Gamer - Potentielle Terroristen?

  • Hi, Leute!
    Ich wollte euch mal fragen, was ihr so zu einem Thema sagt, dass mich persönlich ziemlich aufregt, obwohl es mich wohlmöglich gar nicht direkt betrifft:


    Leute, die Videospiel mögen, sind in der Regel immer irgendwie Vorurteilen ausgesetzt. Unsozial, realitätsfern, ohne Freunde, verschroben... Ein Vorurteil, was aber dabei viel schwerer wiegt, ist die Behauptung, dass Gamer - v. a. Shooter-Spieler - tendenziell zu Gewalttaten neigen. Konkret: alles potentielle Amokläufer.


    Das neuste Update im Zuge von IS und co.: nicht nur potentielle Amokläufer, sondern gar Terroristen!
    Argument: Leute, die gewalttätige Videospiele spielen, haben schon von vornherein eine grundsätzlich positive Haltung zu Gewalt und so sei es nur ein kleiner Schritt bis zum Terroristen.
    Des weiteren wird behauptet, dass besagte Gamer den Adrenalin-Kick beim Töten suchten und dabei anscheinend keinen Unterschied machen würden, ob es virtuel oder wirklich sei.


    Hauptsächlich richtet sich dieser Vorwurf an Shooter-Spieler, aber die Argumentation hat meines Erachtens nach einen bitteren Beigeschmack von "ALLE Gamer sind so und Shooter-Spieler sind das beste Beispiel". Deswegen wollte ich das mal zur Diskussion stellen, auch wenn das Adventure-Genre, zu dem auch Zelda gehört, nicht direkt angesprochen wird.


    [HR /]
    Meine Meinung: :argh: Persönlich bin ich kein Fan von Shootern, dennoch fühle mich persönlich verletzt. Das ist eine Pauschalisierung ohne Schamgrenzen! Anstatt die wirklichen Gründe dafür zu suchen, warum immer mehr junge Männer (und auch Frauen!) aus der westlichen Welt sich Terrororganisationen anschließen, wird die Schuld auf ein (relativ) neues Medium geschoben und damit abgeharkt.
    Wirkliche Gründe dafür sind Misstände, die in unserer Gesellschaft anscheinend bestehen, und das Gefühl der Enttäuschung und dass man nichts dagegen tun kann. Dadurch fällt die Propaganda der IS natürlich auf fruchtbaren Boden. Gutheißen will ich Terrorismus damit keineswegs!!! Man muss es bloß verstehen, um etwas dagegen zu tun. Nachvollziehen kann ich es beim besten Willen nicht!
    Aber eins ist klar: Videospiele sind wohl der zu vernachlässigste "Grund".


    [HR /]
    Das war meine Meinung. Wie seht ihr das? Seht ihr euch da komplett unbeteiligt; könnt ihr euch dem Argument anschließen; stimmt ihr mir zu?



    Meine Quelle: LeFloid - LeNews (Folge von Montag, dem 19.1.15)
    Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=l8zOes0KOeE
    Des weiteren der Link zum von ihm benutzten Artikel: http://www.faz.net/aktuell/feu…de-paradies-13376331.html (Auf Seite 3 wird darauf eingegangen.)

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • ICH BRING JEDEN UM, DER BEHAUPTET, WIR GAMER WÄREN GEWALTTÄTIG!


    Kleiner Scherz am Rande. Schaut euch doch mal an, wer diese Behauptungen immer in den Raum wirft. Meistens sind das irgendwelche alten Säcke, die in ihrem Leben höchstens mal Monopoly gespielt haben - analog natürlich - aber ganz sicher noch niemals einen Controller in der Hand halten.


    Nächster Schuldiger: Die Medien. Weil sie immer nur Momentaufnahmen der Spiele zeigen. Zum Beispiel, wie jemand in GTA Passanten erschießt. Dass man in GTA aber auch einfach nur friedlich spazieren gehen kann, wird natürlich nicht erwähnt.


    Und bei den Durchgeknallten, die wirklich mal amok laufen wird natürlich auch nur über das berichtet, was polarisiert. Wenn der Attentäter zum Beispiel zwar Call Of Duty daheim stehen hat, daneben aber auch New Super Mario Bros. und Zelda, dann wird natürlich nicht über die letzteren beiden berichtet, sondern nur über den Shooter.


    Ich denke, jedem von uns ist klar, dass es nicht an Spielen oder Filmen liegt, wenn jemand am Rad dreht, sondern dass da in seinem Umfeld schon lange was total falsch gelaufen ist. Klar kann ein Videospiel der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt, aber ganz sicher nicht der Auslöser.

  • Ich schaue kein LeFloid lol^^


    Naja. Ich habe das Thema in ähnlicher weise schon so oft durchgekaut..
    Es kommt auf die Psychische Gesundheit desjenigen an und wie sehr die Person auch manipuliert wurde. Wenn auch unbewusst. Das hatte ich letztens erst. Hab mich mit einem mobilen alleswisser unterhalten xD. Sein Freund wurde da nach und nach auch reingezogen und gehörte dann auch dazu.
    Aber zurück zu den Spielen: Spiele KÖNNEN, nicht müssen, ein Faktor sein Gewalt zu fördern. Ist aber nicht bei jedem so. Die Menschen brauchen immer jemanden auf den sie die Schuld abwälzen können... Warum dann nicht die Filme? Als Bürger schaue ich mir sicherlich tausende Filme an die gewaltätig sind. Ich krieg immer das kotzen wenn ich mitbekomme, dass alles auf Gamer abgeschoben wird, was sowas betrifft

  • Ich denke auch, dass Spiele und ins besondere Shooter, dazu beitragen können, gewaltbereiter zu werden. Das kann aber auch ein Lied mit entsprechendem Text, ein Actionfilm (wie Janondorf schon gesagt hat) oder sogar ein Buch. Ich denke, entsprechende Familienverhältnisse (zum Beispiel) brauch man hier gar nicht erst ansprechen.
    Dass wir als Gamer alle in den gleichen Topf geschmissen werden, ist doch das gleiche wie zum Beispiel mit den Islamisten. Nur weil einige "terrorbereit" sind gilt das ja noch längst nicht für alle.
    Bei sowas muss ich immer an meinen Mathelehrer denken. Der hat immer gesagt: "Jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Dackel." :D

  • Zitat

    Ich denke auch, dass Spiele und ins besondere Shooter, dazu beitragen können, gewaltbereiter zu werden.


    Ich wollte es erst ignorieren, aber da sich die Meinung zu häufen scheint: Dafuq, Wieso?
    Die Verbindung zwischen gewaltbereitschaft und Gaming wird mir nicht so wirklich klar. Umso weniger inwiefern non-aktive Medien wie Filme oder Musik das Auslösen sollen?
    Wer bereit ist Gewalt einzusetzen, völlig egal weshalb, der wird so sicherlich nicht durch das Spielen von GTA oder CoD geworden sein. Zwischen Realität und Spiel existiert eine enorme Barriere. Bei solchen Leuten ist dann bereits im vorhinein irgendwas im Argen, nur ist das meist etwas, was die Medien gerne mal unter den Tisch fallen lassen.
    Wie gesagt, mir ergibt sich der Gedanke hinter der Aussage nicht.



    Zitat

    Dass wir als Gamer alle in den gleichen Topf geschmissen werden, ist doch das gleiche wie zum Beispiel mit den Islamisten.


    Sry, aber ziemlich ungenauer Vergleich.
    Bei den Islamisten herrscht eine Ideologie vor, die Menschen einen Sinn in ihren Leben gibt. Gaming kann nicht derartig extrem werden, dass man sich dafür in die Luft jagen würde, denn wenn, dann hat man eine psychische Labilität, die mehr als nur bedenklich ist, was man von Islamisten nicht unbedingt behaupten kann.


    Zitat

    "Jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Dackel."


    Den bringt mein Chemielehrer auch dauernd. xDD



    Journalisten, die solchen Schund veröffetlichen, sind in meinen Augen in der Fülle ihrer Glaubwürdigkeit auf Null gesunken. Das sind Irrschlüsse und eine verquertes Denken, welches mich immer wieder auf die Palme bringen kann, aber das schlimmste ist, dass dies eine allgemeine Meinung in den großen Medien ist. Kein Wunder.
    Unsere Elterngeneration hat eher weniger Ahnung von Games, sodass die Eltern, die nicht wissen, womit ihr Kind Stunden seiner Lebenszeit vergeudet, auf solche Berichte anspringen und ihrer allumfassende Sorge Nahrung geliefert wird. Das Grundproblem ist einfach das, das diese Generation nicht die nötige Bereitschaft besitzt sich mit dem auseinanderzusetzen, was wir tun. (Immerhin sind Ego-Shooter mininmal ab 16 zu erhalten, wo bereits einer der größten Fragen aufkommt: Wieso spielt ein 16 Jähriger ein Spiel, das eine Alterbeschränkung von 18 besitzt?)


    Edit:
    Achja, was LeFloid als Quelle angeht:
    Ich mag ihn, ich verfolge seine Videos schon seit 2 Jahren, aber seine Berichterstattung ist manchmal sehr lücken-/fehlerhaft. Auch wenn das Informieren nicht sein Hauptziel ist, sollte man seiner Darstellung nicht immer glauben. Aber wir Bürger in einem Staat mit Meinungs- und Pressefreiheit stehen ja auch in der Pflicht uns über mehrere Quellen über etwas zu informieren und alles kritisch zu hinterfragen.

  • Gut, im Ausdrücken war ich nie besonders gut :ugly:
    Aber natürlich rede ich nicht davon, dass es ein Auslöser ist, sondern es unterstützen KANN. Dass bei betroffenen Personen schon so einiges schief gelaufen ist, setze ich voraus.
    Der Vergleich mit den Filmen etc. galt lediglich dazu, zu zeigen wie dämlich das ganze doch ist.


    Und gut, die Islamisten will ich da natürlich nicht so groß schreiben, es ging mir mehr um das danach folgende Zitat, das man auch gut daran anpassen kann. Außerdem ist es ein Thema, dass zur Zeit recht präsent ist. Bitte nicht alles so sehr auf die Goldwaage legen!


    Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass bei manchen diese Barriere, die zwischen der realen und virtuellen Welt besteht, nicht ganz so präsent ist.

  • Zitat

    Dass bei betroffenen Personen schon so einiges schief gelaufen ist, setze ich voraus


    Und weil das nicht klar ersichtlich ist, sollte man sowas immer dazu nennen, denn sonst egibt sich ein komplett anderer Sinn. ^^'


    Zitat

    Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass bei manchen diese Barriere, die zwischen der realen und virtuellen Welt besteht, nicht ganz so präsent ist.


    Darüber könnte man sich jetzt streiten, aber ich denke es existiert schon ein Unterschied zwischen Maus und Abzug. Das man sich in virtuellen Welten verlieren kann und die Realität nicht mehr so ganz wahrnimmt, gibt es natürlich (Siebtklässer-Syndrom bspw.), aber dann kann man schon von einer seeehr krassen Form des Eskapismus sprechen, die nicht einfach ignoriert werden sollte.

  • Zitat

    Original von Yarion32


    Und weil das nicht klar ersichtlich ist, sollte man sowas immer dazu nennen, denn sonst egibt sich ein komplett anderer Sinn. ^^'



    Darüber könnte man sich jetzt streiten, aber ich denke es existiert schon ein Unterschied zwischen Maus und Abzug. Das man sich in virtuellen Welten verlieren kann und die Realität nicht mehr so ganz wahrnimmt, gibt es natürlich (Siebtklässer-Syndrom bspw.), aber dann kann man schon von einer seeehr krassen Form des Eskapismus sprechen, die nicht einfach ignoriert werden sollte.


    Dazu aber noch zu sagen, es kann jedem passieren. Zumindest jeden der nicht psychisch stabil ist. Muss aber nicht.

  • Ich sag ja, dass ich untalentiert bin, wenn es darum geht auszudrücken, was ich meine :D


    Auf jedenfall ist da nochmal ein Riesen Unterschied zwischen einem Knopf am Controller und einem Abzug. Das schlimme ist ja aber, dass nicht bei jedem die Hemmschwelle so groß ist. Was natürlich NICHT daran auszumachen ist, ob einer Shooterspiele spielt oder nicht (um mal gleich Missverständnisse aus dem Weg zu räumen :ugly: ).

  • Zitat

    Original von Din07
    Ich denke auch, dass Spiele und ins besondere Shooter, dazu beitragen können, gewaltbereiter zu werden. Das kann aber auch ein Lied mit entsprechendem Text, ein Actionfilm (wie Janondorf schon gesagt hat) oder sogar ein Buch. Ich denke, entsprechende Familienverhältnisse (zum Beispiel) brauch man hier gar nicht erst ansprechen.
    Dass wir als Gamer alle in den gleichen Topf geschmissen werden, ist doch das gleiche wie zum Beispiel mit den Islamisten. Nur weil einige "terrorbereit" sind gilt das ja noch längst nicht für alle.
    Bei sowas muss ich immer an meinen Mathelehrer denken. Der hat immer gesagt: "Jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Dackel." :D


    Ich bin der Meinung, dass es auf den Hintergrund ankommt. Wenn jemand psychisch labil ist und den ganzen Tag Shooter spielt, dann ist das Risiko selbstverständlich höher, dass die betroffene Person aggressiver bzw. gewalttätiger wird.
    Jedoch sind auch da Videospiele nicht Ursache sondern eher der Anlass, der das Fass zum überlaufen bringt. Dabei wird die eigentliche Ursache immer unter den Tisch gekehrt (besonders auf gewisse Medien trifft das leider zu).
    Ich weiß nicht inwiefern deine Quelle seriös ist, ich schaue keinen großen Youtuber aber ich glaube, dass die Aussage, dass alle Gamer potentielle Terroristen sind wohl eher etwas übertrieben ist und nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen soll.
    Aber ähnliche Diskussionen hatten wir ja schon oft, auf das Thema "Videospiele machen Jugendlich gewalttätig" bezogen.
    Beleidigt fühle ich mich wegen der Aussage keineswegs.
    Eher bemitleide ich, den Author dieser These.
    Wenn ich ehrlich bin, belächel ich die Medien eher, die ernsthaft noch so weit hinterm Mond sind und denken sie könnten den Konsumenten aufschwatzen, dass die Videospiele an all dem Schuld sind. Zum Glück bemerken die es jetzt auch, dass solche Thesen nicht mehr so wie früher den Absatz fördern.

  • @Akyro
    Yarion32


    Durch LeFloid bin ich nur darauf aufmerksam geworden. Generell bietet seine Themenauswahl von LeNews gute Gesprächsgrundlagen. Dass das nicht 100%-ig informativ ist, habe ich selbst schon fest gestellt. (Er hat sich ebenfalls negativ über diese These geäußert.)


    Die Urquelle ist der Artikel von der FAZ, den ich natürlich auch noch einmal gelesen habe, bevor ich das Thema gestartet habe. Ich bin nebenbei gesagt ziemlich enttäuscht, dass ein Medium, was für "gründliche" Recherche und "seriöse" Berichterstattung bekannt ist, sich auf Vorurteile und Halbwahrheiten beruft. Da sieht man mal, was heutzutage so als "seriös" gillt... :tot:

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Ganz ehrlich, das ist ein ausgelutschtes Thema...


    Seitdem es damals diese RTL-Reportage über die gamescom gab (oder was das war) und die vom "niveauvollen" Fernsehen über Gamer hergezogen sind, sie unter anderem auch als potenzielle Amokläufer etc. bezeichnet haben, genügt sowieso die kleinste Randbemerkung um die ganze Netzgemeinde gegen sich zu haben. Mittlerweile glaube ich, dass es die meisten begriffen haben sollten, dass es nicht Spiele sind, die Menschen zu Mördern machen, sondern im Endeffekt wieder die Menschen. Und wem das immer noch nicht klar ist, wer immer noch Gamer mit Terroristen oder Amokläufern in einen Topf wirft, der marschiert wohl auch bei Pegida mit (metaphorisch gesprochen).


    Zitat

    Original von Din07
    Dass wir als Gamer alle in den gleichen Topf geschmissen werden, ist doch das gleiche wie zum Beispiel mit den Islamisten.


    Ich ersetze das Wort "Islamist" mal durch "Muslim". ^^ Denn genau das ist im Endeffekt der Fall. Pegida ist da doch das beste Beispiel, wie mit Muslimen umgegangen wird, weil man sie mit Selbstmordattentätern und Henkern von der IS in einen Topf wirft. Klar, bei den Gamern ist es nicht ganz so extrem verbreitet, aber vom Prinzip her dasselbe. Es geht hier einfach um Vorurteile, die sich etabliert haben und einfach nicht stimmen, weil es nun mal Menschen gibt, die zu beschränkt sind, um nachzusehen, was hinter den Kulissen abgeht.
    Die Schlussfolgerung sieht bei denen wie folgt aus: "Öh, der war Terrorist. Öh, der hat Battlefield gespielt. Öh, alle die solche Spiele spielen, sind Terroristen." Und das ist per se einfach falsch. Und wer das bis heute nicht begreifen will, dem ist wohl einfach nicht mehr zu helfen.


    Und wo hier grade noch die Siebtklässler angesprochen wurden: Die einzigen, die meiner Meinung nach Schuld daran tragen, dass minderjährige an FSK 18-Spiele kommen und sie übermäßig konsumieren, sind die Eltern. Wenn die nicht in der Lage sind oder sein wollen, darauf zu achten, was ihre früh pubertierenden Kiddies so in ihrer Freizeit treiben und ob das für ihr Alter angemessen ist, tut's mir einfach Leid um die Kinder. Dann zu sagen, die Spiele sind schuld, dass unsere Kinder gewalttätig werden, ist einfach, aber im Gegenzug krümmt ja keiner einen Finger und sorgt dafür, dass die nicht an diese Spiele kommen.
    Wenn ich allein an die zehnjährigen Flamer, die man aus irgendwelchen CoD-Gameplays kennt, denke, wirds mir wirklich angst und bange...


    Die Schuld wird sowieso viel zu sehr auf die Spiele an sich geschoben. Hintergründe, Psyche, soziales Umfeld etc., sind alles Dinge die bei solchen Urteilssprüchen nicht in Betracht gezogen werden.

  • Zusammenhang ist nicht Ursache.


    Ja, wenn man unbedingt möchte, dann lässt sich ein Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft und Computerspielen herstellen. Offensichtlichster Fall: Jemand findet von vornherein Gefallen an Gewalt und konsumiert deshalb Medien, welche eben genau das darstellen. Ich habe mich noch nie mit Studien auf diesem Gebiet auseinandergesetzt, doch meiner persönlichen Einschätzung nach müsste man bei der Mehrheit an Gewalttätern auch Gewalt darstellende Medien finden, seien es nun Spiele, Filme oder Bücher. Wer etwas mag, der wird nach dem suchen, das seinen Geschmack trifft, eigentlich ein Gedankengang von simpler Logik.


    Wichtig hierbei ist, dass man die Situation nicht verdreht. Die Medien tun das nämlich in ihrer Stumpfsinnigkeit, sie sehen einen Gewalttäter und seine Ballerspiele und kommen zu dem Trugschluss, dass Ballerspiele schuld daran sind, dass der Gewalttäter gewalttätig ist. Stimmt aber nicht. Der Gewalttäter war davor schon so, sein Ballerspiel ist allerhöchstens als Nebeneffekt mit seinem gewalttätigen Verhalten in Zusammenhang zu bringen.
    Ich meine sogar gehört zu haben, dass bereits bewiesen wurde, dass Gewalt darstellende Medien keinen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft ihrer Konsumenten haben.


    Na ja, soviel zu meiner grundlegenden Sichtweise... oder, um meine Vorposter zu zitieren: "Jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ein Dackel." xD


    Zitat

    Original von Janondorf
    Spiele KÖNNEN, nicht müssen, ein Faktor sein Gewalt zu fördern.


    Eine vernünftige Aussage, der ich zustimme. Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der bereits gewaltbereit ist, durch Spiele (oder andere Medien) vielleicht dazu ermutigt oder inspiriert wird, dies auch auszuleben. Natürlich liegt die Schuld an dieser Stelle nicht bei dem Spiel. Spiele sind kein moralischer Kompass, Kunst im allgemeinen ist kein moralischer Kompass, das liegt einfach nicht in ihrer Natur und man sollte ihr diese Verantwortung auch nicht auferlegen.


    Aber... ich bin mal so kühn, zu behaupten, dass Spiele auch eine Gewalt hemmende Wirkung haben können, auch wenn mir für diese Aussage nicht wirklich eine differenzierte Grundlage einfällt. ^^' In vielen der neueren Spiele birgt die Entscheidung, Gewalt einzusetzen, Konsequenzen, die nicht immer positiv sind. Bestes Beispiel, das mir hierfür in den Sinn kommt, wäre Dishonored (eines meiner Lieblingsspiele btw. ^-^). Man sieht richtig, wie die Stadt immer mehr verfällt und das Elend sich ausbreitet, bis hin zu einem der variablen Enden, entscheidet man sich für den Pfad des anstandslosen Killers. Womöglich kann das dazu führen, dass sich jemand mit gewalttätigen Tendenzen doch noch eines besseren besinnt... vielleicht ist das aber auch nur naives Wunschdenken.

  • Zitat

    Aber... ich bin mal so kühn, zu behaupten, dass Spiele auch eine Gewalt hemmende Wirkung haben können, auch wenn mir für diese Aussage nicht wirklich eine differenzierte Grundlage einfällt. ^^' In vielen der neueren Spiele birgt die Entscheidung, Gewalt einzusetzen, Konsequenzen, die nicht immer positiv sind. Bestes Beispiel, das mir hierfür in den Sinn kommt, wäre Dishonored (eines meiner Lieblingsspiele btw. ^-^). Man sieht richtig, wie die Stadt immer mehr verfällt und das Elend sich ausbreitet, bis hin zu einem der variablen Enden, entscheidet man sich für den Pfad des anstandslosen Killers. Womöglich kann das dazu führen, dass sich jemand mit gewalttätigen Tendenzen doch noch eines besseren besinnt... vielleicht ist das aber auch nur naives Wunschdenken.


    Stimmt, auf viele Leute, die ich kenne, haben Spiele eine beruhigende Wirkung, oder eben entspannend^^ Bei mir beides xD

  • Ich denke eher das Videospiele Aggressionen abbauen und nicht aufbauen. Ein Beispiel: Wenn ich nach Hause komme und wieder so richtig angepisst von meinem NWT-Lehrer bin weil der einfach zu inkompetent ist mir zu erklären was genau ich denn jetzt falsch gemacht habe und wie ich das verbessern soll


    (Ich fertige z.B. eine technische Zeichnung an und er sagt: Das und das und das ist falsch und wenn ich ihm dann sage Aber wenn ich das ändere wird ja das hier wieder falsch wie soll ih das lösen? und er dann so ja da musst du halt ne Lösung finden und ich dann an meinem Sitzplatz :argh: aber ich glaube ich schweife langsam ab :D)


    Aber auf jeden fall schmeiß ich dann die Wii U an und spalte den Schädel eines hässlichen Uragaans bei Monster Hunter und schon ist der ganze Zorn verflogen :nick:

  • Zitat

    Original von Pyroma
    Ich denke eher das Videospiele Aggressionen abbauen und nicht aufbauen. Ein Beispiel: Wenn ich nach Hause komme und wieder so richtig angepisst von meinem NWT-Lehrer bin weil der einfach zu inkompetent ist mir zu erklären was genau ich denn jetzt falsch gemacht habe und wie ich das verbessern soll


    (Ich fertige z.B. eine technische Zeichnung an und er sagt: Das und das und das ist falsch und wenn ich ihm dann sage Aber wenn ich das ändere wird ja das hier wieder falsch wie soll ih das lösen? und er dann so ja da musst du halt ne Lösung finden und ich dann an meinem Sitzplatz :argh: aber ich glaube ich schweife langsam ab :D)


    Aber auf jeden fall schmeiß ich dann die Wii U an und spalte den Schädel eines hässlichen Uragaans bei Monster Hunter und schon ist der ganze Zorn verflogen :nick:


    Bei anderen baut es wieder Aggression auf^^
    Gut dass es bei dir nicht so ist :-D

  • Jeder ist ein potentieller Terrorist, ich fänds schlimm, wenn man es anders wär (Meinungsfreiheit und so :xugly:)


    Aber mal im Ernst, wenn Shooter jemanden gewaltbereiter machen, dann macht Harvest Moon landwirtschaftsbereiter und Super Mario macht einen bereiter mit einem Doppelsalto ausversehen in bodenlose Abgründe zu springen.


    Es gab auch mal die Behauptung man könnte mit Shootern das Zielen mit einer echten Waffe üben, aber man muss meiner Meinung nach kein Prophet sein um zu wissen, dass ein Mensch normalerweise recht schnell tot geht, wenn der Kopf kaputt ist. Mehr lernt man da, was das töten betrifft nicht. Gut bei Gohma haut man aufs Auge und beim Handyman aufs Herz. Ich denke nicht, dass das irgend einen großen Unterschied macht.


    Es hat überhaupt keinen Sinn sich darüber aufzuregen. Videospiele werden von der Gesellschaft immer mehr akzeptiert und so werden nach und nach unter den halbwegs Gebildeten auch die Vorurteile verschwinden, genau so wie die Vorurteile gegen andere Völker der Erde immer mehr im Sande verlaufen. Wie gesagt, zumindest bei den Gebildeten, die ein mal drüber nach denken.

  • Zitat

    Aber mal im Ernst, wenn Shooter jemanden gewaltbereiter machen, dann macht Harvest Moon landwirtschaftsbereiter und Super Mario macht einen bereiter mit einem Doppelsalto ausversehen in bodenlose Abgründe zu springen.


    Made my day, danke. :ugly:



    Die Behauptung das Videospieler potentielle Terroristen sind basiert meiner Meinung nach schlichtweg darauf, dass die Personen, die eben jenes behaupten viel zu wenig mit diesen zu tun haben (und wenn ich eine Oma sehe in einer Reportage die als Videospiel-Expertin betitelt wird, könnte ich die Decke hochgehen, denn die hat sicher keine Ahnung). Ich meine wenn für die Kanzlerin schon das Internet Neuland ist, dann sind Videospiele wahrscheinlich noch nicht mal auf ihrem Schirm - aber Hauptsache Schuld an Amokläufen etc. Es ist schon traurig genug, dass es überhaupt zu solchen Vorfällen kommt, aber statt irgendwelchen Medien die Schuld zu geben, wäre es hierbei schlauer präventiv zu handeln, damit es überhaupt gar nicht zu solchen Taten kommt. Die Täter müssen ja irgendwelche Gründe dafür haben, sei es auch nur jahrelanges Mobbing von dem die Schule wusste, aber nichts dagegen tat - siehe Amanda Todd.


    Anbei, da ich finde es passt zum Thema, was haltet ihr von Hatred? Das Spiel wurde angekündigt und "behandelt" das Thema Amoklauf bzw. ist der einzige Sinn und Zweck des Spiels alles und jeden auszuschalten. Die Charaktere haben keine Hintergrundgeschichte, keine Gründe für ihren Ausraster - hat ein solches Spiel eurer Meinung nach überhaupt einen Grund publiziert zu werden? Es hagelte bereits viel Kritik, aber für die Publisher gibt es keine schlechte Kritik, denn auch schlechte PR ist immerhin PR. Dieses wird - bin ich mir ziemlich sicher - erneut ein negatives Licht auf die "Gamer" werfen, dazu kam es schon bei der Folterszene in GTAV hinter der sich noch eine Gesellschaftskritik verbarg; aber ein Spiel ohne Story, ohne tiefere Geschichte in der es darum geht sinnlos Menschen zu töten? Ich weiß ja nicht.

  • Ich finde sowas ist einfach nur abnormal und krank. Man sollte solche ernsten Themen wie Amokläufe nicht in Videospiele verpacken. Wer seinen Spaß daran hat grundlos jugendliche und Kinder abzuschlachten der ist doch nicht normal im Kopf.


    Ausserdem wird doch so ein Spiel total schnell langweilig da es ja anscheinend weder Story noch Missionen gibt. Das ist dann ja jedesmal das Gleiche

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