Hauptquest versus Nebenquest

  • Ich hoffe, im ZC Dschungel gibt es diesen Thread nicht irgendwo bereits. Habe nichts gefunden. :ugly:
    Das Thema sagt es bereits. Mich würde es interessieren, ob ihr bei einem The Legend of Zelda Spiel euch eher stramm an die Hauptstory / Hauptquest haltet, oder ihr auch die Zeit aufbringt, verschiedene Nebenquests zu absolvieren, ehe es mit der Hauptstory weitergeht (oder die Hauptstory vielleicht sogar komplett in den Hintergrund rückt für eine gewisse Zeit, da ihr zunächst

    • Herzteile sammelt
    • auf Feensuche geht (in MM z.B.)
    • Minispiele absolviert
    • Angeln geht
    • Weiteres, was euch einfällt...

    Oder schiebt ihr die Nebenquests zunächst von euch und macht die Hauptgeschichte fertig, ehe ihr beim absolvierten Durchlauf des Spiels euch auf die verschiedenen Nebenquests stürzt? Oder interessieren euch die Nebenquests gar nicht?


    Zu mir:
    Ich spiele, wie einige von euch ja bereits mitbekommen haben, Majoras Mask.
    Und ich erwische mich dabei, dass ich zunächst die Hauptstory des Spiels durch haben möchte (da ein guter Freund mich bereits gespoilert hat, da man nach Absolvieren der Hauptstory die Endgegner wohl noch einmal besiegen könnte etc. pp.
    Deswegen stehen die Nebenquests und die Feen in den Tempeln derzeit hinten an und ich konzentriere mich eher auf die eigentliche Geschichte des Spiels.

    »So do all who live to see such times, but that is not for them to decide.

    All we have to decide is what to do with the time that is given to us.«
    - J.R.R. Tolkien: The Lord of the Rings -

  • Side Activities > Main Story :xugly:


    Ich bin leider jemand, der schnell vom Weg abkommt und sich die Gegend anschaut. Meistens, wenn ich in einem neuen Gebiet lande, was einigermaßen interessant ausschaut, schau ich mir erstmal alles an, außer den Punkt wo ich als nächstes hinmuss.


    BotW ist da eigentlich das beste Beispiel für, denn ich hab mich auch lange mit Exploration aufgehalten, bevor ich an die vier Titanen gegangen bin. Allerdings ist BotW natürlich auch auf Exploration ausgelegt, also denke ich mal, ich hab das Spiel so gespielt, wie ich es spielen soll. :thinking:


    Ich bin tatsächlich aber auch viel in TP verloren gegangen. Es gibt in TP erstaunlich viele versteckte Höhlen, wo es kleinere Puzzles, Rubine und z.T. auch Herzteile gibt. Ich hab mich immer gefreut, wenn ich eine der versteckten Höhlen gefunden hab. Ich bin aber auch immer ausgezeichnet darin gewesen, mich in TP mit wirklich allem abzulenken. Schlägt man Hühner lange genug, darf man sie für 15 Sekunden lang steuern. Ich weiß nicht, wieso das eingebaut wurde, es bringt nicht mal was, aber ich fand es sehr witzig.
    Ich war mit 12 aber auch für alles zu begeistern.


    Und ich glaube, ich kann TWW hier auch nicht unerwähnt lassen. Auch wenn das Spiel immer wieder Kritik dafür bekommt, dass seine Overworld, bzw. der Ozean, etwas uninspired ist, find ich es doch immer wieder befriedigend von Insel zu Insel zu segeln und die kleinen Goodies einzusammeln, die sich da finden lassen. Naja, es muss ja auch einen Grund haben, warum ich den TWW-Randomizer so gerne mag. :ugly:


    MM ist aber auch vor allem für seine Side Quests und Side Activities bekannt. Der Drei-Tages-Rhythmus hatte einige sehr interessante Auswirkungen auf die Welt, die es so später gar nicht mehr gab. Solche Sachen wie die Kafei Quest oder der Zeitplan, nach dem die Bewohner von Unruh-Stadt handeln, war schon etwas, was dieses Spiel sehr einzigartig gemacht hat. Du konntest halt wirklich Events verpassen und musstest in der Zeit zurückgehen, um sie zu machen, was auch nochmal den Faktor unterstrichen hat, dass Termina für sich selbst lebt und du nur ein Teil dieser Welt bist. Viele Spiele machen das heutzutage gar nicht. Es gab außerdem so viele von den Masken zu sammeln, was ich echt cool fand, auch wenn manche nur geringfügig nützliche Fähigkeiten hatten. Was soll ich sagen, ich sammel halt gern Müll. :xugly:
    Bestes Beispiel dafür: Es gibt keinen TMC Run, wo ich nicht versuche die Minitendo-Galerie zu vervollständigen. Während man in MM wenigstens noch was für alle Masken bekommt, glaub ich nicht mal, dass das in TMC irgendwas macht.


    Minispiele sind für mich allerdings immer so ein... mixed bag. Es gibt Minispiele, die ich wirklich gerne spiele - zum Beispiel Sploosh-Kaboom aus TWW (ja, ich bin die einzige Person auf der Welt, die das tatsächlich mag), Krabbelminen-Bowling aus OoT oder Bambusschneiden aus SkSw. Aber es gibt auch sehr viele von denen, die ich absolut nicht mag. TWW hat den Flugplatz und den find ich immer extrem nervig. Wer OoA gespielt hat, hat sicher noch genauso wie ich PTSD vom Goronen-Tanz da (und das Minispiel war sogar storyrelevant UND man musste es zweimal machen). Sie können Spaß machen, aber wenn man die Belohnungen haben will, muss man sie leider irgendwie schaffen. Und ich hab da leider den Ehrgeiz nicht rauszugehen, bevor ich nicht das Herzteil dafür hab. (Oder mir die Rubine ausgegangen sind...)


    Side Quests sind für mich vor allem deswegen so rewarding, weil sie eigentlich immer mit einer Belohnung einhergehen, die dir in der Main Story hilft - seien es solche Sachen wie Item Upgrades aus SkSw oder einfach nur Herzteile. Außerdem gibt mir Zelda echt selten das Gefühl, dass ich fertig werden will oder muss, also nehm ich mir die Zeit gerne und mach... alles andere außer dem, was wichtig ist.

  • Ich finde, Zelda-Spiele waren eh häufig arm an richtigen Sidequests. Klar, es gab hier und da mal kleinere Areale, wo man Rubine oder Herzteile finden konnte und natürlich diverse Minispiele, aber einen richtigen Questlog gab es vor BotW eigentlich nicht - und war auch nie nötig.


    Ich war nie so der Fanatiker, dass ich die Spiele zu 100% durchspielen musste, daher habe ich mich auch mit Sidequests und Minispielen eher zurückgehalten (Ich habe OoT bestimmt 20+ mal durchgespielt, aber die Nachtschwärmer trotzdem nie gefangen). Es gibt leider immer mal wieder Aufgaben in Zelda-Spielen, die mir einfach zu lästig oder zu langwierig sind, um mich überhaupt daran zu versuchen (die 900 Krogs mal als anderes Beispiel).


    Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Ich hatte bspw. einen Riesenspaß daran, das Notizbuch der Bomber in MM zu vervollständigen, wobei man hier mit vielen Interaktionen auch mehr bekommen hat als nur eine schnöde Kiste mit einem Herzteil am Ende irgendeines schlauchigen Nebenareals. Auch die Feen gehören für mich mittlerweile fast schon zur Hauptquest dazu und ich hole mir die beim normalen Durchlauf der Tempel - nicht zuletzt, weil die Belohnungen zT echt nützlich sein können.
    Das Thema Minispiele sehe ich ähnlich wie Adi. Es gibt gute - und es gibt Murks. Und meinen Rubinbeutel immer wieder zu leeren, nur weil ich für ein Minispiel zu blöd bin, für das es bestenfalls ein Herzteil gibt, ist mir dann auch zu doof...

  • Also ich hab bis jetzt ja nicht so viele Zelda Teile durchgespielt, aber bei denen die ich geschafft habe habe ich doch oft Nebenquests gesucht und gefunden.


    Ich muss da aber @Ajiel zustimmen, ich würde die meisten Aufgaben in MM, BotW und LA nicht als wirkliche Sidequest beschreiben. Es war meistens eher ein: Aha da ist ja auch eine Truhe.


    Bei anderen Spielen (Cyberpunk 2077 und Horizon Zero Dawn) hab ich da zum Beispiel viel mehr das Gefühl ich helfe jemandem und bekomme was dafür, deswegen habe ich da auch einige gemacht.

  • Es gibt Minispiele, die ich wirklich gerne spiele - zum Beispiel Sploosh-Kaboom aus TWW (ja, ich bin die einzige Person auf der Welt, die das tatsächlich mag)

    Nicht die einzige Person! Ich liebe das Sploosh-Kaboom-Spiel, das Sploosh-Kaboom-Spiel ist Kindheit. :uglylaugh:


    Was Videospiele angeht, bin ich persönlich jemand, der sich gerne in Erkundung und Sidecontent verliert, auch wenn ich nicht den Anspruch habe alles zu entdecken oder zu machen. Und Zelda ist in der Hinsicht keine Ausnahme. Ich stimme zu, dass die Zelda-Reihe wenig wirkliche Nebenquests in dem Sinne anbietet, dass man NPCs anquatscht, im besten Falle abwechslungsreiche Tasks für sie erledigt und dann von ihnen entlohnt wird, aber so ein paar kleine Sidestorys gibt es in jedem Teil hier und da zu entdecken. Die Insel Port Monee in TWW z.B. hat durchaus Anwandlungen von MM, was die Tagesabläufe der NPCs und den Tag-Nacht-Rhythmus angeht, wenn auch natürlich nicht so ausgeprägt.


    Tatsächlich sind Sidequests aber nicht mal das, was mich am meisten fesselt. Lieber gehe ich auf Entdeckungsreise. Jedes Mal, wenn ich in ein neues Gebiet komme, ist Amtshandlung Nr. 1 bei mir: erkunden. Ich gehe eigentlich nie direkt dort hin, wo mich die Story hinschickt, sondern ich nehme auf dem Weg immer gleich alles mit, was geht. Egal ob es Höhlen oder U-Boote sind, Insekten sammeln, andere Secrets finden oder einfach nur Karte vervollständigen. Da hatte ich besonders in TP meinen Spaß, aber auch in TWW nehme ich in jedem meiner Spieldurchläufe immer wieder ohne Zögern jede einzelne Insel auf der Karte mit, auch wenn ich sie alle inzwischen mehr oder weniger auswendig kenne. Meistens reicht es mir da schon, wenn ich mit einer verwinkelten und interessanten Overworld belohnt werde, aber wenn ich dann auch hier und da mal eine kleine Truhen mit Rubinen, Herzteilen oder - noch besser - Flaschen finde, umso besser. Und es ist für mich jedes Mal wieder ein kleines Highlight, wenn ich so irgendwann unverhofft in die Drillhöhle stolpere. :ugly:


    Das einzige, was mich meist nicht die Bohne interessiert, sind Minispiele. Angeln gehe ich nur wenig und irgendwelche Zielspielchen oder Glücksspiele finde ich lahm. Es gibt nur sehr seltene Ausnahmen wie besagtes Schiffe-versenken in TWW und das Murmel-Labyrinth in TP, das ich bis zum Erbrechen gespielt habe und dann tottraurig war, als ich irgendwann alle Level durchhatte. xD Das Schieberätsel auf dem Niemandsland Links Insel in TWW fand ich auch witzig, hatte nur definitiv zu viele Level, sodass es sich irgendwann nur noch gezogen hat. Aber da ist es mir dann auch egal, ob ich dabei Herzteile liegen lasse - den Stress mit den nervigen Minispielen ist es mir nicht wert. Für Flaschen überlege ich es mir vielleicht...

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

  • Ich bin ein Story-Mensch. Ich spiele normalerweise Videospiele nach dem Prinzip: erst die Story und wenn dir das Spiel gefallen hat und du gern mehr in der Welt erleben möchtest, dann die Sidequests/Minispiele/100%-Versuche. Erkunden ist nicht so meins, ich laufe irgendwie einfach nicht so gern ziellos in der Gegend rum. Corny ist da ganz anders, weswegen wir uns manchmal in den Haaren haben, wenn wir ein Spiel zusammen spielen (bzw. einer spielt und der andere zuschaut). Wenn ich spiele, dann kommt die ganze Zeit von hinten: Aber geh doch mal da lang! Was ist das da hinten? Und wenn Corny spielt, dann jammere ich: Booaahh, kannst du nicht einmal das machen, was das Spiel sagt, dass du tun sollst?
    Wenn mich das Spiel aber anspricht, nehme ich mir wie gesagt total gerne nach der Story Zeit, mir den Rest der Welt und Möglichkeiten anzusehen. Bei Botw hab ich anschließend noch alle Sidequests und Schreine durchgemacht, weil mir das auch super viel Spaß gemacht hat. Nur gelingt es mir einfach nicht so gut, das zwischendrin zu machen, während die Hauptstory noch nicht abegschlossen ist.

  • Tatsächlich sind Sidequests aber nicht mal das, was mich am meisten fesselt. Lieber gehe ich auf Entdeckungsreise. Jedes Mal, wenn ich in ein neues Gebiet komme, ist Amtshandlung Nr. 1 bei mir: erkunden.

    Oh, das mache ich auch gerne. Bei The Wind Waker war das damals auch ganz schlimm bei mir gewesen. Anstatt die Hauptstory voranzutreiben, ging ich lieber auf Entdeckungstour (Drakonia). Drakonia ist auch einer meiner Lieblingsinseln gewesen - und die verwunschene Bastion. :smiling_face_with_heart-eyes: Ich hoffe, das Spiel kommt irgendwann als Remake raus. Hab keinen Gamecube mehr. ;__;

    @everyone: Ich hoffe, der Titel sorgt nicht für Verwirrung. Ich meinte mit Sidequest jetzt auch nicht jede x-beliebige Truhe, die man findet, sondern eher, ob man sich strickt an die Hauptstory hält oder aber, wie Kria es schon so schön formuliert hat, auf Entdeckungstour geht, Herzteile sammelt, um seine Herzleiste zu füllen, kleinere Aufträge erledigt, Minispiele spielt oder das beiseite lässt und sich dem eigentlichen Haupt-Abenteuer im jeweiligen Zelda Spiel widmet. (:

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  • Der Titel ist gut gewählt, finde ich. :) Spannendes Thema übrigends!


    Früher war ich ein großer Verfechter von "100% oder es wurde nicht gespielt", aber inzwischen lass ich mich vom Spiel einfach mitziehen um Spaß zu haben. Wenn ich dann mal aus Versehen blind in der Main Quest weiterstolpere (geht inzwischen aber kaum noch, da man ja sehr an die Hand genommen wird mit dem 'GEH DAHIN!' - ich geh dann meistens in die andere Richtung und versuche zu schaun, wie weit ich damit kommt), fluche ich nicht mehr, sondern freu mich dass es weitergeht. Das schöne an allen Zeldateilen, die ich bisher gespielt hab, war auch grade das man immer zu allen Orten zurückkehren konnte und sich halt sein eigenes Tempo suchen konnte.


    Bin aber tatsächlich noch so oldschool, dass ich mit Stift und Papier notiere, wenn ich irgendwo Sackgassen finde an die ich zurückkehren will. Im ALBW hab ich daher die neuen Pinnadeln in den Himmel gelobt. Endlich macht Nintendo auch was für so Leute wie mich. x,D


    Am meisten freue ich mich über kleine Dialoge, die ich entdecke, wenn ich NICHT der Mainquest folge. Und ja dazu gehören auch alle einzelnen Verianten der Wachendialoge der Info "du kommst hier nicht rein". :uglylaugh:

    :rito: “Mut ist nicht die Abwesenheit von Furcht. :rito:
    Mut bedeutet die Angst, den Zweifel, die Unsicherheit zu fühlen,
    und zu entscheiden, dass etwas anderes wichtiger ist.”

    Mark Manson

  • Ich belebe meinen Thread mal wieder - bei Majora's Mask war es tatsächlich so, dass ich hier nur die Hauptstory durch gespielt habe. Danach habe ich zwar noch versucht, einige Masken zu finden, aber irgendwann ging der Reiz leider verloren.


    Stattdessen habe ich Twillight Princess wirklich versucht, zu 100% durchzuspielen. Neben der Hauptstory habe ich nebenbei Herzteile gesammelt und wenn ich in Besitz eines Item war, welches man für eine bestimmte Truhe mit einem Herzteil benötigte, habe ich die Hauptquest unterbrochen und mir zuerst das Herzteil geangelt. Die Nebengeschichten zu absolvieren (u.a. Minispiele wie das Fischen am See) haben mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. :red_heart:


    Jetzt muss ich nur noch die Insekten sammeln... :weary_face:


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  • Das dürfte jetzt kein Geheimnis sein, aber ich bin zu 100% der Sidequest-Typ. Ähnlich wie @Kria Eisblume geht es mir da so, dass ich einfach gerne erkunde und dabei alles mitnehmen will. Ich schaue bei einem Zelda-Spiel eigentlich stets, was so geht und was sich finden lässt, wo das Vorankommen in der Story für mich eher nebensächlich ist. Erkunden, sammeln, Gegner verhauen - ich liebe es.


    Wenn ich ein Zelda-Spiel zum wiederholten Male durchspiele, dann geh ich da auch immer eine mentale Checkliste durch, wo ich versuche, zu dem jeweiligen Zeitpunkt alles an Herzteilen und was sonst noch so geht zu ergattern. "Ja, mit dem Enterhaken krieg ich jetzt das, das und das, nice." Immer alles abgrasen. Bin daher auch kein Fan von Drei-Herz-Challenges oder ähnlichem, weil da müsste ich ja was liegen lassen. :D Und ich liebe da zum Beispiel das Remake von Link's Awakening, wo man wirklich jetzt in jeder Ecke irgendein Herzteil oder eine Zaubermuschel finden kann. Es ist so befriedigend.


    Das hatte ich bereits in einem anderen Thema geschrieben, aber generell bin ich ein Typ, der bei einem Spiel alles rausholt, wenn er Spaß dran hat. Wenn es noch irgendeine Herausforderung zu meistern oder irgendetwas zu finden gibt, dann ist das ein guter Grund für mich weiter zu spielen. Und so suche ich mir halt nach hunderten Stunden alle 900 Krogs zusammen, einfach weil ich Bock drauf hatte, jede Ecke in der Welt von Breath of the Wild zu erkunden.


    Aber allgemein spiele ich Spiele für das Gameplay und nicht für die Story. Es gibt da Ausnahmen, klar, wo ich dann auch nicht das Bedürfnis habe, alles zu machen (z.B. Fire Emblem), aber bei Zelda fand ich jetzt in seltensten Fällen die Story nun so spannend, dass sie der primäre Antrieb gewesen wäre. Böser Kerl macht böse Sachen, Held rettet Prinzessin, geil. Da bin ich eher von den Welten, wie Hyrule oder Termina, an und für sich fasziniert, aber das geht dann auch Hand in Hand mit Erkunden und Sidequests.



    Ich belebe meinen Thread mal wieder - bei Majora's Mask war es tatsächlich so, dass ich hier nur die Hauptstory durch gespielt habe. Danach habe ich zwar noch versucht, einige Masken zu finden, aber irgendwann ging der Reiz leider verloren.

    Das kann ich zum Beispiel gar nicht nachvollziehen. Wenn jetzt jemand in Twilight Princess keine Lust hat, da alle Geisterseelen zu sammeln, dann ist das geschenkt, weil es bietet ja kaum Mehrwert. Aber Majora's Mask ist einfach der eine Zelda-Titel, der wirklich komplett von seinen Sidequests lebt. Insbesondere alles in und rund um Unruh-Stadt besteht doch fast nur aus Nebenaufgaben, wo es darum geht, die Charaktere und deren Tagesabläufe kennen zu lernen. Aber ein großer Teil der Story des Spiels erschließt sich einem erst, wenn man sich darauf auch erst richtig einlässt. Allein der ganze Quest rund um Anju und Kafei ist für mich ein wesentlicher Teil des Spielerlebnisses.


    In Majora's Mask nur die Dungeons zu spielen, ist ungefähr so, wie von einer Pizza nur den Rand zu essen...

  • Zelda ist für mich nicht wirklich eine Reihe, die von der Hauptgeschichte lebt und ich bin der Ansicht, dass jene Zelda-Teile, die am meisten versuchen, eine Art linear-cineastische Inszenierung zu bieten, zu den schwächeren zählen.


    Um die Diskussion, ob Zelda eine Rollenspiel-Reihe sei, mal ein bisschen einzubringen, aus meiner Sicht ist das Bewegen auf Wegen abseits der Haupthandlung eigentlich ein essentielles Element der Serie und ersetzt in vielerlei Hinsicht das Grinden, wie man es aus anderen Spielen kennt. Man muss es nicht immer machen, aber wenn man es macht, kann man sich in ein paar Punkten das Leben leichter machen.


    Zentral ist dabei aber auch, dass sich die Belohnungen auch rentieren müssen. Wenn ich in Breath of the Wild Krogs oder in Majora's Mask Masken sammle, dann erweitern sich meine Handlungsmöglichkeiten spürbar - mehr Waffen tragen oder mehr Aktionen durchführen zu können sind da einfach sehr effektive Anreize, diese Sidequests auch angehen zu wollen. Zelda ist auch nicht die einzige Nintendo-Reihe, die das macht - in Metroid sind die Überlebensfähigkeiten auch signifikant dadurch gesteigert, dass man abseits der Hauptrouten nach Missile- und Energie-Containern sucht. Twilight Princess gehört daher auch eher nicht zu meinen persönlichen Favoriten, da die Quests - wie TourianTourist schon beschrieben hat - kaum (ich würde sogar sagen, gar keine) Belohnungen bieten, die sich, gemessen am Aufwand, den man teilweise betreiben muss, wirklich lohnen.


    Ich würde mich auch nicht als zwanghaften Komplettionisten bezeichnen - irgendwann hat auch das allerliebste Spiel bei mir ein Ablaufdatum - aber ich mag es einfach, wenn ein Spiel Nebenaufgaben bietet. Egal ob das nun die kleinen Nebenjobs in einem Atelier-Spiel, die Quests in Xenoblade oder die Quizfragen in Final Fantasy IX sind, ich mach viel davon gerne, vor allem, wenn es mir auch einen kleinen Mehrwert bringt.


  • Allein der ganze Quest rund um Anju und Kafei ist für mich ein wesentlicher Teil des Spielerlebnisses.

    Die Quest fand ich so nervig. xD
    Da hatte ich echt keinen Spaß daran, auch wenn die Beziehung der beiden ja süß war - im Manga fand ich das noch um einen Ticken besser erzählt. c:


    Leider scheitere ich hier aktuell immer in Sakons Versteck und habe deswegen eine Pause eingelegt. Außerdem haben mich andere Zelda Teile etwas mehr gereizt. Deswegen wollte ich dann später nur noch die Hauptstory zu Ende bringen, um wenigstens das Spiel an sich "abgeschlossen" zu haben. Nebenquests kommen dann später irgendwann, wenn ich mal wieder Lust drauf habe. :upside-down_face:



    Das ist für mich so ein Stresslevel. :grinning_squinting_face: Vor allem, weil man in jedem Raum das Förderband sieht und später auch die Maske, die fröhlich weiter ihren Weg fährt, während man noch (krampfhaft) am überlegen ist, wie man das Rätsel im Raum löst. Blöderweise schaffe ich es nicht in angegebener Zeit, die Rätsel zu lösen und erwische die Maske nicht. :grinning_face_with_sweat: :anxious_face_with_sweat:

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  • Vor Zeiten des Internets habe ich einfach immer versucht soviel wie möglich in den Zelda-Spielen zu lösen. Nebenaufgaben machen mir vor allem in dieser Reihe viel Spaß. Oft hatte ich gegen Ende immer so 13 - 19 Herzen und die meisten Gegenstände. Keine Listen mit allen Herzteilen zu haben sorgte dafür, dass ich die Spiele, vor allem Ocarina of Time, oft durchspielte. Jedes Mal habe ich mir vorgenommen dieses Mal alle Geheimnisse aufzuspüren! Dadurch waren die Spiele immer wundersam und geheimnisvoll. Aber seit Internet und seitdem ich fast alle Spiele zu 100% löse fehlt das. Man kennt dann halt wirklich alles und hat nicht mehr so den großen Reiz alles öfter durchzuspielen. Und davon abgesehen braucht man ja auch Zeit für das Hobby und die modernen Spiele sind oft so immens lang.


    Die Zelda-Reihe hat es für mich auf jeden Fall perfekt gelöst, es ist genau die richtige Mischung aus Oberwelt, Rätsel, Action, Handlung, Minispiele und natürlich Nebenfaufgaben. Hatte nie das Gefühl, dass mich etwas langweilt oder dass es zu viel von einem Element gibt.

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