Kinderwunsch?

  • Dank dem Gespräch mit einer guten Freundin, bin ich auf das Gesprächsthema Kinderwunsch gekommen. Als ich es gerade in meinem LJ-Blog erwähnte, kam mir der Gedanke, ich könne doch einmal hier einen Thread eröffnen, wo wir über das Kinderkriegen reden könnten. Zu Beginn möchte ich einfach einmal die Textpassage aus meinem Eintrag hier reinkopieren, da sie nicht nur ungemein gut meine eigene Einstellung schildert und ich gerade auch etwas schreibfaul bin. :XD:


    Zitat

    Der restliche Tag verging relativ unspektakulär. Bis zum Abend las und schrieb ich noch etwas. Kochte und suchte die Dusche auf. Dann – ich wollte mich ursprünglich noch mit einem Freund treffen – erfuhr ich von einer Ausstellung und da diese kostenfrei war, schnappte ich meine Jacke und fuhr sogleich dahin. Ich traf eine gute Freundin – wie lange wir uns wohl nicht mehr gesehen hatten? – und rede mit ihr über belanglose Dinge. Als wir eine Mutter und ihr kleines Kind sahen, fingen wir mit dem Schwärmen an und stellten fest, dass wir beide, tief in unserer Brust, einen Kinderwunsch hegen. Alleine die bloße Vorstellung, sein eigen Fleisch und Blut in Armen halten und in die großen, strahlenden Augen des Kleinen sehen zu können, versetzte uns zwei in freudiges Verzücken. Irgendwie eine schöne Vorstellung, irgendwann einmal Vater sein und ein Kind großziehen zu dürfen. Selbst wenn es nicht mein eigenes wäre (Adoptivkind), würde ich es mit Liebe überschütten und für das Kleine Geschichten schreiben. Ich glaube, ich wäre ein verdammt liebevoller Vater, der seinen Kindern keinen Wunsch ausschlagen könnte. :3


    Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr einen Kinderwunsch oder wollt ihr kinderlos bleiben? Und was wäre mit Adoptivkindern, könntet ihr euch vorstellen, vielleicht auch ein Kind zu adoptieren? (Ich für meinen Teil könnte das durchaus.)

  • Ich muss zugeben, ich hasse Kinder. Sie sind laut, dumm und naiv, sie stören mich und ich finde sie hässlich. Hätte ich selber eines, würde es wohl permanent meine Geduld strapazieren und ich würde es einfach irgendwann an einen Laternenpfahl binden (jetzt mal extrem ausgedrückt).
    Abgesehen davon möchte ich aber auch keinem Kind diese Welt zumuten. Natürlich gibt es immer noch genug schönes zu entdecken, aber wer weiß wie lange wir noch die Freiheit besitzen, dies auch in Angriff nehmen zu können?
    Ein weiterer Grund wäre dann, dass meine Erziehung nicht kindgerecht wäre. Ich könnte einfach nichts verharmlosen und würde seinen Geist auf jeden Fall nach meinen Vorstellungen formen wollen. Im Endeffekt würde ich das Kind nur brechen.
    Und zu guter letzt: Erstmal nen Partner finden, der mit mir ein Kind haben will. :XD:

  • Ich muss sagen, deine Punkte habe ich schon bei so einigen Leuten gehört. Nachvollziehen kann ich sie nicht, da sie in meinen Augen lediglich Auflüchte sind, wenn jemand schlichtweg nicht das Gefühl hat, er könne die Verantwortung für ein Leben übernehmen. ;-)


    Einem Kind nicht diese Welt zumuten? Das allein ist schon eine Übertreibung ohnegleichen. Zugegeben, mit 14 habe ich diese Ansicht auch noch vertreten, aber "die Welt" als Ganzes kann man wohl kaum derart verteufeln, dass sich damit argumentieren ließe. Toll finde ich auch immer das Argument, ein Kinderwunsch wäre ja lediglich "egoistisch motiviert" – woher kommen solche Gedanken? Nichts gegen jene, die es so sehen mögen, aber ich kann's nicht verstehen und fasse mir bei solchen Argumentationen an den Kopf.
    Ich will hier keinem Kinder anhängen, der sie nicht will, aber dann soll man doch bitte auch so argumentieren, dass es Sinn ergibt und nicht so etwas persönliches wie ein Kind auf einmal zum Gegenstand einer Diskussion über verschiedene Weltbilder werden lassen, sowas kann ich wirklich gar nicht sehen und ich bin echt tolerant, Leute. xD



    Wenn die Zeit passt, hätte ich jedenfalls später auch gern Kinder.
    Kein Einzelkind, aber bitte auch keine Mädchen. Zwei Jungen wären nett, aber da man das eh nicht steuern kann und es am Ende egal ist, welches Geschlecht nun zwischen den Beinen bammelt, wenn man das Kind im Arm hält, sind das ohnehin nur Wünsche. Würde mich nicht davon abhalten, ein Mädchen genauso zu lieben, mir geht nur dieses ganze Prinzessinnen-Gehabe erheblich auf die Nerven und ich weiß genau, dass meine Familie meine Tochter dann schön in rosa Glitzer kleiden würde, wo ich es eher neutral halten wollte. >_>


    Kha, deine Schwärmerei wiederum finde ich zu blauäugig, sieh's mir nach. xD
    An einem Kind hängt so viel mehr als nur in seine Augen zu sehen und sich zu freuen, dass es geradeaus schauen kann. Verantwortung dafür, dass das eigene Kind einmal eigene Entscheidungen treffen kann und diese dann auch noch aus einem Mindestmaß an Vernunft entspringen; ein paar grundlegende Normen und Werte, damit kein verkommenes Balg aus dem kleinen unschuldigen Ding wird… Man kann sehr viel falsch machen und wenn man sich dessen nicht bewusst ist, wird das Kind entweder verwöhnt bis Unterkante Oberlippe oder das andere Extrem ist der Fall.


    Kein Wunder, dass viele Leute mit Kindern nichts anfangen können; man sollte einfach eine Art Elternpass einführen oder derlei und wer den nicht schafft, darf sein Kind nach der Geburt abgeben oder so. Was man an verkorksten Wesen auf den Straßen sieht, geht manchmal echt auf eine Kuhhaut mehr. Aber ich schweife ab.
    Kurz: Ja, gerne zwei Kinder, wenn wir das Gefühl haben, dass es passt (wir, weil ich den bisher nicht vorhandenen Partner freilich mit einbeziehe). Und trotz aller Liebe würde ich dennoch nie die Verantwortung vergessen, die da auf unseren Schultern ruhen würde – genauso wenig wie man vergessen darf, dass man irgendwann loslassen muss. Das zumindest stelle ich mir schwierig vor. Ich sehe es schon bei meinem Neffen: Je älter er wird, desto mehr staune ich, wie die Zeit vergeht und fürchte schon halb, er könnte irgendwann Mist bauen, wenn er in dem Alter ist. =_=

  • Ich denke, mit dieser Frage ist jeder schon irgendwann einmal in Berührung gekommen. In diesem Sinne kann ich es mir durchaus vorstellen, in ferner Zukunft Kinder zu haben, auch wenn ich dem Gedanken derzeit noch recht abgeneigt gegenüber stehe. Ist ja auch kein Wunder, wo ich doch noch nicht einmal volljährig bin.


    Kinder legt man sich in der Regel nur dann zu, wenn man seinen Platz in der Welt schon mehr oder weniger gefunden hat, sprich, wenn man verheiratet ist, eine Arbeitsstelle hat und seiner Karriere nur noch geringe Ambitionen entgegen bringt. Denn vor allem was die Karriere anbelangt, zeigen sich Kinder als recht kontraproduktiv. Wenn man seinen Ansprüchen an eine gute Erziehung gerecht werden will, dann wird Vollzeitarbeit einfach nur noch schwer möglich sein.


    Eigentlich sind doch Kinder an sich ein sehr anspruchsvolles Hobby, nicht wahr? Vielleicht ist diese Umschreibung für einen der elementarsten Vorgänge des Lebens ein wenig zu unsensibel formuliert, aber rein von den Eigenarten dieser Tätigkeit her gibt es dazu einige Parallelen...


    @Die Welt ist keinem Kind zumutbar:
    Rein aus logischer Sicht darf man das so nicht sagen. Das Kind wird die Welt, in das es hinein geboren wird, als feste Konstante in Erinnerung behalten, die so wie sie ist, mit all ihren Lebensumständen seine Heimat ist und damit keineswegs als Schlecht angesehen werden kann. Im nachhinein würde es seiner Geburt immer zustimmen.

  • Zitat

    Original von bereth
    Ich muss sagen, deine Punkte habe ich schon bei so einigen Leuten gehört. Nachvollziehen kann ich sie nicht, da sie in meinen Augen lediglich Auflüchte sind, wenn jemand schlichtweg nicht das Gefühl hat, er könne die Verantwortung für ein Leben übernehmen. ;-)


    Dachte der Punkt sei offensichtlich. :lol: Ist mir einfach viel zu viel Arbeit und würde nicht gut enden. Nough said.


    Zitat

    Einem Kind nicht diese Welt zumuten? Das allein ist schon eine Übertreibung ohnegleichen. Zugegeben, mit 14 habe ich diese Ansicht auch noch vertreten, aber "die Welt" als Ganzes kann man wohl kaum derart verteufeln, dass sich damit argumentieren ließe.


    Doch, ich denke schon. Ich glaube auch nicht, dass sich die Situation zum besseren entwickeln wird. Meiner "Rente" bange ich jetzt schon entgegen. 8(
    Natürlich ist das sehr extrem formuliert und vermutlich nehme ich damit tatsächlich einem potenziellen Menschen all seine Entfaltungsmöglichkeiten, aber goddammit, aber wayne. Das erspare ich dem Knirps dann insgesamt doch besser.


    Zitat

    Toll finde ich auch immer das Argument, ein Kinderwunsch wäre ja lediglich "egoistisch motiviert"


    Gibt da zweierlei Möglichkeiten. Zum einen bekommen viele Menschen Kinder einfach nur, um welche zu haben. Beinahe als Haustier- oder Spielzeugersatz. Hauptsache man hat was zum Vorzeigen. Zum anderen sehen viele in ihren Kindern eine Art Fortsetzung ihrer selbst, die die eigenen gescheiterten Träume und Wünsche umsetzen sollen und natürlich das eigene gedankliche Erbe in die Welt hinaustragen.
    Das Problem hierbei ist aber wohl viel mehr, dass Menschen, die so denken, nicht viel mehr mit ihren Kindern anzufangen wüssten.


    Am Ende sind das alles nur Ausflüchte und es fließen ne ganze Menge Egoismus,Bequemlichkeit und Faulheit mit ein, aber immer bin ich ehrlich. :XD:


    Sollte es dann aber tatächlich irgendwann so weit sein und werde damit konfrontiert Vater zu werden, komme ich eh nicht mehr drumherum und werde mir notgedrungen in den Arsch treten müssen, da ich mir sicherlich nicht nachsagen lassen werden, ich hätte einen Scheißhaufen in die Welt gesetzt. [SIZE=7]So viel Arbeit... ._.[/SIZE]



    Aber erklär du auch mal, warum du Kinder haben möchtest. Und ich hoffe doch, dass ich mir dann nicht an den Kopf fassen muss, weil total blauäugig und weltfremde Beweggründe. :D

  • Nein, Kinder will ich nicht haben, auch später eigentlich nicht. Zumindest nicht auf die herkömmliche Art und Weise. Sollte ich es mal einigermaßen zu Wohlstand bringen und ausreichend Zeit haben, könnte ich mir aber gut Vorstellen ein Kind oder Mehrere zu adoptieren.
    Ganz einfach aus dem Grund, dass es sowieso genug Überbevölkerung gibt und diese Kinder zu einem großen Teil mit ihrem Leben im Heim nicht glücklich sind.


    Mag sein dass die "Deutschen" in den nächsten Jahrhunderten aussterben weil es zu wenige Geburten gibt, aber da ich kein Nationalsozialist bin und damit keinen Wert auf "arische Ideale" lege, ist mir vollkommen egal ob die Geburten hierzulande runter gehen oder nicht.


    Aber dieses herkömmliche "Kinderkriegen" will ich auch als Mann nicht mit machen. Ich kenn auch Mädels die das absolut nicht wollen und ich finde das ist eine gute Sache. Nicht dass ich etwas ich etwas gegen Menschen hätte, die es sehr wohl möchten. Aber so oder so ist das doch ein Ausdruck von Individualität und Meinungsfreiheit in einer modernen Gesellschaft, was in meinen Augen sehr fortschrittlich ist.


    Wie ich in fast allen Dingen zu sagen Pflege: Jedem das seine.



    Oh, übrigens zu der Sache mit der Überbevölkerung oben: Auch wenn mein Usertitel bis vor kurzem noch "Scrooge" war, meine ich damit nicht das man Arme verhungern und Kranke abschlachten lassen sollte wie die Figur aus dem Roman. Aber man muss trotzdem nicht seinen zusätzlichen Senf dazu beitragen.

  • Ich finde Kinder gerade einfach nur nervig. Klar, ich bin selbst fast noch eins (obwohl ich schon 18 bin :D ) und habe kaum was vom Leben gesehen. Wenn ich jetzt ein Kind kriegen würde, wäre meines und das Leben des Kindes im Eimer. Ich könnte ihm nichts bieten.


    Doch ich finde, dass Kinderkriegen zum Leben gehört und FAST jede Frau, die ein Baby sieht hat etwas wie einen Mutterinstinkt in sich. Ich selbst möchte noch keine haben aber irgendwann natürlich schon. Seine eigene DNA weitergeben und - wie Kha schon sagte^^ - sein eigen Fleisch und Blut in Händen zu halten und es aufzuziehen.
    Natürlich braucht man den richtigen Lebenspartner und den richtigen Zeitpunkt dafür und Geduld...und Geld...und Liebe...usw xDD


    Adoptivkinder könnte ich mir gerade keine vorstellen, da ich (soweit ich weiß) ziemlich gesund bin und es hoffentlich auch bleiben werde, um meine eigenen Kinder bekommen zu können. Aber wenn es echt keinen Ausweg geben würde, dann könnte ich mir das vorstellen^^

    Shouganai.
    Hakuna Matata.
    Bei Nacht sind alle Miezen Schwarz.
    Das letzte Hemd hat keine Taschen.
    Wir alle bluten die selbe Farbe.
    Der Regen fällt auf die Köpfe der Menschen gleichermaßen.
    Kommt Zeit, kommt Rat.



    ;

  • Zitat

    Original von Gizmo
    Mag sein dass die "Deutschen" in den nächsten Jahrhunderten aussterben weil es zu wenige Geburten gibt, aber da ich kein Nationalsozialist bin und damit keinen Wert auf "arische Ideale" lege, ist mir vollkommen egal ob die Geburten hierzulande runter gehen oder nicht.


    Dabei geht es weder um Nationalsozialismus (wie kommst du bitte darauf?!?), noch um "arische Ideale" (WTF?!!), sondern darum, dass eine ganze Ethnie einfach verschwindet, weil keine Nachfahren gezeugt werden. Das ist aber nicht nur ein deutsches, sondern ein generell europäisches Problem. Und wie wir wissen, verschwindet mit einer Ethnie auch direkt ihre Kultur (auch wenn ich mich frage, wo der veramerikanisierte Deutsche noch etwas mit Kultur am Hut hat), was weder erstrebends- noch wünschenswert ist.
    So wie ich hier rede, müsste ich ja doch glatt noch Kinder kriegen. :skeptisch:


    Und so mal am Rande: wollte man wirklich was gegen die Überbevölkerung unternehmen, müsste man im arabischen Raum anfangen und sich dann langsam gen Osten durch die Welt arbeiten. Viel Vergnügen.

  • Zitat

    Original von Martikhoras
    Doch, ich denke schon. Ich glaube auch nicht, dass sich die Situation zum besseren entwickeln wird. Meiner "Rente" bange ich jetzt schon entgegen. 8(
    Natürlich ist das sehr extrem formuliert und vermutlich nehme ich damit tatsächlich einem potenziellen Menschen all seine Entfaltungsmöglichkeiten, aber goddammit, aber wayne. Das erspare ich dem Knirps dann insgesamt doch besser.


    Ist das dein Ernst? Würdest du echt auf dein bisheriges Leben verzichten, nur weil du im Alter zu wenig Rente bekommst? Wenn deine Eltern so gedacht hätten wie du jetzt, wärst du damit einverstanden, nicht geboren worden zu sein? Alles nur... wegen Geld? Noch dazu nur aus einer Prognose heraus?


    Mag ja sein, dass du ein Kind aus ökonomischen Gründen ablehnst, da du denkst, mit Deutschland ginge es bergab (worüber sich definitiv streiten lässt). Aber auf den Vorwand zurück zu greifen, das Kind wäre niemals glücklich und hätte keine Freude an seiner Existenz, ist schlichtweg daneben.


    Wo wir schon beim Thema Nationalsozialismus sind...
    Meine Großeltern wurden im Krieg geboren. Sie durchlebten Hunger und Not, da ihre Väter in Kriegsgefangenschaft gerieten. Aber dennoch... sie beide würden im Nachhinein niemals am Erfolg ihrer Existenz zweifeln.

  • Ich bin nunmal da und werde mich damit arrangieren müssen, hätten meine Eltern aber damals so gedacht und ich wäre nicht geboren worden, wäre es mir egal, da ich nicht existieren würde. Ich hab aber schon ganz andere Sachen von den beiden zu hören bekommen, wahrscheinlich bin ich da mitlerweile ziemlich abgebrüht.


    Zitat

    Aber auf den Vorwand zurück zu greifen, das Kind wäre niemals glücklich und hätte keine Freude an seiner Existenz, ist schlichtweg daneben.


    Das habe ich so nie behauptet, ich umgehe nur das Risiko. Ignorant? Mag sein. Egoistisch? Auf jeden Fall. Mir total egal? Kannste Gift drauf nehmen.
    Ich halte es wie Onan.


    Und um eines klarzustellen: Ich übertreibe nicht, das ist kein Spaß, das ist mein voller Ernst. Ich sehe da keine Zukunft, mache das beste aus meinem Leben und gebe dem Rest keine Chance.

  • Zitat

    Original von Martikhoras
    Und um eines klarzustellen: Ich übertreibe nicht, das ist kein Spaß, das ist mein voller Ernst. Ich sehe da keine Zukunft, mache das beste aus meinem Leben und gebe dem Rest keine Chance.


    Umgekehrt bedeutet das, dass man dir auch keine Chance geben dürfte...?


    Aber mal ehrlich: Ein Kind zu bekommen und großzuziehen, das ist eine Tat, die man mMn nicht einschätzen kann. Klar, es wird viel von anderen geredet, wie schwer oder leicht es wäre, wie viel Spaß es macht oder dass es die Hölle ist. Aber genauso wie andere Dinge sind das Erfahrungen, die man selbst machen muss, bevor man entscheiden kann, ob sie scheiße sind oder geil.


    Was das Kinder-Konjunktur-Problem angeht: Meiner Meinung nach völliger Blödsinn. Ginge man von dieser These aus, dürfte es in etlichen Ländern gar keine Kinder mehr geben, in Deutschland hätte es während und kurz nach der Kriege keinen Nachwuchs gegeben, und womöglich würde die Hälfte von uns gar nicht existieren. Sehen wir jetzt allerdings unser Leben an, dürfte wohl jeder von den hier Anwesenden feststellen, dass es uns so schlecht nicht gehen kann - wir haben schließlich die Zeit, im Internet zu surfen und Quatsch zu verzapfen und über Themen zu diskutieren, die uns im Grunde genommen wurscht sein könnten.


    Die Argumente, die von "Kinder sind nervig" bis "Kinder sind zeitraubend" rangieren, lasse ich so (für mich) auch nicht gelten. Man sollte mal bedenken, wie nervig und zeitraubend wir waren - ich für meinen Teil kann sagen, dass ich ein recht gemütliches Kind gewesen bin. Laut meinen Eltern. Fakt ist jedenfalls, dass man sich Zeit und Nerven sparen kann, wenn man Kinder einfach nur vernünftig erzieht und sie nicht vor die Glotze hockt, so wie es heutzutage wohl mannigfaltig passiert. Investiert man also ein wenig Zeit in die Erziehung, spart man sich hinterher viel derselben und hat zusätzlich seine Freude an den erwachsenen Kindern, Enkeln, Enkelskinder und was weiß ich noch. Alleine die Vorstellung, als Opa Weißbart mal meinen Enkeln ein paar tolle Geschichten über die Anfänge des Internets erzählen zu können - da juckt's mich in den Fingern und ganz anderen Regionen, wenn ihr versteht. :xugly:


    Natürlich hat jeder auch sein Anrecht darauf, keine Kinder haben zu wollen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass man sich damit (unwissentlich) zum Sozial-Schnorrer macht. Denn wer bezahlt eigentlich die Rente, die man hinterher erhält...?


    Niemand anderes als unsere Kinder.


    Greets


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

  • Wie schnell sich doch aus einem Thread über Kinderwünsche eine Diskussion über die welt an sich entwickeln kann^^


    Ich habe lange gebraucht, um auch nur auf die Idee zu kommen, irgendwann kinder zu bekommen. Ich habe der Fraktion angehört, die Kinder nur nervig findet. ich konnte nie was mit kindern anfangen, bis ich dann endlich mal meine kleine Cousine und ihren jüngeren bruder kennen gelernt hab (kleiner Familienclinch, daher kein kontakt gehabt). Ich weiß nicht wieso, aber meine eigene Verwandtschaft finde ich süß und putzig, aber bei den Kindern anderer Leute frage ich mich ernsthaft, ob die eltern ihr Kind überhaupt erziehen.
    Na jedenfalls, bin ich so dazu gekommen, festzustellen, dass ich durchaus ein guter Vater sein könnte, aber ich halte mich da selber auch an meinen Dad: vor 30 geht da bei mir gar nichts, außer es wäre ein Unfall^^


    Ich will erst mal mein noch junges Leben leben, bevor ich es für ein anderes Leben lebe. Ich möchte erst einmal mein Studium abschließen, mit beiden Füßen fest im Leben stehen und meinem kind auch was bieten können. Das Finanzargument ist nun mal einfach riesig, man muss sich klar sein, dass ein Kind bis zu seinem 18ten Lebensjahr locker eine Investition von 20.000 bis 30.000 Euro bedeuten kann!
    Der Onkel meines Vaters zb hatte nie Kinder und dementsprechend haben er uns seine Frau diese Investion nicht machen müssen und verbringen ihre Rente jetzt damit die welt zu bereisen. Ich kenne kaum jmd der schon in so vielen Ländern war, wie die beiden und dass einfach nur, weil sie nie Kinder hatten, die ihnen das unmöglich gemacht haben.
    Kinder bedeuten nun mal, dass man sich sowohl finanziell, als auch persönlich einschränken muss und dass in einem meist unglaublich hohen Ausmaß. Man muss sich eben klar sein, dass man keine entscheidung nur noch für sich selbst, sondern gleich für die ganze Familie trifft, da gibt es dann keinen ich-bezogenen Egoismus mehr, da ist maximal noch der wir-egoismus drin. Dementsprechend sind Argumente, wie "Kinder sind mir zu teuer." oder "Kinder sind zu anstrengend" kein Zeichen davon, dass sich manche noch nicht bereit für ein Kind fühlen oder einfach nru faule Ausreden suchen, sondern eher, dass sie für sich entschieden haben, dass sie sich selber wichtiger sind, als Nachwuchs.

    Aber ich weiß auch jetzt schon ziemlich genau, dass ich meine Stammlinie fortsetzen will.... Mein erbgut muss der Nachwelt erhalten bleiben :xugly: auch wenn sich einige bei mir wünschen ich würde mich nicht reproduzieren^^


    Ich wäre wohl ein ziemlich strenger Vater, einfach nur schon deshalb, weil ich so genervt von den Kindern anderer Leute und deren mangelnder Erziehung bin. Ich will nicht, dass mein Kind genauso nervig und unerzogen rüber kommt, da wird dann nach der alten schule erzogen, mit Zuckerbrot und Peitsche. :evil:


    Wo wir aber schon dabei sind: Kindererziehung
    Ein Komilitone und ich philosophieren schon seit einer Weile darüber, wie sinnvoll wohl ein Reproduktions-Führerschein wäre... Ich mein... jeder Volldepp darf Kinder in die Welt ziehen, vollkommen egal, ob er überhaupt reif genug ist, finanziell gut genug da steht und überhaupt weiß, wie man Kinder richtig erzieht. Das Ergebnis: Unerzogene Kinder, verarmte Kinder, etc... Und ja ich weiß, dass sich das verdammt hart an der Grenze zu Eugenik bewegt, aber seien wir doch mal ehrlich: es gibt Leute, denen gehört verboten sich fortzupflanzen :rofl:


    @Weltpessimismus: Ich behaupte, jeder der meint, die heutige Welt wäre zu furchtbar, um eine Kind in diese Welt zu gebären, nimmt sich selbst zu wichtig. Wir leben in einer Welt, die so "gut" ist wie noch nie zuvor. Jeder Generation vor uns ging es schlechter. So etwas wie "die guten alten Zeiten" gibt es einfach nicht. man darf nicht in der Vergangenheit versinken, sondern sollte selber daran arbeiten, die Zukunft besser zu machen. Die Welt ist nicht schlecht, oder schlechter als zu einem anderen Zeitpunkt, sondern nur an manchen Punkten gerade unschön. Es gitb zu viele Kriege? Immerhin keine innerhalb von Europa, also warum sollte es einem Kind schlecht gehen? Arm und Reich gehen immer weiter auseinander? Die Armen waren früher noch ärmer und heutzutage bekommt fast jeder die nötige finanzielle Hilfe um über die Runden zu kommen.
    Die Welt ist nicht schlecht, ihr seid nur zu pessimistisch um das schöne und gute überhaupt wahrzunehmen und wahrhaben zu wollen! X(

  • Ich bin mir zu 100% sicher niemals Kinder zu haben.


    Ich tat mir selbst als Kind schon schwer mit der Vorstellung irgendwann mal Mutter zu sein (ich habe mich immer geweigert von irgendjemandem die Mutter zu spielen).
    Und das hat sich bei mir auch so gehalten.


    In meinem Alter haben meine ehemaligen Mitschüler natürlich alle Kinder oder stehen kurz davor. Aber für mich wäre es die Höchststrafe.


    Ich glaube nicht, dass ich eine schlechte Mutter wäre (ich würd mein Kind viel zu sehr verwöhnen). Aber mir fehlt dieser dringende Wunsch ein Kind zu haben.


    Meine Tante hat letztes Jahr einen Sohn bekommen. Natürlich sah er als Baby lieb aus, aber mir fehlt dieses "OMG ICH WILL AUCH EINS" Gen. Auch jetzt, da er schon fast ein Jahr alt ist, find ich ihn immer noch... tja, genauso uninteressant.

  • Geht das nur mir so oder ist dieser Thread mit all seinen Antworten und kleinen Gegenargumenten irgendwie amüsant? Macht wirklich Spaß, eure Beiträge nachzulesen, ich musste eben so manches Mal schmunzeln bis lachen.
    Großartiger Thread. ^^



    Zitat

    Original von Martikthoras
    Aber erklär du auch mal, warum du Kinder haben möchtest. Und ich hoffe doch, dass ich mir dann nicht an den Kopf fassen muss, weil total blauäugig und weltfremde Beweggründe. :D


    Das kann ich dir nicht einmal erklären. Wie auch Mereko war mir der Gedanke an eigene Kinder eine Zeit lang sogar so zuwider, dass ich für mich selbst versucht habe, das mit fadenscheinigen Argumenten zu begründen. Daher auch mein Kommentar im ersten Beitrag hierzu, die Leute, die solche Argumente nutzen, brauchen diese nur als Ausflüchte. Mir ist bewusst, dass das nicht bei allen der Fall ist und dass es auch jene gibt, die sich und ihr eigenes Leben schlicht über das eines ihnen noch fremden Kindes stellen (um mal auf Merekos Einwurf einzugehen), doch die Erfahrung hat mir gezeigt, dass vor allem viele junge Erwachsene diese Dinge wirklich nur als Ausrede benutzen. Oft sogar, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und dann komme ich an einen Punkt, an dem meine Geduld ein Ende findet, denn unbewusster (!) Ignoranz gegenüber reagiere ich sehr empfindlich. Wer sich seiner Punkte und Beweggründe aber vollkommen bewusst ist, den nehme ich dann auch beim Wort dahingehend. Daher kann ich nun nach deinen Erklärungen akzeptieren, wie du die Sache siehst, weil du genau weißt, was du sagst.


    Jedenfalls, um nicht zu weit abzuschweifen; warum will ich Kinder haben: Weil darum. *Schulterzucken*
    Ich kann es wirklich nicht begründen, es ist schlichtweg ein Wunsch, der mittlerweile so tief in mir verankert ist, dass ich nicht einmal sagen könnte, wann es überhaupt zu diesem Umschwung kam. Eine Weile lang war dieser Wunsch natürlich von Schwärmerei und Blauäugigkeit beherrscht, mittlerweile bin ich davon aber weg, was wohl meinem Neffen zu verdanken sein dürfte. Ich weiß, wieviel Arbeit und Nachdenken ein Kind erfordert und unterschätze die Situation daher nicht mehr so, wie es mal der Fall war. Gleichzeitig bringe ich dem Jungen eine so tiefe Liebe entgegen wie wohl ansonsten nur noch meiner Mutter, nur eben auf einer gänzlich anderen Ebene.
    Diese Liebe ist unverfälscht und ohne jeden Makel; selbst wenn es Momente gibt (wenn ich allein auf ihn aufpasse), in denen er meine Nerven furchtbar strapazieren kann, an meinen Gefühlen zu ihm ändert das herzlich wenig, weil ich weiß, dass er noch lernt. Es zeichnet sich ab, dass er ein kleiner Frechdachs wird, aber auch das ist in Ordnung, weil ich weiß, dass meine Schwester ihn vernünftig erziehen und mit Werten versehen wird; die Charaktereigenschaften eines Kindes kann man schlecht vorherbestimmen, man kann es von dort nur in eine Richtung leiten.


    Hinter meinem Kinderwunsch steht jedenfalls nicht der Gedanke: "Ich muss mein Erbgut weiterleiten, ugga!"
    Ich glaube, das ist echt so ein Männerding. :xugly:

  • Zitat

    Original von Martikhoras


    Dabei geht es weder um Nationalsozialismus (wie kommst du bitte darauf?!?), noch um "arische Ideale" (WTF?!!), sondern darum, dass eine ganze Ethnie einfach verschwindet, weil keine Nachfahren gezeugt werden. Das ist aber nicht nur ein deutsches, sondern ein generell europäisches Problem. Und wie wir wissen, verschwindet mit einer Ethnie auch direkt ihre Kultur (auch wenn ich mich frage, wo der veramerikanisierte Deutsche noch etwas mit Kultur am Hut hat), was weder erstrebends- noch wünschenswert ist.


    Weit davon entfernt ist das überhaupt nicht. Mir ist vollkommen egal ob in 500 Jahren alle die selbe Ethnie haben oder nicht. Das wird keinem die Lebensqualität verschlechtern. Im Gegenteil, ich könnte mir sogar vorstellen, dass es dadurch zu ein wenig mehr Frieden kommen könnte.
    Ich seh kein Problem darin wenn eine Ethnie weg ist, das kommt schon mal vor. So entstehen neue Ethnien, denkst du das wäre jetzt das erste mal dass das passiert?
    Klar kann es sein dass das sich Kulturen verändern, wenn sich die Menschen ändern aber eine Kultur ist nichts was man auf Ewig in dem Zustand halten soll wie sie im Mittelalter war. Das unterliegt alles den Gesetzen der zeitlichen Entwicklung. Das macht Kultur aus. Die Menschen.


    Aber da du offenbar eh einer dieser Leute zu sein scheinst die behaupten z.B. die Amerikaner hätten keine Kultur und du offenbar nicht weißt dass die USA eine alte europäische Kolonie sind, glaube ich nicht dass eine Diskussion hier irgendwem etwas nützt.


    Edit:

    Zitat

    Original von Martikhoras



    Und so mal am Rande: wollte man wirklich was gegen die Überbevölkerung unternehmen, müsste man im arabischen Raum anfangen und sich dann langsam gen Osten durch die Welt arbeiten. Viel Vergnügen.


    Übervölkerung herrscht auf der Welt. Landesgrenzen machen da nichts aus. Ob hier ein Mensch fehlt, oder irgendwo in Ost-Europa oder Asien macht keinen großen Unterschied. Wenn hier Plätze frei sind, werden sie sicher schnell wieder aufgefüllt.

  • Zitat

    Original von bereth
    Kha, deine Schwärmerei wiederum finde ich zu blauäugig, sieh's mir nach. xD
    An einem Kind hängt so viel mehr als nur in seine Augen zu sehen und sich zu freuen, dass es geradeaus schauen kann. Verantwortung dafür, dass das eigene Kind einmal eigene Entscheidungen treffen kann und diese dann auch noch aus einem Mindestmaß an Vernunft entspringen; [b]ein paar grundlegende Normen und Werte, damit kein verkommenes Balg aus dem kleinen unschuldigen Ding wird… Man kann sehr viel falsch machen und wenn man sich dessen nicht bewusst ist, wird das Kind entweder verwöhnt bis Unterkante Oberlippe oder das andere Extrem ist der Fall.


    Nichts für Ungut, aber ich halte es für etwas blauäugig, aufgrund meiner Schwärmerei darauf zu schließen, dass ich nicht wüsste, wie viel Arbeit ein Kind machen kann. Glaub mir Sarah, ich durfte mich schon um zwei kleine Jungs kümmern und das dann immer fast den ganzen Tag lang und nehme das Thema nicht auf die leichte Schulter. Kinder sind anstrengend, Kinder bedeuten Arbeit und sie können einen auch den letzten Nerv rauben und dennoch erfüllt mich der bloße Gedanke an ein eigenes Kind mit Freude. Ich hab es bei meinem Neffen gemerkt. Tagsüber war ich fast am Rad drehen, weil er mich morgens um sieben geweckt hatte und mich bis abends um zehn auf Trab gehalten hatte. Ich hab mit ihm gespielt, ihm Dinge beigebracht und vor Dummheiten bewahrt (man sollte auch keine Gänse im Alter von drei Jahren ärgern :XD:) und mich anderweitig noch um ihn gekümmert. Aber wenn ich dann sehen konnte, wie glücklich er war und mit welcher Neugierde er die Welt entdeckt hatte (seine Eltern leben auf dem Land; sprich: Kühe, Gänse, Pferde, usw.), wurde mir bewusst, dass es auch etwas Schönes an sich hat, sich um ein Kind zu kümmern oder gar ein eigenes großzuziehen. Spätestens wenn er dann irgendwann eingeschlafen war und ich ihn zu Bette gebracht hatte, fiel mein eigener Zweifel gegens Kinderkriegen wie Schuppen von mir ab. Ja, auch ich war vor noch gar nicht allzu langer Zeit gegens Kinderkriegen, doch inzwischen sehe ich darin keine Bestrafung mehr, sondern die Möglichkeit, kostbare Erfahrungen machen zu können (und ist es nicht der Sinn des Lebens Erfahrungen zu sammeln und an ihnen zu wachsen? :3) :herz:


    Zitat

    Original von Al Fifino
    Die Argumente, die von "Kinder sind nervig" bis "Kinder sind zeitraubend" rangieren, lasse ich so (für mich) auch nicht gelten. Man sollte mal bedenken, wie nervig und zeitraubend wir waren - ich für meinen Teil kann sagen, dass ich ein recht gemütliches Kind gewesen bin. Laut meinen Eltern. Fakt ist jedenfalls, dass man sich Zeit und Nerven sparen kann, wenn man Kinder einfach nur vernünftig erzieht und sie nicht vor die Glotze hockt, so wie es heutzutage wohl mannigfaltig passiert.


    Zum ersten Punkt:) Da hast du vollkommen Recht. Kinder sind einfach laut und spielen herum. Das liegt einfach schon in der Natur des Kindseins begründet. Deswegen kann ich auch Menschen nicht verstehen, die sich darüber aufregen, dass Kinder draußen spielen und lachen. Jeder von uns war auch einmal ein Kind und hat genau das Gleiche getan. Da kann man es doch anderen Kindern nicht verbitten, weil es einem selbst auf die Nerven geht.
    Schon interessant, dass mir so etwas bisher auch nur im hohen Norden (mitunter Deutschland) aufgefallen ist. Als ich in Griechenland gewesen war, da hatte sich keiner über lärmende Kinder (alleine dieser Ausdruck ist reine Idiotie) beschwert, sondern sich eher darüber erfreut und sie mit einem breiten Grinsen bedacht.


    Zitat

    Original von Mereko
    Wie schnell sich doch aus einem Thread über Kinderwünsche eine Diskussion über die welt an sich entwickeln kann^^


    Was nie geplant war. :ugly:


    Zitat

    Original von Mereko
    Wo wir aber schon dabei sind: Kindererziehung
    Ein Komilitone und ich philosophieren schon seit einer Weile darüber, wie sinnvoll wohl ein Reproduktions-Führerschein wäre... Ich mein... jeder Volldepp darf Kinder in die Welt ziehen, vollkommen egal, ob er überhaupt reif genug ist, finanziell gut genug da steht und überhaupt weiß, wie man Kinder richtig erzieht. Das Ergebnis: Unerzogene Kinder, verarmte Kinder, etc... Und ja ich weiß, dass sich das verdammt hart an der Grenze zu Eugenik bewegt, aber seien wir doch mal ehrlich: es gibt Leute, denen gehört verboten sich fortzupflanzen :rofl:


    Ich kann deine Argumentation schon nachvollziehen, doch wenn ich ehrlich bin sträuben sich, beim bloßen Gedanken daran, mir schon die Nackenhaare. Grundsätzlich sollte jeder, egal wie verranzt er im Kopfe ist, die Möglichkeit haben, Kinder zu bekommen. Kinderkriegen und Kindererziehen sind Erfahrungen, die jeder Mensch machen darf und (eventuell) auch machen sollte. Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt, aber man sollte vielleicht werdende Eltern, oder jene, die sich ein Kind adoptieren (wobei die eh was das Finanzielle und das soziale Umfeld angeht eh erst mal durchleuchtet werden), dazu verdonnern, sich Kurse über Kindererziehung reinzuziehen. Es gibt sicherlich Fehler bei der Kindererziehung, die eine gewisse Allgemeingültigkeit besitzen, weswegen man werdende Eltern doch gut über diese informieren könnte. Natürlich schließt das nicht aus, dass das Kind am Ende immer noch schlecht erzogen ist, aber dann kann kein Elternteil mehr behaupten: „Wir hatten keine Ahnung, wie man ein Kind richtig erzieht.“


    Zitat

    Original von bereth
    Geht das nur mir so oder ist dieser Thread mit all seinen Antworten und kleinen Gegenargumenten irgendwie amüsant? Macht wirklich Spaß, eure Beiträge nachzulesen, ich musste eben so manches Mal schmunzeln bis lachen.
    Großartiger Thread. ^^


    Hinter meinem Kinderwunsch steht jedenfalls nicht der Gedanke: "Ich muss mein Erbgut weiterleiten, ugga!"
    Ich glaube, das ist echt so ein Männerding. :xugly:


    Danke für die Blumen und nein, das mit der Erbgutthematik, darfst du nicht so verallgemeinern. Mir persönlich ist es völlig egal, ob ich mein Erbgut weitergeben werde, oder nicht. Wegen solch eines Denkens, würde ich auch keine Kinder in die Welt setzen. Erst wenn ich die richtige Partnerin dafür hätte und wir beide zu dem Entschluss kommen würden, dass wir Kinder haben wollen, dann würde ich es versuchen wollen – wobei die Erbgutthematik nur eine beiläufige Rolle spielen würde. Das einzige, was ich vielleicht interessant fände, wäre die Frage: „Wie werden unsere Kinder sein (schon rein vom körperlichen her), wenn XXX und ich uns paaren? Werden sie mehr nach ihrer Mutter kommen, oder mehr nach ihrem Vater? Und was wäre mit meinen Enkelkindern, wo dann eines meiner Kinder, das die Gene von uns beiden in sich trägt, sich mit einem anderen Menschen paart, der wieder gänzlich andere Gene in sich trägt?“ Das wäre vielleicht ein interessantes Gedankenspiel aber mehr auch nicht. Von wegen Blutlinie aufrecht zu erhalten, das interessiert mich nicht. :XD:


    Wie lang jetzt wohl dieser Beitrag hier geworden ist? :xugly:

  • Zitat

    Original von Gizmo
    Weit davon entfernt ist das überhaupt nicht. Mir ist vollkommen egal ob in 500 Jahren alle die selbe Ethnie haben oder nicht. Das wird keinem die Lebensqualität verschlechtern. Im Gegenteil, ich könnte mir sogar vorstellen, dass es dadurch zu ein wenig mehr Frieden kommen könnte.
    Ich seh kein Problem darin wenn eine Ethnie weg ist, das kommt schon mal vor. So entstehen neue Ethnien, denkst du das wäre jetzt das erste mal dass das passiert?
    Klar kann es sein dass das sich Kulturen verändern, wenn sich die Menschen ändern aber eine Kultur ist nichts was man auf Ewig in dem Zustand halten soll wie sie im Mittelalter war. Das unterliegt alles den Gesetzen der zeitlichen Entwicklung. Das macht Kultur aus. Die Menschen.


    Ethnopluralismus und Nationalsozialismus sind zwei völlig verschiedene Dinge, zumal da immer noch etliche Stufen zwischen liegen. Dass Ethnien verschwinden, ist tatsächlich unausweichlich, forcieren muss man das aber nicht.
    Und das Vermischen verschiedener Ethnien führt am Ende auch nur zu einer grauen, kulturlosen Masse. Bestens zu beobachten in England, den USA und im arabischen Raum (wobei letzteren einfach jegliche Kultur aberkannt und durch Islamisierung ersetzt wurde). Aber wir weichen ab.


    Zitat

    Aber da du offenbar eh einer dieser Leute zu sein scheinst die behaupten z.B. die Amerikaner hätten keine Kultur und du offenbar nicht weißt dass die USA eine alte europäische Kolonie sind, glaube ich nicht dass eine Diskussion hier irgendwem etwas nützt.


    You don't say? Von Kultur ist da leider nicht mehr viel zu merken. Was kommt raus, wenn man zu viele Farben in einen Topf kippt? Grau.
    Kultur wurde durch Konsum ersetzt. Ausnahmen bestätigen die Regel, und nein Thanks Giving ist sicherlich kein Kulturgut mehr. Und Halloween auch nicht. Weihnachten schonmal garnicht. Oder das Oktoberfest. Ich krieg jetzt schon wieder das Kotzen.


    Zitat


    Edit:


    Übervölkerung herrscht auf der Welt. Landesgrenzen machen da nichts aus. Ob hier ein Mensch fehlt, oder irgendwo in Ost-Europa oder Asien macht keinen großen Unterschied. Wenn hier Plätze frei sind, werden sie sicher schnell wieder aufgefüllt.

    [/quote]
    [SPOILER=Ach, Kär.][/SPOILER]
    Aber du hast Recht, wir brauchen hier nicht zu diskutieren.


    Zitat

    Umgekehrt bedeutet das, dass man dir auch keine Chance geben dürfte...?


    Mir wurde eine Chance gegeben. Your argument is invalid.
    Aber meine Mutter hat mir auch schonmal anvertraut, dass sie uns nicht gewollt hätte, wenn sie gewusst hät, was wir werden. :xugly: Und nö, das hat mich nicht wirklich geschockt.


    Zitat

    Natürlich hat jeder auch sein Anrecht darauf, keine Kinder haben zu wollen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass man sich damit (unwissentlich) zum Sozial-Schnorrer macht. Denn wer bezahlt eigentlich die Rente, die man hinterher erhält...?


    Als arbeitender Mensch zahle ich in die Rentenkasse ein und sollte somit ein Recht darauf haben, früher oder später auch meine Rente verlangen zu können, Generationen-Vertrag hin oder her.


    Zitat

    Jedenfalls, um nicht zu weit abzuschweifen; warum will ich Kinder haben: Weil darum. *Schulterzucken*


    Hab tatsächlich mit der Antwort gerechnet.


    Meine 18jährige Stiefschwester bekommt nun bald auch ihr erstes Kind. Wieso sie eins bekommt? Weil sie sich unnütz vorkam und wieder gebraucht werden wollte. Das war tatsächlich ihr Argumen.
    Ich weiß jetzt schon, dass das in die Hose gehen wird. :argh:


    Ob ich in ein paar Jahren anders denke, kann ich nicht ausschließen, allerdings verspühre ich bis jetzt nicht mal das Bedürfnis mir einen Partner zu suchen, von Dachau ist das von grundauf irrElephant.
    Da halt ich mir doch lieber ein Schwein! :xugly:

  • Zitat

    Original von Mereko
    @Weltpessimismus: Ich behaupte, jeder der meint, die heutige Welt wäre zu furchtbar, um eine Kind in diese Welt zu gebären, nimmt sich selbst zu wichtig. Wir leben in einer Welt, die so "gut" ist wie noch nie zuvor. Jeder Generation vor uns ging es schlechter. So etwas wie "die guten alten Zeiten" gibt es einfach nicht. man darf nicht in der Vergangenheit versinken, sondern sollte selber daran arbeiten, die Zukunft besser zu machen. Die Welt ist nicht schlecht, oder schlechter als zu einem anderen Zeitpunkt, sondern nur an manchen Punkten gerade unschön. Es gitb zu viele Kriege? Immerhin keine innerhalb von Europa, also warum sollte es einem Kind schlecht gehen? Arm und Reich gehen immer weiter auseinander? Die Armen waren früher noch ärmer und heutzutage bekommt fast jeder die nötige finanzielle Hilfe um über die Runden zu kommen.
    Die Welt ist nicht schlecht, ihr seid nur zu pessimistisch um das schöne und gute überhaupt wahrzunehmen und wahrhaben zu wollen! X(


    Da kann ich mal 100% zustimmen!
    Die misten wissen garnicht wie gut es uns heute geht. Auch in andeen threads lese ich immer wieder wie doof doch die heutige welt und gesellschaft ist. Aber scheinbar hat keiner mehr überhaupt nen bezug zur realität. Die welt da draußen war vor einigen jahren noch viel beschissener als sie es heute ist und wenn sich einer über Rente beschwert, hat er 0 Ahnung wie es früher war, es gab gewiss Generationen die es bezogen auf rente besser hatten, aber genauso ist es heute nicht unzumutbar. Unzumutbar war es vor 100 Jahren wo man schauen musste das man 10 Kinder und mehr hatte damit die einen im Alter pflegen von rente keine Spur.


    Also glaube ich nicht das es den Kindern von Heute in der Zukunft so schlecht gehen wird. Darum um zum Thema zurück zu kommen, wünsche ich mir schon auch mal ein Kind, aber nicht zwanghaft, wenn ich die Richtige Frau treffe und sie auch will, dann würde mir das sehr gefallen. Aber wenn nicht dann eben nicht, dann würd ich deswegen aber auch nicht schwarzmalen, man kann nicht alles im leben haben, darum ist für mich auch nie die Bedingun in einer Geziehung irgendwann mal ein Kind zu zeugen. Sowas muss ich einfach ergben aus vielen Faktoren heraus, machen wir uns nichts vor wenn ich Bettelarm bin will ich auch kein Kind denn so ehrlich kann ich sein das ich dann nicht noch ärmer dadurch werden will, was oft der fall ist und dem Kind täte ich dann auch keinen Gefallen.

  • Zitat

    Original von Martikthoras
    Hab tatsächlich mit der Antwort gerechnet.


    Was heißt das jetzt für mich? xD


    Zitat

    Meine 18jährige Stiefschwester bekommt nun bald auch ihr erstes Kind. Wieso sie eins bekommt? Weil sie sich unnütz vorkam und wieder gebraucht werden wollte. Das war tatsächlich ihr Argumen.
    Ich weiß jetzt schon, dass das in die Hose gehen wird


    Wow, das ist wirklich naiv, nichts gegen deine Stiefschwester. ô_O


    Wenn man sich nicht gebraucht fühlt, muss man sich eben einen Sinn geben – aber ein Kind als Sinnerfüllung anzusehen, finde ich… pervers. Damit liegt ein Druck auf dem Kind, eine Erwartung, die es niemals wird erfüllen können. Man zeigt es dem Kind vielleicht nicht offen, aber dieser Erwartungsdruck wird sein ganzes Leben bestehen, wenn man als Elternteil keine Wendung um 180° durchmacht. Eine solche Herangehensweise finde ich sehr gefährlich.


    Ich für meinen Teil würde mein Kind doch von Anfang an so erziehen, dass es lernt, sich selbst einen Sinn zu geben. Wenn man anfängt, seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse einem anderen Menschen aufzudrücken, kann das ja nur schief gehen. Bei den eigenen Kindern ebenso wie bei gleichaltrigen Menschen, nur dass letztere sich effektiv wehren können und einen nicht als Vorbild ansehen.
    Boah, furchtbar, mag gar nicht an solche Eltern denken, die genau das mit ihren Kindern anstellen und vergessen, dass sie mit ihnen individuelle Menschen und keine Klone ihrer selbst vor sich haben. :grinning_face_with_sweat:




    Zur Diskussion Gizmo/Martikthoras: Wenn ihr das vertiefen wollt, eröffnet bitte einen Thread zu dem Thema, wo sich Nationalsozialismus und Ethnopluralismus schneiden, denn das Thema selbst könnte durchaus interessant sein. In diesem Thread möchte ich weitere Diskussionen in diese Richtung nicht sehen. ;-)

  • Zitat

    Ich muss zugeben, ich hasse Kinder. Sie sind laut, dumm und naiv, sie stören mich und ich finde sie hässlich. Hätte ich selber eines, würde es wohl permanent meine Geduld strapazieren und ich würde es einfach irgendwann an einen Laternenpfahl binden (jetzt mal extrem ausgedrückt).


    Das nunterschreibe ich so. Ich kann mir nicht vorstellen und konnte es auch nie, selber mal Kinder zu haben. Ich kann und will diese Verantwortung nichjt übernehmen zum einen und zum anderen WILL ich keine Kinder. Ich Hasse sie. Kinder lieben mich, aber ich sie nicht. Wenn meine Geschwister mit ihrem Nachwuchs zu Besuch sind krieg ich die krise, ich verstehe die Faszination an Babys nicht.


    Ich komme nichtmal auf mein eigenes Leben klar, wie sollte ich mich dann artgerecht um ein Kind kümmern? Für mich wäre ein Kind eine Behinderung. Zudem hab ich soviel vererbbare scheiße... ne das muss nicht sein.
    Ich habe ADHS und mein Kind würde es höchstwahrscheinlich auch haben.
    Nein, nein, nein.


    Selbst wenn ich den ultimativen Partner finde, mit dem ich mein ganzes leben verbringe... nein. Ich mlchte das nicht. Ich plane sowieso nicht, alt zu werden.

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