Gute Nachrichten, laut der Abgeordneten Julia Reda (MEP - Piratenpartei) wurde der aktuelle Entwurf des Gesetzes vom Europäischen Parlament mit 318 zu 278 Stimmen abgelehnt. Das Gesetz geht nun zurück und muss überarbeitet werden, im September wird dann erneut abgestimmt.
Artikel 13: Geplante Internetüberwachungs- und Zensurmaschine der EU
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Entwarnung. Das EU Parlament hat abgelehnt.
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Da bin ich ja beruhigt.
Ich habe mir auch durchaus die Quellen durchgelesen, welche das Gesetz als gut empfinden, bin aber dennoch der Meinung, dass es eben so wie es ist nicht gehen kann.Ich hoffe mal es wird überarbeitet und kommt dann in einer sinnvollen Version zurück.
Das Urheberrecht ist durchaus wichtig, auch wenn ich da eher an die kleinen Künstler denke. -
Da bin ich ja beruhigt.
Ich habe mir auch durchaus die Quellen durchgelesen, welche das Gesetz als gut empfinden, bin aber dennoch der Meinung, dass es eben so wie es ist nicht gehen kann.Ich hoffe mal es wird überarbeitet und kommt dann in einer sinnvollen Version zurück.
Das Urheberrecht ist durchaus wichtig, auch wenn ich da eher an die kleinen Künstler denke.Das unterschreibe ich so.
Ich als Künstler hatte jedoch vermehrt die Sorge, dass ich eben nicht mehr "freischaffend" arbeiten könnte, weil das bloße Reflektieren und Neuinterpretieren von bereits gegebenen Werken - ohne wirtschafltliches Interesse und ohne poltische Kontroversen auszulösen - allein durch den bisherigen Entwurf zensiert würde. Das wäre ein herber Eingriff in die freie Meinungsäußerung gewesen.
Danke fürs Updaten @AnGer und @Cain Soles.
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Les ich das richtig? Heute ist der Artikel dann doch durchgegangen? Schmock.
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Wen die ganze Sache um Artikel 13, bzw. generell die neue Urheberrechtsrichtlinie und wie's jetzt weitergeht, interessiert, dem empfehle ich sehr die neuste Folge des Lästerschwestern-Podcasts. Da führen sie ein Interview mit dem EU-Parlamentsabgeordneten Tiemo Wölken und das ist wirklich interessant. U.a. erzählt er, dass beispielsweise eine Änderung vorgenommen wurde, dass kleine Plattformen mit maximal 50 Mitarbeitern und einem geringeren Jahresumsatz als zehn Millionen nicht mehr in den Anwendungsbereich fallen.
Wer sich für den Rest des Podcasts nicht interessiert, der braucht nur bis Minute 45 hören, bis dahin geht das Interview:Externer Inhalt soundcloud.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt. -
Ich habe davon auch nur "gelesen" im Sinne gehört, dass das Ding durch ist, mich aber im Zuge der Prüfungsphase nicht ausreichend informiweren können. In diesem Sinne danke für den kurzen Link und Einwurf, meine Meinung schreibe ich hier später dazu.
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Wikipedia ist heute abgeschaltet, um sich dem Protest gegen das Gesetz anzuschließen und nochmals darauf aufmerksam zu machen.
DIES IST UNSERE LETZTE CHANCE. HELFEN SIE UNS, DAS URHEBERRECHT IN EUROPA ZU MODERNISIEREN.
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
warum können Sie Wikipedia nicht wie gewohnt benutzen? Die Autorinnen und Autoren der Wikipedia haben sich entschieden, Wikipedia heute aus Protest gegen Teile der geplanten EU-Urheberrechtsreform abzuschalten. Dieses Gesetz soll am 27. März vom Parlament der Europäischen Union verabschiedet werden.
Die geplante Reform könnte dazu führen, dass das freie Internet erheblich eingeschränkt wird. Selbst kleinste Internetplattformen müssten Urheberrechtsverletzungen ihrer Userinnen und User präventiv unterbinden (Artikel 13 des geplanten Gesetzes), was in der Praxis nur mittels fehler- und missbrauchsanfälliger Upload-Filter umsetzbar wäre. Zudem müssten alle Webseiten für kurze Textausschnitte aus Presseerzeugnissen Lizenzen erwerben, um ein neu einzuführendes Verleger-Recht einzuhalten (Artikel 11). Beides zusammen könnte die Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit erheblich beeinträchtigen.
Obwohl zumindest Wikipedia ausdrücklich von Artikel 13 der neuen Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen ist (allerdings nicht von Artikel 11), wird das Freie Wissen selbst dann leiden, wenn Wikipedia eine Oase in der gefilterten Wüste des Internets bleibt.
Gegen die Reform in ihrer gegenwärtigen Fassung protestieren auch rund fünf Millionen Menschen in einer Petition, 145 Bürgerrechts- und Menschenrechtsorganisationen, Wirtschafts- und IT-Verbände (darunter Bitkom, der deutsche Start-Up-Verband oder der Chaos-Computer-Club), Internet-Pioniere wie Tim Berners-Lee, Journalistenverbände sowie Kreativschaffende.
Wir bitten Sie deshalb darum, die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu kontaktieren und sie über Ihre Haltung zur geplanten Reform zu informieren.
Danke.
KONTAKTIEREN SIE IHRE ABGEORDNETEN ➝
Der oben verlinkte Abgeordneten-Suchdienst des Europäischen Parlaments wird nicht durch die Wikimedia Foundation betrieben; Ihre Nutzung der dortigen Website unterliegt den dortigen Nutzungsbedingungen.
Wie steht ihr mittlerweile zu dem Thema? Wird die befürchtete Zensur eintreten? -
Also meine Meinung hat sich nicht wirklich geändert.
Ich finde es immernoch wichtig, dass das Gesetz angepasst wird und hoffe, dass das auch sinnvoll gemacht wird.
So wie es aktuell geplant ist sehe ich zu viele Probleme.
Ich kann da auch nur ein Almost Daily von den RocketBeans dazu empfehlen (Link folgt von daheim). -
Ich sehe es ganz ähnlich wie Karl der Heinz. Urheberrecht ist richtig und wichtig, aber diese Teile des Pakets würden niemandem nutzen. Zumal selbst einige aus der Privatwirtschaft kommende Verfechter der Anpassungen inzwischen zurückgerudert sind und die Artikel 11 und 13 für eine unsinnige Idee halten. Leider scheint die EU da inzwischen vehement dafür zu sein.
Ob es durchkommt? Uff. Ich würde mir wünschen, dass dem so nicht so wäre, aber abseits von uns "Nerds" scheint das Thema ja nicht groß in der Öffentlichkeit Präsenz zu besitzen und auch Internetunverständigen das Thema zu erklären, ist mehr Kampf denn Informationsweitergabe.
Obendrein sind alle derzeit dermaßen überdreht wegen des Chaos rund um Brexit (auch bekannt als die größte Schnapsidee der 10er), dass eine publikumswirksamere Debatte drum eher untergeht. Mag pessimistisch klingen, aber ich sehe im Moment Schwarz für eine uns passende Auflösung dieser Bredouille.
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Tja was soll ich sagen. Meine Behauptung, dass es eh nicht so weit kommt, hat sich ja als gewaltiger Bullcrap erwiesen. ^^'
Der geschätzte Herr Axel Voss tut aber auch so ziemlich alles, um sein Gesetz durchzuboxen. Die tausenden von Emails, die bei ihm eingehen, bezeichnet er als Bots und er wollte sogar die Abstimmung vorziehen, damit er die Demos umgeht! Was für ein widerlicher Mensch und absolute Fehlbesetzung als Politiker... -
Artikel 13 ist das Resultat davon was passiert, wenn man Politiker in ihren 50ern und 60ern über ein Thema urteilen lässt, das komplett jenseits ihrer Kompetenzen liegt. Keiner von denen scheint sich auch nur im Entferntesten darüber im Klaren zu sein, was für eine Tragweite ihre Entscheidungen mit sich führen und scheinen in ihrer Meinung bereits so festgefahren zu sein, dass eine Diskussion eigentlich aussichtslos erscheint. Siehe Voss, der Kritiker als Bots bezeichnet und damit ignoriert. Alle Politiker, die immer noch Befürworter dieses Gesetzes sind, haben a) keine Ahnung vom Internet, b) haben ein viel zu großes Ego und c) sind viel zu stark in ihren eigenen Meinungen festgefahren.
Mittlerweile kommt es mir eher so vor, als ob es nur noch im Prinzipien geht. Es geht gar nicht mehr wirklich darum ein bessere Regelung für den Schutz des Urheberrechts einzuführen, sondern nur noch darum, dass ein völlig sinnloser und kontraproduktiver Gesetzesentwurf durchgeboxt wird, damit der Ruf dieser Politiker nicht noch weiter darunter leidet, sollte der Vorschlag endgültig abgelehnt werden. Was natürlich ebenfalls ein Trugschluss ist, aber hey, besser ein schlechtes Gesetz durchgekriegt, als für ein schlechtes Gesetz geworben zu haben und daran gescheitert zu sein. Zeugt doch auf jeden Fall für Kompetenz.
Dass Wikipedia sich nun abschaltet, um dagegen zu protestieren, finde ich mehr als angemessen und ich wünschte, dass noch mehr Webseiten diesem Vorbild folgen würden. Würde mir das z.B. ja von Google oder Facebook wünschen, da das wirklich einen großen Impact hätte, aber das ist wohl auch nur ein Wunschdenken.
Protestieren vs. Werbeeinnahmen? Hmm, was würde man da nur nehmen... -
Dass Wikipedia sich nun abschaltet, um dagegen zu protestieren, finde ich mehr als angemessen und ich wünschte, dass noch mehr Webseiten diesem Vorbild folgen würden. Würde mir das z.B. ja von Google oder Facebook wünschen, da das wirklich einen großen Impact hätte, aber das ist wohl auch nur ein Wunschdenken.
Protestieren vs. Werbeeinnahmen? Hmm, was würde man da nur nehmen...
Einige, kleinere Seiten haben mitgemacht, die gingen aber unter und werden daher wohl nicht wirklich wahr genommen...
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Einige, kleinere Seiten haben mitgemacht, die gingen aber unter und werden daher wohl nicht wirklich wahr genommen...
Find ich cool, aber der Effekt ist natürlich bedeutend geringer.
Bei Wikipedia ist der Effekt natürlich umso größer, weil die Seite eigentlich bei fast jedem Suchbegriff auf Google auf der ersten Seite aufgeführt wird. So ziemlich jeder benutzt es und es finanziert sich (ausschließlich?) von Spenden. Dazu sollte man aber auch noch sagen, dass Wikipedia sich abgeschaltet hat, obwohl sie nach eigener Aussage nicht mal von Artikel 13 bzw. Artikel 17 (heißt das jetzt ja -__-) betroffen sind. Schade finde ich es, dass sich sowas wie YouTube oder Twitter nicht dagegen stellt. Soziale Netzwerke sind davon ja unmittelbar betroffen, immerhin lebe die von User Generated Content. -
Was ich in dem Zusammenhang noch perverser finde ist, dass gerade die Union hier (wie auch bei Fridays For Future) der Meinung ist, hier handele es sich um koordinierte Versuche, die Demokratie zu schwächen, indem man den Internet-Konzernen mehr Macht einräume.
Ich gebe zu, ich verstehe diese Sorge sehr und auch andere Digital Natives haben Kummer, dass Silicon-Valley-Titanen wie Alphabet Inc. (Mutterkonzern von Google) und Facebook Inc. (zu denen mittlerweile ja auch u.a. Instagram und WhatsApp gehören) bald die Zukunft des Internets diktieren - bzw. sie tun es ja bereits, für wie viele Menschen besteht die Internet-Nutzung zu großen Teilen nur noch aus sozialen Netzwerken (mit all ihren Nebenwirkungen) und Google (vermutlich sind alternative Suchmaschinen wie DuckDuckGo gar nicht mal allen bekannt)? Die "App" hat sich sehr massiv auf die Internetnutzung der Menschen ausgewirkt und hat die SNS-Portale zu den Fahrzeugen des Netzes gemacht, da beißt die Maus keinen Faden ab - wer schon vor Web 2.0 im Netz unterwegs war, der wird sich wohl noch dran erinnern. Klar ist es mit SNS einfacher, Inhalte zu verbreiten, aber auch die Inhalte sind stets unsicher, wenn man sich zum Beispiel ansieht, wie tumblr in den letzten drei Monaten wegen ihrer übertrieben harschen, und gleichzeitig dennoch absolut ineffektiven Zensur zusammengebrochen ist. Vor diesen Hintergründen verstehe ich den Drang danach, sich von Silicon Valley emanzipieren zu wollen und "Big Tech" nicht noch mehr Macht einzuräumen.
Aber zu behaupten, dass alle, die sich gegen diese Handhaben stemmen, fremdgesteuerte Bots sind, zeugt für mich davon, dass hier kein Verständnis herrscht - oder noch schlimmer, dass hier hinter das mindset steht, dass alle, die sich für eine partizipative Demokratie einsetzen, dies nur tun, weil sie anderen die Herrschaft zuschanzen wollen.
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Tja, der Wisch ist jetzt ja durch. Immerhin haben die deutschen Abgeordneten mehrheitlich dagegen gestimmt. Es ist schön zu sehen, dass die Proteste in Deutschland tatsächlich etwas bei manchen Parteien bewirkt zu haben scheinen. Bei der CDU/CSU ist halt Hopfen und Malz verloren, aber wen wundert das jetzt noch.
https://twitter.com/MartinSonn…/1110541162371272704?s=09
Wer eine Übersicht mag.Un' nu? Mit dem Forum ins Deep Web umziehen? Oder nach Australien auswandern?
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Die Frage ist eigentlich nur, ob uns das hier überhaupt betrifft.
Wir stellen ja theoretisch keinen Content bereit.
Wenn man hier ein Youtube Video verlinkt, welches urheberrechtlich problematisch ist, dann ist das immernoch Youtubes Problem.
Wenn man hier Bilder von anderen Hostern einbindet, ist der Hoster dran, nicht wir.
Lediglich bei im Forum gespeicherten Bildern könnten wir hier Probleme bekommen. -
Die Frage ist eigentlich nur, ob uns das hier überhaupt betrifft.
Ich würde es nicht ausschließen. Zelda gehört Nintendo. Wir schreiben das RPG in einer Welt, die der von Zelda entlehnt wurde. Da fehlt mir jetzt auch das Wissen, ob Schrift genauso davon ist wie Bild und Ton. Aber selbst bei den Bildern von manchen Charakteren, sind die Referenzen ja nachweisbar, weil manche Leute am Art Style von Zelda orientieren.
Zelda-Fanart ist technisch gesehen jetzt ja auch eine Urheberrechtsverletzung. Genau wie Memes.
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Ich würde es nicht ausschließen. Zelda gehört Nintendo. Wir schreiben das RPG in einer Welt, die der von Zelda entlehnt wurde. Da fehlt mir jetzt auch das Wissen, ob Schrift genauso davon ist wie Bild und Ton. Aber selbst bei den Bildern von manchen Charakteren, sind die Referenzen ja nachweisbar, weil manche Leute am Art Style von Zelda orientieren.
Zelda-Fanart ist technisch gesehen jetzt ja auch eine Urheberrechtsverletzung. Genau wie Memes.Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Schriften ebenfalls betroffen. Dazu sollte also das RPG genauso betroffen sein, wie beispielsweise Fanfictions.
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Wie es genau um Fanfiction und Fanart steht kann ich leider auch nicht sagen. Ich hab allerdings gerade einen guten Text zum allgemeinen Problem gefunden:
https://www.heise.de/newsticke…ererverstand-4351558.htmlIch finde das zeigt ganz schön was hier genau passiert. Es geht nämlich um nichts anderes, als die Rechte der größeren Konzerne in deren Lobby einige Politiker sitzen.
Ich denke aber nach wie vor, dass wir als kleiner Player da überhaupt nicht auffallen. Es geht denen ja nur darum, dass Youtube und Co mehr Verträge mit GEMA etc. abschließen und Geld abgeben. Bei uns ist nichts zu holen und unsere Verletzung durch Bild und Schrift interessiert auch niemanden. Niemand wird sagen: Ich brauche kein Zelda Spiel mehr, bei ZE im Rollenspiel erlebe ich alles was ich brauche (gut es wird evtl. Leute geben die so denken, aber dadurch verliert Nintendo immernoch kein Geld).
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