Aonuma: Mögliche Partnerschaften für Zelda

  • Erinnert ihr euch an das Statement von Shigeru Miyamoto, in dem er über die Möglichkeit sprach, mit anderen Entwicklern wie Retro-Studios gemeinsam an einem Zelda zu arbeiten? Eiji Anonuma, Produzent der Zelda Serie hat in einem Interview gegenüber IGN seine Gedanken dazu offen gelegt:



    Aonuma: "Nintendos Entwickler werden weiterhin an einer Vielzahl verschiedener Titel arbeiten und ich glaube, dass wir uns auf externe Firmen stützen müssen für die Grafik und andere Elemente, welche gewaltige Resourcen benötigen. Ich bin zufrieden, wenn die Kooperation zwischen Nintendo und anderen Firmen für beide Seiten zu etwas Bedeutungsvollem wird."



    Aonuma berichtete IGN auch, dass es im letzten Jahrzehnt bereits einige Partnerschaften für Zelda gab. Capcom arbeitete an Oracle of Seasons, Oracle of Ages, The Minish Cap und Four Swords, während Grezzo Ocarina of Time 3D auf den 3DS brachte. Nintendo hat sogar zusammen mit dem Entwickler von Xenoblade - Monolith Soft - an der Grafik von Skyward Sword gearbeitet.



    ++ Im Zelda Forum diskutieren



    Quellenangaben: IGN via NintendoEverything

  • Ich sehe das zwiegespalten. Brick hat das mit den "zu vielen Köchen" ja schon angesprochen und ich finde, dass Nintendo seine Glanzzeiten mit der Zeldareihe erreichte, als sie noch komplett eigenständig an den Games werkelten. OoT, TWW, MM etc...


    Allerdings...wenn es echt nur um die Grafik ginge, wäre ich damit sogar zufrieden! Grafische Glanzleistungen waren noch nie so Nintendos Domäne, und wenn solch ein Element dann quasi "outgesourced (insert kaufmännischen Audi here) wird, kann da was Fulminantes bei rauskommen. :)


    ..nur bitte nicht ins Gameplay und andere wichtig Spielelemente pfutschen....Danke.

  • Also ich finde es nur gut wenn Nintendo mit anderen Firmen kooperiert, denn ich denke das diese auch gute Ideen einstreuen können und Nintendospiele möglichwerweise aus einem anderen Blickwinkel betrachen können als Nintendo selber und möglicherweise daraus tolle neue Entwicklungen entstehen können. Außerdem hat Nintendo ja schon gezeigt das sie mit anderen Zusammenarbeiten können um Großes zu schaffen.


    Zitat

    Mehr Arbeiter = besseres Produkt.


    Im großen und ganzen kann das Stimmen. Aber natürlich kommt Qualität auch aus Effizienz, und guter Ressourcenverteilung. Das Paretoprinzip zeigt das recht deutlich. Wendet man das Paretoprinzip geschickt an kann man auch mit weniger Mitarbeitern sehr gute Qualität liefern, oder mit gleicher Anzahl bessere.


    Das Abtreten von speziellen Arbeiten an spezialisierte externe Firmen kann den gewünschten Effekt bringen.

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Mehr Arbeiter = besseres Produkt.


    Nö, mehr Arbeiter = mehr Produkte.


    Ein Produkt wird nicht automatisch besser, nur weil mehr Leute daran arbeiten. Im Gegenteil, wirkliche Erfolgstitel in der Videospielegeschichte wurden meisten von sehr kleinen Teams, teilweise sogar Einzelpersonen entwickelt. Je mehr Personen an einem Produkt arbeiten, desto schwieriger wird es auch, die Entwicklung zu koordinieren, um am Ende auch ein wirklich stimmiges Produkt zu erhalten.


    Was es natürlich aber bringt, mehrere Teams einzuspannen, ist, dass man sich auf mehrere Produkte gleichzeitig konzentrieren kann. Nintendo hatte die Handheld-Zeldas eine Zeit lang Capcom überlassen, damit sich Nintendo selber voll und ganz auf die Konsolen konzentrieren konnte. Und zuletzt hat sich Grezzo um die Zelda-Remakes gekümmert, so dass das Zelda-Team sich allein auf Skyward Sword konzentrieren konnte.


    Aktuell sieht es ja danach aus, dass das Zelda-Team gleichzeitig an einem Zelda für den 3DS und an einem Zelda für die WiiU arbeitet. Da ein zweites Team, wie z.B. Retro, mit einzuspannen, für eine gewisse Arbeitsteilung, bietet sich an. Aber das hört sich oben so an, als wöllten sie primär die Grafik einem anderen Team überlassen. Generell ist dagegen nichts einzuwenden, nur hoffe ich sehr, dass Retro nicht nur dazu da sein wird, das Spiel hübsch aussehen zu lassen. Die Jungs haben viel mehr drauf als nur das.

  • Mehr Arbeiter = größeres Produkt


    Und größer ist in der Regel besser, von daher geht Areßeus' Gleichung meiner Meinung nach schon auf. Die angesprochene Redewendung mag zwar in ihrem Ursprung, einer Küche, in der Platzmangel herrscht, zwar Sinn machen, jedoch ist sie nicht ohne weiteres auf die Entwicklung von Software übertragbar. Heutzutage lassen sich solche Prozesse leicht koordinieren, indem man die verschiedenen Elemente auf verschiedene Arbeitsgruppen aufteilt, die sich wiederum absprechen. So wäre es möglich, dass Nintendo die Rohfassung eines Spiels von sich aus entwickelt, und diese schließlich an eine externe Firma weitergibt, die dann hochauflösende Texturen und detaillierte 3D-Modelle dafür erstellt. Soviel zu den Köchen...


    Im Zitat von Aonuma sagt er es ja eigentlich schon. Bessere Grafik (und andere Elemente) benötigen gewaltige Ressourcen. Und wo er recht hat, hat er recht...


    TourianTourist:

    Zitat

    Im Gegenteil, wirkliche Erfolgstitel in der Videospielegeschichte wurden meisten von sehr kleinen Teams, teilweise sogar Einzelpersonen entwickelt.


    Kleine Teams oder Einzelpersonen fallen meistens unter die Rubrik "Indie", was soviel heißt, wie unabhängige Entwickler. Diese sind an keinen Publisher gebunden, der ihnen ihren Zeitplan diktiert. So können die sich alle Zeit der Welt nehmen und all ihre Ideen im vollen Ausmaß implementieren, ohne den Zwang, ein halbfertiges Spiel hinzuklatschen.



    ...Wie auch immer. Ich halte diese Neuigkeit auf jeden Fall für eine gute Nachricht. ::]:

  • *meinen Senf dazu geb*


    Generell hab ich nichts dagegen, wenn mehr Leute an einem Zelda arbeiten, und diese sich z.B. Grafik oder so kümmern.
    Solange das Gameplay und das "Zelda-feeling" noch da sind^^ Aber ich lasse das mal so auf mich zu kommen~

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Jo. In den 80ern.


    So weit muss man gar nicht zurück gehen, siehe Minecraft. Ansonsten ist es natürlich eher ein Armutszeugnis, dass es 30 Jahre her ist, dass noch gute und zeitlose Spiele entwickelt wurden. Heutige Videospiele verfügen über riesige Budgets und Entwicklerteams, aber halten sich nicht länger als ein neuer Kinofilm. Call of Duty 6 Modern Battefield Warfare Irgendwas? Come on...


    Man kann natürlich jetzt hunderte Leute an Zelda arbeiten lassen und ein Spiel mit Bombastgrafik hinlegen, dadurch wird Zelda aber nicht besser als die meisten modernen Videospieleproduktionen, die alle an mir vorbei ziehen, ohne mich auch nur ansatzweise zu reizen. Für Zelda wär es wichtig, dass es sich mehr auf seine zeitlosen Klassiker besinnt, um wirklich Erfolg zu haben. Ob da nun 50 Leute an der Grafik sitzen, ist eher sekundär. Was nützt einem tolle Grafik, wenn wieder nichts dahinter steckt? Das ist wie mit einem Mädchen, dass zwar gut aussieht, aber nen verkorksten Charakter hat. Nichts für die Ewigkeit.


    Ich will mich jetzt nicht hinstellen und behaupten, dass das schlechte Neuigkeiten sind, die Jade hier gepostet hat. Sicherlich nicht, vor allem wenn Retro mit an Zelda arbeiten würde, fänd ich das gigantisch, weil die Jungs es drauf haben und Zelda gut tun würden. Allerdings heißt ein großes Entwicklerteam nicht automatisch, dass da ein besseres Produkt am Ende rauskommt. Der Videospielemarkt liefert dafür zu viele Gegenbeispiele. Nintendo weiß das auch und wird meiner Meinung nach die Ressourcen vor allem dafür nutzen, zwei Zelda-Spiele gleichzeitig zu entwickeln, was sie ja auch tun. Eins für den 3DS und eins für die WiiU.


    Zitat

    Kleine Teams oder Einzelpersonen fallen meistens unter die Rubrik "Indie", was soviel heißt, wie unabhängige Entwickler. Diese sind an keinen Publisher gebunden, der ihnen ihren Zeitplan diktiert. So können die sich alle Zeit der Welt nehmen und all ihre Ideen im vollen Ausmaß implementieren, ohne den Zwang, ein halbfertiges Spiel hinzuklatschen.


    Ich habe zwar mit Mojang und Minecraft jetzt das Paradebeispiel eines Indie-Entwicklers hervorgebracht, aber Nintendo steht ebenfalls nicht unter solchen Zwängen, da sie ihr eigener Publisher sind. Die haben sowohl Twilight Princess und Skyward Sword je um mindestens ein Jahr verschoben, weil sie die Spiele noch weiter polieren wollten... Nintendo klatscht eigentlich keine halbfertigen Spiele hin, da braucht man sich keine großen Sorgen zu machen.

  • Ich bin ein Freund von Minecraft, aber objektiv ist das kein "gutes Spiel". Es lebt von der guten Idee. Grafik, KI, Oberflächen, Welt & Story , usw. sind objektiv schlecht. Um diese Punkte gut hinzubekommen braucht man viele Leute. Das ist auch kein Armutszeugnis, sondern liegt in der Natur der Sache, da alles viel aufwändiger geworden ist. Gebe mir ohne Vorkenntnisse ein Jahr Zeit und ich programmiere Tetris in Perfektion nach, ein aktuelles Zelda bekäme ich in meiner ganzen Lebenszeit nicht hin. Auch ein Miyamoto würde kein Zelda machen können, dass abseits der Gaming-Hipster noch Freunde finden würde.


    Eine gute Idee kann ein Einzelner haben. Für ein Spiel, dass in allen Punkten gut ist, braucht es eine Armee von Programmieren.

  • Jop, heute brauchtm an einfach mehr Programmierer / Designer.


    Es ist einfach so, das heutzutage alles 3D ist, erstmal ist ein 3 Dimensionaler Raum sehr viel schwerer zu programmieren als ein 2 Dimensionaler.


    Selbiges gild für Texturen. Eine 32x64 Pixel große Spielfigur zu Pixeln und zu animieren ist bei weitem nicht so aufwändig wie ein 3D Modell zu erstellen, Texturen darauf zu packen und zu Animieren. Ich mache ja selber auch 3D Modelle, hobbymäßig un hab jetzt zwar nicht so viel zeit, aber mit einem Halben Jahr für ein Modell kann ich locker rechnen dann aber ohne Animationen. Zwar sind das Highpoly Modelle die ich mache aber trotzdem ist für ein Spiel wohl nicht viel weniger Aufwand nötig, da hier wieder andere Kriterien wichtig sind, wie geschickte Modellgestaltung damit die Polyanzahl runter geht, Texturen Speichwerspaarend erstellen. Texturen mit vorgerenderten Schattierungen erstellen, wiederum um Performance zu spaaren.


    Eine 3D Welt zu erstellen ist auch um einiges aufwändiger als eine 2D, ich hatte mal den RPG Maker ausprobiert mit dem man 2D RPGs machen kann, das war echt ein kinderspiel die Welt zu erstellen. Habe aber auch den Hammer Editor von Valve mal verwendet um CSS und HL2 Maps zu machen da hängt man schon echt lange dran bis mal was Ordentliches raus kommt.


    Es ist also schon berechtigt, das man heutzutage einfach ein größeres Entwicklerteam braucht. Minecraft ist in der tat ein gutes Beispiel für ein Spiel was mit wenig aufwand schon sehr erfolgreich ist. Ich habe es auch ne Zeitlang gespielt. Aber wie Areßeus schon sagte, die Idee ist das was das Spiel am laufen hällt nicht die Grafik oder die KI. Solch geniale vollkommen neue Ideen wirst du in Zelda nunmal nicht finden, weswegen man den Spieler mit den üblichen Dingen begeistern muss. Dabei ist Zelda ja nichtmal ein Spiel wo die Grafik eine sonderbar große rolle Spielt, sie ist sicherlich wichtig und auch in fast allen Zelda Titeln einzigartig.


    Zelda oder auch andere Spiele bzw. Genre haben es schwer mit einer Gammelgrafik aufzuwarten. Einen Shooter heute würde kaum noch wer mit ner Gammelgrafik spielen, jetzt kommen wieder leute die Sagen: "Doch ich würde!" Gratulation, du bist eine Minderheit, und die werden nunmal selten von Spielefirmen als Hauptzielgruppe bedient. Denn warum Tausende Kunden ansprechen wenn man Millionen ansprechen kann. Es wird immer das gemacht was die meisten wollen oder glauben zu wollen.

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