Seid ihr so, wie ihr sein wolllt?

  • In der Pubertät ist man nie komplett mit sich zufrieden. Denn der Körper und der Geist sind im Wandel und man versucht sein Leben zu gestalten. Dazu gehört auch das eigene sein und die Frage: "Bin ich so, wie ich sein will?"
    Daher kann ich als Pubertierender nicht sagen, dass ich so bin wie ich sein will, sei es heute oder in Zukunft.
    Ich sage mal so, ich würde nicht mit jemanden in meiner Klasse tauschen wollen, in jedlicher Hinsicht.

  • Zufriedenheit mit sich und der Umwelt ist schwer zu erreichen, vermutlich auch nie. Das Problem ist, wir haben immer einen Drang uns an etwas anzupassen. Sei es im negativen Sinne, dass wir genau entgegengesetzt zu etwas sind, oder dass die Umgebung uns aufsaugt und man einen Bieber-Haarschnitt bekommt.


    Doch ist nicht nur das äußere wichtig. Es beeinflusst nur am extremsten unser Bild, welches wir von uns selbst im innern haben. Denn so sehen wir uns. Wie unser Name, so beschreibt uns ein Bild - das Spiegelbild. Damit verbinden wir Eigenschaften von uns, aber auch das,was andere von uns halten. Und nicht nur dass... Wichtig ist vor allem das, was jene von uns halten die wir mögen, lieben, anziehend finden.


    Welche Rolle spielen denn nun die anderen? Vorbild, Idol? Vielleicht, aber auch nicht immer. Was aber für die meisten wichtig ist, wie sie bei anderen ankommen. Und da denke ich, sogar jene die behaupten, dass es sie nicht interessiert.


    Wie kommt es nun, dass manche zufrieden mit sich selbst sind? Ich denke nicht, dass das immer der Fall ist. Eine jede Person wird es mal schlecht gehen, auch wenn man es nicht so zeigt.


    Was also denke ich? Ich bin ziemlich zufrieden mit mir. Ich mag mein Aussehen, ich denke nicht, dass ich ein Arsch oder eine Maus bin, auch wenn man manchmal das gefühl von anderen vermittelt bekommt genau das zu sein.
    Ich kann nur sagen, dass ich versuche mich so durch mein Leben zu kämpfen, wie ich es für richtig halte. Ich tue das was ich in dem Moment für richtig halte. Ich habe Personen die mir wichtig sind auf dessen Rat ich höre oder es wenigstens Abwäge.
    Wenn das bedeutet mit sich zufrieden zu sein, dann bin ich es. Schließlich gibt es nie nur Sonne.


    @comander: Auch als ich noch in der Pubertät gesteckt hatte, war ich zufrieden mit mir gewesen. Womit ich niocht zufrieden war, war das drumherum. Klingt vielleicht widersprüchlich, ist aber in meinen Augen nichts, was mich beunruhigt. Ich hatte meine Schafe zu hüten, wie jeder andere und ich bin der Meinung, sich selbst zu finden macht einen glücklicher als zu versuchen sich anzupassen.... Und sich selbstzufinden heißt halt auch ein Wandel, der vielleicht gerade in dieser zeit zu extrem ist, um ihm freudig zu begehen...

  • Zitat

    Original von bereth
    Divine, ich denke, es wäre von Vorteil, wenn du diesen Satz nicht so stehen lässt wie er da jetzt steht. Ich muss zugeben, dass für mich nicht ersichtlich ist, ob in ihm jetzt Ironie/Sarkasmus steckt oder was du sonst damit aussagen möchtest. Wenn du auf einen Diskussionspartner reagierst, soll er dich auch verstehen und auf dich eingehen können. :)



    Zum Thema selbst werde ich mich bei Gelegenheit noch äußern.


    Natürlich war das sarkastisch gemeint. Es sollte eigentlich jeder verstanden haben, dass ich Leute nicht nach ihrem FB Profil beurteile, sondern ich das so gemeint habe, dass es bei vielen anhand der Fotos, Statusmeldungen etc. so scheint, als hätten sie ein total aufregendes Leben und dagegen kommt mir meines eben ziemlich langweilig vor.


    Hellton: Ja, Tanzen kann ich auch nicht... und die Musik dort gefällt mir auch nie. :D
    Aber auch in irgendwelchen Pubs oder sowas wo sie eher ne andere Musikrichtung spielen fühl ich mich nicht wirklich wohl. Ich mag keine Orte, wo zu viele Menschen sind. ^^

  • Widersprichst du dir damit nicht selbst, Divine?


    Einerseits sagst du, du beurteilst Menschen nicht nach ihren FB-Profilen und andererseits scheinst du ja doch schon ein bisschen in dem Sog zu sein, dass es sich auf dein Denken, nun ja, 'auswirkt', dadurch, dass du auf dein eigenes Leben reflektierst und vergleichst. Daher fand ich deinen Sarkasmus Ultima gegenüber schon unpassend und wollte nochmal nachhaken, um größeren Missverständnissen vorzubeugen. Klare Ansagen bringen einen da doch deutlich weiter. ::]:


    Und versteh mich nicht falsch, die obere Frage ist ernst gemeint; mich interessiert, wie du das bewertest, denn anscheinend hast du ja doch irgendwie den Blick drauf gerichtet. Lona erwähnte, dass ja viele Leute versuchen, sich über ihr Außenbild auch in ihrer Eigenwahrnehmung und dem Selbstbewusstsein zu stärken. Daher mein Interesse, ob du davon wirklich gänzlich Abstand nehmen kannst oder das Bild anderer doch dein Denken anregt – ob du also unzufrieden mit dir selbst sein kannst (und sei es nur eine kurze Zeit), wenn du den Blick auf anderer Leute Aktivitäten richtest. So wirklich kam das bei deinem ersten Beitrag nicht durch. ^^




    Und um dann mal was zu mir selbst zu sagen (und nicht nur anderen Äußerungen abzuringen *g*).
    Es gab Zeiten, da war ich in keinem, was ich tat, zufrieden. Weder mit guten Leistungen in Schule und Theater noch mit meinem Verhalten. Die Pubertät (und auch lange Zeit vorher und hinterher) war für mich ein reiner Spießrutenlauf, rückblickend betrachtet. Jede winzige Äußerung, die ich von mir gab, jede Handlung von mir machte auf mich den Eindruck, als hätte ich etwas falsch gemacht. Ich fühlte mich über zehn Jahre hinweg (!) beobachtet, bewertet – abgewertet.
    Kleinigkeiten führten dazu, dass ich mir tagelang Gedanken machte, schlecht einschlafen konnte und mich nie wirklich angenommen von meinem Umfeld fühlte. Im Nachhinein betrachtet war das eine ziemlich egozentrische Sichtweise: Wer denkt schon ernsthaft, wenn er an lachenden Leuten vorbeigeht, sie hätten nur mit Lachen begonnen, weil etwas an einem selbst irgendwie 'komisch' wäre – aber ich tat genau das und machte viel von Rückmeldungen anderer abhängig. Leider trugen positive Äußerungen nicht dazu bei, dass ich mich besser fühlte, da ich sie nie wirklich ernst nahm. xD


    Es hat lange gedauert, ehe ich das ablegen konnte. Wirklich hinter mir habe ich diese Angewohnheit wohl erst im Laufe des letzten Jahres gelassen. Mittlerweile fühle ich mich auch selbstbewusst, wenn ich so auftrete (und stelle nicht etwas dar, was ich innerlich nicht bin), ich rede ganz wie ich denke und überlege nicht erst, ob der andere mich nicht für blöd halten könnte, wenn ich meinen Mund aufmache. Für andere mag das selbstverständlich klingen, für mich ist es das wie oben erwähnt lange nicht gewesen.
    Mittlerweile fällt es mir durch viel Arbeit an mir selbst leichter, positive Dinge an mir selbst schneller wahrzunehmen. Ich weiß, was ich kann, ich weiß, wohin mich das führen kann und ich weiß, wie ich es erreichen will. Allein durch diese Tatsache fühle ich mich viel gesetzter und verspüre auch nicht mehr diese Unruhe in mir, die mich die letzten zwei Jahre von einem Extrem ins andere schaukeln ließ. Ich habe zwar momentan keinen großen Antrieb, aber ich bin auch nicht mehr anfällig für Totalabstürze. Wer mich mag, mag mich – wer nicht, der nicht.


    Und ich selbst habe Gott sei Dank gelernt, mich so zu nehmen, wie ich bin. Ich habe meine Fehler, ich bin mir derer mehr als bewusst (dran zu arbeiten ist dann wieder was anderes ^^) und es ist in Ordnung so. Ich lechze nicht nach Aufmerksamkeit und wer mir grundlos dumm kommt, kann sich schon mal ein weiches Kissen suchen, weil er dann erst mal gegen die nächste Wand geredet wird. Wer es geschafft hat, sich jahrelang herumschubsen zu lassen, der lässt das irgendwann auch nicht mehr zu. Manchmal werde ich durch die Erfahrungen heute wohl auch schnell wütend, wenn man meine Integrität anzweifelt, aber ich denke, das werde ich auch Zeit meines Lebens nicht mehr los – passt schon, ich habe genügend Leute um mich herum, die mit diesem Fehler umgehen können. :herz:

  • Hm, ich muss sagen, mittlerweile mag ich mich schon so, wie ich bin, auch wenn das nicht immer so war.


    Es ging mir eigentlich immer genauso, wie viele andere das hier schreiben, als Kind schon mehr in Richtung "Strebertyp" entwickelt und natürlich nicht dieselben Hobbys wie die anderen, sondern statt Mode, Stars und Jungs nur Lesen, Zeichnen und Zocken im Kopf gehabt. Da ich nicht viele Freunde hatte, bin ich auch nie viel rausgegangen. Noch dazu war ich immer etwas pummelig, hat wohl auch dazu geführt, dass ich ständig nur am Rand einer Gruppe gestanden habe, weil ich bei wirklich keinem Thema mitreden konnte.


    Das ging noch einigermaßen lange gut, bis ich mich viel später in der Schule mit einer "Freundin" richtig fies in die Haare bekommen habe, was dann wirklich dramatische Ausmaße angenommen hat und mich quasi zu dem Mobbingopfer schlechthin gemacht hat, um es mal so auszudrücken. Ich glaube, das war sogar die Zeit, in der ich mich hier im Forum angemeldet habe. Aber jetzt im Nachhinein muss ich sagen, das es das Beste war, was mir je passiert ist. Dadurch habe ich dann endlich gemerkt, dass nicht ich diejenige war, die sich ändern musste, sondern mein Freundeskreis. Ich hab' kapiert, dass ich offen sagen kann, was ich mag und was nicht, was meine Hobbys sind und dass ich nun mal einen anderen Lebensstil habe als viele andere, na und? Im Nachhinein war es damals ja sowieso egal, weil die anderen immer etwas an gefunden haben, worüber sie sich lustig machen könnten, also hab ich begonnen, mein Selbstbewusstsein zu stärken und darauf stolz zu sein, dass ich anders bin. =)


    Also hab ich mich nicht mehr danach gerichtet, was die Gesellschaft für richtig hält und was nicht, habe mich danach gerichtet, was ich allein gut finde und habe mich daran orientiert. Jetzt finde ich es cool, mich selbst mit Absicht als offizieller Otaku zu bezeichnen und dazu zu stehen, einfach außergewöhnlich zu sein! :D


    Und das beste ist, dadurch habe richtige Freunde gefunden, die mich so mögen, wie ich bin und ebenfalls aus der Masse hervorstechen, sei es durch das Aussehen, die Hobbys oder anderes. Ich finde allgemein solche Menschen bewundernswert, den Mut, den es bedarf, um sich, sei es allein oder mit einer Minderheit, der Allgemeinheit entgegenzustellen, und abgesehen davon inspiriert es meine künstlerische Ader.

  • Bereth:
    Du hast da einen ziemlichen Sprung nach vorn gemacht. Wenn ich überlege wie du vor 2,5 Jahren angefangen hast....das war doch noch eine andere bereth. Ich denke aber auch, dass du eben gern deine Meinung sagst, in Diskussionen mitmischt und dies eben ein Teil deines Charakters ist. Und das sollte man respektieren.
    Und trotzdem...ziemlich cooler Wandel bei dir, muss ich ja mal echt so sagen. Wenn ich bedenke, wie ich dich früher beinah schon verflucht habe xDD
    Schade, dass du mittlerweile nicht mehr in Köln wohnst =/


    Ich denke, richtig zufrieden werde ich mit mir nie sein. Mein Leben bestand seit einigen krassen Erlebnissen jeher aus Selbszweifeln, die von innerer Zerrissenheit, über Herzrasen bis hin zu Panikattacken reichte. Dazu kam noch eine Erkrankung, die das Ganze auch nicht einfacher gemacht hat. ich habe aber gelernt, an mir zu arbeiten, Gewohnheiten, die schädigend waren, umzustellen und einfach etwas lockerer wie selbstsicherer zu werden. Der Weg war irre hart und mit vielen Niederlagen verbunden, aber heute ..sieht es annehmbar aus. Ich denke, ich bin da auf einem ganz guten Weg. Ich habe immer mal wieder Tage, wo ich nichts an mir leiden kann, aber es ist schon seit vielen Jahen ein Grundprinzip da, nach welchem ich mich richte und was Teil meiner Weltanschauung ist.

  • Seid ihr so, wie ihr sein wollt?


    Kann ein Mensch eigentlich je so sein, wie er gerne sein würde; beziehungsweise, kann ein Mensch jemals mit sich selber zufrieden sein?


    Eine schwere Frage wie ich finde.
    Deswegen stell ich mir auch lieber die Frage, ob ich selber mit dem was ich gerade bin, was ich empfinde und auch was ich denke zufrieden bin.
    Als ich noch so richtig in meiner Pubertät steckte, plagten mich die Selbstzweifel. Wenn andere lachten, drehte ich mich erschrocken zu ihnen um, wenn andere tuschelten, ging ich davon aus, dass sie über mich tuschelten. Ich wollte von anderen akzeptiert werden und da ich nicht in die Herzen meiner Mitmenschen schauen kann, wusste ich nie, ob sie mich überhaupt akzeptierten, oder nicht doch hinter meinen Rücken über mich lachten. Rückblickend betrachtet trug ich wahrscheinlich fast schon paranoische Züge in mir.


    Wo andere viele Freunde hatten, hatte ich nur eine Hand voll Freunde. Wo andere beliebt und cool aussahen, fühlte ich mich wie ein armes Würmchen. Das war wirklich keine schöne Zeit, doch, ich weiß gar nicht mehr wann das eigentlich geschah, sprang ich über meine eifersüchtigen, paranoischen Züge und entwickelte mich weiter. Ich begriff, wie unwichtig es eigentlich ist, was andere über einen denken. Was interessiert es mich wenn ein Möchtegernganster sich über mich lustig macht? Ich bin nicht das arme, armselige Würstchen, denn ich mache mich nicht über andere Menschen lustig nur weil sie anders sind.
    Wo mir die Worte anderer Menschen in der neunten Klasse noch etwas bedeutet hatten, interessierte ich mich am Ende der Zehnten nicht mehr dafür. Es war mir gleich was andere von mir hielten, denn am Ende zählt nur eines und zwar, dass man sich selber treu bleibt und sich nicht wegen medialverdummte Menschen anders gibt, als man eigentlich ist. Man muss zu sich selbst stehen und das tue ich inzwischen und deswegen kann ich auch sagen, dass ich schon mit mir selber zufrieden bin.
    Ich bin ein freidenkender, junger Geist, der vielen Dingen widerspricht, weil ich sie für mich als Idiotie abstempel. Ich bin froh, dass ich keiner der jungen Männer bin, die am Wochenende in die Diskothek gehen, ein Mädchen aufreißen und sie dann für eine Nacht mit nach Hause nehmen. Ich bin froh darüber ein Romantiker zu sein, ich genieße es mit meinen Freunden mir die Zeit zu vertreiben, zu malen, zu schreiben oder auch einmal alleine durch die Nacht zu spazieren. Solange ich das tue, was ich für richtig halte und mich in Zukunft nicht verstelle, solange werde ich auch so sein, wie ich gerne wäre, nämlich Ich selbst.


    :)

  • Ist eine wirklich schwierige Frage, über die ich angestrengt versuche nachzudenken um sie teilweise richtig beantworten zu können - aber gerade das ist ja der Reiz.


    Ich habe an sich keine speziellen Wünsche wie ich nun sein will, und lehne mich dabei auch nicht an andere Menschen; ich will mich einfach in meiner Haut wohlfühlen und genau das tue ich auch mit meiner Eigenart. Ich bin an sich ein sehr schüchternder Mensch, besonders gegenüber Fremden bin ich überaus wortkarg und spreche nach einigen Stunden vielleicht mal einen nett aussehenden Menschen an. (Meistens sogar gezwungen, zum Beispiel in den Familienkreises meines Freundes.)


    Schlimm finde ich das allerdings nicht, da ich einfach nur vorsichtig bin und nicht jeden gleich offenkundig in mein Herz schließe. Ich bin ein Mensch, der sich gerne in seine eigene Traumwelt gefangen nimmt; da kann es schon einmal vorkommen dass ich einige Minuten im Gras liege und Musik hörend in den Himmel starre - Vollkommen von der Außenwelt abgekapselt. Manch einer würde das als schlecht deuten, aber ich liebe meine kleine Eigenwelt einfach, in der ich meine Gedanken einordnen und umherkreisen lassen kann. Ich erwische mich manchmal sogar dabei, gar nicht mehr zu wissen wie lange ich nun nachgedacht habe.. aber ich brauche das.. Diese ruhigen eigenen Momente die man noch hat.


    Bei Vertrauten bin ich trotzdem eine Alleinunterhalterin und schließe mich gern aus ihrem Geschehen aus - hört sich komisch an, aber ich mag es einfach den Leuten bei ihrer Beschäftigung zuzuschauen und dabei ein wenig Musik zu hören. Ebenfalls zeichne ich gerne, versinke in dem Bild - Schaue mir allgemein gerne Bilder an. Eine Frau, einen Apfel haltend, ein leichtes Lächeln umspielt ihr Gesicht; sofort tauche ich in dieses Bild ein, kann mir eine mögliche Vergangenheit der Frau ausdenken, ein Vorhaben.. Vielleicht bin ich genau deswegen einer der Mitschreiber hier, die das RPG derart bevorzugen. Ich kann mich gehen lassen, mich in meine Person eindenken, mit ihr fühlen, mit ihr sprechen, mit ihr.. empfinden. Ob nun Eifersucht, Trauer, oder Freude - ich fühle allgemein sehr mit meinen Fantasien mit.. Und ja... Ich bin... Ja, kommen wir zu der Frage zurück, wie bin ich eigentlich?


    Ich denke, ich bin ein kleines verträumtes Ding dass die Welt mit ihrer eigenen Sicht betrachtet. Aus der Sicht eines Künstlers die aus jedem Bild, jeder Handlung eine Geschichte machen möchte - sich ausmalen möchte wie weit meine Vorstellungen gehen können. Ich vordere mich nun mal gerne selbst heraus. Ich schließe Dinge schwer in mein Herz, und habe ich es doch einmal getan.. Kann dieser Jemand wirklich guten Gewissens sein Herz in meine Hände legen.. (Gottchen, das klingt schon fast ein wenig Selbstverliebt.)


    Bei dem Thema schließe ich direkt an, an dem ich darauf appelieren muss, dass mir niemand von euch sagen kann, dass ihr euch Selbst hasst - würde das stimmen würdet ihr selbst ganz im stillen etwas daran ändern; das ist menschlich. Und auch ich mag mich so wie ich bin. Und ich liebe mich sogar ein wenig dafür, einer der wenigen jungen Sprosse zu sein, die noch etwas von der alten Zeit wissen wollen, und gerne ihrer Kreativität freien Lauf lassen.


    Schon früher war ich eine Außenseiterin, alleine wegen meiner Kreativität. Ob es in der Schule nun das Malen, oder heimliche Geschichtenschreiben war.. Die Schüler fanden mich komisch, wollten mit mir nichts am Hut haben, außer zwei kleine Ausnahmen die wohl doch ein wenig wie ich dachten; und bei denen ich mich heute noch am wohlsten fühle. Auch im Unterricht habe ich einfach immer aus dem Fenster geblickt und Geschichten geschrieben die mir gerade in den Sinn kamen; Den Lehrern ging das erstmals gehörig auf den Geist.. Aber irgendwann haben sie mich einfach gelassen.. Ich glaube weil sie bemerkten dass ich trotzdem dem Unterricht folge, und meine Beschäftigung nun mal besser wirkt als dauerndes SMS schreiben.


    Und bevor ich nun sinnloser Weise eine Komplettbeschreibung a La' Ezza von mir gebe, werde ich nun an dieser Stelle abbrechen und nochmal ganz klar sagen: Ich mag mich so wie ich bin. Ich mag es, dass ich verrückt bin, dass ich ganz und gar anders bin als die meisten Menschen in meinem Alter - und dass ich mir in meinem Kopf meine kleine eigene Wunschwelt aufgebaut habe.


    Nun denn, danke fürs lesen. :)

  • Wenn du wüsstest, was ich gerade gedacht hatte, als ich deinen Beitrag las. Da du es aber noch nicht weißt, werde ich es dir einfach mal sagen, weil ich Lust dazu habe und auch gerne mit dir rede. :XD:


    Zitat

    Schlimm finde ich das allerdings nicht, da ich einfach nur vorsichtig bin und nicht jeden gleich offenkundig in mein Herz schließe. Ich bin ein Mensch, der sich gerne in seine eigene Traumwelt gefangen nimmt; da kann es schon einmal vorkommen dass ich einige Minuten im Gras liege und Musik hörend in den Himmel starre - Vollkommen von der Außenwelt abgekapselt.


    Ja!


    Zitat

    Ebenfalls zeichne ich gerne, versinke in dem Bild - Schaue mir allgemein gerne Bilder an.


    Ja!


    Zitat

    Ich denke, ich bin ein kleines verträumtes Ding dass die Welt mit ihrer eigenen Sicht betrachtet. Aus der Sicht eines Künstlers die aus jedem Bild, jeder Handlung eine Geschichte machen möchte - sich ausmalen möchte wie weit meine Vorstellungen gehen können.


    Ja!


    Zitat

    Schon früher war ich eine Außenseiterin, alleine wegen meiner Kreativität. Ob es in der Schule nun das Malen, oder heimliche Geschichtenschreiben war.. Die Schüler fanden mich komisch, wollten mit mir nichts am Hut haben, außer zwei kleine Ausnahmen die wohl doch ein wenig wie ich dachten; und bei denen ich mich heute noch am wohlsten fühle. Auch im Unterricht habe ich einfach immer aus dem Fenster geblickt und Geschichten geschrieben die mir gerade in den Sinn kamen; Den Lehrern ging das erstmals gehörig auf den Geist.. Aber irgendwann haben sie mich einfach gelassen.. Ich glaube weil sie bemerkten dass ich trotzdem dem Unterricht folge, und meine Beschäftigung nun mal besser wirkt als dauerndes SMS schreiben.


    Und gottverdammt, ja!


    Selten habe ich einer anderen Person so oft zustimmen müssen, wie dir gerade. Du sprichst mir geradezu aus der Seele und ich bin schockiert, wie ähnlich wir uns doch zu sein scheinen.


    Und ja, ich denke du hast vollkommen recht damit, dass keiner von uns sich selber wirklich hassen kann. Sollte das wirklich der Fall sein, so würde man selber etwas daran ändern und das ist, wie ich selber feststellen durfte, oft ein unscheinbarer Prozess. Solange wir nicht andauernd uns selber reflektieren, bemerken wir es nur spärlich, wie wir uns selber verändern, da zahlreiche Veränderungen kleiner Natur sind und uns somit gar nicht auffallen. =)

  • Das Zeug zum Außenseiter hat quasi jeder, der auch nur ansatzweise von irgendeiner gesellschaftlichen Norm abweicht. Wie Ezza schon geschrieben hat, z.B. Kreativität. Andere finden sowas seltsam und schauen dich nur dämlich von der Seite an. So entsteht Außenseiterdasein. Das ist auch irgendwie wieder typisch Mensch und ich empfinde bitterböse Gedanken gegennüber solchen Vollpfosten.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die Außenseiter oftmals die interessanteren Menschen sind. Sie sprühen vor Empfinden, Zielen, Ehrgeiz und Freidenkertum. Sie sind viel tiefer gestrickt als der Durschschnitt. Sowas fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Wenn du Samstagabend in eine Disco gehst, siehst du stets das gleiche Bild. Fast kommt es einem so vor..oder ne, halt....es kommt einem tatsächlich so vor, als wären da lauter Menschkopien am Werk. Einer agiert wie der Andere. Kharaz hat es ja schon gut beschrieben: Saufen, Mädels aufreißen, durchficken, wegwerfen und nächstes Wochenende das Gleiche. Ziemlich traurig, aber so ist das eben mit der Normalität. Dagegen sagt ja niemand was. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck für den durchschnittlichen Discogänger ist sowas Gang und Gebe. =/


    Zitat

    Ich bin ein freidenkender, junger Geist, der vielen Dingen widerspricht, weil ich sie für mich als Idiotie abstempel. Ich bin froh, dass ich keiner der jungen Männer bin, die am Wochenende in die Diskothek gehen, ein Mädchen aufreißen und sie dann für eine Nacht mit nach Hause nehmen. Ich bin froh darüber ein Romantiker zu sein, ich genieße es mit meinen Freunden mir die Zeit zu vertreiben, zu malen, zu schreiben oder auch einmal alleine durch die Nacht zu spazieren. Solange ich das tue, was ich für richtig halte und mich in Zukunft nicht verstelle, solange werde ich auch so sein, wie ich gerne wäre, nämlich Ich selbst.


    Wow, wunderschön geschrieben. Ich erkenne viele Paralellen, das ist guuut. ;) Wir sollten ja auch mal über einen nächtlichen Rotweinabend reden, ;) Vielen Dank jedenfalls für diese ehrlichen Worte, die haben mir jetzt die Nacht versüßt. :)

  • So ein nächtlicher Rotweinabend lässt sich bestimmt schnell einrichten, sollte Kha im Juni das Geld für Rock am Ring haben – dann sind wir nämlich ganz in der Nähe, hehe (andererseits dürfte man danach ein bisschen tot sein und eine Woche vorher bist du beim WGT, na ja xD).


    Danke jedenfalls für deine Einschätzung, Audi. Sowas ähnliches hast du vor einigen Wochen ja schon mal erwähnt und ich bin da wirklich froh um deine ehrliche Haut. Nicht jeder schafft es immerhin, dem anderen direkt zu sagen, dass er mal scheiße im Kopf war. :D
    Und ja, Köln ist wohl einfach nicht meine Stadt – oder vielleicht war es einfach die falsche Zeit; ich werde sehen, wo es mich irgendwann noch hintreibt, aber wahrscheinlich bin ich doch zu sehr Familienmensch, um zu weit weg von hier zu sein. ^^



    Zitat

    Original von Ezza
    Bei dem Thema schließe ich direkt an, an dem ich darauf appelieren muss, dass mir niemand von euch sagen kann, dass ihr euch Selbst hasst - würde das stimmen würdet ihr selbst ganz im stillen etwas daran ändern; das ist menschlich.


    Dem kann ich so allerdings nicht zustimmen. Menschlich ist eher die Gewohnheit. Wir kennen uns nur so, wie wir eben zu einem bestimmten Zeitpunkt sind und uns darstellen, unsere Gedanken, die durch unseren Kopf huschen, werden uns immer irgendwie ähnlich erscheinen, eben weil sie von uns selbst sind. Das Problem dabei zu erkennen, dass man etwas ändern muss (oder eher will, um sich besser zu fühlen), ist eben das Fehlen einer eingehenden Selbstreflexion. Wer es nicht schafft, sich selbst darüber bewusst zu werden, dass viele Fehler eher in einem selbst denn im Umfeld begründet liegen und die Schuld lieber auf andere abwälzt, der wird es wahrscheinlich nie schaffen, ein klares Bild von sich selbst zu gewinnen und dann darauf aufbauend etwas zu verändern, wenn einem etwas im eigenen Leben nicht so passt, wie es gerade läuft.
    Meistens bemerkt man den Selbsthass nicht einmal, wenn diese Reflexion fehlt. Und dann sitzt man so richtig tief in der Scheiße, denn wie aus einem Loch buddeln, das man nicht einmal sieht? Und wenn man bemerkt, dass man sich selbst nicht mehr ins Gesicht sehen kann, ist auch das nicht gleichbedeutend mit dem Willen zur Veränderung. Da kann ich gerade auch (nur?) aus eigener Erfahrung sprechen, aber wenn man sich selbst beginnt zu hassen, ist es nur ein kurzer Schritt bis zum Selbstmitleid – und wenn man den gegangen ist, landet man im schlimmsten Fall in einem Strudel aus Selbsthass, Selbstmitleid, manischen Momenten, in denen ja doch alles gut zu sein scheint, und wieder neu aufschwingendem Selbstmitleid und daraus resultierendem Hass.


    Wenn man da einmal drin steckt, ist es ein verdammt langwieriger Weg, überhaupt wieder zu irgendeinem Selbst zu finden, das man sein möchte, weil man von einem Extrem in das andere schaukelt. Keine schöne Erfahrung.

  • Zitat

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die Außenseiter oftmals die interessanteren Menschen sind. Sie sprühen vor Empfinden, Zielen, Ehrgeiz und Freidenkertum. Sie sind viel tiefer gestrickt als der Durschschnitt.


    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Das fängt bei meinem Bekanntenkreis an (seit wann ist der eigentlich so groß) und endet bei den wirklich guten Freunden. Sie alle weichen in der einen oder anderen Form von der gesellschaftlichen Norm ab. Sind junge, gebildete, den Künsten verschriebenen Menschen, mit denen man sich an die Weser setzen und einfach mal die Seele baumeln lassen kann.
    Und wenn ich ehrlich bin, ich bin froh nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Etwas Schlimmeres könnte ich mir nicht vorstellen, denn dann würde ich wohl viele schöne Dinge verpassen. Sich langsam auf ein Mädchen einzulassen und sie schrittweise kennen und lieben zu lernen wäre in der Form, an die ich gerade denke (pur Romantik), nicht möglich. Der Kunst würde ich mich wohl auch nicht in der Form hingeben, wie ich es heute tue. Würde ich in die Kunsthalle Bremen gehen, würde ich wohl gelangweilt die Schultern zucken, statt die Bilder zu bestaunen… :O.o: … mir ist gerade aufgefallen, dass ich noch zur Edvard Munch Ausstellung gehen muss. :XD:


    Äh… wo war ich jetzt eigentlich?


    Zitat


    Wow, wunderschön geschrieben. Ich erkenne viele Paralellen, das ist guuut. ;) Wir sollten ja auch mal über einen nächtlichen Rotweinabend reden, ;) Vielen Dank jedenfalls für diese ehrlichen Worte, die haben mir jetzt die Nacht versüßt. :)

    Erst einmal, danke. Ich war nur ehrlich zu mir selbst. :P


    Zitat

    So ein nächtlicher Rotweinabend lässt sich bestimmt schnell einrichten, sollte Kha im Juni das Geld für Rock am Ring haben – dann sind wir nämlich ganz in der Nähe, hehe (andererseits dürfte man danach ein bisschen tot sein und eine Woche vorher bist du beim WGT, na ja xD).

    Ach was. Beim Weiß- oder Rotwein trinken an einem See, oder am Meer braucht man keine Energie mehr. Kann es einen schöneren Ausklang für etwas wie Rock am Ring geben, als mit netten Menschen, die genauso verrückt sind wie man selbst, an einem weißen Sandstrand zu liegen, den Sonnenuntergang zu beobachten und mit einem Glas Rotwein in der Hand die hereinbrechende Dunkelheit zu genießen?


    Ich wäre zumindest sofort dabei. :herz:

  • @sich ändern: Es ist richtig, dass die Ausgangssituation Jene sein muss, dass man seine Fehler selbst erkennt. Der Mensch ist aber ein Gewohnheitstier. Nach einem Streit wird er zumeist aufbrausend und sucht die Schuld erst einmal nicht bei sich selbst. Es waren wohl die Anderen. "Was musste diese blöde Kuh auch so einen Scheiss brabbeln? Da musste mir ja die Hutschnur hochgehen!" Aber warum solche Sätze von "der blöden Kuh" fallen, darüber macht man sich, wenn überhaupt, erst im 2. Gang Gedanken. Und das ist es, woran man arbeiten muss. Nur dann erkennt man schrittweise auch seine eigenen Fehler. Und der Weg bis zu dieser Erkenntnis ist wegen der Gewohnheit und der typischen Arroganz des Menschen ziemlich beschwerlich und lang.


    Aber wenn man mal so weit ist, lernt man 'was für's Leben. Diese Erfahrungen sind sehr wichtig in der persönlichen Weiterentwicklung.


    @Romantik + Mädchen:
    Das Problem ist oft - und das kann ich der weiblichen Gattung nicht verübeln - dass ernstgemeinte Romantik von einerm Kerl zunächst einmal missintepretiert wird. Frei nach dem Motto: "Der sucht jetzt nur was um sich an mich ranzuschmeißen. Ist nur eine Masche und eh nicht ernstgemeint." Ich kann's verstehen. Dennoch....Es gibt sie. Da Draußen. Die wahren männlichen Romantiker, die eine Frau noch erobern wollen, wenn sie sich verlierbt haben und die zeigen möchten, dass gemeinaame Abende nicht ausschließlich aus reinem Poppen bestehen, sondern auch Tiefe und Besinnlichkeit versprühen können. Ich versuche an meine Beziehungen immer so heranzugehen und trenne da auch strikt nach Affäre und Liebe. Wenn ich mit jemanden richtig zusammen bin, dann ist das für mich auch Liebe. Ich bin Affären an und für sich nicht abgeneigt, aber dann sollen auch beide wissen, worauf sie sich einlassen und dass keine Gefühle im Spiel sind. Das ist ganz wichtig, dass beiden Parteien auch klar ist, dass es hier nur um das reine Vergnügen geht. Sonst würde ich da auch nicht mitspielen.


    Soweit mal aus meinem Revier. >> Zurück zum Kharaz. ^^

  • @ Thema Außenseiter: ich bin seit ich denken kann ein Außenseiter. Im Kindergarten war ich noch sehr beliebt... aber dann ging es eigentlich rapide ins Abseits. Bei mir war das allerdings, weil ich immer extrem gute Noten in der Schule hatte. Einerseits mochte ich lernen schon immer gerne, andererseits tat ich mir damit auch nie schwer damit. Es lief immer wie von selbst. Und zunächst hat es mich unglaublich getroffen, dass ich deswegen so dermaßen schikaniert wurde.


    Im Gymnasium war dann noch zusätzlich das Problem, dass ich mich einfach auch nicht fürs Saufen und Rauchen interessierte, sondern dass ich mich unglaublich für Kunst und Literatur begeisterte. Ich wurde jahrelang gemobbt, bis sie mich irgendwann einfach mal in Ruhe ließen. Und das war dann meine Welt. Es gab noch so ein "Freak" (wie man uns nannte) in der Klasse, die sich auch für Geschichte interessierte. Während die anderen also heimlich rauchten, durften wir im Kartenkabinett antike Landkarten ansehen. Yap, das hat uns Spaß gemacht. Zwar schob uns das noch mehr ins Aus, aber da war ich schon an einem Punkt, an dem es mir egal war, was die anderen von mir hielten.


    Während des Studiums war ich dann nur noch der Streber, der Partys nicht mochte und den man immer um Mitschriften anmaunzen konnte, eine Woche vor der Prüfung. Und während der Prüfung wurde dann gestritten, wer neben mir saß, während ich sonst immer alleine war.


    Stören tut es mich nicht wirklich... ab und zu vermisse ich schon Leute, die einen einfach verstehen. Aber dann wieder... ich bin nicht so wie andere in meinem Alter. Wenn ich mir meine ehemalige Klasse ansehe, die sind verheiratet, haben Kinder... beides wäre für mich nichts. Ich bin viel zu kindisch und verbringe meine Wochenenden lieber im Pyjama mit meiner Wii als mit kleinen Kindern. Deswegen bin ich im Grunde wieder ein Außenseiter, weil ich mich unter meinen Gleichaltrigen nicht wirklich einfügen kann.


    Ich merke es auch sehr bei der Arbeit. Die anderen kaufen sich unglaublich teure Mäntel und Taschen, während ich mein Geld lieber für Spiele ausgebe und dafür halt keinen teuren Mantel habe, sondern frierend und zitternd mit meinem 3DS da stehe. Ist zwar oft ein Diskussionsthema unter meinen Mitarbeitern, aber ich frage mich, wieso leben und leben lasse keine Lebenseinstellung mehr ist.


    Was das angeht, mag ich mich so wie ich bin. Zwar immer noch abseits, aber wenigstens in Ruhe gelassen. Und ich finde es passt zu mir.


    Was mir momentan nicht gefällt sind ein paar Aspekte rund um mein Ich, die mir nicht gut tun. Aber da muss ich auch sagen: Hintern zusammen kneifen und ändern. Ist nie leicht, aber wenn einen was nicht glücklich macht, muss man es einfach anpacken.


    Deswegen würde ich auf die allgemeine Fragestellung, ob ich so bin wie ich sein möchte, sagen ja. Andere mögen mich so nicht, und ich weiß, dass es ein paar gibt, denen meine Lebensführung gar nicht schmeckt und passt, was mich mittlerweile aber nicht mehr wirklich kratzt. Aber gut, das mag die Einstellung von jemandem sein, der schon vor dem ersten Zelda geboren wurde. *lach*

  • *SkyloftZelda mal zustimm*


    Als ich dein Beitrag gelesen habe,muss ich mal auch was dazu sagen:


    Ich bin auch eher ein Außenseiter,habe aber noch 2 Freunde in der Klasse,die auch zu mir halten.


    In der Grundschule war ich wirklich gut dran,bis ich zu dem Hobby (Achtung!) ''Kirchenglocken'' kam.


    Die verstehen vielleicht nicht,warum ein 16 Jähriger wie ich auf Kirchtürme steige,um Musikinstrumente der Kirche zu filmen,als lieber auf eine Party zu gehen.Ich bin nunmal nicht so der Party-Typ und verbringe lieber mit netten Leuten,als so einen wilden Haufen.


    In meiner Klasse gibts auch 2 Jungen,die grade mal 12 und 13 (!) sind und schon saufen,bzw. rauchen,was aber heutzutage nix neues ist.


    Aber daran kanns nicht liegen,der Großteil meiner Klasse tut weder Rauchen, noch trinken.


    Warum nur 2 Leute mich mögen? Ganz einfach:


    Sie respektieren mein Hobby und nicht wie die anderen,die mich Quasimodo nennen,Ich habe auch ein Auge,dessen Lid nach unten hängt. Und weil wir Zelda mögen,alle 3.


    Aber ich ignorier das einfach,Hauptsache ich bin mit mir selbst zufrieden.


    Ich bin nunmal anders wie die anderen,das hat aber auch was mit meinem Asperger Syndrom zu tun,ein kleiner Anteil von Autismus.


    Wer sich damit auskennt,weiß wie solche Autisten ''ticken''.


    Autisten haben ja meist eine besondere Fähigkeit,die sonst keine ''normaler'' Mensch hat.


    Bei mir ist es das Wissen über Kirchenglocken,das nicht jeder hat.Und somit was wertvolles für mich ist.


    Vielleicht hat euch mein Beitrag ja zum verblüffen gebracht,einen Glockenfreund findet man halt nicht überall,gell?


    Auch ich habe auch eher kindliche Züge, z.B. schaue ich mir im Fernsehen oder auf DVD filme an,die sonst normal kein 16 Jähriger schauen würde,nämlich Zeichentrickfilme wie König der Löwen oder auch Zeichentrickserien bzw. Animes.


    Grund dafür ist für mich auch,weil ich das von Heute (Spongebob,South Park,How i met your Mother usw.) nicht sehen kann und auch nicht will,weil sowas verblödet meiner Meinung nach auch nur (nichts gegen die,die sowas gucken.)

  • Okay, darauf muss ich was sagen: Kirchenglocken?


    Ich LIEBE Kirchenarchitektur!! *lach* Ich habe so mit der Kirche nichts zu tun, bin ausgetreten, aber ich muss in jede Kirche rein laufen und sofort die Architektur ansehen. (Muss auch dazu sagen, ich hab Geschichte studiert, wir Historiker haben alle einen Klopfer ^-^)


    Ich verreise nicht, außer ich fahre irgendwo hin um mir die Kirchen anzusehen... und wenn ich schon mal wohin komme, will ich immer unbedingt in die Kirche rein und mir die Stilrichtung ansehen... und rate mal, wie komisch ich auch angesehen werde. *lach* Und das auch seit ich denken kann. (Meine Mama meinte, als ich ein kleines Kind war und wir in den Urlaub fuhren, hab ich immer die Kirchtürme gezählt, die ich gesehen habe... war also schon früh in mir verankert)


    Und das war auch immer etwas, womit ich unglaublich aufgezogen wurde. Ich will auch auf Kirchtürme rauf und hab mich auch damals bei der Klassenfahrt nach Wien so dermaßen bei einem Professor ausgeheult, bis die ganze Klasse auf den Stephansdom musste. Jaaaa, hat meiner Beliebtheit nicht gut getan, aber ich wäre nicht heim gefahren ohne das gesehen zu haben! Ich wusste ja nicht, dass ich 5 Jahre später in Wien studiere und jeden Tag da rauf laufen könnte (hätte ich nur eine bessere Kondition).


    Ich finde es gerade witzig, dass du dich auch für so etwas interessierst. Ich kenne nämlich nicht mal einen Historiker, der meine Vorliebe für Kirchenarchitektur geteilt hat. Sogar die sahen mich oft merkwürdig an. *lach*


    Und bei Animes musst du dir doch auch nichts denken. Ich seh sie mir noch heute an (und ich bin viel älter als du), lese heute noch Manga usw. Ich versteh eh nicht was das mit kindisch zu tun haben soll. Die meisten Anime sind nicht mal was für kleine Kinder (gut, auch nicht für mich, ich bin ein Angsthase *lach*).


    Aber da hast du ein wahres Wort gesprochen. Wahre Freunde finden dein Hobby vielleicht zwar auch eigenartig, aber verarschen dich damit nicht. Und das ist echt woran man erkennt, ob jemand ein wirklicher Freund ist oder nicht. Es kommt gar nicht so darauf an, dass man die gleichen Hobbys hat, Hauptsache man akzeptiert die der anderen.

  • Zitat

    Original von Kodiak379
    Auch ich habe auch eher kindliche Züge, z.B. schaue ich mir im Fernsehen oder auf DVD filme an,die sonst normal kein 16 Jähriger schauen würde,nämlich Zeichentrickfilme wie König der Löwen oder auch Zeichentrickserien bzw. Animes.


    Es soll ja heutzutage sogar Leute geben, die älter als 16 Jahre sind und bei Zeichentrickfilmen wie König der Löwen, vor allem scheinbar bei der Stelle, als Simba unter die Tatze seines toten Vaters krabbelt, heulen... Ich gehöre natürlich nicht dazu. :xugly:


    Aber wie SkyloftZelda schon sagte, sind Animes heutzutage schon ein weit verbreitetes Phänomen und in praktisch jeder Gesellschaftsschicht (außer vielleicht ganz unten und ganz oben) angekommen. Ich für meinen Teil zähle mich auch zu den Comic- und Anime-Liebhabern und wurde für eine Zeit getriezt, weil ich noch mit 20 Jahren gerne meine Zeichentrickfilme schaue oder ein Donald-Duck-Comic bzw. ein LTB lese. Andererseits gab es auch viele Leute, die mich deswegen nicht etwa schräg angeschaut, sondern für cool befunden haben, warum auch immer.


    Um mal kurz aufs Thema zurück zu kommen: Ja, ich bin genau so, wie ich sein will. Das Problem ist, dass mein Leben scheinbar etwas dagegen hat. (Das hört sich schon wieder so attention-whore-mäßig an, dass ich schreien könnte, trifft's aber wohl am besten. :xugly: )


    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Philip Weisel

    Einmal editiert, zuletzt von Al Fifino ()

  • Zitat

    Original von SkyloftZelda
    Ich LIEBE Kirchenarchitektur!! *lach* Ich habe so mit der Kirche nichts zu tun, bin ausgetreten, aber ich muss in jede Kirche rein laufen und sofort die Architektur ansehen. (Muss auch dazu sagen, ich hab Geschichte studiert, wir Historiker haben alle einen Klopfer ^-^)


    1.) Uah, du hast Geschichte studiert. :O_o:


    Vor drei Jahren fand ich Geschichte auch echt noch toll, aber irgendwie hat mir das Abitur im Mai letzten Jahres - verdammt ist das schon lange her - die Lust an Geschichte genommen. >_<


    2.) Ich LIEBE auch Kirchenarchitektur! Aber nicht weil ich mich für den geschichtlichen Aspekt interessiere, sondern als 'Hobbykünstler' ein natürliches Interesse an Architektur gewonnen habe. Wenn ich durch Altstadt einer Stadt laufe, dann schaue ich stets nach oben und bestaune die alten Gebäude mit ihren ganzen Zierwerk und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. :herz:

  • Jaaaa, ich hab viele Jahre mit dem Geschichtestudium verschwendet, da einem gesagt wird "wenn ihr gute Noten habt, findet ihr bestimmt einen Platz in der Weltgeschichte".


    Tja... ich hatte sehr gute Noten, war dann aber fast ein halbes Jahr arbeitslos und bin jetzt totunglücklich mit meinem Job.


    Also... Geschichte an sich ist toll, ich liebe es heute noch so sehr, aber dass ich es studiert habe war einer der größten Fehler meines Lebens und ein Grund dafür, wieso ich momentan nicht wirklich glücklich bin.


    Und jetzt versuch ich irgendwie noch die Kurve zu bekommen und was anderes aus meinem Leben zu machen... aber wenn man mal ein gewisses Alter erreicht hat, ist es nicht mehr so einfach.


    Aber mir geht es genauso... alte Städte sind einfach wunderschön. Ich liebe alte Gemäuer... irgendwie hab ich immer das Gefühl so alte Gebäude wollen einem was erzählen. Was sie alles schon gesehen und erlebt haben... aber da sieht man mal wieder den Vogel der Historiker. XD!

  • Alte Gemäuer erfüllen mich mit einer tiefen Ruhe.
    Man könnte es mit dem Kampf gegen Gaius aus Shadow of the Colossus vergleichen. Ich stehe vor dem Haus, oder mitten drin und bin einfach überwältigt. Wenn ich mir klarmache, wie alt dieses oder jene Gemäuer ist, dann bleibt mir wahrlich die Spucke weg. Nicht nur wie aufwendig sie einfach verziert sind von außen – es gibt keine schöneren Gebäude – sondern auch die Vorstellung, dass ich vor einem Gebäude stehe, vor dem auch schon arme Bettler im Mittelalter standen.
    Da reicht auch schon der Bremer Dom. Wenn ich mir versuche vorzustellen, ich wäre im Mittelalter geboren worden, würde vom Lande, arm wie ich wäre, in die Stadt ziehen und würde vor einem solchen Bau stehen, würde ich sofort auf die Knie fallen und beten, weil es einfach ein so gewaltiges Gebäude ist und dabei ist es nicht einmal groß; denn es ist nicht die Größe, die mich mit Ehrfurcht erfüllt, sondern das Aussehen und die Art, wie das Gebäude gebaut worden ist. Dagegen sind unsere modernen Wolkenkratzer, die den Dom locker in den Schatten stellen, nichts im Vergleich zu diesem. Sie sind zwar Kolosse unter den Gebäuden, aber schüchtern einen nicht dermaßen ein, wie es alte Gebäude tun können. *_*


    Zitat

    Also... Geschichte an sich ist toll, ich liebe es heute noch so sehr, aber dass ich es studiert habe war einer der größten Fehler meines Lebens und ein Grund dafür, wieso ich momentan nicht wirklich glücklich bin.


    Das ist oft das Problem, wenn man etwas studiert, was einem wirklich Spaß macht, aber eventuell einem nicht die besten Berufsaussichten bietet (außer man will Lehrer oder Professor werden). Vielleicht werde ich ja irgendwann selber einmal ein ähnliches Problem haben, doch das wäre mir (zumindest im Moment) egal; vertrete ich doch die Meinung, man sollte das machen, was einem Spaß macht – weswegen ich wohl auch so unzufrieden mit unserer Gesellschaft bin, in der man dazu „gezwungen“ wird Geld anzuhäufen, wenn man ein erträgliches Leben führen möchte, weswegen einem de facto die Möglichkeit genommen wird sich frei zu entfalten und sich so zu entwickeln, wie es für einen selber am besten wäre.
    Schon traurig wie der Mensch sich selber daran hindert, seine Flügel auszubreiten und sich weiterzuentwickeln.


    Aber das ist ein anderes Thema.


    *sigh*

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