Ich habe am Freitag meine eine Impfe bekommen und zwar Johnson&Johnson. Auch wenns egal war welcher Stoff mir gespritzt wird. Bekommen habe ich den "Termin" durch ne Impfaktion meiner Stadt da konnte man spontan hin und sich impfen lassen. Und da ich eh nen Kardiologentermin voher in der Stadt hatte bin ich hin. Ich habe keinerlei Schmerzen oder Nebenwirkungen bekommen. Höchstens 'nen blauen Fleck und wenn man auf die Einstichstelle drückt tuts weh. Also drücke ich nicht drauf. Und nun bin ich gespannt. Habe gehört dass der Impfstoff auch gegen mein Long covid hilft und das wäre super. Ich kann immer noch nicht richtig riechen aber mit meiner Lunge gehts besser. Ich kann wieder etwas schwerere Dinge tragen, wenn auch nur kurz. Ich traue mir inzwischen auch wieder zu mehr Sport zu machen. Hoffe der "Spaß" ist bald dann vorbei.
Corona-Virus und eure Erlebnisse
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Ich wurde letzten Donnerstag mit BioNTech geimpft. Ich war überrascht, wie schnell das ging, da ich um kurz nach 13h den Termin zum impfen hatte und - mit der Wartezeit nach der Impfung - gegen Viertel vor 2 wieder gehen konnte. Nebenwirkungen hatte ich auch keine - jedenfalls keine heftigen, körperlichen Beeinträchtigungen.
Nach der Impfung tat mein Arm weh und am nächsten Tag konnte ich ihn nicht einmal mehr bis über die Schulter heben. Zudem war ich in den nächsten zwei Tagen nach der Impfung etwas träge und müde. Ich bin jedenfalls froh, mich impfen gelassen zu haben und freue mich, wenn ich den kompletten Impfschutz habe.
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Hatte am Montag auch meine zweite BioNTech-Impfung. Beim ersten Mal hatte ich auch stärkere Schmerzen, die den Arm auf jeden Fall weniger brauchbar gemacht haben, aber mich nicht wirklich vom Arbeiten abgehalten haben. Nach der zweiten Impfung hab ich aber viel weniger gemerkt. Ich hatte gestern Mittag noch leicht Oberarmschmerzen an der Einstichstelle, aber die haben sich schnell verflüchtigt. Mittlerweile ist da fast gar nichts mehr.
Ich hab so das Gefühl, dass BioNTech-Impfungen allgemein milder zu verlaufen scheinen. Ich kenn nicht viele Leute, die mit Astra geimpft wurden, aber die, von denen ich weiß, haben das wohl nicht so leicht weggesteckt. So gesehen bin ich dann ganz froh BioNTech gekriegt zu haben, auch wenn mich die härteren Nebenwirkungen nicht wirklich abgeschreckt haben - aber wenn man sich die Krankheitstage sparen kann... xD
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Ich hatte meine erste Impfung mit Astra vor ca. einem Monat. Die Impfung war insgesamt auch sehr schnell vorbei (war glaube ich keine 10 Minuten in der Arztpraxis. Die Auswirkungen der Impfung habe ich erst am Abend gespürt. Mir war ein wenig schlecht und gegen Abend wurde mir ziemlich warm (über 39 war meine Temperatur aber nicht). Am nächsten Tag war ich insgesamt etwas träge und müde und habe es insgesamt sehr ruhig angehen lassen, erhöhte Temperatur hatte ich da schon nicht mehr. Am drauf folgenden Tag ging es mir schon wieder gut.
Bin auch froh, dass ich jetzt geimpft bin und hoffe, dass sich genügend Menschen ebenfalls impfen lassen, damit wieder etwas mehr Normalität einkehren kann. Merke gerade jetzt, wo es wärmer wird, viele Leute schon ihre zweite Impfung durch haben und die Inzidenzzahlen weiter niedrig sind, auch die Leichtsinnigkeit zurückkehrt. Ich arbeite im Einzelhandel und die Menschen haben immer noch nicht gelernt, Abstand zu Halten und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Masken werden häufig falsch getragen und ich habe vermehrt Leute, die gar keine Maske tragen, da sie „ja geimpft“ sind. Ich verstehe auch jeden, der auf diese ganze Situation keinen Bock mehr hat - hab ich ja auch nicht. Aber auf die letzten Meter (mit einer Delta-Variante in den Startlöchern) schlapp machen... Ich glaube, dass führt zu wieder neuen Ausbreitungen. Ob man die mit mehr Regeln und mehr Einschränkungen in den Griff kriegen kann? Wahrscheinlich. Ob da die Menschen sich auch dran halten, wenn es keine Reglungen sondern nur Empfehlungen gibt? Wahrscheinlich eher nicht. Ich merke das selbst an mir, wie oft ich abwäge und mich dann doch eher für ein lockeres Verhalten in Situationen entscheide, die zwar "regeltechnisch" einwandfrei in Ordnung sind, aber mich dann immer wieder zum Grübeln bringen, ob mein Verhalten nicht genauso leichtsinnig ist. Gibt dafür sogar einen schönen Namen: Cave Syndrom. Wenn wir wie die Höhlenmenschen aus unserer sicheren Höhle kommen und uns erst einmal in der neuen Welt orientieren müssen. Kann ich nachempfinden.
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Seit 28. März 2020 gilt in Deutschland die Feststellung der sogenannten epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die wiederholt erneuert worden ist und am 24. November 2021 ausläuft, sofern sie zuvor nicht verlängert (oder aufgehoben) wird. Währenddessen trifft uns die vierte Welle mit voller Wucht, aktuell haben wir bundesweit eine 7-Tage-Inzidenz pro hunderttausend Einwohnern von knapp 250, die beständig steigt und einen neuen Höchstwert seit Beginn darstellt - in einigen Landkreisen ist sogar die 1000 nicht fern oder erreicht - und überall schlagen die Intensivstationen Alarm, überlastet zu sein. Die Impfquote liegt bei rund 67% (vollständig geimpft) und hat bislang eine komplette Eskalation verhindert. Experten haben vor diesem Szenario gewarnt und es erweckt dennoch den Eindruck, als kümmert es viele nicht mehr so richtig. :|
Das sind die momentanen Umstände. Als Ende 2019 vermehrt vom Coronavirus gesprochen worden ist, habe ich mir eine solche Entwicklung der Situation nie vorstellen können. Ähnlich wie bei früheren Pandemien, zum Beispiel der Schweinegrippe, habe ich angenommen, dass in Deutschland und Europa alles einen einigermaßen glimpflichen Verlauf nehmen wird. Anders als in Asien, wo solche Pandemien in der Vergangenheit bereits ein Thema gewesen sind, haben wir schließlich andere Verhältnisse, unter anderem keine dermaßen dichtbesiedelten, riesigen Metropolen, die mehr Nährboden für eine Verbreitung bieten. Außerdem habe ich unsere Bevölkerung für durchaus vernünftig gehalten.
Leider hat sich das alles als gewaltiger Irrtum erwiesen und ich habe meine Ansichten mehrmals revidieren müssen. Als die erste Welle des Coronavirus Deutschland erfasst hat, habe ich das mit wachsender Beunruhigung verfolgt. Mich hat das Verhalten der Medien damals weniger gestört, da ich Nachrichten sowieso gezielt konsumiere und (reißerische) Berichterstattung, die mich nervt, relativ gut herausfiltere. Allerdings ist die Situation selbst besorgniserregend gewesen, je mehr wissenschaftliche Erkenntnisse bekannt und zugänglich geworden sind. Bis heute versuche ich, mit kurzen Unterbrechungen, wenn es mir zu viel an Negativität wird, informiert zu bleiben.
Ende Februar 2020 bin ich zu meiner Familie nach Bayern gefahren; wir haben ein eigenes Haus mit großem Garten in einer ländlichen Gegend. Aufgrund meines Studiums lebe ich sonst hauptsächlich mitten in Berlin; dort bin ich nur noch vereinzelt im Sommer 2020 und 2021 gewesen. Zwar bereitet mir das Alleinsein grundsätzlich keine Schwierigkeiten und ich schätze es meist, mich zurückziehen zu können. Aber eventuell längerfristig in meiner Wohnung isoliert zu sein, ist mir nicht als optimale Lösung angesichts der Entwicklung erschienen. Deshalb habe ich damals entschieden, vorläufig bei meiner Familie zu bleiben; zusätzlich bin ich so nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und muss mich nicht ständig ins Gewühl schmeißen, um mich zu versorgen. Das Studium ist auf Onlineformate umgestellt worden, sodass mir diese persönlichen Kontakte weggebrochen sind. Auch wollte ich mich zum Kompensieren nicht ständig mit anderen treffen, wenn gerade das als heikel gilt. Auf das Pendeln zwischen Berlin und meiner Familie, das für mich normal gewesen ist, habe ich seitdem weitgehend verzichtet, um meine Angehörigen nicht zu gefährden, die wegen Vorerkrankungen oder Alter ohnehin zur Risikogruppe gehören.
Ich bin nie viel auf Achse gewesen. Trotzdem sind die Einschnitte seit März 2020 für mich spürbar und nicht spurlos an mir vorübergegangen. Ich habe mich nur wenige Male - das lässt sich an einer Hand abzählen - mit Freunden getroffen, wenn die Lage zeitweise ruhiger war, bin im Sommer 2020 zwei Mal zum Schwimmen ins Freibad gegangen, einmal auf einem Fluss Kajak gefahren und im August 2021 im Kino gewesen, weil mich die örtlichen Hygienekonzepte überzeugt haben. Da die Zahlen bezüglich des Coronavirus in meinen Augen für sich sprechen, ist es mir von Anfang an wichtig gewesen, mich vorsichtig zu verhalten und alles abzuwägen, und ich habe auf andere Aktivitäten oder irgendwelche weiten Reisen und Urlaube verzichtet. Ich bin nicht erpicht darauf gewesen, selbst zu erkranken, denn obwohl ich eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf haben dürfte, habe ich nicht potenziell Long-Covid riskieren oder sogar andere anstecken und gefährden wollen.
Entsprechend habe ich mich im Frühling 2021, sobald das möglich war, um eine baldige Impfung bemüht. Meinen vollständigen Impfschutz habe ich seit Mitte Juli 2021 und sollte eine Auffrischung für alle empfohlen werden, werde ich das ebenso mitmachen. Ich habe den Impfstoff von BioNTech erhalten. Als Impfreaktion hat sich nach der ersten Dosis der betroffene Arm schwer angefühlt, im Umkreis der Einstichstelle geschmerzt und insgesamt bin ich etwas angeschlagen gewesen, als bekäme ich eine Erkältung; nach der zweiten Dosis ist es vergleichbar gewesen, wobei ich mehr Kopfschmerzen und einen rauen Hals hatte, dafür hat der Arm weniger weh getan; beide Male ist es nach zwei, drei Tagen vorüber gewesen. Den Schritt getan zu haben, um mich und andere besser zu schützen, fühlt sich gut an.
Natürlich macht mir die Pandemie mitsamt allen Maßnahmen keinen Spaß und ich bin dem längst müde. Mich belastet und strengt die Situation an, als wäre ich ständig subtil in Alarmbereitschaft. Mein Zeitempfinden gibt es nicht mehr: Die Unbeschwertheit von 2019 scheint gestern gewesen zu sein, gleichzeitig hält dieser Ausnahmezustand seit Ewigkeiten an. Durch meinen langen Aufenthalt bei meiner Familie habe ich einen Teil meiner hart erkämpften (emotionalen) Selbstständigkeit wieder verloren, mir fällt einiges im Alltag schwer, das zuvor mühelos funktioniert hat. Meinen dreißigsten Geburtstag im Sommer 2020 habe ich mir zugleich anders vorgestellt und bin, trotz der Feier im kleinsten Kreis (dank der damals niedrigen Zahlen), traurig darüber gewesen. Durch das Studium online habe ich zwar kaum mehr Fehlzeiten, weil es einfacher ist, sich trotz gesundheitlicher Einschränkungen an den Computer zu schleppen, statt zur Uni; aber es bereitet mir zunehmend Probleme, zumal ich bei meiner Familie nicht so effizient und konzentriert arbeiten kann. Dabei geht es mir noch verhältnismäßig gut und ich bin privilegiert, da ich beispielsweise nicht um meine Existenz fürchten muss oder ähnliches. Ich will mir nicht ausmalen, wie es für andere ist, die hier weniger Glück als ich haben oder in einer schwierigen Lage gewesen sind, die dadurch noch verstärkt worden ist. Die Pandemie hat einige (gesellschaftliche) Missstände deutlicher hervortreten lassen.
Nach der ersten Welle im Frühling 2020 war ich beinahe erleichtert, dass wir in Deutschland die Situation im Vergleich zu anderen Ländern halbwegs gut gemeistert haben. Als im Herbst 2020 die Zahlen wieder gestiegen sind und sich alles zu einem Hin und Her ausgewachsen hat, hat sich die Erleichterung in Ernüchterung gewandelt, die bis heute anhält. Wenn ich ausnahmsweise draußen unterwegs bin, fast ausschließlich zum Einkaufen, frustriert mich vor allem, dass die Maßnahmen kaum mehr beachtet werden - trotz Impfungen sprechen wir von Wahrscheinlichkeiten, die man durch etwas Vorsicht positiv beeinflussen kann, und nicht von absoluten Sicherheiten. Ich weiß nicht, ob das an Leichtsinn oder Rücksichtslosigkeit liegt. Etwas Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, denke ich, würden helfen, die Situation zum Guten zu beeinflussen - man muss sich ja nicht vollständig zu Hause verkriechen und niemanden mehr sehen, doch es sollte zumindest möglich sein, die Maske ordentlich zu tragen, Abstand zu halten oder nicht ohne Tests, Vorkehrungen oder jegliche Abwägung tagtäglich privat mit zig Personen auf Tuchfühlung zu gehen. Wenn sich jeder ein bisschen zurücknimmt, würde das einiges nützen. Offenbar braucht es hier wohl (wieder) härtere Vorgaben, wohl oder übel, damit sich etwas ändert.
Aufreibend finde ich die Debatte um die Impfung, die sich zurzeit weiter hochschaukelt. Persönlich halte ich die schnelle Entwicklung des Impfstoffes für den einzig guten Aspekt dieser Pandemie, weil das gezeigt hat, wozu die Wissenschaft und Medizin heutzutage - zum Glück - fähig sein kann. Das hat mich beeindruck und meine Bereitschaft zur Impfung ist gleich da gewesen. Wenn man dagegen Unsicherheiten und Ängste hat, kann ich das noch verstehen. Allerdings sind zur Impfung gegen das Coronavirus einerseits dermaßen viele fundierte, wissenschaftliche Informationen für Laien aufbereitet und verfügbar, wie ich das noch bei keinem anderen medizinischen Thema vorher erlebt habe; andererseits sollte ein Gespräch mit einem fachkundigen Arzt hier für Aufklärung sorgen, dass die Vor- die ohnehin seltenen Nachteile (die trotzdem ernstgenommen werden sollten, damit man sie rechtzeitig erkennt) überwiegen. Und selbst als Laie kann man sich aus den Daten eigentlich ableiten: Mittlerweile sind die Impfstoffe in einem solchen gewaltigen Umfang verabreicht worden, alle potenziell möglichen Nebenwirkungen sind bekannt und die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendetwas Gravierendes gibt, das neu ist oder mit Verspätung auftritt, ist extrem gering bis ausgeschlossen.
Inzwischen zeigt sich unweigerlich, eine Entscheidung gegen die Impfung ist eine Entscheidung für die Infektion; und die Erkenntnisse, welche negativen Folgen eine Infektion haben kann, werden ebenso mehr. Vor allem über das erweiterte Umfeld meiner Eltern erfahre ich, welche haarsträubenden Falschinformationen teilweise im Umlauf sind und wie manche Personen trotz einer mehrheitlich eindeutigen wissenschaftlichen Basis auf einem Standpunkt - gegen die Impfung - beharren, der sich schlicht nicht halten lässt. Wenn der Vorgesetzte meiner Mutter sagt, er lässt sich nicht impfen, weil er später gesunde Kinder haben will, und irgendwelche Falschinformationen aus unseriösen Quellen für glaubwürdiger als wissenschaftliche Studien und Ergebnisse hält, kann ich darüber nur noch den Kopf schütteln. Ungeachtet des persönlichen Risikos für einen schweren Verlauf ist die Zahl derer, die wegen des Coronavirus auf der Intensivstation landen, durch die Impfung klar zu reduzieren, dazu muss man sich nur die Verteilung ansehen - und die Plätze wären für andere Notfälle frei, für die sie dringend benötigt werden. Ich finde es schwer nachvollziehbar, wie man sich dagegen sperren kann.
Meinem Eindruck nach verursacht das Coronavirus ein Trauma, das sich auf die persönliche, national-gesellschaftliche sowie weltweite Ebene erstreckt, und ich finde es wichtig, das anzuerkennen; ohne sich bitte in Falschinformationen oder womöglich noch Verschwörungstheorien zu verrennen. Das Nachher wird nie mehr wie das Vorher sein, das muss man wohl akzeptieren, das Coronavirus und seine Konsequenzen werden nicht mehr komplett verschwinden. Trotzdem hoffe ich darauf, dass die Lage sich mit etwas Rücksichtnahme aufeinander und ohne voreilige Nachlässigkeit wieder beruhigen wird - idealerweise in naher Zukunft, bevor wir mit weiteren ungünstigen Mutationen des Virus konfrontiert sind.
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Währenddessen trifft uns die vierte Welle mit voller Wucht, aktuell haben wir bundesweit eine 7-Tage-Inzidenz pro hunderttausend Einwohnern von knapp 250, die beständig steigt und einen neuen Höchstwert seit Beginn darstellt - in einigen Landkreisen ist sogar die 1000 nicht fern oder erreicht - und überall schlagen die Intensivstationen Alarm, überlastet zu sein.
Ich finde es erschreckend, wie rasant die Zahlen nun nach oben gehen. Ich habe mir eben das RTL Spezial zur Corona Lage angeguckt und nachdem ich die heutigen Bilder aus Köln oder Düsseldorf gesehen habe, wusste ich echt nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war sprachlos. Ich mein - jeder kann feiern wie er will, aber gerade in der aktuellen Lage, mit der Pandemie, mit steigenden Zahlen, mit Intensivbetten, die stets weniger werden, mit Kliniken, die kurz vor dem Kollaps stehen, habe ich dafür überhaupt gar kein Verständnis. Da tut mir das Krankenhauspersonal wirklich leid.Ich habe mich, sobald es möglich war, ebenfalls gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch, wenn es heißt, dass es eben nicht komplett vor den Coronaviren schützt, es schützt immerhin davor, mit schweren Verläufen in die nächstbeste Klinik gebracht zu werden. Ich habe meine Freizeitaktivitäten aber auch rapide herunterfahren müssen, einfach, um mich und auch andere nicht zu gefährden. Das ist auf Dauer leider ganz schön anstrengend und wie Jeanne es schon sehr gut formuliert hat - man wird einfach müde davon. Vor allem, wenn uns die Pandemie jetzt schon so lange begleitet und es manche Leute (leider) immer noch nicht verstanden haben / oder verstehen wollen.
Besonders heftig sind unter anderem die Verweigerer, die dann auch noch handgreiflich werden. Im Prinzip traue ich mir nicht einmal zu, selbst jemanden im öffentlichen Nahverkehr darauf anzusprechen, doch bitte die Maske zu tragen. Einmal, weil es nicht meine Aufgabe ist und andererseits, weil ich Sorge habe, spätestens nach der Bitte / Aufforderung zusammengeschlagen irgendwo zu liegen. Ist natürlich jetzt überspitzt gesagt, aber ich habe neulich irgendwo gelesen, dass eine Studentin von einem Mann mittleren Alters blöd angemacht wurde, nachdem sie drum gebeten hatte, dass er eine Maske im Zug anziehen soll (ob der Mann sie attackiert hat, weiß ich gerade nicht mehr).
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Ich hab keine Lust mehr.
Also insgesamt auf den ganzen Müll. Auf das Virus, auf Corona-Leugner, auf Impfgegner und Querdenker. Und da geht's glaube ich allen so. Aber hilft ja leider alles nichts und man muss da durch.Inzwischen zeigt sich unweigerlich, eine Entscheidung gegen die Impfung ist eine Entscheidung für die Infektion; und die Erkenntnisse, welche negativen Folgen eine Infektion haben kann, werden ebenso mehr. Vor allem über das erweiterte Umfeld meiner Eltern erfahre ich, welche haarsträubenden Falschinformationen teilweise im Umlauf sind und wie manche Personen trotz einer mehrheitlich eindeutigen wissenschaftlichen Basis auf einem Standpunkt - gegen die Impfung - beharren, der sich schlicht nicht halten lässt.
Ich finde es einerseits nicht überraschend. Dieser Mythos, dass Impfungen Authismus verursachen sollen, hält sich in manchen Online-Bubbles ja auch, obwohl es mehrfach widerlegt wurde, nicht dem wissenschaftlichen Konsens entspricht und dem Typ, der den Aufschrieb darüber veröffentlicht hat, die medizinische Zulassung entzogen wurde.
Am Ende des Tages glauben halt alle nur, was sie glauben wollen. Wenn es dem eigenen, anti-autoritären Weltbild entspricht, werden Impfungen halt verpönt. Fakten sind irrelevant, solange sie nicht dem eigenen Empfinden entsprechen. Die Medien tragen ja dazu bei, dass jeder seinen unbelegten Müll in die Welt hinaus posaunen kann und irgendwen spricht es halt leider immer an.Auf der anderen Seite frag ich mich halt dann doch... 33% Ungeimpfte ist sehr hohe Zahl und deutliche mehr als ich jetzt der Querdenker-Bewegung z.B. zusprechen würde (ohne dafür Zahlen zu haben, die das unterstützen, das sagt mir jetzt eher mein Gefühl). Und da frag ich mich halt - was ist mit den ganzen Leuten, die man nicht gleich als Querdenker abstempeln kann? Wo sind da die Bedenken und wo ist da die Desinformation? Warum erreicht man diese Leute nicht mehr?
Ich hab da halt ehrlich gesagt keine Ahnung, aber ich hab da das Gefühl, dass das weniger mit einer schlechten Faktenlage oder mangelnden Aufklärungsmöglichkeiten zu tun hat, und eher mit einem generellen Misstrauen in unsere Regierung und die Politik der GroKo. Und das meine ich nicht mal viel anders als ein ganz klare Trotzhaltung alá: "Well, wenn die das wollen, nachdem die Corona verkackt haben, dann mach ich das nicht."
Ist halt nur schade, dass man diese Leute wohl augenscheinlich nicht mehr erreicht, obwohl man sie nicht direkt in eine radikale Ecke stecken kann. Irgendwas ist da mega schief gelaufen.Besonders heftig sind unter anderem die Verweigerer, die dann auch noch handgreiflich werden. Im Prinzip traue ich mir nicht einmal zu, selbst jemanden im öffentlichen Nahverkehr darauf anzusprechen, doch bitte die Maske zu tragen. Einmal, weil es nicht meine Aufgabe ist und andererseits, weil ich Sorge habe, spätestens nach der Bitte / Aufforderung zusammengeschlagen irgendwo zu liegen.
Kann ich verstehen. Aber irgendwo glaube ich da auch: Wers bis jetzt nicht begriffen hat, der wirds auch nicht mehr machen. Ich spreche da jetzt auch niemanden mehr drauf an. Ist zwar assi, aber die harten Verweigerer erreicht man jetzt auch nicht mehr.
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Anfang Dezember haben das Duo Joko & Klaas fünfzehn Minuten Sendezeit bei ProSieben, die sie in ihrer Spielshow zuvor gewonnen haben, genutzt, um die Thematik um das Coronavirus zu beleuchten und nochmals wichtigen Perspektiven Raum zu geben: Wir müssen über Corona reden. Das Video ist durchaus interessant, die ersten zwei Beiträge zeigen auf, wie arg das Virus zuschlagen kann.
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Ist natürlich jetzt überspitzt gesagt, aber ich habe neulich irgendwo gelesen, dass eine Studentin von einem Mann mittleren Alters blöd angemacht wurde, nachdem sie drum gebeten hatte, dass er eine Maske im Zug anziehen soll (ob der Mann sie attackiert hat, weiß ich gerade nicht mehr).
Im September hat es sogar ein Tötungsdelikt in Zusammenhang mit der Maskenpflicht gegeben: https://www.tagesschau.de/inland/idar-oberstein-103.htmlAuf der anderen Seite frag ich mich halt dann doch... 33% Ungeimpfte ist sehr hohe Zahl und deutliche mehr als ich jetzt der Querdenker-Bewegung z.B. zusprechen würde (ohne dafür Zahlen zu haben, die das unterstützen, das sagt mir jetzt eher mein Gefühl). Und da frag ich mich halt - was ist mit den ganzen Leuten, die man nicht gleich als Querdenker abstempeln kann? Wo sind da die Bedenken und wo ist da die Desinformation? Warum erreicht man diese Leute nicht mehr?
Ich hab da halt ehrlich gesagt keine Ahnung, aber ich hab da das Gefühl, dass das weniger mit einer schlechten Faktenlage oder mangelnden Aufklärungsmöglichkeiten zu tun hat, und eher mit einem generellen Misstrauen in unsere Regierung und die Politik der GroKo. Und das meine ich nicht mal viel anders als ein ganz klare Trotzhaltung alá: "Well, wenn die das wollen, nachdem die Corona verkackt haben, dann mach ich das nicht."
Ist halt nur schade, dass man diese Leute wohl augenscheinlich nicht mehr erreicht, obwohl man sie nicht direkt in eine radikale Ecke stecken kann. Irgendwas ist da mega schief gelaufen.
Dass einerseits Politikverdrossenheit zu der Trotzhaltung führt, den Nutzen der Impfung samt wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bestreiten, weil die Politik diese gutheißt, scheint mir auch eine Erklärung für den schleppenden Anstieg der Impfquote zu sein. Zumindest deckt sich das damit, dass zum Beispiel in den neuen Bundesländern, die seit der Wiedervereinigung in verschiedener Hinsicht auf der Strecke geblieben sind, gute Wahlergebnisse der AfD mit einem großen Widerstand gegenüber der Impfung und den Maßnahmen einhergehen. Wenn man sich seit Jahren von der Politik vernachlässigt gefühlt hat und die eigenen Lebensumstände möglicherweise darunter gelitten haben, kann ich noch nachvollziehen, wieso man kein Interesse an einem Entgegenkommen hegt (sinnvoll ist das trotzdem nicht).Andererseits trifft das nicht überall zu. Für mich ist der Faktor der Desinformation in dem Kontext daher nicht unerheblich. Selbst habe ich nämlich beobachten können, dass die Personen, die eine Impfung ablehnen oder Erkenntnisse über das Coronavirus anzweifeln (ohne fanatische Impfgegner oder Coronaleugner zu sein), große Schwierigkeiten haben, kritisch und reflektiert mit Informationen umzugehen und diese einzuordnen. Anhand von Einzelfällen zu pauschalisieren, ist natürlich problematisch, deshalb kann und will ich nur von meinen Eindrücken erzählen; mir zumindest ist jedoch noch niemand begegnet, der mir hier das Gegenteil hat beweisen können.
Da wird irgendeiner Behauptung über die Impfung und das Coronavirus, die über Facebook, Twitter, WhatsApp und Konsorten kursiert, ohne weitere Prüfung der Quellen Glaubwürdigkeit und Autorität zugesprochen. Eine Recherche von wenigen Sekunden online ergibt dagegen, dass es beispielsweise die Behauptung irgendeines Bauingenieurs ist, der keine fachliche Qualifikationen besitzt, um medizinische Themen überhaupt beurteilen zu können. Oder das Gerücht in der Ortschaft oder am Arbeitsplatz, der Cousin zweiten Grades des Freundes eines Bekannten sei ja wegen der Impfung gestorben, genügt als Grund, sich nicht impfen zu lassen. Todesfälle nach der Impfung werden plötzlich auf diese zurückgeführt, weil es offenbar für nicht mehr möglich gehalten wird, nach der Impfung an etwas anderem zu sterben; die Todeszahlen durch das Coronavirus werden gleichzeitig als übertrieben erachtet, hier gebe es zig andere Todesursachen, die angeblich nicht berücksichtigt werden. Oder man betrachtet das beschleunigte Zulassungsverfahren der Impfstoffe nach den gängigen hohen Standards als ein verkürztes mit gesenkten Standards und hat dadurch ein ungutes Bauchgefühl, auf das man lieber hört.
Inzwischen bittet mich mein Stiefvater beinahe täglich darum, Unsinn über die Impfung und das Coronavirus, den er wieder einmal von irgendeinem Kontakt (meist per WhatsApp) erhalten hat, zu prüfen und zu widerlegen, was dank der eigentlich guten Informationslage nicht mal ein großer Aufwand ist, seriöse Quellen sind mit wenigen Klicks binnen einiger Sekunden aufgespürt. Einzig haarsträubend ist es, wie absurd manches ist. Dazu wird dieser Unsinn von Personen verbreitet, die einen guten und festen Arbeitsplatz haben (oder vor der Rente hatten), sich mehrmals im Jahr Urlaub leisten können, eine gute Schulbildung genossen haben und grundsätzlich nicht doof sind. Kurzum: Warum diese Personen mit der Politik unzufrieden sein sollten, ist auf Anhieb nicht ersichtlich, ebenso wenig, woher die mangelnde Kompetenz im Umgang mit Desinformationen denn rührt. Da es sich teilweise sogar um Personen aus meiner Generation handelt oder um solche mit einem abgeschlossenen Studium, kann es weder allein eine Frage des Alters noch der Bildung sein.
Und Politikverdrossenheit hin oder her, wie kann man denken, von heute auf morgen mehr zu wissen als alle seriösen Experten weltweit, die ihr Leben der Erforschung entsprechender Themen gewidmet haben, vor dem Coronavirus warnen und die Impfung empfehlen?
Davon abgesehen: Diese Pandemie ist zwar wohl oder übel politisiert worden (leider hat sich gezeigt, es hilft schließlich wenig, auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung zu vertrauen). Aber es geht letztlich um das eigene Umfeld und jeden Einzelnen: um Personen in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis, die durch eine Vorerkrankung oder ähnliches ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben oder sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können; um die eigene Gesundheit und Zukunft. Egal, was die Politik will: Wer sich impfen lässt, handelt zunächst vor allem auch für sich selbst und, sofern vorhanden, für die, die ihm nahestehen. Mir scheint es schlicht zu kurz gedacht (und fahrlässig), das Wohl des Umfelds und gerade das eigene zu riskieren, um hier seinen Protest gegenüber der Politik auszudrücken ...?
Die Politik macht Fehler, dennoch ist und bleibt der Übeltäter das Coronavirus selbst. "Die da oben" wollen diesen Mist genauso wenig wie "wir da unten"; selbst wenn sich "die da oben" nicht um "uns" scheren würden, sondern bereichern wollen, klappt das in einem funktionierenden, laufenden System mit zufriedener Bevölkerung zweifellos besser als in einem, das von Einschränkungen gebeutelt wird und eine unzufriedene Bevölkerung hat. Oder nicht? Oft frage ich mich, ob solche Vorbehalte bis zum Ende überlegt werden, da ich früher oder später den Sinn dahinter vergeblich suche.
Tatsächlich hoffe ich persönlich auf ein härteres Durchgreifen der neuen Regierung im Hinblick auf Desinformation. Andernfalls habe ich die Sorge, dass dieser harte Kern der vehementen Impfgegner und Coronaleugner - den ich auch als nicht allzu umfangreich einschätzen würde - langfristig einen Teil der Bevölkerung erreichen und manipulieren kann, der schwankt, weil er mit der Lage und Informationsflut (?) offenbar überfordert ist. :(
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Und Politikverdrossenheit hin oder her, wie kann man denken, von heute auf morgen mehr zu wissen als alle seriösen Experten weltweit, die ihr Leben der Erforschung entsprechender Themen gewidmet haben, vor dem Coronavirus warnen und die Impfung empfehlen?
Ich stimme dir zu, dass irgendwelche Telegram-Gruppen und Hirngespinste von manchen Bauingenieuren sicher nicht die richtige Informationsquelle sind, aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass nun unter allen Experten in der Virologe, Medizin und artverwandten Disziplinen eine Linie herrscht. Das wäre auch eine Seltenheit, denn Wissenschaft zeichnet sich nun mal durch unterschiedliche Theorien, Meinungen und Ansätze aus. Es bestreitet natürlich keiner, dass Corona gefährlich sein kann und die Impfung da auch hilft. Aber den Experten, welche die (wiederholte) Impfung aller eben nicht bedingungslos empfehlen oder gar davor warnen, wird halt nur in den Medien meist kein Gehör geschenkt.
Zum Thema schaue ich mir zum Beispiel gern den Kanal Merogenomics von Dr. Mikolaj Raszek an, der sich hier auch umfassend und vollkommen neutral mit Studien anderer Experten zu Corona und den Impfstoffen befasst und die Erkenntnisse meist sehr anschaulich mit Worten wiedergeben kann. Und hier gab es beispielsweise schon von Anfang an Bedenken, dass bei den mRNA-Impfstoffen das komplette Spike-Protein abgebildet wurde, wo noch nicht absehbar ist, was das auf Dauer für Schäden anrichten kann. Oder dass generell das viele Impfen einen zu hohen evolutionären Druck auf das Virus ausübt, durch welchen Mutationen entstehen werden, welche die Impfung im Endeffekt nutzlos machen, was dann wieder eine große Gefahr für diejenigen darstellt, welche diese am meisten benötigen. Das Problem ist auch jetzt bei Weitem nichts Neues und logisch nachvollziehbar.
Der Kanal ist natürlich nur ein Beispiel. Es gibt einige Wissenschaftler und Ärzte da draußen, die in der Sache durchaus berechtigte Bedenken haben und diese Bedenken auch mit der Öffentlichkeit teilen. Nur werden jene Experten halt nicht bei Anne Will eingeladen.
Es gibt hier nicht die eine Wahrheit und ich bin nach allem eigentlich der Ansicht, dass der Fokus auf den Risikofällen liegen müsste. Das war ja auch anfangs eigentlich mal das Ziel, nur hat man sich dann verrannt. Hier wären Erkenntnisse, was alles einen schweren Verlauf und Long Covid begünstigen kann, von äußerster Wichtigkeit, um da eine individuelle Risikoabwägung treffen zu können, ob man sich impfen lassen sollte oder nicht. Aber da sind wir gefühlt so schlau wie am Anfang, weil da scheinbar gar kein Interesse besteht. Es ist halt einfacher alle impfen zu lassen, auch wenn das andere Konsequenzen haben kann, die man momentan komplett außer Acht lässt oder nicht wahr haben will. Aus so einer Pandemie kann man sich nicht einfach heraus-impfen, schon gar nicht mit nicht-sterilen Impfstoffen, und das wird sich nur weiter im Kreis drehen, wenn sich an unserer Politik nicht etwas ändert.
Die Politik macht Fehler, dennoch ist und bleibt der Übeltäter das Coronavirus selbst. "Die da oben" wollen diesen Mist genauso wenig wie "wir da unten"; selbst wenn sich "die da oben" nicht um "uns" scheren würden, sondern bereichern wollen, klappt das in einem funktionierenden, laufenden System mit zufriedener Bevölkerung zweifellos besser als in einem, das von Einschränkungen gebeutelt wird und eine unzufriedene Bevölkerung hat. Oder nicht?
Genau dieselbe Frage habe ich mir zunächst auch gestellt, aber man muss sich ja eigentlich nur mal die unverschämten Umsätze von Pfizer und co. ansehen, die ja nun kein Geheimnis sind, um zu erkennen, wer sich wie "da oben" an der Pandemie bereichert. Oder mal schauen, welche Milliardäre gerade Weltraumspaziergänge machen, weil sie mit ihrem vielen Geld nichts Besseres anzufangen wissen. Es gibt klare Gewinner in der Pandemie, denen es auch so ziemlich egal sein kann, wie zufrieden die Bevölkerung ist, solange die Leute sich impfen lassen, weiter online bestellen oder sich über Microsoft Teams austauschen.
Es sollten sich hier eigentlich eher ganz andere Fragen ergeben. Warum werden entsprechende Pharma-Konzerne nicht in die Pflicht genommen, anstatt dass sie x-beliebige Summen für die Impfstoffe verlangen können? Warum werden die Patente für die Impfstoffe nicht freigegeben, damit überall produziert werden kann, um vor allem auch die ärmeren Länder mit Impfstoffen zu versorgen? Wegen Wettbewerb und Innovation in der Pharma-Branche? Man sollte meinen, dass in der aktuellen Situation das Wohl der Menschheit wichtiger wäre, aber dem ist anscheinend nicht so.
Geld regiert die Welt und solange sowohl unsere Politiker, als auch unsere Medien maßgeblich von Seiten der Wirtschaft beeinflusst und gesteuert werden, habe ich persönlich da in die Allerwenigsten Vertrauen. Auch kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie man nach all den Korruptions-Skandalen in den letzten Jahrzehnten (vor allem rund um die Pharma-Lobbies, siehe z.B. die Schweinegrippe-Pandemie als ähnlichen Fall), da überhaupt so ein Vertrauen noch haben kann, zumal das eigentlich im Bewusstsein der Leute sein sollte. Man weiß doch, wie unser System tickt. Man weiß doch, wie unsere Politiker agieren. Das war auch bei der Bundestagswahl ein riesiges Thema, aber das betrifft ja nicht allein die CDU. Es wird ja nicht mal ein Hehl darum gemacht, wenn z.B. der Partei-Tag der SPD von Pfizer gesponsert wird. Offensichtlicher geht es kaum noch. Aber die Angst, die tagtäglich verbreitet wird, lässt einem scheinbar das alles verdrängen...
Damit will ich jetzt keineswegs das Corona-Virus verharmlosen oder die Impfung aufgrund des dahinterliegenden Kapitalismus verteufeln. Aber es hat alles immer seine zwei Seiten und es ist stets wichtig, entsprechend zu hinterfragen. Auch ist es wichtig, wieder einen Diskurs zuzulassen. Nur so finden wir auch wirklich einen Weg aus der Pandemie, die aktuell einfach viel zu lukrativ für einige wenige ist, als dass man da so schnell vom derzeitigen Kurs abweichen wird.
Tatsächlich hoffe ich persönlich auf ein härteres Durchgreifen der neuen Regierung im Hinblick auf Desinformation.
Der Weg in die Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert. Dir muss doch bewusst sein, welche Gefahren von dem ausgehen, was du dir hier wünscht, wie die Geschichte der Menschheit es immer wieder bewiesen hat. Denn wer legt denn am Ende fest, was "Desinformationen" sind, was richtig und was falsch ist?
Davon mal abgesehen, dass du in unserer Gesellschaft nahezu alles über Geld steuern kannst, wäre selbst in einem idealen Szenario, wo komplett unabhängige Experten solche Entscheidungen fällen, keine Garantie da. Irren ist menschlich, die Wissenschaft macht Fehler und lernt stets dazu. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Umso entscheidender ist es, dass stets auch andere Meinungen zugelassen werden und die Menschen sich ihr eigenes Bild schaffen können.
Natürlich ist da auch Unfug dabei. Natürlich gibt es auch Idioten, die alles mögliche glauben und sich dabei vielleicht auch noch selber schaden. Und sicherlich beziehst du dich vor allem auch darauf mit deiner Aussage. Aber es trifft am Ende eben nicht nur solche, sondern auch seriöse und berechtigte Einwände. Es ist ja schon abstrus, wenn in den sozialen Netzwerken inzwischen Beiträge und ganze Accounts gelöscht werden, weil sie nicht dem Konsens entsprechen. Das ist doch nur noch Zensur.
Wir sind mehr und mehr in eine Gesellschaft geraten, wo der Zweck alle Mittel heiligt, und dies auch noch in großen Teilen der Bevölkerung Zustimmung findet. Das macht mir ehrlich gesagt mehr Angst als jede Krankheit es könnte.
Liebe Grüße von einem Politik-Verdrossenen
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@TourianTourist
Du hast Recht: Allgemein zeichnet sich Wissenschaft durch verschiedene Theorien, Meinungen und Ansätze aus. Wobei ich mit dem Begriff "Meinung" etwas vorsichtig wäre, je nachdem, ob darunter die Lehrmeinung oder die persönliche Meinung zu verstehen ist. Die persönliche Meinung kann zwar die wissenschaftliche Arbeit (negativ wie positiv) beeinflussen, das lässt sich nicht ausschließen. Aber man kann gute wissenschaftliche Arbeit leisten und daneben eine persönliche Meinung haben, die haarsträubend ist (überspitzt formuliert: Wissenschaftler können genauso Rassisten, Sexisten oder was weiß ich nicht alles sein, eine erfolgreiche akademische Laufbahn ist kein Garant dagegen).Daher finde ich es auch schwierig, wenn durch die bloße Tätigkeit in der Wissenschaft plötzlich der persönlichen Meinung von Einzelpersonen Autorität zugesprochen wird. In dem Zusammenhang hat es in der Pandemie einige Fälle gegeben, darunter den hier: https://www.pathologie-dgp.de/…he-nach-covid-19-impfung/
Wissenschaft kann, wie du geschrieben hast, nie perfekt sein (zum Glück, sonst wäre Forschung irgendwann nicht mehr nötig) und wenn man das pauschal formulieren will: Weder gibt es die eine Wahrheit noch eine einzige Lösung für ein Problem, geschweige denn ein (komplett risiko- und nebenwirkungsloses) Allheilmittel gegen das Coronavirus. Vermutlich ist diese Auffassung von meinem eigenen Hintergrund gefärbt; wenn ich etwas im Studium gelernt habe, dann, dass wir in vielen Bereichen wenig Ahnung haben (besonders, sobald es um das bloße Deskriptive hinausgeht), uns dem nur annähern können und nichts sicher und in Stein gemeißelt ist. Die Informationen (aus Quellen außerhalb des verschwörungstheoretischen Spektrums), die ich rund um das Thema Coronavirus konsumiert habe, haben einem solchen Status aus meiner Sicht nie widersprochen oder eine Absolutheit behauptet, die sie in der Form nicht haben. Soweit ich weiß, ist von Anfang an bekannt gewesen, dass die Impfung keine sterile Immunität erzeugt, heißt, sie bietet keinen vollständigen Schutz vor einer Infektion, sondern senkt (je nach Virusvariante) "nur" das Risiko dafür und für einen schweren Verlauf, was immerhin besser als nichts ist.
Selbstverständlich hat die Impfung gegen das Coronavirus - wie jede andere Impfung oder jedes Medikament, wovon manche teilweise (ohne Hinterfragen) täglich eingenommen werden - potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Leider habe ich den Eindruck, dass dieser Diskurs außerhalb der Fachwelt oft vereinnahmt wird, um eigene Ängste und Vorbehalte darauf zu projizieren, statt den Raum zu lassen, damit eine bessere, neutrale Aufklärung über tatsächlich mögliche Nebenwirkungen stattfinden kann. Die gesamte Debatte wird polarisiert und emotionalisiert geführt - zum Teil kann ich das nachvollziehen, die Situation macht keinen Spaß, kann frustrieren und verunsichern. Obwohl es angesichts der Erfahrungen mit anderen Impfungen äußerst unwahrscheinlich ist, gibt es keine unumstößliche Gewissheit, dass keine späteren Folgen auftreten - wenigstens dem aktuellen Stand nach gilt die Impfung als verhältnismäßig sicher und sicherer als eine Infektion, ob für eine Risikogruppe oder andere.
Zu erwarten, dass die Impfung das besagte einwandfreie Allheilmittel ist, und sie entweder als solches in den Himmel zu preisen oder eben ganz und gar zu zerpflücken, weil sie diese hohen (unrealistischen) Ansprüche nicht erfüllt, erscheint mir beides nicht sinnvoll und verzerrt. Ich kann mich nur anschließen, wenn du schreibst, das Coronavirus kann gefährlich sein und die Impfung hilft (und da du selbst angibst, niemand bestreitet das, können sich seriöse Experten demnach auf diesen etwaigen Konsens einigen; freilich ist meine Bemerkung darüber zugespitzt gewesen): Sie mag nicht das beste Mittel überhaupt sein, jedoch das beste, das wir gegen die Pandemie zur Hand haben, zumal es aktuell kein anderes gibt.
Wie meinst du das eigentlich genau, dass das komplette Abbilden des Spike-Proteins auf Dauer womöglich Schäden anrichten kann? Ich würde das gern abgrenzen können, weil ich Ähnliches als nicht belegte Theorien aufgeschnappt habe: https://correctiv.org/faktench…eser-studie-aus-schweden/ oder hier: https://correctiv.org/faktench…ke-protein-toxisch-wirkt/. Auf die Annahme, die Impfung forciert weitere (gefährliche) Mutationen, trifft das ebenfalls zu: https://correctiv.org/faktench…von-geert-vanden-bossche/. Mittlerweile ist der Artikel an einigen Stellen überholt (Hallo Omikron). Da ich lieber etwas in meinem Tempo durchlese, wäre ich neugierig, falls du Quellen hast, die das alles in Textform aufbereiten; durch neue Erkenntnisse kann sich der jeweilige Stand ja ändern.
Sicher sollte man bei einer Widerlegung genauso wenig alles unkritisch hinnehmen (beispielsweise hat CORRECTIV selbst keine blütenweiße Weste); angegebene Quellen und Verweise helfen wenigstens, als Laie Informationen etwas zurückverfolgen und einordnen zu können. Das Rezipieren und Diskutieren von Forschungsergebnissen ist in der Fachwelt über die naturwissenschaftlichen Disziplinen hinaus üblich. Diese Evaluation von Forschung und Ergebnissen und die Tendenzen, die sich daraus abzeichnen, erscheinen mir verlässlicher, als unterschiedliche Nuancen, Details oder Einzelstimmen anhand meiner eigenen, schließlich nicht vorhandenen Kenntnisse zu beurteilen.
Die Missstände, die du genannt hast, sei es die Pharmaindustrie, die sich bereichert, Milliardäre, die ihr Vermögen wortwörtlich lieber zum Vergnügen ins Weltall pusten, statt etwas zu bewegen, oder die Politik, die sich zuweilen Skandale ohne große Konsequenzen leisten kann - das ist nichts Neues und nicht durch die Pandemie erstmals verursacht worden. Die "Gewinner der Pandemie" (den Begriff verwende ich hier kritisch und mit Vorsicht, weil er genauso durch Verschwörungstheoretiker vereinnahmt wird) sind längst vorher "Gewinner" gewesen oder haben wenigstens eine privilegierte Ausgangsposition besessen.
In meinem vorletzten Beitrag habe ich bereits geschrieben, die Pandemie hat einige (gesellschaftliche) Missstände deutlicher hervortreten lassen. Zwar ist das unschön, aber das Coronavirus in der Debatte stärker zu gewichten, scheint mir die eigentlichen Ursachen zu Unrecht aus der Verantwortung zu nehmen. Soziale Ungerechtigkeit (ob national oder international), häusliche Gewalt, mangelnde Digitalisierung und so weiter - das alles sind Probleme und das generell, über die aktuellen Situation hinaus. Mag sein, dass das Coronavirus in einigen Belangen genutzt wird, um zu profitieren (überrascht nicht) - in dieser Position ist es wohl oder übel auswechselbar.
... obwohl es ganz nett wäre, dem Coronavirus die Schuld am Kapitalismus und all seinen Konsequenzen aufzuhalsen, damit wir den gleich zusammen mit der Pandemie mal ein bisschen hinter uns lassen können.
Mein Vertrauen ist hauptsächlich pragmatischer und nüchterner Natur wie in meinem vorigen Beitrag geschildert; und etwas Demut wegen der Privilegien, die ich trotz der Schwächen des Systems genießen kann, statt in einem ernsthaften Krisengebiet, sei es Syrien oder Afghanistan, um mein Leben fürchten zu müssen. Es läuft hierzulande einiges alles andere als ideal, dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass es nur noch bergab gehen wird, wovon sollte man sonst anschließend profitieren - und solange alles einigermaßen läuft, gibt es die Möglichkeit, das System weiterzuentwickeln, zu verbessern. Auf die Aussicht, dass mit der Zeit alles besser werden kann, will ich vertrauen.
Und wenn durch eine hohe Impfquote (besonders bei den vulnerablen Gruppen) die Intensivstationen weniger ausgelastet sind und jemand, der mir wichtig ist, oder ich selbst in einem Notfall dort behandelt werden kann (und nicht von der Bundeswehr per Flugzeug verlegt werden muss ...), finde ich das gut und wünsche mir eine hohe Impfquote (und gehe mit gutem Beispiel voran) - egal, was die Politik will oder ob ich ihr blind vertraue. Klar kann man der Politik die Schuld geben, dass Intensivstationen wie der gesamte Pflegesektor an Personalmangel leiden und hier von staatlicher Seite im Vorfeld Maßnahmen notwendig gewesen wären; das sind Umstände, auf die wir als Gesellschaft schwieriger und nur langfristig Einfluss ausüben können.
Beim härteren Durchgreifen im Hinblick auf Desinformation hoffe ich natürlich nicht auf solche historischen oder dystopischen Szenarien, auf die du verständlicherweise anspielst. Grundsätzlich bin ich der (optimistischen) Auffassung, dass sich durch Aufklärung, Information und überhaupt Wissen und Bildung viel bewegen lässt und das auf zahlreichen Ebenen. Man wird nie alle erreichen können, trotzdem sollte das nicht vom Versuch abhalten. Desinformation sollte vehement mit Information bekämpft werden; letztlich schadet das Einbrechen von Verschwörungstheorien in die Debatte genau dem wichtigen kritischen Diskurs, weil jede Information, die negative Aspekte aufgreift (zum Beispiel potenzielle Nebenwirkungen der Impfung, wie oben erwähnt) für deren Agenda instrumentalisiert wird. Gerade im Kontext um das Coronavirus ist prinzipiell viel vorhanden, um sich zu informieren, man muss den Schritt nur von sich aus gehen, sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Ein Teil der Bevölkerung scheint das nicht zu probieren oder in irgendeiner Art und Weise verunsichert damit zu sein.
Informationen aus seriösen Quellen können proaktiver verbreitet und Strukturen, in denen Zirkelschlüsse kursieren, früher aufgebrochen werden; oder ich kann mir allgemein als Maßnahme vorstellen, man fängt künftig in der Schulzeit damit an, mehr Kompetenz im Umgang mit (modernen) Medien und deren Inhalten zu vermitteln. Eine moderne Gesellschaft sollte emanzipiert mit den Vor- und Nachteilen einer modernen (digitalen) Welt umzugehen lernen.
Neulich hat mir mein Bruder zu dem Thema die Dokumentation Das Dilemma mit den sozialen Medien (auf Netflix, im Original The Social Dilemma) empfohlen. Ich habe sie mir noch nicht angesehen, allerdings soll sie interessant sein und unter anderem die Verbreitung von Verschwörungstheorien über die sozialen Medien beleuchten. Dabei werden die Unternehmen in die Verantwortung genommen, weil die Algorithmen es offenbar begünstigen, sich in einer "alternativen Welt" zu verlieren, die nichts mehr mit einer kritischen Auseinandersetzung mit Informationen zu tun hat.
PS: Übrigens Danke für dieses Zitat (bei mir jetzt aus dem Kontext gerissen).
Der Weg in die Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert.
Ja. Den Satz kenne ich. Und ich weiß das gut. Allzu gut. -
Für mich war das erste Corona Jahr echt nicht einfach. Das lag aber auch an meiner Wohnsituation. Wir hatten uns vor unserem Umzug ein Haus mit Menschen geteilt die einem wirklich dauerhaft terrorisiert hatten. Zuvor hatte dort noch das alte Rentnerpaar drin geliebt und es war auch eigentlich immer relativ ruhig. Das änderte sich aber sehr schnell nachdem die beiden verstorben waren. Erst zog ein Mieter ins oberste Geschoss ein. Was auch noch sehr angenehm war. Nur als dann diese Familie da einzog war es vorbei mit dem Frieden. Ich spreche da einfach als Geschädigte so einer Situation. Und natürlich schlug in der Zeit auch Corona ein, aber das war leider diesen Nachbarn auch normal. In der Zeit wo schon Kontaktverbote eintreten und man diese einschränken sollte wurden einfach wild Partys gefeiert. Die Polizei hat das Ganze übrigens auch nicht interessiert. Und Diskussionen mit dem Vermieter brachten einfach nichts da dieser einfach zu warmherzig war und sich nicht durchsetzen konnte.
Das hat für mich wohl dieses Jahr zu einem absoluten Horror werden lassen. Außerdem musste ich Anfang der Pandemie (Ende Februar) Lucky einschläfern. Das hat mich psychisch total kaputt gemacht weil wir die beiden trennen mussten. Lucky war so stark am Humpeln, dass sie sich gar nicht mehr bewegen konnte. Und die beiden hatten trotzdem alles getan um zusammen zu sein, aber es hatte einfach nicht mehr funktioniert. Danach war sie körperlich so eingeschränkt, dass sie kein normales Leben mehr führen konnte. Außerdem war ihr Darm verstopft (Kaninchen haben ja einen Stopfmagen. Und wenn der nicht regelmäßig gefüllt und geleert wird kann das Infektionen und andere Krankheiten auslösen). Am Ende war ich die halbe Nacht (bevor sie eingeschläfert wurde) an ihrer Seite. Sie durfte im 2. Stockwerk die Aussicht ein letztes Mal genießen und ich hatte das Gefühl sie war schon bereit zu gehen. Auch wenn ich es zu dem Zeitpunkt noch nicht war. Wir haben sie dann am Ende auch im Garten seiner Eltern beerdigt, aber ich war danach einfach nicht mehr Ich selbst.
Dabei hatte ich schon viele Tiere in meinen Leben verabschieden müssen. Doch kein Tod ging mir so ans Herz wie der meines ersten Kaninchens (also um das ich mich selbst aktiv kümmerte). Ich war so froh, dass mein Mann mir in dem Moment so viel Beistand gab da ich mich manchmal auch einfach nur in den Schlaf heulte. Ich glaub ich hatte mich noch nie so schuldig im Leben gefühlt wie zu dieser Zeit. Selbst jetzt holen mich diese Emotionen manchmal noch ein. Und ja... dann war da diese Pandemie und diese Terror Nachbarn. Ich wünschte ich würde übertreiben, aber seitdem ich wieder in einer Umgebung wohne wo es Lärmtechnisch normal zu geht (was halt so in Mietwohnungen manchmal zu hören ist) weiß ich noch mehr wie furchtbar diese Nachbarn waren. Mal abgesehen davon, dass ihnen die Pandemie total egal war und wir jederzeit mit Corona hätten angesteckt werden können waren sie auch noch sehr unhygienisch. Es wurden Kippen in die Fensternischen geworfen, oft geraucht (auch direkt vor unserem Schlafzimmerfenster) und sie haben teilweise richtig laut aufgestampft und ihre Macht demonstriert. Wahrscheinlich kann man das nur nachvollziehen wenn man es selber erlebt hat, aber ich hatte lange Zeit danach ein Art Lärm Trauma. Selbst heute passiert es mir noch, dass ich bewusst leiser spreche weil ich Angst habe, dass die Nachbarn irgendwie wütend auf uns werden könnten. Ja... Ironie. Die Nachbarn waren jeden Tag laut, aber wenn man selber sich aufmerksam machte war das gleich wieder total schlimm. Dabei hatte es davor in dieser doch sehr hellhörigen Wohnung auch funktionierte.
So sah mein erstes Corona Jahr dann am Ende aus. Ich muss hinzufügen, dass ich Mitte 2019 aufgrund meines Burn-Outs meinen Job verloren habe. Dort hatte man mich gerade zum Ende hin sehr ausgebeutet weswegen ich mich irgendwann nur noch krank schrieb. Ich bin aber echt froh, dass ich von dieser Branche weg bin. Auch wenn Makorus noch immer das schönste Geschenk ist was ich von dort mitgenommen habe. :)
Das 2. Corona Jahr sah dann hingegen schon besser aus. Zwar hat mein Mann Anfang des Jahres seinen Job verloren, aber das war für uns ein Weckruf, dass wir endlich was an unserer Situation verbessern. Leider verstarb in dem Jahr (Anfang des Jahres) nicht nur seine Oma. Sondern ein Tag vor Weihnachten (2021) auch meine Oma. So sind wir beide mittlerweile ohne Großeltern. Das war in dem Sinne schwierig da wir alles mit dem Anhänger und dem Auto transportieren mussten und das ein riesiger Aufwand war, aber er hat sich echt gelohnt. Außerdem hatten wir uns im Februar das Ja-Wort gegeben. Und sind jetzt auch schon seit über einem Jahr verheiratet. Zudem ist mein Mann endlich weg von seinem cholerischen Chef. In seiner jetzigen Arbeitsstelle hat er natürlich auch manchmal ein paar Probleme, aber die sind zum Glück nicht so groß und er verdient dort auch wesentlich besser als in seiner letzten Stelle.
Danach kehrte zum Glück für alle wieder Ruhe ein. Zwar hatte mein Mann einmal Verdacht auf Corona, aber zumindest so im vollen Bewusstsein sind wir bisher noch nicht angesteckt worden. Außerdem haben wir auch schon unsere 3. Impfung und versuchen trotz aller Lockerungen die Kontakte begrenzt zu halten, aber ganz ohne geht es mittlerweile auch nicht mehr da wir uns doch manchmal mit unserer Nichte und seiner Schwester treffen. Oder auch mit einem guten Kumpel wo die Freundschaft durch die ganze Zeit immer fester wurde. Und natürlich mit den Eltern. Das ist für mich wohl sowieso die schönste Nachricht dieses Jahr: Seit über 3-4 Jahren sehe ich meine Eltern im Herbst wieder.
Ansonsten hab ich für mich selber festgestellt wie sehr mich die Pandemie mitgenommen hat. Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich kaum Möglichkeiten hatte meine Eltern wieder zu sehen. Gerade in der Kontaktverbotszeit war das besonders schlimm für mich. Doch auch so hab ich gespürt wie die Pandemie verändert hat. Das Positive was ich daraus mitgenommen habe ist, dass ich viele schlechte Kontakte aus meinem Leben gestrichen habe. Viele die mir einfach nicht gut taten und mich nur runterzogen, aber auch das Zeichnen und Malen bereichert mittlerweile sehr meine Freizeit. Dafür musste ich 2021 feststellen, dass ich in meiner Kindheit etwas erlebt habe was mir bis jetzt psychisch zu schaffen macht. Ich bin ja aktuell auf Therapiesuche und versuche immer noch alles damit ich das irgendwann verarbeiten kann, aber leider sind hier viele Stellen besetzt und es ist echt schwer einen Therapeuten zu bekommen, aber ich gebe nicht auf.
Was mir aber auch in dieser Pandemie aufgefallen ist, dass meine Wahrnehmung eine ganz andere geworden ist. Was vielleicht auch an meiner Depression liegt. Doch ich empfand selbst die Zeit hier in der neuen Wohnung oft als schwierig (auch wenn wir jetzt keinen wirklichen Stress mit den Nachbarn haben). Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben kann. Ich war vor der Pandemie einfach etwas gelassener und wahrscheinlich hat auch die Situation der Ex-Nachbarn dazu beigetragen, dass ich mittlerweile etwas instabiler bin, aber vor dieser Zeit fühlte ich mich einfach noch stärker. Ich bin jetzt auch seit längerer Hausfrau (ja, ich nenne es bewusst so) und liebe es auch mich um die sechs Kleinen zu kümmern. Ohne die Hilfe meines Mannes würde ich das wahrscheinlich auch alles nicht stemmen können, aber ich hab einfach das Gefühl, dass diese vielen Veränderungen für mich sehr überfordernd war.
Der Verlust der Großeltern, das plötzliche Tante werden (was ja auch positiv ist), die größere Verantwortung mit mehr Haustieren (was wir ja auch bewusst entschieden haben) und der plötzliche Wohnungswechsel. Ich weiß auch immer noch nicht ob ich im Autismus Spektrum bin. Meine Mutter hat damals nur diesen Verdacht geäußert, aber irgendwie hat das meine Wahrnehmung auf verändert. Ich hab keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Doch man kann auf jeden Fall sagen, dass die Pandemie ihre Spuren auf mir hinterlassen hat. Zudem hatte ich ein Jahr vor der Pandemie den Kontakt zu meinem Zeuger endgültig gekappt. Das war eine wahnsinnig schwere Entscheidung für mich. Doch ich hatte einfach gemerkt, dass ich mit meinen Vater nicht mehr klar komme. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich noch etwas mehr Zeit brauche um das alles zu verarbeiten. Ein Teil von mir fühlt sich hier schon so richtig Zuhause. Und ein anderer ist noch immer sehr verwirrt und durcheinander.
Ich hoffe ich konnte die Frage gut beantworten. Da ich mir selber nicht sicher bin wie die Pandemie jetzt mein Leben beeinflusst hat. Außer, dass ich froh bin wenn das irgendwann Mal alles aufhört. Gerade die Aggressivität der Menschen hab ich auch öfter zu spüren bekommen. Der raue Umgang und alles was damit zu tun hat. Ein Bekannter von mir arbeitet auch im Supermarkt und hat da die volle Breitseite abbekommen. Mich bedrückt es einfach wie unglaublich egoistisch viele Menschen in dieser Zeit waren. Außerdem hab ich das Gefühl, dass sich die Lager in Geimpfte/Genesene und Corona Leugner/Maskenverweigerer teilen. Natürlich gibts auch was dazwischen. Doch das ist mir in den letzten Jahren besonders aufgefallen.
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Ich muss jetzt doch nochmal was zu Corona posten, da es mich dieses Jahr selber erwischt hat. Ebenso meinen Mann. Dieser hat sich bei seinen Kollegen angesteckt und obwohl wir sehr vorsichtig Zuhause waren (ich schlief auf der Couch, er im Schlafzimmer) und Maske trugen kam es dann nach einer Woche dazu, dass ich das Virus auch in mir hatte. Und nicht nur als Träger. Und ich kann so viel sagen: Grippe ist für mich was anderes. Man muss dazu sagen, dass wir beide dreifach geimpft sind, aber wir trotz milden Verlauf auch im Nachhinein noch sehr zu Kämpfen haben.
Zu allererst aber seine und meine Erfahrungen mit Corona. Bei ihm kam vor allem der Husten durch. Er hat sich oft schlapp gefühlt, manchmal war ihm auch durchs Fieber zu warm und er fühlte sich immer sehr schlapp. Auch nach dem Negativ-Test war er noch für einige Tage Zuhause da er noch immer sehr am Kränkeln war. Negativ, aber halt trotzdem noch krank. Bei mir fing das Ganze damit an, dass ich plötzlich sehr heiser war. Mein Hals war komplett zugeschnürt. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber ich konnte GAR NICHTS essen. Geschweige denn normales, stilles Wasser trinken. Es ging nur alles Richtung Tee. Stark temperiert. Denn mein Hals schmerzte extrem. Und ich hatte schon Schluckbeschwerden, aber mich gruselt es immer noch wenn ich daran zurückdenke.
Außerdem war ich wie gesagt 24/7 im Schlafzimmer. Und ich weiß... es muss nichts passieren, aber ich wollte meinen Mann nicht erneut anstecken. Zudem haben wir auch Haustiere. Ja, auch hier gab es nur seltene Fälle und bei Kaninchen muss es nicht dazu kommen, aber zum einen haben wir eine 10-jährige alte Seniorin die eh schon mit Schnupfen zu kämpfen hat und muss man es denn dann darauf anlegen? Vorsicht ist besser als Nachsicht, aber ehrlich... mein Mann hat sich gelangweilt und mich vermisst, aber ich bin noch mehr Stehauf-Männchen als er. Kurz gesagt: Es war die absolute Hölle für mich. Ich hatte auf nichts Lust. Obwohl ich gekonnt hätte... also "gekonnt". Ich hab in der Zeit einmal Wäsche zusammen gelegt und aufgehängt, aber ansonsten war ich bettlägrig. Gezockt hatte ich trotz Möglichkeit auf der Switch auch nichts und meist hatte ich nur stumpf auf Twitch und Youtube geschaut.
Ich weiß nicht was schlimmer war. Die Einsamkeit, das nicht-anfassen können des Partners (weder knuddeln noch kuscheln) oder diese grausame Isolation so komplett von der Welt ausgeschlossen zu sein. Und man kann sagen: Ja, aber mit Magen-Darm kannst du doch auch nichts machen und das meist für 7-12 Tage. Jaa... nur hat man da trotzdem mehr Körperkontakt und ist nicht wie bei Corona gezwungen Niemanden anzufassen. Ich weiß nicht... für mich war das wirklich so eine ganz eigene Erfahrung (die ich gerne nie mehr wieder hätte).
Jetzt im Nachhinein merke ich am meisten, dass ich sehr schnell schlapp werde. Einmal Geschirrspüler eingeräumt und schon bin ich ausgeknockt. Ich denke Mal nicht, dass einer von uns Long Covid bekommt, da wir beide schon wieder relativ fit sind, aber körperlich spüre ich schon noch sehr stark die Nachwirkungen von Corona. Die echt nicht zu unterschätzen sind. Mir wurde auch geraten erst Mal kürzer zu treten. Was ich bisher auch (relativ gut) getan habe. Zwar gibt es Dinge wie Haushalt und Haustiere die sein müssen, aber anders als vor Corona würde ich jetzt wahrscheinlich nicht unbedingt wieder mit 3x die Woche Sport anfangen. Einfach weil ich meinen Körper auch nicht überfordern will.
Mein Fazit daraus ist halt, dass es einen trotz Impfung treffen kann und gerade Omikron (keine Ahnung ob ich das hatte, aber ich schätze Mal) sich leider leicht übertragen lässt. Werde weiterhin auch FFP2 Masken tragen und mich so gut es geht an die Regeln halten. Klar, manchmal passiert es mir beim Postboten, dass ich es vergesse, aber so im Großen und Ganzen gehöre ich wohl eher noch zu den vorsichtigeren Menschen. Zumal ich mich sogar immer extra desinfiziere bevor ich meine Kaninchen anfasse. Savety first.
Hatte ihr eigentlich schon jemand Corona bekommen oder ward ihr bisher vom Virus verschont?
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Für mich hat sich durch den Coronavirus eigentlich nichts verändert im Leben, abgesehen von Maske tragen, Hände waschen und Abstand halten. Man ist sich aber jederzeit über den Virus im Klaren, man überlegt mehrmals, bevor man etwas anfasst und kratzt sich danach auch nicht mehr an der Nase oder so. Habe es vom ersten Tag an sehr ultraernst genommen und daher nie Probleme gehabt. Eine Maske zu tragen macht mir nichts aus, ich tage sie sogar frewillig an Orten wo man es nicht muss oder wenn ich ein Paket annehme. Halt überall wo Menschen sind. Damit will ich zeigen, dass ich mich selbst und meine Mitmenschen respektiere und wertschätze. Geimpft war ich nie, hatte den Virus nie - mal sehen ob es so bleibt.
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Hatte ihr eigentlich schon jemand Corona bekommen oder ward ihr bisher vom Virus verschont?
Bin zum Glück seit Pandemiebeginn vom Virus verschont gewesen - wenn ich es nicht schon gehabt und ich nichts davon gewusst habe. Ich hatte nämlich damals eine ziemlich dicke Erkältung gehabt, kurz nachdem das mit Corona angefangen hat. Ansonsten; die Tests und Schnelltests waren bisher glücklicherweise immer negativ.
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Hatte jetzt am Donnerstag vor zwei Wochen auch Premiere. Jahrelang Corona-frei, bis es mich dann doch erwischt hat. Ich habe mich zwar dreimal gegen Corona impfen lassen, umgehauen hat mich der Virus allerdings schon. Trockener Husten, Schnupfen, Heiserkeit... Die ersten zwei Tage hatte ich bis zum Wochenende hin auch übelst heftige Kopfschmerzen. Ich weiß auch, dass ich an den ersten zwei Tagen früh morgens auch immer geweint habe (aus unerklärlichen Gründen). Vielleicht habe ich mir irgendwie auch zu viele Gedanken gemacht... Das mir Roni so aufs Gemüt schlägt, war am dritten Tag meiner Erkrankung dann zum Glück nicht mehr der Fall gewesen...
Die Symtome ähnelten bei mir einer starken Grippe. Bin also Zuhause geblieben und habe ganz viel Tee getrunken - mein Arzt hat mir wegen meinem angeschlagenen Hals Lutschpastillen verschrieben und Hustensaft. Jetzt habe ich heute einen Schnelltest gemacht und bin wieder negativ. Und es geht mir deutlich besser. Aber noch einmal Corona muss nicht sein.
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Gute Besserung, Valoel.
Mich hat es zum Glück bislang noch nicht erwischt, aber ich schleppe zur Zeit auch Erkältungssymptome mit mir rum - hab aber jedes Mal getestet, wenn ich Fieber o.ä. hatte und nie war der Schnelltest positiv.
Allerdings geht mir auf die Nüsse, wenn ich von Kollegen höre, dass das ja nur "Angstmacherei" sei... ja, cool, danke, ich riskier zu 100% NICHT, dass ich meinem immunsupprimierten Vater so nen Scheiß wie Covid-19 einbrocke, danke auch.
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Oof, Valoel ich hatte ja schon mitbekommen, dass es dich erwischt hat, aber scheinbar hat's das ja so richtig getan u.u Gute Besserung, ich hoffe du trägst keine Langzeitfolgen davon. Hab ja damals auch Impfung und Co und alles gemacht und es dann Herbst letzten Jahres trotzdem noch bekommen. Schlimmer als ne Grippe mit Fieber und Co hat es sich nicht angefühlt, aber man hat das Virus schon gespürt.
Da fragt man sich auch, inwieweit der Wirkstoff dem entgegengewirkt hat, oder wie's geworden wäre, wäre man komplett ungeimpft gewesen. Nochmal brauch ich's jedenfalls nicht.
Anstrengender finde ich hingegen nun die Entwicklungen im Nachgang. Ich finde es total legitim, dass nun retrospektive so manche Maßnahme kritisch betrachtet und reflektiert wird, vor allem hinsichtlich der Notwendigkeit und Co. Andererseits finde ich, dass man auch gleichzeitig nie vergessen darf, dass wir eine Pandemie wie diese in der Form (und auch unter den Risiken der Globalisierung und Co) noch nie hatten und es daher auch keinen "perfekten" Fahrplan geben konnte, imo.
Aber man merkt schon so eine ziemliche "Aus den Augen, aus dem Sinn"-Attitüde, wo ich mich bisweilen frage: Habt ihr gaaar nix daraus gelernt? v.v
Keiner hält mehr Abstand, obwohl wieder aktuell alle am schniefen und am röcheln sind, am schlimmsten rollen sich mir die Fußnägel hoch, wenn neben mir einer einfach wie der letzte Bauer in die Hand rotzt und hustet ... Zugegeben, das fand ich schon vor Corona ekelhaft und unmanierlich, aber wenigstens dass Masken, Abstand und Handhygiene grundsätzlich sinnvoll sind, war auch so ne Sache, die nicht erst seit Corona eine bewährte Methode war (hier in Europa weniger als in Asien zB., zugegeben), aber wie schnell da dann letztlich wieder drauf gepfiffen wurde, war doch schon erschreckend.
Ich mein, ich kann's ja auch noch irgendwo verstehen: Nach Jahren dieser Einschränkungen ist man froh, wenn man nicht mehr dran denken muss und wieder zur Normalität zurück kehren kann. Vielleicht haunted mich das auch einfach mehr als andere, weil ich selbst aufgrund von Risiko-Patienten in der Familie und Co immer vorsichtig war, aber, ja, ich find's nervig und würd mir schon etwas mehr Bedacht wünschen.
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wenn neben mir einer einfach wie der letzte Bauer in die Hand rotzt und hustet
Da muss ich einhaken, weil mir ist da letztens was passiert. Ich bin jemand, der für gewöhnlich in seine Armbeuge nießt, aber wie sich herausstellte, ist diese Gewohnheit ziemlich unvorteilhaft, wenn man eine wasserdichte Jacke trägt. Ein Pulloverärmel oder ähnliches absorbiert den Schnodder einigermaßen (und dichtet nebenbei schön ab, damit keine großen Tröpfchen entweichen), ein wetterfester Jackenärmel tut das nicht. Ich saß da also letztens in der Ubahn und musste nießen, tat dies in meinen Ärmel, und das hatte einen extrem vollgeschnodderten Ärmel zur Folge. Meine Jacke ist dazu noch dunkel gefärbt, daher hat man das Ganze auch schön kontrastreich gesehen. Danach musste ich erstmal ein Taschentuch rausholen und mir den Ärmel säubern, was bestimmt kein toller Anblick war.
Die Moral von der Geschichte ist, dass ich beim Tragen dieser Jacke nur noch in meine Hand nießen werde, sollte ich kein Taschentuch parat liegen haben.
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wenn neben mir einer einfach wie der letzte Bauer in die Hand rotzt und hustet
Da muss ich einhaken, weil mir ist da letztens was passiert. Ich bin jemand, der für gewöhnlich in seine Armbeuge nießt, aber wie sich herausstellte, ist diese Gewohnheit ziemlich unvorteilhaft, wenn man eine wasserdichte Jacke trägt. Ein Pulloverärmel oder ähnliches absorbiert den Schnodder einigermaßen (und dichtet nebenbei schön ab, damit keine großen Tröpfchen entweichen), ein wetterfester Jackenärmel tut das nicht. Ich saß da also letztens in der Ubahn und musste nießen, tat dies in meinen Ärmel, und das hatte einen extrem vollgeschnodderten Ärmel zur Folge. Meine Jacke ist dazu noch dunkel gefärbt, daher hat man das Ganze auch schön kontrastreich gesehen. Danach musste ich erstmal ein Taschentuch rausholen und mir den Ärmel säubern, was bestimmt kein toller Anblick war.
Die Moral von der Geschichte ist, dass ich beim Tragen dieser Jacke nur noch in meine Hand nießen werde, sollte ich kein Taschentuch parat liegen haben.
*notiert sich, dass sie Nussi zukünftig jedes Mal erstmal mit Seife und Desinfektionsspray abwirft, bevor sie ihm die Hand schüttelt*
Ja, das ... ist unvorteilhaft, aber ich als Hobby-Gesundheitsminister behaupte jetzt mal, dass es trotzdem noch hygienischer wäre und nicht jeder Durschnitts-Mensch so ne Jacke trägt. Effektiv geht's ja einfach darum, den größeren "Ausschuss" zu vermeiden - und der doch sehr durchschnittlichen Gewohnheit, alles mögliche ohne nachzudenken mit den Pfoten anzutatschen, entgegenzusteuern, damit sich der Schmarn net so schnell verbreitet. Aber ist auch Captain Obvious I guess.
Ich find's halt fies. Habe mal gelesen (wobei ich keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit erhebe, müsste ich selbst nochmal nach recherchieren), dass eine "gute" Alternative sein soll, zur Not auf den Boden zu niesen. Tritt sich fest. Beziehungsweise ist das Risiko da wohl geringer, auch da die meisten Böden grad um die Jahreszeit so arschkalt sind, dass die Bazillis da nicht lange machen. Wer mehr dazu sagen kann, mag das bitte gern ergänzen/korrigieren, aber ich find es klingt sogar plausibel
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Schlimmer als ne Grippe mit Fieber und Co hat es sich nicht angefühlt, aber man hat das Virus schon gespürt.
Hatte ich zum Glück auch. Es war 2 Wochen lang eine hartnäckige Grippe. Habe aber auch schon mit einer guten Freundin telefoniert, dass Corona jetzt wieder rum geht und dadurch, dass sich die Wenigsten noch testen lassen und sich nicht an Abstandsregeln halten etc. ist die Dunkelziffer an Corona Infizierten wohl deutlich höher. Ich habe irgendwo gelesen, dass das RKI meinte, dass besonders in diesem Herbst/Winter die Anzahl von Corona Fällen so hoch lag wie noch nie zu Zeiten der Pandemie.
Was jetzt aktuell bleibt, ist ein ziemlich hartnäckiger, trockener Husten, der einfach nicht vorbei gehen will. Da ich aber zwei Wochen flach lag mit einer dicken Erkältung, hoffe ich, dass das jetzt nur die Nachwehen sind und in einigen Wochen verschwindet. Vorsorglich arbeite ich ab Montag auch eine komplette Woche aus dem HO heraus, da hat mein Vorgesetzter auch Kulanz gezeigt. Ich fühle mich nämlich fit genug, wieder arbeiten zu gehen - und habe meinen Kollegen schon gesagt, dass mir bereits die Decke auf dem Kopf fällt.
Keiner hält mehr Abstand, obwohl wieder aktuell alle am schniefen und am röcheln sind, am schlimmsten rollen sich mir die Fußnägel hoch, wenn neben mir einer einfach wie der letzte Bauer in die Hand rotzt und hustet ...
Das finde ich besonders schlimm. Keiner hält mehr Abstand (habe selbst an der Kasse vom Supermarkt hin und wieder ein flaues Gefühl im Magen, wenn mir jemand so dicht auf die Pelle rückt) und Masken werden leider von wenigen noch verwendet, seitdem es die Beschränkung nicht mehr gibt. Ich mein, ist natürlich jedem selber überlassen, ob man mit oder ohne Maske und entsprechenden Schutz in ein Geschäft geht (im Sommer habe ich es auch gemacht). Aber nun nach meiner Infektion bin ich da tatsächlich wieder vorsichtiger - und betrete wohl bis Ende des Jahres wohl nur noch mit Maske ein Geschäft.
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