Aonuma will Zelda wieder schwerer machen

  • Man wird das ganze Spiel über an der Hand gehalten und geleitet. Selbst für die offensichtlichsten Rätsel müssen Hinweise herhalten. Die Spiele werden immer linearer und einfacher. Laut Aonuma ist zumindest bei Zelda damit nun Schluss. Er wollte mit A Link Between Worlds ein Spiel machen, wo man auch mal hängen bleibt und trotzdem Spaß hat. Oder gerade deswegen.


    Das hat sich in einem neuen Artikel bei Polygon herausgestellt, wo sie von dem gestrigen Panel auf der New York Comic Con berichteten. Aonuma zeigte sich hier Fan-nah und erzählte den Fans genau das, was viele schon seit Jahren hören wollten.


    Zitat

    "Wir wollten ein Spiel machen, wo es Spaß macht, stecken zu bleiben oder sich zu verirren. [...] Ich glaube, dass sich alle Spieleentwickler, wenn sie etwas in ein Spiel einbauen, darüber Sorgen machen, ob die Spieler es bemerken. 'Werden die Spieler begreifen, was sie tun sollen?' Und wir haben diese schlechte Angewohnheit, den Spieler an die Hand zu nehmen, es allen leichter zu machen. Aber mehr und mehr glaube ich, dass das eigentlich keinen Spaß bringt."


    Hinweise in A Link Between Worlds sind genau wie im SNES-Vorgänger so gestaltet, dass man sie bekommen kann, wenn man sie braucht. Aber Spieler, die keine Hinweise wollen, können ihr eigenes Ding machen. Aonuma ging sogar soweit, dass er sich an bestimmten schwierigeren Stellen gegen den Einbau von Hinweisen gewehrt hat:


    Zitat

    "Es gibt tatsächlich ein Areal im Spiel, wo ich mich drei Tage lang mit meinem Chefentwickler darüber gestritten habe, ob wir dort einen Hinweis haben sollten oder nicht. Am Ende haben wir uns dazu entschlossen, es aus dem Spiel zu nehmen. Also, wenn diese Stelle im Spiel zu schwer sein sollte, dann ist dies meine Schuld."



    Auch führt er an, dass A Link Between Worlds weniger ein Sequel ist, als mehr ein komplett neues Spiel. Die neuen Spielkonzepte sind laut Aonuma gut genug, dass sie damit auch hätten ein neues Spiel füllen können, ohne A Link to the Past als Basis zu verwenden. Die bekannte Welt von A Link to the Past sorgt aber dafür, dass man besser in das Spielerlebnis eintauchen und sich in die Fähigkeit, in ein Gemälde zu verwandeln und an Wänden zu wandern, besser hinein denken kann.



    Quelle: Polygon

  • Sehr schön, je schwerer desto besser finde ich.
    Es wurmte mich schon richtig, dass ich binnen von zwei Tagen eben mal durch Skyward Sword rennen konnte. Weil es macht einfach keinen Spaß so schnell mit einem Spiel durch zu sein... und dann unterwegs echt Alles so zu finden ist auch doof. Ok, man muss die Fähigkeiten für das Suchen nicht nutzen aber... wenn es da ist, verleitet es sehr stark dazu.
    Mich hat es schon damals bei OoT schon genervt, dass wichtige Sachen mit Farben im Text gekennzeichnet wurden. Dass muss doch nicht sein, ich möchte selber suchen, wie den Schlüssel im Wasserpalast, wir alle hassen ihn irgendwie aber Gott, genau deswegen hat dieses Spiel doch gerade etwas, eine wunderbare kleine nervige Herausforderung. Mehr davon bitte ^^

  • Ok ich kann mich nur wiederholen: Was ist mit Aonuma passiert? Er hört auf seine Fans, er macht genau das was WIR wollen? Wenn er hält was er vespricht, dann bin ich absolut davon überzeugt, dass nicht nur das 3DS Zelda genial wird sondern erst recht das WIIU Spiel. Ich wollte mir das Ding eig. erst zur Weihnachtszeit kaufen, aber so wie der Stand der Dinge ist, wird es bereits Ende November geholt XD

  • Ich bin ziemlich geflasht von diesen Aussagen, weil er nun genau das von sich gibt, was ich schon seit Jahren wieder über Zelda hören wollte.


    Mir machen die Zelda-Spiele vor allem dann Spaß, wann ich nicht an die Hand genommen werde. Wenn ich auch mal hängen bleibe und rumrätseln muss. Wenn ich nach Hinweisen suchen muss. Wenn ich Freiheiten habe und die Welt auf eigene Faust erkunden kann. Ich finde, es gehört einfach zum Spiel dazu, aber irgendwie war das bei den neueren Zeldas nicht mehr der Fall.


    Aber genau das scheint es zu sein, wo Aonuma wieder hin will, und ich freu mich mittlerweile riesig auf ALBW.

  • Das wurde aber auch wirklich langsam Zeit, sollten seine Aussagen dann stimmen. Ich bin die immer gleichen Bombenrätsel leid, bei denen man 20x gesagt bekommt, was man machen soll (übertrieben), ich will mal wieder ein Zelda, was meinen Grips etwas fordert. Ist schon eine Weile her...

  • Wie passend, dass diese Aussagen mit dem (Quasi-)Remake des Spiels zusammenfallen, mit dem ich damals eingestiegen bin – durchgespielt habe ich es erst knappe 12 Jahre später, da ich mich mit 6 dann doch ein bisschen überfordert fühlte. :xugly:


    Ich warte gespannt die Berichte (vor allem deine Review, TT) über das Spiel ab und wer weiß: Vielleicht ist Zelda ja doch noch nicht gestorben für mich. Nach SS war ich bereit, die Hoffnung aufzugeben.

  • Na, dann hoffen wir mal, das ALbW hält was er da verspricht. Aber man sagt ja, Einsicht ist der erste weg zur Besserung und beim lesen dieser News war ich doch positiv überrascht, das dieses Problem mit "unsere Spiele sind zu leicht und oh, das verdirbt einem den Spaß" doch so zur Sprache gekommen ist... mal sehen. Momentan reizt mich das neue Zelda gar nicht.


    Würde mich interessieren, wie das Urteil von Leuten ausfällt, die es spielen werden...? :)

  • Könnte es tatsächlich sein, dass Nintendo mal wieder was richtig macht?
    Wenn Aonuma das jedenfalls einhält, wäre ich doch sehr versucht, mir ALBW zuzulegen und sogar auf die nachfolgenden Teile der Zelda-Serie zu hoffen. Nach Skyward Sword nämlich hatte ich mit der Serie vorerst abgeschlossen und mich ausschließlich den älteren Spielen zugewandt - und ich bin mir sicher, dass es anderen ebenso geht; die Tendenz lässt sich ja allein in dem Thread hier schon sehen.
    Bin jedenfalls schwer angetan von diesen Neuigkeiten!

  • Gute Entscheidung, Nintendo!
    Bei SS ist mir manchmal aufgefallen, dass ich bei keinen Rätsel oder Kampf steckengeblieben bin. Kanns im Gegenteil: Mit den Hinweisen und Hilfestellungen war es sogar ganz einfach.
    Ich bin froh, dass das jetzt geändert wurde. Damit ist ALBW noch verlockender. Aber ich hoffe, dass man Aonuma sein Wort hält und es auch Erwartungsgerecht umgesetzt hat. Aber ich glaube, da man im Doungen mehere Items gleichzeigt (meistens ging man ja in einen Tempel, fand da einen Gegenstand und benutzte den dann heufig) einsetzen muss ist sehr gut gelöst.

  • Vor allem hoffe ich, dass "schwerer machen" nicht heißt, dass sie uns wieder einen Gegner á la Verbanntem vorsetzen, der grundsätzlich zwar technisch gesehen kein Problem wäre - bei dem die Steuerung mich aber echt in den Wahnsinn getrieben hat. Ich bin sehr für wiederkehrende Antagonisten (Zanto und Ghirahim haben da gute Ansätze geliefert), aber ich brauche keine Viecher, die nur deshalb schwer sind, weil die Steuerung zum Kotzen ist. Ich will Rätsel, die Umgebung mit in Kämpfe einbeziehen (Shadow of the Colossus schraubt die Erwartungen hoch), vernünftige Interaktion und NPCs über drei Ecken was bringen und dafür was bekommen, das ich drei Tempel später brauche - einfach mal wieder etwas mehr ALttP und Majora's Mask.


    Auf jeden Fall rückt die Wii U nun wieder mehr in mein Blickfeld. Wehe sie verhauen's wieder. :grimacing_face:

  • Zitat

    Original von Si'naru
    Vor allem hoffe ich, dass "schwerer machen" nicht heißt, dass sie uns wieder einen Gegner á la Verbanntem vorsetzen, der grundsätzlich zwar technisch gesehen kein Problem wäre - bei dem die Steuerung mich aber echt in den Wahnsinn getrieben hat.


    Was "schwerer machen" genau heißt, steht in dem Newsartikel, den du hoffentlich gelesen hat. xD Die Spiele sollen weniger linear werden und einem nicht mehr an die Hand nehmen, bzw. alles mit Hinweisen vollpflastern. So, dass es eben auch mal wieder passieren kann, dass man hängen bleibt.


    Der Newstitel "Aonuma will Zelda schwerer machen" war halt jetzt einfach kürzer (ich hab immer nur sehr begrenzt Platz damit :/) und catchier... xD



    Falls dir die Steuerung von Skyward Sword Probleme gemacht hat, dürfte es dich aber freuen zu hören, dass der Nintendo 3DS keine Wiimote unterstützt, ALBW eher klassische Steuerung ala ALttP hat und das Wii U-Zelda primär für das GamePad entwickelt wird. ^^

  • Zitat

    Original von TourianTourist
    Falls dir die Steuerung von Skyward Sword Probleme gemacht hat, dürfte es dich aber freuen zu hören, dass der Nintendo 3DS keine Wiimote unterstützt, ALBW eher klassische Steuerung ala ALttP hat und das Wii U-Zelda primär für das GamePad entwickelt wird. ^^


    Was ich fast ein wenig schade finde. :xugly:
    Ich mochte die Steuerung von Phantom Hourglass und Spirit Tracks ja eigentlich ganz gerne, aber da der Topscreen des 3DS wesentlich größerer als der des Touchscreen ist und nur der Topscreen 3D darstellen kann, macht es Sinn, das Spielgeschehen auf diesem stattfinden zu lassen. :xugly:


    Was den Tutorialcharakter betrifft, so hoffe ich darauf, dass Aonuma und sein Team sich tatsächlich daran halten, was er so sagt. Ich möchte keine Hilfestellungen, sondern alleine eine Welt wie die von ALBW erkunden! Früher konnten wir Spieler auch Spiele wie ALTTP durchspielen, ohne andauernd gesagt zu bekommen, wohin wir gehen sollen oder was wir als nächstes tun sollen. Bei den ganzen Tutorials, die sich heutzutage in Spielen finden, kommt es mir fast schon so vor, als würden die Spieleentwickler annehmen, wir Spieler wären dümmer geworden. Selbst junge und neue Spieler können ein ALTTP spielen. Gut möglich, dass sie mal steckenbleiben, aber wenn das Spiel gut es und es ihnen angetan hat, dann werden sie die Zähne zusammenbeißen und sich durchboxen. Ich meine, man ist ja auch lieber ein Steak mit den eigenen Zähnen, als es vorgekaut zu bekommen! (Blöder Vergleich. xD)


    Na ja. November wissen wir mehr. :xugly:

  • Zitat

    Original von Kharaz
    Ich meine, man ist ja auch lieber ein Steak mit den eigenen Zähnen, als es vorgekaut zu bekommen! (Blöder Vergleich. xD)


    Den Vergleich find ich ehrlich gesagt exzellent.



    Man muss auch mal überlegen, wie alt die meisten von uns waren, als sie ihr erstes Zelda-Spiel gespielt haben, und um was es sich da für Titel handelte. Ich hab mit 12 Jahren Zelda II - The Adventure of Link durchgespielt, was nicht unbedingt bekannt ist für seinen Sanftmut oder seine Hilfestellungen... xD Und es hat trotzdem Spaß gemacht. Und es ging irgendwie.


    Mein erstes Zelda war Link's Awakening und ich bin hier gefühlte hundert Mal stecken geblieben, teils bei den einfachsten Rätseln. Aber das gehörte irgendwie dazu und sorgte auch dafür, dass mir das Spiel länger erhalten blieb. Heutzutage rauscht man ja nur noch durch die Spiele durch. Und ich vermisse es einfach, bei Zelda auch mal wieder vor einem großen Fragezeichen zu stehen, wo ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

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