machst du diesen nicht freiwillig, sondern wirst dazu gezwungen. Es ist nämlich alles geregelt und nicht nur deine Sache. Und deshalb sind auch Drogen verboten.


    Und niemand kann sagen, dass Drogen nur Auswirkungen auf die Konsumenten haben. Das ist eine sehr egoistische Einstellung. Nehmen wir die Eltern. Sie haben 18 Jahre lang versucht, dir beizubringen, was richtig und was falsch ist. Sie haben dich ernährt, dich gepflegt, wenn du krank warst. Meinst du sie wollen sehen, wie ihr Kind sich zu Tode an Drogen konsumiert? Das sind die Auswirkungen, die Eltern, Verwandten Freunde, die vor dem Kopf gestoßen werden. Die teilweise sogar bestohlen werden um an das Geld zu kommen. Die Seelischen Probleme zu ignorieren - Nein, jeder muss für seine Taten die Konsequenzen tragen, das ist richtig. Aber es ist mehr als unfair, wenn auch dessen Verwandte und Freunde Konsequenzen tragen müssen...


    Nusma: Für Therapien Drogen legalisieren? Klar, in gemäßigten Rahmen sollte das sein, damit ist es aber immer noch ein Medikament. Da sollte es auch eindeutig Rezept und Apothekenpflicht geben!

  • Zitat

    Original von Kharaz


    Mir ist klar, dass sie gefährlich sein können, und dennoch ist es mir egal. Wenn ein Mensch unbedingt Meth konsumieren will, dann soll er das tun. Ich habe kein Recht, ihm dies zu verbieten und genauso wenig hat ein Staat das Recht, mir zu erlauben, was ich darf und was ich nicht darf. Es ist mein Körper und wenn ich ihn kaputt machen wollte, dann ist das meine freie Entscheidung und die hat man gefälligst zu respektieren. Das Einzige, das mich davon abhalten würde, mir einen goldenen Schuss zu setzen, ist der Wunsch so lange auf dieser Welt zu weilen, wie es mir vergönnt ist.


    Es spielt keine Rolle, ob Drogen gefährlich sein könnten, oder nicht. Wenn ich sie nehmen möchte, dann hab ich auch alles Recht der Welt dazu, denn kein anderer Mensch hat das Recht, es mir zu verbieten. Politiker sind keine Götter und haben kein Recht über Menschenleben zu bestimmen und selbst ein Gott hätte dazu nicht die nötige Befugnis, denn diese liegt bei mir allein. :zwinkern:


    Es geht ja bei dem Verbot nicht nur darum den Kosumenten zu schützen sondern auch darum sein Umfeld zu schützen. Der Drogenabhängige gefärdet ja womöglich nicht nur sich selbst, sondern auchnoch seine Mitmenschen. Nusma und Vyserhad haben es ja auch schon ausgeführt.


    Beispiele wie Drogenabhängige ihr Umfeld / Mitmenschen schädigen können.
    - Er zeiht sie eventuell ins Milieu mit rein.
    - Im Rausch unkontrolliert randalieren oder gar Menschen verletzen. (Kommt natürlich auch beim erlauben Alkohol vor)
    - Beschaffungskriminalität


    Um nur ein Paar zu nennen.

  • @Nusma&Vysherad&Hellton
    Denkt ihr wirklich, das wäre mir nicht klar?


    Mir ist durch aus bewusst, dass würde ich mir zum Beispiel einen goldenen Schuss setzen, mein Umfeld darunter leiden würde. Familie und Freunde würden mich vermissen und würden sich fragen: "Wieso hat er das bloß getan?"


    Mir würden meine Freunde und meine Familie auch zu viel bedeuten, um überhaupt so weit gehen zu können. Wie ich im letzten Beitrag schon sagte, wäre mir mein eigenes Leben dafür zu wertvoll. Dennoch würde ich es mir nie anmaßen, einen anderen Menschen zu verurteilen, weil er es aus freien Stücken getan hatte. Vielleicht hatte er ja einen guten Grund sich in eine so gefährliche Droge wie Heroin zu flüchten?


    Wieso der Staat uns sagt, Drogen seien schlech und böse, ist mir ebenfalls klar. Er braucht Arbeitskräfte und wenn alle Welt sich auf einmal die Köpfe wegqualmen würde, würde er seine fleißigen Bienchen verlieren. Dennoch sind Drogen nicht böse. Nichts auf dieser Welt ist von Natur aus böse - so etwas gibt es schon einmal gar nicht. Es kommt ganz auf uns Menschen an, wie wir das, was die Welt uns gibt, verwenden. Wir machen es erst zu etwas Guten oder Bösen. Macht ihr drei doch einmal Urlaub in Lateinamerika, sucht euch einen alten Stamm und unterhaltet euch mit einem Schamanen darüber, ob die Drogen, die er für seine Rituale verwendet, böse sind. Sich mit Drogen in einen Rauschzustand zu versetzen ist für ihn was ganz natürliches und obwohl Drogen ja so böse sein sollen, geht es ihm durchaus gut. Nur weil einem der Staat sagt, es ist böse auf Bäumen zu klettern, muss das noch lange nicht stimmen. Vieles was er erlaubt und verbietet tut er aus Eigennutz und nicht, um uns zwangsweise zu schützen.


    Und um es einmal klarzustellen. Ich sage nicht, dass ich es gut finde, wenn sich einer mit Meth das Hirn zerschmettert, doch ich verurteile ihn dafür nicht, wie ihr drei Herren das tut. Ihr sagt, es ist böse Drogen zu nehmen, es ist ein Verbrechen und somit wäre diese Person in euren Augen böse und ein Verbrecher und das nur, weil sie für sich entschieden hat Meth zu konsumieren.
    Was gibt euch dreien das Recht, dermaßen über einen anderen Menschen zu urteilen?

  • Oh, du verwechselst da etwas. Nur weil ich sage, dass die Drogen schlecht sind, heißt es nicht, dass die Konsumenten schlecht und böse sind. Es steht darauf eine Strafe, die wird abgegolten, dann ist gut. Aber nein, es ist ja nicht nur Strafen die da kommen, es wird zumeist auch noch Hilfe gegeben, indem man zu Suchtberatung vom Gericht geschickt wird.


    Und sind wir mal ehrlich, es gibt nichts, was es rechtfertig sich in einen Rauschzustand zu befördern. Nehmen wir mal Alkohol. Viele Leute haben Probleme (Person verloren etc.) und werden Alkoholabhängig. DOch was nützt es? Vergessen tut man es nicht. Besser wird es dadurch auch nicht. Das ist Egoismus. Diese Personen sollte man unterstützen und wieder zur vernunft bringenund nicht noch etwas hinzutun, damit die Leute noch eher abhängig werden...


    Das hat auch nichts mit freiem Willen zu tun. Sowas ist schon krankhaft und gehört behandelt und nicht gefördert...


    P.S.: Wenn du im Rechtswesen nur Schwarz und Weiß siehst: Du hast vermutlich auch schoneinmal eine rote Ampel überfahren oder auf dem Fußgänger weg ignoriert. Das ist auch ein Verstoß gegen ein Gesetz und somit ein Verbrechen. Würdest du auch jeden als Verbrecher ansehen? Nein, eben nicht.

  • Man sollte auch stark zwischen den Konsumenten differenzieren. Es gibt Menschen, die können Alkohol und seine Wirkung auf den menschlichen Organismus genießen. Es gibt aber auch welche, die irgendwann abhängig wurden.
    So auch bei anderen Drogen.
    Es gibt Leute, die können MDMA nehmen, genießen den Rausch und sind nach wenigen Stunden wieder völlig klar im Kopf und vielleicht etwas müde. Es gibt aber auch welche, die nach dem Rausch völlig fertig mit der Welt sind und deprimiert am Boden liegen. Jeder Mensch reagiert auf Drogen anders und wenn man euch drei reden hört, dann verurteilt ihr alle Konsumierer, egal ob diese Probleme oder keine Probleme mit ihren Konsum haben und das ist, was mich an eurer Argumentationsweise negativ aufstößt.


    Zitat

    P.S.: Wenn du im Rechtswesen nur Schwarz und Weiß siehst: Du hast vermutlich auch schoneinmal eine rote Ampel überfahren oder auf dem Fußgänger weg ignoriert. Das ist auch ein Verstoß gegen ein Gesetz und somit ein Verbrechen. Würdest du auch jeden als Verbrecher ansehen? Nein, eben nicht.


    Wenn ich wie ihr Drogen und ihre Konsumenten verurteilen würde, weil der Staat sie verurteilt, dann würde ich auch jeden Menschen, der bei Rot die Straße überquert, als Verbrecher abstempeln, denn das ist nicht erlaubt, sondern verboten. :zwinkern:

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