Wenn die Sicherung durchbrennt..

  • ..und man Amok läuft.


    Eines gleich vorne weg Ich hab das Thema nicht wegen des Blutbades bei Oslo eröffnet, geht mir generell um das Thema.


    Warum können Menschen sich nicht einfach gegenseitig respekt entgegenbringen? Man muss sich ja nicht liebend in die arme fallen aber warum sind die meisten darauf aus einen deutlich schwächern zur sau zu machen?
    Das Alter spielt da jetzt keine rolle, mobbing gibt es überall.
    Und hinterher wenn es ganz übel kommt ist schlammsel groß, niemand will was getan haben. Die Opfer machten Ihr Opfer zum Täter.
    Nein Ich will solche taten nicht schön reden! Erst recht nicht auf die Opfer spucken, wie es einige leider tun (witze drüber machen usw.)


    Der ein oder andere von euch hat sicherlich die erfahrung machen müssen sich in der Opfer rolle zu finden, und ist es da nicht mehr als normal wenn man fanatsien über das ableben derer hat die einem so zusetzen? - Ich sage ja.


    Ich persönlich war körperlich nie der starke und hab zu Schulzeiten schon immer zu den schwachen gehört die eben gemobbt wurde. Ich hatte zugang zu Waffen sprich Schwerter, Wurfsterne, Totschläger und Springmesser. - War alles zuhause vorhanden. Doch Ich hab nichts getan, bin einfach viel zu sanft als das Ich irgedwenn was antue. Auch wenn die deppen es verdient hätten.


    Kennt Ihr das? So kurz davor aber dann doch nicht? Oder erwischt ihr euch gar selbst dabei wie Ihr einen deutlich schwächern dumm anmacht und seht das es diesem zusetzt?


    Oh und nein keine Killerspiel disskusion, wir wissen ja alle das die nicht der auslöser sind.

  • Ich kenne es leider selber von meiner Schule (Haupt und Realschule) und da gibt es sehr viele solcher Menschen, die es für nötig halten, schwächere und jüngere runter zu machen.
    Ich denke, dass sich die Leute einfach für cool halten und sie denken das es sie noch ''cooler'' macht wenn sie schwächere und jüngeren ohne Grund runter machen.


    Ich war bisher nur einmal in dieser Rolle das war aber nicht an meiner Schule sondern in Erfurt in der Handwerkskammer (weiß nicht,ob der Name jemanden was sagt) da war ich auch in dieser Rolle.
    Aber bisher noch nie.


    Ich könnte mich auch ehrlich gesagt nicht dort rein versetzen. Will ich auch wirklich nicht. Das so etwas schrecklich ist kann ich mir denken.


    Aber ich denke, dass solche Leute einer der Hauptgründe sind warum die Opfer so etwas tun. Und ich kann es auch irgendwie verstehen.

  • Oh mir fällt es leicht, mich in diese Rolle reinzuversetzen. Ich war selber in der Rolle, sowohl des Mobbingopfers, als auch des Amok-Läufers, ums mal überspitzt auszudrücken.
    Ich bin grundsätzlich ein sanftmütiger Mensch, zuck über das meiste eher die Schulter, als dass ich mich drüber aufreg, aber auch ich hab Grenzen und die drei mal, wo jemand sie überschritten hat, hat derjenige danach übler ausgesehen als ich.


    Das beste Beispiel dafür war auf einer Klassenfahrt nach Binz auf Rügen. siebtklässler, die in der seichten Ostsee spielen, indem sie sich mit Sand bewerfen. Ich bekomm was ins Auge (nur ein sandkorn, nicht der rede wert), dreh mich Weg und mein "wartet mal kurz." Nur der absolute Obervolltrottel, mit dem ich schon das ganze jahr über immer wieder zoff hatte, meint, das ignorieren zu müssen und wirft weiter Sand auf mich. Ich hab ihm noch zwei mal gesagt, er soll aufhören, aber die dritte Warnung gab es dann nicht mehr. Mir ist der Kragen geplatzt und ich hab zugeschlagen. 3 mal mitten ins Gesicht. War bestimmt nicht angenehm für ihn, er hatte ne kleine Platzwunde unterm Jochbein aber sein Auge ist nicht mal blau geworden. Zog natürlich ein gespräch mit dem Lehrer nach sich, wir waren natürlich beide schuld und es tat uns beiden natürlich leid.
    In diesem einen Moment konnte ich einfach nicht anders. Mir kam es nicht so vor, als ob mein Klassenkamerad eine andere Sprache verstanden hätte und dabei bin ich absolut kein Freund von gewalt oder ein Schläger.


    und nun zur Opferrolle: in der fünften klasse haben sie mit mir fußball gespielt :D sorry das ich lache, aber die vorstellung von einem "intelligenten" ball, der tut was er will und sich definitiv nciht wie eine echter fußball spielen lässt... nachträglich muss ich drüber lachen :D Jedenfalls ich war damals der fußball^^


    Inzwischen bin ich ein normale, wehre mich gegen unfaire behandlung und lasse grundsätzlich mobbing in meinem Wahrnehmungsbereich auch nciht einfach zu, sondern greife ein.

  • Wie bei so vielen hier, ist mein Geduldsfaden recht reiß-fest, aber manche schaffens manchmal trotzdem.


    Früher hat es mein Bruder oft geschafft, damals als wir noch in der Grundschule und Unterstufe waren. Heute für sowas kaum Zeit.


    Da war von der 1. bis zu 7. so ein Typ in meiner Klasse, der nichts besseres zu tun hatte, als auf mir herumzuhacken. In der Grunschule hatten sie eher ein anderes "Opfer" (der Arme tut mir heute noch Leid), im Gymnasium war das anders. Da war nur noch ich da. Wenn ich nur einmal eine blöde Frage gestellt hab, ham immer gleich alle über mich gelacht. Folge allgemeine Schulunlust (ASU :rofl:), schlechte Mitarbeitsnoten, da ich mich selten meldete usw. zu Handgreiflichkeiten kam es nie. Nach der 7. hab ich mich dann dazu entschlossen, in eine andere Klasse zu wechseln. Ich glaube das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Die neue Klasse hat mich zwar noch nicht ganz integriert und ist immer noch ein bisschen abweisend, aber das wird schon. Ich bin schließlich schon seit 2 Jahren dabei. In der 8. haben sie es dann noch in den Pausen versucht. In der einen ist der Typ hinter mir her gelaufen und ist mir mit voller Absicht hinten auf die Schuhe gestiegen. Nach dem dritten mal, ist Sowas kein Versehen mehr. Ich hab mich wortlos umgedreht und ihm seine Nase blutig geschlagen. Das war vielleicht ein gutes Gefühl. Er hat nichts "gepetzt". Wieso, weiß ich nicht. Er muss wohl gewusst haben wieso ^^.
    Seit dem Wechsel, wurden die Noten besser und das Leben auch.

  • Also bei mir ist es so:
    Ich bin eig. recht ruhig wenn es um provokationen geht. :nick:
    Ich will mich einfach nicht auf das Niveau des jeweiligen herunter begeben. :nick:
    Aber wenn ich mal ausraste dann richtig. :argh:


    mich hat mal so nen Typ mit nem Stock genervt(mir dauernd auf die Beine geschlagen) dann hab ich ihm mal eben nen Fußball gegen den Kopf geschossen (nur ganz leicht). :tot:
    und dann ging die klopperei los irgendwann sind dann meine Klassenkameraden dazwischen gegangen. jeder von uns zweien wurde von drei leuten festgehalten ich lag auf dem boden. Dann hab ich dem typen gegens Schienbein getreten, woraufhin er mir mit'm Knie auf den Oberschenkel gesprungen.
    Dann bin ich vollkommen ausgerastet ab mich von den drei Leuten losgerissen, bin aufgestanden und dem Typen hinterher hab ihn mal eben ins gebüsch geschmissen, bin hinterher gesprungen und hab ihm nen paar aufs M**l gehauen worauf er natülich Losgeheult hat bis der Lehrer Kam.
    (aber so kanns gehen man schaukelt sich an provokationen hoch bis dann einer die kontrolle verliert)

  • Wenn ich so zurück denke würd ich mich heute wehren, aber mit worten da ich immer noch körperlich keiner der sorte bin der ernstzunehme schläge austeilen kann - denke ich mal, hab es ja noch nicht ausprobiert. Vieleicht sitzen die schläge doch :D


    Und wenn ich noch weiter drüber nachdenke werd ich erlich gesagt wütent auf diese ehemailigen Klassenkameraden auf meine ''Freunde'' .
    Wären die nicht so arschig von zu mir gewesen wären meine Noten deutlich besser geworden usw. Ich hab mich zwar geändert bin selbstbewusster und so aber ich merke immer noch das diese deppen dran schuld sind mich dermaßen runterzumutzen das mein selbstwertgefühl gesunken ist.
    Dumme sprüche und ausnutzen sind eine sache, wenn dich aber 5 körperlich stärkere Leute im Sand einbuddeln ist das echt nicht mehr witzig.
    Ja da bekommt man selbst Jahre später lust dazu denen einen Besuch abzustatten und ein verspätestes Danke dazulassen.
    Das würd, wie ein richtiger Amoklauf zwar nicht´s bringen aber gut tun sicherlich.
    Nein ist kein rumgeheule sondern soll jediglich ein kleiner eindruck sein.


    Ist oft so das bei Amokläufen in Schulen es immer nur einen bösen gibt (den medien sei dank) der mit der Waffe in der Hand. - Alle anderen sind unschuldig und haben nie etwas getan.

  • Zitat

    Original von Hunter
    Ist oft so das bei Amokläufen in Schulen es immer nur einen bösen gibt (den medien sei dank) der mit der Waffe in der Hand. - Alle anderen sind unschuldig und haben nie etwas getan.


    Medien hin oder her, n Amoklauf ist doch ne unverhältnismäßige Reaktion. Das ist Mord.


    Mobbing gibt's wohl fast überall bei Kindern/Jugendlichen... Das ist leider normal :( Eigentlich komisch, oder? Dass es normal ist, dass jüngere Menschen schon so "bösartig" sind und es meist nicht merken bzw. sich selbst gegenüber rechtfertigen können.


    Ich kann mich an sowas auch noch erinnern, Grundschule / frühe Klassen des Gymnasiums... nicht nur da, eigentlich überall, wo sich ne Horde Kinder zusammenrottet, aber die Zeit eben. Ausgeschlagene Zähne waren da aber das Maximum, erschossen hab ich keinen.
    Mit den meisten Leuten davon bin ich heute sogar noch befreundet, so ändert sich das halt alles. Ist wohl auch nicht viel anders als die "Ih, Mädchen" (bzw. "Ih, Jungs")-Phase.

  • Naya, dass man selber mobbt liegt wohl daran, dass man ziemlich unreif ist und nicht nachdenkt sondern einfach nur mit seinen Kumpels ein wenig Spaß haben will - auf kosten anderer.
    In der Grundschule war ich ein ziemlich aufmüpfiges Sch***kind, trotz meiner... eher geringen Größe. Hab zusammen mit meinem damals besten Freund, ein echt riesiger Typ, mehrmals einem etwas seltsamen Typen aufgelauert um ihn regelmäßig zu verhauen.
    Ziemlich kacke von uns, ich weiß. Aber ich wollte einen auf cool machen und die Gefühle vom Opfer haben mich nicht sehr interessiert.
    In der Realschule hab ich mich stark verändert, wurde ruhiger und reifer und hab angefangen Schuldgefühle zu entwickeln. Musste oft daran denken und schon damals hätt ich mich deswegen am liebsten selbst verhauen.
    Und als ich Anfang der neunten Klasse nach Niedersachsen gezogen bin schlug das Karma zu. Da war ein knapp zwei Meter großer Typ mit dem dümmsten Gesichtsausdruck den ich jemals gesehen habe in der Parallelklasse und ich mit meinen 1,65 Metern war ein unglaublich leichtes Ziel.
    Hat die Sche**e aus mir raus gemobbt - zum Glück nicht wortwörtlich. Hätte er aber nur zu gern getan, hätte er es gekonnt.
    Wurde teilweise so schlimm, dass ich mir schon Scheren mit in die Pausen genommen habe und nur auf einen Wutausbruch meinerseits wartete.
    Hab's zum Glück nicht getan, obwohl ich ihm nen qualvollen Tod gönnen würde... hört sich vllt übertrieben an ^^' Ist aber eine Sache der Perspektive. Wäre er nur nicht so groß und fett gewesen hätt ich ihm eine reingehauen. So mach ich das normalerweise bei Idioten meiner Größe.
    Eigentlich hab ich das auch getan, aber er hat durch seinen fetten Schädel leider nichts gespürt.
    Tja, jedenfalls geb ich jetzt mein bestes nett zu sein und niemanden zu beleidigen.
    Hab das Opferdasein kennen gelernt und find es ziemlich mies und es ist alles andere als leicht da mal raus zu kommen.
    Im Nachhinein denke ich auch, das Täter einfach mal in die Rolle des Opfers schlüpfen müssen, um zu sehen wie es eigentlich ist gemobbt zu werden. Schade dass das nur schwer möglich ist und sich niemand bereit erklärt einem Mal da rauszuhelfen.

    Don't you understand we're all broken?
    The point is to find the person whose broken pieces fit with yours.



    - Vanessa Marianna│Marvel's Daredevil

  • Mobbing kann echt schlimm sein.
    Und ich hasse es, wenn es heisst: Das Opfer soll sich doch Hilfe suchen, es sollte mit jemanden Reden.
    Ja, es kann eine Hilfe sein, aber leider nicht immer. Da man entweder nur hört Wehr dich doch! oder Die Anderen meinen es nicht so.


    Bei mir war es und ich merke es immer noch. Ich sage nicht gerne meine Meinung, bei Streitereien nehme ich meistens die Schuld auf mich und oft fühle ich mich einfach hilflos, wenn ich unter Menschen bin (auch wenn es Freunde oder Familienmitglieder sind).


    Und es ging soweit, dass mir der Gedanke an Rache wie die beste Lösung vorkam. Meine Peiniger sollten Höllenschmerzen erleiden, sollten fühlen, wie es in meiner Seele aussah.
    Jedoch war dieses Gefühl meistens kurz und sofort dachte ich mir, die bessere Lösung wäre es, wenn ich verschwinde.


    ABER EIN AMOKLAUF IST KEINE LÖSUNG!


    Es wäre besser, den Kinder etwas mehr Respekt und Anstand bei zu bringen. Klingt altmodisch und uncool, wäre aber ein Anfang.

  • Witzig, dass solche Threads nicht genutzt werden, wo sie doch die beste Gelegenheit darstellen, was Persönliches dazulassen. ::]:



    Zitat

    Original von Zelda_Sapientia
    ABER EIN AMOKLAUF IST KEINE LÖSUNG!


    Es wäre besser, den Kinder etwas mehr Respekt und Anstand bei zu bringen. Klingt altmodisch und uncool, wäre aber ein Anfang.


    Klingt nicht altmodisch und uncool, hakt aber schon bei den Eltern.


    Man kann sich das ja sehr schön wie einen Teufelskreis vorstellen. Wer geringe Bildung hat, hat wenig Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen, hat vielleicht nur eine Handvoll Sachen, an denen er sich festhalten kann. Ein Partner, mal eben nicht verhütet, Kind im Anmarsch. Zack, geht das Trauerspiel weiter, denn die Eltern sind überfordert, das Kind genießt keine sonderlich gute Erziehung, hat das Gefühl, sich außerhalb des Elternhauses beweisen zu müssen, geht mal eben Schlaffis klopfen.
    So oder so ähnlich sieht's doch aus, wenn wir ehrlich sind, oder?


    Ich selbst rege mich zwar auch gerne über Vorurteile auf, aber ganz unbegründet sind die schließlich auch nicht. Die Schlauen sind immer die Dummen – also diejenigen, die es am meisten erwischt, die am ehesten zu Mobbingopfern werden.
    Wobei ich schon den Begriff bescheuert finde. Nicht jeder, der gehänselt wird, ist automatisch Opfer richtigen "Mobbings", da trenne ich schon noch. Und wenn ich hier so durch die Beiträge gehe, sind wir anscheinend alle irgendwie verkrachte Existenzen. :D


    Mich selbst hat's auch erwischt, als ich jünger war, hab' mich über Jahre hin- und herschieben lassen. Und wenn ich an Gott glauben würde, würde ich jetzt auf ihn schwören, wenn ich sage: Ein richtig schöner Schlag mitten in eine Handvoll gewisser Gesichter würde mir auch jetzt noch guttun, ja. B)
    Nur ist es ja "reifer", die Sachen mit sich selbst auszumachen, "Gewalt führt nur zu Gegengewalt", man kennt die Einwände.
    Dennoch fällt es mir absolut nicht schwer, mich in die Rolle eines Amokläufers zu denken. Es fällt leicht zu sagen, dass solche Handlungen unverhältnismäßig sind (@Corny), doch ebenso steht auch zu bedenken: Diese Leute sehen sich in die Ecke gedrängt. Sie sehen nicht nur in ihrem eigenen Dasein keinen Sinn mehr, sondern auch in jenem der Menschen, die sie in die Ecke drängten. Ich glaube, Amokläufer entwickeln einen derart starken Welthass, dass sie nicht mehr darüber nachdenken, dass hinter den Leben, die sie nehmen, auch Familien und Schicksale stehen. Und selbst wenn sie darüber nachdenken: So gibt es ihnen wohl nur die Genugtuung, so vielen wie möglich geschadet zu haben. Einfach, weil die Welt und die Menschen es verdient haben. Das ist wohl der Gedanke, der solche Menschen umtreibt – ja, ich kann mich da tatsächlich ganz gut reindenken.


    Das Problem ist das Umfeld. Möglichkeit (Waffen), Motiv (Hänseleien, Unverständnis von allen Seiten). Dazu kommt ein schwacher Charakter des Opfers/Täters, würde ich meinen. Nicht jeder, den es trifft, rennt mit einer Waffe (trotz Möglichkeit) in ein Gebäude und schießt Menschen über den Haufen. Andere machen es tatsächlich mit sich aus – haben aber ihr ganzes Leben daran zu knabbern, dass ihre Kindheit mehr ein Spießrutenlauf denn alles andere war.
    Ich würde ja spontan in den Raum werfen, dass unsere hektische Zeit einen großen Anteil an der Häufung solcher Unglücke nimmt. Passt man sich nicht an die Menge an und schwimmt mit dem Strom, ist man gleich "anders", "nicht normal" und irgendwie "komisch". Wer nicht ins Schema passt, wird schief angesehen und darf Hänseleien über sich ergehen lassen.


    Im Nachhinein wünsche auch ich mir oft, dass mir vielleicht das ein oder andere Mal einfach ein paar Sicherungen durchgeknallt wären und ich zugeschlagen hätte. Das wäre wohl eine ganz gute Möglichkeit gewesen, mir die Nervensägen vom Leib zu halten.
    Schade, dass ich ein Mädchen war und somit nicht sonderlich wehrhaft. Dumm gelaufen. :xugly:



  • Dem kann man wirklich so gut wie nichts mehr hinzufügen^^


    Außer, dass ich finde - und ich weiß nicht wie es in Deutschland oder der Schweiz is (ich denke aber nicht viel anders), müsste es mehr gute pädagogische Betreuung für Jugendliche geben. D.h. mehr Jugendtreffs/clubs/etc., mehr Möglichkeiten, etwas in der Freizeit zu unternehmen und nicht nur "uncoole" und "nicht interessante" Dinge unternehmen oder sich damit beschäftigen. Ich weiß einen kleinen Jugendtreff bei mir in der Nähe, wo jeden Fr eine sehr gute Jugendberaterin ist, also auch ausgebildete Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit.
    Wir wissen doch alle (selbst), dass man als Jugendlicher nicht sooo gerne mit den Eltern über alle möglichen Themen redet. Jedenfalls kenne ich recht wenige, die selbst in der Pubertät ein super gutes Verhältnis zu ihren Eltern hatten. Das stabilisiert sich ja meist erst später (wieder).
    Da ist es trotz aller Dummheiten angenehm, wenn man eine erwachsene Person hat, an die man sich wenden kann, die man die peinlichen Fragen fragen kann usw usf.


    Viele Jugendliche wollen sich auch sozial engagieren. Aber ich kenne leider auch wenige Jugendclubs, die so ein Projekt in Angriff nehmen, wo man wirklich auch das Gefühl hat, damit etwas zu bewirken. Die Menschen intensivieren den Kontakt ja selten mit den Kindern und das ist verdammt schade. So könnte eine "kaputte" Seele einen Heilungsprozess beginnen, die Jugendlichen würden wieder mehr Mut gewinnen und nicht mehr in dieser Perspektivlosikeit versinken und vieles mehr!


    Und wenn man sich diese beknackten Kinderserien im Tv anschaut, kann man verstehen, warum die Kinder/Jugendlichen so einen Knall teilweise haben... Mich hat früher Sailor Moon dazu animiert, mit 5 Jahren an die Umwelt und die Mitmenschen zu denken, sodass ich kleine private Müllsammelrunden in die Welt gerufen habe! Damals glaubte ich halt natürlich noch an Gott und sagte den anderen Kindern, dass sie von ihm belohnt werden, wenn sie die Umwelt retten. Die haben ja dann auch von ihren Eltern Lob und Geschenke bekommen, ich wurde ausgeschimpft, dass ich den Müll heimtrage ;(
    Meiner Mum tuts bis heute Leid und sie is froh, dass ich schon so früh so eine tolle Einstellung hatte, aber ich werfs ihr manchmal noch immer vor^^ :D


    Nein, also zum Schluss will ich sagen; Es liegt jetzt vor allem an uns, also unserer Generation, die Fehler auszubügeln und an die Menschen von Morgen zu denken, sie zu unterstützen und zu fördern! Wir wissen, wo die kleinen, gravierenden Fehler im System sind, also sollten wir sie nicht auch machen! :sword:

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.


    Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Nyanko ()

  • Zitat

    Original von Nyanko
    Damals glaubte ich halt natürlich noch an Gott [...]


    Ich hoffe, es wird nicht zu sehr Off-Topic, aber wieso "damals" und "natürlich"? Ich beobachte an mir, heute mehr an Gott zu glauben als früher.


    Zitat

    Original von bereth
    Wer geringe Bildung hat, hat wenig Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen, hat vielleicht nur eine Handvoll Sachen, an denen er sich festhalten kann. Ein Partner, mal eben nicht verhütet, Kind im Anmarsch. Zack, geht das Trauerspiel weiter, denn die Eltern sind überfordert, das Kind genießt keine sonderlich gute Erziehung, hat das Gefühl, sich außerhalb des Elternhauses beweisen zu müssen, geht mal eben Schlaffis klopfen.
    So oder so ähnlich sieht's doch aus, wenn wir ehrlich sind, oder?


    Oho! Was ist für dich geringe Bildung? Das würde mich mal interessieren, denn ich glaube, du machst es dir zu einfach. Aber bevor ich erklären kann, warum, muss ich wissen, was geringe Bildung ist. Je nachdem, was du antwortest, sind wir doch einer Meinung. ;-)

  • Zitat

    Ich hoffe, es wird nicht zu sehr Off-Topic, aber wieso "damals" und "natürlich"? Ich beobachte an mir, heute mehr an Gott zu glauben als früher.


    Als Kind bin ich durch die Schule, weniger durch meine Eltern, damit aufgewachsen, dass es einen Gott gibt. Ich war nie besonders stark gläubig, und irgendwann im Laufe des Erwachsenwerdens versuchte ich immer mehr und mehr Gott u.a. zu hinterfragen und hab für mich entdeckt, dass ich Atheist bin. Das "natürlich" ist so gemeint, dass Kinder bis zu ihrem 10. Lebensjahr so gut wie nie jemanden widersprechen, der eine Autorität ist. Deswegen plappern Kinder bis zu dem Alter vor allem alles nach, was sie von ihren Eltern oder Lehrern hören. Naja, ich war jedenfalls da ein richtiger Klassiker^^


    So, ich denke, das war eine ausführliche Antwort^^ joa

  • Zitat

    Und wenn ich an Gott glauben würde, würde ich jetzt auf ihn schwören, wenn ich sage: Ein richtig schöner Schlag mitten in eine Handvoll gewisser Gesichter würde mir auch jetzt noch guttun, ja. B) Nur ist es ja "reifer", die Sachen mit sich selbst auszumachen, "Gewalt führt nur zu Gegengewalt", man kennt die Einwände.


    Tja, ich werde auf meiner Schule von meinen Mitschülern gemobbt, da ich einfach mal nicht mehr in einem gewissen NEUBAU-VIRTEL wohne(damit will ich jetz nicht sagen dass das was schlimmes ist aber) dummerweise wohne ich jetzt auf einem netten kleinen Dorf wo zufälliger weise ein Bauernhof in der Nähe ist, und das war der erste Punkt der mich zum Außenseiter machte.
    Die meisten Leute meiner Klasse lassen sich hängen genauer: sie bekommen schlechte Noten 5en und 6en, sind so laut im Unterricht das selbst Leute wie ich (Leute die in der Schule sind um zu lernen) nichts mehr hören, laufen im unterricht rum, essen im (CHEMIE)Unterricht, schmeißen mit Papierkugeln im Unterricht(bevorzugtauf mich)und so weiter und so fort, denen sccheint egal zu sein was aus ihrem Leben wird. Natürlich sinken dadurch auch meine Leistungen und ich versuche mithilfe des Schulamtes auf eine andere Schule zu kommen.


    ''Gewalt führt nur zu Gegengewalt'' das sagte unsere bereth aber stimmt das auch?
    Ein gewisser Hauptakteur der mich traktiert würde nichts tun er würde danach nicht aufhören mich zu mobben weil er einfach mal zu D**m ist er würde sich auch nicht wehren weil er zu feige ist aber stehts große Töne spuckt.
    Natürlich hab ich ihm noch keine Gesichtpolierung verpasst, wobei ich schon mit ohrfeigen begrüßt wurde.
    Sei enziges Hobby nent sich: Jappy
    und selbst da ist er der größte Noob.
    mein einziger wirklicher Freund ist zurück nach Köln gezogen und jetz hab ich auch nen paar probleme mehr.
    aber was solls ich bin ja bald da weg. :xugly:


    Das wars von mir.

  • Zum Spruch "Gewalt erzeugt Gegengewalt" habe ich noch eine Ergänzung - "Wenn niemand dich wie einen Menschen behandelt, dann ist es kein Wunder, dass du zum Tier wirst". Was ich damit sagen will ist ziemlich eindeutig - die gemobbten, die dann auch eventuell Amok laufen, wurden selbst nie wie Menschen von ihren Mitschülern behandelt.


    Wie ich allgemein zum Thema stehe: Ich bin der Meinung, Amokläufe resultieren daraus, dass die Schüler zu wenig Bildung erhalten - nicht etwa die, bei denen letztendlich die Sicherung durchschmort, sondern all jene andere, die wie ich erläutert habe Schuld sind am Zustand der Amokläufer. In unserer Gesellschaft gibt es einfach zu wenig ethische Bildung, zwar sagt man in der Grundschule auf "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderem zu", doch scheinbar ist die Bildung so oberflächlich, dass niemand es wirklich versteht. Es gibt zwar auch Streitschlichter und ähnliche Schulinstitutionen, doch jene können nie die Gesinnung der Schüler ändern, solche Versuche bleiben oft erfolglos. Solche Bildung scheint wirklich dem Großteil der Schüler zu fehlen. Doch genug erstmal dazu, scheinbar kann man dies nicht ändern...


    Wo wir beim Punkt sind, Gegengewalt auszuüben - ich selbst hatte nicht selten Lust, dies zu tun. Sanktion, das war scheinbar bei vielen der hier anwesenden das große Ziel. Doch erfolglos bleibt sie oft, da es in unserer Gesellschaft häufig die abbekommen, welche sich nicht wehren können. Was also tun, wenn Sanktion auf normalem Wege nicht möglich ist, man den Peinigern nicht einfach alles mit der Faust heimzahlen kann? Der Griff zur Waffe scheint am nächsten zu legen, wenn die Peiniger ihre schändlichen Taten nicht durch Worte begreifen, dann scheint der einzige Ausweg doch ihr Tod zu sein? Ungefähr jener Gedankengang mag sich im Geiste eines Amokläufers abspielen. Nachvollziehbar? Ich denke schon, das wurde ja schon von vielen hier im Thread bestätigt. Ein Ausweg jedoch nicht wirklich.
    Doch gibt es einen anderen Ausweg für solche Personen, aus deren Standpunkt? Ich wage, dies zu bezweiflen.

  • Ich habe nicht alles gelesen, sondern zusammenhangslos mal hier und mal da. Deswegen mal ein grundsätzlicher Post von mir dazu.


    Früher war ich in der Schule nicht immer sehr beliebt, ich weiß also, wovon einige sprechen. Ich denke aber nicht, dass man Gründe für eine durchbrennende Sicherung hauptsächlich in der Schule suchen darf.


    Halt und Geborgenheit findet man zu Hause. So sollte es zumindest sein. Und wenn es nicht so ist, dann muss man sich einen Ort suchen, wo man zu Hause sein kann. Mir fällt spontan dort zum Beispiel der Jugendkreis einer Gemeinde ein. Dort kann jeder hin, wie freakig er oder sie auch sein mag. Dort kann man auch gut über Gefühle sprechen, denke ich. Ich war nie da, aber kenne jemanden, der in unserer Gemeinde aktiv war. Ich war zwar auch aktiv, aber an anderen Ecken. Das war jetzt nur ein Beispiel, es gibt auch andere Organisationen. Oder man sucht sich in der Schule Gleichgesinnte. Heute habe ich auch nur drei oder vier gute Freunde, der Rest sind Bekanntschaften. Ich glaube auch, eine Hand voll Leute reicht vollkommen.


    Es ist sicherlich richtig, dass Schule ein Problemfeld ist. Aber wenn die Eltern sich um ein gutes Verhältnis bemühen und mit ihren Kindern sprechen (in jeder Lebenslage), dann kann so etwas sicherlich verhindert werden wie in der Alberville-Schule.


    Über Oslo rede ich nicht, der Typ ist ganz offenbar psychisch krank. und Krankheiten kann man nicht ohne Weiteres verhindern. Sicherlich, Tim aus Winnenden war auch krank. Aber eben anders, finde ich. Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.

  • Zitat

    Original von Cel
    Oho! Was ist für dich geringe Bildung? Das würde mich mal interessieren, denn ich glaube, du machst es dir zu einfach. Aber bevor ich erklären kann, warum, muss ich wissen, was geringe Bildung ist. Je nachdem, was du antwortest, sind wir doch einer Meinung. ;-)


    Oh, jetzt erst gesehen. ^^


    Das ist ehrlich gesagt schwer zu beschreiben, Cel. Ich denke, ich meine das doch recht übergreifend, wenn ich von "geringer Bildung" spreche. Damit meine ich nicht lediglich eine geringe Schulbildung, sondern auch den Punkt, welchen All mit einfließen lässt: ethische Bildung. Oft ist es allerdings so, dass beides ineinander übergeht, miteinander verflochten ist. Wer sich ungerecht (von der Gesellschaft) behandelt fühlt, der greift zu extremeren Ansichten. Da spielt so vieles zusammen, Rechtsextremismus (in meinem Bundesland mitunter sehr stark ausgeprägt) bedingt durch geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt, bedingt durch diese geringen Chancen Frust und kein Antrieb mehr, sich überhaupt noch um Bildung oder soziale Kontakte und so etwas wie Moral oder "gutes" Benehmen zu kümmern. Wer dann einmal in einem regelrechten Loch aus diesen Verhaltensweisen hockt und dann auch noch Kinder bekommt, der ist dann auch nur allzu selten in der Lage, diesen Kindern die Liebe und Anerkennung zu geben, welche sie verdienen. Eben von solchen Kindern gehen dann wohl die Mobbing-Fälle aus. Ihnen fehlt Rückhalt, also versuchen sie, sich durch bloße Stärke in den Vordergrund zu drängen und um Anerkennung unter Gleichaltigen zu kämpfen.
    Dass gerade Tim aus Winnenden sehr hoch angesehene Eltern hat, zeigt uns, dass es nicht allein die Hänseleien sind, welche solche Knackse im Kopf eines Kindes verursachen kann, sondern auch und vor allem natürlich das generelle Ansehen und die Selbst- wie auch Fremdwahrnehmung. Du hattest die Vermutung, ich würde es mir einfach machen, was angesichts meiner geringen Ausführungen verständlich ist, aber Fakt ist: Man kann es sich bei dem Thema gar nicht leicht machen.

    Zitat


    Es ist sicherlich richtig, dass Schule ein Problemfeld ist. Aber wenn die Eltern sich um ein gutes Verhältnis bemühen und mit ihren Kindern sprechen (in jeder Lebenslage), dann kann so etwas sicherlich verhindert werden wie in der Alberville-Schule.


    Deshalb möchte ich mich in dem Punkt deinem Post anschließen – doch oben aufgezeigte Probleme führen leider oft dazu, dass Eltern sich manchmal nicht wie Eltern verhalten. Egal, in welcher Bildungsschicht. Und wenn beides aufeinander trifft, In-den-Vordergrund-Dränger wie auch Sich-Zurückzieher-Opfer, hat man den Salat. Denn auch "gebildete" Eltern sind oft nicht in der Lage (oder noch schlechter sogar), ihren Kindern mit Liebe zu begegnen.


    Nyanko

    Zitat

    Nein, also zum Schluss will ich sagen; Es liegt jetzt vor allem an uns, also unserer Generation, die Fehler auszubügeln und an die Menschen von Morgen zu denken, sie zu unterstützen und zu fördern! Wir wissen, wo die kleinen, gravierenden Fehler im System sind, also sollten wir sie nicht auch machen


    Eine lobenswerte Einstellung, aber im Grunde dürfte sie am Ende nicht viel bringen. Nur, weil WIR diese Fehler nicht begehen, heißt das nicht, dass die Probleme, welche so tief verwurzelt in der Gesellschaft stecken, auch dadurch gelöst werden. Ich frage mich, ob man überhaupt irgendwo ansetzen kann, um so etwas zu verhindern.
    Mittlerweile bezweifle ich es stark.

  • Dann sind wir doch einer Meinung. Es ist wirklich nicht leicht, pauschal etwas zu sagen. Ich denke, dass es teilweise vielleicht besser ist, wenn die Eltern nicht aus höchstem Hause stammen. Wenn sie "normal" sind. Was heißt normal, fragt man dann. Ein Beispiel: Familienleben ist immens wichtig. Das fängt bei so Kleinigkeiten wie dem gemeinsamen Essen und der Frage "Wie war die Schule?" an. Natürlich verraten Kinder nicht immer, was los ist, aber "gute" (was ist gut?) Eltern merken, wie man antwortet. Ich denke mir, dass das in den reichen Familien anders ist, keine Ahnung. Tims Eltern sind doch wohlhabend, oder? Wenn da immer nur das Kindermädchen rumrennt, ich weiß nicht, wie sich das auswirkt. Ich weiß natürlich auch nicht, ob das bei denen so war und spinne gerade einfach nur ein paar Gedanken.
    Problem, was auch du sagst: Was ist, wenn Eltern eben selbst schlechte Erfahrungen gemacht haben und dort gibt es leider auch keine vernünftige Antwort drauf. Manche verpacken sich Gewalt vielleicht besser, ich weiß es nicht. Jedenfalls gibt es ein Weiterreichen der Problemfelder, man gucke sich mal RTL an (ich denke da an den Streetworker), die Probleme entstehen gerne zu Hause, und die Schule bringt letzlich nur den bekannten letzten Tropfen.

  • Zitat

    Original von Cel
    (…) die Probleme entstehen gerne zu Hause, und die Schule bringt letzlich nur den bekannten letzten Tropfen.


    Dem schließe ich mich vorbehaltlos an.


    Ich muss nur an meine eigenen Erfahrungen zurückdenken – die Sicherung knallte bei mir ausschließlich zu Hause durch. Damit will ich nicht sagen, dass ich kein liebendes Elternhaus habe, doch oft reicht es schon, wenn Bedenken, die man bezüglich seiner Mitschüler äußert, abgetan werden als "nicht so wichtig" und man könne sich doch auf sich selbst verlassen und müsse nichts darauf geben, was andere sagen. Fein, man erzähle das einem pubertierendem Mädchen, das sich augenscheinlich durch nichts als gute Schulnoten auszeichnet und vom Rest der Altersgenossen nicht sonderlich geachtet wird. Ja, da wird dieses Mädchen ganz sicher einfach so den einzigen Leuten, in denen es zumindest potenzielle Gesprächspartner sieht, den Rücken zukehren. :xugly:


    Wenn einem allein solche Kleinigkeiten schon die Galle hochtreiben, wie sieht es dann erst in Kindern und Jugendlichen aus, die nicht einmal auch nur ansatzweise mit ihren Eltern über solche Dinge reden können? Ich will darüber gar nicht nachdenken, wenn ich ehrlich bin.

  • Ich kann mich hier euch allen an sich gut anschließen, und ich selbst kenne das auch, gemobbt und herumgeschubst werden. Seit ich 4 Jahre alt war, war es immer der gleiche Junge bis zur Hauptschule. Eigentlich wäre ich klug genug fürs Gym gewesen, aber durch zu starkem Druck meines Vaters schaffte ich es nicht (bei uns in Österreich gibts ja keine Realschule, wie ihr ja wisst - sonst wär ich vermutlich dort hingekommen). Und dann bin ich ja noch ein Scheidungskind, seit ich 3 Jahre bin ... Bla.
    Also, ich weiß es sehr sehr genau, wie es ist, ein Außenseiter, ein Loser, ein Niemand zu sein. Ich war nicht mal ein Streber, ich tat mir aufgrund der Scheidung meiner Eltern schwer, soziale Kontakte aufzubauen und auch zu erhalten. Bis heute tue ich mir anfangs immer schwer und bin enorm schüchtern bzw am Anfang eingeschüchtert. Sogar hier im Forum :D


    Ich muss aber ehrlichgesagt sagen, dass ich in der 1. Klasse HS, also mit 11 Jahren, total auf Kamikaze Kaito Jeanne abgefahren bin und mir interessanterweise immer vorstellte, ein Monster würde an der Schule angreifen, ich würde mich in Kamikaze Kaito Jeanne verwandeln und alle retten und so endlich das Ansehen und die Anerkennung bekommen, die ich gerne gehabt hätte.^^
    Also das totale Gegenteil von einem Amokläufer^^
    Ich hatte dann auch eine etwas sehr wilde Jugend, aber bei mir hat sich das zum Glück von selbst gelegt, da ich doch irgendwann mal ein wenig mehr über alles nachgedacht habe. Und ich muss sagen, mit meiner wilden Art war ich auch nicht gerade glücklich, und ich wollte doch glücklich sein!


    Meine Weltretter-Gedanken kommen, wie ich schon mal gesagt habe, vermutlich, seit ich 5 bin, von Sailor Moon oder meine Mutter hat mich so erzogen oder sonst sowas... Und trotz all der negativen Erfahrungen muss ich sagen, dass ich trotzdem noch für mich selbst optimistisch bin, etwas an dem ganzen zu ändern. Und sei es, dass ich nur meinen Kindern damit helfen kann, aber immerhin. Zwar mögen diese Dinge stark verankert sein in unserer Gesellschaft, aber wenn man nie damit anfängt, etwas zu ändern, wird sich nie was ändern.


    Und All muss ich hier recht geben - die menschliche Bildung ist enorm zurückgegangen (war sie jemals vorhanden? :grimacing_face: )
    Wir sind schon völlig desensibilisiert, ich schätze auch, dass da die Medien einen Teil an Schuld tragen... Ich sage nicht, dass es früher besser war, weil man vieles Zensiert hat im Fernsehen usw. Das ist ein anderes extrem und bewirkt auch nichts. Wie könnte man den goldenen Mittelweg dann bloß finden?
    Wie sähe der aus?

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