Größe von Rollenspielen

  • Ich habe mir neulich ein neues Rollenspiel zugelegt und bin mittlerweile von dessen Größe beeindruckt. Ich spiele jetzt schon ca. 20h und habe nur ein geschätztes Viertel der Karte erkundet. Ich bin nur Mass Effect gewohnt, und da hat man nach 20h schon fast das ganze Spiel durch gehabt... Sind alle Rollenspiele von dieser Größe oder habe ich nur zu einem äußerst großem Titel gegriffen? Ich habe mir "Dragon's Dogma" gekauft, mit dem Wissen, dass demnächst auch eine Erweiterung dazu kaufen kann. Hoffentlich gibt es hier genügend Spieler von RPGSs^^


    Edit: Nicht falsch verstehen: Ich freue mich, dass dieses Spiel so groß ist, da es wirklich riesigen Spaß macht.

  • Es gibt solche und andere. Es gibt keinen klaren Normwert an Spiellänge bei Rollenspielen. Nur kann man allgemein sagen, dass diese bei Rollenspielen allgemein am längsten ist. Ich rate mal, dass du aktuell Skyrim spielst. Da liegt es in der Natur der Sache, dass es so ewig lange dauert. Es hat unzählige Höhlen und Gebiete, die man alle erkunden kann, aber nicht muss. Man kann 200 Stunden dort Spielen, kann aber auch ganz direkt die Hauptstory durchspielen und ist in vielleicht 10 Stunden durch.


    Es gibt lineare und unlineare Rollenspiele, welche in Open-World und ohne. Sowas kann dann variable Spieldauer verursachen.

  • Größe find ich sehr wichtig. Es nimmt Rollenspielen den Freiraum, wenn man mit einem Quadratmeter Karte zurecht kommen soll. Und ich finde das soll ein Rollenspiel auch tun. Es soll dem Spieler Freiheit bieten, eine große offene Welt, die er erkunden kann nach Lust und Laune. Sowas will ich bei einem Rollenspiel nicht missen. Wenn ich dann von einem höre, wo man selbst nach so langer Spielzeit gerade mal einen Bruchteil der Karte gesehen hat, schlägt mein Herz höher. *-*
    Bei Skyrim oder Oblivion hat man diesen Freiraum ja zur Genüge. Klar, die Story ist jetzt nicht der Hammer, aber das ist mir relativ egal. Ich will jeden Winkel einer Karte erkunden und da ist mir die Hauptstory relativ egal. Bei mir wird deshalb die Spieldauer recht groß.


    Aber es gibt denke ich auch Rollenspiele, die eine kleinere Welt haben und auch eine kürzere Spieldauer haben (pauschal fällt mir aber keins ein^^). Im Prinzip bin ich an solchen Spielen weniger interessiert, aber es kommt auf Spiel an.^^

  • Sag bitte nicht, das das erste S in RPGSs bei dir "Spiel" heißt. Dir ist schon klar, das RPG "RoleplayGame" heißt, was das S unnötig machen würde.


    Und mir fällt auch auf Anhieb kein Game ein, wo man allein bei der Story in einen RPG unter 20-30 Stunden braucht. Was in meinen Augen eh schon ennorm ist. Nebenquest etc erhöhen die Sache dann auch noch auf eine Norm, da kanns schon zu gut 100-200 Stunden von daher...

  • Das, wofür du ( ZeldaVeteran) dich da begeistern kannst, sind eher sogenannte Open-World- oder Sandbox-Spiele, nur eine Art von RPGs. Nicht jedes Rollenspiel hat eine große Karte zum Erkunden, und nicht jedes an die 100 Stunden Spielzeit, auch wenn die wohl im Durchschnitt höher ist als in anderen Genres.


    Und die Qualität eines RPG würde ich auch nicht nur an der Spielzeit messen. Mass Effect z.B. ist meiner Meinung nach brilliant, vor allem die ganze Serie zusammen (würde jedem raten, mit dem ersten Teil zu beginnen, auch wenn der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat).


    Ansonsten, Open World Spiele gibt ja mittlerweile einige, Skyrim wurde schon genannt und ist wohl das bekannteste z.Z., Fallout 3 und New Vegas, das Bethesda vorher gemacht hat, kann ich noch wärmstens empfehlen.

  • Da muss ich Manto zustimmen. Qualität statt Quantität finde ich bei manchen RPGs auch besser. Ich weiß - ich bekomm gleich eine übern kopp geschlagen, aber bei Bethesda Games denke ich mir das ab und zu.
    Bei Spiele wie Mass Effect etc da kommt ja nicht soviel zusammen wie bei Skyrim(200-300 stunden Spielzeit), aber dafür ist das vorhandene viel besser verpackt uns inszeniert und kommt einen wie eine Wilde achterbahn vor, wohingegen Spiele wie Skyrim etc in diesen Punkt nicht so aufwarten kann und es da halt auch immer wieder in Punkto Story etc zu schwächen udn langatmigkeit kommt.

  • Das Qualität != Quantität ist, muss man wohl auch allgemein nicht groß diskutieren. Gerade bei Skyrim finde ich auch mittlerweile, dass durch die Größe einfach viel anderes vernachlässigt worden ist und ich gehe fast soweit, dass ich es nicht wirklich als Role Playing Game bezeichnen würde... Irgendwie vermittelt mir die Welt nicht das Gefühl, eine wirklich eigene Rolle zu spielen, die meisten Reaktionen sind vorprogrammiert und gehen nicht auf das Gesamtverhalten deines Charakters ein, was sehr schade ist. Zudem tötet das Spiel irgendwann die Erkundungslust dadurch, dass es kaum irgendwo wirklich etwas zu _entdecken_ gibt. Das meistert Fallout New Vegas beispielsweise wesentlich besser wie ich meine, auch wenn die Welt da nicht ansatzweise so groß ist. Da merkt man (Meiner Meinung nach) irgendwie recht stark den Unterschied zwischen den Werken von Bethesda und Obsidian Entertainment.
    Allgemein muss man natürlich zwischen den Arten der Rollenspiele unterscheiden, denn zum Beispiel JRPGs sind im Grunde auch keine RPGs. Skills und Level machen noch lange kein Rollenspiel(man nehme den Begriff einfach mal wörtlich) aus.

  • LightningYu: Nö, es sollte einfach nur RPGs heißen. Da habe ich mich verschrieben.


    Danke für die vielen und aussagekräftigen Antworten. Ich kannte bis dato nur eher lineare Rollenspiele, doch die hier angesprochene Sandboxmechanik gefällt mir wirklich gut. Das beste daran ist wohl der Entdeckerdrang, wenn man einen Dungeon findet und man diesen sofort erkunden will. Vor allem wenn dann noch seltene oder schöne Items droppen, freut man sich umso mehr. Ich habe mal bei 'nem Kunpel Oblivion gesehen, und dort hat man, meines Erachtens nach, zu viel Freiheit. Man kann überall hin, kann machen was man will. Ich brauche eine leichte Führung^^

  • Ein RPG sollte für mich ebenso eine gewisse Größe und Freiheit bieten, um wirklich lang und anhaltend in eine fremde Welt entführen und sie auch glaubhaft darstellen zu können. Man will ja eintauchen, eine Rolle in dieser (fiktiven) Welt finden. Dazu ist eine gewisse Größe, um etwas reeller zu sein, nötig, aber auch eine gewisse Komplexität. Dennoch finde ich, dass es jetzt nicht unbedingt ins Gigantische ausufern sollte.
    Ein RPG erzählt immer noch eine Geschichte und somit nur eine Episode in der Historie der jeweiligen Welt. Wird das ganze durch eine zu große Freiheit und zu riesige Erkundungskarte überdeckt, fehlt m. E. ein wenig die Atmosphäre und Dichte. Dann ist es irgendwie eine alternative Welt, aber es mangelt mir die Motivation sie wirklich zu Ende zu spielen (weil das ja im Grunde fehlt, oder nebensächlich wird). Reine Erkundung ist auf Dauer auch langweilig. Es mag am Anfang begeistern, aber ich finde das lutscht sich nach mehreren Wochen ab.


    Das Problem hab ich immer mit Elder Scrolls Spielen gehabt, anfangs war die Welt und Komplexität spannend, aber ich hab bisher keins davon zu Ende gebracht, weil irgendwann die Lust verloren. Die Hauptstory war zu nebensächlich geworden.
    Da ist mir ein RPG wie Baldur's Gate oder die Icewind Dale Reihe lieber. Die Welten sind groß, die Sidequests vielfältig und erzählen oft tolle eigene Geschichten, aber dennoch ist alles nicht zu weitläufig, als dass man die Hauptaufgabe vergisst und sich nach und nach dem Höhepunkt des Spiels nähert. Fallout hat das ebenfalls gut hinbekommen (meine 1 und 2), stammte ja noch aus der selben Schmiede. Eine schöne Mischung aus viel Forschung und dennoch Story war aber nicht neu. Im Grunde machte das früher die ganze Might and Magic Reihe so. Insbesondere Worlds of Xeen bieten eine sehr große Karte und doch interessante Mission als Ganzes. Ebenso die alten Ultima Spiele. Spannende Geschichten, relativ viel Karte.


    Genauso war es bei Gothic 1 und 2. Ein zu großer Freiraum, gerade genug, um sich nicht zu sehr ins belanglose Rumrennen zu verlaufen. Bei Gothic 3 hat man den Elder Scrolls Fehler gemacht, ich hab es nie zu Ende gespielt, im Grunde hat es sich irgendwann ausgeforscht und das Vor und Zurück war dann zu öde, um noch den Hauptquest weiterzuverfolgen.

  • Zitat

    Original von Lacron
    Genauso war es bei Gothic 1 und 2. Ein zu großer Freiraum, gerade genug, um sich nicht zu sehr ins belanglose Rumrennen zu verlaufen. Bei Gothic 3 hat man den Elder Scrolls Fehler gemacht, ich hab es nie zu Ende gespielt, im Grunde hat es sich irgendwann ausgeforscht und das Vor und Zurück war dann zu öde, um noch den Hauptquest weiterzuverfolgen.


    Gothic I, Gothic II und das Addon Nacht des Raben erinnern mich an Jahre zurück an eine Zeit, an dem man Nachts vor dem Rechner saß und nicht aufhören konnte, das Minental zu erkunden, vor Orkherden davon zu rennen (bzw. später sich ins Gemetzel zu stürzen) und von zahlreichen Leuten, seis in den Lagern oder in Khorinis "Aufs Maul" zu bekommen. Herrlich. Ich habe diese Spielreihe so sehr genossen, vor allem die Neutralität des Protagonisten (der Namenlose) mit zahlreichen Dialogoptionen ließ zu, dass man das Spiel auf seine Art erkunden konnte, mit zahlreichen Sidequests gefüllt, das einem fast nie langweilig wurde.


    Gothic III habe ich ebenfalls gespielt und bin ebenfalls am selben Phänomen gescheitert, dass die Dichte der Spielhandlung einfach zu schwach war - man rannte durch eine gigantische Welt mit zahlreichen Botengängen Quests, wo man sich irgendwann begann zu fragen, wo die Hauptstory abgeblieben war. Bis zur Wüste und den Schlüsseln habe ich geschafft, danach habe ich es zur Seite gelegt, weil ich es so leid war und mich spoilern habe lassen - da ich kein Bock hatte, den König abzuschlachten usw., habe ich's sein gelassen.


    Derzeit überlege ich, mir Risen und Risen II anzuschauen, da weder das Addon zu Gothic 3 und Arcania gut sein sollen und Risen mehr wieder zu seinen Gothic Wurzeln zurückkehrt. Wer hat Erfahrung mit dem Spiel?

  • Risen hab ich vor ner Weile gespielt gehabt. Habs aus dem gleichen Grund angefangen, hatte zuvor auch Gothic 2 gespielt.


    Ähnliches Oberweltdesign, diesmal auf einer Insel. Was die Handlung angeht weiß ich nicht mehr all zu viel. Meine, man konnte sich einer von drei Fraktionen anschließen, demnach varierte die Handlung dann etwas. Sidequests und eine angemessen große Welt zum Erkunden gibts auch. Hat mir Spaß gemacht.
    Meine mich zu erinnern, dass mich die Steuerung, speziell im Kampf, etwas gestört hat.


    Ka ob dir diese fragmentartigen Infos weiterhelfen, wenn dir Gothic aber gefällt kann man meiner Meinung nach mal reinschauen.


    Risen 2 kenn ich leider nicht.

  • Um mich mal kurz bei Risen einzuklinken. AUch wenn ich von einigen Gothic-Fans jetzt eine gescheuert bekomme, so finde ich die Risen-Reihe viel besser.


    Teil 1, wie hier schon erwähnt, erinnert sehr stark an die zwei alten Gothic Teile, hat aber mit dem Insel-Setting einfach viel mehr zu bieten, was mich ansprach. Auch spielte es sich irgendwie besser, da die Steuerung angenehmer rüberkamm, im Vergleich zu der Gothic Reihe. Und ja, auch bei Risen gab es drei wählbare Fraktionen.


    Risen 2 bin ich jetzt noch nicht so weit, da es echt knackig und schwer ist, ist aber bis dato schonmal mein Lieblings Piranha Byte Game. Das Piratensetting und die Umsetzung sind wirklich grandios und die Story auch sehr interessant. Zwar kann man sich hier nicht wirklich für eine von den drei Fraktionen entscheiden(Inquisition, Pirat und Vodoo) aber diese spielen dann doch eine sehr wichtige Rolle in der Story =)

  • Denn geb ich auchma meinen Senf dazu.
    Erstmal zu den Gothic teilen und in dem zusammenahng auch zur größe einer RPG-Welt.


    Gothic 2 + Erweiterung fand ich von der größe der Welt echt gut, nahezu perfekt. Gefallen hat mir besonders das es einfach stellen gab an denen man frühzeitig auf echt harte Gegner gestoßen ist die man dann erstmal vorsichtig umgehen durfte. Um sie dann später dem Erdboden gleich zu machen. Das man mittels dauerspringen fast überall hin kommen konnte war da ja noch zusätzlich interessant für alle die gern an die unmöglichsten orte hinkommen wollten,.. so wie mich.


    Gothic 3, da stimme ich zu, es war schonwieder etwas zu groß und vor allem zu Frei. Man hat echt schnell das Ziel aus den Augen verloren weil man gundsätzlich erstmal nicht wirklich eines vorgegeben bekommt. Man kann frei entscheiden was man tun möchte.
    Spaß hat es natürlich schon am anfang gemacht sich erstmal bei Orks und Rebellen einzuschleimen um die Quests alle mitzunehmen. Später dann konntem an sich ja immernoch entscheiden wenn man eingebiet leergequestet hat ob man nun die Orcs oder die Rebellen ausrottet. Aber nachdem man das erste, das zweite, das dritte,... Kaff von den Orcs befreit hat wirds dann doch öde und es verschlägt einen nach Nordmar oder Varant. An sich auch zwei echt tolle große gebiete obwohl Varant doch immer nur das selbe ist in jeder Stadt. Nordmar is da schon interessanter weils einfach nicht so überladen ist meiner meinung nach und man kann sich schön dem Jagen widmen. Letzendlich muss man sich aber die Motivation selber durch eigene Ziele schaffen denn ein Großes Haiptziel das man ganz gut verfolgen kann ist in Gothic 3 immer schnell verloren.


    Risen, ja hab ich nur Teil 1 gespielt. Fand ich auch echt gut hier hat man eine Etwas kleinere Welt als Gothic 3 aber dennoch 3 Fraktionen. Und deismal gibt es sogar wirklich ne tolle Hauptstory die man auch gut verfolgen kann. Besonders gut findei ch dass man hier eine echte Entwicklung des Helden sieht was meiner meinung nach auch in Gothic 3 gefehlt hat, es ging heir wirklich schleppend vorran und man merkte kaum einen Fortschritt wenn man mal ein level up hatte. Risen ist wieder sehr Offen man wird aber schnell auf Gegner treffen die man nur mit mühe töten kann wenn man einfach so durch die Weltgeschichte irrt, und rumirren kann man sehr gut auf der Insel, die ist zwar nicht so groß aber verwinkelt. Und man entdeckt immer widder neue wege und denkt sich, was hier war ich doch schonmal aber das letze mal bin ich woanders hergekommen o.0


    Fazit ist einfach dass weniger auch mehr sein kann, Zu offfen und groß kann dazu führen dass es dann doch irgendwann öde wird vor allem wenn größe durch wiederholung immer wieder gleicher Aufgaben einhergeht.

  • Ah schön, dass es hier noch paar Gothic bzw. Risen-Fans gibt, da für mich faktisch Risen mehr der Nachfolger der alten Gothic Reihe ist als Arcania. Nach dem Flopp von Gothic 3 haben sich die Entwicklerteams aufgeteilt, weshalb die Nachfolger - Arcania und Risen I/II von den jeweiligen Entwicklergruppen stammen.


    Dann weiß ich schon einmal, was ich als Nächstes ausprobiere - wobei ich schon noch überlege, die alten Games bzw. Gothic III mit den ganzen Community Mods / Patches bzw. Quest Patches zu zocken.

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