A Link Between Worlds - Ersteindruck

  • Auf Nintendos Hausparty gestern hatte ich die Gelegenheit, das neue Zelda für den Nintendo 3DS über drei Stunden lang anzutesten. Meinen detaillierten Erfahrungsbericht habt ihr bereits, wer aber keine Details zum Spiel erfahren möchte, der bekommt von mir hier noch einen allgemeinen Ersteindruck geliefert, der keinerlei Spoiler enthält, damit ihr ihn bedenkenlos lesen könnt:



    A Link Between Worlds ist der Nachfolger von A Link to the Past und bemüht sich nicht nur, den Anlitz des Klassikers in eines der wohl optisch ansprechendsten 3DS-Titel umzuwandeln, sondern auch die Werte des Spiels zu erhalten. Werte, die in der Zelda-Reihe längst vergessen geglaubt waren. Werte wie Spielfreiheit oder Wiederspielwert.


    Nach den Zelda-Klassikern wurden die Spiele immer linearer. Man wurde immer stärker an die Hand genommen und geleitet. Selten kam man nur noch in Situationen, wo man sich frei entscheiden konnte oder selber den weiteren Weg finden musste. Künstliche Hindernisse schränken einem ein. Lösungen zu Rätseln sind stets offensichtlich. Alles Faktoren, die besonders Fans der Zelda-Klassiker den Spaß an modernen Zelda-Spielen nehmen konnten und vielleicht dazu führten, dass der Titel kein zweites Mal angefasst wird.


    A Link Between Worlds schaut aber nicht nur wie A Link to the Past aus, es steckt auch A Link to the Past drin. Hyrule ist hier wieder eure Spielwiese, die ihr frei erkunden könnt und wo es in jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. Das Spiel gibt nur grobe Ziele in Form von Kreuzen auf eurer Karte vor, nimmt euch aber nicht an die Hand, sondern lässt euch den Weg dorthin selber finden, eure Abenteuer selber bestreiten und eure Grenzen selber entdecken. A Link Between Worlds ist ein Spiel, wo jeder Spieler seine ganz eigenen Erfahrungen machen kann. Ein Spiel, über das man sich mit anderen austauschen möchte. Ein Spiel, dass man gut und gerne auch zwei, drei oder viermal durchspielt. Ganz so, wie es mit den Zelda-Klassikern der Fall war.


    Man wird in das Spiel richtig eingesaugt und hat bereits früh volle Freiheiten. Dadurch, dass man auch in jeder Ecke etwas entdecken kann, fällt es einem schwer, das Spiel beiseite zu legen. Es ist die Art Zelda, die einem nicht loslässt. Aber auch die Art Zelda, wo man lieber nur durch die Gegend rennt, Höhlen erforscht und Sidequests macht, anstatt sich dem nächsten Ziel in der Story zu widmen.


    Die Tatsache, dass es sich hier um das altbekannte Hyrule aus A Link to the Past handelt, tut der Sache keinen Abbruch. Es fühlt sich ein wenig so an, wie nach langer Zeit in eine alte Heimat zurückzukehren. Vieles hat sich verändert, in jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Trotzdem fühlt man sich aber wie zuhause.


    Und dank der neuen Fähigkeit, sich in eine wandelnde Wandmalerei verwandeln zu können, lernt man die Welt von A Link to the Past auch aus völlig neuen Perspektiven kennen. Diese Fähigkeit beweist vor allem das Potential für clevere Rätsel, die auch mal dafür sorgen, dass ihr hängen bleibt und nicht weiter wisst. In A Link Between Worlds müsst ihr wirklich lernen, sprichwörtlich um die Ecke zu denken.


    Geholfen wird euch dabei nicht. Keine Phai taucht auf und sagt euch, wie ihr weiterkommt. Um Hinweise zu erhalten, müsst ihr einen speziellen Gegenstand nutzen und bezahlen. Das Spiel legt es viel mehr darauf an, dass man es erst einmal selber ausprobiert und sich erst Hilfe holt, wenn nötig. So, wie es sein sollte.


    Alles, was Eiji Aonuma von dem Spiel bislang versprochen hatte, hat er also gehalten. Und das weiß zu gefallen.



    Zu der Grafik und Steuerung kommt einem primär ein Begriff in den Sinn: "butterweich". Flüssige 60FPS auch in 3D. Präzise Steuerung. Wirklich schicke 3D-Effekte. Die Kämpfe gehen auch wesentlich besser von der Hand, so sind die Gegner realistischer und greifbarer gestaltet worden, was ein deutlicher Sprung von den Sprites ist, die einem nur über den Haufen rennen.


    Es gab nur zwei kleine Mankos, die vielleicht stören könnten. Zum einem kann man beim Zielen mit dem Bogen nicht die Richtung ändern, zum anderen kann man nur an bestimmten Vogelstatuen speichern. Dies trübt aber kaum das ansonsten überwiegend positive Gesamterlebnis.


    Mit A Link Between Worlds kehrt die Zelda-Reihe voll und ganz zu der Qualität von A Link to the Past zurück - zumindest in der ersten Spielhälfte. Ob auch die zweite Hälfte genauso überzeugen kann, wird sich erst noch zeigen. Wir sind da aber guter Dinge und freuen uns auf ein gelungenes Zelda-Abenteuer für den Nintendo 3DS.



    Auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank an Nintendo und Popular PR für die Einladung!

  • Stimmt ja, hatte schon wieder vergessen, dass Jade mir gestern von der Party erzählt hat – schön, dass du wieder so schnell mit dem Berichten bist, das gehört gewürdigt, mein Lieber! :D


    Den anderen Bericht werde ich mir wohl absichtlich nicht durchlesen; ich wurde bei SS schon von vorne bis hinten gespoilert, weil ich nicht aufgepasst habe, das möchte ich dieses Mal doch gerne vermeiden. Immerhin klingt ALBW von dem, was du hier so schreibst, doch direkt wieder vielversprechend. Wenn du das Ding lobst, muss einfach was dran sein, da vertraue ich deinem Zelda-Gespür völlig.


    Tatsächlich bin ich schon drauf und dran, einen genauen Blick auf meine Finanzen zu werfen und einen 3DS mit einzuplanen. Ist schon zur Tradition geworden, dass ich meine Nintendo-Konsolen nur für Zelda-Spiele kaufe und dann erst mit der Zeit weitere Perlen entdecke. Wird wohl im Fall des 3DS ähnlich laufen, denn ALBW macht mich wirklich neugierig. Danke dir!



    Zitat

    Alles, was Eiji Aonuma von dem Spiel bislang versprochen hatte, hat er also gehalten. Und das weiß zu gefallen.


    Ich hatte gehofft, dass Majora's Mask seine Spuren bei ihm hinterlassen hat. Schön, wenn er denen jetzt nachgeht.

  • Wie sich das so anhört haben wir dann endlich nach langer Zeit einen Zelda-Titel, der uns die Freiheit lässt in yrule einzutauchen.
    Ich kann kaum beschreiben wie ehr ich mich darauf freue wieder das altbekannte Hyrule zu besuchen um Monster zu bekämpfen, Bienen zu fangen, und und und, dieses Spiel lässt einen ja anscheinend entlich mehr Freiheiten.

  • Vielen Dank für diesen Text, TourianTourist.


    Ich bin etwas neugierig geworden und es hat mich nun ebenfalls etwas erstaunt, da ich zu Anfang eher etwas an dem Spielvergnügen an einem Nintendo 3DS gezweifelt hatte. Bisher konnte ich mich auch mit den Nintendo DS(3) Titeln nicht wirklich anfreunden, unteranderem wegen der Steuerung und der Geschichte.
    Seit einigen Jahren hatte ich gemerkt, dass Hyrule für mich eingeschlossen und kontrolliert geführt wirkte und es zeigt wieder einen guten Fortschritt für die folgenden Geschichten.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es wirkt als würde man nach einer langen Zeit wieder nach hause kommen. Die Idee ist schön, eine gewisse Verbindung zu einem älterem Titel aufzubauen und vielleicht am Ende sogar etwas über einen anderen Teil der Reihe zu verraten.

  • Toller Bericht!
    Mir liefen alte Erinnerungen hoch und sehe es jetzt schon.... Handy aus, Sozial Life Offline, 24 Packung Redbull sowie Knabberzeug und mit Kopfhörern es spielen - Good Bye Real Life! :P
    Wie in guten alten Zeiten... wenn bloß nicht die Arbeit wäre, zu der man gehen muss.! :rofl:

  • Zitat

    Original von TourianTourist
    Bericht? Das hier ist kein Bericht, sondern nur ein allgemeiner Eindruck ohne irgendwas zum Spiel zu verraten. Wenn ihr auch bisschen was zum Spielerischen, zur Spielwelt, den Items oder den Dungeons erfahren wollt, dann schaut in den Erfahrungsbericht nebenan.


    Bitte dort dazu posten, falls ihr ihn gelesen habt... ^^


    Ist für mich das gleiche! xD

  • Ich bin wirklich hin und weg von diesem Spiel! Als ich damals den ersten Trailer sah war ich sehr skeptisch. Aber bis heute hat sich derartig viel getan, sowohl vom Gameplay, der Story und sogar der Grafik... jetzt noch dieser Ersteindruck - ich kann es kaum noch abwarten. Was mir am allermeisten zusagt, ist die Tatsache nicht mehr an der Hand geführt zu werden, sondern das man wirklich stecken bleiben kann. Und glaubt mir ich werde keine einzige Münze hergeben XD
    Ich will mir natürlich noch meine eigene Meinung bilden, aber so wie es aussieht habe ich wieder vollstes Vertrauen in Aonuma :) Wenn es (nach PH und ST für den NDS) nun so deutlich besser wird, kann der Konsolenteil ja nur mindestens ebenso reinhauen.

  • Servus zusammen :)


    Meine Güte... ich weis nicht wie lang ich mir gewünscht habe dass A Link to the Past für die neuen Konsolen raus kommt. Ich weis noch dass es so einige Diskussionen in anderen Foren darüber gegeben hat wie das aussehen kann, ob das Sinnvoll ist und ob sowas überhaupt gewollt von den Leuten ist.


    Und auch wenn das hier nicht direkt die Geschichte von A Link to the Past aufnimmt so hat das parallelen! :yippie: Ich hab wirklich geweint als ich zum ersten Mal ein Video davon gesehen habe.


    Vorallem freu ich mich schon auf das dunkle Hyrule (Lorule) und seine Prinzessin. Das ist echt ein Spiel wo ich am liebsten die Zeit nach vorne stellen würde um es jetzt schon kaufen zu können!! :xugly: :ugly:


    HER DAMIT! :D

  • Ich wollte hier auch nochmal Danke für deine Berichte sagen, TT. Hab mir den 3DS vor allem deswegen zugelegt und freue mich jetzt schon sehr auf das Spiel - nur noch 2 Wochen. <3


    Hab bisher auch nur deinen spoilerfreien Bericht gelesen und mich aus Gallerien und dem Erfahrungsbericht erstmal fern gehalten...


    Aber wenns kommt dann richtig. In diesem Sinne wünsche ich dir jetzt viel Spaß beim spielen und viel Freude beim entdecken!


    Nochmals: Danke. Fürs wieder-Lust-machen auf die Zeldatitel. Ich bin ja einer von denen, die grade durch SS die neuen Titel eher argwöhnisch erwartet hat. Auch daher: Gute Arbeit, mich hast du mit der Vorfreude mehr als angesteckt. <3

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