Als Ende November 2013 der Nintendo 3DS XL in einer speziellen Edition zu A Link Between Worlds erschien, hatten wir uns diesen näher angeschaut und einen Vergleich zum Vorgängermodell erstellt. Nun wiederholt sich das Spiel mit dem New Nintendo 3DS XL und Majora's Mask 3D und auch hier wollen wir vergleichen, was das Gerät anders macht und ob sich der Umstieg lohnt.
Die Ausstattung ist 1zu1 dieselben wie beim Nintendo 3DS XL, d.h. ihr bekommt eine dicke Anleitung, AR-Karten und das Gerät in einer kompakten Box:
Einen AC-Adapter müsst ihr separat kaufen, wobei der New Nintendo 3DS weiterhin kompatibel ist mit den Adaptern des Nintendo 3DS. Wer also schon einen hat, kann diesen nutzen.
Im Bundle zu A Link Between Worlds lag das Spiel als Downloadcode bei, den man verschenken oder verkaufen konnte. Das wäre bei Majora's Mask 3D auch sinnvoll gewesen, da sich einige Fans und Sammler vielleicht auch die Special Edition geholt haben, allerdings ist hier das Spiel leider vorinstalliert. Das ist zwar praktisch, wenn man einfach nur schnell loslegen will, aber die fehlende Option, die Download-Version weiterzugeben, ist dennoch schade.
Das Gerät selber sieht außen sehr edel aus in einem glänzendem Metallic-Gold und Verzierungen, welche an die Sonderedition von Ocarina of Time 3D angelehnt sind. Die glatte Oberfläche ist natürlich aber auch ein Magnet für Fingerabdrücke. Der Nintendo 3DS XL zu A Link Between Worlds hingegen war komplett matt und hatte diese Probleme nicht.
Enttäuschend fanden wir aber vor allem die Innenseite des Gerätes, die einfach nur einem normalen New Nintendo 3DS XL in Schwarz entspricht. Während Nintendo sich mit den vorherigen Zelda-Edition auch im Innenraum etwas Mühe gegeben hat, gibt es im aufgeklappten Zustand nichts, was auf Zelda hinweist. Tatsächlich hat man sogar die bunt beschrifteten Tasten, die eine Referenz auf den Super Nintendo darstellen sollen. Goldene Tasten als Referenz auf Zelda wären da eher angebracht gewesen. So gesehen hat Nintendo aber hier quasi nichts anderes gemacht, als die Zierblenden auszutauschen, wo man eventuell auch gleich von vornherein dem New Nintendo 3DS XL diese Möglichkeit hätte geben können.
Ansonsten haben beide Geräte nahezu gleiche Ausmaße, wo die Displaygrößen auch absolut identisch sind:
Rein von der Aufmachung her ist das Modell zu A Link Between Worlds zwar eher unser Favorit, dafür bietet der New Nintendo 3DS XL aber einige neue Features.
Das Wichtigste dürfte das neue stabile 3D sein, welches sich über Gesichtserkennung an euren Blick anpasst. Das funktioniert sogar im Dunkeln, wo ihr dann aber die Innenkamera leicht rot leuchten seht. Gerade bei Spielen wie Majora's Mask 3D, wo man viel mit Bewegungssteuerung arbeitet, um zu Zielen, ist das stabile 3D ein Segen. Als wir Ocarina of Time 3D auf den Vorgängermodellen gespielt haben, mussten wir das 3D immer ausschalten, sobald der Bogen oder die Schleuder in die Hand genommen wurden, vor allem aber bei Minispielen mit Zielübungen. Mit dem neuen Gerät ist das nicht mehr notwendig, was durchaus beeindruckend ist, wenn auch die Technologien dahinter längst nicht mehr neu sind.
Abgesehen von den sich anpassendem 3D ist das Display aber dasselbe wie beim Nintendo 3DS XL. Besonders im Vergleich zu einem normalen Nintendo 3DS ist das Bild zwar schön groß, aber auch weitaus pixeliger und unschärfer. Wir empfehlen jeden, vorher im Laden zu testen, ob der normale New Nintendo 3DS euch vom Bild her nicht vielleicht besser gefällt. Denn das ist wirklich Geschmackssache, ob man lieber ein größeres oder ein schärferes Bild will. Über spezielle Zierblenden könnt ihr über das Gerät dann auch euer Zelda-Fandasein kundtun.
Als zweite Neuerung bietet der New Nintendo 3DS (XL) noch zwei zusätzliche Schultertasten und einen C-Stick, wo es allerdings nach wie vor keinen guten Grund gibt, warum der Nintendo 3DS XL vor zwei Jahren diese Tasten nicht schon hatte und dafür ein übergroßes Circle Pad Pro XL spendiert bekam. Man könnte hier Nintendo vorwerfen, dass sie damals bereits eine weitere Revision geplant hatten, im Endeffekt vermisst man die Tasten aber auch nicht unbedingt, da nur die wenigsten Spiele sie wirklich brauchen und verwenden.
In Majora's Mask 3D könnt ihr mit dem C-Stick die Kamera ändern, was sich leider nicht ganz so toll wie die freie Kamera in The Wind Waker (HD) funktioniert. Und das Merkwürdige an dem C-Stick ist, dass er keinerlei physikalisches Feedback liefert. Man berührt den Stick, aber er verharrt fest in seiner Position. Nur im Spiel merkt man, wie sich etwas tut, was sehr ungewohnt ist und nicht allzu typisch für Nintendo.
Was auch untypisch für Nintendo ist, ist die teils schlechte Verarbeitung. Der obere Bildschirm sitzt etwas locker und lässt sich sogar hin und her bewegen, was man nicht von Nintendo-Geräten gewohnt ist. Beim Stylus wurde übrigens auch wieder gespart. Dieser ist etwas kürzer als der vom Nintendo 3DS XL und besteht wieder nur Plastik.
Der New Nintendo 3DS (XL) unterstützt auch amiibo, wo es für Super Smash Bros. for Nintendo 3DS schon bereits ein Update gab. Dafür haltet ihr die amiibo einfach über den Touchscreen. Für frühere Modelle soll hier aber noch ein separater Adapter angeboten werden.
Was uns am New Nintendo 3DS XL noch sehr gestört hat, dass viele kritische Elemente am unteren Rand des Geräts angebracht wurden: einmal der Slot für eure Module und dann noch der Ein/Ausschalter. Letzterer betätigt sich damit nur eher schwierig, während es gleichzeitig auch passieren kann, dass man beim Spiel mit den Fingern an diese Elemente kommt und damit das Spiel abbricht, weil man entweder aus Versehen das Modul entfernt oder das Gerät ausgeschalten hat. Das passiert vor allem dann, wenn man seine Ringfinger zum Abstützen nutzt, da das Gerät auch nicht gerade leicht ist. Und das ist insgesamt ein massiver Design-Fehler von Seiten Nintendos.
Ein weiteres Problem ist die Micro-SD-Karte, an die ihr nur herankommt, wenn ihr das komplette Gerät aufschraubt. So wird zwar verhindert, dass man die Karte versehentlich verliert, aber falls man die Karte austauschen will, z.B. für einen System-Transfer oder weil man eine größere Karte installieren möchte, dann ist das schon recht umständlich, zumal sich die Verdeckung nur sehr schwer lösen lässt. Natürlich macht man das höchstens nur einmal und auch hat man somit wenigstens Zugang zum Akku, falls dieser ausgetauscht werden.
Fazit:
Wenn man bereits einen Nintendo 3DS besitzt, insbesondere wenn es sich dabei um vorherige Zelda-Editionen handelt, dann lohnt sich der Kauf des New Nintendo 3DS XL in der Majora's Mask Edition nicht unbedingt. Das stabile 3D ist zwar schön, aber die sonstigen Neuerungen sind eher unwichtig oder lassen sich sogar bei älteren Modellen ergänzen. Zudem gibt es einige Mängel im Design.
3DS-Neueinsteigern empfehlen wir vor allem, vorher die normale Variante des New Nintendo 3DS auszuprobieren, ob euch hier das Bild und die Handlichkeit nicht eventuell mehr zusagt. Der New Nintendo 3DS lässt sich zudem über Zierblenden auch in einem Zelda-Gewand verkleiden.