Was lest ihr gerade?

  • Ich habe heute "Spiel um Job" begonnen, eine Adaption von Hiob in das moderne Amerika. Schön geschrieben, allerdings blieb mir der Grund verborgen, warum Job doch an Gott glaubt. 7/10



    Dann habe ich heute noch "Hughie" gelesen, ein Drama mit bloß zwei Personen. Erie, ein Glücksspieler und ein Nachtportier in einem Hotel. Erie erzählt dem Nachtportier Charlie von Hughie, dem Mann der vor diesem Portier war, doch Charlie hört gar nicht zu. Am Ende führt er sich allerdings ähnlich wie Hughie auf. 8/10

  • Ich hab gestern zum dritten mal mein Lieblingsbuch "die Morde des Herrn ABC" von Agatha Christie durchgelesen (Es ist so ungalublich! AC war einfach ein Genie. wunderbar zu lesen, spannend, lustig und ein so unerwartetes Ende, das doch so simpel ist, dass du dich fragst, wieso du um alles in der Welt nicht selbst draufkamst! Für Krimifans ein MUSS! Story: es geht um einen Verrückten, der dem berühmten Detektiv Hercule Poirot seine Morde per Post ankündigt, die er nach dem Alphabeth, mithilfe eines alten ABC Railway Guide begeht.)


    Und dann hab ich den Schatten des Windes angefangen. Ich vermute mal, dass die meisten schon zumindest davon gehört haben, wenn nicht soger es selbst gelesen haben. Ich bin gerade etwa bei Seite 60, dem zweiten "großen" Kapitel. Es ist wirklich wahnsinnig fesselnd und so gut geschrieben, dass man auch auf Dauer nicht müde wird, es zu verschlingen. Auch, wenn ich noch nicht genau weiß, wohin mich die Story führen wird, bin ich echt gespannt, wie es weiter gehen wird.

  • Ich lese gerade wieder einmal "Zwischen gestern und morgen", aber dieses Mal ist es anders. Noch nie hat mich diese Geschichte so in ihren Bann gerissen. Ich weiß nicht, warum, aber ich habe es lange Zeit unterbewertet. Die Story ist aber so schön düster. Es geht um Jugendliche, die in einer alten Höhle in Stoneygate, die noch von der Zeit zeugt, als dort noch sehr viel Kohle abgebaut worden war, ein Spiel namens "Tod" spielen. Alle spielen nur, dass sie tot seien, doch bei Kit ist es anders. Er ist wirklich tot. Genauso wie sein Namensvetter, der hundert Jahre zuvor bei einem Grubenunglück ums Leben kam. Das weiß auch Askew, der Leiter des Spiels. Kits Freundin Abbie versucht ihn von Askews Einflüssen fernzuhalten, doch die beiden ziehen sich wie magisch an. Weiterhin erzählt Kits OPa ihm immer wieder alte Geschichten über die Gruben. Und Kit schreibt Geschichten darüber. Und diese Geschichten leben auf eine bestimmte Art in ihm.


    Wundervoll! 10/10

  • Ich habe heute "Das Buch vom Lachen und vom Vergessen" von Milan Kundera beendet. Es ist in einer bestimmten Art ein philosophisches Buch, das, dargestellt durch diverse Geschichten von Menschen xy, großteils sich mit dem Kommunismus beschäftigt, in dem der Autor auch aufwuchs. Es behandelt ernste, bedeutende und tiefgehende Gedanken auf eine angenehme Art, die verständlich, stellenweise aber auch amüsant ist, schweift zugleich auch in weite Verzweigungen aus, derer man sich nicht entziehen sollte, will man das Werk denn verstehen (logisch). Nicht jedermanns Sache, aber hochinteressant ist es allemal (nebenbei bemerkt, geht es sehr oft um Sex - bitte jetzt keine falschen Vorstellungen bekommen), und gerade das "aufgezwungene Idylle"-Konzept hat mich fasziniert. Demnach: Daumen hoch! Der Mix aus Realität und Gedanke zur Welt geben zehn von zehn Punkten. =)

  • Heute habe ich "Furcht und Elend des Dritten Reiches" von Brecht beendet, ein Drama, bestehend aus 24 Szenen, die in ihrer Gesamtheit viele grauenhafte Facetten des Dritten Reiches abzeichnen und dabei vollkommen realistisch wirken, da sie sehr kurz sind. Brecht schafft es wirklich, durch die zahlreichen voneinander unabhängigen Szenen ein Abbild dieser Zeit zu erschaffen. Es wurde ja auch in dieser Zeit geschrieben. Jede einzelne Szene hat einen Sinn, der nicht immer offenkundig ist. Meine Lieblingsszene ist eine Szene, in der zwei Eltern Panik kriegen, weil ihr Sohn weg ist, da sie Angst haben, das er irgendjemanden die Äußerungen verrät, die der Vater tätigt. Er geht nur Schokolade kaufen.


    Super! 10/10.


    Dann geht's mal an Dürrenmatts "Romulus der Große". :D


    EDIT:


    Brilliant. Man kann sich dabei kaputt lachen. Das römische Reich geht wegen den Germanen unter und Romulus redet über Hühner und Hosen. Dürrenmatt schreibt einfach die unmöglischsten Sachen. :rofl:

  • Ich habe heute morgen das Buch The Perks of Being a Wallflower von Stephen Chbosky fertig gelesen. Im deutschsprachigen Raum ist es unter dem Titel Vielleicht lieber morgen oder Das ist also mein Leben bekannt. Und ja, mich hat der Trailer zum gleichnamigen Film dazu inspiriert, mir das Buch zu bestellen. :-)
    Zunächst einmal handelt es sich dabei um eine (wortwörtlich) eher leichte Lektüre, die ich gerne im Bus oder in der Bahn gelesen habe. =) Im Fokus des Buches steht der High School-Neuling Charlie, der in Form von Briefen - gerichtet an eine ihm unbekannte Person - über die verschiedensten Situationen seines Lebens berichtet. Und das auf eine sehr rührende, nahezu unschuldige Weise.


    Über den Inhalt des Buches sollte gar nicht viel verraten werden. Jedoch lässt sich sagen, dass - so unkompliziert die Geschichte auch klingen mag - mir selten ein Buch in die Hände gefallen ist, in dessen Zeilen ich derart viel Wahrheit, Authentizität und Ehrlichkeit erkannt habe. Natürlich ist ein Briefroman wie dieser nicht unbedingt jedermanns Geschmack, das ist mir ziemlich bewusst. Doch ich für meinen Teil war so berührt, dass nach dem Lesen der letzten Seiten erst einmal ein, zwei Tränen geflossen sind. Das ist bei mir aber nichts ungewöhnliches, sollte ich wohl dazusagen. :-)
    Bei diesem Buch würde ich (wie so oft) ganz klar die englische Version empfehlen, obwohl ich nicht vorgreifen will, da ich die deutsche nicht gelesen habe. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass dieses hier zu den Büchern gehört, die nach dem Übersetzen erheblich an Charme verlieren. Allerdings ist das in diesem Fall, wie gesagt, nur eine Vermutung meinerseits.

    "When opportunity knocks, always answer the door. Come on Crosby, we're going up!"


    - Jack, Jack and the Beanstalk (1974)

    Einmal editiert, zuletzt von Ianaria ()

  • Jakob Michael Reinhold Lenz – Die Soldaten


    Ich weiß nicht so recht, wieso mein Dozent das Stück so gelobt hat, muss ich gestehen. Klar, Kritik am Soldatenstand und dass die jungen Mädels drunter leiden müssen, weil ein Soldat halt seinem Vaterland verpflichtet ist und sich nicht auf große Ehen einlassen darf/sollte, weil er dann nicht mehr bei der Sache ist – aber das Thema wird doch eh in zig Stücken aufgewärmt und war schon mal kein Grund, das Stück zu lesen, wenn man mit der Thematik vertraut ist.


    Der einzige Grund, weswegen es sich halbwegs lohnt, ist, dass die Soldaten ihre Spielchen miteinander treiben und man zeitweise sogar ein bisschen Spaß daran findet; dafür ist es ja auch ausgelegt, als Komödie (auch wenn man darüber streiten kann, wenn man bedenkt, dass da lustig gestorben wird). Stellenweise stimmt aber einfach das Gleichgewicht bei den zeitlichen Abläufen der Szenen vorne und hinten nicht – da hat Lenz es mit der offenen Dramenform schlichtweg übertrieben. Gegen Ende rusht er durch das Stück und es wirkt, als wollte er es einfach schnell zu einem Ende bringen, damit er's hinter sich hat. Furchtbar.


    Also das bisschen Spaß, was ich beim Lesen hatte, rechtfertigt für mich nicht die Zeit, die ich damit zubringen musste. Kann keine Empfehlung aussprechen von meiner Warte aus.

  • Heute hab ich das Buch "Frühling, Sommer, Herbst und Tod" von Stephen King beendet, eine Sammlung von vier Novellen, die in keinem Zusammenhang miteinander stehen, aber jeweils einen völlig unterschiedlichen Charakter besitzen. Wer hier das für King so typische Horror-Genre erwartet, liegt falsch; ebenso wenig kommen überirdische Wesenheiten auf, wie es zum Beispiel in „Shine“ oder „Desperation“ der Fall war – es werden die Geschichten von einzelnen Menschen erzählt.


    Ich gebe einen kurzen Überblick – Nummer 1 handelt von einer Freundschaft, einer Art Abenteuer, Nummer 2 ist hingegen wieder sehr King-mäßig, es geht um einen jungen Amerikaner, der von seiner Rolle des Musterknaben in die des Wahnsinnigen gleitet, da er aufgrund einer perversen Faszination an den Taten der Nazis in den KZs mit einem ehemaligen Wärter in Kontakt geht, der ihm von der „Praxis“ dieses „Berufes“ erzählt – es endet in einer Katastrophe, mehr sage ich nicht. Nummer 3 betrifft eine, mehr oder weniger, Liebesgeschichte, und die letzte Novelle erzählt von einem Doktor, der einer mysteriösen Frau dabei hilft, ihr Kind zu gebären. Soweit so gut, zur Bewertung.


    Ich finde es erstaunlich, das King in diesem Buch ganz seine normale Themenwelt verlässt (größtenteils zumindest) und sich wirklich tiefgründigen Gebieten zuwendet, wobei ich das eher auf Nummer 2 und 4 beziehen möchte. Dennoch fand ich, dass „Der Musterschüler“ (so wird Nummer 2 genannt) aus der Sammlung äußerst hervorragte – vielleicht zu sehr, schienen mir im Nachhinein die anderen Novellen doch etwas belangloser, bis eben auf die letzte. Ich hätte es noch passender gefunden, wären sich jede von ihnen gleich gekommen – das ist natürlich Geschmackssache.


    Somit 8 von 10 Punkten für Originalität – eine Empfehlung kann ich nur aussprechen. Nummer 2 verlangt jedoch, wie ihre letzte Schwester, ein beständiges Gemüt. Wie immer bei Stephen King.

  • Zitat

    Original von Regin
    Ich finde es erstaunlich, das King in diesem Buch ganz seine normale Themenwelt verlässt (größtenteils zumindest) und sich wirklich tiefgründigen Gebieten zuwendet,


    Dies geschieht sogar sehr sehr oft. Das beste Beispiel dürfte wohl "The Green Mile" sein, aber auch "Under the Dome" (Die Arena) erzählt - trotz der Tatsache, dass die Kuppel, welche die Stadt Chester's Mill isoliert, überirdischen Ursprungs ist -, die gesamte Geschichte über vom Leben und Leiden bestimmter Charaktere und von deren Beziehungen zueinander. Die Tiefgründigkeit, die er in viele Bücher und Kurzgeschichten einbringt, ist eine von vielen Sachen, die ich so sehr an King schätze. Sie findet sich auch in Horrorgeschichten wie "IT" oder "The Mist", und das nicht zu knapp. ;)


    King ist übrigens ein gutes Stichwort (für mich sowieso immer xD *hust*), da ich gerade "Tommyknockers" von ihm lese. Bin noch nicht wirklich weit (Seite 30 oder so), kann also auch noch nicht viel dazu sagen. Ganz grob gesagt geht es darum, dass eine Autorin namens Roberta Anderson im Wald über ein metallisches, schwer zu definierendes "Ding" stolpert, das aus der Erde ragt. Und - so der Klappentext - mit dieser Entdeckung hält das Grauen Einzug in Haven (Maine).
    Bisher auf jeden Fall ein angenehmer Einstieg, der Lust auf mehr macht. :)


    "The thing under my bed waiting to grab my ankle isn't real, I know that.
    And I also know that if I'm careful to keep my feet under the covers, it will never be able to grab my ankle."

    - Stephen King

  • Die Verratenen


    "Und manchmal stoßen äußere Ereignisse das Innere so heftig an, dass es den Halt verliert."


    Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Trilogie mit dystopischen Setting von der Autorin Ursula Poznanski. Erschienen ist dieses Buch im Oktober 2012 beim Loewe-Verlag und umfasst 460 Seiten. In der Geschichte wird das Setting einer Dystopie (=Gesellschaftsform, die sich ins negative Entwickelt hat) und Endzeit aufgegriffen, und die daraus resultierenden Unterschiede, die Gegensätze zweier völlig verschiedener Lebensweisen, und die daraus resultierenden Machtprobleme. Die Welt befindet sich in den direkten Folgen einer Naturkatastrophe mit enormen Ausmaßen, welche sich die "Lange Nacht" nennt. Es hat sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gebildet: Die vorherrschende und mächtige "Intelligenz" lebt in den Spähren, welche eine in sich geschlossene und lebensfreundliche Stadt ist, mit Wärme, Nahrung und Arbeit, in Sicherheit vor dem ewigen Winter, welcher die Welt außerhalb der Spähren zu einer Eiswüste verkommen lassen hat, dem Hunger, und dem Leiden, welches der Alltag der "Prims", der unterworfenen Gesellschaft bedeutet. Diese ist dem Wetter und den weiteren Naturgewalten schutzlos ausgeliefert, und führt einen nie endenden Überlebenskampf. Das Leben in diesen Spähren ist erfolgsorientiert, die Studenten der Akademie in diesen Lebensräumen kämpfen mit Punkten, welche durch Arbeit oder besondere Leistungen zu erreichen sind stetig um einen höheren Rang in der Liste. Dies ist das scheinbar definierte Ziel des Spährenbundes: Alle Menschen zu fördern, sie intelligenter und produktiver werden lassen, und dadurch die Lebensbedingungen für sich selbst, und nachhaltig den Prims zu verbessern - solange dies keine Einschränkungen für die Spährenbewohner hat. Die Hauptfigur Ria ist in einer dieser Spähren aufgewachsen, und vertritt den siebten Platz an der Universität, wird ausgebildet, und auf die Rolle in der Gesellschaft, die sie inne haben wird vorbereitet. Ihr Aspekt der Ausbildung liegt darin, die Emotionen und Mimiken des Gegenübers wie ein Buch zu lesen, und sie dadurch beeinflussen zu können, sei es durch die reine Gewissheit zu erkennen, was der andere vor hat, oder durch Redekunst und Überzeugungstaktik. Doch dann kommt alles anders: Ria belauscht zufällig ein Gespräch, in welchem klar gestellt wird, dass sie und fünf weitere Studenten des Verrates beschuldigt werden, und darauf hin getötet werden sollen. Als sie und die übrigen Studenten zu einem Treffen mit dem Präsidenten eingeladen werden, beginnt der Überlebenskampf für die sechs "Verratenen", da nicht nur das Exekutierungskommando des Sphärenbundes hinter ihnen her ist, sondern auch die Wildnis und gefährliche Clans der Außenbewohner - die Prims.



    "Wir legen uns die merkwürdigsten Wahrheiten zurecht, wenn die Realität zu furchterregend wird."


    Wie bei dem Erfolg der "Biss"-Reihe von Stephanie Meyer, der unzählige ähnlich angesiedelte Vampirromane folgten, kommen durch die "Panem"-Reihe dystopische Endzeit-Settings aus dem Nichts. Da mich dieses Thema direkt interessiert habe ich mir eine schlüssige und durchdachte Ablieferung einer interessanten Idee vorgestellt, die mich überrascht, aber dennoch fasziniert. Durch die früheren Werke der Autorin, besonders "Erebos", habe ich einen gewissen Anspruch an die Bücher gesetzt, da ich sowohl durchdachte Ideen, als auch Überraschungsmomente sowie facettenreiche Charaktere mit einem Innenleben mit der Autorin verbinde. In diesem Buch wird - im Unterschied zu den anderen Büchern - der Auftakt einer Trilogie geboten, weswegen ein direktes Gesamturteil erst geschaffen werden kann, wenn alle Teile draußen sind, jedoch sollte jedes der Bücher auch für sich alleine stehen können.


    Daher möchte ich vorneweg direkt sagen, dass ich ein wirklicher Fan der vorherigen Werke bin. "Erebos" ist ein Pflichtkauf, und mein absolutes Lieblingsbuch und "Saeculum" strotzt vor Hintergrund der Charaktere. Über das dritte Buch, "Fünf", kann ich nichts sagen, da ich es noch nicht gelesen habe, sondern nur angeschnitten habe. Umso mehr war die Spannung darauf, was diese Autorin aus einer Trilogie zaubern könnte, insbesondere weil mir der Tiefgang und der Schnitt ins Sozialkritische und Psychologische immer zusagte. War es bei "Erebos" die Sucht, bei "Saeculum" Bedrängnis und menschlicher Untergang, so war es bei "Die Verratenen" der gesellschaftliche Konflikt nach einer Naturkatastrophe. Durch meine Eindrücke durch die vorangegangenen Bücher der Autorin werde ich hier wohl etwas kritischer sein.


    Ich muss zugeben, dass meine Meinung gegenüber dem Buch zwiegespalten ist, und ich nicht so recht sagen kann, ob ich dieses Werk nun mag oder nicht. Mir fehlen etwas die Worte, um zu verfassen was ich über dieses Buch denke, da die Ansätze die ich habe durcheinander sind, und ich nicht genau sagen kann welche davon überwiegen, und welche untergehen. Ich versuche einmal mein Problem aufzuschlüsseln, und drauf einzugehen.


    Man taucht direkt zu Anfang in die Geschichte ein, und wird durch den von Poznanski bekannten flüssigen Schreibstil in das neue Thema eingeführt. Die Charaktere werden vorgestellt, und die Handlung beginnt durch die Magnetbahn ins Rollen zu kommen, doch gängig blieben mir stechende Gedanken, dass ich dies nicht von der Autorin gewohnt bin. Als der Übergang von den Spähren zu den Prims vollendet worden war, wurde mir langsam jedoch bewusst, was mich an dem Buch störte.


    Im Vergleich zu den Vorgängern bildete sich hier keine direkte und durchdachte Struktur heraus, keine tiefgründige und unerwartete Geschichte, die sich mit Motiven und Überraschungen, die einem während des Lesens entgegen kommen, behaupten konnte. Es fühlte sich alles so gegessen an, so verbraucht, bekannt und irgendwie nicht neu. Ich konnte mir direkt auf den ersten Seiten des Buches schon ausmalen, was in der fortlaufenden Handlung passieren wird, da die Handlung schlicht weg zu eingleisig verläuft. Die verschiedenen Charaktere nicht ausreichend beleuchtet oder vorgestellt werden, wodurch man nicht einmal den Drang bekommt, sich mit ihnen anzufreunden. Es hat nicht den Charme, den ich gewohnt war.


    Die Handlung wirkt mir zu eingleisig und langgezogen. So strotzt der kontroverse Übergang, die Flucht von der einen zur anderen Gesellschaft noch vor Spannung, doch von diesem Zeitpunkt an sinkt dieses Gefühl, und man bekommt mit jeder Seite weniger Lust auf die kommende Handlung. Man weiß, was auf einen zukommen wird. Ist der Übergang erst einmal geschafft, so müssen sich die Hauptcharaktere in der neuen Gesellschaft zurecht finden, und in inneren Konflikten ausmachen, wie ihre weiteren Pläne aussehen werden. Dies zieht sich vom ersten Drittel des Buches bis zum Ende hin, und wird von der Einführung langatmiger Arbeiten für die Prims unterstützt.
    Die Flucht, der Übergang von der einen Gesellschaftsstruktur zur anderen ließ mich wirklich aufglühen! So war der Anfang noch etwas langweilig, da nichts interessantes passierte, so wurde durch die Flucht vor den Exekutoren die Spannung in die Höhe getrieben, und in mir kam das glückliche Gefühl auf, dass das Buch jetzt steil bergauf ginge, und sich in Dingen Spannung mit Erebos messen könne - denn dieses Gefühl kam bei der Flucht auch wirklich auf. Die hilflosigkeit der Charaktere, die Wortgefechte, und die zermürbenden Gedanken, die sich bis zum Ende des ersten Drittels immer weiter aufbauten waren einfach unglaublich. In mir entstanden Fragen, Hoffnungen und Wünsche, und der Gedanke, dass das Buch doch nicht einen einseitigen Handlungsstrang besäße, und voraussehbar wäre. Jedoch wurde ich nach der Entdeckung der Gruppe, und der Eingliederung in die Gesellschaft der Prims enttäuscht.


    Ab diesem Zeitpunkt folgte das Buch dem immer gleichen Muster, welches zwar die andere Seite der Gesellschaft näher brachte, jedoch so offensichtlich war, wie kein anderes Buch. Nach der gelungenen Flucht, und dem Ende des ersten Drittels folgt eine einfache Aufklärung, wie die Dinge wirklich sind. Dass die Spähren die Außenbewohner unterdrücken und bekämpfen würden, sowie dass alles, was die Charaktere bisher dachten für die Realität zu halten ganz anders ist. Kennt man.
    Man schaue zu ähnlichen Büchern hinüber. Die "Panem"-Triologie, welche neben den Hungerspielen den Gesellschaftlichen Konflikt darstellt, welcher dem von "Die Verratenen" zu sehr ähnelt. Ein Unterschied, eine Unterdrückung, und Unfairness. Sollte so etwas dieser "Wow"-Moment sein, diese Überraschung, für die ich sonst die Poznanski-Bücher so geliebt habe?
    Zudem wird in dem Teil klar, dass innerhalb der Gruppe etwas nicht stimmen mag, und einer der Figuren ein Verräter sein muss. Da die Charaktere in dem ersten Teil jedoch nur teilweise hervor gehoben werden, war mir sofort klar, welches der Gruppenmitglieder für diesen Verrat in Frage kommen würde. Von den sechs Mitgliedern ist die Hauptperson herausgefallen, ebenso wie 3 weitere, die schlichtweg zu wenig beleuchtet wurden, als das sie für den Verräter in Frage kommen würden, blieb nur noch der männliche Protagonist, welcher der Freund der Hauptperson war übrig, sowie ein weiterer Charakter, bei dem einem sofort klar wurde, insbesondere bei der Betrachtung seines Verhaltens, dass er derjenige sein würde.
    Während des Lesens bleibt noch der Beigeschmack übrig, welcher für die folgenden Bände aufkommt. Ich male mir aus, dass der männliche Protagonist entweder Verrat begeht, wodurch die weibliche Hauptperson sich zu einem anderen Mann hingezogen fühlt, ich denke mir ebenso, dass der männliche Protagonist die Revolution gegen das unterdrückte System anführen könnte, und dadurch die Gesellschaft über die Wahrheit aufgeklärt wird. Es entsteht in mir zwar der Drang, weiterzulesen, jedoch will ich keine noch größere Enttäuschung durch das Eintreffen meiner Gedanken erleben.


    Spannung weg. Was bleibt übrig?


    Übrig bleibt für den Rest des Buches lediglich der innere Konflikt der Hauptperson, und die diversen vorhersehbaren Angriffe auf die Gruppenmitglieder. Fragen stellen sich Gewiss dazu, was die Hintergründe des scheinbaren Verrats sind, jedoch wurden diese nicht Ansatzweise aufgeklärt oder entschlüsselt. Die Gesellschaft der Prims wird näher gebracht, und man versucht den Gedankengang des Hauptcharakters zu verstehen, was jedoch durch immer neue Denkweisen oftmals nicht möglich ist. Zu viel Details und Alltag, bis wieder etwas „wirklich Wichtiges“ passiert ist, was dann aber auch keine einschlagende Überraschung ist. Mit dem Hintergedanken, dass es sich hierbei um eine Trilogie handelt, war einem klar, in welche Richtung die Handlung laufen würde.


    Der Strang der Geschichte ist mir einfach zu deutlich konstruiert und wie am Reißbrett entworfen. Die Fragen "Was haben wir getan?" und "Wem kann ich noch trauen?" sollen wohl den Leser auf Trab halten, haben mich jedoch nicht beeindruckt, da der Grund für den "Verrat" erst in den folgenden Bänden aufgeklärt wird, was für mich klar war, und die Vertrauensfrage durch den fehlenden Tiefgang der Charaktere deutlich uninteressant wurde. Es ist klar was kommt, es ist einsehbar, und kurz. Ich bin mir sicher, dass die Trilogie am Ende durch eine unglaubliche Offenbarung punkten wird, jedoch lässt eben dieser Gedanke das erste Buch so schwach wirken. In der Summe passiert einfach viel zu wenig, die Charaktere gehen zu den Prims über, und bemerken, wie die Gesellschaft wirklich aufgebaut ist, das war es. Es wird nichts weiter getan. Selbst der Hauptcharakter, dessen eigentliche Stärken die Kommunikation und das Reden, nicht das Handeln ist, kommt in diesem Element nicht vollends zur Geltung. Es gibt zwei Momente, einen auf der Flucht, und den anderen beim Gespräch mit dem Stammesführer (?), in denen dieses Element hervor gehoben wird, und einen berauscht, jedoch bleibt es auch bei eben diesen. Es wirkt im Gesamteindruck einfach zu wenig durchdacht, wenn man das Buch allein betrachtet, ohne seine Folgetitel. Gefühlskalt, da die restlichen Charaktere ohne Facetten beschrieben werden, sondern eher wie Hüllen wirken, ab dem Aufenthalt bei den Prims. Klinisch, kalt und vorhersehbar.


    Als es in dem Buch nach dem etwas langatmigen Mittelteil zum Ende spannend wird, ist Sense. Doch es wirkt nicht wie ein Ende. Eher wie ein unberechneter Abschnitt der Handlung. Nicht wie ein schlüssiges Ende, durch das die klare Kernhandlung des Buches klar wird - nein. Ein einfacher liebloser Cliffhanger, der kein wirklicher ist. Keine unerwartete Wendung oder derartiges, die Handlung wird mitten in der Erzählung unterbrochen. Ohne ein wirkliches Ende, was wohl erklärt, weswegen dieses am Ende des Buches noch einmal direkt drunter geschrieben werden musste. Es fühlt sich an, als würde man Erebos direkt im Gespräch zwischen den Protagonisten Abbrechen. Niemand kam auf die Idee, bei "Harry Potter und der Orden des Phönix" das Buch in 3 Teile zu teilen, mitten in der laufenden Handlung - denn so fühlt es sich bei diesem Buch an. Und das lässt mich wirklich enttäuscht zurück. Es ist keine erkennbare Kernhandlung, die mir das Buch wieder lesenswert machen würde übrig.


    Fazit:


    Das Buch ist mit Sicherheit nicht schlecht. Es bildet einen Auftakt, jedoch erfüllt dieser nicht meine Erwartungen an ein Buch von Ursula Poznanski. Das Lesen machte durch den flüssigen und guten Schreibstil Spaß, jedoch wurde sofort klar, in welche Richtung sich die Welt aufbauen würde, und was einen dadurch erwartet. Die Charaktere wurden nur teilweise hervorgehoben, und dargestellt. Ich erhoffe mir von den folgenden Bänden, dass dieses typische Poznanski-Feeling aufkommt, und ich noch richtig überrascht werde, doch dieses Buch reicht nur an den Durchschnitt ran, und nicht an das Niveau, welches ich eigentlich gewohnt bin. Ursula Poznanski hat dennoch ein Buch mit einer Welt entworfen, welches fasziniert, und in vielen Punkten positiv auffällt - aber eben nicht so sehr, wie ich es eben gewohnt war.


    Es ist seinen Blick wert, und für Neulinge in diesem Setting mit Sicherheit eine ideenreiche Welt, für Kenner dieses Themas keine wirkliche Überraschung. Ich erhoffe mir von den kommenden Büchern deutlich mehr. Lesenswert ist es auf jeden Fall!


    Wertung: 7/10

  • Ich bin grad frisch mit "Er ist wieder da" von Timur Vermes fertig geworden und weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das Buch angemessen zusammenfassen soll und vor allem so, dass hier nichts falsch verstanden wird, denn Protagonist und Erzähler des Buches ist niemand geringeres als Adolf Hitler selbst, welcher sich plötzlich im Jahr 2011 wiederfindet und sich nun mit der Situation arrangieren muss. Der Erfolg lässt nicht lang auf sich warten und das obwohl Hitler nichts anders macht, als noch in den 20ern. Hierbei hat Vermes tatsächlich so überzeugende Arbeit geleistet, dass man meinen könnte, man habe einen Auszug aus "Mein Kampf" vorliegen, so authentisch wirken Hitlers Analysen und Urteile zu unserer Gesellschaft, was allerdings gleichzeitig auch bedeutet, dass hier scharf auf "rassisch minderwertige", Juden, Bolschewisten, Schwule und Demokraten geschossen wird. Und auf alles andere, was nicht in des Führers Weltbild passt. Wie kann er denn damit Erfolg haben, mag sich nun der ein oder andere Fragen. Nun, ihn nimmt halt niemand beim Wort, es seien alles nur rhetorische Mittel um besonders hart Kritik an den Missständen unserer Zeit zu nehmen. Und es glaubt ja auch niemand dort den echten Führer vor sich stehen zu haben.
    Wie man allerdings schon erahnen kann, ist dieses Buch keine Kritik am Nationalsozialismus oder an Hitler, sondern an unsrer Gesellschaft im Gesamten. Hier kriegt jeder sein Fett weg. Und das führt nicht selten zu lauten Lachern, denn Hitler schießt nicht selten übers Ziel hinaus und auch seine Bewältigungsmethoden des modernen Alltags und das Aufeinandertreffen mit der Technik sorgen nicht selten für Erheiterung. Ohne nun auch allzu viel spoilern zu wollen, weise ich auf den Besuch in der Parteizentrale der NPD hin, der vermutlich zum lustigsten gehört, was ich in den Jahren lesen durfte, und das komplett ohne auch nur einmal albern zu werden.
    Viele Kritiker bemängeln, Hitler sei in diesem Buch zu sympathisch, aber hier zeigt Vermes doch nur wie allzu leicht man sich vom Charisma einer Person einlullen lässt, egal wie radikal ihre Ansichten auch sein mögen. Es kommt doch immer noch auf die Verpackung an (schöngeredet wird hierbei allerdings nichts, falls das jemand befürchten sollte) und die ist in diesem Fall ein Mann, der schon einmal Millionen begeisern konnte, obwohl er seine Ziele von Anfang an offen ausgelegt hatte. Insgesamt besitzt das Buch einige Schlüsselszenen, die diesen Punkt nochmal verdeutlichen. Trotz alledem sollte man wohl nicht überempfindlich oder allzu gutmenschlich an das Buch herangehen, dafür ist es dann doch einfach zu bissig.


    Fazit: Mit knapp 400 Seiten fällt es leider recht kurz aus, denn trotz des Hitler-Schreibstils ist es doch recht schnell gelesen und besitzt auch keine nennenswerten Hänger, was die Vertiefung mancher Themen mit Sicherheit noch begünstigt hätte. So hat man manchmal das Gefühl, Vermes habe es sich mit seinem Hitler doch etwas zu einfach gemacht. Trotzdem: 8/10 möglichen Punkten!

  • Uh, ein Freund hat mir gerade erst das Hörbuch davon in die Hand gedrückt, gelesen von Christoph Maria Herbst, der ja bekannt dafür ist, den Hitler gut geben zu können. Hab' mich schon sehr gut bei den Erzählungen amüsiert, die mein Kumpel mir zu dem Ganzen gebracht hat, vor allem weil er auch so ein guter Nachahmer von Dialekten und Redearten ist (und dann will er Politiker werden, das soll mal einer verstehen). Du machst mir direkt Lust, das Hörbuch endlich mal einzuwerfen, obwohl ich bisher noch nicht die Muse dazu hatte.


    Aber ich muss auch sagen: Wenn Hitler darin sogar sympathisch rüberkommt, umso besser. Er war ein mehr oder weniger Verrückter, in jedem Fall aber ein Sadist (wobei ich mich hier nicht auf seine Ziele, sondern auf eine Analyse seitens Erich Fromms beziehe), aber vor allen Dingen war er eines: ein Mensch. Ich finde, viele vergessen bei der ganzen Geschichte um die NS-Zeit gerne mal, dass so ziemlich jeder Mensch unter den richtigen (psychischen) Umständen zu derlei Taten fähig wäre. Werde deine Empfehlung jedenfalls direkt mal auf die meines Freundes aufrechnen. =)

  • Das Hörbuch ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Zum einen fehlen, so wurde mir gesagt, einige Schlüsselmomente, die insgesamt von erheblicher Bedeutung im Kontext des Buches sind und zum anderen ist es natürlich immer etwas fragwürdig, wenn ein Hitler-Karikaturist den Herren plötzlich ernst und authentisch wiedergeben soll. Eventuell also irgendwann auch einmal das Buch lesen, kann grad in diesem Fall nur hilfreich sein.


    Zitat

    Aber ich muss auch sagen: Wenn Hitler darin sogar sympathisch rüberkommt, umso besser. Er war ein mehr oder weniger Verrückter, in jedem Fall aber ein Sadist (wobei ich mich hier nicht auf seine Ziele, sondern auf eine Analyse seitens Erich Fromms beziehe), aber vor allen Dingen war er eines: ein Mensch. Ich finde, viele vergessen bei der ganzen Geschichte um die NS-Zeit gerne mal, dass so ziemlich jeder Mensch unter den richtigen (psychischen) Umständen zu derlei Taten fähig wäre.


    Hitler war wie viele andere eben auch nur ein Kind seiner Zeit, wenngleich auch ein unvergleichbar charismatisches und cleveres, und wäre das nicht so gewesen, hätte es im Volk (und anfangs ja sogar weltweit) niemals diese Begeisterung für ihn gegeben. Und es ist auch wohl unbestreitbar, dass man bei so einem Vorhaben schon ein wenig irre und auch sadistisch sein muss. Aber wenn ich ehrlich bin, ich kann es ihm zum Teil nicht einmal verübeln. Abgesehen von der Rassenlehre. Das halte ich in seinem Sinne nach wie vor für unglaublichen Blödsinn. Aber soll ja jetzt auch nicht Thema sein. *hüstel*


    Also, wie gesagt: Buch wäre schon besser und kann ich nur empfehlen!

  • "Glückliche Tage" von Samuel Beckett. Wie für Beckett üblich recht kurz ausgefallen, aber auch typisch absurd. Winnie führt größtenteils einen Monolog über das Leben und das Altern, während sie in der Erde steckt und ständig in einem Sack rumkramt. 7/10


    "Der Prozess der Jeanne D'Arc zu Rouen 1491" von Bertolt Brecht. Tatsächlich habe ich schon einmal ein Drama gelesen, dass genau das gleiche Thema behandelt hat. "Die heilige Johanna" ist aber nicht sonderlich besser. Brecht hat einfach mit diesen Dialogen sein Genie bewiesen, obwohl das Ende zu kurz ausgefallen ist. 8/10.


    "Andorra" von Max Frisch. Die Andorraner sind Rassisten. Sie haben etwas gegen die Schwarzen, die in der Nähe wohnen. Der Lehrer Andorras hatte eine Affäre mit einer dieser und wurde schwanger. Der Lehrer behält das Kind in Andorra und sagt, es sei ein ausgesetzter Jude. Doch die Andorraner mögen Juden nicht... Eines der besten Werke von Frisch! Unbedingt lesenswert. Diese Welt, die um Andri zusammenbricht, als er merkt, dass er kein Jude ist... Wundervoll! 10/10
    "Die kahle Sängerin" von Eugéne Ionesco. Absurd. Alles was man dazu sagen kann. Vollkommen abgedreht und unbescheiblich. Ein paar Beispiele:


    "Eine Kaskade von Kakaden.Eine Kaskade von Kakaden.Eine Kaskade von Kakaden.Eine Kaskade von Kakaden.Eine Kaskade von Kakaden.Eine Kaskade von Kakaden."


    "Touchiere nicht meine Niere."


    "Lieber ein Vogel im Feld als ein Strumpf in der Schubkarre"


    "A, e, i, o, u! A, e, i, o, u! A, e, i, o, u!"


    7/10.

  • Ich lese viel wenn der Tag lang ist und ich nicht gerade mit
    Schularbeiten oder Zelda spielen beschäftigt bin.
    Außerdem bin ich Mitglied in einem Club und bekomme davon auch Bücher.


    Zur zeit lese ich aber noch einmal "Eragon - das erbe der macht"
    und neben bei noch "Dark Canopy" und "Der Blutrote Kolibri"

  • Zitat

    Zur zeit lese ich aber noch einmal "Eragon - das erbe der macht"


    Super! *ironie*
    Kann mir mal irgendjemand erklären, was an Eragon so toll ist?
    Ich habe die ersten drei Teile gelesen und mag sie nicht. Ich finde sie unglaublich langweilig. Also: Was ist so toll daran? An alle.

  • Zitat

    Original von Eternus
    "Andorra" von Max Frisch. Die Andorraner sind Rassisten. Sie haben etwas gegen die Schwarzen, die in der Nähe wohnen. Der Lehrer Andorras hatte eine Affäre mit einer dieser und wurde schwanger. Der Lehrer behält das Kind in Andorra und sagt, es sei ein ausgesetzter Jude. Doch die Andorraner mögen Juden nicht... Eines der besten Werke von Frisch! Unbedingt lesenswert. Diese Welt, die um Andri zusammenbricht, als er merkt, dass er kein Jude ist... Wundervoll! 10/10


    Andorra ... das hatten wir in der Schule. Da hab ich 12 Punkte in Mitarbeit bekommen, obwohl ich das Buch nie gelesen hatte. Hach ja, das waren noch Zeiten ... Aber vielleicht sollte ich es wirklich einmal lesen, wenn du davon so begeistert bist!

  • Ich persönlich bin der Typ Mensch,
    der sehr gern Bücher ließt die .. in anderen Welten spielen
    und auch deren Sprache.. oder Schreibart altertümlicher formuliert sind.
    Das gilt bei mir allerdings nicht nur für Bücher.
    Ich finde Eragon ist sehr interessant, da der Autor sogar mit einer eigenen Art von Sprache arbeitet und auch sonst nicht so eines von denen ist, wo man sich schon denken kann was als nächstes passiert. Darum war ich auch bei dem Letzten Band.. (das was ich gerade noch einmal lese) sehr überrascht aber warum genau sage ich hier nicht *grins* Aber nicht jeder hat den Selben Geschmack!
    Wär ja auch zu dumm! Dann wäre es ja nichts besonderes mehr!


    Gruß Syrenia

  • Ich bin irgendwie seit Ewigkeiten nicht mehr zum Lesen gekommen, das letzte Mal dürft's Skeleton Crew gewesen sein, aber das war auch schon im Juli. Aber Anfang des Monats haben wir an unserer Dienststelle einen Adventströdel veranstaltet, bei dem wir auch einen Stand hatten, an dem wir gespendetes Zeug vetrödelt haben. Von den den Büchern dir wir da hatten, war allerdings fast alles Schrott, und blieb folgerichtig auch liegen. Als dann aber letzte Woche ein Kollege und ich das ganze Zeug entsorgt haben, fiel mir dann doch was sinnvolles in die Hände, nämlich Stephen King Carrie. Durch diese Umstände dann auch ausnahmsweise auf Deutsch.



    Der Roman sagt mir bislang auch wirklich zu, besonders das Konzept, dass durch die zwischendurch eingestreuten Ausschnitte aus der Fachliteratur aus dem Romanuniversum schon klar gemacht wird, dass die Situation eskalieren wird. Dadurch tritt, zumindest für mich, die Frage nach dem Was? in den Hintergrund, und wichtiger wird die Frage nach dem Wie? im Sinne der Ursachen und Auslöser.


    Ich glaub', ich les' dann auch mal direkt weiter. :)

  • Also derzeit les ich mal wieder vier Bücher gleichzeitig, nebenher und überhaupt <.<. Ich frag mich wie jedes Mal, wie ich das alles gleichzeitig schaffe, aber mey, es geht XD.
    An erster Stelle meiner Aufmerksamkeit steht derzeit Darth Plagueis. Ich habe das Buch schon auf Englisch gelesen und wollts jetzt mal auf Deutsch haben und bin nach wie vor begeistert von der Subtilität und Gerissenheit, mit der der gute Plagueis vorgeht. Man muss auch nicht umbedingt Star Wars Fan sein, um die Story zu mögen. Es liest sich eigentlich wie ein spannnender Thriller, sofern man nicht die paar Fachbegriffe die vorkommen und NICHT erklärt werden (werden doch einige erklärt) verstehen will.
    An zweiter Stelle steht derzeit Jugend ohne Gott von Ödön von Horvath (oder wie man den Herrn schreibt). Ich habs vor Jahren mal in der Schule lesen müssen und jetzt wieder mal hervor gekramt ums mir nochmal vorurteilsfrei zu Gemüte zu führen. Ist zuweilen recht umständlich zu lesen, da Horvaths Schreibstil nicht umbedingt Usus in meiner Lektüre ist, aber man kommt gut zurecht.
    An dritter Stelle steht seit gestern das Buch der Sith. Ich muss sagen, ich hab mich schon immer mehr zum Bösen gezogen gefühlt und das kleine rote Büchlein befriedigt meine Sucht danach eigentlich recht gut. Man erfährt viel über die Sith und es steht bis jetzt im Kanon der SW-Filme und des Erweiterten Universums, aber ich vermute mal, ich werd noch schreien müssen, wenn ich irgendwas aus der Star Wars Serie lesen muss (Anmerkung: Ich hasse sie....).
    Und schließlich Platz Nummer 4: William Shakespear König Lear. Ich bin ein großer Fan von Shakespear (neben Goethe und Schiller) und ich habe zuletzt Macbeth von ihm gelesen. Jetzt kommt eben König Lear dran, aber ich les immer wieder so ein bisschen und mach dann wieder was anderes, also es ist sehr sehr zäh. Es könnte also passieren, dass ichs nochmal lesen muss, weil ich vermutlich am Ende vergessen habe, was in der Mitte passiert ist.

    Wenn die Schatten kommen um unsere Seelen zu nehmen,
    Jemand sich wird im Licht der Alten erheben,
    Namen im Stein, die Geister der Legenden
    Die Taten verblasst, doch niemals vergessen.
    Hebt eure Schwerter, sprecht ihre Worte,
    Immer sie werden brechen der Schatten Fluch.
    Dies sind die Duranin,
    Voll der Ehre und ohne Furcht
    Erinnere dich an sie, wenn du der Hoffnung nicht traust.

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