Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

  • Zitat

    Original von Lasiroth
    Die humorvolle Grundstimmung, die hier als eher störend empfunden wurde, fand ich passend und hat den Hobbit eigenständiger wirken lassen.


    Sehe ich genauso. Ich hab das Buch nun nicht gelesen, da ich aber hörte, dass "Der Hobbit" als Kinderbuch gedacht war, ging ich schon von einer gewissen "Auflockerung" aus. Und ich fand, dass Humor und Ernsthaftigkeit eine schöne Balance gefunden haben.


    Gestern Abend saß ich jedenfalls endlich im Kino und konnte mir den Film mit zwei Freunden zu Gemüte führen. Gehalten habe ich es da wie Midna - keine Trailer, keine Kritiken, kein gar nichts.
    Am Ende saß ich begeistert im Kinosessel und konnte nicht glauben, dass der Film "schon" vorbei ist. Er war einfach so enorm bildgewaltig, dass ich mich vollends darin verloren habe. Und hier kann ich auch ganz klar sagen, dass sich der 3D-Aufschlag mehr als gelohnt hat. Selten, eigentlich noch nie, habe ich so gutes 3D gesehen. Peter Jackson versteht sich ganz klar darin, die wunderschönen Aufnahmen damit zu untermalen und dem Ganzen eine Tiefe zu verleihen, die einen in diesen Film hineinzieht.


    Die Geschichte fand ich sehr schön erzählt - gerade auch die Tatsache, dass wir zu Beginn den alten Bilbo und Frodo wiedersehen und die Story dann als Rückblick angesetzt wird. Ich wurde durchweg unterhalten und mitgerissen; nicht eine einzige Länge habe ich in dem Film entdecken können. Die wunderbare Musik (die eine so starke Nostalgie in mir wachgerufen hat, dass ich am liebsten losgeheult hätte XD"), die vielen sympathischen und interessanten Charaktere, die toll erzählte Geschichte sowie dieses Gefühl, Teil einer großen Reise zu sein (das hatte ich dank der Bildgewalt durchaus) machen diesen Film zu dem wohl Besten, den ich dieses Jahr gesehen habe.


    Dann war da natürlich noch das Wiedersehen mit Charakteren, die einem durch LotR vertraut sind und über deren Auftritte man sich besonders freut. Ich war u.a. ganz entzückt, Saruman für einen kurzen Moment wieder vor mir zu haben. Der Auftritt von Gollum war dann wirklich das Highlight schlechthin. Man hat im Kino auch echt gemerkt, wie das Publikum an der Stelle von Begeisterung und Spannung geschüttelt die Luft angehalten hat.


    Ein wahrlich toller Film, der all meine Erwartungen erfüllt hat. Ich kann den zweiten Teil kaum noch abwarten. ^^


    Es gab übrigens einen Moment, an dem ich wirklich Angst hatte. °-°" Als der braune Zauberer in seiner Hütte den Igel umsorgte und draußen plötzlich irgendetwas war, fürchtete ich schon aufgrund der Schatten, dass es Spinnen sein könnten. Und es waren dann auch Spinnen - nur sah man sie zum Glück nur kurz von hinten, als sie wieder abzogen. Der Gedanke an Riesenspinnen in 3D hat mich fertig gemacht und tut es noch immer. XD" Ich hoffe, in Teil 2 und 3 bleiben die Teile weg. x.x

    "The thing under my bed waiting to grab my ankle isn't real, I know that.
    And I also know that if I'm careful to keep my feet under the covers, it will never be able to grab my ankle."

    - Stephen King

    Einmal editiert, zuletzt von Celestial ()

  • Zitat

    Original von Celestial
    Es gab übrigens einen Moment, an dem ich wirklich Angst hatte. °-°" Als der braune Zauberer in seiner Hütte den Igel umsorgte und draußen plötzlich irgendetwas war, fürchtete ich schon aufgrund der Schatten, dass es Spinnen sein könnten. Und es waren dann auch Spinnen - nur sah man sie zum Glück nur kurz von hinten, als sie wieder abzogen. Der Gedanke an Riesenspinnen in 3D hat mich fertig gemacht und tut es noch immer. XD" Ich hoffe, in Teil 2 und 3 bleiben die Teile weg. x.x


    Freu dich schon mal auf den Düsterwald! Der wird ziemlich klebrig und achtbeinig. :ugly:


    Heute hatte ich dann auch endlich das Vergnügen in den Genuss dieses Films zu kommen und ich kann mich Lasiroth und Celestial nur anschließen: ein durchweg gelungener Film, der nie langatmig wurde oder mit der Atmosphäre brach und auch meine Befürchtung all die Computereffekte könnten den Film arg künstlich, leblos und kalt wirken lassen, wurden förmlich weggefegt. Allerdings kannte ich das Buch schon (ist allerdings auch schon wieder gut und gern 11 Jahre her, dass ich es zuletzt gelesen habe) und wusste natürlich was mich mehr oder weniger erwartet und noch erwarten wird, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Umsetzung so detailliert, bunt und umfangreich ausfallen würde, weshalb ich mich nun nur umso mehr auf die nächsten Teile freue. Hoffentlich stellen sie auch Gandalfs Kampf gegen den Nekromanten/Hexenmeister dar, wovon ich aber schwer ausgehe und die im Buch ja leider doch arg oberflächlich abgehandelte Schlacht der fünf Völker dürfte wohl auch einiges mehr an Aufmerksamkeit bekommen.


    Alles in Allem bin ich also mal definitiv schwer begeistert!


    Edit: Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass ich den Kampf zwischen den Riesen einfach riesig (höhö) fand? Filmischer Gigantismus in Höchstform!

  • Zitat

    Original Martikhoras


    Edit: Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass ich den Kampf zwischen den Riesen einfach riesig (höhö) fand? Filmischer Gigantismus in Höchstform!


    Für mich als Nicht-Buch-Kenner waren diese Szenen zwar eindrucksvoll, aber doch auch etwas übertrieben und vorallem völlig sinnlos. Ich hätte gerne gewusst, woher sie kommen und warum sie sich gegenseitig auf die Rübe schlagen. Im Film wurde von einem Zwerg lediglich gesagt, dass die Legenden wahr sind. Nun, welche Legenden? Gibt es im Buch mehr Aufschluss darüber?

  • Zitat

    Original von Lasiroth


    Für mich als Nicht-Buch-Kenner waren diese Szenen zwar eindrucksvoll, aber doch auch etwas übertrieben und vorallem völlig sinnlos. Ich hätte gerne gewusst, woher sie kommen und warum sie sich gegenseitig auf die Rübe schlagen. Im Film wurde von einem Zwerg lediglich gesagt, dass die Legenden wahr sind. Nun, welche Legenden? Gibt es im Buch mehr Aufschluss darüber?


    Soweit ich mich recht entsinne, werden die Riesen dort nur in ein oder zwei kurzen Sätzen erwähnt und haben auch weiter keinerlei Einfluss (mal abgesehen von den Steinschlägen) auf die Reisenden, was ich bereits damals recht schade fand. Auch ansonsten hält sich Tolkien, was die Riesen angeht, recht bedeckt, weshalb ich mich über den Einsatz im Film doch schon gefreut habe, auch wenn er natürlich in dieser Form nicht nötig gewesen wäre.
    Und bevor ich es vergesse: sie schlagen sich zum Spaß die Köpfe ein. So viel erfährt man im Buch. Zumindest vermutet Bilbo es.

  • Zitat

    Original von Lasiroth
    Im Film wurde von einem Zwerg lediglich gesagt, dass die Legenden wahr sind. Nun, welche Legenden? Gibt es im Buch mehr Aufschluss darüber?


    “When he peeped out in the lightning-flashes, he saw that across the valley the stone-giants were out, and were hurling rocks at one another for a game, and cathichg them, and tossing them down into the darkness where they smashed among the trees far below, or splintered into little bits with a bang. Then came a wind and a rain, and the wind whipped the rain and the hail about in every direction, so that an overhanging rock was no protection at all. Soon they were getting drenched and their ponies were standing with their heads down and their tails between their legs, and some of them were whinnying with fright. They could hear the giants guffawing and shouting all over the mountainsides.




    “This won’t do at all!” said Thorin. “If we don’t get blown off, or drowned, or struck by lightning, we shall be picked up by some giant and kicked sky-high for a football.”
    “Well, if you know of anywhere better, take us there!” said Gandalf, who was feeling very grumpy, and was far from happy about the giants himself. ”





    (The Hobbit or There And Back Again, Seite 53 f.)


    Das ist mehr oder weniger alles, was Tolkien in The Hobbit über die Steinriesen schreibt. Somit bleiben Fragen wie 'Wer sind die Steinriesen?' und 'Warum hausen sie in den Nebelbergen (Misty Mountains)?' ungeklärt - was ich ungemein schade finde, denn wie schon als kleines Kind möchte ich auch heute noch mehr über die Steinriesen erfahren, als dass sie sich zur Unterhaltung gegenseitig mit Felsbrocken abwerfen.


    Zitat

    Original von Lasiroth
    Aber da ich den kleinen Hobbit nicht gelesen habe, kann ich das nicht unbedingt kritisieren. Allerdings für den Film hätte ich mir gewünscht, näher auf die einzelnen Zwerge einzugehen. Das wären dann meine Erwartungen an den zweiten Teil.


    Sei getröstet und wisse, dass Tolkien im Buch so gut wie gar nicht auf die einzelnen Zwerge eingeht. 'Türlich erfährt man, dass Fili und Kili die jüngsten der Zwerge sind, und das Bombur ein ungemeiner Fresssack ist, doch dabei bleibt es dann auch erst einmal.
    Oder anders gesagt, im Film erfährt man deutlich mehr über die Zwerge und ihre einzelnen Persönlichkeiten werden deutlich besser dargestellt, als es im Buch selbst der Fall ist.
    Aber man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass der Hobbit als Erzählung für seine Kinder gedacht war, und deswegen vielleicht nicht ganz so detailverliebt ist, wie manch andere seiner Werke. Oder wie Tolkien selbst sagen würde:


    “By the time The Hobbit appeared this ‘matter of the Elder Days’ was in coherent form. The Hobbit was not intended to have anything to do with it. I had the habit while my children were still young of inventing and telling orally, sometimes of writing down, ‘children’s stories’ for their private amusement... The Hobbit was intended to be one of them. It had no necessary connexion with the ‘mythology’, but naturally became attracted towards this dominant construction in my mind, causing the tale to become larger and more heroic as it proceeded.”
  • So... nun, nachdem ich den Hobbit gerade schon zum vierten Mal angesehen habe, will ich es nicht verpassen, auch ein paar Zeilen darüber zu schreiben.


    Der Film wurde ja bekanntlich in 48 Bildern pro Sekunde produziert. Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass ich die 24 BpS Version der 48 BpS Version vorziehen würde. Die 48er Version war zwar in der Tat flüssiger, doch irgendwie wurde das Zusehen für mich dadurch anstrengender. Daraus entstand ein wesentlich weniger intensives Erlebnis. Aber zum Glück habe ich den Hobbit die ersten drei Mal in 24 BpS genossen, und bin dadurch zum ersten Mal stolz auf ein rückständiges Kino. x3


    Zum Film selbst... Hell yeah! Für jemanden wie mich, der den Hobbit in der 6. Klasse gezwungenermaßen lesen musste, und sich lediglich an die Stelle mit den Trollen erinnert, war das einfach das ideale Prequel zu Herr der Ringe. Es wird gezeigt, wie Bilbo an den Ring gelangt, man erfährt etwas mehr über die Zwerge, und dabei werden Figuren aus HdR nicht vernachlässigt. Saruman ist wie immer der geborene Miesepeter, Galadriel trollt ihn, und Gandalf bringt seine legendären Adler wieder ins Spiel. Ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen, als Saruman auf den Plan trat und im Hintergrund ganz leise sein Thema aus HdR abgespielt wurde. Oder als er die Reise mit den Anfangsworten von Pippins Lied aus dem 3. HdR beginnt. Ich liebe Déjà-vu's dieser Art. ::]:


    Natürlich hat der Film seine Mängel, die sich mir eventuell erschließen würden, hätte ich die Bücher im Kopf...
    Zum Beispiel frage ich mich, weshalb Gandalfs Schwert in Anwesenheit von Orks nicht leuchtet, genauso wie das von Thorin. Immerhin wurden sie alle von Elben geschmiedet, wie Gandalf in der Trollhöhle sagt.
    Ebenso frage ich mich, welchen Sinn diese Orks überhaupt haben. Die Sterben in Scharen, und sind sowieso komplett verkommen. Frauen und Kinder scheint es bei ihnen nicht zu geben. Die sind schlichtweg böse sonst nichts. Ausnahmslos. Mir wäre zumindest ein Motiv recht, ehrlich gesagt. Irgendwas, das die Orks wenigstens auf die Stufe eines Kampfdroiden erhebt. In HdR sagt Saruman, die Orks waren einst Elben, bis Sauron sie verdorben hat. Doch das reicht mir irgendwie nicht...
    Und Zuletzt stellt sie wie immer die Frage, warum sie nicht gleich die ganze Reise auf den Rücken der Adler antreten? HdR, über den Krater fliegen, Ring rein werfen, fertig. Im Hobbit wären sie so im nu beim einsamen Berg. Nicht besonders episch, aber effizient.^^
    Ach ja, ich freu mich schon auf den zweiten Teil, wo der verletzte Thorin erstmal von dem Gipfel, auf den ihn die Adler abgesetzt haben, runterklettern muss. xD

  • Zitat

    Original von Nusma
    Ebenso frage ich mich, welchen Sinn diese Orks überhaupt haben. Die Sterben in Scharen, und sind sowieso komplett verkommen. Frauen und Kinder scheint es bei ihnen nicht zu geben. Die sind schlichtweg böse sonst nichts. Ausnahmslos. Mir wäre zumindest ein Motiv recht, ehrlich gesagt. Irgendwas, das die Orks wenigstens auf die Stufe eines Kampfdroiden erhebt. In HdR sagt Saruman, die Orks waren einst Elben, bis Sauron sie verdorben hat. Doch das reicht mir irgendwie nicht...


    Orks sind einfach verkommen, hasserfüllt und gelten als nicht erlösbar. Damit wirst du dich leider zufrieden geben müssen. :zwinkern:
    Auch wars nicht Sauron, der sie verdorben hat, sondern Melkor, lang vor Saurons Zeit (wird im Film tatsächlich nicht ganz ersichtlich, wenn man kein Vorwissen besitzt), was allerdings auch nicht erklärt, woher die ganzen Horden kommen. Manche scheinen ja einfach aus dem Boden gezüchtet zu werden, aber ich denke, dass man dem Zuschauer einfach Kinder und Frauen vorenthält, weils am Ende vermutlich arg absurd werden würde.

  • Zitat

    Original von Nusma
    Und Zuletzt stellt sie wie immer die Frage, warum sie nicht gleich die ganze Reise auf den Rücken der Adler antreten? HdR, über den Krater fliegen, Ring rein werfen, fertig. Im Hobbit wären sie so im nu beim einsamen Berg. Nicht besonders episch, aber effizient.^^


    Ich denke, das hängt mit dem Wesen der Adler zusammen. Zumindest im Hobbit sagt der Herr der Adler zu Gandalf:


    The Lord of the Eagles would not take them anywhere near where men lived. “They would shoot at us with their great bows of yew,” he said, “for they would think we were after their sheep. And at other times they would be right. No! we are glad to cheat the goblins of their sport, and glad to repay our thanks to you, but we will not risk ourselves for dwarves in the southward plains.”


    Die Adler sind somit ziemlich eigensinnige Wesen, die nichts tun würden, was für sie zum Nachteil werden könnte.
    (Es wäre ja auch etwas langweilig, wenn sie den Ring auf solchen Wegen zerstören würden. :xugly: )

  • Zitat

    Original von Nusma
    Und Zuletzt stellt sie wie immer die Frage, warum sie nicht gleich die ganze Reise auf den Rücken der Adler antreten? HdR, über den Krater fliegen, Ring rein werfen, fertig. Im Hobbit wären sie so im nu beim einsamen Berg. Nicht besonders episch, aber effizient.^^


    *räusper* Ich denke das dürfte zur Lösung des Problems beitragen:
    http://www.dorkly.com/comic/47…ver-uses-the-giant-eagles


    Sorry, aber das musste einfach sein ^^

  • So ich war nun auch endlich beim Hobbit und muss sagen, dass ich den Film sehr schön und kurzweilig fand.
    Es war toll ein paar bekannte Gesichter aus "Herr der Ringe" zu sehen, das hat bei mir dann besonders zum "Mittelerde-Feeling" beigetragen. Da muss ich auch sagen, dass der Einstieg sehr gut gelungen ist, da hatte ich glatt Lust auch Herr der Ringe noch einmal zu schauen. (was dann auch geschehen ist xDD) Auch bekannte Musikthemen, wie beispielsweise das Auenland, waren einfach herrlich anzuhören, auch die leicht abgewandelte Version



    hat mir sehr gut gefallen.
    Ansonsten fand ich die Zwerge und auch Bilbos erste Reaktionen auf sie sehr amüsant, ich hab mich ziemlich beherrschen müssen nicht laut loszulachen.



    Das Buch habe ich leider nicht gelesen, habe jetzt aber vor das nachzuholen. Dabei habe ich allerdings den Fehler gemacht mich vorher ein wenig sachkundig zu machen und war völlig verzweifelt, welche Übersetzung es denn nun werden soll. Bis ich dann dachte, dass es wohl am besten ist gleich alles auf Englisch zu lesen.


    Besonders reizt mich jetzt zu erfahren inwiefern der Film "erwachsener" gestaltet wurde. Da das Buch ja ursprünglich als Kinderbuch konzipiert war. Der Film selbst kam mir nämlich nicht unbedingt als Kinderfilm vor. Er war nicht so wie die HdR-Trilogie, die ja nun wirklich nichts für Kinder ist, aber dennoch würde ich Kindern nicht unbedingt den Hobbit vorsetzen. Insofern finde ich einen Vergleich zum Buch sehr interessant.


    Ein paar Szenen haben mich ein wenig irritiert. Von denen kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen, dass sie noch eine Rolle für die zwei folgenden Filme spielen.



    Mal so eine Frage in den Raum gestellt... Fandet ihr auch, dass Thorin vom Aussehen her was von einem Klingonen hat? Oo Das war nur an ein paar Stellen, aber manchmal sah die Stirn so groß aus und sein Blick so finster, dass er mich stark General Martok erinnerte xDD Möglich das dieser Eindruck auch durch die Werbung für den neuen Star Trek Film zustande kam (auch wenn es da keine Klingonen gab Oo)

  • @Kyu:


    Die Riesen werden auch im Buch erwähnt, wenn auch nur am Rande. ^^ Siehe weiter oben in diesem Thread.
    Ich fand sie aber so oder so trotzdem klasse, weil sie auch einfach wieder ein Wink mit dem Zaunpfahl waren. "Hier, dies ist eine Fantasywelt! Da trifft man auch mal extrem mächtige Wesen einfach so am Wegesrand."


    Über all den zusätzlichen Inhalt in dem Film:


    Ich rate jedem, der sich darüber Gedanken macht, mal dies hier zu lesen (ist in Englisch).
    Im Grunde wird dort beschrieben, dass Peter Jackson weniger das Hobbit-Buch, als viel mehr die Geschichte "The Quest of Erebor" verfilmt, was im Grunde die größere Rahmenhandlung für den Hobbit bildet. Tolkien hat zunächst den Hobbit geschrieben, ohne die wirkliche Vorstellung, daraus solch einen riesigen Epos zu machen. Nachdem dann aber die Lord of the Rings Reihe auch fertig war, hat er die "Quest of Erebor" Geschichte geschrieben, um auch die Geschehnisse im Hobbit auf dieses mythische Level zu bringen und es besser in Lord of the Rings einzugliedern. "The Quest of Erebor" ist dann in den Achzigern in der Sammlung "Unfinished Tales" erschienen.
    Tatsächlich scheint wohl so gut wie nichts von dem "Zusatzinhalt" im Hobbit-Film von Peter Jackson erfunden worden zu sein, sondern stammt aus der "Quest", wenn man es denn nicht im Hobbit selbst finden kann.

  • Ich würde es nicht mit einem Zaunpfahlswink vergleichen eher mit einem Steinbewurf in diesem speziellen Fall xDD
    Aber danke noch für die Aufklärung^^


    Nun wenn ich das so höre, wäre es wohl besser gleich alle Tolkien-Texte mal zu lesen xDDD Aber dafür reicht das Geld momentan überhaupt nicht aus.

  • Mir hat der Film gut gefallen, ich fand es nur schade, dass der Drache nur so kurz zu sehen war :ugly:
    Dass Humor dabei war, hat mich überhaupt nicht gestört. Ich fand es im Gegenteil ganz ... lustig und auflockernd halt ^.^
    Außerdem war der Film meiner Meinung nach super animiert, ich meine, so detailbegeistert habe ich noch nie das hässliche Schwabbelkinn eines ... Orkkönigs (? Hab vergessen welcher Spezies der angehört hat) angeglotzt :xugly:

  • Scheint ja doch so, als seien die meisten Meinungen über den Film hauptsächlich positiv… Dann geb' ich doch auch endlich mal meinen Senf dazu, nachdem es schon wieder zwei Wochen her ist, dass ich ihn gesehen habe.
    Kam nur noch nicht dazu, mich zu äußern.


    Wie auch immer, ich geb' einfach mal ungefiltert meine Eindrücke wieder. Ich muss nämlich sagen, dass eine Sache an dem Hobbit mich ganz enorm gestört hat: Er wollte zu viel Herr der Ringe sein, was er aber nicht erfüllen kann. Die ersten eineinhalb Stunden etwa hatte ich außer in vereinzelten Szenen kaum das Gefühl, als würde der Film mich auch nur annähernd erreichen – nein, im Gegenteil, ich saß zwar da und konnte schöne Bilder bewundern, emotional kam aber mal so gar nichts an bei mir. Die Zwerge, Bilbo, Gandalf, alle grandios gespielt, alle sympathisch auf ihre Art. Die Stimmung des Films allerdings hat für mich in weiten Teilen völlig den eigentlichen Zweck verfehlt.


    Wie umreiße ich das… Es fällt mir wirklich schwer in Worte zu fassen, woran es lag. Im Grunde hat mich diese künstliche Dramatik gestört, die erschaffen wurde. Die Rückblicke zu den Minen Morias und Thorin, die düstere Stimmung auf der Reise (obwohl da noch nicht einmal die Orks aufgetreten waren) – es war zu viel. Aufgesetzt, in erster Linie. Die Leichtigkeit der ersten Meilen auf dem Weg in Richtung des Einsamen Bergs fehlte einfach völlig! Man wollte hier einfach zu schnell eine Verbindung zur Ring-Thematik erschaffen und hat dann diese bedrohliche Stimmung künstlich auf die Reise gepackt. Ich hab's dem Film einfach vorne und hinten nicht abnehmen können. Erst Galadriels heftige Reaktion auf die Morgul-Klinge führte dazu, dass die Situation tatsächlich kippte. Alles davor war eine Schablone, fühlte sich falsch an.


    Gerettet hat den Film für mich eigentlich in erster Linie Radagast. Gerade der Charakter, der wohl für Lacher sorgen sollte, war der einzige, den ich wirklich ernst nehmen konnte. Dabei hatte ich mich gerade auf die Umsetzung der Probleme um Dol Guldur so gefreut – wurde aber leider enttäuscht. Im Grunde hatte der Film nämlich keinen Fokus. Hier mal die Zwerge, dann mal kurz Radagast und – huch!, auf einmal haben wir eine Morgul-Klinge auf dem Tisch, na sowas. Ne also, das geht für mich gar nicht. Der Fokus hätte zumindest in diesem ersten Teil ganz klar auf den Zwergen liegen sollen, kippte aber dummerweise, weil man sich offenbar nicht entscheiden konnte, was man zuerst anreißen soll.


    Wirklich schade, dass er mich nicht erreicht hat. Hoffentlich ändert sich das bei den anderen beiden. :|

  • Weil ich "Der Hobbit" das letzte Mal vor über zehn Jahren gelesen habe und zahlreiche Details längst vergessen haben dürfte, wollte ich mich eigentlich nochmals mit dem Buch auseinandersetzen, ehe ich mir den Film (die Filme) ansehe. Letztendlich habe ich leider weder das eine noch das andere bis jetzt umgesetzt; mittlerweile halte ich es allerdings sogar für besser, die Reihenfolge umzukehren und mir lieber die Filme vor dem Buch zu Gemüte zu führen, da meine Erwartungen sonst nur weiter wachsen.


    Nun interessiert es mich jedenfalls, ob man den Auftakt der Trilogie das erste Mal unbedingt im Kino sehen sollte, aufgrund der visuellen Effekte und ähnliches - oder ob es seiner Wirkung insgesamt keinen großen Abbruch tut, sich mit einer DVD auf dem heimischen Fernseher zu begnügen? Ich mag Tolkiens Werke und oft genauso die Art, wie Peter Jackson sie in Filme verwandelt, daher will ich beides so gut wie möglich auskosten. :3

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Jeanne: Kommt drauf an, würde ich sagen. Im Kino hat man nicht nur eine riesige Leinwand, man hat auch noch diesen bombastischen Sound, vom 3D-Effekt ganz zu schweigen. Auch jemanden, der kein 3D sehen kann, würde ich unweigerlich zur Kino-Version raten, wenn sich ihm denn die Möglichkeit bietet.
    DVDs neigen gemeinhin zu geringeren Auflösungen und höherer Komprimierung, sowohl was Bild, als auch Ton angeht. Wie stark einem das auffällt, ist wohl bei jedem unterschiedlich. Trotzdem gibt es einen deutlich sichtbaren Unterschied zu BluRays, sowie digitalem 4K-Kino.


    Wenn du die Möglichkeit hast, geh ins Kino. Das wäre mein Rat. ^^

  • Nusma
    Wenn ich das nochmals kurz aufgreifen und nachhaken darf (ja, ich habe keine Ahnung ^^): Blu-ray ist auch eine empfehlenswerte Alternative zum Kinobesuch (für den muss ich sonst auf eine Filmnacht hoffen, sobald der letzte Teil erscheint - und drei bisher nicht gesehene Filme hintereinander, ui ui ui xD), verstehe ich dich richtig? Mein Bruder hat den Film nämlich auf Blu-ray und einen relativ ansehnlichen Fernseher ... :3


    Und Danke für deine Antwort!

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Jeanne:
    Ich denke, mit der Blu-Ray bist du ganz ordentlich bedient.^^
    Ein Kinobesuch ist qualitativ natürlich immer noch eine Stufe höher, doch ich bezweifle, dass er den Aufwand zu diesem Zeitpunkt noch wert wäre. Abgesehen davon kannst du, sofern du dir die Blu-Ray zum ersten Teil noch zeitnah ansiehst, den zweiten Hobbit-Teil noch im Kino ansehen, bevor er ausläuft. Dann musst du nicht bei beiden Filmen auf diese riskante Filmnacht hoffen. Es ist die sicherste Variante und kostet außerdem nichts, zumindest solange dir dein Bruder keine Leihgebühren abknöpft. xD

  • Zitat

    Original von Jeanne
    [...]
    Nun interessiert es mich jedenfalls, ob man den Auftakt der Trilogie das erste Mal unbedingt im Kino sehen sollte, aufgrund der visuellen Effekte und ähnliches - oder ob es seiner Wirkung insgesamt keinen großen Abbruch tut, sich mit einer DVD auf dem heimischen Fernseher zu begnügen? Ich mag Tolkiens Werke und oft genauso die Art, wie Peter Jackson sie in Filme verwandelt, daher will ich beides so gut wie möglich auskosten. :3


    Um hierauf nocheinmal ein bisschen einzugehen. Die Filme sind das reinste Popkorn-Kino: Malerische Landschaften, bombastischer Sound, klasse Soundtrack, tolle Effekte und eine Star-Besetzung. Dennoch muss ich von mir behaupten, dass ich aus den beiden bisherigen Filmen ein wenig mit einem unbefriediegten Gefühl gegangen bin, deren Ursprung mir selber noch nicht ganz klar ist.


    Das Buch "Der kleine Hobbit" habe ich, ähnlich wie Du, auch vor Ewigkeiten mal zur Hälfte gelesen und dann irgendwann vor etwa einem Jahr wieder als Hörbuch entdeckt und erneut angefangen, so dass mir der Teil, der im ersten Film wiedergegeben wird, also noch ziemlich präsent war.


    Ich finde, das Buch ist in seiner Erzählweise wesentlich märchenhafter und "kindlicher" gehalten. Nicht in dem Sinne, dass ich es als "Kinderbuch" bezeichnen wollen würde, aber dennoch von der Aufmachung her wesentlich ruhiger und herzerwärmender als die "Herr Der Ringe"-Trilogie, die ungemein viel Epik und speziell sehr viele Schlachten, Konflikte und Komplikationen unter den Handelnden Charakteren enthält. So wirkt "der kleine Hobbit" auf mich mehr wie eine gut erzählte Geschichte und der "Herr der Ringe" wie ein Monumentalwerk literarischen Schaffens.


    Und ich glaube da liegt für mich das Problem bei der Verfilmung vom "kleinen Hobbit". Das "kleine", herzliche, liebenswerte wird zugunsten einer malerischen, bombastischen und epischeren Version hintenangestellt. Es wirkt für mich, als hätte man den Fans der "Herr der Ringe"-Filme wieder etwas gleichwertiges bieten wollen, wobei die Fans der "der kleine Hobbit"-Bücher ein wenig auf der Strecke bleiben. Verständlich, denn gerade im Kino zeigen sich Bilder, Töne und Effekte wesentlich spektakulärer als die etwas "abgespecktere" Vorlage.


    Letztlich wirst Du bei beiden Arten der Herangehensweise ein unvergessliches Erlebnis mit Bilbo und seinen Zwergen-Gefährten machen. Ob dir die literarische, etwas kindlichere, oder die cineastische, eher epischere, beim ersten Erleben mehr zusagt, solltest Du da dann selbst entscheiden. Es ist ein schönes Buch aber auch ein schönes Filmwerk.


    Ich glaube, so wie ich Dich einschätze, würde ich Dir zunächst empfehlen, die Filme zu sehen (da hat Nusma schon schön was zu gesagt), dich berieseln zu lassen, und im Nachhinein die Bücher zu lesen, wo du noch mal ganz persönlich auf die Reise gehen und Dir die Hobbits und Zwerge in ihrem von Tolkien angedachten Sinne zu gemüte führen kannst.

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