• Ich denke, die Diskussion hier kann genauso gut ohne diese latente Aggressivität geführt werden. Das Thema ist vielleicht heikel und die Ansichten grundverschieden, trotzdem gibt es keinen Grund, sich gegenseitig anzugiften. ;)


    Nein, Baum, das war nun nicht speziell auf dich bezogen, falls es den Anschein hat, zumal dein Beitrag der letzte vor meinem ist.


    Wobei mir auffällt, dass die Seite der Befürworter eines lockeren Umgangs mit dem Thema Drogen sich schnell einmal in die Position gedrängt fühlt, sich rechtfertigen und verteidigen zu müssen. Allerdings finde ich, dass es gar nicht nötig ist, man muss sich nicht für die eigene Ansicht rechtfertigen, als würde man etwas falsches tun, das es zu erklären gilt - außerdem ändert es nicht viel.
    In den Köpfen vieler sind Drogen, vor allem die hierzulande illegalen, verpönt, egal, ob ihre Gefährlichkeit nun weit unter jener der legalen liegt. Meiner Meinung nach ist es richtig so, es sind und bleiben Drogen und bloß da eine Zigarette gefährlicher als ein Joint ist, macht es den Konsum von letzterem nicht besser - nur weniger schädlich. Es ist gut, dass nicht alles erlaubt ist. Leider wurde die Grenze dafür nicht nach medizinischem und wissenschaftlichen, sondern wirtschaftlichem Interesse gezogen.
    Man kann jedenfalls nicht von jedem einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Substanzen erwarten, daher sind Verbote (ob nun generell, eingeschränkt, ab einem bestimmten Alter oder was auch immer) sinnvoll. Wer daran interessiert ist und genügend Klugheit und Reife besitzt, sich über die Konsequenzen und alles bewusst und informiert ist, der wird sich sowieso zu zügeln wissen und kaum in Schwierigkeiten geraten. Wenn jemand dagegen keine Kontrolle darüber besitzt, wird er das früher oder später zu spüren bekommen und sich spätestens dadurch belehren lassen, wenn Verbote nicht geholfen haben.
    Sicherlich könnte man nun das Argument nennen, dass Verbotenes besonders reizvoll ist und gerade deswegen die Regeln aufgehoben werden sollte - wie gesagt, die Verbote erschweren den Erwerb jedoch zumindest etwas, so dass sich nicht jeder Jugendliche gleich die Birne zuknallen kann. Eine Bevormundung, klar, aber sie ist eindeutig angebracht.
    Schlussendlich kann man immer noch selbst entscheiden, ob man Drogen (ob legale oder illegale) ablehnt oder nicht. Viele akzeptieren auch einfach die Bevormundung, ohne jemals genauer darüber nachzudenken und verteufeln Drogen - zum Glück, denn sie sind nicht genau informiert und da wäre der Konsum verkehrt.


    Baum
    Ich möchte auf unsere alte Diskussion gar nicht mehr eingehen, zumal ich ein bisschen das Gefühl habe, wir haben damals teilweise aneinander vorbeigeredet. Mir ist nur noch ein Spruch dazu eingefallen - die Dosis macht das Gift. Zu viel von einem Stoff kann immer gesundheitliche Folgen haben (selbst bei Schokolade XD) ... über den verantwortungsvollen Umgang habe ich nun schon weiter oben aber philosophiert. ^^

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  • Zuerst mal @ Jeanne:
    Hier kommt aber die bürgerliche Eigenverantwortung auf den Tisch... jeder ist für seine Gesundheit selber verantwortlich, zumindest wenn er erwachsen ist...
    Trotz des Fakts, dass es tausende Alkoholiker in Deutschland gibt, stehen die Schnäpse immer noch im Regal und sind für Erwachsene zugänglich. Was ich auch richtig finde. Und nur weil zwei dicke Kinder in Amerika an Herzversagen gestorben sind, kann man sich trotzdem täglich nen Cheeseburger kaufen...
    Man sollte denke ich nicht so schnell mit einem Verbot sein...


    Verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht dafür, dass alle Drogen legalisiert werden sollten, aber gerade bei Marihuhana halte ich ein Verbot für überflüssig...
    Die Illegalisierung von Weed hat auch den großen Nachteil, dass nicht kontrolliert werden kann, was und wieviel auf den Markt kommt...
    In Leipzig haben sich mehrere Kiffer eine Bleivergiftung zugezogen, da sie mit Blei gestrecktes Zeug gekauft haben, das wäre bei einem geordneten, legalen Import niemals geschehen (siehe Niederlande).


    ----


    Zitat

    Original von SternJ
    Meist nehmen Menschen Drogen und denken das die damit ihre Probleme unter Kontrolle kriegen. Jugendliche versuchen das erste mal zu erleben oder damit sie zu einer Gruppe dazugehören.


    Ich selbst habe es niemals probiert und will nicht damit anfangen also versuche es. Weil Drogen sind eigentlich ein niemals endender Teufelskreis weil wenn du erstmal eine niemst kannst eigentlich nicht mehr aufhören. Zudem niemst du gesundheitliche schäden und gibst zudem viel Gelda dafür aus.


    Wegen gesundheitlichen schäden wie Amnesie kann auch vorkommen ein Beispiel wäre der Film Hangover.


    Erstmal, die Komödie Hangover als Argument zu bringen, ist nicht wirklich angebracht.
    Jetzt aber zu deinem Statement, das Jugendliche nur Probleme unterdrücken wollen und deshalb Drogen nehmen...
    Ich habe keine großen Probleme in meinem Leben, und ich habe auch einen soliden Freundeskreis und muss nicht irgendwo "dazugehören". Trotzdem kiff ich ab und zu. Und das hat mir schon den ein oder anderen witzigen Abend gebracht. Ich will nicht sagen, ich kann nur mit Drogen Spaß haben, aber es ist einfach ne witzige Erfahrung und ich seh das da nicht so eng... ;)


    Ich weiß nicht wie du zu diesem Statment kommst, wahrscheinlich habt ihr das in der Schule so erzählt bekommen, aber es trifft für einen Großteil der "Kiffer" nicht zu.


  • Eine Legalisierung halte ich für keinen geeigneten Ansatz. Es gibt genug Alkoholiker und Kettenraucher, da muss man nicht noch eine weitere Gruppe zulassen, die durch falschen Umgang mit Cannabis in diese Problematik abrutscht. Denn es ist nach wie vor eine Droge - zwar steht sie in ihrer Gefährlichkeit hinter den Legalen, aber es ist eine Droge. Würde sie legalisiert und kontrolliert vertrieben werden, ließen sich einerseits gewiss solche Vorfälle wie der von dir geschilderte verhindern, andererseits würde es vielen anderen Personen schaden, die nämlich nicht mit eventuellen Risiken umgehen könnten. Eigenverantwortung schön und gut - doch wie soll das enden, wenn jetzt schon ständig die Alkoholeskapaden von Zwölfjährigen durch die Nachrichten geistern? Das beweist ja, dass zum Beispiel Altersregelungen nur bedingt ihren Zweck erfüllen. Eine weitere legale Droge würde keinen guten Effekt haben. Vielleicht verdeutlicht es folgende Wendung - man reicht ihnen die Hand und sie packen den ganzen Arm.


    Übrigens - auch wenn ich mich persönlich gegen Drogen ausspreche, heißt das nicht, dass ich jemanden, der zum Beispiel gelegentlich einen Joint raucht, deswegen verurteile. Derjenige muss sich auch nicht für sein Verhalten rechtfertigen, es ist seine persönliche Entscheidung, und wenn er verantwortungsbewusst genug ist und mögliche Konsequenzen bedenkt, soll er (in diesem Fall) handeln, wie ihm der Sinn steht. ^^

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  • Zitat

    Original von Jeanne
    die durch falschen Umgang mit Cannabis in diese Problematik abrutscht.


    Falscher Umgang entsteht nur, wenn Aufklärung schlecht oder gar nicht vorhanden ist. Wirklich über Alkohol wurde ich persönlich nie in der Schule, oder zu Hause aufgeklärt. Drum hab ich auch "schlechte" Erfahrungen sammeln dürfen. Weil eben keine Aufklärung stattfindet. Vieles erfährt man erst während des Probierens, oder wenn man eine der Folgen des Genusses zu spüren bekommt.
    Bestes Beispiel hier für ist ein Kurskamerad. Glaubt jener, dass die Droge XTC sprich Amphetamine beim einmaligen Konsum, oder über einen längeren Zeitraum, weniger schädlich ist als Alkohol, wovon man bei überhöhter Dosis "Downs" und "Kater" bekommen kann. Jemand, der von den unzähligen Nebenwirkungen (manche gravierender als andere) bescheid wüsste, würde nicht einfach so sagen, dass scheint weniger schädlich zu sein als Alkohol und aus diesem Grund mit dem Gedanken des Konsums spielen. Außer die Person strotzt von Dummheit :rolleyes:


    Wie schon mal erwähnt sollte, ob legal oder nicht legal, die Aufklärungsarbeit an Schulen und in den Medien voran getrieben werden und nicht eine Propaganda, die Drogen einfach nur schlecht macht und sagt: "Ja nicht konsumieren.", anstatt auf die Nebenwirkungen aufmerksam zu machen.


    Zitat

    Original von Jeanne
    [1.] Würde sie legalisiert und kontrolliert vertrieben werden, ließen sich einerseits gewiss solche Vorfälle wie der von dir geschilderte verhindern, andererseits würde es vielen anderen Personen schaden, die nämlich nicht mit eventuellen Risiken umgehen könnten.


    [2.] Das beweist ja, dass zum Beispiel Altersregelungen nur bedingt ihren Zweck erfüllen.


    Zu 1. :
    Erst einmal bring ich hier nochmal das Schlagwort "Aufklärung" ein. Zwar ist Aufklärung schon und gut, doch kann man nicht davon ausgehen, dass eine gewisse Gruppe Menschen anders mit Drogen umgehen würde. Aus diesem Gesichtspunkt find ich es absolut nachvollziehbar.
    Dennoch sollte man, da es den Drogenhandel schon gibt und es so schwer ist ihn zu bekämpfen, doch potentielle Opfer vor Leuten schützen, die nur Geld an dich verdienen wollen.
    Cannabis kann mit Blei gestreckt werden.
    Speed mit Farbe, Lösungsmitteln ...
    Heroin wird teilweise mit Stoffen gestreckt, die schon so manchen "Fixer" ins Jenseits geschickt haben.
    Cannabis lasse ich jetzt mal außen vor, doch zumindest für Abhängige von den harten Drogen muss es irgendwelche sauberen Alternativen geben. Einen wirklichen Abhängigen die Droge wegzunehmen ist so gut wie nicht möglich. Sieht man daran, dass sie Ersatzmedikamente verschrieben bekommen.


    Zu 2. :
    Wenn die Läden sich an diese halten würden und Erwachsene Jugendlichen keinen Alkohol kaufen würden, hätten wir dieses Problem gar nicht. In den Griff kriegen wird man dieses Problem schätze ich in nächster Zeit leider nicht. Kein Laden* verzichtet auf 50€ Verdienst nebenbei durch Jugendliche.
    *gemeint sind kleine Geschäfte, keine Ketten



    PS: Das hier ist meine subjektive Meinung und nicht eine, die versuchen soll, Cannabiskonsum zu rechtfertigen :nick:
    PPS: Schade das Blauäugigkeit / Naivität nicht die Welt verändern kann :xugly:

  • Zitat

    Original von Jeanne
    1. Es gibt genug Alkoholiker und Kettenraucher, da muss man nicht noch eine weitere Gruppe zulassen, die durch falschen Umgang mit Cannabis in diese Problematik abrutscht.


    2. zwar steht sie in ihrer Gefährlichkeit hinter den Legalen, aber es ist eine Droge.


    3. Derjenige muss sich auch nicht für sein Verhalten rechtfertigen, es ist seine persönliche Entscheidung, und wenn er verantwortungsbewusst genug ist und mögliche Konsequenzen bedenkt


    1. Es gibt aber weitaus mehr Menschen (mich inkl.), die zwar keine Kettenraucher sind, aber ab und zu eine Kippe nicht missen wollen...
    Die keine Alkoholiker sind, aber die gegen ein kühles Bier oder zwei nichts einzuwenden haben...
    Und nur weil es Randgruppen gibt, die mit diesen Drogen Probleme haben, sollte man sie nicht für die breite Masse verbieten...


    2. das lass ich mal so stehen :)


    3. Genau darauf will ich hinaus. Schärfere Kontrollen, Aufklärung in der Schule und an anderen Orten, und der Großteil würde verantwortungsvoll damit umgehen! Klar wird es dann Leute geben, die von der Droge abhängig werden und ihr Leben ruinieren, aber das hat oft nichts mit der Droge an sich zu tun, sondern mit den Umständen in ihrem Leben und der verzweifelten Suche nach einem Fluchtweg.
    Wenn Marihuana weiter illegal bleibt, dann greift dieser Mensch vielleicht einfach zur Flasche, oder er kommt in Drogenkreise wo noch ganz anderes Zeug vertickt wird.
    Der Grund für eine existenzzerstörende Sucht ist oft nicht die Droge, sondern die Lebensumstände des Menschen...

  • Ich will nun gar nicht genauer auf die einzelnen Aspekte eingehen, da ich mich eigentlich nicht weiter in dieser Diskussion vertiefen möchte. ;)


    Jedenfalls - unsere Gesellschaft ist vom Massenkonsum geprägt, es wird oft nicht hinterfragt und es sind nicht bloß irgendwelche Randgruppen, die keine Grenzen kennen. Vielleicht mag es in manchen Fällen die persönliche Freiheit einschränken, eine Droge, ein Genussmittel oder wie auch immer man die Bezeichnung wählt, zu verbieten, doch es würde der Gesellschaft allgemein wiederum nicht helfen, solche Verbote aufzuheben. Das liegt nicht an der Droge selbst, es liegt an der Einstellung.
    Mit Aufklärung kann man das nur bedingt ändern und ich persönliche kann nicht völlig nachvollziehen, wieso ihr danach fordert. Aufklärung gibt es sehr wohl - und zumindest in meinem Fall war diese keineswegs nur schwarz und weiß, nach dem Motto - Drogen sind böse, nimm sie nicht. Nein, es wurden von Anfang an die mögliche Nebenwirkungen aufgezeigt. Vor allem in der Oberstufe wurde das Thema sehr differenziert betrachtet, wodurch hervorging, dass man nicht Pauschalisieren kann und manche vermeintlich 'böse' illegale Droge weitaus harmloser ist als sie durch das gesetzliche Verbot erscheint, während andere Stoffe zu Recht illegal sind.
    Ich will nicht sagen, dass ich absolut über jedes Detail Bescheid weiß, aber ich kann das Thema auf jeden Fall kritischer (kritisch umfasst hier sowohl die negative als auch die positive Seite) betrachten. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück. Aber ja, Aufklärung schadet nie. Leider wird sie nicht das eigene Denken, auf das viele verzichten, ersetzen.

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  • Worüber diskutieren wir hier? Über die selbstverschuldetete Unmündigkeit der Gesellschaft? Über das Für und Wieder der Illegalisierung bestimmter Konsumgüter? Über fehlende Aufklärung?


    Meiner bescheidenen Ansicht nach, sind nicht die Drogen das Hauptproblem, auch nicht deren Verbot, sondern der Umgang mit selbigen, und zwar einerseits von Seiten der Konsumenten, als auch von Seiten der vermeintlichen "Aufklärer". Die von mir bereits angesprochene "selbstverschuldete Unmündigkeit" ist das Problem. Fehlende Eigenverantwortlichkeit. Degenereszenz. Die Gesellschaft ist auf eine Art und Weise entartet, dass sie nicht mehr länger über die eigenen Handlungen nachdenkt, sondern ständig darauf bedacht ist, das Selbige jemand anderem zu überlassen. Diese Theorie lässt sich auf so ziemlich jede Alltagssituation anwenden. Einige Beispiele? Der Mensch ist nicht in der Lage, zu begreifen, warum er existiert, was der Sinn seines Daseins ist. Anstatt jedoch darüber nachzudenken, und individuell, allein für sich, eine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage zu formulieren, überstellt er den Kern der Frage und die Pflicht einer Beantwortung lieber in den Aufgabenbereich der Religion. Das ist der Einfachste Weg, der bequemste Weg, den durch ihn muss sich der Mensch nicht selbst mit der Frage herumschlagen und kann sich stattdessen um die wirklich "wichtigen" Dinge des Lebens kümmern, zum Beispiel, Kriege zu führen, im Großen wie im Kleinen, eine hübsche Frau zu finden, den bisherigen Rekord im Wettsaufen zu überbieten, und deren mehr. Das ist der Fehler der heutigen Gesellschaft.


    Nun wenden wir diese Theorie einmal auf unser aktuelles Thema an. Der Mensch ist sich nicht im Klaren darüber, ob er ein bestimmtes Gut in der Öffentlichkeit konsumieren sollte, oder nicht, welchen Nutzen oder Schaden er daraus zieht, und so weiter. Anstatt sich jedoch eigenständig über das Thema zu informieren, sich seine eigene Meinung zu bilden und danach zu leben, oder auf die Erfahrungen und Meinungen anderer zurückzugreifen, überstellt er auch diese Frage wiederum in den Aufgabenbereich eines Anderen. In diesem Fall ist dies der Gesetzgeber, bzw. die ihm hörigen Medien. Auch dies ist wieder der bequemste Weg. Sag mir, wie ich leben soll, und ich werde es tun. Jedweder Verantwortung für das eigene Handeln wird abgegeben. Punktum. Das wars. Und allein aus dieser Problematik heraus, entwickeln sich erst die Probleme im Umgang mit Drogen. Hätte jeder Mensch sich ausreichend über das Thema informiert (und zwar mithilfe unabhängiger Medien), vielleicht auf den Erfahrungsschatz eines Bekannten zurückgegriffen, hätte für sich selbst eine Entscheidung getroffen, so wäre er nicht mehr in der Lage, die Verantwortung für sein eigenes Handeln weiterzureichen und wäre, im wahrsten Sinne des Wortes, selber Schuld, brächte er sich zufällig durch eine Überdosis selbst ins Grab.
    Doch ich glaube, das würde nicht passieren. Jedenfalls nicht oft und mit Sicherheit weniger häufig als in unserem heutigen System. Denn die Menschen wären vorsichtiger. Skeptischer. Sie wüssten über etwaige Nebenwirkungen Bescheid und da in dieser meiner Vorstellung kein Verbot des besagten Gutes bestehen würde, würde auch der oft zitierte "Reiz des Verbotenen" fehlen. Jeder wäre in der Lage, seine eigenen Erfahrungen zu machen und dann für sich zu entscheiden, ob die Sache den Ärger etwaig auftretender schädlicher Nebenwirkungen wert ist.


    So habe ich es zumindest gemacht, und ich habe keine Probleme. Ich habe mich umfassend informiert, nicht nur über Cannabis, sondern auch über viele der populären synthetischen Drogen, Amphetaminen und so weiter. Ich weiß also, dass Cannabis meine Sinne erweitert und eine beruhigende Wirkung entfaltet, man durch den Konsum allerdings nach wie vor Herr seiner Sinne ist und bleibt, auch wenn die Fähigkeit, zu fokussieren, abnimmt. Die meisten "Schnellmacher" dagegen, wir reden also von Speed und solchen Geschichten, steigern die körperliche Leistung, führen allerdings auch zu Selbstüberschätzung und Leichtsinn, senken die Hemmschwelle und erhöhen Agression und Brutalitätsbereitschaft.


    Nun habe ich beide Information also eingeholt und verglichen. Würde nun, sagen wir an einem Samstag, ein Bekannter bei mir vorbeikommen und mich fragen, ob wir zusammen einen Joint rauchen wollen, so würde ich es tun, gesetzt allerdings dem Fall, dass ich mir die Sache leisten kann (a), ich meine Konzentrationsfähigkeit nicht noch benötige, zum Beispiel für eine wichtige Schularbeit oder die Arbeit (b), und nicht mehr Autofahren muss, zumindest nicht in unmittelbarer Zeit (c). Diese drei Faktoren habe ich mir deswegen ausgesucht weil ich mich über Cannabis informiert habe, bzw. bereits Erfahrungen damit gemacht habe und deswegen weiß:
    a, Marihuana ist nicht billig
    b, der Konsum ist Gift für meine Konzentration
    c, Da meine Reaktionszeit ebenfalls verlangsamt wird, sollte ich nach dem Konsum kein Auto führen.


    Sind diese drei Faktoren allerdings erfüllt, so ergibt sich aus dem Konsum nichts Negatives, solange ich eine bestimmte Dosis nicht überschreite (die ich, aufgrund der Erfahrung, kenne) und es nciht zur Gewohnheit werden lasse.


    Speed oder einen anderen "Schnellmacher", Amphetamine, synthetisches Zeug, was auch immer, würde ich allerdings auch bei 100%ig günstigen Faktoren nicht anrühren, da diese Stoffe, wie ich weiß, im Gegensatz zu Cannabis Auswirkungen haben, die mir unter Umständen meinen freien Willen, bzw. meine Fähigkeit nehmen würde, Situationen einzustufen und korrekt darauf zu reagieren. Da ich gerne Herr meiner Sinne bin, ist das Zeug also nichts für mich. Vor allem auch wegen der Gefahr einer Überdosis.


    Was lernen wir nun hieraus? Dass ich, sowohl bei Gras als auch bei Speed, aufgrund zuvor eingeholter Informationen, weiß, worauf ich mich einlasse, und somit in der Lage bin, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die Gefahr der Abhängigkeit, die auch bei Marihuana besteht, was ich nicht leugnen will, ist mir durchaus bekannt, und diesen Umstand habe ich in meiner Entscheidung berücksichtigt.


    Würde nun jeder Mensch innerhalb dieser Gesellschaft den Drogenkonsum von dieser Seite angehen, so würden sich, meiner Meinung nach, viel weniger Probleme damit ergeben, als in der heutigen Gesellschaft. Somit lässt sich also das Fazit ziehen:


    Finden wir einen Ausweg aus unserer Unmündigkeit, so können wir einen sicheren, weil skeptischen, Umgang mit jeder Art von Droge gewährleisten.

  • Ich habe zwar nicht alles durch gelesen, aber ich werde trotzdem meine Meinung hinschreiben.


    Ich nehme keine Drogen. Habe ich noch nie und werde es auch (momentan) nicht nehmen. Ich schreibe extra nicht ich werde niemals Drogen nehmen, da ich nicht in die Zukunft sehen kann.
    Die einzige Droge, die ich akzeptieren kann, ist Cannabis. Ja, es ist gefährlich. Es kann krank und abhängig machen.
    Aber jetzt mal ehrlich, Zigaretten und Alk ist auch gefährlich und sagt da jemand was? Hab noch nie gesehen, das jemand schief angeschaut wird, weil er eine Zigarette raucht (Ok, jetzt wo es fast überall Nicht-Raucherzonen gibt, kommt es eher vor :))


    Man sollte Cannabis kaufen können. Sauberes Cannabis, in sauberen Geschäften. Das ist meine Meinung.

  • Naja ... sauberes Cannabis ... bevor ich für so etwas kämpfen würde, würde ich dafür sorgen, dass Heroinabhängige sauberen Stoff bekommen. Chemische Drogen werden, so wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, eher mit irgendwelchem Schrott gepanscht. An dem man schon schnell mal hops gehen kann.


    Und noch einmal zum Alkohol. Früher fand ich es ganz gut, dass man Bier überall ganz einfach bekommen kann. Inzwischen bin ich der Meinung, dass es viel zu einfach ist an Alkohol ranzukommen. Das fünfzehn Jährige an Wodka kommen kann ich nicht nachvollziehen. Das gerade junge Menschen auf Partys zu viel trinken ist ja nichts neues.


    :rolleyes:


    Und bevor man irgendwelche Drogen legalisiert und sie einer breiten Masse zugänglich macht - ich weiß das eigentlich jeder Mensch an Drogen kommen kann, wenn diese das will - sollte man diese breite Masse aufklären. Und das nicht mit Filmchen, wo betrunkene Autofahrer Unfälle bauen und alle im Wagen sterben und der Zuschauer das auch noch angedeutet sehen muss. Abschreckung ist keine gute Methode, wenn man Menschen aufklären möchte.

  • Wie wäre es wenn man Alkohol und Zigaretten erst ab 20 anbieten würde? Also ich wäre dafür.
    Und wenn mir jemand jetzt sagt, das Alk zu guten Partys gehört: Ihr seid echt arm, wenn ihr nur mit dem Spass haben könnt. (Ich will jetzt niemand direkt beleidigen!)


    Ich bin deiner Meinung, Kharaz. Warum kann nicht ein Berater in die Schule kommen und die Jugendliche über Drogen aufklären? Und nicht so: Drogen sind böse, nehmt sie bitte bitte nicht. Sondern das sie die Leute sehen, die lange Drogen nehmen und was für Auswirkungen das hat.

  • Berater in der Schule o_o
    Dann aber bitte keinen von der Polizei, denn der tat gerade das.
    Dann doch eher einen richtigen Drogenberater. Diese sind ja oft selbst ex Konsumenten und können einen so besser erklären, was für Auswirkungen diese und jene Droge auf den menschlichen Organismus haben kann.

  • da wäre, glaube ich, genau die richtige Vorgehensweise...
    leider ist das viel~ leichter gesagt als getan; man muss bedenken wie viele Schulen es gibt und dann muss man noch Leute finden, die sich bereit erklären das zu machen.
    Ich denke nicht jeder ex-Drogenabhängige will unbedingt in Schulen herumlaufen und erzählen, wie Drogen sein Leben zerstört haben; die wollen glaub eher nie wieder daran erinnert werden...


    Alkohol und zigaretten erst ab 20 dagegen sollte eigtl. machbar sein...
    aber dadurch würden die Geschäfte wahrscheinlich weniger Gewinn machen und das hat bestimmt schon einige gute Pläne vorab zum scheitern gebracht X(

  • Natürlich keinen von der Polizei! Das wäre kein guter Weg. Wer würde einem Polizisten zuhören?
    Ich denke an richtige Berater, die vielleicht selbst solches Zeugs genommen hat. Einer der auch Dreck am Stecken hatte.


    Rinku, da hast du vermutlich recht. Wenn man erst ab 20 Alkohol und Zigaretten kaufen darf, werden die Geschäfte einbussen haben. Und dann drohen Sie wieder mit Arbeitslosen. Ausserdem, was würden die Werbung machen?

  • Zitat

    Original von Senfgurke
    Hier kommt aber die bürgerliche Eigenverantwortung auf den Tisch... jeder ist für seine Gesundheit selber verantwortlich, zumindest wenn er erwachsen ist...


    Komm in meine Arme, Bruder! *zutränengerührt*


    Spaß beiseite.



    Ich denke, das ist der Kernpunkt, wenn es um Drogen geht. Legal und illegal.
    Aber wir sollten erstmal an einem anderen Punkt ansetzen.


    Was sind Drogen?


    Wenn wir uns Dokumentationen über Hanfanbau ansehen, erfahren wir, dass die Bauern, das von uns verpönte Zeug permanent kauen, essen, was auch immer. Den Typen gehts gut, sie arbeiten, führen ein gutes Leben (abgesehen vielleicht von der schlechten bezahlung, aber das spielt in diesemKontext keine Rolle). Wenn wir uns allerdings einen Bürger hier in unserem Land ansehen, der sich diese Droge in der gleichen Menge gibt, sehen wir, wie es ihn zerstört. Was können wir uns daraus erschließen? Als vernunftbegabte Lebenwesen? Da stimmt etwas nicht! Auf dem Weg vom Bauern hierher muss etwas passiert sein.
    "Komm zum Punkt!" höre ich es erschallen. Der Punkt ist, dass Drogen nicht gleich Drogen sind. Das wirklich schädigende sind die Zusatzstoffe. das beste Beispiel sind Zigaretten, wo es ein offenes Geheimnis ist.


    Drogen sind etwas absolut Normales. Wie bereits oben erwähnt, haben sie zahlreiche Vorzüge.


    Doch warum werden diese abnormalen Substanzen, genannt "Drogen", verboten? Wäre es nciht sinnvoller statt gegen den Konsum, gegen die Beimischung der Zusatzstoffe vorzugehen?




    Was mir noch aufgefallen ist:
    Die Auswahlmöglichkeiten in der Umfrage sind deutlich zu wenig. Also quantitativ sind es mehr als genug, qualitativ allerdings äußerst mangelhaft. Man könnte sie nämlich so zusammenfassen: 1. Drogen sind äußerst schlecht; 2. Gegen etwas Drogenkonsum spricht nichts.
    Da fehlt mir etwas, wie 3. Ich weiß nicht genug, um das beurteilen zu können; 4: Drogen sind total in Ordnung, aber ich meide sie trotzdem strikt; hatte vorhin noch mehr Alternativen, die mir leider Gottes während des Schreibens entfallen sind... :'(

  • Ich habe hier nur einige Beiträge überflogen, aber ich will mal meine Meinung kund tun.


    Die einzige "harte" Droge die ich akzeptieren kann ist Cannabis (wie auch schon viele andere geschrieben haben). Ich selber habe sie noch nicht genommen, was aber eher daran liegt, das ich nichts mit der Drogenindustrie zu tun haben will und ich nicht weis, was der Stoff schon alles "erlebt" hat. Würde mir ein Freund dem ich vertrauen kann, selbst angeplanzte Pflanzen anbieten, ich glaube dann würde ich es (in Maßen) probieren. Zugegebenermaßen aus Neugier.


    Cannabis ist weniger gesundheitsschädlich als Zigarreten und man hört öfters, dass ein verantwortungbewusster Umgang möglich ist.


    Aber das Problem sehe ich viel eher in der Industrie. Wenn man Cannabis legalisiert, muss man wirklich einen kontrollierten Anbau entwickeln, bei denen sich nicht kapitalistische Unternehmen an der Sucht anderen Leute verdienen können.


    Das einzige Wahre wäre es, wenn man nur den Anbau von Cannabis zum persönlichen Gebrauch erlauben würde.
    Ich bin aber kein Experte auf den Gebiet ^^

  • Zitat

    [...]Das einzige Wahre wäre es, wenn man nur den Anbau von Cannabis zum persönlichen Gebrauch erlauben würde.
    Ich bin aber kein Experte auf den Gebiet ^^


    hab jetzt nur den letzten Post gelesen, wäre mir eh viel zu viel und hab auch kein großes Interesse meine negativen erfahrungen (ein zu breites sortimen) alle niederzuschreiben...


    Aufjedenfall ist es erlaubt eine Pflanze... Beziehungsweise eine Cannabis Indika anzupflanzen. Cannabis Indika ist die weibliche Pflanze, die je nach art dicke Knospen bekommen kann. Allerdings kann man genauso gut Cannabis Serpita anpflanzen. Die zweite ist die Männliche Pflanze mit deutlich geringerem THC gehallt. Von den Männlichen darf man Imprinzip soviele haben wie man möchte... Imprinzip...
    Von beiden kann man "high" werden. Man kann sovwohl Stängel, Blätter als auch die Knospen Rauchen. Bei richtiger zubereitung ist es möglich mit wenig aufwand viel vergnügen zu haben - solange man nciht übertreibt.



    und davon man abgesehen, wird bestimmt kein Polizist vor deiner Tür stehen, wenn du eine Pflanze hast.
    Erstens: Woher sollen die ÜBerhaupt wissen, dass du eine PFlanze hast.
    Zweitens: Was interessieren den Polizisten kleine Fische?

  • Ähem, außer das so eine Pflanze ziemlich duften kann bemerkt man die wirklich kaum. Aber auch nur, wenn man was gegen den Duft tut.


    Und inwieweit der Anbau erlaubt ist bin ich mir gar nicht sicher. Schließlich ist bei uns ja der Besitz von Cannabis verboten (im Regelfall) nicht der Konsum. Eine Pflanze ist für mich auch schon eine Droge, nur noch nicht verarbeitet und somit Besitz von Drogen.


    Das man trotz Verbot eine Pflanze hält wird kaum Probleme mit sich führen. Wird man mit Cannabis in geringen Mengen erwischt kriegt man auch nur einen Denkzettel und keine größere Strafe.

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